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1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
I. Von den Anfngen deutscher Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters. 9 n. Chr. Varns, Feldherr des Kaisers Augustus, wird mit drei Legionen vom Cheruskerfrsten Arminius im Tento-burger Walde vernichtet. 375 476 800 919 Einbruch der Hunnen in Enropa. Germanische Vlker-Wanderung. Zge der Westgoten nach Italien (Alarich 410) und Spanien. Ende des (West-)Rmischen Reiches. Chlodwig grndet das Frankenreich (um 500). Die Ostgoten (König Theoderich) in Italien. Der Frankenknig Karl der Groe, Begrnder eines christlich-germanischen Weltreiches, wird vom Papste zum Rmischen Kaiser gekrnt. Sein Reich wird von seinen Enkeln geteilt (Vertrag von Verduu 843, von Mersen 870). Der Sachsenherzog Heinrich I. wird König des Ost-frnkischen (Deutschen) Reiches. Sein Sieg der die Ungarn (933). 955 Heinrichs Sohn Otto I., der Groe, besiegt die Ungarn ans dem Lechfelde (unweit Augsburg). 962 Otto I. wird Rmischer Kaiser. Das Heilige Rmische Reich Deutscher Nation. 1099 Der erste Kreuzzug: Eroberung von Jerusalem. Zeittafel A. B.

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 72

1918 - Breslau : Hirt
Tafel Iv. 7. bis 9. Jahrhundert. 600. Die Kirche. Das Frankenreich. Die übrigen Germanenreiche, Byzanz. Mohammed u.d. Kalifen S 650. Gregor I., der Große. Westgoten und Langobarden werden katholisch. Mission bei den Angelsachsen. Die Iren Kolumban u. Gallus bei d. Alamannen a. Bodensee. Verfall des Merowingischen Reiches. Austrasien, Neustrien. Die Langobarden erweitern ihre Herrschaft nach Süden, bedrängen das Patrimonium Petri. 622$ie Hedschra. Kalifen in Medina. 632tod Mohammeds. Die Kalifen Abu Bekr, Omar, Othman erobern Vorderasien u.nordafrika. Ali. 661—750 Dieomaijaden. Damaskus. 700. 687 Pippin d. M., Majordomus v. Austrasien, nach der Schlacht bei Tertry dux et princeps Francorum. 1. Belagerung von Konstantinopel. 750. Willibrord predigt bei d. Friesen. Gregor Ii. Bonifatius derapostel der Deutschen. Gregor Iii. 732 Karl Martell siegt bei Poiti«rs über die Araber. 711 Ende des West-gotenreiches. Die Jkonoklasten. Leo der Jsaurier. 2. Belagerung von Konstantinopel. Tank siegt bei Xeres de la Frontera. Größte Ausdehnung des Kalifenreiches. 1 800. Zacharias. Bonifatius stirbt. Stephan Ii. Der Kirchenstaat. Bekehrung der Sachsen. Die Karolinger. 751-768 Pippin. 768 Karl der Große. Unterwerfung der Langobarden, Sachsen, Bayern. Kämpfe gegen die Slawen, Awaren, Basketi, Araber, Normannen. 772 Ende d. Lango-• bardenreiches. Raubzüge der Normannen. Wikinger. 750 Das Kalifat der Ab = bassiden in Bagdad. Die Omaijaden in Cordoba. Harun al Raschid. 850. Leo Iii. Bistum Hamburg (Bremen) zur Mission unter den Normannen gegründet. Ansgar. 800 Karlerneu.d.weström.kaiserwürde 814 Karl der Große stirbt zu Aachen. 814 - 840 Ludwig der Fromme. 843 Derteilungsvertragzuverdun. 827 Egbertv.wessex ersterkönig von England. (Irene.) Ende d. Bilderstreites. Nikolaus I. Trennung der Römischen und der Griechischen Kirche. Methodius u. Cyrillus bekehren die Mähren. Ludwig der Deutsche. 870 Vertrag zu Merseu. Karl der Dicke. 1888 Zerfall des Karoling. Reiches in Ost- u. Westfranken, Hoch- u. Nieder-! burgund und Italien. Plünderungszüge der Normannen an allen Küsten Europas. Die mazedon. Kaiser. Das Reich vonserben, Bulgaren u. a. hart bedrängt. Eroberung von Sizilien, Sardinien, Kreta.

