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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 73

1911 - Breslau : Hirt
Tafel Iv. 7. bis 9. Jahrhundert. 600. Die Kirche. Das Frankenreich. Die brigen Germanenreiche. Mohammed und die Kalifen. 650 Gregor I., der Groe. Westgoten und Langobarden werden katholisch. Mission bei den Angelsachsen. Die Iren Columba n. Gallus bei den Alamannen. Verfall des Merowingischen Reiches; Austrasien, Neustrien, Burgund. Die Langobarben erwei-tern ihre Herrschaft nach Silben, bebrngen das Patrimonium Petri. 622 Die Hedschra. 632 Tod Mohammeds. Eroberung von Vorderasien und Nordafrika. 700, 687 Pippin der Mittlere, Majordomus v. Austrasien, nach der Schlacht bei Tertry dux et princeps Francorum. 750. Bonifatius der Apostel der Deutschen. 732 Karl Modells Sieg der die Araber bei Tours u. Poitiers. 711 Ende des Westgoten-reiches. Tarik siegt am Saladoflufse. Grte Ausdehnung des Kalifen--reiches. 800. 754 Tod des Bonifatius. Grndung des Kirchenstaates durch Pippin. Bekehrung der Sachsen. Die Karolinger. 751768 Pippin der Jngere. 768814 Karl der Groe. Unterwerfung der Langobarden, Sachsen, Bayern. Kmpfe gegen die Basken, Aroaren, Slawen, Dnen. 774 Ende d. Langobardenreiches. Raubzge der Normannen. 750 Das Kalifat der Abbasfiden inbagdad, das bermai--jaben in Corboba. Harun al Raschib. 850. Leo Iii. Bistum Hamburg (Bremen) zur Mission unter den Normannen gegrndet; Ansgar. 803 Karl wird Kaiser. 814 Karl der Groe stirbt zu Aachen. 814840 Ludwig der Fromme. 833 Das Lgenfeld" bei Colmar. 843 Der Teilungsvertrag zu Berdun. 827 Egbert v. Wessex erster König von England. Trennung der Rmischen und der Griechischen Kirche. 843876 Ludwig der Deutsche. 870 Vertrag zu Mersen. 876-887 Karl Iii. (der Dicke). 888 Zerfall des Karolingischen Reiches in Ost- und Westfranken, Hoch-und Riebet-burgunb, Italien. Plnderungszge der Nor-mannen an allen Ksten Europas. Eroberung von Kreta, Sizilien und Sardinien. Tafel Iv. 7. bis 9. Jahrhundert.

