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1. Die Provinz Sachsen - S. 28

1898 - Magdeburg : Selbstverl.
28 Durchflossen wird das Hügelland von der Mansfeldischen Wipper. Rechts von dieser liegt das Städtchen Mansseld. Es hat noch nicht 3000 Einwohner. Darunter sind viele Bergleute und Steinbrecher. Der größte und auch bekannteste Ort im Mansfeldischen ist Eisleben, wo Luther am 10. November 1483 geboren wurde und am 18. Februar 1546 auch gestorben ist. Weiche Stadt ist durch ihn besonders wichtig geworden? — Wann begann er dort die Reformation? — In der Marktkirche hat er 4 Tage vor seinem Tode zum letzten male gepredigt; in dieser Kirche ist eine Kanzel aus Eicheuholz, die noch heute als Luther- kanzel gilt. — In der Lutherstraße steht das Geburtshaus Luthers, von den Einwohnern das Lutherhaus genannt. Ueber der Hausthür ist Luthers Bildnis angebracht. Dasselbe ist in Stein gehauen und trägt die Umschrift: „Gottes Werk ist Luthers Lehr, drum vergeht sie nimmermehr!" — Auf dem Marktplatze ist dem großen Reformator ein Denkmal errichtet. Auch bei Eisleben wird viel Bergbau getrieben. — Die Stadt zählt 23000 Einwohner. Wichtige Kupferwerke befinden sich noch bei Hettstedt an der Wipper. 9000 Einwohner. Ein Teil der Grafschaft Mansfeld kam unter Friedrich Ii., das übrige 1815 an Preußen. Unterhalb Hettstedt tritt die Wipper in das Herzogtum Anhalt ein. Hier mündet sie auch, nachdem sie (links) noch die Eine ausgenommen hat, oberhalb Bernburg in die Saale. An der Eine liegt die gewerbreiche Stadt Aschersleben mit 24 000 Einwohnern. Dicht bei der Stadt liegt die alte Burg Askauien, die mit der dazu gehörigen Grasschaft eine der ältesten Besitzungen des Hauses Anhalt bildete. In der Mitte des 13. Jahrhunderts wurden die anhaltischen Länder geteilt. Seitdem wurde die Grafschaft Askanien von besonderen Grafen be- herrscht. Als diese im Jahre 1315 ausstarben, kam sie an das Bistum Halberstadt. Bei Aschersleben ist in neuerer Zeit ein Steinsalzlager entdeckt. Welche Städte berührt man, wenn man mit der Bahn von Nord- hausen nach Dresden, von Aschersleben nach Berlin, von Aschers- leben nach Gera fährt? 11. Drei, die vom Brocken kommen. Auf dem Brockeu entspringt die Ilse. Sie bildet von allen Harzbächen die schönsten Wasserfälle. Ans ihrem schönen, herrlich bewaldeten Thale ragt der Granitfelsen des sagenreichen Jlsensteins 66 m senkrecht empor. Dort hinein soll die wunderschöne Prinzessin Ilse verzaubert worden sein. Zuweilen kommt sie heraus aus ihrem Gefängnisse, des Morgens, ehe die Sonne aufgeht, um sich in dem klaren Wasser des Baches zu baden. Wer das Glück hat, sie dann zu sehen, den nimmt sie mit hinab