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 75

1918 - Breslau : Hirt
Heinrich I. 75 Die Ottonen machen Eroberungen in den Slawenländern und in Italien. Ihre italische Politik verflicht sie in Kämpfe mit den Oströmern und Arabern, deren Schwankungen auf die nordischen Verhältnisse zurückwirken. § 40. Heinrich I. (919—936). Im Jahre 919 herrschte im Ostfrankenreiche folgender Zustand: König Konrad I. hatte außerhalb seines Stammlandes kaum irgendwelche Macht; Lothringen hatte sich an das Weststankenreich angeschlossen, der König von Niederburgund wurde nur durch die Schwaben an der Ausdehnung seiner Macht gehindert, der Herzog von Bayern war mit den Magyaren verbündet, die Deutschland bis zum Bodensee, dem Mittelrhein und der Mosel, ja bis zur Weser-mündung plündernd durchstreiften. Im Jahre 919 wurde Heinrich, Herzog von Sachsen, der Sohn Ottos des Erlauchten, bisher der stärkste Gegner des Königtums, von Franken und Sachsen zu Fritzlar zum Könige gewählt. Die Salbung lehnte er ab. Nicht durch Waffengewalt, sondern durch Unterhandlung gewann er die Anerkennung der Herzöge von Schwaben und Bayern, endlich auch des Lothringers, und gab der Krone das verlorene Ansehen wieber. Die Macht der Herzöge beschränkte er nicht, auf bte inneren Angelegenheiten der Stämme übte er keinen Einfluß; für eine große auswärtige Politik fehlten ihm die Mittel. Seine Arbeit kam fast nur feinem Stammlande zugute. Den Ungarn versprach er, neun Jahre lang Tribut zu zahlen, wenn sie Sachsen verschonten. Inzwischen gewöhnte er die Sachsen an den Kriegsdienst zu Roß und legte Burgen an der slawischen Ostgrenze an. An der Saale und Elbe wurde eine Kette von Burgen geschaffen, die den sächsisch-thüringischen Gauen denselben Schutz gewährten wie einst der Limes den römischen Grenzbewohnern. Sie boten der umwohrtenben Bevölkerung sichere Zuflucht in Gefahr, sie würden beshalb schon in Friebenszeiten mit Vorräten versehen und erhielten eine stehenbe Besatzung. — In Sachsen wirb oft, wie vorher der Bischofssitz, bte Burg der Kern, an den sich später die Stadt anschließt (z. B. Goslar). Heinrich begann eine planmäßige Eroberung des Wenbenlanbes, er nahm in einem harten Winter die Stadt der Heveller, Brennabor, schob die Grenze des Reiches bis zur mittleren Elbe vor und legte hier Meißen an, von wo aus er Böhmen und Lausitzer im Zügel hielt. Sächsische Große machten Eroberungen im Lande der Obotriten (Mecklenburg). Im Jahre 933 besiegte er die Ungarn bei Riade (Rieteburg) an der Unstrut und befreite Norddeutschland für immer von ihren Angriffen. Heinrich starb 936 zu Memleben in der Golbenen Aue, nachbem er seinem Sohne Otto die Nachfolge im Reiche gesichert hatte; zu Queblin-burg ist er beigesetzt. Er war ein im gelehrter Mann, tapfer, voll praktischer Klugheit. Das Auseinanberfallen des Ostfränkischen Reiches in die einzelnen Stämme hat er verhmbert, den Grenzschutz kräftig geübt nttb so die Grunblage zum mittelalterlichen Deutschen Reiche geschaffen.

