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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 12

1911 - Erfurt : Keyser
— 12 — loren, kaum die Hälfte hatte das Gestade der Ostsee glücklich erreicht. Nun verlangten sie Land, um sich eine neue Heimat zu gründen. Unsere Vorfahren aber lehnten die Forderung ab. Darüber waren die Fremdlinge voll Unmuts; doch ließen sie es nicht merken. Bald darauf erschien einer der fremden Jünglinge, geschmückt mit goldener Halskette und goldenen Armspangen, am Strande. Ihn redete ein Landsasse an und fragte spöttisch: „Was nützt dir der reiche Schmuck an deinem hungrigen Halse?" Der Kesseling antwortete: „Ich möchte ihn verkaufen; was gibst du mir?" — »Eine Hand voll Erde!" lautete die schnelle Antwort. Und wirk- lich, der Kesseling war mit dem Angebot zufrieden! Er ließ sich den Helm mit Erde füllen, reichte das goldene Halsband hin und kehrte still auf sein Schiff zurück. Hier wurde er freudig empfangen; aber auch unser Vorfahr wurde von seinen Stammgenossen wegen seiner Klugheit gepriesen. Auf beiden Seiten freute man sich des vorteilhaften Handels, hielt doch jeder den andern für betrogen. Bald zeigte sich aber, wer der Betrogene war! — Schon nach kurzer Zeit kehrte der Jüngling ans Ufer zurück und bestreute ein weites Stück Land mit der zu Staub zerriebenen Erde, die er gekauft hatte. Dann stellte er sich mitten darauf und rief laut: „Das Land gehört mir! Die Erde, auf der ich stehe, habe ich mit meinem Gold bezahlt." Als redliche Leute ließen unsere Vorfahren den Handel gelten, doch verwünschten sie das sremde Gold und nannten den Verkäufer, den sie erst hochgepriesen hatten, einen Verräter. Die Kesselinge aber gaben ihnen den Spottnamen „Thöringe", weil sie sich so leicht hatten betören lassen. Auf diese Weise soll der Name Thüringer entstanden fein. Bald aber brach zwischen den Thüringern und Kesselingen ein Krieg aus; denn diese nahmen immer mehr Land in Besitz und bedrängten ihre Nachbarn hart. Die Thüringer wurden besiegt; sie konnten den Kesselingen nicht standhalten und nannten sie wegen ihrer Härte Sachsen (lat. saxum — Stein) Die ersten Könige: Die Kämpfe zwischen den Thüringern und Sachsen dauerten fort, bis unsere Ururgroßväter mit Weib und Kind die Heimat verließen. Sie wanderten südwärts und kamen in das Gebiet, in dem sie heute noch wohnen, nach Thüringen. Ackerbau, Viehzucht und Handel waren hier ihre Hauptbeschäftigungen. Um aber in Ruhe leben zu können, wählten sie sich einen Kriegskönig. Er wurde aus den Tapfersten gekürt, und alle mußten ihm unbedingt gehorsam sein. Als ersten Kriegskönig Thüringens nennt die Sage Erpes oder Erphes. Er ließ nicht weit von dem Dorfe Schilderode (Schild- !) Falsche Deutung; Sachsen = Träger eines kurzen Schwertes, Sachs genannt. Die Sachsen nannten ihren Kriegsgott Saxnot = Schwertgenoß.