2. Die Provinz Sachsen - S. 9

1898 - Magdeburg : Selbstverl.
9 Eine Strecke unterhalb Torgau empfängt die Elbe auf dem rechten Ufer die Schwarze Elster. Dieselbe entspringt auf den Vorbergen des Lausitzer Gebirges, fließt zuerst durch das Königreich Sachsen, auch ein Stückchen durch die Provinz Schlesien und tritt dann unweit Mückenberg in den Regierungs-Bezirk Merseburg ein. Hier fließt sie noch an den Städten Elsterweröa, Liebenwerda, Herzberg und Schweinitz vorbei und mündet dem Dorfe Wartenburg gegenüber in die Elbe. Dort schlug der preu- ßische General Jork am 3. Oktober 1813 die Franzosen. Bis zur Mündung der Schwarzen Elster behält die Elbe auch im Reg.-Bez. Merseburg die nordwestl. Richtung bei. Von da an aber wird sie durch den Fläming ganz nach Westen ge- drängt. Der Fläming ist ein niedriger Höhenzug, der bald in größerer, bald in geringerer Entfernung vom rechten User der Schwarzen Elster und Elbe aus der Grenze des Regierungs-Bezirks Merseburg und der Provinz Brandenburg hinzieht und seine nord- westlichen Ausläufer durch das Herzogtum Anhalt bis in den Reg.-Bez. Magdeburg vorschiebt. Bei Wittenberg tritt der Fläming sehr nahe an die Elbe heran. Wittenberg hat über 16000 Einwohner. Bis zum Jahre 1815 gehörte die Stadt (wie fast der ganze Reg.-Bez. Merseburg) zum Königreich Sachsen. Dies Land ist aber erst seit 1806 ein Königreich. Vorher war es ein Kurfürstentum. Der hervorragendste unter den Kurfürsten von Sachsen ist Friedrich der Weise. Der gründete 1502 in Wittenberg eine Universität. Universitäten oder Hochschulen sind die obersten Unterrichts- austalten. Wer erhält auf ihnen seine Vorbildung? — Die Lehrer an der Hochschule heißen Professoren, ihre Zuhörer Studenten. Im Jahre 1508 wurde Doktor Martin Luther als Pro- fessor an die Wittenberger Universität berufen. Bald wurde er auch Prediger an der dortigen Schloßkirche. Am 31. Oktober 1517 schlug er an die Thüren derselben jene berühmten 95 Sätze, in denen er den Ablaßhandel angriff. Damit begann er das große Werk der Kirchenverbesserung oder Reformation. Gefördert aber hat er es bis zu seinem Tode, vor allem dadurch, daß er die Bibel ins Deutsche über- setzte. Auch einen großen und kleinen Katechismus hat Luther geschrieben; und damit das deutsche Volk zu Haus und in der Kirche auch iu deutscher Sprache zu seinem Herrgott singen und beten könne, hat er viele herrliche Lieder gedichtet, wie z. B. „Aus tiefer Not ruf ich zu dir" und „Ein' feste Burg ist unser Gott". In der Schloßkirche zu Wittenberg liegen Luther, sein Freund und treuer Mitarbeiter Philipp Melau chthon und sein hoher Beschützer Friedrich der Weise begraben. Aus dem Markte der Stadt steht ein schönes, bei der 300 jährigen Jubelfeier der Refor- mation errichtetes Denkmal Luthers. Es trägt die Inschrift: „Ist's Gottes Werk, so wird's bestehn, Ist's Menschenwerk, wird's Untergehn".

3. Die Provinz Sachsen - S. 13

1898 - Magdeburg : Selbstverl.
13 in der südöstlichen Hälfte des Gebirges aus dem Hauptrücken des- selben heraus. Weiter nordwestwärts erhebt sich der Jnselsberg, dessen kahler Gipfel wie eine Insel unter den weit kleineren, be- waldeten Bergen der nächsten Umgebung hervorschaut. Der Jnsels- berg ist zwar etwas niedriger als Beerberg und Schneekopf, gewährt aber die schönste Aussicht im ganzen Gebirge. Nach Nordwesten senkt sich der Gebirgsrücken. Während die Kammhöhe in der Mitte 700 bis 800 m betrügt, hat der Nordwest- liche Vorsprung mir noch eine Höhe von 400 in. Am Fnße dieses Vor- sprnngs liegt die Stadt Elsenach, auf demselben aber die Wartburg. Zur Zeit der Reformation war Karl V. deutscher Kaiser. Der war ein Gegner der neuen Lehre. Im Jahre 1521 hielt er in der Stadt Worms einen Reichstag ab, zu welchem auch Luther erscheinen sollte. Kurfürst Friedrich der Weise aber sorgte dafür, daß Luther vorher vom Kaiser einen Geleitsbrief erhielt. Mit diesem ging dann Luther nach Worms. Hier forderte man ihn auf, alles, was er gegen einzelne Lehren der katholischen Kirche (besonders gegen die Lehre vom Ablaß) geschrieben und gepredigt hatte, zu widerrufen; als er dies nicht thuu wollte, wurde er vom Kaiser in die Reichsacht erklärt. Seine Schriften sollten verbrannt, er selbst aber sollte gefangen genommen und dem Kaiser ausgeliefert werden. Hätte er nicht den Geleitsbrief gehabt, man hätte ihn gleich in Worms festgehalten. So freilich ließ man ihn ungehindert den Heimweg antreten. Aber auch jetzt schwebte er noch immer in der größten Gefahr, gefangen genommen, wohl gar getötet zu werden. Da sorgte Friedrich der Weise für seine Sicher- heit. Auf sein Geheiß wurde der Wagen, in welchem Luther fuhr, in der Nähe von Eisenach von bewaffneten Reitern überfallen, und Luther wurde — scheinbar mit Gewalt — herausgerissen und heimlich auf die Wartburg ge- bracht. Hier lebte er eine Zeit lang in größter Verborgenheit; hier fing er nun auch an, die Bibel zu übersetzen. — 10 Monate blieb Luther auf der Wartburg. Da erregte sein früherer Anhänger Karlstadt einen Aufruhr in Wittenberg. An der Spitze eines rohen Haufens stürmte er die Kirchen, warf die Bilder aus denselben heraus, zertrümmerte die Altäre und verübte noch manchen andern Unfug. Wer sich diesem Treiben widersetzte, wurde beschimpft und mißhandelt. Als das Luther hörte, verließ er sogleich seinen Zufluchtsort und eilte nach Wittenberg. 8 Tage lang predigte er hier gar gewaltig gegen die „Bilderstürmer" und stellte dadurch die Ruhe in der Stadt wieder her. Dann ist er auch in Wittenberg geblieben. Noch jetzt wird auf der Wartburg das Zimmer gezeigt, welches Luther einst als „Junker Georg" bewohnte. An der einen Wand wurde früher auch noch ein großer Tintenfleck gezeigt. Was die Sage von dem Ursprung desselben erzählt, erfahren wir aus folgendem Gedicht: Doktor Nuiyev und der Teufel. Der Teufel schlich um die Wartburg her Und suchte lange die Kreuz und Quer, Ob wäre dem Doktor beizukommen, Denn ein weniges war der Alte beklommen. — Der Doktor deucht ihm ein wilder Gesell, Ein trotziger Brauskopf, derb und schnell. Jetzt saßt er ein Herz, und beim Lampenschimmer Schaut er durchs Fenster ins stille Zimmer. Der Doktor saß eben mit finsterm Gesicht —

