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1. Bilder aus der deutschen Vorgeschichte - S. 51

1918 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
51 die Gesandtschaften fremder Fürsten, sogar des Kalifen von Bagdad, die unter berreichung kostbarer Geschenke um seine Freundschaft warben. Hoch der alle Zeitgenossen ragt die Gestalt dieses gewaltigen Herrschers hervor, der auf allen Gebieten des Staatslebens neue Bahnen erffnete; auf dem von ihm Geschaffenen fuen die nach-folgenden Jahrhunderte. Es war ein unendlich groer Verlust fr das ganze Abendland, als er, zweiundsiebzig Jahre alt, am 28. Januar Ma~~xxi Aachen, uierschied; in der von Karl erbauten 814 Kapelle ward er beigesetzt. Sein ueres schildert Einhard folgendermaen: Von Krper war Karl voll und stark, von Wuchs erhaben, denn er war sieben-mal so lang als sein Fu. Sein Kopf war rund, die Augen sehr groß und lebhaft, die Nase ein wenig mehr als mittelmig, das Haar im Alter glnzend wei, die Miene heiter und frhlich, die ganze Gestalt, mochte sie sitzen oder stehen, voll hoher Wrde. Ob-wohl der Nacken ein wenig gebckt und kurz war und der Leib etwas zu weit hervorragte, so deckte doch das schne Verhltnis der brigen Glieder diese Fehler. Der Gang war fest, die gerade Haltung des Krpers mnnlich, die Stimme hell, wiewohl der Kraft des Krpers nicht ganz entsprechend. Seine gute Gesundheit war nur in den letzten vier Lebensjahren fters von Fiebern heimgesucht; seine Vergngungen waren Reiten, Jagen und Schwimmen, worin er es allen anderen zuvortat. 4. Der Zerfall des franhenreicbes. Das. gewaltige Reich, das Karl der Groe gegrndet hatte, konnte nach seinem Tode nicht lange zusammengehalten werden, da seine Nachfolger die dazu erforderlichen Herrschereigenschaften nicht besaen. Karls ltere Shne waren in krftigem Mannes-alter gestorben: den jngsten Sohn L u d w i a lie der greise Kaiser ein Jahr vor seinem Tode feierlich krnen. Die Regierung dieses Fürsten (814-8m brachte dem frnkischen Reiche viel Unheil. Ludwig vernachlssigte die Regierungsgeschfte und widmete seine Zeit hauptschlich der Jagd und religisen bungen. Den Geist-lichen, denen er sehr ergeben war und viel Vorteile zuwendete, hat er den Beinamen ..der ftrommp" zu verdanken. Diese Abhngig-keit verschuldete es auch, da er die Sammlung altgermanischer Dichtungen und Heldenlieder, die sein groer Vater zusammen-gebracht hatte, verbrennen lie, weil diese Lieder heidnisch" waren ein unersetzlicher Verlust. An seinem Hofe rangen miteinander zwei Strmungen; die

