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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 3

1914 - München : Oldenbourg
Volksburgen mit holzversteiften Trockenmauern gewährten Schutz in kriegerischen Tagen. Die Toten der Kelten wurden beerdigt. Unter den Grabbeigaben finden sich nicht selten kostbare eingeführte Waren aus Bronze und Edelmetall, die von italienischen und griechischen Werkstätten stammen. Das heimische Handwerk lieferte vorzügliche Waffen, Werkzeuge und Schmuckfachen aus Eisen. Auch wurden die ersten Münzen geprägt. )n der Spät-La-Tene-Zeit drangen die Germanen südwärts über den Thüringerwald an den Main vor. Sie verbrannten ihre Verstorbenen. Beispiele für die Kultur der „zweiten Eisenzeit" ergaben sich in Funden von Taschendorf, Kleinlangheim, Maidbronn, Gberwaldbehrungen, Zel-lingen, Bütthard, Mainfondheim, Hetdmgsfeld, Stetten, Würzburg u. a. Schon vor Christi Geburt begann ein Völkergedränge in den Gebieten des heutigen Deutschlands. Nach Süden zog der Wandertrieb die Germanen, nach Norden und Osten stießen die Römer vor. Mehrere Jahrhunderte gelang es dem letztgenannten Volke, sich auf jetziger deutscher Erde festzusetzen und den andrängenden Germanen ein Halt zu gebieten. Dann aber durchbrachen die Alemannen die römische Grenzwehr und machten der Römerherrschaft ein Ende. Die Stürme der Völkerwanderung vernichteten, was römische Kultur geschaffen hatte. Als das große Völkergeschiebe zur Ruhe kam, rückten die Franken in die Maingegend ein. Die gefchichtslose Zeit der Mainlande war vorüber. Anm'erkung. An dieser Stelle will der Verfasser nicht versäumen, den Besuch des Fränkischen Luitpoldmuseums in Würzburg allen Freunden der Geschichte und insbesondere allen Franken angelegentlichst zu empfehlen. Hier sei besonders auf die reiche prähistorische Sammlung hingewiesen, die von dem Kgl. Konservator Dr. Georg Hock aufgestellt wurde. Seinem eingehenden Aufsatze „Vor- und Frühgeschichte Frankens" im Führer durch das Museum wurde mit freundlicher Genehmigung obenstehender Auszug entnommen. Dringend muß aber angeraten werden, genannten Führer — Derlagsdruckerei lvürzburg — vor Besichtigung des Museums zu lesen. 2. Kastell Allstadt bei Miltenberg am Main. Zum Schutze des römischen Zehntlandes am ©berrhein war jener gewaltige Grenzwall errichtet worden, der von Kelheim bis Miltenberg und dann wieder von Großkrotzenburg oberhalb Hanau über den Taunus bis Rheinbrohl am Rhein zog. wachthäuser und Kastelle, die in großer Zahl an der ganzen Wehrmauer verteilt waren, erleichterten die Verteidigung. Von Miltenberg bis Großkrotzenburg bildete der Main die „nasse Grenze". An ihm schufen die Römer die sechs Kastelle Miltenberg, Trennfurt, Wörth, (Dbernburg, Niedernberg und Stockstadt. Das nahezu quadratische Kohortenkastell Altstadt bei Miltenberg (\70 X 160 m) bedeckt eine Fläche von 2,72 ha. Erst um U50 n. Chr. mag es von den Römern als Steinkastell erbaut worden sein und hatte die t*

2. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 161

1914 - München : Oldenbourg
— \6\ — Neunter Abschnitt. Die neue Zeit. 1. Unterfranken und seine einstigen Bestandteile. Der irtairt: „Meine Burgen zerfallen zwar, doch getröstet erblick' ich Seit Jahrhunderten noch immer das alte Geschlecht." (Schiller.) Ja, das alle Geschlecht, das Pols der Franken, wohnt heute noch wie schon vor mehr als J300 Jahren in den gesegneten Landstrichen an den Ufern des Maines. Don Bamberg bis zum Grabfeldgau, vom Steiger-wald bis zu den Ruppen der Rhön, in Spechteshart und Odenwald breiten sich seine Siedelungen inmitten reicher Fluren, umschattet von prächtigen Mbsthainen, am Fuße rebengeschmückter Hänge oder umzogen vom grünenden Walde. Unter einem Herrscher stehen heute die Landschaften, die den Namen Franken sich zu eigen erhalten haben bis in unsere Tage; weißblaue Grenzpfähle umziehen die fränkischen Gefilde und weitaus der Großteil der Gemeinwesen im Frankenlande trägt den Rauten* schild im Siegel. Die Fürsten aus dem Wittelsbacher Hause nennen sich feit einem Jahrhundert „Herzoge von Franken". Nicht immer aber war das Volk der Franken unter einem Szepter vereinigt. Auch in den Landen um den Main hatte die sprichwörtliche Zerrissenheit Deutschlands ohne Rücksicht auf Stammeszusammengehörigkeit ein Schulbeispiel gefunden, bevor ein fremder Zwingherr ohne jede Rücksicht das staatliche vielerlei mit einem Federstrich beseitigte. Lassen wir kurz in großen Zügen die Staatenentwicklung des Frankenlandes, soweit es heute den Namen „Unterfranken" führt, vor unserem Auge vorüberziehen! Die Große Völkerwanderung geht zu (Ende. Germaniens Stämme werden wieder seßhaft. Sie richten sich häuslich ein in den neuen Wohnsitzen und suchen die Grenzen des eroberten Landes zuungunsten der Nachbarn zu erweitern. Der schwächere Stamm wird eingeengt, der mächtigere dehnt sich aus. Am Rhein hat sich Lnde des 5. Jahrhunderts Lhlodwig mit List und Gewalt zum Alleinherrscher über das große Volk der Franken gemacht und hat damit das Übergewicht der Franken über die angrenzenden Stämme angebahnt. Er schlägt -96 die Alemannen und nimmt ihnen das Land südlich des Maines ab, in dem sich fränkische Ansiedler festsetzen. Seine Söhne besiegen 530 die Thüringer und Tausende der fränkischen Krieger lassen sich in den Dörfern der offenen Gegenden am Main nieder. Eichelsbacher, Bilder aus Lrankens Vergangenheit. u

