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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 19

1911 - Magdeburg : Creutz
Ortskunde. 19 sätze sind jetzt auf den Metalltüren der Schloßkirche in Bronze eingegraben. Auf dein Marktplatze hat man dem großen Reformator und seinem Freunde 'Wdanchtljon ein Denkmal gesetzt. In der Schloßkirche, wo beide gelehrt haben, befinden sich ihre Grabstätten wie auch die ihrer hohen Beschützer, der Knrfürsten Friedrich des Welsen und Johann des Beständigen. Das Nathans und die Stadtkirche sind bemerkenswert dnrch berühmte Gemälde von Lnkas Cranach. Sein früheres Wohnhaus ist wie das Melanchthons durch eine Gedenktafel bezeichnet. Bor dem Elsterlore hat man anch die Stelle, wo Luther am 10. 12. 1520 die päpstliche Bulle verbrannte, mit einer Eiche geschmückt und umgittert. Die Räume des ehemaligen Augnsliner-Klosters dienen jetzt als Predigerseminar. Luther- und Melanchthondenkmal aus dem Marktplatze in Wittenberge Coswig (9). Die Umgebung ist wenig fruchtbar; die Bewohner wandten sich daher^ hauptsächlich der Fabriktätigkeit und dem Gewerbe zu. Besonders blüht die Wollmaren- und Tuchfabrikation. Außerdem gibt es Sägemühlen, Ziegeleien und Töpfereien, Papier- und Zündholzsabrikeu, Braunkohleil- und Bergmehlgruben. Das alte Schloß, in dem Luther und Mclanchthon gern und oft weilten, dient jetzt als Strafanstalt. Roullll (11), d. h. die Stadt in der Rossel-Ane. Die fruchtbare Umgebung wies die Bewohner auf den Ackerbau, die günstige Lage au der Elbe und drei Eisen- bahnen auf gewerbliche Tätigkeit hin. Die nahen Waldungen veranlaßten die Anlage von Sägemühlen, die Tongruben die von Ziegeleien, die reichen Kartoffel- ernten die von Brennereien und Stärkefabriken. Die bedeutendsten Anlagen sind die Schiffbauerei (Werft) und der Peiroleumhafen, die Zitronensäure- und die ^trontianfabrik. (Die Strontianfalze finden bei der Reinignng des Zuckers und bei der Herstellung des bengalischen Feuers Verwendung.) In dem Schlosse nimmt häufig die herzogliche Familie Wohnung. 2*