2. Bilder aus der deutschen Vorgeschichte - S. 30

1918 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
30 die groen Ebenen dieses Landes behagten ihnen besonders, denn sie waren ein Reitervolk; hier lieen sie sich nieder. In Krperbau und Lebensweise stachen sie sehr von den Germanen ab. Sie waren von kleinem, gedrungenem Wchse, hatten braungelbe Hautfarbe, einen dicken Kops mit hlichen Zgen und struppigem Haar; den Bartwuchs unterdrckten sie, indem sie schon den Kindern Kinn und Wangen zerschnitten. Sie lebten vom Fleische ihrer Herden, das sie oft roh verschlangen, nachdem sie es unter dem Sattel mrbe geritten hatten. Fast ihr ganzes Leben verbrachten sie auf ihren kleinen, ausdauernden Pferden, auf denen sie sogar schliefen, wenn not tat. Fr sehaftes Leben, fr Ackerbau und friedliche Knste hatten sie keinen Sinn; wenn sie Wohnungen bauten, so waren es nur Htten aus Holz und Flechtwerk. Dies niedrigstehende Volk hatte durch die ungestme Wildheit seiner Angriffe, wobei die Reiter ihre Gegner mit Pfeilen berschtteten und mit Schlingen unschdlich machten, die tapfersten Germanenvlker und viele slawische Völker sich unterworfen. Der Mittelpunkt des Hunnenreiches war ein Dorf zwischen Thei und Donau, wo ihr Fürst wohnte, der die verschiedenen Stmme des Hunnenvolkes schlielich unter seiner Alleinherrschaft vereinigt hatte. Den Namen dieses gewaltigen Fürsten hat die Geschichte nicht berliefert; die unterworfenen Germanen nannten ihn schmeichelnd Attila (b. i. Vterchen) oder Etzel, und unter diesem Kosenamen lebt die furchtbare Gestalt in Geschichte und Sage fort. Er war ein echtes Abbild seines Volkes; klein und stmmig von Wuchs, besa er groe Leibeskraft und war ein unermdlicher Reiter und Kmpfer. Aus den kleinen Augen, die tief in dem breiten Gesicht lagen, blitzte List und Verschlagenheit. Sein Auftreten war stolz und wrdevoll; doch liebte er fr seine Person Einfachheit, während seine Umgebung Prunk und Pracht zeigte. In dem hl-zernen Palaste, in welchem er sich aufhielt, gingen die Könige der hundert Völker, die ihm gehorchten, aus und ein; dahin brachten alljhrlich Gesandte aus Konstantinopel den Tribut des ostrmischen Kaisers. Mit Westrom unterhielt Attila freundliche Beziehungen; mit dem Oberfeldherrn dieses Reiches, Aetius, stand er lange Zeit in engem Bndnisse; er untersttzte ihn sogar, als er an den Bur-gunden, welche die Oberhoheit des westrmischen Kaisers nicht anerkannten, eine strenge Strafe vollziehen wollte. Gegen die Hunnen fiel der Burgundenknig Gunther (437), und seine junge Schwester oder Tochter Hildiko nahm Attila mit heim und bestimmte sie zu semer knftigen Gemablin. (Dies ist der ge-schichtliche Kern der Nibelungensage.) Die berlebenden Burgunden muten sich dem Aetius unterwerfen, der ihnen neue Wohnsitze

3. Bilder aus der Götter- und Heldensage der Griechen, Römer und Deutschen - S. 96

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
96 vernahm er, da berall im Lande die einfachen Leute in dem Landgrafen ihre einzige Hoffnung erblickten; wenn der nicht dem ruchlosen Treiben der Ritter gewaltsam ein Ende mache, sei ihre Freiheit und ihre Wohlfahrt auf immer dahin. Nachdenklich ritt der Landgraf heim; um Genaueres zu er-knden, durchzog er allein und unerkannt sein ganzes Land. Da gingen ihm die Augen auf, und er erkannte, wie frevelhaft die Adeligen hausten und das Land schdigten. Das konnten sie nur im Vertrauen auf die Gleichgltigkeit und Nachsicht des Landgrafen tun. Aber das sollte nun ein Ende haben. Rasch zog Ludwig sein Kriegsvolk zusammen, und schon nach wenig Wochen waren die festen Burgen der schlimmsten Frevler erstrmt und verbrannt und diese selbst gefangen in den Verlieen der Neuenburg. Das Leben wollte er ihnen nicht nehmen, um nicht das Land zu schdigen; an Geld und Gut sie zu den, erschien ihm als zu geringe Strafe; so beschlo er, ihnen einen Denkzettel fr ihr ganzes Leben zu geben und damit zugleich den von ihnen Gequlten Genug-tuung zu verschaffen. Zu viert, bis aufs Hemd entkleidet, muten die stolzen Herren an einem Pfluge ziehen, den der Landgraf selbst lenkte, wobei er fleiig die Peitsche knallen lie. So reihte sich Furche an Furche, bis ein ganzer Acker gepflgt war. Nun wieder ritterlich gekleidet, hatten die Gedemtigten im Festsaal der Burg dem Landgrafen von neuem den Lehenseid zu leisten und zu versprechen, da sie die Rechte der Brger und Bauern gewissenhaft beachten und schtzen wollten. Nach einem Festmahle wurden sie in Gnaden entlassen. Der Acker, den sie gepflgt hatten, wurde zur Erinnerung an den denkwrdigen Vorgang mit Schranken umgeben und heit noch heute der Adelacker. Viele der bestraften Adeligen blieben erfllt von uuverfhn-lichem Haffe gegen den strengen Herrn, und es ist wohl glaublich, da dieser manchem Mordanschlag ausgesetzt war; so trug er denn unter der Kleidung ein dnnes, aber undurchdringliches Panzer-Hemd, das den Dolch des Mrders unwirksam machte; daher stammt der Beiname der Eiserne". Bald aber war solcher Schutz unntig, denn die strenge, aber gerechte Herrschaft des Landgrafen, unter der das Land aufblhte, schuf allgemeine Zufriedenheit; sein freund-liches Entgegenkommen vershnte die Gekrnkten. So konnte er am Ende seines Lebens sich groer Beliebtheit erfreuen, und gerade die Adeligen wetteiferten in Dienstbeflissenheit und Ergebenheit. Einst bewirtete Ludwig seinen hohen Schwager, den Kaiser Friedrich Rotbart, auf der Neuenburg. Der Kaiser sprach sich lobend der die Anlage der Burg aus, nur eines hatte er zu tadeln: er vermite auf der Hochflche im Rcken der Burg eine starke Mauer. Ludwig hielt sie fr unntig. Im Notfall," sagte er,