4. Die Provinz Sachsen - S. 17

1898 - Magdeburg : Selbstverl.
17 über 30000) ein nicht unbedeutender Handel mit Getreide betrieben wird. Mühlhausen war früher eine freie Reichsstadt. 1802 kam es an Preußen. Georg Neumark, der Dichter des Liedes „Wer nur den lieben Gott läßt walten", wurde in Mühlhauseu geboren (1621). Südlich von Mühlhausen zieht ein Höhenzug, der Hainich, nach Südosten. Auf ihm entquillt die Salza. Dies kleine Flüßchen mündet in die Unstrut, An ihm liegt, kurz vor der Mündung und mitten zwischen schönen Gemüsegärten und fruchtbaren Getreide- feldern, die Stadt Langensalza (11000 Einwohner). Am 27. Juni 1866 kam es hier zu einem mörderischen Kampfe zwischen den Preußen und den in diesem Kriege auf Seiten der Oesterreicher stehenden Hannoveranern, infolgedessen die hannoversche Armee sich ergeben mußte. Die Unstrnt wendet sich nun ganz nach Osten. Bald darauf fließt ihr vom Thüringerwalde die Gera zu. An dieser liegt Erfurt mit 78000 Einwohnern. Es ist die Hauptstadt des gleichnamigen Reg.-Bez. — Unter den 20 Kirchen Erfurts ist der Dom die wichtigste. Zu seinen Sehenswürdigkeiten gehört eine große Glocke, Maria gloriosa genannt, die 275 Centner wiegt und 10 m im Umfange hat. Früher gehörte Erfurt und ebenso auch das Eichsfeld zu dem Kur? fürsteutum Mainz. Im Jahre 1802 aber kam beides an Preußen. Nach der unglücklichen Schlacht von Jena nahmen es die Franzosen in Besitz. Als dann Napoleon aus preußischen und anderen deutschen Gebietsteilen das Königreich Westfalen bildete (er gab dasselbe seinem Bruder Jerome), wurde auch das Eichsfeld ein Teil desselben. Erfurt aber blieb in unmittelbarem Besitz der Franzosen, bis in den ewig denkwürdigen Freiheitskriegen(1813—1815) die verbündeten Preußen, Russen und Oesterreicher der napoleonischen Herr- schaft ein Ende machten und die Franzosen aus Deutschland wieder hinaus- jagten. Seitdem gehören Eichsfeld und Erfurt wieder zu Preußen. Im Mittelalter befand sich in Erfurt eine Universität. Diese besuchte Luther. Nach dem Willen seines Vaters sollte er hier die Rechtswissenschaft studieren. Er aber beschäftigte sich am liebsten mit der Religionswissenschaft (Theologie). Damals be- standen in Erfurt auch zahlreiche Klöster. Eins derselben war das Augustinerkloster. In das trat Luther ein. Dadurch wurde er ein Augustinermönch. In Erfurt ist ein Landgericht. Erfurt ist durch seinen Garten - und Gemüsebau berühmt. Mit Sämereien betreibt es einen bedeutenden Handel; werden doch jährlich über tausend Centner Sämereien von hier versandt. Von Erfurt zieht in östlicher Richtung der schön bewaldete Steiger zum Thal der Ilm. Eine halbe Meile nördlich von Erfurt liegt an der Gera das Dorf Ilversgehofen, bei welchem sich ein großes Stein- salzlager besindet. Das Salz wird entweder aus salzhaltigem Wasser (Sole) oder gleich als fester Körper (Steinsalz) gewonnen. Aus der Sole gewinnt 2
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