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 62

1911 - Breslau : Hirt
62 Das Frankenreich unter den Karolingern. 34. Ort und Zeit der Geburt Karls sowie Erlebnisse seiner Jugend sind uns unbekannt. Anfangs teilte er sich mit seinem Bruder Karlmann in die Herrschaft. Nach dessen Tode (771) regierte Karl allein, indem er die Kinder seines Bruders von der Nachfolge ausschlo. Der Lango- Als er seine Gemahlin, die Tochter des Langobardenknigs Desi-<773-774? derins, verstoen hatte, nahm sich dieser der Shne Karlmanns an und verlangte vom Papste, er solle sie zu Frankenknigen krnen. Da sich der Papst weigerte, zog Desiderius gegen ihn zu Felde. Darauf kam Karl dem Papste zu Hilfe, schlo den König in Pavia ein und begab sich nach Rom, wo er festlich empfangen wurde und die Pippinsche Schenkung besttigte. Nach dem Fall von Pavia setzte er Desiderius ab, verwies ihn in ein Kloster und nannte sich selbst König der Lango-barden (774). Die Sachsen- Zwischen Franken und Sachsen war es schon seit alters hufig zu (772-804.) Grenzfehden gekommen. Nachdem bereits Pippin mehrere Feldzge gegen sie unternommen hatte, hielt Karl ihre Unterwerfung und Bekehrung zum Christentum fr eine seiner wichtigsten Ausgaben. Die Sachsen hatten ihre Wohnsitze noch wie im 3. Jahrhundert (vgl. 13, 1) in Norddeutschland zwischen Rhein, Elbe und Harz; auch das heutige Holstein war von ihnen bewohnt. Sie gliederten sich in die Westfalen (im heutigen Westfalen und westlichen Hannover), die Engern (zu beiden Seiten der Weser), die Ostfalen (von der Aller bis zur Elbe) und die Nordalbingier (im heutigen Holstein). Ihre Grenznachbarn waren im Westen die Franken, im Sden Hessen und Thringer, die beide von den Franken bereits unterworfen worden waren, jenseits der Elbe die Slawen und im heutigen Schleswig die Nordgermanen. Sie hielten an der alten Gemeindeverfafsung und dem alten heidnischen Glauben fest. Die Zahl der Freien war bei ihnen noch ziemlich groß; aber den Ausschlag gab der kriegslustige Adel. Karls erste Nachdem auf einem Reichstage zu Worms der Krieg gegen sie be-Feldzge. schloffen worden war, wurde auf dem erften Feldzuge (772) die Eresburg (heute Marsberg) im Diemeltal erobert und die nahe Jrminsule, das Hauptheiligtum der Sachsen*), zerstrt. Nur langsam machte die Er-obernng und Bekehrung Fortschritte. Karl zog selbst mehrere Male gegen sie zu Felde; er baute Zwingburgen, entbot die schsischen Adligen zu ge-meiusameu Beratungen, forderte Geiseln und Treuschwur und verlangte, da sich die Unterworfenen taufen lieen. Ausstnde Im Jahre 777 hielt Karl zum erstenmal auf schsischem Boden zu der Sachsen. Paderborn einen Reichstag ab. Aber während er in Spanien weilte (vgl. 35), erhoben sich die Sachsen aufs neue. Unter ihren Fhrern Widukind.war der westflische Edle Widnkind der bedeutendste. Als Karl 782 die Sachsen zur Heeresfolge gegen die Sorben (zwischen Elbe und Saale) *) Vielleicht ein Abbild der Weltesche (oder ein Donarbild?).

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 64

1911 - Breslau : Hirt
64 Das Frankenreich unter den Karolingern. tz 34. 35. aufbot, berfielen sie am Sntel eine frnkische Heeresabteilung und ver-nichteten sie. Um Rache zu nehmen, lie Karl zu Verden an der Aller eine groe Zahl wehrloser schsischer Gefangener niederhauen. Eine all-gemeine Schilderhebung der Sachsen unter Widukiuds Fhrung war die Folge. Allein Karl blieb im offenen Felde Sieger; die Sachsen wurden 783 bei Detmold und an der Hase geschlagen. Als sich hierauf Widu-finb taufen lie (785) und viele Sachsen seinem Beispiele folgten, war die Kraft des Widerstandes gebrochen. Karl legte die Bistmer Mnster, Paderborn und Bremen an; dazu kamen spter Osnabrck, Minden, Verden, Hildesheim und Halberstadt. Da sich aber auch in den nchsten zwanzig Jahren noch die Emprungen wiederholten, griff Karl zu dem Mittel, einen Teil der Sachsen aus ihrer Heimat wegzufhren und im Frankenlande anzusiedeln, während die verlassenen Wohnsitze frnkischen Ansiedlern angewiesen wurden. Zuletzt unterwarfen sich auch die Nord-albiugier, die sich lange mit Hilfe der Friesen verteidigt hatten (804). Bayernkrieg Whrend der Sachsenkriege wurde auch der Bayernherzog Tassilo, (788)' der bereits Pippin und nachher Karl den Lehnseid geschworen hatte, dann aber wiederholt abfiel und sich sogar mit den Awaren verbndete, abgesetzt und sein Land durch Abschaffung der Herzogswrde und Ein-fhrnng der Gauverfassuug dem Frnkischen Reiche einverleibt. Zug nach 35. Der Schutz der Grenzen. Im Jahre 778 folgte Karl dem S<778)!n Hilferuf des Emirs von Saragossa gegen den Kalifen von Cordoba. Er berschritt die Pyrenen und eroberte den Nordosten Spaniens. Auf dem Rckzge wurde die Nachhut seines Heeres im Tale Roncesvalles [fpr. Roudsesvalljes^ durch die (christlichen) Basken vernichtet; dabei fiel Hruodland, das Urbild des Roland der Sage. Erst nach dem Jahre 800 wurde der Nordosten der Pyrenenhalbinsel zwischen dem Gebirge und dem Ebro als Spanische Mark eingerichtet. Die Vor allem furchtbar waren die Normannen (Nordmnner", Wt- Normannen. oder Dnen, die Bewohner Skandinaviens, Jtlands und der Dnischen Inseln. Als Seeknige" machten ihre kriegs- und beutelustigen Könige auf ihren Meerdrachen" Plnderungszge zur See an allen Ksten des Abendlandes. Karl mute Burgen und Festungswerke an den Ksten zum Schutze gegen sie anlegen. Auch zog er gegen ihren König Gottfried (810) und richtete sdlich der Eider die Dnische Mark ein. Die Slawen. Mit den (slawischen) Obotriten im heutigen Mecklenburg schlo Karl ein Bndnis gegen die Sachsen und schtzte sie gegen die Dnen. Gegen die Milzen (im Havelgebiete) zog er selbst zu Felde (789) und drang bis zur Peene vor: au der Saale entstand die Sorbische Mark. Sogar die Tschechen in Bhmen wurden ihm tributpflichtig. Die Awaren. Das finnisch-mongolische Reitervolk der Awaren (in der Donau- und Theiebene) wurde durch einen Zug Karls bis zur Raab und durch die Tapferkeit seines Sohnes Pippin zurckgedrngt, der (796) den Knigs-ring", das von einem kreisrunden Erdwall umschlossene Hauptlager der