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 22

1918 - Breslau : Hirt
22 Kämpfe der Römer und Germanen. Im Jahre 16 lief Germanikus mit einer Flotte in die Ems ein, marschierte nach der Landnng bis znr Weser, siegte bei Jdisiaviso („Elfenwiese") über Arminius und erfocht einen zweiten Erfolg am Grenzwalle der Angrivarier (nördlich von der Porta Westfalika). Wieder aber wurde der Rückzug verhängnisvoll, da feine Flotte in einem Sturme auf der Nordsee schweren Schaden erlitt. Darauf berief ihn Tiberius ab. Damit verzichtete er auf die Eroberung Norddeutschlands und beschränkte sich am Niederrhein endgültig ans die Verteidigung der Grenze. An dieser Politik hielten seine sämtlichen Nachfolger fest. Die Abberufung des Germanikus bedeutet also das Ende dieser Periode römisch-germanischer Kämpfe: die Germanen blieben frei. Dieses Ergebnis ist durch die Schlacht im Teutoburger Walde herbeigeführt worden, sie gehört darum zu den Entscheidungsschlachten der Weltgeschichte: liberator band dubie Germaniae heißt Arminius bei Tacitus. Die Bataver (im Rheindelta) blieben zunächst bei Rom, indem sie Truppen unter einheimischen Offizieren stellten. Nach dem Abzüge der Römer entbrannte zwischen Marbod und Arminius ein Krieg, der unentschieden blieb. Marbod wurde bald darauf von Katwalda vertrieben und fand Zuflucht bei Tiberius. Arminius wurde von seinen Volksgenossen ermordet, weil er angeblich nach der Krone getrachtet hatte. Der Friede, der seitdem am Rheine herrschte, wurde nur einmal ernstlich gefährdet, als Klaudius Civilis, ein batavischer Häuptling in römischen Diensten, die Verwirrungen des Jahres 69 dazu benutzte, an der Spitze der Bataver am Niederrhein mit Unterstützung anderer Rheingermanen und im Bunde mit keltischen Völkerschaften (besonders den Treverern) ein eigenes Königreich zu gründen; aber unter Vespasian wurde der Aufstand niedergeschlagen. Dessen Feldherr Pe tili ns Cerialis siegte mit knapper Not an der Moselbrücke bei Trier, nachdem die linksrheinischen Lager bereits in die Gewalt der Germanen gefallen waren. § 7. Kämpfe an der Donau. Während am Rhein der Verkehr zwischen Römern und Germanen allmählich so friedlich wurde, daß die Zahl der acht Legionen bis auf die Hälfte verringert werden konnte, nahm feit Ende des 1. Jahrhunderts die Donaugrenze die militärischen Kräfte des Reiches bauernb in Anspruch. Hier würde Pannonien die wichtigste Provinz. Völker verschiedener Abstammung beunruhigten die Grenze, in Böhmen und Mähren die germanischen Markomannen und Quaben, in der Theißebene die sarmatischen Jazygen, in Siebenbürgen die thrazischen Dazier, in der Molbau die germanischen Bastarner.

