TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Ludwigs_Xv.
Extrahierte Ortsnamen: Dorfts Gottes Berlin Berlin Itlolsdorf
— 12 —
loren, kaum die Hälfte hatte das Gestade der Ostsee glücklich erreicht. Nun verlangten sie Land, um sich eine neue Heimat zu
gründen. Unsere Vorfahren aber lehnten die Forderung ab. Darüber waren die Fremdlinge voll Unmuts; doch ließen sie es nicht merken.
Bald darauf erschien einer der fremden Jünglinge, geschmückt mit goldener Halskette und goldenen Armspangen, am Strande. Ihn redete ein Landsasse an und fragte spöttisch: „Was nützt dir der reiche Schmuck an deinem hungrigen Halse?" Der Kesseling antwortete: „Ich möchte ihn verkaufen; was gibst du mir?" —
»Eine Hand voll Erde!" lautete die schnelle Antwort. Und wirk-
lich, der Kesseling war mit dem Angebot zufrieden! Er ließ sich den Helm mit Erde füllen, reichte das goldene Halsband hin und kehrte still auf sein Schiff zurück.
Hier wurde er freudig empfangen; aber auch unser Vorfahr wurde von seinen Stammgenossen wegen seiner Klugheit gepriesen. Auf beiden Seiten freute man sich des vorteilhaften Handels, hielt doch jeder den andern für betrogen. Bald zeigte sich aber, wer der Betrogene war! — Schon nach kurzer Zeit kehrte der Jüngling ans Ufer zurück und bestreute ein weites Stück Land mit der zu Staub zerriebenen Erde, die er gekauft hatte. Dann stellte er sich mitten darauf und rief laut: „Das Land gehört
mir! Die Erde, auf der ich stehe, habe ich mit meinem Gold bezahlt." Als redliche Leute ließen unsere Vorfahren den Handel gelten, doch verwünschten sie das sremde Gold und nannten den Verkäufer, den sie erst hochgepriesen hatten, einen Verräter. Die Kesselinge aber gaben ihnen den Spottnamen „Thöringe", weil sie sich so leicht hatten betören lassen. Auf diese Weise soll der Name Thüringer entstanden fein.
Bald aber brach zwischen den Thüringern und Kesselingen ein Krieg aus; denn diese nahmen immer mehr Land in Besitz und bedrängten ihre Nachbarn hart. Die Thüringer wurden besiegt; sie konnten den Kesselingen nicht standhalten und nannten sie wegen ihrer Härte Sachsen (lat. saxum — Stein)
Die ersten Könige: Die Kämpfe zwischen den Thüringern
und Sachsen dauerten fort, bis unsere Ururgroßväter mit Weib und Kind die Heimat verließen. Sie wanderten südwärts und kamen in das Gebiet, in dem sie heute noch wohnen, nach Thüringen. Ackerbau, Viehzucht und Handel waren hier ihre Hauptbeschäftigungen. Um aber in Ruhe leben zu können, wählten sie sich einen Kriegskönig. Er wurde aus den Tapfersten gekürt, und alle mußten ihm unbedingt gehorsam sein.
Als ersten Kriegskönig Thüringens nennt die Sage Erpes oder Erphes. Er ließ nicht weit von dem Dorfe Schilderode (Schild-
!) Falsche Deutung; Sachsen = Träger eines kurzen Schwertes, Sachs genannt. Die Sachsen nannten ihren Kriegsgott Saxnot = Schwertgenoß.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
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TM Hauptwörter (200): [T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
14 1. Das Land östlich oder rechts von der Elbe.
Niederungen. Innerhalb der Stadt Burg teilt sie sich in zwei Arme,
die gewerblichen Zwecken dienstbar gemacht sind.
C. Schätze in der Tiefe.
Obwohl der Boden oben durchweg dürftig ist, so birgt er doch oft
wertvolle Schätze im Innern. In den Sumpfgebieten sticht man Torf
(Elster, Ruthe, Fiener Bruch). Dieser ist hier ein wichtiger Brennstoff für
die Armen. Aus der Tiefe holt man Braunkohlen (Liebenwerda, Roßlau)
oder gräbt feinen oder groben Ton (Belgern, Hohenleipisch, Görzke, Ziesar).
Steinbruch von Gommern und Plötzky.
Daraus brennt man das gewöhnliche braune oder irdene Geschirr (Schüsseln,
Teller, Flaschen), das ans den Meßplätzen der größeren Städte zum Kause
angeboten wird. Ferner verfertigt man wertvolles Steingut und vorzügliche
Ofenkacheln. Aus dem Lehme und der gewöhnlichen Tonerde, die man
an vielen Orten findet, brennt man in den Ziegeleien Mauer- und Ziegel-
steine. Diese bilden das gewöhnliche Baumaterial dieser felsarmen Gegend.