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 15

1911 - Erfurt : Keyser
— 15 — Zum Andenken wurden die Köpfe der Unglücklichen oben am Gesims der Kirche in Stein ausgehauen und ein Zeichen daneben angebracht. Es sind auch wirklich oben am östlichen Teile des Kirchenschiffes vier Köpfe zu sehen. Neben dem einen ist eine Schere, neben dem zweiten ein Messer und neben dem dritten ein Schäferstab (?) angebracht, der vierte hat kein Zeichen. Auch an dieser Stätte können wir wie auf unserm Petersberge ein Heiligtum des Donar vermuten, denn in dem Manne im roten Kleide auf dem mit Böcken bespannten Wagen ist Donar unverkennbar gezeichnet. (Nach Dr. Zschiesche.) 5. 'Was die Geschichte von den alten Uhüringern weih. (Geschichte Chüringens bis zum Ucihre 1000.) Besiedlung Thüringens und Deutung des Namens: Mehrere Jahrhunderte v. Chr. war Thüringen von Germanen, vielleicht von Hermunduren bewohnt, deren Reich sich von der Donau bis zum Harz erstreckte. Ihr Narrte wird aber erst zu Beginn unserer Zeitrechnung erwähnt. Sie waren ein kriegerisches Volk und standen mit den ihnen befreundeten Römern in lebhaftem Handelsverkehr. Das Wort Hermunduren bedeutet, wie allgemein angenommen wird, Groß- oder Gefamt-Thnren. Zum letztenmale werden sie gegen Ende des 2. Jahrhunderts u. Chr. erwähnt. Dann schweigt die Geschichte von ihnen zwei Jahrhunderte hindurch. Die Römer, die damaligen Geschichtsschreiber, hatten mit sich selbst zu schassen, und unser Volk machte noch keine Aufzeichnungen. Erst um 400 tritt wieder ein Name auf, der mit dem der Hermunduren wohl verwandt ist, der Narrte „Thüringer". Sie werden als treffliche Pferdezüchter gerühmt. 50 Jahre später zählt man die Thüringer mit bei den Heerhaufen aus, die dem Hunueuköuige Attila Heeresfolge leisteten. Von da ab begegnet man dem Namen häufiger. Der Name Thüringer umfaßt nicht einen einzigen Volksstamm, sondern ein Volk, das aus der Verschmelzung mehrerer Stämme hervorgegangen ist. Der Titel eines alten Volksrechtes „Gesetz der Angeln und Weriner, das ist der Thüringer" beweist aufs bestimmteste, daß sie ein Mischvolk sind. Beide, Angeln und Warnen, sind aus Norden, aus Jütland und Schleswig-Holstein, nach Thüringen gezogen (vgl. Was die Sage usw., Nr. 3) und sind dort Nachbarn der Hermunduren geworden. Mit ihnen verschmolzen, bildeten sie das neue Volk der Thüringer. Diesen Standpunkt vertritt ein Teil der Geschichtsforscher. Andere aber sagen, nicht die Hermunduren haben einst Thüringen bewohnt, sondern die Cherusker. Nach ihnen sollen die Hermunduren niemals über die Saale ostwärts oder über den Main nordwärts vorgedrungen sein. Aber auch sie nehmen ein Vor-

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 36

1912 - Breslau : Hirt
36 Diokletian und Konstantin. 19. Krfte. Am Tigris wurde mit wechselndem Erfolge gekmpft. Arn Rheine schlssen sich die beiden Stmme der Franken und Alemannen fester zusammen und eroberten (um 350) die Provinzen Germania supe-strapurgrior und inferior. Durch seinen groen Sieg bei Straburg (357) (357)' stellte Julian als Csar die Rheingrenze wieder her und sicherte sie durch mehrere bergnge der den Strom. Als Angnstus unternahm er einen Feldzug gegen die Nenperser, besiegte sie bei Ktesiphon, starb aber auf dem Rckzge (363). Die Goten. Gegen die Goten hatte Konstantin der Groe siegreich gekmpft. Bis zum Jahre 378 herrschte hier Friede. In die Zeiten Konstantins des Groen reichen auch die Anfnge des Wuifiia. Christentums bei den Goten zurck. Der Ariauer Wulfila. (etwa 311 bis 381) war ihr Bischof. Um die Mitte des Jahrhunderts bersetzte er die Bibel ins Gotische. Es ist die erste Bibel in germanischer Zunge, die erste germanische Prosa, sein Name der erste der deutschen Literatur.1 Rckblick. Die groe Wandlung, die sich im 5. Jahrhundert vollzog, war auf allen Gebieten des Lebens vorbereitet. Die Germanen und Rmer waren einander unentbehrlich geworden, ja das Rmische Reich erhielt sich nur noch dadurch, da es Germanen in Massen aufnahm. Die rmischen Heere bestanden fast ganz aus Germanen; Germanen stiegen zu den obersten Kommandostellen auf, und bald wurden ihnen auch die Hofmter zugnglich. Der bergang der Herrschaft an die germanischen Heerknige war nur noch eine Frage der Zeit. Eine schwierige Aufgabe entstand aber darin, in ihren Reichen zwischen den beiden nach Abstammung, Sprache und Sitte voneinander verschiedenen Teilen der Bevlkerung ein friedliches Verhltnis herzustellen. Dieser Ver-such milang; doch trat spter eine Mischung ein, aus der die romanischen Völker hervorgingen. , 1 Der silberne Kodex in Upsala umfat den grten erhaltenen Teil seiner bersetzung.