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 39

1918 - Breslau : Hirt
Römer und Germanen im 4. Jahrhundert. 39 Die Germanen. Am Rhein schlossen sich die beiden Stämme der Franken und Alamannen sester in sich zusammen. Unter Konstantins eroberten sie die Provinzen Germania superior und inferior. Durch den Sieg bei Straßburg (357) stellte Julian die Rheingrenze wieder her, ohne jedoch die Alamannen selbst endgültig aus dem rechtsrheinischen Lande verdrängen zu können. Gegen die Goten hatte Konstantin der Große siegreich gekämpft. Er richtete eilte strenge Grenzwacht ein und unterwarf auch die Märkte <m der Grenze der Beaufsichtigung durch seine Beamten. Die Goten dehnten ihre Wohnsitze nördlich der unteren Donau aus bis an den Don und die Theiß und schieden sich, getrennt durch den Dnjestr, in Ost- und Westgoten. Bis zur Völkerwanderung herrschte hier Friede. Die Überflutung des Reiches durch Germanen hatte im 4. Jahrhundert weitere Fortschritte gemacht. Die römischen Heere bestanden fast ganz ans Germanen. Seit Konstantin die militärische und die zivile Verwaltung getrennt hatte, stiegen Germanen zu den obersten Kommando-stellen auf. Bald wurden ihnen auch die Hofämter zugänglich. Die Umgebung der Kaiser setzte sich fast nur ans ihnen zusammen. In die Zeiten Konstantins des Großen reichen auch die Anfänge des Christentums bei den Goten zurück. Wulfila war ihr'bischof, er hing der Lehre des Arius an. Um die Mitte des Jahrhunderts von einem heidnischen Gotenfürsten vertrieben, wanderte er mit seinen christlichen Anhängern aus und nahm mit ihnen Wohnsitze in der Provinz Mösien. Hier übersetzte er die Bibel ins Gotische (Codex argen-tens in Upsala). Auch unter den Goten jenseits der Donau erhielt sich das Christentum, ja es breitete sich langsam aus und fand schließlich an dem Fürsten Fritigern einen Rückhalt. Die große Wandlung, die sich im 5. Jahrhundert vollzog, war auf allen Gebieten des Lebens vorbereitet. Die Germanen und Römer waren einander unentbehrlich geworden, ja das Römische Reich erhielt sich nur noch dadurch, daß es Germanen in Massen aufnahm. Bis zu dem Übergang der Herrschaft an die germanischen Heerkönige war nur noch ein Schritt zu tun. Das Beste aber, was die römisch-griechische Welt noch zu bieten vermochte, lag in den Händen der christlichen Kirche und war dort gegen die Stürme der Zeilen gesichert.

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 42

1918 - Breslau : Hirt
42 Die germanische Wanderung im 5. und 6. Jahrhundert. Die wichtigsten Ereignisse der fünf Jahrhunderte sind etwa: 5. Jahrhundert: Zeit der germanischen Wanderung und Grün- dung des Fränkischen Reiches. 6. Jahrhundert: Byzantinische Rückeroberung und Ende der germanischen Wanderung. 7. Jahrhundert: Entstehung und Ausbreitung des Islams. 8. Jahrhundert: Neuordnung des Fränkischen Reiches durch die Karolinger; Christianisierung der Mitteleuropa bewohnenden Germanen. Stillstand der mohammedanischen Eroberung, Teilung des Kalifats. 9. Jahrhundert: Christlich-germanisches Universalreich; sein Zerfall in mehrere nach Nationalitäten geschiedene Reiche. Nordgermanische und slawische Wanderung. Die germanische Wanderung im 5. und 6. Jahrhundert und die byzantinische Rückeroberung. Germanische Heerkönige, an der Spitze ihrer wandernden Völker stehend, lösen Teile des Weströmischen Reiches von der Zentralgewalt los und regieren sie als selbständige Reiche. Diese Gründungen gelingen so allgemein, daß schließlich im Westen der kaiserliche Name selbst verschwindet. (Den Angriffen mongolischer Völker kommt nur die Bedeutung zu, daß sie zu einer längst vorbereiteten Be- wegung den letzten Anstoß gegeben haben.) Dagegen verschwindet mit dem Reiche die Kirche, die Trägerin der christlich-antiken Kultur, nicht, vielmehr bekehrt sie die Germanen. Die schwierigste Aufgabe der germanischen Könige liegt darin, in ihren Reichen zwischen den beiden nach Abstammung, Sprache, Sitte, Recht und religiösem Bekenntnis voneinander verschiedenen Gruppen der Bevölkerung ein friedliches Verhältnis herzustellen und zu erhalten; um so schwieriger, wenn zugleich der Versuch gemacht wird, eine Mischung beider zu hindern. Aber dieser Versuch mißlingt; aus der Mischung gehen die romanischen Völker Europas hervor. Das Oströmische Reich hat die Germanen aus seinen Grenzen verdrängt, doch erleidet es bald darauf Landeinbußen an die Slawen, welche die von den Ostgermanen verlassenen Landstrecken eingenommen haben und sich in den unteren Donauländern festzusetzen versuchen. Die noch lebendige Idee des „Römischen Universalreiches" treibt im 6. Jahrhundert die Byzantiner dazu an, gegen die untereinander verfeindeten, von Parteiungen zerklüfteten Germanenreiche einen Angriff zu wagen, der von unerwarteten Erfolgen gekrönt wird: die wichtigsten Küstenpunkte des Mittelmeeres werden erobert, das Meer wird noch einmal ein römisches Meer, Byzanz die Hauptstadt des ganzen Gebietes.

