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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 62

1911 - Magdeburg : Creutz
62 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. Vom Bischof Burchard Ii. (Buko), der ein großer Kinderfreund gewesen sein muß, geht noch heute das Wiegenlied: Buko von Halberstadt, Bringt doch nsem Kinneken wat! Wat soll eck ehni den bringen? Rode Schau mit Ringen, Rode Schau mit Golle beschlan, Da soll use Kinniken tau Danze gahn. Von Quedlinburg aber sagt der Volksmund: Queddelborger Brennewien, Queddelborger Masteschwien. D. Geschichtliches. Die Vorfahren der jetzigen Bewohner waren Niederdeutsche, nämlich Sachsen und Thüringer. Vom 7. Jahrhundert ab siedelten sich aber auch slawische Völker an. Die von ihnen gegründeteu Ortschaften endigen heute zumeist auf: itz, a, au, die der Sachsen auf: Hausen, igen, heim, das sich aber oft in am und um ver- wandelt hat, die der Thüringer auf: leben, stedt, berg, dach. Die hier sehr häufige Endung leben soll Erbteil, Wohnstätte bedeuten. Die Vorfahren waren Heiden und verehrten an besonderen Opferstätten (Teuselsmauer, Regenstein, Höhe bei Gutens- wegen) ihre Götzen. Dnrch Karl d. Gr. wnrde das Christentum uuter unseren Vorfahren eingeführt. Nach ihm waren es besonders Mönche, die von ihren Klöstern die Religion und gesittetes Leben verbreiteten. Es entstanden bald das Erzstift Magdeburg und das Bistum Halberstadt. Die slawischen Völker, die immer weiter nach W. vordringen wollten, gerieten mit unsern Vorfahren in heftigen Streit. Durch die Kaiser Heinrich I-, Otto I. (Gero) und den Markgrafeil Albrecht den Bären und seine Nachfolger wurden sie vollständig besiegt und immer weiter uach O- gedrängt. Schon zu Dr. Martin Luthers Zeiten nahmen die Bewohner dieser Gegend die evangelische Lehre an. Ihres neuen Glaubens wegen hatten sie oft viel Drangsal zu erleiden; allein sie hielten daran fest mit aller Zähigkeit, selbst die Verheerungen des 30jährigen Krieges, der die ganze Gegend in eine Wüste verwandelte, konnten sie nicht vom evangelischen Glauben bringen. Bald nach dem 30 jährigen Kriege kam unser Gebiet an das Hohenzollernhaus, und bis heute hat es ihm bis aus eine kurze Unterbrechung (1806—13) getreulich angehört. Als am Anfange des vorigen Jahrhunderts der Kaiser Napoleon unser Vaterland besiegt und erobert hatte, warf er unser Gebiet zu dem neuen Königreiche Westfalen. So waren seine Bewohner französische Untertanen geworden. Französische Beamte regierten sie nach französischem Gesetze. Unerschwingliche Steuern mußten gezahlt und harte Behandlung mußte erduldet werden. Unter dem Beistande der Russen, Österreicher und Engländer gelang es, die Franzosen zu besiegen. Das Vaterland war wieder frei. Die treue Fürsorge der Hohenzollernsürsten und die großen Er- finduugeu der Neuzeit (Dampfmaschinen, Eisenbahn, Dampfpflng--) ließen bald die Wunden der Fremdherrschaft heilen. E. Sagen. 1. Marienliorn. Der fromme Hirt Conrad weidete einst in einem lieblichen Tale feine Herde- Da war es ihm, als käme eine Schar Jungfrauen mit Fackeln in den Händen daher. Sie zogen feierlich nach einem Quell oder Borne und beteten hier. Ein andermal sah er, daß sich ein Bildnis der heiligen Jungfrau aus den Wolken in den Born niederließ und daß dabei zwei Engel das heilige Kreuz darüber hielten. Nun stand es bei ihm fest, daß der Brunnen ein heiliger Ort fei; und er weilte oft und gern hier. Als er auf dem Sterbebett lag, erzählte er seinem Beichtvater, was er an dieser Quelle beobachtet hatte. Nun verbreitete sich bald die Mär von