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 103

1911 - Magdeburg : Creutz
Ortskunde. 103 gehoben. Beim Abschiede gab der Mönch dem braven Bergmanne zwei Stangen Gold und sagte: „Das schenkt dir der Kaiser Barbarossa." Überglücklich eilte der Bergmann nach Hause und erzählte hier von seinem Erlebnis. H. Ortslmnde. a) Südlich vom Thüringerwalde. Schlettsilis>en(4). Fabriken: Holzspielmaren, Glas-, Porzellansachen, Pappe, Holzstifte, Weberei. Suhl (14). Fabriken: Eisenwaren, Gewehre, Holzwaren, Porzellan. Schmalkalden, d. h. an der Schmalkalde gelegen (10) In der Nähe wird Schwer- spat gebrochen. Mutelpunkt einer bedeutenden Schlosserindustrie. (Zella-Mehlis, Steinbach-Hallenberg.) b) An der Denn. Treffurt (2). Obstbau, Zigarrenfabriken. e) An der Hörst!. Eiseimch (38). Fabriken: Leder, Farben, Kammgarn. In der Nähe ist die Wartburg, die besterhaltene Burg. Berühmte Waffensammlung. Hier lebten einst die heilige Elisabeth und später Dr. Martin Lnther. (1) An der Vera. Erfurt, d. h. Furt, an der Erpo wohnte (112). Weil der Acker außerordentlich fruchtbar ist und geschützt liegt, darum Acker- und Gemüse- bau, Blumen- und Samenzucht. Fabriken: Woll-, Baumwoll-, Strumpswaren. Maschinen, Tapeten, Lampen. Bedeutende Spinnereien. Erfurt ist die Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks. Baudenkmäler: Dom (große Glocke), das Waisenhans „Martinsstifl" mit Luthers Zelle, das Kaufhans, Rathaus, Luther- denkmal. Lehrerseminar. Geschichtliches: Erfurt war schon im 8. Jahrhundert eine Stadt. Bonifatius nennt sie so, und Karl der Große bestimmte sie zu einem Haupthandelsplatze. Mancher Kaiser weilte hier. Nördlich von Erfurt liegt ein großes Steinsalzbergwerk bei Ilversgehofen. Gebesee (2). e) An der Anstrlü. Dittgelstiidt (4). Sehr arme Umgegend: Weberei. Stein- bräche. Mtthlhauseil (35). Ergiebiger Acker, deshalb Handel mit Getreide und Garten- erzengnissen. Fabriken: Woll-, Baumwoll-, Schuhwaren, Watte, Tabak. Färberei, Gerberei, Bierbrauerei. Tenllstcidt (3). Badeort. Woll- und Leinenfabriken. Thamsvrück (I). Lanaensalza (13). Gartenbau. Schwefelquelle, daher Badeort. Fabriken: Sago, Wagen, Malz. Zigarren. Wollwarenhandel. Druckereien. Geburtsort des Dichters Georg Neumark. (Wer nur den lieben Gott läßt walten.) Am 27. 6. 1866 mußte sich hier die hannöversche Armee den Preußen ergeben. In der Nähe das große Dorf Großengoltern, das bedeutenden Garten- bau treibt. Sömmerda (5). Berühmt durch seine Gewehrfabriken. Geburtsort des großen Erziehers Salzmann (Schnepfenthal) und v. Dreyses, des Erfinders des Züud- nadelgewehres. t) Südlich von der unteren Zlnstrut. Heldruttgeil(3). Bedeuteuder Gemüsebau. Bibra, d. h. ^>tadt am Biberbache (1). (Biber im Stadtwappen.) Eisenquelle, deshalb Badeort. Kölleda (3). Bedeutender Gemüse- und Ackerbau. Wiehe (2) Die selten Niedmiesen weisen die Bevölkerung auf die Viehzucht hin. In der Nähe find die Ruinen der berühmten Pfalz Memleben. (Heinrich I. und Otto I.) Eckartsberga (2). Das Eckartshaus ist eine Erziehungsanstalt für verwahrloste Kinder. Von der alten Eckartsburg steht nur noch ein Turm. In der Nähe liegt das Dorf Auerstädt, wo die Preußen 14. 10. 1806 von den Franzosen geschlagen wurden.