4. Globuslehre, Außereuropäische Erdteile, Mathematische Geographie - S. 77

1914 - München [u.a.] : Oldenbourg
3. Polynesien oder Ozeanien. 77 Neigung zu geregelter Arbeit, weshalb Plantagenarbeiter aus China und von den Snnda-Jnseln eingeführt werden. — Der Sitz des deutschen Gouverneurs ist Apia (Apia) auf Upolu, der Hauptort des samoanischen Handels. Die Samoaner. „So unendlich anmutig die Landschaft Samoas ist, das, was für den fremden Be- sucher den Hauptreiz der wunderbaren Inselwelt ausmacht und sein Herz für immer mit Sehnsucht erfüllt, was einen Hauch zarter Poesie darüber ausgießt, ist doch die Schön- heit und Liebenswürdigkeit der Bevölkerung, die dort unter Palmen wandelt. Körper- liche und geistige Anmut sowie die Einfachheit eines Naturvolkes treten uns in ihnen ent- gegen. Ebenso wie die Kinder, mit denen man sie reiferen Kulturvölkern gegenüber gern vergleicht, ermangeln sie der Fehler nicht; allein ich kenne keinen unbefangenen, offen- herzigen Beobachter, der sie in längerem Umgange nicht auch liebgewonnen hätte. Neben den Tonganern gelten die Samoaner als die wohlgebildetsten unter den polynesischen Völkern. Sie sind auch nach unseren Schönheitsbegriffen höchst wohlgefällig gebildet. Nicht gerade immer die Gesichter, wohl aber Körperwuchs und Haltung. Be- rühmt und von allen Reisenden begeistert gepriesen ist die Schönheit der Frau. Allein die Männer sind mindestens ebenso schön. Es sind hochgewachsene, oft das Durchschnitts- maß des Europäers erheblich überragende Erscheinungen von schlankem, kraftvollem Wuchs und prangender Gliederfülle. Das vornehme Rostbraun oder hellrötliche Braun der Haut gibt den mit würdevoll gelassenen Bewegungen dahinwandelnden Gestalten das Gepräge lebendig gewordener antiker Bildwerke. Das Haar ist schwarz und schlicht, das Auge dunkel und voll Leben, die Backenknochen stehen etwas hervor, die Nase ist kurz und breit; nicht die Höhe und Schärfe des Nasenrückens gilt, wie bei uns, als Schönheit, sondern die Platt- heit, der infolgedessen im Kindheitsalter gelegentlich nachgeholfen werden soll. Die Frauen sind kleiner, aber von ebenmäßigem Bau und in der Jugend oft von überraschendem Reiz. Beiden Geschlechtern kommt zugute, daß ihr eingeborener Stolz sie bis heute noch ihre wunderbar kleidsame, den natürlichen Wuchs nirgends einengende Tracht hat beibehalten lassen, und daß die Gewohnheit, sich wohlanständig in Haltung und Gebärden zu geben, den Körper gleichsam mit natürlicher Anmut durchtränkt hat. Nie hat sich ein Samoaner bisher wie auf den meisten anderen Inseln zu der widerlichen Sitte europäischer Hosen und Stiefel herbeigelassen. Nur wenige, namentlich ältere Männer sieht man den Oberkörper mit einer Jacke bedecken, sonst tragen sie nur das kunstreich und geschmackvoll geknüpfte Lawa-Lawa, das Hüfttuch, das vom Gürtel bis nahe an das Knie den Körper bekleidet. Dasselbe tun die Frauen. Die ursprüngliche Hüftenbekleidung aus Blättern oder gefloch- tenen Matten weicht mehr und mehr den europäischen Kattunen. Nur in der Umgegend der Hauptstadt Apia haben sich die Frauen daran gewöhnt, einen langen hemdartigen, den ganzen Körper lose umgebenden Rock zu tragen, und beim Gottesdienst in der Kirche tragen sie europäische Damenhüte der billigsten und fchauder- haftesten Art. Sonst besteht der Schmuck der Frau vorwiegend aus natürlichen Blumen und Früchten, die sie mit Geschmack um das Haupt, um den Hals, den Gürtel, Arme und selbst Füße zu winden versteht. Die Samoaner sind eine ungewöhnlich liebenswürdige Nation von heiterem, fröh- lichem Grundzug, hochentwickelter Gastlichkeit und vielfach ritterlicher Gesinnung. Daß daneben auch Züge der Selbstsucht und gelegentlich aufflammender Grausamkeit zu er- kennen sind, darf bei einem der Natur der Kinder nahestehenden Naturvolke nicht auffallen, und daß ein kriegerischer Zug in ihnen lebt, wie sie durch die vielen und hartnäckigen Partei- kämpfe der letzten Jahrzehnte besonders gezeigt haben, wird der Angehörige einer kriegs- tüchtigen Nation eher als ein Lob denn als einen Tadel ansehen. Ihre geistige Beweg- lichkeit, ihr natürlicher, bildungsfähiger Verstand erheben sie weit über die Völker, die unsere Fischer-Geistbeck.wagner, Erdk. f. d. höh. Lehranstalten in Sachsen. Iii. T. 6