Merkwürdigerweise findet man hier aber auch besonders alte Kirchen ganz aus
Feldsteinen (Findlingen, Keßlingen) erbaut. Diese Gebäude stammen meist aus
einer Zeit, in der man die Schätze im Erdinnern noch nicht entdeckt hatte
und Felssteine nur mit großen Kosten und Umständen herbeischaffen konnte.
Bei Liebenwerda (Rotstem), bei Gommern und Plötzky finden wir große
Steinbrüche. Die Gesteinsmassen stehen, wie unser Bild zeigt, ziemlich
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Die Niederungen. 47
Getreide und die Vorratskammern befanden sich alle unter einem Dache.
Wir treten durch das hohe Tor ein und befinden uns auf der Tenne
oder Diele. Zur linken Hand sind die Stallungen für die Kühe und
Pferde. Darüber sind die Räume für das Getreide. Aus dem Stroh,
das vor der Scheune liegt, suchen der Hahn und die Hühner die Körner
heraus. Eine Treppe führt auf den Futterboden. Wir gehen gerade aus
und erreichen das Flet (der zwischen Diele und Wohnhaus liegende Haus-
slur). Am Herde steht die Hausfrau und bereitet das einfache Mittags-
brot. Von hier aus kann sie alles beobachten. Die Tochter trägt in
diesem Augenblicke in einem großen Korbe den Kühen Futter hin. Über
dem Herde erhebt sich der gewaltige Rauchsaug, in dem verschiedene
Schinken und andere Fleischwaren hängen. Von hier aus gelangen wir
in die Wohnräume und Kammern. Um das Einzelgehöft liegen die Gärten,
Felder und Wiesen. Um den Hof zieht sich ein mit Buschholz be-
wachsener Damm, der vor Überschwemmungen schützen soll (Wische).
Bei dem fränkischen Gehöfte lagen die Wohn- und Wirtschafts-
gebäude gesondert. Die Giebelspitze überragt häufig ein Balken mit einem
Sterne. In einzelnen Wischeorten vertritt ein kleines, viereckiges Brettchen
(40—25 cm), zu dem zwei Holzhämmerchen gehören, die Tischglocke.
Das Brett hängt neben der Haustür des Wohnhauses. Zur Mahlzeit
nimmt eine Magd die beiden Hämmer und trommelt auf dem Brettchen.
Die weithin schallenden Töne rufen das Gesinde zu Tisch.
Rätsel: Im Ratlebenschen Dom, da steit 'ne gele Blom, wer de gele Blom
will pflücken, de mut den ganzen Dom terdrücken.*)
Der Hansjochenwinkel.
Südwestlich von Salzwedel liegt ein wenige km langes und breites Land,
in dem vorzeiten die Leute eine besondere Vorliebe für die Vornamen Hans Joachim,
kurz Hansjochen (Hanschom) gehabt haben sollen. Als Spitzname übertrug sich
der Name Hansjochen auf die Gegend, die seitdem Hansjochenwinkel heißt. Weil
die Bewohner fern von jeder größeren Stadt und Verkehrsstraße wohnen, be-
wahrten und entwickelten sie soviel Eigenart und Besonderheit in Sprache, Sitte
und Kleidung, daß man sich in einer ganz anderen Gegend glaubt. Selbst der,
welcher des Plattdeutschen recht mächtig ist, kann sich mit einem echten Hansjochen-
winkler schlecht verständigen. Ein Teil der Urbewohner des Hansjochenwinkels
waren Wenden.
Der Hansjochenwinkel ist außerordentlich reich an Grabdenkmälern der Vor-
zeit. Wann und von wem diese Grabstätten, kurz Hünengräber, erbaut sind,
weiß niemand zu sagen. Die gewaltigen Wanderblöcke, die die Eisschollen vor
Jahrtausenden hier absetzten, dienten zu ihrem Bau. Auf eiuem Hügel setzte man
in Form eines Rechtecks Stein bei Stein senkrecht und belegte den Boden mit
Steinplatten oder Ton. Über die senkrecht stehend»» Steine fügte man gewaltige
Decksteine. In den Grabkammern findet man allerlei Geräte aus Stein, Bronze
und Eisen und die Gerippe der Bestatteten oder ihre Asche in Urnen. Danach
unterscheidet man Hünengräber aus der Steinzeit, Kegelgräber aus der Bronzezeit
und Wendenkirchhöfe aus der Eisenzeit. Einige von den Grabstätten sind über
30 m lang und 9 m breit.