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 127

1911 - Breslau : Hirt
72. Rudolf I. von Habsburg. 127 An die Stelle der Babenberger war, sie an Macht und Glanz noch bertreffend, nach ihrem Aussterben (1246) König Ottokar Ii. vonookr^n Bhmen aus dem Hause der Przemyslideu getreten und hatte khn und tatkrftig die Zeit des Interregnums benutzt, um sterreich, das nach dem Aussterben der Babenberger herrenlos war, die Steiermark, die er den Ungarn entri, spter auch Krnten und Kram durch Erbschaft an 1 : 12.000000 Das Reich Ottokars Ii. von Bhmen. sich zu bringen. Im Jahre 1273 herrschte er vom Erz- und Riesen-gebirge bis zum Adriatischen Meere; er zog zahlreiche deutsche Ansiedler ins Land. Deutsche Einwanderer besetzten damals die Abhnge des Bhmerwaldes, des Erz- und Riesengebirges; deutsche Kultur erhielt in Bhmen das bergewicht. Sein Reich war der erste Versuch einer greren Reichsbildung im Osten Deutschlands; ihm sind in den nchsten Jahrhunderten mehrere hnliche gefolgt, die endlich in der sterreichischen Monarchie ihren Abschlu gefunden haben.

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 70

1911 - Breslau : Hirt
I 70 Das Frankenreich unter den Karolingern. 39. 40. Bedeutung Der Vertrag zu Verdun hat das Reich Karls des Groen nicht der nach Nationen geteilt. Das Reich Ludwigs des Deutschen war nicht etwa Teilungen. ^er germanische Teil der Gesamtmonarchie, denn ihm fehlten fast alle linksrheinischen Germanen und von den rechtsrheinischen die Friesen, es war nicht einmal berwiegend von Germanen bewohnt, da es die Nordslawen zwischen Elbe und Oder, die Tschechen in Bhmen und Mhren, die Sd-slawen in Krnten und Kram und die Reste der Awaren einschlieen sollte. Es wurde aber annhernd ein rein germanisches Reich, als durch sptere Teilungen (870 und 878) seine Grenzen bis zur Maas und zur Schelde vorrckten und sich etwa gleichzeitig die slawischen Stmme der Herrschaft des Ostfrankenknigs entzogen. Die Mittellinie dieses Reiches bildete der Rhein. Von der Nordsee und einigen Teilen der Alpen abgesehen, hatte das Ostfranken-reich keine natrlichen Grenzen, stand also auf allen Seiten seinen Feinden offen. Durch diese Beschaffenheit seiner Grenzen wurde der Gang der ost-frnkischen, deutschen Geschichte bestimmt. Solange die Stmme unter mchtigen Knigen zu einem Reiche geeinigt waren, fiel es ihnen leicht, dessen Selbstndig-feit zu behaupten; sie konnten sogar, da sie an kriegstchtigen Mnnern berflu hatten, ein bergewicht der die Nachbarn gewinnen. Sobald spter das Knigtum sank und schrankenlose Selbstsucht im Innern waltete, wurde ihnen der Mangel natrlicher, leicht zu verteidigender Grenzen verhngnisvoll; sie verloren groe Gebiete und gerieten unter den Einflu des Auslandes. Die 40. Die letzten Könige von Ostfranken. Schon seit Jahrzehnten Normannen.verheerten die Normannen nicht nur die Kstengebiete, sondern zogen auch an den groen Strmen aufwrts und plnderten vor allem die Bischofssitze und Abteien, so da die Keime gelehrter Bildung, die Karl Arnuif von der Groe gepflanzt hatte, fast berall abstarben. Arnulf, der erste (887-899) Wahlknig des Ostfrnkischen Reiches (887899), befreite die unteren 7 ^ Rheingegenden von ihnen, indem er 891 ihr Lager bei Lwen an der Dyle [fpr. Deile, einem Nebenflu der Schelde^ erstrmte. Normannen Whrend das Ostreich vor ihnen fortan Ruhe hatte, hausten sie jetzt in Frank- um f0 schlimmer in Westfranken (Frankreich). Schon in der Mitte des xtii) usw. g Jahrhunderts hatten sie an der Seine- und Loiremndung Fu gefat, dreimal Paris erobert und waren in die Garonne und Rhone eingelaufen. Daher berlie ihnen 911 Karl der Einfltige das Gebiet an der unteren Seine, in dem Rollo das Herzogtum der Normandie grndete. In Eng-land hemmte Alfred der Groe (871901) fr einige Zeit ihr Vordringen; im Osten grndete Rnrik (gest. 879) das Russische Reich. Schon 860 erreichten sie Island, 983 Grnland. Slawen und Wie der Nordwesten unter den Normannen, so litt der Sdosten Magyaren. unter fcett Slawen, die die ostfrnkifche Herrschaft abgeschttelt und das Gromhrifche Reich (unter Swatoplnk) gegrndet hatten*). Nur mit Hilfe der Magyaren [fpi*. Madjaren^, eines finnisch-mongolischen *) Die nationale Einigung, von der die kaum sehaft gewordenen slawischen Stmme im 9. Jahrhundert noch weiter entfernt waren als die Deutschen, wurde ihnen dadurch erschwert, da sie zu verschiedenen Zeiten das Christentum annahmen, nmlich die Mhren Methodius und Cyrillus) im 9., die Bhmen im 9. und 10. Jahrhundert, etwas spter die Polen, die Elbslawen zum Teil erst im 12. Jahrhundert.