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. V

1914 - München : Oldenbourg
Zum Geleit. V Geschichtliche Erzählungen, Einzelbilder von der reichen Vergangenheit des Mainlandes sammelte ich aus alten und neuen Büchern und aus moderigen Akten. Sie sollen dem Lehrer die Möglichkeit geben, die großen geschichtlichen Ereignisse, die das Schülerbuch nur in kurzen zusammenfassenden Darstellungen enthalten kann, anschaulich zu beleuchten, oder sie können auch als Ausgangspunkte im Unterricht benutzt werden. Allen lieben Frankenkindern, großen und kleinen, will mein Büchlein einen bescheidenen Dienst erweisen, indem es ihnen schlicht und ungeschminkt erzählt aus den dahingeschwundenen Tagen der schönen Heimat. Daß die „Bilder aus Frankens Vergangenheit" gerade in dem )ahre ihre Wanderfahrt antreten, in welchem das Land am Mainesstrand die Feier seiner hundertjährigen Augehörigkeit zu Bayern begeht, möge ihnen ein gutes Omen sein. Darum „Frisch auf!" zur frohen Fahrt! wohin meine kleine Schrift auch komme im fränkischen Land, ob zu den Winzern im rebenbekränzten Tale oder zu dem Bauersmann im fruchtreichen Gau, zu dem Bewohner der blühenden Städte oder ins waldumrauschte Dörflein der Gebirge — überall sei es ihr gegönnt, die Liebe zur ßeimat in den Kerzen zu pflegen und zu fördern: Liebe zur Scholle, Liebe zu Franken, Liebe zu Bayern, Liebe zum großen Reiche, unter dessen mächtigem Schutze sich die deutschen Stämme geeint in friedlichem Schaffen eine ehrenvolle Stellung in der Welt eroberten. würz bürg, im Gedenkjahre der Befreiungskämpfe. August Eichelsbacher.

4. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 23

1914 - München : Oldenbourg
— 23 — 790 besuchte Karl die Salzburg zum ersten Male. Drei Jahre später ■empfing er hier feine Söhne Ludwig von Aquitanien und Pippin, den König von Langobardien. Hierauf begab er sich nach Regensburg und an die Altmühl, wo er den plan verwirklichen wollte, die beiden Gewässer Rednitz und Altmühl zusammen in einen Fluß zu bringen. „(Er vermeinte, nachdem die Altmühl in die Donau fließt und die Rednitz in den Main, welcher wieder in den Rhein mündet, daß er eine ununterbrochene Schiffahrt von dem Rhein in die Donau herstellen könne, welche ihm bei feinem Heereszuge wider die ungläubigen Avaren gut gelegen und erwünfchlich fein würde. (Er stellte demnach zwischen beiden Gewässern, der Altmühl und der Rednitz, einen großen Haufen Arbeiter an und ließ einen Graben, auswerfen zweitausend Schritte lang und dreihundert Schuhe breit, wodurch die beiden Flüsse zusammenkommen sollten. Aber nachdem der Boden daselbst fumpfig und mofig und zur Zeit, da man daran arbeitete, beständig Regenwetter war, also daß die (Erde, die des Tags aus dem Graben geworfen wurde, nachts wieder hineinsank, nachdem auch dem König gemeldet ward, daß die Sachsen wieder abgefallen feien und die Sarazenen einen (Einfall ins Reich gemacht hätten, ließ er vom Kanalbau ab. (Er fuhr auf einem Kahne von der Regnitz in den Main nach tpiirzburg. Da feierte er das Fest des heiligen Christ. Dann rückte er gegen Frankfurt, wohin des Papstes Botschaft und viele Fürsten zu ihm kamen." Zwischen Weißenburg und Creuchtlingen find heute noch die Spuren des aufgeworfenen Grabens zu sehen. ~Sm Jahre 803 finden wir das kaiserliche Hoflager wieder auf der Salzburg. Hier stellten sich mehrere Gesandte des oftrömifchen Kaisers dem mächtigen Fürsten der Franken vor, hier erschienen auch die Großen und Häuptlinge des sächsischen Volkes, um nach dreißigjährigem blutigem Kampfe mit dem gewaltigen Bezwinger Frieden zu schließen. 3m nächsten )ahre berief der Kaiser eine Versammlung von Bischöfen und Fürsten auf feine Burg an der Saale. Dabei wurden die Bedürfnisse der fränkischen Kirche beraten und zweckmäßige Verordnungen erlassen. tvürzburg, allwo Carolus Magnus von der alten Brücke hernieder-fchaut auf die Jdaffer des Maines, verdankt ihm feine erste Markungs-befchreibung, die Priester Bernger am Tag des Zdeinmonats im zwölften 3ahre der Regierung des ruhmgefrönten Kaisers niederschrieb. 6. Von den nach Franken eingewanderten Sachsen. Unter Bifchof Bernwelf im )ahre 796 zog König Karl der Große gegen die Sachsen zu Feld. (Er bezwang sie, und da sie vom Götzendienste zum wahren Glauben zurückgebracht waren, traf er Anstalten, sie in beständigem Gehorsam zu erhalten. (Er ließ bei \o 000 Mann
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