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 47

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Niederungen. 47 Getreide und die Vorratskammern befanden sich alle unter einem Dache. Wir treten durch das hohe Tor ein und befinden uns auf der Tenne oder Diele. Zur linken Hand sind die Stallungen für die Kühe und Pferde. Darüber sind die Räume für das Getreide. Aus dem Stroh, das vor der Scheune liegt, suchen der Hahn und die Hühner die Körner heraus. Eine Treppe führt auf den Futterboden. Wir gehen gerade aus und erreichen das Flet (der zwischen Diele und Wohnhaus liegende Haus- slur). Am Herde steht die Hausfrau und bereitet das einfache Mittags- brot. Von hier aus kann sie alles beobachten. Die Tochter trägt in diesem Augenblicke in einem großen Korbe den Kühen Futter hin. Über dem Herde erhebt sich der gewaltige Rauchsaug, in dem verschiedene Schinken und andere Fleischwaren hängen. Von hier aus gelangen wir in die Wohnräume und Kammern. Um das Einzelgehöft liegen die Gärten, Felder und Wiesen. Um den Hof zieht sich ein mit Buschholz be- wachsener Damm, der vor Überschwemmungen schützen soll (Wische). Bei dem fränkischen Gehöfte lagen die Wohn- und Wirtschafts- gebäude gesondert. Die Giebelspitze überragt häufig ein Balken mit einem Sterne. In einzelnen Wischeorten vertritt ein kleines, viereckiges Brettchen (40—25 cm), zu dem zwei Holzhämmerchen gehören, die Tischglocke. Das Brett hängt neben der Haustür des Wohnhauses. Zur Mahlzeit nimmt eine Magd die beiden Hämmer und trommelt auf dem Brettchen. Die weithin schallenden Töne rufen das Gesinde zu Tisch. Rätsel: Im Ratlebenschen Dom, da steit 'ne gele Blom, wer de gele Blom will pflücken, de mut den ganzen Dom terdrücken.*) Der Hansjochenwinkel. Südwestlich von Salzwedel liegt ein wenige km langes und breites Land, in dem vorzeiten die Leute eine besondere Vorliebe für die Vornamen Hans Joachim, kurz Hansjochen (Hanschom) gehabt haben sollen. Als Spitzname übertrug sich der Name Hansjochen auf die Gegend, die seitdem Hansjochenwinkel heißt. Weil die Bewohner fern von jeder größeren Stadt und Verkehrsstraße wohnen, be- wahrten und entwickelten sie soviel Eigenart und Besonderheit in Sprache, Sitte und Kleidung, daß man sich in einer ganz anderen Gegend glaubt. Selbst der, welcher des Plattdeutschen recht mächtig ist, kann sich mit einem echten Hansjochen- winkler schlecht verständigen. Ein Teil der Urbewohner des Hansjochenwinkels waren Wenden. Der Hansjochenwinkel ist außerordentlich reich an Grabdenkmälern der Vor- zeit. Wann und von wem diese Grabstätten, kurz Hünengräber, erbaut sind, weiß niemand zu sagen. Die gewaltigen Wanderblöcke, die die Eisschollen vor Jahrtausenden hier absetzten, dienten zu ihrem Bau. Auf eiuem Hügel setzte man in Form eines Rechtecks Stein bei Stein senkrecht und belegte den Boden mit Steinplatten oder Ton. Über die senkrecht stehend»» Steine fügte man gewaltige Decksteine. In den Grabkammern findet man allerlei Geräte aus Stein, Bronze und Eisen und die Gerippe der Bestatteten oder ihre Asche in Urnen. Danach unterscheidet man Hünengräber aus der Steinzeit, Kegelgräber aus der Bronzezeit und Wendenkirchhöfe aus der Eisenzeit. Einige von den Grabstätten sind über 30 m lang und 9 m breit. *) Das Ei.