*) Das Ei.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art]]
— 15 —
welche in Asien ihre Heimat haben. Getreidearten, wie Gerste und Weizen, welche
man nach der Eiszeit anbaute, stammen ebenfalls aus Asien. Alle diese Mo-
mente beweisen uns, daß der nacheiszeitliche Mensch aus Asien stammen mag.*)
Jedenfalls hat derselbe den eiszeitlichen Menschen verdrängt, welcher mit dem
Auftreten der neuen Kultur ausgestorben sein dürfte, wie noch heute Völker nie-
derer Bildungsstufe in Berührung mit höherstehenden erlöschen (es. die Indianer-
Nordamerikas :c.).
Die Zeit, in welcher der aus Asien stammende Mensch seine Geräte aus Stein
verfertigte nennt man die Steinzeit. Die jüngste Stuse derselben fällt schon in
die Alluvialzeit. Sie ist charakterisiert durch merkwürdige Grabstätten und Denk-
male, welche vom nordwestlichen und mittleren Europa nach Nordafrika und östlich
bis Indien in außerordentlicher Verbreitung auftreten. Es waren entweder ein-
zelne aufgestellte Steine, oder Grabkammern und Altäre, aus mehreren zusam-
mengelegten Steinen gebildet. Solche aus Steinen erbauten und mit einem Erd-
Hügel überdeckten Kammern, welche Familiengrabstätten waren, bezeichnen wir heute
als Hünengräber oder Hünenbetten. In denselben findet man häufig neben den
Resten vieler Leichname Thongefäße, Werkzeuge aus Stein und Bein, Bernstein-
schmuck und durchbohrte Tierzähne. Auch die Hügelgräber, welche in Toten-
krügen oder Urnen die Asche verbrannter Leichname enthalten, gehören wahrschein-
lich dieser Zeit an.
Von größter Bedeutung für die Vorgeschichte der Menschheit war die erste
Entdeckung eines Pfahlbaues im Züricher See durch einen Schweizer, den Alter-
tumsforscher Dr. Ferdinand Keller, im Jahre 1854. Die Funde aus diesem
Pfahlbau, wie aus vielen anderen, die später entdeckt wurden, gaben Aufschluß
über die Kulturverhältnisse der vorgeschichtlichen Menschen, über Tiere, Pflanzen
und Geräte. Sie zeigten, daß sich diese Menschen mit Ackerbau beschäftigt haben
und sich ihre Geräte und Waffen aus Stein und Bein, später aber aus Metall
augefertigt habeu.
Mit der Einführung des Gebrauchs der Metalle beginnt die sogenannte
Metallzeit. Mit der Verarbeitung von Kupfer, Gold, Bronze und Eisen war
die höchste Stufe der Vorgeschichte erreicht. Im nördlichen Europa kann die
Metallzeit noch in eine Bronze- und Eisenzeit geteilt werden, während in Mittel-
und Südeuropa Bronze und Eisen zusammen austreten. Über die Metallzeit ge-
beu uns die Pfahlbauten der Kelten, Gallier, Germanen und Slawen Aufschluß,
weshalb mau diese Zeit auch die kelto-germanische Periode nennt. Auf diese Zeit
folgt die römisch-germanische Periode und mit dieser beginnt die eigentliche Ge-
schichte des Menschen in Europa, die nun nicht mehr aus stummen zurückgelasse-
nen Resten, sondern in Schriftzeichen und Wortlauten zu uns redet.
*) Aus diesem Grunde nennt man auch die Menschenrasse, welche aus Asien stammt und
sich heute über ganz Europa, über den Süden und Südwesten von Asien wie über den Norden
von Afrika ausgebreitet, auch in Amerika die vorherrschende geworden ist, die kaukasische Rasse
<uach dem Caucasus indicus oder Hindukhu).
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Keller Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Asien Asien Asien Nordamerikas Asien Europa Nordafrika Indien Europa Südeuropa Europa Asien Europa Asien Afrika Amerika
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dieselben trug. Die zahlreichen vereinzelt in der Ebene liegenden Blöcke Md nach der Volks-
sage von Riesen im Kampf oder Spiel geworfen, oder zufällig, häufig auch im Zorn, fallen ge-
lassen worden. In einigen Fällen tragen die Sagen christliche Färbung. Hier und da werden
Felsstücke gezeigt, die der große Christoph als Sandkörner aus den Schuhen schüttelte, als er das
Christkind durch Deutschland trug.