2. Deutsche Geschichte - S. 27

1912 - Halle a.S. : Schroedel
27 Truppen nichts ausrichten, und so unterwarfen sie sich; manche lieen sich auch schon taufen. Aber es war ihnen nicht Ernst damit. So oft Karl an einer entfernten Grenze seines weiten Reiches Krieg fhrte, versuchten sie, das verhate Joch abzuschtteln. Ihr Hauptanfhrer war der Westfale Wittekind. Kam der König zur Unterdrckung des Aufstandes herbeigeeilt, so erschienen ihre Haupt-ringe gewhnlich demtig und flehten um Gnade; Wittekind aber zeigte sich nicht unter ihnen; er war zum Dnenknig geflohen. Nach zehnjhrigem Kampfe glaubte Karl endlich, ihr Gebiet ganz in sein Reich einfgen zu knnen. Er verlangte, da alle Bewohner Christen werden und jetzt auf eigene Kosten Kirchen und Klster bauen und unter-halten sollten; die Anfhrer sollten ihre Stammesgenossen in seinem Namen regieren. Das aber deuchte die Sachsen denn doch zu viel. Eine allgemeine Emprung war die Antwort. Ja, sie berfielen sogar ein frnkisches Heer am Sntel und machten es bis ans den letzten Mann nieder. Da geriet Karl in einen furchtbaren Zorn. Zahlreiche vornehme Geiseln, die in seinen Hnden waren, muten zu Verden an der Aller ihr Leben lassen. Aber diese Hinrichtungen reizten sie erst recht zu erbittertem Widerstand. Erst nach dreijhrigem Kampfe sah das schsische Volk, da es trotz aller Tapferkeit nichts ausrichtete. Selbst Wittekind erkannte dies; er unter-warf sich und lie sich taufen. Damit war der Sieg fr Karl entschieden. Wohl kam es noch mehrmals zu kleineren Erhebungen; aber sie wurden ohne Schwierigkeit niedergeworfen. Um allen Widerstand zu brechen, siedelte Karl zahlreiche Franken im schsischen Gebiete an und fhrte dafr Sachsen in altfrnkisches Land. Die vielen Ortsnamen mit Sachsen" oder Sassen" erinnern an diese Maregel. Das sicherste Mittel aber, die Unterworfenen fester an sein Reich zu binden, war die Einfhrung und Befestigung des Christentums. Dazu schuf Karl acht Bistmer, deren Hauptorte noch heute angesehene Städte sind; zu ihnen gehren Mnster, Minden, Paderborn und Bremen. Neben diesen Kriegen gegen den letzten freien Germanenstamm liefen noch eine Anzahl andrer, die gleichfalls die Grenzen sichern sollten. Di5 Wenden st mme stlich der Elbe muten sich unterwerfen und wurden durch Burgen an der Saale und der Elbe (Halle, Magdeburg) im Gehorsam gehalten, die Normannen muten der die Eider zurckweichen. Im Sdosten besiegte er die Avaren und dehnte sein Land bis zur Raab aus; im Sdwesten endlich entri er den spanischen Arabern ein Stck Land jenseits der Pyrenen bis an den Ebro. (Sage von Roland.) Karl sicherte seine Grenzen durch einen Kranz von Marken. In ihnen walteten seine tchtigsten Beamten als Markgrafen und wehrten den Einfllen der ruberischen Nachbarn. 3. Die Eroberung des Langobardenreiches. 774. Gleich seinem Vater suchte Karl die Freuubschast des Papstes; dieser aber wrbe fort-tuhrenb durch die Laugobarbeu bebrngt. Ihr Reich legte sich zwischen das Gebiet Karls und das des Papstes wie ein Querriegel. Da beschlo er, bieses Hinbernis hinwegzurumen. Das ging ganz leicht. Ohne grere

3. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 23

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
9. Die Ausbreitung des Christentums durch Karl den Groen. 23 Forsachistu diobole? ec forsacho diobole. end allum diobolgelde? end ec forsacho allum diobolgelde. end allum dioboles uuercum? end ec forsacho allum dioboles uuercum and uuordum, Thuner ende Uuden ende Sax-nte ende allum them unholdum, the hira gentas sint. Gelobist in Got alamechtigan fader? ec gelbo in got ala- mechtigan fader. Gelobist in Crist godes suno? ec gelbo in Crist godes suno. Gelobist in hlogan gast? ec gelbo in hlogan gast. (Diobolgelde = Xeufetsgifbe, Teufelsgenossenschaft. Von den 3 Gttern Donar, Wodan und Saxnot ist das Wesen des letzteren unbekannt, der Name bedeutet soviel wie Schwertgeno. Uu = to.) Diese uerliche Bekehrung hielt allerdings nur solange an, als die Macht Karls und der Priester anwesend war. Wenn das frnkische Heer fort war, kehrten die Sachsen zu ihren heidnischen Gttern zurck. Im Jahre 780 war Karl mit groer Heeresmacht bis an die Oker gekommen und hatte sein Lager bei dem Orte Ohrum. Hier erschienen auf seinen Befehl alle Sachsen aus den stlichen Gegenden und lieen sich taufen. An der heute das Vatternloch genannten Stelle soll Karl der Sage nach gestanden haben. Dann zog er weiter bis zur Mndung der Ohre in die Elbe, bis in die Gegend der heutigen Stadt Wolmirstedt (frher flo die Elbe von Magdeburg ab mehr westlich) und setzte hier Geistliche ein, die predigen und taufen sollten. In dieser Zeit fate das Christen-tum hier Boden. 2. Grndung des Bistums Halberstadt. Zu den ersten und ltesten Kirchen in dem von Sachsen bewohnten Nordthringen gehrt die Kirche in Osterwick ober Seligenstadt, wie der Ort damals ge-nannt wurde. Sie ist wahrscheinlich schon um 780 gegrndet worden, als Karl diese Gegenden seiner Herrschaft und dem Christentums unterwarf. Nach Karls Plan war diese Kirche zu einem Mittelpunkt fr die Bekehrung der hier noch wohnenden Heiden bestimmt. Fr solche Kirchen wurden die Pltze immer mit besonderer Sorgfalt ausgesucht: sie muten mglichst geschtzt liegen, aber auch an einer lebhaften Verkehrsstrae, so da viele Menschen leicht zu der christlichen Predigt kommen konnten. Ferner sah man darauf, da die Kirche mglichst an einem solchen Orte gebaut wurde, wo eine heidnische Opfersttte war und wo die Leute frher zu dem heidnischen Gtzendienst zusammengekommen waren. Und das trifft bei Osterwieck oder Seligen-stadt zu. Wenn wir auch von einer lebhaften Verkehrsstrae durch diese Gegend nichts hren, so scheinen doch verschiedene Flurnamen hier darauf hinzuweisen, da hier der Sitz eines heidnischen Heiligtums gewesen ist. So heit eine Hhe der Gtchenberg und eine Wiese daran die Gtchen wiese; diese Benennung ist auf Giebich,

4. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 25

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
10. Vom Untergange des Thringerknigreiches bis zur Zeit :c. 25 Heidentum in den Gemtern haftete, dafr zeugt auch tue Auffindung einer Aschenurne in der Nhe von Quedlinburg, in welcher neben den Aschenresten merkwrdigerweise sich auch ein Marienbild vorfand. Bei Todesstrafe war das Verbrennen der Leichen verboten, und doch konnte sich selbst diese christliche Familie davon nicht losmachen. 4. Die ersten Klostergrndungen in der Harzgegend. Zur Befestigung und Ausbreitung des Christentums in Nordthringen wurden Klster gegrndet. Schon zu Anfang des 9. Jahrhunderts grndete die Witwe eines Harzgrafen in Blankenburg das Nonnenkloster zu Wendhausen bei dem heutigen Thale im Harz. Ihre lteste Tochter wurde die erste btissin. Die Nonnen entfalteten hier eine stille, gesegnete Wirksamkeit, sie pflegten Kranke, linderten Not und Elend, halfen, wo sie konnten, und unterrichteten die heranwachsenden Tchter. Spter wurde das Kloster nach Quedlinburg verlegt. Doch schon ehe das geschah, schon um die Mitte des 9. Jahrhunderts wurde zu Quedlinburg ein Mnchskloster St. Wigberti gegrndet, das sich besonders dadurch um die christliche Kirche verdient machte, da hier neben einer Schule fr die mnnliche Jugend eine hhere Schule bestand, in der Geistliche fr das Land herangebildet wurden. Dies letztere war besonders wichtig, da immer neue Kirchen gebaut wurden, die alle einen Geistlichen haben wollten. Bis dahin waren die Klster zu Werden a. b. Ruhr und zu Corvey a. d. Weser die Bildungssttten fr die Sachsenpriester gewesen; nun konnten sie im eigenen Lande vorgebildet werden. Auch das Nonnenkloster zu Drbeck (wegen seiner Lage an 3 Bchen = dri beck so genannt) wurde noch im 9. Jahrhundert (877) gegrndet; dieses Kloster ist ebenfalls fr die christliche Bildung der weiblichen Jugend wichtig geworden. 10. Dom Untergange des Thringer-Knigreiche bis ;nr Zeit der Karolinger. 1. Frnkische Festsetzung in Thringen. Nachdem Thringen zu einer Provinz des frnkischen Reiches geworden war, hren wir zunchst wenig davon. Nach und nach lockerte sich das Verhltnis zum Frankenreich-. Der Einflu der schwachen Merowingerknige wird geringer, während die Tatkraft des Thringervolkes wchst. Fr das Frankenreich hatte dieses Land aber eine besondere Bedeutung; es war das Grenzgebiet gegen die von Osten heranbringenden Slaven. Die Gefahr, die dem Frankenlanbe von den Slaven brohte, wute der Frankenknig Dagobert wohl zu wrbigen, denn er war um 630 selbst von ihnen besiegt worden. Um daher die Thringer und Sachsen zum Kampfe mit diesem Reichsfeinb williger zu machen, soll er ihnen den Zins von 500 Kiihen, den

5. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 36

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
36 13. Unsere Gegenden zur Zeit der schsischen Kaiser. nach der bekanntesten Stadt und Widukind den genauen Namen des Schauplatzes an. Wo aber liegt Riade? Es haben sich darber drei Ansichten gebildet: die einen halten das Unstrut-Ried in der Nhe des heutigen Ritteburg und Gehofen fr den Schlachtort, die andern das heutige Reideburg bei Halle, die dritten die Gegend sdlich von Merseburg bei dem Dorfe Keuschberg, wo ein wstes Riade nach-gewiesen ist. Gegen das Unstrntried bei Ritteburg fhrt man an, da diese Gegend zu der Jahreszeit schlecht pat, denn die Schlacht fand am 15. Mrz statt. Fr eine Reiterschlacht war dies kein Gelnde; denn noch bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts bildete der grte Teil desselben der Artern und Ritteburg hinaus bis nach Memleben hin eine ausgedehnte Sumpfflche, die zur Ausfhrung groer Reiterattacken unmglich geeignet erscheint. Gegen Reideburg bei Halle wird angefhrt, da es nach dem Berichte des Widukind unwahrscheinlich ist, da die Ungarn bis nach Halle hinaufgekommen sind. Doch ist es schwer, zu sagen, ob die Ungarn, von Meien, Wrzen, Leipzig kommend, den Saalebergang nrdlich von Merse-brg bei Halle, oder ob sie, von Bhmen her der Ltzen nach Kleinkorbetha vorrckend, ihn sdlich von Merseburg nahmen. Beide Annahmen finden ihre Verteidiger. d. Heinrichs Tod. In den Kmpfen des Lebens war Heinrich gealtert, und sein einst so krftiger Krper wurde gebrechlich. Im Herbst des Jahres 935 hielt er sich aus seiner Burg Bodseld im Harz auf. Hier traf ihn ein Schlaganfall; er war nicht tdlich, aber er mahnte ihn, der letzten Stunde zu gedenken und zu ordnen, was ihm in dieser Welt zu ordnen blieb. Daher berief er im Anfange des Jahres 936 die Groen des Reiches nach Erfurt, um hier seine letzten Verfgungen zu treffen. Er empfahl ihnen feinen Sohn Otto zum knftigen König, und nach reiflicher berlegung erklrten sie sich fr ihn. Auch fein Hans bestellte er hier. Otto sollte das Haupt desselben sein; unter ihn und seine anderen Shne verteilte er seine Eigengter; auch Thankmar, der Sohn seiner geliebten Hatheburg, wurde reich bedacht, da ihm die groe Erbschaft feiner Mutter entgangen war, welche der König an sich behalten hatte. Nachdem sich die Frftenversammlung in Erfurt getrennt hatte, begab sich Heinrich nach Memleben, damals eine Pfalz, neben der sich bald ein prchtiges Kloster erhob, jetzt ein schlichtes Dorf, in dem aber ehrwrdige Reste eines stattlichen Kirchenbaues an die Zeiten seines frheren Glanzes erinnern. Hier traf den König ein neuer Schlaganfall, der feinen Tod am 2. Juli 936 herbeifhrte. Seine Leiche wurde nach Quedlinburg gebracht und hier in der Kirche, die Heinrich selbst gegrndet hatte, begraben. Noch heute ruht sie an dieser Stelle; in einem schwach erhellten Rume der Krypta be-zeichnet eine einfache Marmorplatte König Heinrichs Grab. 3. Aus dem Leben der Knigin Mathilde. Die Knigin

6. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 8

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
8 3. Die Besiedelung des Landes. Teil war mit den etwas sdlicher bis nach Mecklenburg hinein wohnenden Warnen nach Sden gezogen, bis sie in Thringen mit den Hermunduren verschmolzen. Ihr Gedchtnis hat noch Jahrhunderte hindurch gedauert in den Gaunamen Engelin" und Werinofeld" (s. S. 30), sowie in dem unter dem Namen lex Werinorum et Anglorum hoc est Thuringorum" bekannten thringischen Volksrecht Gesetz der Weriner und Angeln das ist Thringer", das Karl der Groe 802 aufzeichnen lie; auch die Ortsnamen Holz-, Feld-, Kirch- und Westerengel erinnern noch an sie. 2. Langobarden. Im nrdlichen Teile unserer Provinz haben auch eine Zeitlang Langobarden gesiedelt. Ursprnglich hatten sie an der Unterelbe ihre Wohnsitze, dann zogen sie sdlicher und wohnten lange zwischen Aller und Elbe. Der Bardengau, der hier lag, trug ihren Namen, und noch heute erinnert das bei Lneburg gelegene Dorf Bardowiek, das einst eine mchtige Handelsstadt war, an sie. Von nachrckenden Stmmen, namentlich von den Sachsen, denen gegenber sie ihre Selbstndigkeit bewahrten, wurden die Langobarden dann in die Altmark gedrngt. Von hier rckten sie immer weiter nach Sden vor; ihr Zug ging elbaufwrts durch Bhmen und Mhren bis an die Donau. Im 6. Jahrhundert gelangten sie nach Italien, wo sie sich aufs neue ein Reich grndeten. Noch heute ist ihr Name in dem der Lombardei erhalten. 3. Sachsen. Im Norden grenzten die Thringer an die Sachsen. Diese waren auch wie die Thringer aus mehreren Vlkerschaften hervorgegangen, von denen namentlich die Cherusker zu nennen sind, die um den West- und Nordharz herum und auch noch im nordwestlichen Teile unserer Provinz wohnten; im Westen reichte ihr Gebiet bis an die mittlere Weser. Die Sachsen siedelten in unserer Provinz bis in die Altmark Hinein und umfaten den ganzen Ostharz. Ihre Sprache war und ist noch heute das Plattdeutsche; soweit diese also reicht, soweit wohnen Sachsen. Zwischen ihnen und den Thringern bestand grimmige Stammesfeindschaft; als daher die Franken gegen die Thringer zogen, waren die Sachsen gerne zur Mithilfe bereit (s. S. 14). B. Die Siedelungen. Die einzelnen Vlkerschaften haben auf ihrem Siedlungsgebiet in ihren Ortsgrndungen deutlich wahrnehmbare Spuren ihres Daseins zurckgelassen. Bestimmte Nachrichten der die erste Anlage eines Ortes fehlen allerdings fast stets; die frheste Erwhnung einer Ortlichkeit ist fast immer das einzige an geschichtlichem Material, worauf wir angewiesen sind. Aber auch sie beweist weiter nichts, als da der Ort zu der betreffenden Zeit vorhanden war. Und dabei stammen die ltesten Nachrichten erst aus dem 8. Jahrhundert; fr den grten Teil des mittleren Thringens sind sie in den Besitzverzeichnissen des

7. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 14

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
14 5. Untergang des Thringerreichs 531. Westgrenze die Oker war. Jrminfried rckt ihm entgegen und er-wartet ihn auerhalb seines Reiches bei Ronneb erg, in der Nhe der heutigen Stadt Hannovers) Um den Angriff der zahlreichen und gefrchteten frnkischen Reiter unwirksam zu machen, lt er vor seiner Front Fallgruben ausheben. Zwei Tage kmpfen die Gegner unter beiderseitigen groen Verlusten; am dritten Tage tritt Jrminfried den Rckzug an und zieht sich bis an die Oker zurck, wo er von neuem von den Franken angegriffen wird. Die Schlacht ist sehr blutig, schlielich aber siegen die Franken. Jrminfried flieht und zieht sich nach seiner festen Knigsbnrg Burgscheidungen zurck. Die Frauken sind zunchst auer stnde, ihm zu folgen; die groe Anzahl ihrer Verwundeten ntigt sie, zuerst fr deren Heilung zu sorgen. Sie errichten daher hier ein festes Lager und beraten sogar, ob sie Jrminfried weiter verfolgen oder in die Heimat zurck-kehren sollen. Jedoch beschlieen sie, den Krieg fortzusetzen, aber die Hilfe der Sachsen zu erbitten, die auch mit den Thringern verfeindet waren. _ Fr den Fall siegreicher Hilfe versprechen sie ihnen ganz Nordthringen bis zur Unstrut. Die Sachsen sind bereit, auf einen solchen Vertrag einzugehen. Sobald Theodorich diese Nachricht er-halten hat, tritt er mit seinen inzwischen ausgeruhten und geheilten Truppen den Marsch nach Sden an. der Eisleben und Querfurt erreicht er die Unstrut und zieht nun auf dem linken User hinab, um bei Carsdorf den Flu zu berschreiten und auf dem rechten Ufer, Burgscheidungen gegenber, einen Lagerplatz zu suchen und von hier aus gegen die Burg vorzugehen. Auf die Kunde von der Annherung, des frnkischen Heeres eilt Jrminfried mit einem groen Teile seiner Krieger den Feinden entgegen und sucht sie am berschreiten des Flusses zu hindern. Es entspinnt sich ein wtender Kampf, in dem die meisten Thringer erschlagen werden. Mit einer kleinen Schar gelingt es Jrminfried, nach Burgscheidungen zu entkommen. Die Franken berschreiten nun den Flu und schlagen der Feste gegenber ein Lager auf. Die Burg gleich zu strmen, wagen sie nicht, weil sie selbst starke Verluste gehabt haben. Sie begngen sich daher, die Feinde zu beobachten und die schsische Hilfe zu erwarten. Endlich kommt diese, und gleich am andern Morgen gehen die Sachsen gegen die Burg vor. Vor den Toren derselben kommt es zu einem blutigen Ringen, in dem aber keiner der Gegner einen Erfolg davon trgt; die Thringer ziehen sich am Abend in ihre Festung, die Sachsen in ihr Lager zurck. Aber in einer der folgenden Nchte gelingt es den Sachsen, die Burg zu erstrmen. Jrminfried entkommt zwar mit den Seinen, wird aber 534 auf Anstiften des Frankenknigs in Zlpich ermordet. *) So Grler in der Zeitschr. f. Thr. Gesch." N. F. Xi. und den Mansfelder Blttern" u. a. Andere Forscher wie Lorenz (in der Zeitschrift f. Thr. Gesch." N. F. Vii. 1891) nehmen die Ronneberge a. d. Unstrut als Schlachtort an, doch mit wenig Wahrscheinlichkeit.

8. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 15

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
6. Radegundis. Prinzessin von Thringen, Knigin von Frankreich. 15 Das Thringerknigreich hatte nun ein Ende. Die Franken machten sich zu Herren des Landes. 4. Die Sachsen in Nordthringen. Die Sachsen bekamen fr die geleistete Hilfe Nordthringen bis zur Unftrnt; ihre Westgrenze zog sich von der Helmemndung am Sachsengraben bei Wallhausen entlang nach dem Unterharz zu. Doch nicht lange blieben sie in den neubesetzten Gebieten wohnen. Vermutlich versuchten die Franken, auch sie unter ihre Oberherrschaft zu bringen; es wird uns sogar berichtet, da der Frankenknig Chlotar ihnen einen jhrlichen Tribut von 500 Khen auferlegte. Da verlieen im Jahre 568 20000 Mann Sachsen mit Weib und Kind diese Wohnsitze und schlssen sich dem Zuge der Langobarden nach Italien an. Nach ihrem Abzge setzten die Franken andere Stmme in die entvlkerte Gegend zwischen Unstrut und Bode; im nrdlichen Teile waren es Schwaben, im sdlichen Teile, zwischen Wipper, Unstrut und unterer Helme Friesen und zwischen Schlenze, Unstrut und Saale Hessen; die Namen des Schwabengaues (um Aschersleben), Friesenfeldes (mit Wippra, Sangerhausen, Allstedt) und Hessengaues (Mansfeld, Eisleben, Merseburg, Mcheln, Querfurt) bezeugen lange nachher noch diese Einwanderung. Da aber die Sachsen sich mit den Langobarden in Italien der die Verteilung des Landes nicht einigen konnten, kehrten sie um 577 wieder in ihre nordthringische Heimat zurck und forderten die nun da wohnenden Stmme auf, ihnen das Land zu rumen. Diese suchten den Kampf mit den wilden Gesellen zu vermeiden und boten ihnen zuerst Xu, dann sogar 2/s ihres Landes an, indem sie sprachen: Wir knnen ja zusammenleben, ohne uns zu nahe zu treten." Aber die Sachsen waren damit nicht zufrieden, sie wollten alles Land haben. Da traten die drei hart bedrngten Völker zu einem Bunde zusammen und nahmen mit dem Mute der Verzweiflung den Kampf mit den Sachsen auf. Es gelang ihnen auch, die Sachsen in zwei frchter-lichen Schlachten zu schlagen und den grten Teil derselben zu vernichten. Bei Barnstedt (bei Querfurt) soll der Kampfplatz gewesen sein, noch heute heit bort eine Stelle das Schlachtfeld". Die Reste der Sachsen verloren sich unter der brigen Bevlkerung. 6. Radegundis, Jtrinicfli vo Thringen, Knigin von Frankreich. Rabegunbis ist eine Enkelin des Knigs Bisino, eine Tochter seines jngsten Sohnes Berthachar. Es wirb angenommen, ba dieser mit seinem Bruder Jrminfrieb in Eintracht gelebt, wohl gar bieselbe Knigsburg bewohnt hat; jebenfalls ist Rabegunbis unter den

9. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 28

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
28 10- Vom Untergange des Thringerknigreiches bis zur Zeit :c. und zu befestigen. Die Aussonderung von Knigsgut und die Grenz, feststellung wird fortan wieder von besonderen weltlichen Beamten vorgenommen. 4. Karolingische Zeit. Durch Karl den Groen macht die Bildung des Knigsguts in Thringen weitere Fortschritte. Der Zug der Reichshfe setzt sich im Unstruttale fort. An der oberen Unftrut ist Mhlhausen Mittelpunkt eines groen Reichsgutes, das jedenfalls schon in vorkarolingischer Zeit ausgesondert ist. Ein anderer Mittelpunkt ist ferner Gebesee. Dieses Gut liegt am Einflsse der Gera in die Unftrut und beherrscht den Zugang zum Gera- und Unstruttale; auf dem linken Unftrutufer findet sich hier eine Treten-brg" und auf dem rechten Geraufer eine Burg" und eine Hinter-brg", die die festen Burgen dieses Knigshofes gewesen sein knnen. Bis zum Jahre 775 war die frnkische Flureinteilung und Aussonderung von Knigshofen beendet 1) im Gebiet der Unftrut von Mhlhausen bis zur Helmemndung, Reichsgut war hier in Gro-und Kleinvargula, Tennstedt, Langensalza, Griefstedt bei Weiensee, Gorsleben bei Sachsenburg, Artern; 2) im Unterlaufe der Wipper, wo in Kindelbrck Reichsgut war; 3) im Gebiete der unteren Helme, mit Reichsgut in Edersleben, Voigtstedt, Brcken, Tilleda; ebenso 4) im Gebiete der Gera bis Arnstadt und Gotha hin. 786 kommt es irr Thringen zu einer Emprung, die ihren Grund jedenfalls in dem Fortschreiten der frnkischen Flurregulierung hatte. Die Grenzgebiete zwischen den alten Marken machten die Franken zu Knigsgut, während sie die Thringer als ihr Eigentum ansahen und sich nuit in ihren Rechten beeintrchtigt glaubten. Der König lie die Hupter der Emprung gefangen nehmen und ins Frankenland, nach Rom, Neustrien und Aquitanien führen; hier muten sie ihm bei den Gebeinen der Heiligen Treue schwren. Auf der Rckreife aber lie er sie aufgreifen und blenden. Durch solch grausames Verfahren sollten andere von hnlichem Aufruhr zurckgeschreckt werden. Erst nach 785 geht die frnkische Flureinteilung und Marken setznng bis ins obere Helmetal, also bis an den Sdrand des Harzes, vor. Hier wurde der Knigshof zu Nordhausen Mittelpunkt des Reichsgutes, ebenso wie frher Mhlhausen im oberen Unstruttale. Nordhausen, Mhlhausen und in Westfalen Dortmund, wo ebenfalls ein Mittelpunkt des dortigen Reichsgutes war, waren spter Reichs-stdte, sie lagen eben auf kniglichem Grund und Boden. Das Reichsgut wurde mit Knigsleuten besiedelt. Je zehn Mann, von denen der eine, der Dekan, der Fhrer war, gehrten zusammen und bildeten eine Abteilung (Manie); von den neun Mann, auer dem Fhrer, mute einer in die Burg zur Wache ziehen, während die andern acht die cker, auch die des neunten, bestellten ; ein Drittel der Feldertrge wurde in die Burg geliefert.

10. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 43

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
14. Unsere Gegenden zur Zeit Heinrichs Iv. 43 14. Unsere Gegenden ,nr Zeit Heinrichs Iv. Die Zeiten Heinrichs Iv. sind auch fr unsere Gegenden keine -glcklichen gewesen. Durch manche unberlegte Handlungen reizte der König besonders die Sachsen und Thringer gegen sich auf. Die Seele des Widerstandes in diesen Gegenden war der Bischof Burchard oder Buko von Halberstadt, der sich rhmte, dreizehnmal an der Spitze eines Heeres gegen seinen König und Herrn ausgezogen zu sein. Er gehrte einer Familie an, die mehrere Bischofsitze innehatte; der Erz-bischof Hanno von Cln war sein Vetter, ebenfalls Erzbischof Wezel tum Magdeburg, sein Oheim war Bischof von Hildesheim. Alle diese Wrdentrger waren Heinrichs Gegner. Und es wurde ihnen nicht schwer, die Unzufriedenheit des Volkes zu erregen, da der König ihnen genug Veranlassung dazu bot. Die Thringer hatten von ihm Schutz erwartet gegen die Bestrebungen des habschtigen Erzbischoss Sigfried von Mainz, der von ihnen den Zehnten verlangte. Aber Sigfried toar Heinrichs Freund und sollte ihm zur Scheidung von seiner Ge-mahlin Berta behilflich sein. Daher gebot Heinrich den Thringern, den Zehnten an Mainz zu entrichten; er veranlat auch einige Jahre spter, 1073, einen Beschlu auf einer Synode zu Erfurt, da Mainz t)er Zehnte bewilligt wurde; damit war der Zehntstreit zur groen Beschwerde des Volkes zu Ungunsten der Abte von Fulda und Hers-seld entschieden. Ferner legte er, um sich der Treue der Sachsen und Thringer zu versichern, in ihren Landen Burgen an, wozu sie selbst Frondienste leisten muten; so baute er bei Nordhauseu die Hasen-brg, am Sdharz bei Sachsa die Sachsenburg, aus dem Eichsfelde Volkerode, bei Sondershausen die Spatenburg, bei Halle den Giebichen-stein; die mchtigste aber war die Harzburg. Das alles reizte die Bewohner zur Emprung. In der Nhe von Eisleben versammelten sie sich, 60000 Mann, und beschlossen, Gut und Freiheit gegen den tyrannischen König zu verteidigen. Unter der Fhrung des Grafen Otto von Northeim zogen sie gegen den König und belagerten ihn in der Harzburg. Nur mit genauer Not rettete er sich durch die Flucht; ein ortskundiger Jger fhrte ihn durch die dsteren Wlder des Harzes bis nach Eschwege. Heinrich mute nachgeben und verbrach, die Burgen in Thringen und am Harz abbrechen zu lassen. In ihrer Wut zerstrten aber die Bauern nicht nur die Burgen, sondern rissen auch die Kirche auf der Harzburg nieder und ver--wsteten selbst die Totengruft, worin ein Bruder und ein Shnlein Heinrichs begraben lagen. Durch diesen Frevel der Sachsen sahen sich die meisten Fürsten veranlat, auf die Seite des Kaisers zu treten, so da dessen Macht bald so stieg, da er gegen die Sachsen und Thringer ziehen konnte. In einer blutigen Schlacht bei Hohen-brg a. d. Unstrut (unweit Langensalza) schlug er sie 1075. Auf beiden Seiten wurde mit glnzender Tapferkeit gekmpft; endlich er-
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