5. Bilder aus der Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis 1648 - S. 148

1909 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
148 Xxviii. König Gustav Adolf von Schweden. Krone willen katholisch geworden war, den Thron von Schweden für sich beanspruchte. Mit kühnem Mute ging Gustav Adolf aus der Verteidigung zum Angriff über, und in mehrjährigem siegreichem Kriege entriß er den Polen ihre Ostseeländer Livland und Kurland, ja er besetzte auch das unter polnischer Oberhoheit stehende Herzogtum Preußen (s. Xxii D), das seit kurzem (1618) mit Brandenburg vereinigt war. Nun fühlte er sich als den Gebieter der Ostsee, sah aber mit Besorgnis auf die Pläne Wallensteins, der sich zum kaiserlichen Admiral der Ostsee hatte ernennen lassen. Tatsächlich befand er sich schon im Kampfe mit ihm, denn er unterstützte den Widerstand Stralsunds und hatte gegen Wallensteinsche Truppen zu fechten, die zur Unterstützung Polens abgesandt worden waren. So gab er dem Drängen Frankreichs Gehör, an Stelle des besiegten Dänemark in Deutschland den Kampf gegen die Habsburgische Macht aufzunehmen, nicht ohne Bedenken, denn zu ungleich waren die Machtverhältnisse, aber mit heldenmütigem Vertrauen auf Gottes Beistand. Denn von warmer und reiner Frömmigkeit erfüllt, erachtete er es als seine Ehrenpflicht, den bedrängten Glaubensgenossen zu Hilfe zu kommen. Auch konnte er sich der Einsicht nicht verschließen, daß die Gegenreformation, wenn sie in Deutschland siegreich bliebe, gewiß auch nach Schweden hinübergreifen und seinen Thron bedrohen werde. Die Regentschaft in Schweden übertrug er seiner Gemahlin, einer Schwester des Kurfürsten von Brandenburg, und verließ Schweden in dem Vorgefühl, daß er aus dem gefährlichen Kriege nicht lebendig heimkehren werde. Aber Furcht hatte keinen Raum in dieser großen Seele, die von hoher Begeisterung glühte. Und mit Begeisterung erfüllte er auch alle, die mit ihm in Berührung 'kamen. Mannhaft und königlich war sein Auftreten, das von einer hohen kräftigen Gestalt unterstützt wurde. Die breite Stirn, die großen grauen Augen, die Adlernase, der blonde Knebelbart, der wohlgeformte Mund zeugten von Gesundheit und frischer Kraft. Hinreißend in leutseligem Verkehr, ließ er sich nie in würdelosen Reden und Handlungen gehen und führte ein einfaches und sittenreines Leben. Er sprach fließend mehrere Sprachen, darunter Deutsch, als wäre es seine Muttersprache, und war hochgebildet, aber der Grundzug seines Wesens war freudige Kraft, die auf ungeschminkter Frömmigkeit und Gottesfurcht ruhte. Tapfer bis zur Verwegenheit, ein großer Feldherr, ein gewiegter Staatsmann, hatte er unter den Fürsten Europas nicht seinesgleichen, und selbst seine Feinde nannten ihn bewundernd „den Löwen aus Mitternacht".

6. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 63

1918 - Leipzig : Hirt
— 63 — prinzen. Dies zeigte sich besonders, als er im Jahre 1883 das fünfund-zwanzigjährige Jubelfest seiner Ehe feiern konnte. Nach diesem aber stellte sich bei ihm das Wetter der Trübsal ein. Schon mehrfach hatten sich bei dem Kronprinzen nach Erhitzung und Anstrengung leichte Halsbeschwerden und Heiserkeit gezeigt. Im Frühjahr 1887 entwickelte sich daraus eine ernstliche Halskrankheit, die sich zu einer Luftröhrenentzündung mit heftigem Erstickungsanfall steigerte. Seine Ärzte hielten einen Aufenthalt in dem wärmeren Klima Italiens für notwendig; in San Remo, am Meerbusen von Genua, nahm der Kronprinz dauernden Aufenthalt. Alle ärztliche Kunst vermochte die Verschlimmerung der Krankheit nicht zu hindern. Die Ärzte mußten dem Kronprinzen von der Gefährlichkeit seines Leidens und von derhoffnungslosigkeit aus dauernde Genesung Mitteilung machen. Da zeigte der fürstliche Soldat seine fromme Ergebung in Gottes Willen; er sprach: „Im Jahre 1870 hätte mich eine Kugel treffen können, ich habe damals dem Tode ruhig ins Auge gesehen, wie ich es jetzt tue; — wie Gott es will!" Zur Vermeidung einer wiederholt drohenden Erstickungsgefahr mußte der Luftröhrenschnitt vorgenommen werden; dauernde Hilfe konnte jedoch auch hierdurch nicht geschafft werden. 5. Wie der kranke Kaiser die Regierung übernahm. Trotzdem nahm der erhabene Dulder nach dem so schnellen Tode seines kaiserlichen Vaters die schweren Pflichten seines fürstlichen Berufs auf sich. Ohne Zögern trat Kaiser Friedrich die für seinen Gesundheitszustand gefährliche Reise nach Berlin an; denn er hatte sich kaum von der schmerzhaften und gefährlichen Operation erholt. In der Reichshauptstadt angekommen, übernahm der kranke Kaiser das Erbe seines Vaters und griff mit Krastund Festigkeit seine Regierungsarbeit an. Er erließ einen Aufruf an sein Volk; innige Liebe zu diesem, treue Sorge für die Armen, Duldung für alle Bekenntnisse, Anerkennung des ruhmreichen Heeres stellte er darin als seine Regierungsgrundsätze hin. In treuer Ehrfurcht ging er dabei ganz die Wege feines Vaters; er folgte den Ratschlägen der Männer, die lange Jahre dem Kaiser Wilhelm und dem Vaterlande gedient und mitgeholfen hatten, Deutschland einig und mächtig zu machen. In Haltung und Bewegung ließ Kaiser Friedrich noch immer die volle männliche Kraft und gesundes Aussehen erkennen. Sprechen freilich konnte er nicht mehr; er mußte alle seine Mitteilungen und Bestimmungen auf stets bereit liegende Papierblättchen niederschreiben. Kaum drei Monate sollte Kaiser Friedrich die deutschen Lande beherrschen; die Krankheitserscheinungen wurden immer bedenklicher. Am 16. Juni 1888 erlöste ihn der Tod von seinem langen und schweren Leiden. Mit ihm sanken große Hoffnungen des deutschen Volkes ins Grab. Kaiser Friedrich galt dem eigenen Lande und den Ländern ringsum als ein Fürst der Menschenliebe, als ein Hort des Friedens. Seine kurze Regierung ist ein Denkmal dafür, wie ein Landesfürst die Liebe seines Volkes, die Liebe aller Völker zu erwerben vermag. Iii. Kaiser Wilhelm Ii. 1. Wie Prinz Wilhelm die Kindheit verlebte. Wilhelm, der erste Sohn des nachmaligen Kaisers Friedrich, wurde geboren am 27. Januar 1859. Er hat in der schlichten und einfachen Häuslichkeit seiner fron* prinzlichen Eltern eine schöne Jugendzeit verlebt. Vater und Mutter