Die erratischen Blöcke fanden am frühesten Verwendung beim Bau der Hünen-
gräber (Hünenbetten, Hünenberge, Heidengräber :c.*), die vorgeschichtliche Grab-
stätten sind. Die Namen haben sie wegen ihrer häufig riesigen Dimensionen erhalten.
Eine weitere Gletscherwirkung in der norddeutschen Tiefebene zeigt sich in
der Ablagerung der Grnndmoränen. Die Gesteinsmassen, die auf dem Grunde
des Gletschers mit fortgeschobeu wurden, mußten sich, von der Gletscherlast zu
feinem Geschiebelehm zerrieben, an tiefer gelegenen Stellen absetzen; so sind die
Bereiche der großen Thäler und weiten Moore auf 100 bis 125 m mit dem
Diluvium ausgefüllt, während die Landrücken im Durchschnitt nur halb so stark
damit verhüllt sind. Nach dem Rande der Mittelgebirge zu dünnt sich die Diluvial-
schicht ab und erreicht am Fuße derselben ihr Ende. Bei Halle mißt sie nur uoch
15—20 m, weshalb es in diesen Gebieten möglich ist, die darunter liegenden
Braunkohlen leichter zu gewinnen. Dagegen in den Gegenden mit stark auf-
lagerndem Diluvium sind die von ihm bedeckten Erdschätze so tief verborgen, daß
sich kaum ihr Vorhandensein nachweisen läßt, noch weniger ein Abbau derselben
möglich ist.
Östlich von der Elblinie besteht das Diluvium aus zwei Schichten Geschiebe-
lehm, die durch Saudablagerungen voneinander getrennt find; die obere ist von
geringerer Mächtigkeit als die nntere. Westlich von der Elbe ist nur eine Grnnd-
moräne abgelagert, die der unteren im Osten entspricht. Daraus sehen wir, daß
zwei Eiszeiten vorhanden gewesen sein müssen, die getrennt waren durch eine mildere
Zwischenzeit (Jnterglacialzeit), in der das Meer die Sandablagerungen ausspülte;
die zweite Vereisung umfaßte aber nur den Osten des norddeutschen Tieflaudes,
weshalb dort der Geschiebelehm höher liegt und deshalb da, wo er zu Tage tritt,
eine größere Fruchtbarkeit bedingt. Westlich von der Elbe ist der Geschiebelehm
von einer viel stärkeren Sandschicht überdeckt, weshalb er dort nicht als srncht-
barer Boden zu Tage tritt. Aus der geringeren Mächtigkeit des oberen Geschiebe-
lehms im Osten ist zu schließen, daß die zweite Vereisung von viel kürzerer Zeit-
dauer gewesen sein muß als die erste.
Eine dritte Art von Gletscherwirkungen in der norddeutschen Tiefebene zeigt
sich au den Stellen, die den heranrückenden Gletschern als Erhöhungen entgegen-
*) Ein Hünengrab besteht aus einer Kammer in Kreis- oder Nierecksfonn, deren Wände von
großen Steinen gebildet werden; oben wird sie durch tafelförmige mächtige Platten geschlossen.
Der Boden der Kammer ist meist mit kleinen Steinen belegt; seltener mit Platten gepflastert, mit
Lehm ausgelegt oder zu einem Grab ausgehöhlt. Die noch jetzt mit Erde bedeckten Hünengräber
bilden Hügel von 3—4, ja selbst 10 rn Höhe. In der Regel liegen sie frei im offenen Felde.
Die Gebeine sind entweder zwischen Steinen eingebettet oder in ausgehöhlten Baumstämmen bei-
gesetzt.
Den hier bestatteten Toten wurden Gegenstände von Stein, Bronze und Eisen beigegeben,
namentlich Waffen, mannigfaches Gerät, für häuslichen Gebrauch, für Fischfang und Jagd bestimmt,
Schmuckgegenstände aus Edelmetallen, Bronze, Glas und Bernstein.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
44. Verfhrer und trichte Jungfrau. Straburger Mnster. 13. Jahrhundert. (Phot. Manias & Co.)
eine Binde vor den Augen, die zerbrochene Lanzenfahne in der Rechten, beschmt ihr Antlitz von ihr weg zu Boden senkt. Wunderbar sein
44. Den fnf klugen Jungfrauen mit Christus werden die fnf trichten Jungfrauen mit dem Verfhrer gern alsportal-figuren gegenbergestellt. Der Fürst der Welt" mit derber,
pfiffiger, des Erfolges sicherer Mienebietetdertrichteniung-frau mit spitzen, eckigen Be-wegnngen das Symbol der Ver-fhrung, den Apfel, an. Sie hat die umgestrzte Lampe auf den Boden gesetzt und lchelt schon halb gewonnen. Die Biegung des Krpers, der das Gewand folgt, verrt hier ebenso den Mangel an Widerstandsfhig-keit wie die harten Steinalten dort berlegene Willensstrke.