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 52

1911 - Breslau : Hirt
52 Entstehung und Ausbreitung des Islam. bestrafen werde, und Barmherzigkeit forderte. Der Glaube fhrt auf halbem Wege dem Herrn entgegen, Fasten bis an die Tr seines Hauses, Almosen ffnet die Pforte." Der Koran. Die Aussprche Mohammeds wurden im Koran gesammelt. Er wurde durch die Snna, die Niederschrift der mndlichen berlieferung, ergnzt' doch erkennen diese nur die Sunniten als gleichwertig mit dem Koran an, während sie die Schiiten verwerfen. 38. Ausbreitung des Islam. Die Kalifen (b. h. Nachfolger, nmlich des Propheten) verbreiteten den Islam der Arabien hinaus und grn-beten auf Kosten ihrer Nachbarn, der Neuperser und Ostrmer, ein ge-waltiges mohammedanisches Reich. Der Osten. Das Neuperserreich der Sassaniben, das erst kurz zuvor durch die Ostrmer erschttert worden war, brach unter dem Angriffe der Araber zusammen. Dem Byzantinischen Reiche gingen die Gebiete des alten Orients verloren, während die Kernlande in Europa und Kleinasien jahrhnnderte-lang standhielten. Im Laufe eines Jahrzehnts (634644) aber wurden Jerusalem, Antiochia und Alexandria erobert, Syrien, gypten und die Cyrenaika gewonnen. Am Nil entstand Kairo gegenber den Ruinen des alten Memphis. Die gypter begrten die Mohammedaner als Befreier vom ostrmischen Joche; viele traten zum Islam der. Ganz Der Westen. Nordafrika bis zum Atlantischen Ozean fiel in ihre Hand. Von hier aus betrat ihr Feldherr Tarik 711 bei Gibraltar den Boden Europas; er vernichtete am Salaboflnsse (unweit Cadiz) das Heer der Westgoten und begann die Unterwerfung der Pyrenenhalbinsel. Abdurrhaman der ltere drang in Aquitanien ein und fanb 732 in der blutigen Schlacht bei Tours und Poitiers gegen Karl Marten (vgl. 33) feinen Tod. Es war, genau hundert Jahre nach dem Tode des Propheten, die erste schwere Niederlage seines Volkes, das Schlachtfeld der nrdlichste Punkt, den der Islam im westlichen Europa erreicht hat. Bedeutung Als die Araber Europa betraten, hatten zwar die germanischen Stmme in der Schlacht West- und Mitteleuropa feste Wohnsitze gefunden, aber die Slawen im Osten be'pmwrs wanderten noch. Die auf dem Boden des ehemaligen Westrmischen Reiches angesiedelten Germanen waren Christen, stlich vom Rhein dagegen lebten Germanen und Slawen noch grtenteils im Heidentum. Ob in Europa ein-mal die christliche Religion siegreich sein wrde, war noch nicht entschieden. Fr den Westen und die Mitte des Erdteils ist ihre Herrschaft erst durch den Sieg Karl Martells gesichert worden. Die gleiche Bedeutung hatten fr deu Osten Europas die tapferen Verteidigungen von Konstantinopel. Nur dadurch, da das Byzantinische Reich jahrhundertelang den Arabern wie ein festes Boll-werk entgegenstand, wurde die Christianisierung von Osteuropa mglich. Spaltungen Vom Indus bis zum Atlantischen Ozean und den Pyrenen herrschte d.kalifates.der Islam. Aber 750 spaltete sich das Kalifat. Das der Abbaffiden nahm feinen Sitz in Bagdad, das der Omaijaden in Cordoba. Unter der glnzenden Regierung Harun al Raschids, des Zeitgenossen Karls des Groen, erreichte die Macht der Abbassiden ihren Hhepunkt. Im