7. Deutsche Geschichte - S. 12

1912 - Halle a.S. : Schroedel
12 In ihrer groen Not hatten die Rmer alle Truppen aus Britannien zurckgezogen. Darum wurden die Bewohner bald von den ruberischen Pikten und Skoten von Norden her heimgesucht. Sie riefen deshalb die Ringeln und die Sachsen, die im heutigen Schleswig wohnten, zu Hilfe Diese setzten hinber, wurden aber aus Helfern bald Herren des Landes So gtng auch Britannien dem rmischen Reiche gnzlich verloren (449). er rs 6' Ama, die Gottesgeiel, und die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern. 451. Um das Jahr 450 war das westrmische Reich bis ans stalten und einen Teil von Gallien durch Germanen b e f e tz t. der diese Lnder ergo sich pltzlich eine hunnische Sturzwelle. Die Hunnen hatten inzwischen als Nomadenvolk gegen siebzig Jahre in den Steppen zwischen Donau und Wolga mit ihren Herden gelebt. Da wurde mg 6er alle ihre Stmme. Trotz seiner kleinen Gestalt aemte dieser Mongole eine groe Tatkraft. Er lebte sehr einfach, und auf seinen Xilch kamen nur hlzerne Gefe. Bald zitterten Könige und Fürsten vor dem gewaltigen Manne, und die Leute nannten ihn Gottesgeiel." Attila fate den khnen Plan, fein Reich bis an den Ozean auszu-dehnen. So zog er mit einem ungeheuren Heere westwrts. Die Donau zeigte ihm den Weg. Alle Könige, auf deren Reiche er unterwegs stie, muten steh ihm unterwerfen. Bei Mainz berschritt er den Rhein. Die schnen Städte an diesem Strome wurden von seinen wilden Scharen zerstrt. Wohin der Fu feines Pferdes trat, da wuchs kein Gras mehr, sagten bte Leute. '' 1 9 Schon stand Attila mitten in Gallien. Dort aber stellten sich ihm Rmer und Westgoten entgegen. Auf den Katalannifchen Feldern bei Chalons an der Marne kam es 451 zu einer mrderischen Schlacht. Siele. Tausende fielen; auch der tapfere Westgotenknig lag unter den Toten. Aber Attila wurde besiegt und mute abziehen. ^ Mar das Abendland vor der Hunnenherrfchaft getrotz dieser Niederlage fiel Attila im folgenden Jahre in Italien etn und verwstete die Poebene. Ihre Bewohner ergriff Angst und Schrecken. Viele von ihnen flchteten auf die kleinen Inseln eines Strandsees an der Kste des Asiatischen Meeres und bauten sich dort an. So entstand die spter so mchtige Stadt Ven edi g. .der die Poebene kam Attila nicht hinaus. In seinem Heere brach nmlich eine schlimme Seuche aus. Ganze Scharen seiner Krieger sanken dahin. Deshalb trat er den Rckzug an. Schon ein Jahr spter starb er eines pltzlichen Todes. Sein gewaltiges Reich zerfiel bald, und die Hunnen verloren sich in den Steppen Sdrulands. 7. Das Ende des westrmischen Reiches. Odoaker König von Italien. 476. Die westrmischen Kaiser spielten schon lange eine hchst traurige Rolle; sie waren nicht einmal mehr Herren von Italien. Dort fhrten die Huptlinge ihrer Sldnerscharen das Regiment. Ihnen mute der Kaiser stets den Willen tun, sonst setzten sie ihn ab oder brachten ihn gar um.