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 44

1912 - Breslau : Hirt
44_Die Vlkerwanderung und die byzanmsche Rckeroberung. 24. (m-m) 24, Germanische Reiche in Italien. 1. Odoaker. Seitdem Honorius den Wandalen Stilicho als vornehmsten Ratgeber erhalten hatte, wurden die obersten Stellen im Heere und im Rate Germanen anvertraut.' Sie waren oft so mchtig, da sie Kaiser nach Belieben ein- und absetzten. Als 476 ein magister militum (oberster Trupp enshrer) seinen Sohn Romulus (spter spttisch Augustulus genannt) zum Kaiser erhob, dieser aber den Truppen den Sold nicht zahlen konnte, beraubte ihn ein angesehener Fhrer, der tatkrftige Germane Odoaker (Odowakar), des Thrones. Da kein Nachfolger ernannt wurde, sondern Odoaker als König aus eigener Machtvollkommenheit in Italien herrschte, hrte damit das Westrmische Kaiserreich auf. Sein bloer Name wirkte jedoch noch lange in der Idee der Menschen nach. Es hatte den Provinzen einen uerlichen Zusammenhalt gegeben, als seine Macht lngst der Vergangenheit angehrte. Jetzt begann sich die nationale Selbstndigkeit der westrmischen Provinzen zu entwickeln. Theode^rich 2. Theoderich der Groe. Unter den Vlkern, die sich nach Attilas <493-526). Tode von der Herrschaft der Hunnen befreit hatten, nahmen bald dieostgoten die erste Stelle ein. Als der junge Theo der ich, aus dem Geschlechte der Amtier, der eine Zeitlang in Konstantinopel als Geisel gelebt und griechische Bildung erhalten hatte, ihr König geworden war, fhrte er sie 489 mit Zu-stimmung des Kaisers nach Italien, um Odoaker zu strzen. Nach glcklichen Kmpfen am Jsonzo, bei Verona und an der Adda schlo er ihn in Ravenna ein, konnte jedoch die feste Stadt erst nach drei Jahren durch einen Vertrag gewinnen, der Odoaker das Leben und die Mitherrschast der Italien zusicherte.1 Bald darauf aber stie ihn Theoderich bei einem Gast-mahle nieder, eroberte ganz Italien und grndete 493 das Ostgotenreich. Neuordnung Die von ihm geschaffene Neuordnung beruhte auf einer Trennung der Italiens, foiben Gruppen der Bevlkerung nach der Verschiedenheit ihrer Begabung. Die Rmer sollten durch Erwerb fr den Reichtum des Landes, die Goten fr seine Sicherheit sorgen. Sie erhielten ein Drittel des Grundbesitzes und wohnten verstreut auf ihren Landsitzen und Kastellen; sie bildeten den Kriegerstand, aber nicht als Sldner, sondern als Brger des Reiches neben den rmischen Brgern. Ihre Kinder sollten nicht in rmischer Bildung erzogen werden, nicht Lesen und Schreiben lernen, kein Geschft betreiben, hchstens Ackerbau neben dem Waffendienst. Den Rmern verblieb die Zivil-Verwaltung; sie wohnten in ihren Stdten, behielten ihre Sprache und wurden in ihren Sitten und ihrem Glauben nicht gestrt. Das Gerichts-Wesen war römisch fr die Rmer, germanisch fr die Germanen. Wie die Verschiedenheit der Bildung, welche die Rmer auf die germanischen Barbaren" herabsehen lie, so verschrfte auch die Verschiedenheit der katho-tischen Rmer und der arianischen Goten den Gegensatz. Theoderich Die germanischen Könige versuchte Theoderich zu einem engeren Bunde als Regent. u vereinen. Er fesselte mehrere durch Familienverbindungen an sich (vgl. 29) und gewann unter ihnen eine Art schiedsrichterlicher Stellung. 1 Diese Kmpfe bilden den geschichtlichen Kern des Epos von der Rabenschlacht" laus dem 13. Jahrhundert), das jedoch im brigen ganz andere Ereignisse, z. B. den Tod der Shne Etzels, zum Gegenstande hat.