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 53

1911 - Breslau : Hirt
. 29. Das Frnkische Reich und die Rmische Kirche. 53 10. Jahrhundert sonderte sich gypten als selbstndiges drittes Kalifat unter den Fatimiden (mit dem Sitz in Kairo) ab. Wo der Islam sieg-reich war, da verschwand rmische Herrschaft, antike Sprache und Kultur, und die Bekenner des Christentums wurden hchstens geduldet. Er trat als religise Weltmacht neben die christliche Kirche, als politische neben den Kaiser, das Arabische als Weltsprache neben das Lateinische und neben, ja spter an die Stelle des Griechischen. Doch die Mohammedaner verschlossen sich auf die Dauer nicht der griechischen Kultur. Sie lehnten sich bei dem Arabische Bau ihrer Moscheen an das Vorbild der byzantinischen Kuppelbauten an, u ur' sie wandten sich der Astronomie, der Mathematik, der Medizin, der Philo-l'ophie u. a. zu. Auf die Gestaltung und Weiterentwicklung ihrer eigentm-Cichen Gedankenwelt gewannen diese Studien keinen wesentlichen Einflu. Dagegen haben sie durch ihre Bauweise und den Stil ihrer dekorativen Kunst wie auch durch ihre bersetzungen griechischer Autoren (z. B. des Aristoteles) auf die Entwicklung der Knste und Wissenschaften im Abendlande vielfach anregend und bestimmend eingewirkt. 3. Das Frnkische Reich und die Rmische Kirche. a) Das Frankenreich unter den Merowingern (481751). H 29. Chlodwig (481 511). Ein Jahrzehnt, nachdem Odoaker den westrmischen Kaiser Romulus abgesetzt hatte, geriet der letzte Rest des alten Reiches, nmlich der Teil Galliens zwischen Loire, Maas und Sornrne, unter die Herrschaft des Frankenknigs Chlobwig (Chlobowech). Der Stamm der Franken teilte sich in die Oberfranken ober Die Franken. Katten, die ursprnglich zwischen Westerwalb, Rhn und unterem Maine sehaft, im 5. Jahrhnnbert ins Moseltal eingebrungen und bort mit den Alamannen zusammengestoen waren, die ripnarischen am Nieberrheinum Cln wohnhaft, und die salischeu, die sich von den Rhein- und Maasmndungen langsam nach Sdwesten bis der die Sambre ausgebreitet hatten. Schon im 5. Jahrhuubert bestaub bei den Franken das erbliche Knig-tum. Noch fanben sich viele kleine Teilreiche ttebetteittattber, bereit Könige bei den Saliern jeboch alle dem Hanse der Merowinger angehrten. In einem dieser Knigreiche kam 481 Chlobwig fnfzehnjhrig Chlodwig zur Regierung. Er schlug Syagrius, bett Beherrscher des noch rttti* (481~0ll)-sehen Gallien, bei Soissons (486) und besetzte sein Land. Durch bett Anschlu der Oberfranken, der balb bar auf erfolgte, wrbe Chlobwig spter in einen Krieg mit bett Alamannen verflochten. Er besiegte sie (496), nahm ihnen einen Teil ihres Gebietes und besiebelte es mit frnkischen Kolonisten; boch entzog sich der fitbliche Teil der Alamannen ferner Herrschaft ttttb stellte sich unter bett Schutz Theoberichs. Auch in Chlobwigs Kampf gegen die Westgoten griff der Ostgotenknig ein. Als jener die Westgoten bei Voullou (unweit Poitiers) besiegt hatte (507), kam ihnen Theoberich zu Hilfe ttttb zwang Chlobwig, sich mit dem Lanbe zwischen Loire ttttb Garonne zu begngen.