8. Deutsche Geschichte - S. 26

1912 - Halle a.S. : Schroedel
26 dringenden Augen. Nach der frnkischen Sitte seiner Zeit trug Karl das Haar kurz, und die Oberlippe bedeckte ein Schnurrbart. Karl war mig im Essen und Trinken. Er hatte seinen Krper durch stndige bung im Reiten, Jagen und Schwimmen gestrkt, und das gab ihm eine gewaltige Arbeitskraft. Die war aber auch ntig fr alle die groen Aufgaben, die sich der Herrscher stellte. Besonders lag ihm eine feste Ordnung des Reiches am Herzen. Eine solche aber konnte er nur durch-fhren, wenn seine Gren-zen gesichert waren. 2. Die Kriegszge Karls, besonders die Sachsenkriege (772 bis 804). Nun saen ringsum angriffslustige Vl-ker. Die Araber hatten ihre feindlichen Absichten noch nicht aufgegeben, vom heutigen Ungarn her unter-nahmen dieavaren fnrcht-bare Raubzge, im Osten drohten die Slaven und endlich im Nordosten die heidnischen Sachsen. Sie alle achteten die Grenzen feines Reiches nicht, sondern machten fortwhrend ver-heerende Plnderungszge in sein Gebiet. Als die bsesten Nach-barii erschienen ihm die Sachsen. Diese bewohnten die Norddeutsche Tiefebene zwischen Rhein und Elbe und waren noch Heiden. Sie schieden sich in eine Anzahl kleiner Stmme, die oft miteinander im Streit lagen; nur in ihremhasse gegen die Franken waren sie einig. Dieser Ha wuchs noch, als ihre Nachbarn den alten Gttern untreu wurden und zum Christentum bertraten. Unaufhrlich machten seitdem die Sachsen Einflle in das frnkische Gebiet, plnderten die Landschaften und fhrten die Menschen in die Sklaverei. Auf dem Reichstage zu Worms im Jahre 772 lie Karl den Krieg gegen die Sachsen beschlieen. Gewi dachte er damals nicht, da er mehr als dreiig Jahre brauchen wrde, um sie ganz zu unterwerfen. Im Anfang schien ihm die Arbeit leicht. Er nahm die Feste Eres-brg und zerstrte das heidnische Hauptheiligtum, die Jrminsule. Die schlechtgeordneten Scharen der Sachsen konnten gegen seine wohlgebten

9. Deutsche Geschichte - S. 186

1912 - Halle a.S. : Schroedel
186 unsere Literatur auf. Klopstock schuf den Messias," Lessing seine Minna von Barnhelm;" Goethe und Schiller schenkten der Welt ihre Jugendwerke. Friedrich blieb dies alles gnzlich fremd. Erst kurz vor seinem Tode sprach er die Uberzeugung aus, da das deutsche Volk doch einmal so groe Dichter hervorbringen werde wie das Land jenseits des Rheins. 4. Friedrichs Lebensweise. Friedrich nannte sich den ersten Diener des Staates; darum wollte er auch der ttigste sein. Frh stand er des-halb auf, im Sommer oft schon um drei, im Winter um fnf Uhr. Sein Kammerdiener hatte strengen Befehl, ihn rechtzeitig zu wecken. Jede Stunde des Tages hatte ihre Bestimmung. Alle Regierungsgeschfte besorgte er allein. Fr die Erholung blieb nur wenig Zeit brig; wie in seiner Jugend, so liebte er auch noch in spteren Jahren das Fltenspiel. All-jhrlich bereiste der König das Land, um die Truppen zu mustern und auch sonst berall nach hem Rechten zu sehen. Gro war stets der Andrang des Volkes; denn alle wollten den geliebten Herrscher begren. Fr jeden, der ein Anliegen hatte, war der freundliche König zu sprechen. Die armen Leute," pflegte er zu sagen, wissen, da ich ihr Landesvater bin; ich mu sie hren." Die groen Anstrengungen des Geistes und des Krpers hatten Friedrich vor der Zeit alt gemacht; er war der Alte Fritz geworden. Seine gebengte Gestalt lehnte sich auf den Krckstock. Aus dem hageren eingefallenen Gesicht blickten groe, klare und durchdringende Augen. Gewhnlich trug er einen dreieckigen Hut, einen schlichten blauen Rock und Beinkleider aus schwarzem Samt. Die gelbe Weste war meist mit Schnupf-tabak berst. Die Untertanen blickten zu ihm auf wie Kinder zu ihrem Vater. So oft er von seinem Schlosse Sanssouci nach Berlin kam, lief alt und jung zusammen und lie den Alten Fritz hochleben. 5. Sein Ende. Die letzten Lebensjahre des Knigs waren trbe. Seine Freunde sanken ins Grab, und es wurde immer einsamer um ihn. Die Gicht plagte ihn; die Finger bekamen das Zittern, die Zhne fielen ihm aus, und so mute er sogar dem geliebten Fltenspiel entsagen. Monate-lang sa er Tag und Nacht im Sessel, weil er das Liegen nicht vertragen konnte. Trotz der grten Schmerzen blieb er heiter und ergeben. Seine Arbeit erledigte der Greis wie in gesunden Tagen. Schon um vier Uhr morgens hatten seine Rte vor ihm zu erscheinen. Mein Leben ist auf der Neige," sagte er, die Zeit, die ich noch habe, mu ich benutzen; sie gehrt nicht mir, sondern dem Staate." Am 17. August 1786 starb der groe König zu Sanssouci, beweint von seinem Volke und betrauert von der ganzen Welt. Er ruht in der Garnisonkirche zu Potsdam. Auf seinem Sarge stehen nur die Worte: Friedrich Ii. Die Nachwelt aber nennt ihn nicht anders als Friedrich den Groen. Vii. Lebensart und Bildung des achtzehnten Jahrhunderts. 1. Eine Reise im achtzehnten Jahrhundert. Das Reisen war zur Zeit Friedrichs des Groen lange nicht so einfach wie heute. Reiche Leute hielten sich selbst Pferd und Wagen; die rmeren durchwanderten das Land zu Fu; alle brigen waren auf die Postkutsche angewiesen.

