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1. Unser Vogtland - S. 130

1899 - Leipzig : Dürr
f 130 andern. Und als er von demselben Verwandten noch mehr lateinische Bücher zum Geschenk erhalten hatte, lernte er mit solchem Eifer, daß er sehr bald lateinische Schriftsteller lesen und verstehen konnte. Darnach er- hielt der lernbegierige junge Mensch vom Schullehrer in Mißlarenth einen Katechismus, der in vier Sprachen: Deutsch, Lateinisch, Griechisch und Hebräisch geschrieben war. Der zog ihn mächtig an, zumal er daraus die Sprache kennen lernte, in der die heiligen Männer des Alten Testaments, Moses und die Propheten, ihre Bücher geschrieben haben. Daher suchte er sich hebräische Bücher zu verschaffen, woher er nur konnte und versäumte nie, zur Messe iu Hof bei den Buchhändlern nach derartigen Büchern zu fragen. Doch genügte ihm anch die Kenntnis dieser Sprachen noch nicht; rastlos lernte er neue hinzu, mit besonderer Vorliebe morgenländische, bis nach und nach durch unablässiges Studium aus dem unwissenden Bauern- knaben ein gelehrter Sprachkenner geworden war, der mehr als ein Dutzend fremde Sprachen lesen, sprechen und verstehen konnte. Und dabei blieb er in seinem äußeren Leben, was er war: ein schlichter, fleißiger Bauersmann, der Jahr für Jahr sein Vieh abwartete, der ackerte, erntete und drasch. Aber wo er ging und stand, führte er ein Buch bei sich. Sogar bei Tische lag neben seinem Teller das Buch, und er las darinnen während des Essens. „Wenn er gedroschen, hat er die srembden orientalischen Sprachen in der Scheune hin und wieder angeschrieben und unter wehrendem Dreschen sich in denselbigen geübet. Zu Nachts, wenn andere Lente ihrer Rnhe gepfleget, hat er ihm den Schlaff abgebrochen und in guten Büchern gelesen, und daraus mancherlei gute Wissenschaften erlanget." 4. Vor allen Dingen brauchte der gelehrte Bauer, wie Nie. Schmidt jetzt von allen Leuten genannt wurde, Bücher. Er besuchte deshalb häufig Hof, Schleiz, Lobeusteiu, ja scheute selbst nicht den weiten Weg nach Nürn- berg und nach Leipzig, um sich Bücher zu erwerben. Als er einst bei einem Leipziger Buchhändler nach einem wertvollen, gelehrten Buche fragte, erwiderte der Buchhändler verächtlich, das sei nur für große Gelehrte, — worauf unser Bauer antwortete: „Verschlägt nichts, ich bezahfs wie ein Gelehrter!" Dann lud er seine Schätze auf einen Schubkarren und fuhr sie selbst uach Hause. So brachte er in seine Bücher- sammlung nach und nach mehr als 600 Bände. Wie manchen Weg mag er darnach unternommen haben! Und wie schmerzlich war es für ihn, sehen zu müssen, wie sie im Jahre 1640 durch die plündernden Kroaten vernichtet wurden! Das war ein harter Schlag für ihn, von dem er sich nur allmählich erholte. Er mußte neue Gelehrtenreisen unternehmen. Wo- hin er kam, wurde er als ein Wunder der Gelehrsamkeit angestauut, Er verkehrte mit den größten Gelehrten der damaligen Zeit, die ihm zum An- denken manch gutes Buch mitgaben, aus dem er zu Hanse neue Kenntnisse schöpfte. Ja, sein Ruhm gelangte bis an die Höfe der Fürsten. Von den Fürsten zu Dresden und Gera wurde er eingeladen, legte Zeugnis von seinem Wissen ab und wurde durch reiche, fürstliche Geschenke ausgezeichnet. In der Dresdener Bibliothek ist noch eine Handschrift vom gelehrten Bauer mit 150, in der zu Schleiz eine solche mit 250 Schrift- und Sprachenproben erhalten. Diese Schriften erregten damals großes Auf- sehen; es heißt: „Wenn der Chnr-Fürst gleich eine Tonne Goldes spendiret

2. Deutsche Geschichte - S. 185

1912 - Halle a.S. : Schroedel
185 Die hohen Preise erregten beim Volke viel Unzufriedenheit, Sie wurde noch grer, weil der König die Zoll- und Steuerbeamten aus Frankreich berief, wo fchon hnliche Einrichtungen bestanden. Zudem rgerten diese Fremdlinge die Leute durch ihren Hochmut und betrogen den Staat um ge-waltige Summen. In religisen Dingen dachte Friedrich milde und duldsam. Jeder gehorsame Untertan konnte nach seiner Fa^on selig, werden." Deshalb Der Alte Fritz. Nach Menzel. fanden auch solche Leute, die anderswo verfolgt wurden, in Preußen Unter-knnft. Selbst der Jesuitenorden, der damals vom Papste aufgehoben und aus den katholischen Staaten vertrieben wurde, blieb in Schlesien uu-behelligt. Am Hofe Friedrichs herrschte das Franzsische vor. Seine besten waren Franzosen. Er selbst sprach und schrieb mit Vorliebe fran-Filsch. x$u jngeren Jahren spottete er zuweilen der die arme, plumpe Sprache des deutschen Volkes. Gerade während seiner Regierung blhte

3. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 179

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
62. Volkssprache, Haus und Hof und volkstmliche Eigenart in unserer Provinz. 179 zu. Bezglich der Krpergre liegen nur fr einzelne Bezirke statistische Verffentlichungen vor; so betrgt das Mittelma der stellungspflichtigen Mannschaft im Landkreise Erfurt 1670 mm Kreise Weiensee 1667 Eckartsberga 1664 Thringerwalde 1659 Mansfelder Seekr. 1653 in Halle 1652 im Saalkreise 1649 Diese Tabelle zeigt ein stetiges Abnehmen nach der Saale zu und der diese hinaus; mglicherweise kommt hierbei der strkere slavische Zuschlag in Betracht. Druck von Lehmann & Bernhard. Schnberg i. Meckl.
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