4. Die Heimat - S. 103

1899 - Leipzig : Degener
— 103 - Erbo.*) Daraus entstand der Name Erfurt. Diese Stadt verdankt ihre Bedeutung der Lage im Herzen Thüringens in der Mitte der südthüringischen Handelsstraße an der Stelle^, wo nicht nur von Ost nach West, sondern auch von Nord nach Siid durch die Gera natürliche Straßenzüge vorgezeichnet waren. Diese günstige Lage an Verkehrs- und Heeresstraßen sichert Ersnrt den Vor- rang unter den Nachbarstädten Thüringens. Erfurts Geschichte. Schon Bonifatius fand hier eine befestigte Niederlassung der Thüringer vor. Derselbe gründete ein Bistum, welches mit dem Mainzer vereinigt wurde. Zur Zeit Karls des Großen war der Ort ein wichtiger Handelsplatz, der namentlich im 13. Jahrhundert zu hoher Blüte gelangte; von hervorragender Bedeutung war der Waidhandel bis zum 17. Jahrhundert, in welcher Zeit die Einführung des Jndigos den Airbau der für die Blaufärberei einst so wich- tigen Waidpflanze zum Erliegen brachte. Die große Verkehrsstraße war die Veranlassung, daß Heeresmassen durch diese Gegenden zogen, hier zusammentrafen und Fürsten ihre Zusammenkünfte in Erfurt abhielten. So hielt Heinrich I. 936 hier seinen letzten Reichstag. 1181 war hier der denkwürdige Reichstag, ans welchem sich Herzog Heinrich der Löwe von Sachsen dem Kaiser- Friedrich l. unterwarf. Im Jahre 1289 hielt Rndolf von Habsburg in Erfurt einen Reichstag, um dem Faustrecht jm. Thüringen zu steuern. So kam diese Stadt zu Reichtum und Ansehen. Im 14. Jahrhundert war sie so wohlhabend, daß sie aus eigenen Mitteln eine Universität gründen konnte (1378—92), welche bald eine der berühmtesten und besuchtesten Stätten der Wissenschaft ward; auch Martin Luther besuchte sie. Die religiösen Kriege des 16. und 17. Jahrhunderts, unter denen Erfurt viel zu leiden hatte, bedingten den Rückgang der Stadt. Im Anfange des 19. Jahrhunderts wurde Erfurt preußisch. Bis 1874 war die Stadt in ihrer Weiterentwickelung durch die alte Umwallnng gehindert. Seit jener Zeit aber, in welcher die Befestigungswerke fielen, hat die Stadt gewaltig an Umfang zugenommen, so daß ihre Einwohnerzahl 1885 schon 58 400 und 1895: 78 200 betrug; somit ist jetzt Erfurt hart an die Grenze der Großstädte herangerückt. Erfurts Sehenswürdigkeiten: Das äußere Ansehen mit den vielen Türmen und Türm- chen, die von dem Dome und der Severikirche überragt werden, und den 2 ehemaligen Eitadellen ist durchaus mittelalterlich und imposant. Diese beiden Eitadellen, noch jetzt hervorstechende Punkte, sind der dicht am Dome liegende Petersberg und die höhäe, vou der Stadt entferntere Eyriaks- bnrg (ehemals ein Kloster). Das merkwürdigste Gebäude und die erste Zierde der Stadt ist der Dom, die katholische Hauptkirche, die sich unweit des Petersberges neben der kath. Severikirche erhebt (s. Abbildung); zu beiden Kirchen steigt man vom schönen Friedrich-Wilhelmsplatze ans 48 breiten, steinernen Stufen hinauf, von denen der frühere Name des Platzes „Vor den Graden" (Stufen) herrührt. Der schönste Teil des Domes ist der im 14. Jahrhundert gebaute Chor. Kein Pfeiler trägt das große, hohe Gewölbe. Auf dem sehr starken Turme des Domes, welcher um den Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut wurde, befindet sich die berühmte große Glocke (Maria gloriosa), eine der größten in Deutschland, 9,5 m im Umfang haltend, 3 m hoch, 15 cm dick und mit dem 11 Etr. schweren Klöppel und dem übrigen Eisenwerk 300 Etr. wiegend. Das Innere des Domes ist geschmackvoll und würdig. Zugleich erinnert derselbe lebhast an den Apostel Deutsch- lauds, der an seiner Stelle das christliche Heilszeichen des Kreuzes aufpflanzte. Noch wird hier am Sonntag nach dem 5. Juni sein Todestag feierlich begangen, und die Kirche rühmt sich, die Leiber zweier Heiligen, Eobanus und Adelarius, die mit Bonifatius bei Dokkum den Märtyrertod starben, zu besitzen. Auf dem Friedrich-Wilhelmsplatze steht ein großer Obelisk mit Medaillon zum Andenken an den letzten Kurfürsten von Mainz, Friedrich Karl Joseph von Erthal. Evangelische Kirchen sind die Predigerkirche, die Augustinerkirche bei dem ehemaligen Augustinerkloster, in das sich Luther aus der Angst der Welt 1505 begab. Unter dem Namen Martinsstift ist letzteres jetzt ein Waisenhaus. Luthers Zelle ist im alten Zustande erhalten. Man sieht hier seinen Tisch und <-tuhl, sein Reiseschreibzeug, eine Bibel mit handschriftlichen Bemerkungen von Luther und Me- lanchthon. Unter den übrigen Gebäuden verdienen das Regierungsgebände, das neue Rathaus, die Wage oder das Kaufhaus je., sowie Kasernen und andere militärische Gebäude Beachtung. Erfurt ist der Sitz der Regierung, eines laudrätlichen Amts für den Landkreis Erfurt, eiues Amts- und Landgerichts ?e. Hier befinden sich viele gute Schulanstalten, Fabriken in Woll-, Baumivoll-, und Strumpfwaren nebst Spinnereien, Eisengießereien und Maschinenfabriken, eine kaiserliche Ge- Wehrfabrik ze. *) Vielleicht an der Furtmühle, die heute mitten in Erfurt liegt. — Der Name Erfurt kauu anch unter Wegfall des „G" aus Gerfurt entstanden sein — Furt an der Gera.