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 45

1918 - Breslau : Hirt
Germanische Reiche in Italien. 45 römische Reich an; er belagerte Orleans, ging aber, als Aetius, von den Westgoten unterstützt, zum Entsatz der Stadt heranrückte, nach den campi Catalaunici (zwischen Seine und Ionne) zurück. Nach unentschiedener Schlacht trat er den Rückzug au. Im folgenden Jahre fiel er in Oberitalien ein, kehrte aber nach einer Begegnung mit Papst Leo I. um, ohne den Po überschritten zu haben. Nach seinem plötzlichen Tode löste sich sein Reich auf. § 24. Germanische Reiche in Italien. 1. Odowaker. Seit dem Tode des Aetius hatten in Rom die — meist germanischen — Heerführer wieder den größten Einfluß. 476 wurde der Kaiser Romulus Augustulus, der Sohn eines Heerführers, von dem Germanen Odowaker abgesetzt; da ein Nachfolger nicht ernannt wurde, bedeutet seine Absetzung das Ende des Weströmischen Reiches. Odowaker, der in römischen Kriegsdiensten emporgekommen war, führte die römische Verwaltung weiter und bemühte sich um die Zustimmung des oströmischen Kaisers Zeno, unter dem er als Patrizius die Herrschaft zu üben gedachte. Den Soldaten bewilligte er die von ihnen geforderte Landteilung: ein Drittel des Grund und Bodens wurde ihnen von den bisherigen Besitzern abgetreten Indes gelang es ihm nicht, seine schwierige Stellung innerlich zu festigen. 2. Das Ostgotenreich in Italien (493—553). Nach dem Zerfall der Herrschaft Attilas hatten die Ostgoten Pannonien und das nördliche Jllyrikum besetzt. Von hier führte sie ihr König Theoberich, der als Geisel nach Konstantinopel gekommen und dort erzogen worden war, mit Zustimmung des Kaisers gegen Odowaker, der sich, am Jsonzo, bei Verona und an'der Ad da besiegt, in Ravenna einschloß; endlich öffnete er die Tore, wurde aber alsbald ermordet. (Die „Rabenschlacht" der Sage.) Theoderich eroberte ganz Italien und gründete hier das Reich der Ostgoten. Die von ihm geschaffene Neuordnung beruhte auf einer dauernden Trennung der Bevölkerung. Die Goten, nach den bestehenden Grundsätzen der Landteilung angesiedelt, sollten den Kriegerstand bilden: das conubium mit den Römern wurde verboten, ihre Kinder sollten nicht in römischer Bildung, sondern allein zum Waffendienste erzogen werden (vgl. Sparta). Den Römern blieb die Zivilverwaltung. Begünstigte nun zwar die Zerstreuung der gotischen Sitze zwischen die römischen die Verschmelzung der beiden Völker, so verschärfte die Verschiedenheit des religiösen Bekenntnisses und der Bildung die Trennung. Die römische Kultur, das war seine ganze Sorge, sollte auf alle Fälle erhalten werden (Kirchenbauten, Grabmal in Ravenna). Die germanischen Könige versuchte Theoderich als Friedensfürst zu einem engeren Bunde zu vereinen und fesselte verschiedene von ihnen durch Familienverbindungen an sich. Besonders groß war sein Einfluß auf das Reich der Westgoten nach ihrem Zusammenpralle mit den Franken. Gegen Ende seiner Regierung knüpften die Römer mit den Byzantinern Verbindungen an; Theoderich mußte Verschwörungen mit Strenge unterdrücken (Boethius!. Er starb 526 und ist bei Ravenna begraben.