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 60

1911 - Breslau : Hirt
60 Das Frankenreich unter den Karolingern. 33. 34. einem andern, der fern von diesen Sorgen und Geschften in voller Mne lebe. Nachdem der Papst so entschieden hatte, wie es die Frage-stellung forderte, mrbe Pippin vom frnkischen Heerbann znm Könige gewhlt und von den Bischfen gesalbt (751); der letzte Merowingerknig endete im Kloster. Pippin nahm in seinen Urknnden hinter seinen Namen die Bezeichnung Dei gratia rex Francorum auf, um damit auszudrcken, da er sein Knigtum der Gnade Gottes, nicht eigenem Verdienst, aber auch nicht anderen Menschen zu verdanken habe. Grndung Zweimal zog Pippin der die Alpen, um dem Papst gegen die 6e$tatiesen' Scmgobardm Hilfe zu bringen. In Rom wurde er zum Patrizius er-uannt; mit diesem Amte bernahm er die Pflichten und Rechte eines Schutzherrn der rmischen Kirche und ihres Gebietes. Das den Lango-barden entrissene Land, nmlich den grten Teil des alten Exarchates von Ravenna, schenkte er dem Papste; es wurde der Kern des Kirchenstaates. Bedeutung Es ist das Verdienst der Karolinger, das Frankenreich nach tiefer Pippins. innerer Zerrttung vor vlligem Verfall gerettet und neu gefestigt zu haben. Namentlich war Pippin ein politischer Kopf ersten Ranges, eine wahre Herrschernatur". Er geno das grte Ansehen unter den Knigen Europas; er stand mit dem Hofe in Konstantinopel in Verkehr, und seine Gesandten gingen bis nach Bagdad. Besonders aber wurde damals eine enge Verbindung und wechselseitige Untersttzung der rmischen Kirche und des frnkischen Knigtums geschaffen und damit der Gruub gelegt zu einer selb-stubigen, zugleich rmisch-germanischen und christlichen Kulturwelt. Seitbem gingen das ganze Mittelalter hinburch Unterwerfung und Bekehrung der Heiben Hand in Hand. Christliche Gesittung und lateinisch-kirchliche Bilbung wrben bei den Germanen heimisch. Durch die Grnbung von Bistmern, Kirchen, Klstern und Schulen wrbe diese Kulturarbeit planmig gefrbert. Karl der Groe (768 814). 34. Die Einigung der Germanen des Festlandes. Die ganze Karld.groe Gre des karolingifchen Hauses kommt iu Karl dem Groen zur <768-814). Erscheinung. Karl Martell und Pippin hatten das Frankenreich wiederhergestellt, seine Grenzen bis zu den Pyrenen ansgebehut und die oft schon unterworfenen, oft wieber abgefallenen Alamannen, Thringer und Bayern abhngig gemacht. Auf allen Seiten aber war bieses Reich von Feinben umgeben, die, mit wenigen Ausnahmen, zugleich Feiube des christlichen Namens waren: die Kalifen von Corboba, die heibnifchen Aroaren und Slawen, die noch nicht bekehrten Sachsen, die an den Dnen (Normannen) einen Rckhalt hatten, waren seine Nachbarn. Weber die Frankenherrschaft noch der Be-stanb des Christentums, das rechts vom Rhein noch nicht einmal uerlich durchgefhrt war, noch die Selbstnbigkeit des Papstes konnten als gesichert gelten. Es beburfte also einer so gewaltigen Persnlichkeit, wie die Karls war, um in Westeuropa ein christlich-germanisches Universalreich aufzurichten und zu befestigen. Die Einigung aller germanischen Stmme auf dem europischen Festlanbe ist sein Werk.

