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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 21

1902 - Magdeburg : Creutz
H. Ortskunde. 21 eine Abfindungssumme den Zoll zu erlassen. In seinem Übermute forderte der Graf so viel Goldstucke, als man ans dem Wege vom Heidetore bis zum Markte dicht neben einander legen könnte. Er hoffte, niemand würde die Summe bezahlen. Aber die wohltätige Jungfer willigte ein. Sie opferte alle ihre Schätze und brachte die Summe wirklich zusammen. - Aus Dankbarkeit setzte man der Jungfran ein Standbild. Es ist eine vergoldete weibliche Figur, die auf einer 7 m hohen Säule steht. Der Volksmnnd nennt sie knrz die Bntterjnngser. 2. Die floiiuc zu Loburg. Eine arme Witwe war in der nahen Wassermühle gewesen, um Mehl zu kaufen zum Hochzeitsfeste ihrer Höchte?. Aber der Müller hatte nichts vorrätig. Betrübt trat deshalb die Witwe den Heimweg an. Sie ging gleich über die Bruch- wiese und durch die Übersteige des Zaunes. Allein hier saß eine Fran im Kloster- kleide und versperrte ihr den Weg. Da sich die Fremde nicht erhob, drängte sich die Witwe an ihr vorüber. Zu Hause erzählte sie ihrer Tochter den Vorgang, „Ei", sagte diese, „das ist die Nonne vom Schlosse! Die hättest Dn anreden sollen, vielleicht hätte sie Dir eine Gabe zu meiner Hochzeit geschenkt!" Da sprach die Mutter: „Die Fremde halte keine Eile, ich werde sie wohl noch am Zanne treffen." Sie kehrte also um und sah auch die Nonne noch am Wege sitzen. Als sie aber heran kam, war die Nonne verschwunden. Zwar lies die Witwe ihr,nach, konnte sie aber nicht mehr finden. Sie kehrte traurig um. Doch an der Übersteige sab sie an einem Pfahle einen Bentel hängen, dnrch deffen Maschen Gold glänzte. Die Witwe steckte den Fund schnell ein und eilte voll Freude heim. Hier besah sie den Inhalt des Beutels. Es waren 50 Goldstücke und zwei Kreuze mit Edelsteinen besetzr. „O, Mutter, mm sind wir reich, nun können wir Hochzeit feiern," sagte die Tochter. „Ei wie wird sich Knnz freuen!" — Kunz, der Witwe zukünftiger Schwiegersohn, hörte mit Kopfschütteln die beiden Frauen von dem glücklichen Fnnde erzählen. „Mutter," sagte er, beschwert Euer Herz nicht, tragt den Beutel wieder an den Pfahl. Die Frau wird ihn aus Unachtsamkeit vergessen haben und ihn nun suchen. Holt sie ihn nicht, so tragt ihn auf das Rathaus. Kommt Mutter, ich gehe mit Euch zur Schloßwiese." Nur ungern folgte die Witwe. Als sie nahe an den Zaun kamen, sahen sie auch die Frauengestalt gebückt am Boden umher- blicken. Da nahm Kunz den Beutel und reichte ihn der Nonne. Diese nahm ihn auch und gab Kunz dafür eine Rose. Kunz war zwar sehr verwundert über den Tausch, aber doch anch recht froh, daß er den Beutel los war. Weil ihm die Rose sehr gesiel, setzte er sie zu Hause in ein Wasserglas. Als er am Abend an der Rose roch, fiel ein Blatt von der Blüte ab. Ünbeachtet blieb es bis zum Morgen liegen. Als es aber die Brant wegnehmen wollte, war es ein Goldstück. Die Rose selbst war ganz unverändert. Der nächste Morgen brachte wieder ein Gold- stuck, und so löste sich Blatt aus Blatt.und verwandelte sich in ein Goldstück. Dadurch ward der arme Knnz, der ein Maurer ivar, ein reicher Mann und konnte sich bald darauf ein neues Haus bauen. Als Kunz fchon ein Greis war, erschien ihm die Nonne noch einmal. Sie schenkte ihm wieder eine Rose, aber mit der Weisung, diese in den Betraum einzumauern. Seit dieser Zeit hat niemand die Nonne wieder gesehen. H. Ortskunde. ii. An der Chllc. Mühlberg. Schiffahrt, Holz- und Getreidehandel, Fisch- fang, Korbflechterei. (Schlacht, Kaifer Karl V. siegt über Jobann Friedrich den Großmütigen 1547.) Wittenberg, d. h. weißer Berg? Umgebung fruchtbar: Gemüsebau. Fabriken: A-iich. Brauereien: Bier. Brennereien: Branntwein. Fischerei. Die Reformation hat Wittenberg zu einer berühmten Stadt gemacht. Durch Dr. Martin Luther nahm sie hier ihren Anfang am 31. 10. 1517. Die 95 Glaubens-

2. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 35

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
13. Unsere Gegenden zur Zeit der schsischen Kaiser. 35 machte er zinspflichtig. Viel Blut ist gewi auch hier geflossen, und jede Scholle Erde, auf der nun seit Jahrhunderten deutsches Sebeit krftig gedeiht, ist davon getrnkt. Aber nicht umsonst; die etat,-die damals ausgestreut wurde, deutsche Sitte und deutsches Volkstum, hat reichlich Frchte getragen. c. Heinrich besiegt die Ungarn 933. Inzwischen waren die 9 Jahre Waffenstillstand mit den Ungarn abgelaufen. Und als sie im folgenden Jahre wieder ihre Gesandten schickten, um den Tribut einzufordern, muten diese mit leeren Hnden abziehen. Da sattelten schnell die Reiterscharen der Ungarn, und unermeliche Schwrme brachen in Thringen ein, das sie im Winter 932 auf 933 verheerten. Als dann Thringen die groe Zahl der Feinde nicht lnger ernhren konnte, brach ein Teil des Heeres weiter nach Westen auf, um von einer andern Seite in Sachsen einzufallen. Schon hatte Heinrich auch ein starkes Reiterheer aus Sachsen und Thringen gesammelt und erwartete die Ungarn an der Grenze Sachsens. Als er erfuhr, da der eine Teil der Ungarn nach Westen gezogen war, lie er diesen zuerst angreifen. In einer blutigen Schlacht fielen die Fhrer der Feinde, und ihre Scharen zerstoben nach allen Seiten. Viele kamen vor Frost um, andere starben vor Hunger. Den greren Teil des Ungarnheeres, der im Osten zurck-geblieben war, schlug Heinrich bei einem Orte Ria de. Zuerst schickte er eine Abteilung leichtbewaffneter thringischer Futruppen mit wenigen Reitern vor, um die Ungarn zu tuschen und heranzulocken. Und dann, als die Ungarn nahe genug heran waren, warf er sich mit seinen gepanzerten Scharen auf sie. Mit dem Schlachtrufe: Kyrie eleison! strmten sie in festgeschlossener Masse, Schildrand neben Schildrand, gegen die Ungarn vor. Diesem Angriff hielten sie nicht stand; sie wandten sich zur Flucht, und Heinrich eroberte ihr Lager. der die Orte, wo die beiden Schlachten des Jahres 933 gegen die Ungarn geschlagen wurden, wei mau nichts nheres. Die Besiegung des westlichen Ungarnheeres verlegen einige Forscher ins Geschling bei Sondershausen, doch lt sich ein sicherer Beweis dafr nicht erbringen. Als Hauptquellen fr diesen Krieg gelten die Berichte des Widukind, eines Mnches aus Corvey, der sich zeitweilig am Hofe Ottos I. aufhielt, dessen Tochter Mathilde er sein Werk Schsische Geschichten" widmete, und des Liudprand, des spteren Bischofs von Kremona, der auch eine Zeitlang am Hofe Ottos I. lebte und von 958964 sein Geschichtswerk Buch der Vergeltung" schrieb. Liudprand nennt als Schauplatz der Hauptschlacht Merseburg, Widukind Riade. Diese Angaben lassen sich nun so vereinen, da man annimmt, Liudprand gibt den Ort der Schlacht nur ungefhr, 3*

3. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 112

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
112 35. Der dreiigjhrige Krieg in dem Gebiete der Provinz Sachsen. die er in der Stadt zurcklie, und eilte dann ohne groen Aufenthalt weiter. der Buttstdt und Eckardtsberga zog er auf der alten Vvlkerstrae dahin, berschritt bei Ksen die Saale, gewann leicht Naumburg und Weienfels und kam am Abend des 5. November bei Ltzen an, wo er am folgenden Tage im wilden Reiterkampfe fein blutiges Ende fand. 7. Die letzten Jahre des Krieges. Am 3. Januar 1635 kam zwischen dem Kurfrsten von Sachsen und dem Kaiser der Prager Separatfriede zustande. Der Kurfürst von Sachsen war dadurch zum Freunde des Kaisers geworden, während er die Schweden -geopfert hatte. Als Lohn erhielt er beide Lausitzen, die magde-burgischen mter Querfurt, Jterbog, Dahme, Burg und fr seinen Sohn August das Erzstift Magdeburg. Aber Frieden kehrte dadurch in unser Land nicht ein. Die Schweden waren der den Verrat, wie sie die Tat des Kurfrsten nannten, erbittert und nahmen an seinem Lande furchtbare Rache. So kommt es, da das Jahr 1636 den Hhepunkt der Drangsale fr unsere Gegenden bezeichnet. Unaufhrlich fluteten bald die Sachsen, bald die Schweden durch unser Land, je nachdem der eine oder der andere das bergewicht bekam. Durch diese fortwhrenden Hin- und Herzge, Belagerungen und Verschanzungen litten unsere Gegenden ganz unsglich. Hungersnot und Seuchen aller Art entstanden. Brot wurde aus Spreu, Eicheln und Kleie gebacken. Das Aas des gefallenen Viehes wurde verzehrt. Sogar vor Menschenfleisch schreckte man nicht zurck. In Stendal a ein Soldat ein Kind, und in Tangermnde berfielen marodierende Soldaten einen dicken Bauern, schlachteten und verzehrten ihn. Arme ausgehungerte Gestalten, den Tod in allen Gliedern tragend, schleppten sich elend herum. Kirchenbcher aus dieser Zeit berichten manche grauenvolle Einzelheiten. In Roleben wird eine Magd, so etliche Tage krank in einer alten Brandsttte gelegen und verstorben, begraben; diese Magd", so enthllt uns das Kirchenbuch, ist von einem Schweine ziemlich benaget und ihr die Waden abgefressen, auch der Leib aufgerissen gewesen." Ein armes Kind wird dort hinter dem Werle tot aufgefunden und beerdigt; in Gehofen wird ein ver-hungerter Betteljunge und einen Tag spter eine Bettelfrau, die in einem Schafstalle tot aufgefunden war, weggetragen. Das Kirchen-buch von Pustleben bei Nordhausen enthlt aus dem Jahre 1641 folgende Aufzeichnungen: 1) Martin Knchelmann, welcher von den Soldaten zu Tode geschlagen, ungefhr 14 Tage vor Weihnachten von seinem Tochtermann uugepredigt, ungesungen und uugeklungen be-graben." 2) Ottilia Scheffers und ihr Kind, welche in der bsen Zeit beide Hungers gestorben und von den Hunden fast aufgefressen, und das brige zusammengelegt und von ihrer Schwester ungesungen und -geklungen begraben worden." In diesen Schreckenstagen lehrten die Mtter ihre Kinder beten:

4. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 14

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
14 5. Untergang des Thringerreichs 531. Westgrenze die Oker war. Jrminfried rckt ihm entgegen und er-wartet ihn auerhalb seines Reiches bei Ronneb erg, in der Nhe der heutigen Stadt Hannovers) Um den Angriff der zahlreichen und gefrchteten frnkischen Reiter unwirksam zu machen, lt er vor seiner Front Fallgruben ausheben. Zwei Tage kmpfen die Gegner unter beiderseitigen groen Verlusten; am dritten Tage tritt Jrminfried den Rckzug an und zieht sich bis an die Oker zurck, wo er von neuem von den Franken angegriffen wird. Die Schlacht ist sehr blutig, schlielich aber siegen die Franken. Jrminfried flieht und zieht sich nach seiner festen Knigsbnrg Burgscheidungen zurck. Die Frauken sind zunchst auer stnde, ihm zu folgen; die groe Anzahl ihrer Verwundeten ntigt sie, zuerst fr deren Heilung zu sorgen. Sie errichten daher hier ein festes Lager und beraten sogar, ob sie Jrminfried weiter verfolgen oder in die Heimat zurck-kehren sollen. Jedoch beschlieen sie, den Krieg fortzusetzen, aber die Hilfe der Sachsen zu erbitten, die auch mit den Thringern verfeindet waren. _ Fr den Fall siegreicher Hilfe versprechen sie ihnen ganz Nordthringen bis zur Unstrut. Die Sachsen sind bereit, auf einen solchen Vertrag einzugehen. Sobald Theodorich diese Nachricht er-halten hat, tritt er mit seinen inzwischen ausgeruhten und geheilten Truppen den Marsch nach Sden an. der Eisleben und Querfurt erreicht er die Unstrut und zieht nun auf dem linken User hinab, um bei Carsdorf den Flu zu berschreiten und auf dem rechten Ufer, Burgscheidungen gegenber, einen Lagerplatz zu suchen und von hier aus gegen die Burg vorzugehen. Auf die Kunde von der Annherung, des frnkischen Heeres eilt Jrminfried mit einem groen Teile seiner Krieger den Feinden entgegen und sucht sie am berschreiten des Flusses zu hindern. Es entspinnt sich ein wtender Kampf, in dem die meisten Thringer erschlagen werden. Mit einer kleinen Schar gelingt es Jrminfried, nach Burgscheidungen zu entkommen. Die Franken berschreiten nun den Flu und schlagen der Feste gegenber ein Lager auf. Die Burg gleich zu strmen, wagen sie nicht, weil sie selbst starke Verluste gehabt haben. Sie begngen sich daher, die Feinde zu beobachten und die schsische Hilfe zu erwarten. Endlich kommt diese, und gleich am andern Morgen gehen die Sachsen gegen die Burg vor. Vor den Toren derselben kommt es zu einem blutigen Ringen, in dem aber keiner der Gegner einen Erfolg davon trgt; die Thringer ziehen sich am Abend in ihre Festung, die Sachsen in ihr Lager zurck. Aber in einer der folgenden Nchte gelingt es den Sachsen, die Burg zu erstrmen. Jrminfried entkommt zwar mit den Seinen, wird aber 534 auf Anstiften des Frankenknigs in Zlpich ermordet. *) So Grler in der Zeitschr. f. Thr. Gesch." N. F. Xi. und den Mansfelder Blttern" u. a. Andere Forscher wie Lorenz (in der Zeitschrift f. Thr. Gesch." N. F. Vii. 1891) nehmen die Ronneberge a. d. Unstrut als Schlachtort an, doch mit wenig Wahrscheinlichkeit.

5. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 38

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
38 13. Unsere Gegenden zur Zeit der schsischen Kaiser. sie, und an einem Sonnabend um neun Uhr morgens, wo sie sonst die Armen um sich zu versammeln pflegte, endete ihr ttiges Leben. In der Kirche zu Quedlinburg au der Seite ihres Gemahls, wie sie es immer gewnscht hatte, liegt sie begraben. Sie hatte beinahe das achtzigste Jahr erreicht; nach einem beraus reichen Leben war ihr ein seliges Ende beschieden. 4. Die Zeit Ottos I. a. Markgraf Gero. Von den kriegerischen Taten Ottos I. haben besonders seine Kmpfe mit den Wenden fr unsere Gegend Bedeutung. Ottos Gre zeigt sich auch darin, da er fr eine schwierige Stellung den rechten Mann zu finden wute. So setzte er zum Markgrafen an der mittleren Elbe Gero ein, einen Mann, erfahren im Kriege und umsichtig in der Verwaltung des Landes. Er entstammte einem kleinen, wenig be-kannten Grafeugeschlechte am Harze. Seine Mark erstreckte sich von der mittleren Elbe und der Saale bis zur Oder. Unausgesetzt lag er im Kamps mit den wendischen Vlkern, die jede Gelegenheit wahr-nahmen, mit Brand und Mord der die Deutschen herzufallen. Bis-weilen trat eine trgerische Waffenruhe ein, die aber bei der Treu-losigkeit der Wenden noch gefahrvoller schien, als der offene Kampf. So machten sie einst einen Anschlag, um den Markgrafen Gero, wenn er sich sicher dnkte, zu berfallen und zu tten. Doch er war listiger als sie und vergalt ihnen ihre Tcke. Dreiig Huptlinge lud er, als er von jenem Anschlage hrte, zu einem festlichen Mahle ein. Hier trank er ihnen tchtig zu, bis sie vom Weine berauscht zu Boden sanken. So lie er sie alle erschlagen; und noch lange wute man davon zu erzählen, wie er ihnen das Mahl gesegnet hatte. Aber diese blutige Tat war das Zeichen zu einer neuen Emprung der Wenden; doch dmpfte er auch diesen Aufstand. Im hohen Alter, als er die Wenden bezwungen hatte, legte er das Schwert nieder. Zwei hoffnungsvolle Shne hatte er in den Wendenkriegen verloren. Nun stand er allein. Da baute er auf seinem Gute am Harze das Kloster Gernrode, dessen Kirche noch heute steht und zu den herrlichsten Bauwerken romanischer Kunst in den Harzlanden gehrt. Hier ist er 965 gestorben und in der Kirche begraben. Sein Name aber lebt in Sage und Lied fort; auch das Nibelungenlied wei von dem Mark-grasen Gere" zu erzählen. b. Die Nord- und Ostmark, die Merseburger und Zeitzer Mark und die Mark Meien. Nach Geros Tode wurde das von ihm verwaltete umfangreiche Gebiet nicht wieder einem einzelnen Manne bertragen, sondern in mehrere Teile zerlegt. Den nrdlichen Teil bildete die Nord mark, etwa das Gebiet der heutigen Altmark, spter auch einfach Mark und seit 1304 Altmark genannt. Ihr erster Markgraf war Dietrich von Neuhaldensleben. Unter ihm brach 983 wieder ein furchtbarer Wendenaufstand aus. Die Wenden bemchtigten sich Havelbergs und Brandenburgs und strmten dann der die Elbe.

6. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 178

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
178 62. Volkssprache, Haus und Hof und volkstmliche Eigenart in unserer Provinz. hause gegenber auf der andern Lngsseite befinden sich die Stallungen. Nach der Strae zu wird der Hofraum zwischen Stall und Wohn-haus durch eine Mauer mit breiter Toreinfahrt, manchmal auch noch teilweise mit einer Scheune oder einem Stall abgeschlossen. Dem Hos-tore gegenber auf der andern Seite des Hofes steht die Scheune, so da die beladenen Wagen von dem Tore quer der den Hos gerade in die Scheune fahren knnen. Eine Abart dieser Bauanlage ist die thringische Hofanlage, bei der das Wohnhaus im Hintergrunde des Hofes parallel zu der Strae steht, so da es mit der einen Lngs-feite auf den Hof, mit der andern nach hinten in den Garten sieht; zu beiden Seiten des Hofes, mit der Schmalfeite nach der Strae, stehen die notwendigen Nebengebude. Eine Steinmauer mit Tor-einfahrt schliet den Hof nach der Strae zu ab. Auch die Eigenart der Bewohner unserer Provinz ist nach den Volksstmmen verschieden. In den Ebenen der Altmark finden wir den zhen, arbeitsamen, treu an alter Sitte hngenden Niedersachsen. Zwischen Harz und Thringerwald und um die Hhen des letzteren herum wohnt der Thringer. Schon die alten Vorfahren desselben, die Hermunduren, wurden von den Rmern als gutmtige, friedfertige, der Kultur zugngliche Leute geschildert; und diese Zge passen auch noch auf die heutige Bevlkerung. In dem Volkscharakter des Thringers liegt gewissermaen ein vermittelnder bergang zwischen dem norddeutschen und dem sddeutschen Wesen. Der Norddeutsche findet den Thringer schlicht, treuherzig, offen, heiter, gegen Fremde hflich, aber weniger fcharf im Urteil, wenig rstig und ausdauernd im Schaffen; dem Sddeutschen dagegen ist der Thringer nicht munter genug, weniger gesprchig, dichterisch weniger beanlagt und schwerflliger als feine Landsleute, immerhin aber viel gewandter und angenehmer als die khlen und zurckhaltenden Bewohner des Nordens. In der Mitte zwischen nord- und sddeutscher Bevlkerung sehaft, haben die Thringer die Charakterzge beider in sich verschmolzen. Im einzelnen bestehen in den verschiedenen Gegenden besondere Charaktereigentmlichkeiten; so sind die Wldler, die meist von der Industrie leben, leichter zum Vertun des Wochenlohnes geneigt, als die Landbewohner, die das Erworbene mit Zhigkeit festhalten. In den stlichen Bezirken macht sich in Charakter, Brauch und Sitte die wendische Beimischung bemerkbar, die im Verein mit der deutschen Einwanderung einen lebensfrohen, arbeitsamen Menschenschlag hervorgebracht hat. Auch in krperlicher Beziehung tritt die Zusammen-setznng unseres Volkstums aus mehreren Elementen zutage. Der uiederschsische Norden zeigt vorwiegend blondes Haar, blaue Augen und helle Hautfarbe; der Prozentsatz der Braunen steigt hier nirgends der zehn. Im thringischen Sden dagegen steigt der brnette Typus auf 15 und mehr Prozent. Aber auch innerhalb der Grenzen des thringischen Volksschlages nehmen die Braunen nach Sden hin

7. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 92

1896 - Stuttgart : Bonz
— 92 — Weiße Täfelchen besagen, daß eine sofortige Lazaretbehandlnng notwendig ist, rote Täfelchen deuten an, daß der Verwundete ohne erhebliche Nachteile einen Transport auszuhalten vermag. Die Schwerverwundeten werden sofort in die Feldlazarete geschafft, die Leichtverwundeten nach den Sammelplätzen verbracht, von Ivo aus sie nach erfolgter Genesung wieder zu ihren Kameraden zurückkehren. Die Unterbringung der Verwundeten erfolgt möglichst in Gebäuden (Kirchen, Schulen, Wohnhäuser), und wenn diese nicht ausreichen, in Zelten und Baracken. Die Lazarete bieten einen überaus traurigen Anblick. Der Menschheit ganzer Jammer wird in ihnen fühlbar. Da liegen Hunderte mit hochaufgeschwolleuen, gräßlichen Wunden und winden sich in namenlosen Schmerzen. Während hier ärztliche Kunst zerschossene Glieder vom Leibe trennt oder klaffende Wunden vernäht und verbindet, schließen sich dort unter den Gebeten der Geistlichen matte Augen für immer. Ärzte, Geistliche, Krankenwärter und Diakonissen sind unablässig bemüht, jedem zu helfen; aber die Kräfte reichen bei der großen Zahl der Gefallenen oft kaum aus. Tag und Nacht sind die edlen Samariter auf dem Platze und verrichten ohne Rast und Ruhe die beschwerlichsten, oft widerwärtigsten Dienste, nicht achtend die Gefahr der Ansteckung, noch den Ekel, den manche Wunden und Krankheiten verursachen. Aber auch die Lieben in der Heimat wetteifern in Werfen der Barmherzigkeit. Zur Pflege der Verwundeten entstehen freiwillige Vereine, welche Verbandzeug, Betten, Kleider, Wäsche, ärztliche Werkzeuge, Getränke, Nahrungs- Remigungs- und Arzneimittel ins Feld senden. In edler Begeisterung für das Vaterland und im Drange barmherziger Liebe eilen opfermutige Frauen und Jungfrauen, Jünglinge und Männer in die Spitäler der Schlachtfelder, um dort Krankendienste zu thun oder solche Verwundeten, welche längere Zeit zu ihrer Erholung bedürfen, in den Sanitäts- und Krankenzügen in die Heimat zu begleiten. Die Sanitätszüge mit ihren Hunderten von verbundenen Invaliden reden eine erschütternde Sprache von dem furchtbaren Ernst des Krieges, dieser Geißel der Menschheit. Auf Stroh gebettet liegen oder fitzen die braven Kameraden. Von treuen, meist freiwilligen Samaritern werden sie gehoben und getragen, gereinigt und verbunden. In den

8. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 93

1896 - Stuttgart : Bonz
— 93 — Erquickungsstationen der Bahnhöfe reichen mitleidige Herzen warme Speisen und stärkende Getränke. Für Schwerverwundete, welche zu schwach sind, eine lange Fahrt auszuhalten, werden auf den Bahnhöfen besondere Übernachtuugsstationen eingerichtet, in welchen sie gewaschen, erfrischt und gebettet werden. Die Spitäler der Heimat nehmen die kranken Krieger auf. In ihnen sind treue Hände unablässig bemüht, den Armen Hilfe und Linderung zu verschaffen. Mit großer Hingebung und zarter Aufmerksamkeit widmen sich auch die Fürstinnen denselben. Königin Augusta von Preußen hätte am liebsten jeden Verwundeten in ein „Himmelbett" gelegt. Trotz der grimmigsten Kälte besuchte sie die auf dem Tempelhofer Felde errichteten Baracken, ging von Bett zu Bett und erkundigte sich bei jedem, ob ihm nichts an seiner Pflege fehle. Für den von ihr gegründeten „Vaterländischen Frauenverein" nähte sie des Abends mit ihren Hofdamen Verbandzeug. Wenn im Lazarete Gottesdienst gehalten wurde, so setzte sie sich mitten unter die Soldaten. In der Küche nahm sie oft mit einem Holzschemel vorlieb. Stets kostete sie das für die Verwundeten bereitete Essen oder den Kaffee, lobte oder tadelte, je nachdem es not war. Und wie die Königin von Preußen, so haben alle deutschen Fürstinnen — vor allem auch unsere in Gott ruhende Königin Olga (s. Abschn. Ix, 3) — und viele edle deutsche Frauen und Jungfrauen den Verwundeten hilfreiche Hand geboten. Außerdem wurde durch freiwillige Beiträge einer großen Anzahl Invaliden der Gebrauch stärkender Bäder und die Anschaffung künstlicher Glieder ermöglicht. Mit dem Friedensschluß ist jedoch die Thätigkeit der freiwilligen Krankenpflege nicht abgeschlossen. Im Gedanken, daß erfahrungsgemäß bei vereinten Kräften Großes geleistet werden kann, haben sich hilfbereite deutsche Frauen und Männer zu einem großen Verein, dem „roten Kreuz" zusammengeschlossen. Ein namhaftes, durch freiwillige Beiträge gesammeltes Kapital, bessert Grundstock im Jahr 1871 360 000 Mark betrug, hat dieser Verein im Ernstfälle sofort für die Pflege der Verwundeten zur Verfügung. Auch ist das „rote Kreuz" bestrebt, durch Ausbildung weltlicher und geistlicher Krankenpfleger und -Pflegerinnen, sachverständige Kräfte für einen kommenden Krieg, den Gott verhüten möge, heranzuziehen. Da der freiwilligen Krankenpflege auch im Frieden ein weites und dankbares Feld der Thätigkeit offen steht, so ist zu wünschen,

9. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 90

1896 - Stuttgart : Bonz
— 90 — Unter ihrer Oberaufsicht standen ferner die Zentralleitung des von Katharina gegründeten Wohlthätigkeitsvereins, der während ihrer Regierungszeit sein 50jähriges Jubiläum feiern durfte, viele Frauenstifte, die Häuser der Barmherzigkeit in Wildberg und Eßliugeu, die Asyle für Verkrüppelte in Stammheim und Reichenbach, die Diakonissenanstalten in Stuttgart und die Anstalt für männliche Krankenpfleger mit dem Asyl für Unheilbare auf der Karlshöhe bei Ludwigsburg. Die Thätigkeit, welche die Königin in den Kriegsjahren 1866, 1870 und 1871 als Vorsteherin des Sanitätsvereins entfaltet hat, steht in ihrer Großartigkeit einzig da. Wer könnte es je vergessen, wie sie an der Spitze dieses Vereins mit seinen Eisenbahnzügen für Abholung Verwundeter und Kranker, mit seinen von fleißigen Frauen und Töchtern gefüllten Arbeitssälen, mit seinen Verpflegungskomites, Tausende von Männern und Frauen zur regsten Liebesthätigkeit vereinigte; wie sie ankommende Verwundete auf dem Bahnhof persönlich begrüßte; welche innige Teilnahme sie den Familien der Gefallenen widmete; wie sie die Militärspitäler besuchte, auch Ruhr- und Typhuskranke nicht mied, vielmehr bei den Schwerkranken sich niederließ und für jeden ein freundliches Wort, für die Sterbenden einen Trost hatte! Das großartigste Denkmal aber der Werktätigen Liebe der Landesmutter ist die Olgaheilanstalt in Stuttgart, welche für kranke Kinder, Lehrlinge und jugendliche Arbeiter bestimmt ist. Der Gesamtwert der Gebäulichkeiten der Olgaheilanstalt beträgt nahezu eine Million. Die einzelnen Bauten desselben hat die Stifterin aus ihrer Kasse bezahlt. Das Jubelfest der silbernen Hochzeit am 13. Juli 1871 rief die Karl-Olga-Stiftung ins Leben. Diese hat die Unterstützung einer Anzahl unverehelichter Töchter von verstorbenen verdienten Beamten des Königreichs zum Zweck und hat seitdem schon manche in tiefer Verborgenheit geweinte Thräne getrocknet. Der Königin stand seit einer Reihe von Jahren die Herzogin Wera, welche im Dezember 1863 nach Stuttgart übergesiedelt war, helfend zur Seite. Große Freude brachte im Jahre 1874 die Vermählung derselben mit dem Herzog Eugen von Württemberg, großen Schmerz 1877 der Tod ihres ritterlichen Gemahls. Die aus dieser Ehe am 1. März 1876 entsproßten Kinder Elsa und Olga, ein

10. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 73

1896 - Stuttgart : Bonz
— 73 — zieherin die Zinne des Straßburger Münsters, und 1789 ging es rhein-abwärts bis Mühlheim an der Rnhr. In der Nähe des Städtchens lag das Schlößchen Broich, das der Großmutter gehörte. Einst wurde diese in großen Schrecken versetzt. Luise besuchte nämlich in Broich die an einer schweren ansteckenden Krankheit darniederliegende Tochter eines herzoglichen Dieners, mit der sie in gesunden Tagen gerne gespielt hatte. Als die Großmutter von diesem gefährlichen Besuche erfuhr und die Befürchtung aussprach, Luise möchte nun selbst erkranken, erwiderte die fromme Prinzessin, sie habe um sich selbst nicht gesorgt, denn sie sei sich bewußt gewesen, daß sie nichts Böses thue; auch habe sie vor der Thüre ein Vaterunser gebetet. Besonders häufig sah man die Prinzessin in Frankfurt a. Main, wo ihre ältere Schwester Therese mit dem Fürsten Karl Alexander von Thuru und Taxis vermählt war. Im Jahre 1790 war sie mit ihrer Schwester Friederike bei Goethes Mutter, der „Frau Rat", einquartiert, weil damals gerade die Krönung Kaiser Leopolds stattfand. Frau Rat, die Frau mit dem „ewig jungen Herzen", hatte ihre helle Freude an dem munteren Sinne der Prinzessinnen, welche in seliger Kinderlust den Pumpbmnnen im Garten in Bewegung setzten, um nach Herzenslust daraus zu trinken; und wie stolz war sie, daß den Kindern ihr Specksalat so vortrefflich schmeckte. Prinzeß Luise hat der Frau Rat stets eiu treues Andenken bewahrt. Wiederholt durfte diese Beweise ihrer Huld erfahren. In Frankfurt war es auch, wo Luise und ihre Schwester Friederike mit ihren späteren Gatten zum erstenmale zusammentrafen. Es war am 22. März 1793. Damals hielt sich gerade Friedrich Wilhelm Ii mit seinen Söhnen Friedrich Wilhelm und Ludwig in Frankfurt auf. Der König fand ein solches Wohlgefallen an den Prinzessinnen, daß er nach Hanse schrieb: „Der älteste heiratet die älteste und der jüngste die jüngste." Am 18. März hatte der König für seine Söhne um die Hand der Prinzessinnen geworben, und am 24. April ward die Verlobung in Darmstadt festlich begangen. „Ich kann nicht sagen, wie glücklich ich mich durch die Wahl fühle, die ich getroffen habe," schrieb der Kronprinz damals an seine Mutter. Schon am 24. Dezember fand die Vermählung des kronprinzlichen Paares, am 26. die des Prinzen Ludwig mit der Prinzessin Friederike statt. Alle Berichte der Zeitgeuosseu sind einig in der Schilderung des
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