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 48

1918 - Breslau : Hirt
Tafel Iii. 4. bis 6. Jahrhundert. Die Kirche. Römisches Reich. Germanen. 400. ! 375 Beginn der Völkerwanderung. 450. ! Augustinus. i i Arkadius. Honoriu-', sein Ratgeber der Vandale Stilicho. 410 Plünderung Roms. Ansiedluna germanischer Völker in den Provinzen des Weströmischen Reiches. Alamannen am Oberrhein, Burgnnden am Mittelrhein. Franken am Niederrhein. 410 Die Westgoten unter Alarich in Italien; sie gründen in Sudgallien und Spanien ein Reich. !429 Geiserich führt die Vandalen nach Nordafrika. Die Burgunden erhalten Sitze an der oberen Rhöue und Sanne. 449 Angeln, Sachsen und Jüten wandern in Britannien ein. 500. Leo I., d. Gr. Severinus. 425—455 Balentinian 111. 455 Rom von den Vandalen geplündert. 476 Ende des Weströmischen Reiches. 451 Attila in der Schlacht ans den Katalaunischen Feldern geschlagen. 452 Sein Einfall in Italien. Odowaker gründet ein. germanisches Königreich in Italien. 481—511 Chlodwig, König der falischeu Frauken, erobert Nordgallien bis zur Loire. 493 Theoderich gründet das Ostgotenreich in Italien. 496 Chlodwig besiegt die Alainannen und läßt sich taufen. . 1 550.1 1 Benedikt gründet das Kloster Monte Cassino. 527—565 Justinian I. 607 Chlodwig besiegt die Westgoten und erweitert sein Reich bis zur Loire. Seine Söhne dehnen ihre Herrschaft nach Osten ans. 534 Belisar vernichtet das Vandalenreich. 535 Beginn des Ostgotenkrieges 1 Die wichtigsten Küstenplätze des Mittel-meeres unter oströmischer Herrschaft. 653 Narses beendet den Ostgotenkrieg. Italien oströmisch. 068 Einwanderung der Langobarden unter Alboin in Italien.

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 232

1918 - Breslau : Hirt
232 Zeittafel. 800 9. Jahrhdt. 1. Hälfte. Mitte. Ende des 9. Jahrhdts. 919—1125 10. Jahrhdt. 919—936 936—973 Erneuerung des Weströmischen Kaisertums: theokratische I Auffassung des Amtes. | Das Universalreich Karls. (Karl, Ludwig der Fromme.) j Das Universalreich zerfällt (Vertrag zu Verdun 843), 1 das romanische Westfranken trennt sich vom deutschen Ostfranken, die Mitte, anfangs selbständig, wird nörd-lich der Alpen zwischen beide geteilt; im Rhonetal die Königreiche Hoch- und Niederburgund, jenseit der Alpen das Königreich Italien. Trennung der abendländischen, römischen Kirche unter Nikolaus I. von der griechisch-katholischen. Befreiung der Slawen von der ostfränkischen Herrschaft, Versuch einer nationalen Reichsbildung. Die finnisch-mongolischen Magyaren besetzen die Donau-Theiß-Tiefebene. Anfänge größerer Reichsbildung bei den Angelsachsen (Egbert von Wessex, König Alfred der Große) und den Normannen; die vertriebenen Kleinkönige (Wikinger) unternehmen Plündernngs- und Eroberunasfahrten nach allen Küsten Europas. Im Ostfrankenreich leben die Stammesherzogtümer in allen Stämmen wieder auf. Die Herzöge im Kampfe mit den Königen. Die Sarazenen erobern wichtige Inseln im Mittelmeere (Sizilien, Korsika, Sardinien), furchtbare Brandschatzung der Küsten. Äußerste Zerrüttung im Innern Italiens. Ähnliche Zustände herrschen im Westfrankenreiche. Deutsche Geschichte im Mittelatter. Frühes Mittelalter, 900—1250. 1. Die Zeit der sächsischen und fränkischen Könige. A. Jahrhundert der sächsischen Könige (919—1024). Heinrich, von Franken und Sachsen gewählt, gewinnt die Anerkennung aller deutschen Stämme. Otto der Große erweitert die königliche Gewalt auf Kosten der herzoglichen. Wiederholte große und schwere Aufstände. Verbindung von imperium und sacerdotium, der König Herr der deutschen Kirche, der Bischof zugleich weltlicher Beamter.