5. Die Heimat - S. 128

1899 - Leipzig : Degener
— 128 Westlich von Belgern liegt Schildau oder Schilda (Iv4). Hier wurde ©neifenau*) geboren, als sein Nater, der österreichischer Hauptmann war, während des 7 jährigen Krieges hier stand. (Der Volkswitz schrieb früher deu Bewohnern, wie den Schöppenstedtern it. ct., allerlei lächerliche Streiche zu. et. Lesebuch: „Die Schildbürger".) Sich gegenüber liegen die alte Sorbenstadt Dommitzsch (1^) an der linken, Prettin (l3/.») an der rechten Elbseite. Bei der letzteren Stadt ist Schloß Lichtenburg, wo 1520 Luther und Melanchthon mit dem päpstlichen Legaten Miltitz zusammen- kamen. Jetzt ist es eine Strafanstalt. — Das Schloß in dem Flecken Annaburg (früher Lochau), von Anna, der Gemahlin des Kurfürsten August I. erbaut, ist jetzt ein Militärknabeninstitut, in dem 400 Söhne von Militärpersonen vom 10. bis 15. Jahre erzogen und unterrichtet werden. Ungefähr der 4. Teil bleibt bis zum 18. Jahre in der Anstalt, und diese werden zu Unteroffizieren oder Musikern für die Armee ausgebildet. — Auf der nahen Annaburger oder Lochauer Heide wurde 1547 Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen nach der Schlacht bei Mühlberg gefangen genommen. d) Wittenberg (16'/2)**) ist eine Brückenstadt und wächst über die zum Teil abgetragenen Befestigungswerke hinaus. Die Stadt hat eine ruhmreiche Vergangenheit. Sie war Residenz der Kurfürsten von Sachsen und zugleich Universitätsstadt; als solche wurde sie durch Luther und Melanchthon der Ausgangspunkt der Reformation in Teutschland. Als aber 1547 die Kurwürde auf die albertinifche Linie des sächsischen Hauses überging, gab Wittenberg seinen hauptstädtischen Ruhm an Dresden ab, dazu verlor es 1815 seine Universität, die mit der zu Halle vereinigt wurde. An die einstige Bedeutung erinnert ein Blick auf nebenstehendes Bild. Rechts steht neben dem Marktplatze das alte Rathaus, in dem außer mehreren historischen Merkwürdigkeiten die bildliche Darstellung der 10 Gebote von Lukas Cranach, dem Maler der Reformationszeit, zugleich Apotheker und Bürgermeister zu Wittenberg, aufbewahrt wird. Auf dem Markte stehen die Statuen Luthers von Schadow und Melanchthons von Drake. An der Thür der schönen Schloßkirche liest man die in Erz gegrabenen 95 Thesen Luthers. Die Kirche selbst enthält die Grabstätten Luthers, Melanchthons, Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen. *) Gneisenau (geb. 1760) war einer der bedeutendsten Helden des deutschen Befreiungs- krieges und einer der größten Staatsmänner jener Zeit. Er starb 1831 zu Posen an der Eholera. **) Die Entstehung verdankt Wittenberg wahrscheinlich den Flämingern, die den Crt nach den aufgeschwemmten Sandschichten an der Elbe Witt — Weißberg oder Weißburg nannten. Ahn- lich bei Wittenberge (im Rgbz. Potsdam). V: t: 100000a. Das £and au der Elbe und Schwarzen Elster im Bezirk Merseburg.

6. Deutsche Geschichte - S. 78

1912 - Halle a.S. : Schroedel
78 Bald konnte sich Preußen friedlich entwickeln. Immer mehr Deutsche strmten herbei, und immer grere Flchen Waldes und Sumpfes wurden in fruchtbares Laud verwandelt. Man zhlte schlielich 93 deutsche Städte und 1400 deutsche Drfer. Verschiedene von diesen Stdten gelangten zu bedeutender Macht und zu groem Reichtum. An der Weichselmndung erhob sich das mchtige Danzig mit seiner gewaltigen Marien-kirche und seinem prchtigen Rathaus. Alle aber wurden an Pracht und Schnheit bertroffen durch das herrliche Schlo zu Marienburg, die Residenz der Hochmeister. Die Einknfte des Ordens betrugen bald viele Millionen nach unserm Gelde. Mindestens 10000 schwere Reiter und noch mehr bewaffnetes Fuvolk konnte er ins Feld stellen. Sein Hoch-meister galt als einer der ersten Fürsten in der Christenheit. . 3. Weitere Ausbreitung des deutschen Wesens im Osten. Mit der Germauisierung dieser groen nrdlichen und stlichen Gebiete war die Kultur-ttigfeit der Deutschen jener Zeit noch lngst nicht erschpft. Verschiedene Frstengeschlechter des slavischen Ostens hatten erkannt, da die Deutschen ihren Untertanen an Bildung und Geschicklichkeit weit berlegen waren; darum riefen sie deutsche Kolonisten herbei. So folgten dem Rufe des slavischen Piastengeschlechtes ganze Scharen und machten den grten Teil von Schlesien deutsch; nach Bhmen und nach Polen strmten Tausende hinein; das ferne Krakau war eine Zeitlang eine fast ganz deutsche Stadt. Deutsche Bergleute erschlossen die Schtze des Ungarischen Erzgebirges, und die groe Kolonie in Siebenbrgen hat sich bis heute behauptet.