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 17

1912 - Breslau : Hirt
Einrichtungen der Germanen. 17 5. Einrichtungen der Germanen. Man unterscheidet Nord-, Ost-Einteilung, und Westgermanen. Die Nordgermanen bewohnten die skandinavischen Lnder; Ost- und Westgermanen trennte die Oder. Schon im letzten Jahr-hundert vor unserer Zeitrechnung hatten sich die Germanen nach Osten bis der die Weichsel und den Pregel, nach Sden und Westen bis zum Rheine ausgebreitet; sie hatten sein rechtes Ufer besetzt und begannen, ihn zu berschreiten. Dem wohlgeordneten, in sich geschlossenen Staate der Rmer standen sie nicht als ein einheitliches Volk, sondern als eine An-zahl kleiner Vlkerschaften oder Stmme gegenber. Ohne Gefhl der Zusammengehrigkeit bekriegten sie einander, schlssen Bndnisse und lsten sie wieder nach Erreichung des Zweckes. Stammesteile trennten sich vom Mutterstamme, um selbstndig weiterzuleben oder selbst nichtgermanischen Vlkern, wie Sarmaten und Hunnen, sich anzuschlieen. Um Christi Geburt befanden sich die Germanen im bergange vom Anfnge Nomaden- zum sehaften Hirten- und Bauernleben. Das Ackerland Wardens" bei ihnen noch nicht Privateigentum; es war Gemeindebesitz, an dem da-mals jedem Gemeindegenossen alljhrlich sein Anteil zugewiesen wurde. Whrend sie daher zu Csars Zeit noch alljhrlich ihre Htten abbrachen und wieder aufschlugen, wo ihnen ein Ackerteil angewiesen war, finden sich 150 Jahre spter (zu Tacitus' Zeit) bei ihnen schon feste Drfer. Die Grundlage der staatlichen Gliederung waren die nach Sippen ge-ordneten Geschlechter. In Geschlechtern siedelten sich die Germanen an, teils in Einzelhfen, teils in weitlufig angelegten Drfern. Vor alters hatte das Geschlecht (die Familie) die einzige feste Einheit des Staats-wesens gebildet. Die Familienltesten waren allein die Beamten" und Richter und der lteste eines bevorzugten Geschlechtes zugleich das Haupt des ganzen Stammes. Doch schon zu Csars Zeit zerfiel der germanische Staat in Bezirke, die vielleicht ohne Unterschied Gaue oder Hundert-schaften genannt wurden. Ihre Vorsteher wurden von der Volksver-sammluug gewhlt; der Staat, nicht der lteste des Geschlechtes, bte die Strafgewalt. Whrend die Versammlung der Hundertschaft besonders ihre gerichtlichen Angelegenheiten erledigte, fielen dem Ding, d. h. der allgemeinen Landesversammlung, die gleichbedeutend mit der Heeres-und Volksversammlung war, die gemeinsamen Volks- und Regiernngs-geschfte zu. Je nach Bedrfnis, alljhrlich wenigstens einmal, gewhnlich zur Das Ding. Zeit des Voll- oder Neumondes, versammelten sich alle freien Männer zum Ding. Dingpflichtig war jeder Wehrhafte; bewaffnet fand man sich ein. Die vornehmste Opfersttte des Volkes war Dingsttte. Priester hegten" die Versammlung, die sich nach Sippen und Hundertschaften aufstellte. Hier wurden Wahlen, Rechtsstreitigkeiten, Beschlsse der Krieg und Frieden erledigt, die Genehmigung zu Zgen einzelner Huptlinge erteilt, die jungen Männer durch berreichung des Speers fr wehrhaft erklrt. Verhandlungen der Huptlinge, ltesten und Weisen waren Pfeifer, Geschichte. V. G. (Th.) 2