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 20

1918 - Breslau : Hirt
20 Kämpfe der Römer und Germanen. 3. Kämpfe der Römer und Germanen. § 6. Kämpfe in Norddeutschland. Am Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. waren aus ihren'wohnsitzen im äußersten Norden der mitteleuropäischen Tiefebene die ersten Germanen, die Cimbern, ausgewandert und an den Grenzen des Römischen Reiches erschienen. Marius hatte ihre Heerhausen später bei Aquä Sextiä (102) und mit Lutatius Katulus zusammen bei Vercellä (101) geschlagen. (Vgl. Teil Iv, § 67.) Kaum ein halbes Jahrhundert später hatte Ariovist suevische Scharen über den Oberrhein in das heutige Elsaß geführt, sie dort angesiedelt und Gallien zu unterwerfen begonnen. Cäsar hatte ihn im Jahre 58 v. Chr. wieder zurückgeworfen, ebenso zwei Jahre darauf die Usipeter und Tenkterer, als sie den Unterrhein überschritten hatten, und war schließlich selbst zweimal über den Strom gegangen. Als er Gallien verließ, war der Rhein die Grenze zwischen Römern und Germanen. Aber der Rhein selbst war niemals eine Völkerscheide. Schon kurze Zeit nach Cäsars Tode hat Agrippa die Ubier, die über den Fluß gekommen waren, auf dem linken Ufer des Niederrheins angesiedelt und später die Ara Ubiorum (beim heutigen Cöln) als religiösen Mittelpunkt gegründet. Bald daraus begann eine lebhafte Bewegung unter den freien rechtsrheinischen Stämmen; ihre Heere betraten römisches Gebiet, besiegten römische Truppen und kehrten von glücklichen Beutezügen unangefochten zurück. Endlich beschloß Auguftus, nachdem er das Land südlich der Donau in das Reich einbezogen hatte, den Angriff gegen die freien Germanen, um durch Einbeziehung Germaniens links der Elbe eine wohlabgerundete Nordgrenze zu erhalten, die durch eine Elb-Donaulinie gegeben erschien. Ein Jahrhundert nach ihrem ersten Auftreten begann für die Germanen eine etwa ein Menschenalter (von 15 v. bis 16 n. Chr.) umfassende Periode schwerer Kämpfe um ihre Freiheit. Trotz mancher Schwankungen endete sie damit, daß die Kaiser diese Freiheit anerkannten und auf den Rhein als Grenze des Imperiums wieder zurückgingen. Damit trat ein Gleichgewicht in dem Kampfe zwischen Römern und Ger- manen ein. In den Jahrep 12—9 v. Chr. führte Drusus, der Stiefsohn des Auguftus, das Kommando am Rhein. Er Leitete die Anlage der zahlreichen Grenzbefestigungen und Standquartiere aus dem linken Flußufer und unternahm mehrere Züge nach Germanien. Im Jahre 12 führte er eine Flotte durch den Drufusgraben in den lacus Flevo (Südersee) und die Nordsee, lief in die Ems ein und unterwarf die Friesen. Auf einem späteren Zuge legte er im Lippegebiet Kastelle mit beständiger Besatzung an; wiedergefunden sind jetzt solche bei Haltern (vielleicht das von Tacitus genannte Ali so) und bei Oberaden.
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