7. Deutsche Geschichte - S. 110

1912 - Halle a.S. : Schroedel
110 lernen konnte als von den lateinischen. So wurden die Griechen zum zweiten Male die Lehrmeister der Welt. Aber auch auf die bildenden Knste wirkten die Vorbilder der Alten ganz bedeutend ein. Zwar waren die meisten Bauwerke aus ihrer Zeit entweder ganz verschwunden oder lagen in Trmmern, und die Bild-suleu schlummerten unter dem Schutte. Aber von dem, was da war, lernten eifrige und tchtige Leute recht viel, und durch emsiges Ausgraben wurde manches kstliche Bildwerk zutage gefrdert. Doch ahmten die Bildhauer und Baumeister diese Werke der Alten nicht einfach nach; sie bildeten sich wohl an ihnen, gingen aber sonst ihre eigenen Wege. So erstand in Italien eine Kunst, deren Werke noch heute jedermann mit Staunen erfllen. Im Buude mit der Bau- und Bildhauerkunst kam auch die Malerei bald zur grten Blte. Die bedeutendsten Bildhauer und Maler waren gewhnlich auch groe Baumeister. Michel Au gel o und Rafael haben an der Peterskirche gebaut. Von Italien verbreitete sich das Studium der alten Schriftsteller auch der die andern Lnder Europas. Bald wurde auf den deutschen Universitten das Studium der alten Sprachen emsig betrieben. Seine Freunde nannten sich Humanisten, Anhnger eines edlen, aus den Werken der Alten geschpften Lebens. Die Erfurter Humanistenschule war lange Zeit die berhmteste. Aber auch die Knste wurden mchtig von Italien aus gefrdert. Albrecht Drer, der bedeutendste deutsche Maler jener Zeit, stand mit Rafael in Verbindung, und die beiden sandten einander Bilder, um sich ihre Hand (ihr Knnen) zu weisen (zeigen)." Drer machte sich wie auch andere Maler den Buchdruck zunutze. Seine Holzschnitte und Kupferstiche erregen noch heute allgemeine Bewunderung. Bas Zeitalter der Reformation und des Dreiigjhrigen Krieges. I. Die Reformation in Deutschland. Das 2luftreten Luthers und feilte Folgen. Das Konzil zu Konstanz hatte die Schden der Kirche nicht geheilt; ebenso blieb das zu Basel ohne Erfolg. Allgemein dauerte darum bei frommen Christen das Verlangen nach einer Reform an Haupt und Gliedern" fort. Der Mann, der diesem Wunsche mit grtem Erfolge Ausdruck gab, war Doktor Martin Luther. 1. Luthers Jugend. Martin Luther war der erste Sohn des Berg-Huers Hans Luther aus Mhra bei Eisenach. Er wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. Bald darauf zogen die Eltern in das nahegelegene Mansfeld, wo es dem Vater durch eisernen Flei gelang, ein paar Schmelz-

8. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 3

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
1. Die Bewohner unserer Gegend in vorgeschichtlicher Zeit. 3 Werkzeuge sind zwar immer noch von Stein; aber er macht sie nicht mehr allein durch Zerschlagen von Feuersteinknollen zurecht, er hat die Geduld und das Geschick, steinerne xte und Beile, Hmmer und Hobel, Schaber und Meiel auch von anderem harten Gestein durch Reiben auf rauhen Steinflchen zu formen, zu schleifen und zu polieren, die xte zur Aufnahme eines Stiels zu durchbohren. Was aber der merkwrdigste Fortschritt ist, er vermag aus weichem Ton Gefe herzustellen und ihnen durch Brennen eine leidliche Festigkeit zu geben, ja sie mit allerlei Verzierungen als ornamentalen Schmuck zu versehen. Die neolithische Frau verstand zu spinnen, wie die noch hufig gefundenen Spinnwirtel, tnerne und steinerne Scheiben, welche die Umdrehung der Spindel zu verstrken hatten, bezeugen. Ebenso verstand man zu weben. Vom Hausbau dieser Zeit wissen wir nicht viel; in unserer Gegend verraten nur hier und da aufgefundene trichterfrmige Gruben mit Asche, Speiseabfllen, Gerten von Stein, Knochen oder Geweih und Tonscherben gefllt, die Stelle, wo ihre Htten gestanden haben. Dagegen hat diese Bevlkerung andere Bauten hinterlassen, welche die Jahrtausende berdauert haben und als ehrwrdige Zeugen uralter Vergangenheit in unsere Zeit hinein-ragen: Das sind die steinernen Grabdenkmale, Hnengrber, mit einem bretonischen Ausdruck Dolmen genannt, in denen sie ihre Toten bestatteten. der senkrecht aufgestellten Blcken liegen wage-recht eine oder mehrere Deckplatten, so da ein hhlenartiger Raum entsteht. Als Steine hierzu dienten die mchtigen erratischen Blcke, granitne Findlinge, wie sie in allen Teilen Norddeutschlands vor-kommen. Wo sie fehlen, wie im sdlichen Teile unserer Provinz und in Thringen, verwandte man anstehende Gesteine, namentlich bank-artig geschichtete, die sich als Platten abnehmen lieen. An Stelle der Hnengrber treten in solchen Gegenden Steinplatten- oder Stein-kistengrber; sie sind meist mit Erde berhuft worden, wahrscheinlich um den senkrecht aufgestellten Steinplatten mehr Sicherheit gegen das Umstrzen zu geben. In Gegenden, wo geeignete Steine fehlten, baute man auch wohl in Erdhgeln Steinkammern aus aufeinandergeschichteten kleineren Steinen auf. In allen diesen Grbern wurden die Toten gewhnlich in hockender Stellung, d. h. mit hoch-gezogenen Knieen beigesetzt. Steinerne Beile und Hmmer wurden ihnen mit in das Grab gelegt, hufig auch noch Tpfe. Diese steinernen Bauten sind bis in die neueste Zeit sehr der Zerstrung ausgesetzt gewesen; doch werden in der Altmark noch 45 gut oder leidlich erhaltene Denkmale gezhlt, namentlich sind es die Kreise Salzwedel, Stendal und Osterburg, welche Hnengrber auf-weisen. Im sdlichen Teile der Provinz sind ebenfalls zahlreiche Stein-Plattengrber vorhanden, so in den Kreisen Aschersleben (Beckendorf), Merseburg (auf der Altenburg, Kleinkorbetha), Weienfels (im Tzschrnhgel), Querfurt (Freiburg, Burgscheidungen, Kirchscheidungen, l*

9. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 101

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
33. Lukas Cranach, der wittenberger Brgermeister und Maler :c. 101 lberg; da kniet er vor einem Felsen zwischen krppeligem Strauch-werk. Er wird gekreuzigt; da erhebt sich neben dem Kreuze eine mchtige Tanne. Deutschland ist das Land der Burgen. Hier dichtete Luther Ein' feste Burg ist unser Gott", und Richard Wagner Auf Bergeshhe die Gtterburg, prunkvoll prangt der prchtige Bau". So blicken auch bei Cranach fast auf jedem Bilde Burgen mit altersgrauen Trmen aus dem dunklen Grn der Tannen hervor. Zackige Felsen erheben sich, ein Fuhrmann mit seinem Last-wagen, ein Landsknecht mit Hellebarde kommt auf dem gewundenen Wege daher; fichtenbewaldete Hhen, sonnige Wiesen, strohgedeckte Bauernhuser, eine morsche Brcke der einen rauschenden Bergslu: das sind Gegenstnde in Cranachs Landschaften. 3. Cranach und die schsischen Kurfrsten. Lukas Cranach war Hofmaler der drei letzten Kurfrsten ernestinischer Linie. Diese waren stolz darauf, einen solchen Knstler an ihrem Hofe zu haben, und prunkten gern mit ihm. Zu allen wichtigen Versammlungen und Zusammenknften mute er sie begleiten, und auch auf ihren Jagden war er gewhnlich ihr Gast. Besonders innig war sein Verhltnis zu Johann Friedrich, dem letzten Kurfrsten. Als dieser vom Kaiser gefangen genommen war, erbat er sich die Erlaubnis, ihm im Gefngnis Gesellschaft leisten zu drfen. Er verlie nun Wittenberg fr immer und reiste nach Innsbruck in die Gefangen-schast zu seinem Herrn. Drei Jahre blieb er dort und suchte ihm die Langeweile zu vertreiben. Und als Johann Friedrich 1552 die Freiheit erhielt, sa Cranach mit ihm im Reisewagen, um sich nach Weimar zu begeben. Hier blieb er, und hier ist er 1553 im 81. Lebensjahre gestorben. Sein Grabmal ist hier noch zu sehen. 4. Cranachs Werke. Seine Hauptwerke befinden sich in den groen Museen und Gemldegalerien von ganz Europa, in Berlin, Braunschweig, Breslau, Budapest, Dresden, Kopenhagen, London, Petersburg, Wien. In unserer Heimat und in unserer nheren Umgebung finden sich Bilder von ihm: in der Schlo-kirche zu Mausfeld ein Altarbild: Kreuzigung, Grablegung und Auferstehung; im Dom zu Merseburg: ein Altarwerk, die Kreuzigung; im Dom zu Erfurt: Verlobung der Katharina; in der Marienkirche zu Halle: ein Marienaltar; in der Marien-kirche zu Torgau: die 14 Nothelfer; in der Wenzelskirche zu Naumburg: Jesus und die Kindlein und Anbetung der Könige; in der Blasiikirche zu Nordhausen: Ecce horno (Christuskopf mit der Dornenkrone); in dem Museum zu Gotha: Urteil des Paris; auf der Beste zu Koburg: Lukretia; im Dom zu Meien: Ecce homo; auf der Wartburg: Luthers Eltern; im Museum zu Weimar: Sibylle von Cleve als Braut (des Kurfrsten Johann Friedrich); in der Stadtbibliothek zu Leipzig: Luther als Junker Jrg.

10. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 102

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
102 34. Magdeburg im Kampfe gegen den Kaiser und das Interim. 5. Lukas Cranach der Jngere. Die Shne von Lukas Cranach hatten das Talent ihres Vaters geerbt. Ein hoffnungsvoller Sohn, Hans, starb in Bologna. Ein zweiter, auch Lukas geheien, blieb in Wittenberg und ward auch hier, wie sein Vater, Brger-meister. Als Maler ist er unter dem Namen Lukas Cranach der Jngere bekannt. Wenn er auch an Bedeutung seinem Vater nicht gleichkommt, so hat er doch mehrere wertvolle Werke hinterlassen, wie z. 93. eine Auferweckung des Lazarus, das sich in der Blasii-kirche in Nordhausen befindet. Auch sind wohl manche Bilder, die unter dem Namen seines Vaters gehen, von ihm gemalt. 34. Magdeburg im Kampfe gegen den Kaiser nd das Interim. 1. Das Interim. Nach Niederwerfung des schmalkaldischen Bundes erlie der Kaiser 1548 von Augsburg aus das sogenannte Interim, d. h. eine Ordnung der kirchlichen Angelegenheiten in der Zwischenzeit bis zu einer allgemein anerkannten Kirchenversammlung. Dieses Interim entsprach aber den Wnschen der Protestanten durchaus nicht, es wurde ihnen darin nur das Abendmahl unter beiderlei Gestalt und die Priesterehe zugestanden. 2. Magdeburg und Interim. Von allen Seiten erfuhr das Interim Widerspruch, am entschiedensten von Magdeburg aus. Diese Stadt war gerade damals mchtig im Aufstreben begriffen, durch ihren Handel, dem in Norddeutschland nur der von Hamburg au die Seite gesetzt werden konnte, war sie reich und selbstndig geworden. Die Reformation hatte sie trotz der heftigen Gegnerschaft des Erz-bischofs Albert angenommen; und als dieser 1545 gestorben war und sein Vetter Johann Albrecht, ein eifriger Katholik, ihm folgte, erkannten die Magdeburger ihn nicht an. Seitdem stand die Stadt mit dem Erzbischof auf dem Kriegsfu. Als daher Kurfürst Johann Friedrich den Erzbischof 1547 zum Verzicht auf seine Gebiete gezwungen hatte, ergriffen die Magdeburger gern die Gelegenheit, den Kurfrsten als Herrn anzuerkennen. Nach dem Sturze Johann Friedrichs weigerten sie sich hartnckig, dem Kaiser sich zu unter-werfen. Dafr sprach der Kaiser die Acht der die Stadt aus. Ebenso entschieden lehnten sie auch die Annahme des Interims ab. Nirgends wurde der Streit gegen dasselbe so leidenschaftlich gefhrt wie hier. Wegen der Menge der Streitschriften, die von hier aus gegen das Interim ausging in den Jahren von 15491551 zhlt man der 150 erhielt die Stadt die Bezeichnung uusers Herrgotts Kanzlei". Immer erbitterter wurde die Gegnerschaft
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