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 50

1912 - Breslau : Hirt
50 Entstehung und Ausbreitung des Islam. 28. 29. seinen Tod. Es war, genau hundert Jahre nach dem Tode des Propheten, die erste schwere Niederlage seines Volkes, das Schlachtfeld der nrdlichste Punkt, den der Islam im westlichen Europa erreicht hat. Bedeutung Als die Araber Europa betraten, hatten zwar die germanischen Stmme in b" P?iti?rs West- und Mitteleuropa feste Wohnsitze gefunden, aber die Slawen im Osten (732). wanderten noch. Die auf dem Boden des ehemaligen Westrmischen Reiches angesiedelten Germanen waren Christen, stlich vom Rhein dagegen lebten Germanen und Slawen noch grtenteils im Heidentum. Ob in Europa ein-mal die christliche Religion siegreich sein wrde, war noch nicht entschieden. Fr den Westen und die Mitte des Erdteils ist ihre Herrschaft erst durch den Sieg Karl Martells gesichert worden. Die gleiche Bedeutung hatten fr den Osten Europas die tapferen Verteidigungen von Konstantinopel. Nur dadurch, da das Byzantinische Reich jahrhundertelang den Arabern wie ein festes Boll-werk entgegenstand, wurde die Christianisierung von Osteuropa mglich. Spaltungen Vom Indus bis zum Atlantischen Ozean und den Pyrenen herrschte d.kalifates.^er Islam. Aber 750 spaltete sich das Kalifat. Das der Abbassiden nahm seinen Sitz in Bagdad, das der Omaijaden in Cordoba. Unter der glnzenden Regierung Harun al Raschids, des Zeitgenossen Karls des Groen, erreichte die Macht der Abbassiden ihren Hhepunkt. Im 10. Jahrhundert sonderte sich gypten als selbstndiges drittes Kalifat unter den Fatimiden (mit dem Sitz in Kairo) ab. Wo der Islam sieg-reich war, da verschwand rmische Herrschaft, antike Sprache und Kultur, und die Bekenner des Christentums wurden hchstens geduldet. Er trat als religise Weltmacht neben die christliche Kirche, als politische neben den Kaiser, das Arabische als Weltsprache neben das Lateinische und neben, ja spter an die Stelle des Griechischen. Doch die Mohammedaner verschlossen Arabischesich auf die Dauer nicht der griechischen Kultur. Sie lehnten sich bei dem Kuiwr. Bau ihrer Moscheen an das Vorbild der byzantinischen Kuppelbauten an, sie wandten sich der Astronomie, der Mathematik, der Medizin, der Philo-sophie u. a. zu. Auf die Gestaltung und Weiterentwicklung ihrer eigentm-liehen Gedankenwelt gewannen diese Studien keinen wesentlichen Einflu. Dagegen haben sie durch ihre Bauweise und den Stil ihrer dekorativen Kunst wie auch durch ihre bersetzungen griechischer Autoren (z. B. des Aristoteles) auf die Entwicklung der Knste und Wissenschaften im Abendlande vielfach anregend und bestimmend eingewirkt. 3. Das Frnkische Reich und die Rmische Kirche. a) Das Frankenreich unter den Merowingern (481751). H 39. Chlodwig (481 511). Ein Jahrzehnt, nachdem Odoaker den westrmischen Kaiser Romulus abgesetzt hatte, geriet der letzte Rest des alten Reiches, nmlich der Teil Galliens zwischen Loire, Maas und Somme, unter die Herrschaft des Frankenknigs Chlodwig (Chlodowech). Die Franken. Der Stamm der Franken teilte sich in die Ober franken oder Hattert, die ursprnglich zwischen Westerwald, Rhn und unterem Maine sehaft, im 5. Jahrhundert ins Moseltal eingedrungen und dort mit den Alamannen zusammengestoen waren, die ripnarischen, am Niederrhein um Cln wohn-Haft, und die salischen, die sich von den Rhein- und Maasmndungen