Der bertriebenen Vorliebe derhochgotik fr die Vertikale folgt naturgem auch die Plastik, zumal sie in der Regel in engster Verbindung mit der Architektur auftritt. Das Streben nach Vergeistigung fhrt hier (45) fast zur Verneinung des Krperlichen.
Die triumphierende Ekklesia,
durch Krone, Kreuzesfahne und Kelch gekennzeichnet,
schaut mit ernstem, Vorwurfs-vollem Blicke hinber zu der berwundenen Gegnerin, die,
sind die edlen, lockenumwallten Kpfe mit der hohen schmalen Stirn. Der realistischen Auffassung von 44 steht hier eine ideale gegenber.
45. Kirche und Synagoge. Portalfiguren vom Straburger Mnster. 13. Jahrhundert.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
A. Die Thüringer Mulde.
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Schutze der kaiserlichen Pfalz Tilleda erbaut. In den unsicheren Zeiten des
Mittelalters gewährte die trotzige Bergfeste besonders den Nordhäuser Rauf-
leuten Schutz, wenn sie, mit Waren reich beladen, von der Leipziger Messe zurück-
kehrten. Oer bedeutendste Überrest der Burg ist der viereckige Bergfried, vom
Volksmunde „Kaiser Friedrich" genannt.
Der habgierige Bauer.
Oer Sage nach fuhr einst ein Bauer Getreide nach Nordhausen. In der Nähe des
Krjffhäusers trat ein Männlein zu ihm und wollte ihm die Jrucht abkaufen. Oer Bauer
willigte ein, fuhr den Berg hinan und lud die Säcke vor einer Maueröffnung ab. In
einer Halle sollte er das Geld dafür bekommen, varin standen große Rasten mit Gold,
flbb. 43. Neptunsgrotte mit Steg und Seen in der Barbarossahöhle.
(Nach einer Photographie von Bark, Frankenhausen)
Silber und Edelsteinen. „Nimm dir davon so viel," sagte das Männchen, „als du in
Nordhausen für dein Getreide erhalten würdest, aber ja nicht mehr." Da griff der Hab-
gierige Bauer mit vollen Händen in einen Kasten und steckte sich seine weiten Taschen
voll. Dann fuhr er schnell von dannen, denn er fürchtete, das Männlein würde den
Betrug merken und ihm einen Streich spielen. Unterwegs wurden ihm seine Taschen
immer schwerer. In einem Dorfe am Zuße des Berges hielt er an und wollte den er-
wordenen Schatz zählen. 5lber o Schrecken! die schönen, glänzenden Goldstücke waren
zu bleiernen, blinden Münzen geworden.
Die Barbarossasage.
Nach der Sage sitzt Friedrich Barbarossa schlafend an einem runden Steintisch im
unterirdischen Gewölbe der Burg. Sein Haupt hat er in die Hand gestützt. Sein Bart
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TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa
Extrahierte Ortsnamen: Nordhausen Frankenhausen Nordhausen Goldstücke Burg
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vie Zeit der Vlkerwanderung.
I. (Bermartiett und die Gerinanen.
Jl Das Land und die Bewohner. Auf alle Völker blickten die Rmer herab; auch auf die Germanen. Wie arm erschien ihnen das Land dieser Nachbarn gegen das ihre! Es sah aber auch damals ganz anders aus als heute. Ungeheure Wlder und Smpfe bedeckten es zum grten Teil. berall hausten Bren, Wlfe und Luchse, Auerochsen und Elentiere. Die
Germane mit erobertem, rmischem Feldzeichen. Germanin.
Luft war kalt, der Bodeu feucht. Den Rmern zeigte sich Germanien als ein Land, in dem immer Winter herrschte und wo es nie recht Tag wurde.
Und doch fhlten sich seine Bewohner hier wohl. Sie waren groe, krftige Gestalten mit blauen Augen und blondem Haar. Gewhnlich trugen sie ein leinenes oder wollenes Gewand ohne rmel; die Männer
Froning-Klar mann-Wewer. Geschichte fr Mittelschulen. Hl Teil. 1
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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