10. Deutsche Geschichte und sächsische Landesgeschichte bis zum Beginn der Reformation - S. 26

1915 - Leipzig : Teubner
26 Erster Zeitraum. Geschichte der Germanen stammesverwandten christlichen Briten, vergeblich ersuchten diese Aetius um Beistand. Endlich riefen sie die schiffahrtkundigen Angeln und Sachsen von der jtlndischen Rste zu Hilfe. Huf zahllosen Schiffen setzten darauf starke Scharen derselben der Sage nach unter den herzgen hengist und horsa im 3ahre 449 nach Britannien der, verdrngten die pikten und Skoten, unter-warfen aber auch die Briten und grndeten sieben kleine Knigreiche, die im Anfang des 9. Jahrhunderts von König Egbert von Wessex zu einem Reiche vereinigt wurden. vor ihren germanischen Rettern" und Bedrckern zogen sich die Briten nach tapferem Kampfe teils nach Wales, teils nach Nordgallien, in die heutige Bretagne, zurck. (Don diesen Kmpfen berichtet noch in viel spterer Zeit die Sage vom König Artus und feiner Tafelrunde.) Das angelschsische Reich erlebte seine grte Blte etwa um 900 unter dem König Alfred dem Groen. Im Jahre 1066 wurde es die Beute des Normannenherzogs Wilhelm von der Normandie, der in der Schlacht bei Hastings das englische Heer vernichtete. fj. Heine, Das Schlachtfeld von hastings". . Uhland, Taillefer". So waren in noch nicht 40 Jahren dem westrmischen Reiche etwa 1 Million Quadratkilometer verloren gegangen, fluer Italien war ihm nur Nordgallien mit Paris als Mittelpunkt erhalten geblieben. Ehe sich das Schicksal dieser Gebiete entschied, wurde die ganze westeuropische telt durch das erneute Dordringen der Hunnen erschttert. 6. Attila. a) Seine Persnlichkeit und sein Reich. Die Hunnen hatten bisher in einzelnen Horden ohne gemeinsames Oberhaupt gelebt. Seit 445 gebot Attila als Alleinherrscher der sie. Attila galt als ein Mann, der zur (Erschtterung der Völker in die Xpelt gekommen sei". Er schritt stolz einher, richtete seine Augen nach allen Seiten, so da die Macht dieses hochfahrenden Mannes auch aus der Bewegung des Krpers hervorleuchtete. Er liebte den Krieg, zgelte aber selbst seinen Arm; er war im Rate der Schtigste, schenkte Bittflehenden Gehr und zeigte sich gndig gegen jeden, den er in seinen Schutz aufgenommen hatte. Er war ein kleiner Mann mit breiter Brust, etwas groem Kopfe, kleinen Augen, platter Nase, hlicher $arbe, dnnem Barte." Fr sich selbst sehr einfach so benutzte er gewhnlich nur Holzgeschirr umgab er sich gern mit einem groen, prchtigen (Befolge. Er fhrte ein Schwert, von dem die Sage ging, es sei das von einem Mythischen Hirten gefundene Schwert des Kriegsgottes selbst, und hunderte von Vlkern erbebten", Rom und Konstantinopel erzitterten", wenn er es in die Erde stie. Hermann ingg, Attilas Schwert".
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