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 19

1912 - Breslau : Hirt
was man brauchte; zuweilen bot der Hndler ans dem Rmischen Reiche Schmuck oder ffen, wohl auch Wein zum Tausche cm. Viehherden und Beutestcke bildeten den Reichtum des Freien, ^agd und Krieg seine Beschftigung; Frauen und Sklaven bewachten das Vieh und be-stellten den ihm zugewiesenen Anteil am Ackerland, oder er ubergab ihn einem Unfreien, von dem er einen Teil des Ernteertrages als Zms empfing. Alljhrlich nahm man neues Ackerland unter den Pflug und baute Haser, Gerste und Weizen, dazu einige Gemsearten und Flachs an; feineres Obst fhrten die Rmer ein. An Haustreren hielt man unansehnliche, aber ausdauernde Pferde, Rinder, Schafe und Schweine, von Geflgel besonders Gnse. Bei dieser Art der Bewirtschaftung brauchte auch ein Volk von nur miger Kopfzahl ein weites Gebiet. Sobald man sich.daher in feste Grenzen eingeschlossen sah, drohte bestndig die Gefahr der bervlkerung, und es muten immer von neuem berschssige Mengen des Volkes wandern, zumal wenn Miwachs oder Viehseuchen die Not verschrften. Das Geistesleben der Germanen fand seine Bettigung in Poesie Geistesleben, und Religion. Taten der Götter, Helden- und Stammessage bildeten den Inhalt ihrer Lieder, deren Form der Stabreim war. Jeder Stamm verehrte seine besondere Gruppe von Gttern, zu Religion, denen er gelegentlich Götter anderer Stmme gesellte. So wurde der Windgott der niederrheinischen Germanen, Sachsen und Dnen, Wodan, zum Fhrer der Götter, zum Spender und Schtzer einer hheren Knl-tnr und sand allmhlich bei den meisten Germanen Verehrung. Thor idonar), der Donnergott, der die Riesen ttet, wurde der Freund der germanischen Bauern. Die Gemtswelt der Germanen war wie die der Naturvlker reich an Vorstellungen von allerlei feindlichen und freund-lichen Mchten. Gar manches vom Glauben unserer Vorfahren hat sich im Aberglauben, in Sitten und Gebruchen wie im Mrchen bis in die Gegenwart erhalten. 3. Kmpfe der Rmer und Germanen. Cimbern und Teutonen. Am Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. waren die Cimbern aus ihren Wohnsitzen von der unteren Elbe und Eider aus-gewandert und an den Grenzen des Rmischen Reiches erschienen. Die Niederlage bei Aransio (105) verglichen die Rmer dem Tage von Canna. Aber Marius bannte den eimbrischen Schrecken", der die Hauptstadt er-griffen hatte. Bei Aqu Sexti (Aix in der Provence) vernichtete er 102 die mit den Cimbern verbndeten Teutonen und im folgenden Jahre mit Lntatins Catulus bei Vercell die Cimbern, die der den Brenner ge-zogen waren. 2*

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 16

1912 - Breslau : Hirt
16 Das Rmische Kaiserreich. Die Germanen. 3. 4. Schon Augustus aber bemhte sich, die Lasten gerechter zu verteilen, und fing an, auch in Italien Abgaben zu erheben.- die anderen Kaiser folgten ihm hierin. Die alte Ausplnderung der Provinzen durch die Prokonsnln und Proprtoren wurde allmhlich beseitigt, indem kaiserliche Beamte mit festem Gehalt und lngerer Amtsdauer eingesetzt wurden. Rom aber wurde die grte und schnste Stadt, welche die Welt bisher gesehen hatte, zumal seit sie nach dem Neronischen Brande neu aufgebaut worden war. Romam. Durch das Rmische Reich wurden alle Völker der Mittelmeerlnder Westens!"^ enge Beziehungen zueinander gebracht. Im Westen ntigte die kaiserliche Verwaltung die Provinzialen dazu, die lateinische Sprache fr den Gebrauch im Zivil- und im Militrdienst zu lernen; auch wurde die An-nhme rmischer Tracht und Sitte begnstigt. Sehr allmhlich errang sich dann die Sprache in den verschiedenen Lndern die Herrschaft, am frhesten in Spanien und Afrika, im 4. Jahrhundert im sdlichen Britannien, im 5. im grten Teile Galliens. Im Osten dagegen behauptete sich das Griechische, das in der hellenistischen Zeit dort Wurzel gefat hatte; doch verschwanden die semitischen Sprachen sowie viele kleine Dialekte keineswegs aus dem Verkehr. Rmer. Die Gegenstze der Nationalitten wurden zwar abgeschliffen, doch Barbaren" hrten sie nicht auf. Der Rmer legte seinen Stolz als Bezwinger des Erdkreises nicht ab, der Grieche verspottete den schwerflligen Pomp und die geringere Bildung seines Besiegers; er freute sich, da Rhodus und Athen die Sitze der feinen Bildung blieben und die gute Gesellschaft der die ganze kumene" hin das Hellenische bevorzugte. Phnizier und Syrer gingen nach wie vor als Kaufleute durch die Welt und erbauten sogar an der Mosel ihren Gttern Altre mit Inschriften in heimischer Sprache. Lernend und empfangend standen die Barbaren, die im Reiche wohnten, den Kulturvlkern gegenber; da aber die Jllyrier und Thrazier, die links-rheinischen Germanen und die Gallier sowie die Spanier immer ausschlie-licher die Mannschaften fr die Legionen stellten, stieg mit den Diensten, die sie leisteten, auch ihre Bedeutung im rmischen Staate. 2. Die Germanen. Lieste 4. lteste Nachrichten. Name. Das meiste, was wir der die alten Germanen wissen, verdanken wir Csar und Tacitns; daneben vieles der Sprach- und Sagenforschung und vorgeschichtlichen Funden.' Die erste Erwhnung der Germanen geschah durch Pytheas von Massilia, der um 320 v. Chr. an der Nordseekste die germanischen Teutonen und Gntonen entdeckte. Name. Der Name Germanen ist verschieden gedeutet worden. Die Rmer hrten ihn von den Galliern. Daher ist es am wahrscheinlichsten, da es ein keltisches Wort ist und Nachbarn" bedeutet. Recht heimisch ist der Name bei den Germanen selber nie gewesen. Weil sie keine gemeinsamen Interessen hatten, bedurften sie keines gemeinsamen Namens. (der das Wort deutsch" vgl. 36.) 1 der ihre Zugehrigkeit zu den Jndogermanen vgl. Teil Iv, 1.

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 47

1912 - Breslau : Hirt
26. 27. Die Langobarden in Italien. Mohammed. 47 36. Die Langobarden in Italien. Italien zu behaupten, gelang den Byzantinern nicht. Bereits 568 besetzten die Langobarden die Poebene. Aus ihren Sitzen an der unteren Elbe waren sie nach Sdosten gewandert, hatten nach Attilas Tode das nrdliche Ungarn erobert und in harten Kmpfen mit den Gep id en endlich die Oberhand gewonnen. Ihr König Alboin, der mit Rosamunde, der Tochter des letzten Gepidenknigs, ver-Aibm(sk8). mahlt war, berschritt 568 die Alpen. Da der Kaiser, von den Persern bedrngt, sein Heer abberufen hatte, war Italien von Verteidigern entblt. Daher fanden die Langobarden nur in Pavia, das sich drei Jahre lang hielt, Widerstand. Die Stadt wurde spter zur Hauptstadt des neuen Ger-manenreiches erhoben. Die Langobarden waren noch Heiden; herrischer als die Goten, vertrieben sie die Einwohner von Haus und Hof oder machten sie zu Knechten. In langen Kriegen eroberten sie den grten Teil Ober- und Mittelitaliens, während der Kaiser Rom, Ravenna und Unteritalien be-hanptete; Jahrhunderte hindurch erhielten sie noch Zuzug von Norden. So wurde Italien politisch zerrissen. Es tourbe_ im Norden germa-Zustand nisch, während es im Sden und Osten byzantinisch blieb. Bald ging Aliens, der uerste Sden an die Araber verloren, so da die groen Gegenstze, die das ganze Mittelmeer erfllten, in dem engen Rume der schmalen Halbinsel unmittelbar zusammenstieen. Die Grnde des raschen Verfalls der meisten Germanenreiche war der Rckblick. Mangel an Nachschub, die Verweichlichung im sdlichen Klima, die einen Rckgang der Kriegstchtigkeit zur Folge hatte, der nationale und religise Gegensatz gegenber den unterworfenen Vlkern und hufig auch, besonders bei den Wandalen, innere Wirren und Thronstreitigkeiten. 2. Entstehung und Ausbreitung des Islam. 27. Mohammed. Die Entstehung einer neuen Weltreligion, des Islam, war das wichtigste Ereignis des folgenden Zeitabschnittes. Die Heimat des Islam (d. h. Ergebung in Gottes Willen) ist Arabien. Arabien. Die Halbinsel hat in der alten Geschichte nie eine Rolle gespielt; wichtige Handelsstraen berhrten sie nicht, und einer Eroberung setzte die Wste unberwindliche Schwierigkeiten entgegen. Nur an den Kstenrndern sind hier und da die Bedingungen fr eine dichtere Besiedlung gegeben. Die Bewohner der Halbinsel gehrten dem arabisch-thiopischen Zweige Bewohner, der Semiten an. Seit Jahrtausenden in kleine Stmme zersplittert, die unter ihrem Scheich an einem Brunnen in der Oase wohnten, lebten sie in uralten Feindschaften miteinander; nur gegen Fremde waren sie einig. Ungefhr in der Mitte der Handelsstrae von dem fruchtbaren Jemen nach Palstina liegt die Stadt Mekka. Hier wurde schon von alters her das Heiligtum der Araber, die Kaaba, verehrt. Die Obhut der sie und die Sorge fr die Pilger war dem Stamme der Koreischiten an-vertraut. Ihm gehrte Mohammed (571632) an. Auf Handelsreisen,Mohammed die ihn bis nach Syrien fhrten, lernte er die jdische und die christliche(571_632)-Religion kennen. Er mochte vierzig Jahre alt sein, als er in die Wste

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 69

1912 - Breslau : Hirt
40. Die letzten Könige von Ostfranken. 69 Reitervolkes, das kurz vorher in das heutige Ungarn eingedrungen war und so die Nord- und Sdslawen getrennt hatte, vermochte Arnulf nach Swatoplnks Tode das gefhrliche Reich zur Auflsung zu bringen. Zweimal zog er nach Italien und erwarb in Rom die Kaiserkrone. Unter seinem unmndigen Sohne Ludwig dem Kinde (899911), Sub^b der auf ihn folgte, fhrte Erzbischof Hatto von Mainz das Regiment. Damals begannen die Verbndeten seines Vaters, die Magyaren, ihre verheerenden Einflle in Deutschland, die sie im Sden bis zum Bodensee, ja bis in das Westfrankenreich, in Norddeutschland bis in die Gegend des Harzes ausdehnten. Der junge König starb bereits 911; mit ihm erlosch der Mannesstamm der ostfrnkischen Karolingers Da das Knigtum nicht stark genug war, die Ordnung im Innern zu wahren und das Reich gegen uere Feinde zu schtzen, regte sich in den einzelnen Stmmen das alte festgewurzelte Stammesbewutsein, das die kurze Zugehrigkeit zu dem Universalreiche nicht gebrochen hatte. Durch Mundart, Recht, Sitte und Lebensweise getrennt, standen sich Friesen, Sachsen, Franken, Lothringer, Thringer, Bayern, Alamannen fremd, ja oft als Feinde gegenber. Die Verfassung des Karolingischen Reiches bildete kein einigendes Band mehr, da die Könige in den Bruder-kriegen des 9. Jahrhunderts ihre Macht eingebt hatten. So entstanden die Stammesherzogtmer. In Sachsen ging die Gewalt an die Stammes-Brunonen oder Lindolfinger, in Bayern an die Arnulfinger, in ^ogtmer. Franken an die Konradiner der; auch in Lothringen und Schwaben gewannen mchtige Geschlechter die herzogliche Gewalt. Diesen Stammesherzgen gegenber versuchte der auf Betreiben Hattos gewhlte Frankenherzog Konrad (911918) vergeblich, das Knigtum und Konrad i. die Zentralgewalt zu strken. Auch konnte er es nicht verhindern, da (911-918)l sich Lothringen dem Westfrnkischen Reiche zuwandte, und da die Magyaren verheerend das Reich durchzogen. Sterbend empfahl er als seinen Nach-folger feinen mchtigsten Gegner im Reiche, den Sachsenherzog Heinrich. berall, auch in den erst von Karl unterworfenen Gebieten, blieb das Die christliche Christentum bestehen; ein Rckfall ins Heidentum kam nicht vor. Ja gerade li*e-von den Sachsen aus wurde die Mission unter den Nordgermanen begonnen, wie unter ihnen auch die fromme Dichtung des Heliand", das Seitenstck zu dem Evangelienbuche Otsrieds von Weienburg, entstand. Andrerseits vollzog sich im 9. Jahrhundert die Trennung der griechischen von der rmischen Kirche. Diese bildete der Vielheit von Staaten gegenber, der ihre Bekenner angehrten, eine hhere verbindende Einheit. Whrend der Patriarch von Konstantinopel von der Staatsgewalt abhngig blieb, tauchte im Abendlande schon im 9. Jahrhundert der Gedanke auf, da der Papst als das Oberhaupt aller Bischfe wie diese selbst von jeder weltlichen Gewalt unabhngig sein msse. * Im Jahre 875 erlosch der italienische, 987 (mit Ludwig V.) der westfrnkische (franzsische) Zweig der Karolinger.
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