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 234

1911 - Breslau : Hirt
234 Zeittafel. 711 | Tarik besiegt die Westgoten am Saladoslnsse. Ende des Westgotenreiches. Grte Ausdehnung des Kalifen-reiches. 732 Karl Martell, der Hausmeier der Merowinger, besiegt die Araber bei Tours und Poitiers. um 750 Das Kalifat der Abbassiden in Bagdad, das der Omaijaden in Cordoba. 751911 | Die Karolinger in Deutschland. 751768 j Pippin der Jngere, König der Franken. Grndung des Kirchenstaates. 754 Tod des Bonifatius, des Apostels der Deutschen. 768814 Karl der Groe. Sein Zeitgenosse Harun al Raschid, der groe Abbasside. j Karl einigt die Germanen des Festlandes zu einem Universalreiche: der Langobardenkrieg 773774, die Sachsenkriege 772785 (804), Einverleibung Bayerns (788). Spanischer Feldzug (778); Kriege gegen die Slawen (789), Awaren und Dnen. 25. Dez. 800 Karls Kaiserkrnung durch Papst Leo Iii. 814840 Ludwig der Fromme. Grndung des Bistums Hamburg (Bremen) zur Mission unter den Normannen; Ansgar. : Erbstreitigkeiten mit seinen Shnen (das Lgenfeld" bei Colmar 833). 827 Egbert von Weffex, erster König von England. 843 Der Teilungsvertrag zu Verdun. 843876 Ludwig der Deutsche. 870 Der Teilungsvertrag zu Merseu. Plnderungszge der Normannen an allen Ksten Europas. 871901 Alfred der Groe, König von England. 876887 Karl Iii., der Dicke (t 888). Zerfall des Karolingischen Reiches in Ost- und West-franken, Hoch- und Niederburgund, Italien. Trennung der rmischen und der griechischen Kirche. | Eroberung von Kreta, Sizilien, Sardinien und Korsika durch die Araber. Brandschatzung der Ksten. 887899 j Arnulf von Krnten. Sein Sieg bei Lwen an der Dyle. 1 Das Gromhrische Reich Swatoplnks. Die Magyaren in der Donau- und Theiebene. 899911 | Ludwig das Kind. Die Stammesherzogtmer Sachsen, Franken, Schwaben, Bayern; Lothringen, um 910 ! Die Normannen in der Normandie. 911918 I Konrad I. von Franken.

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 72

1911 - Breslau : Hirt
72 Das Frankenreich unter den Karolingern. 40. Reitervolkes, das kurz vorher in das heutige Ungarn eingedrungen war und so die Nord- und Sdslawen getrennt hatte, vermochte Arnulf nach Swatoplnks Tode das gefhrliche Reich zur Auflsung zu bringen. Zweimal zog er nach Italien und erwarb in Rom die Kaiserkrone. Ludwig Unter seinem unmndigen Sohne Ludwig dem Kinde (899911), (899-91?).der auf ihn folgte, fhrte Erzbischos Hatto von Mainz das Regiment. Damals begannen die Verbndeten seines Vaters, die Magyaren, ihre verheerenden Einflle in Deutschland, die sie im Sden bis zum Boden-see, ja bis in das Westfrankenreich, in Norddeutschland bis in die Gegend des Harzes ausdehnten. Der junge König starb bereits 911; mit ihm erlosch der Mannesstamm der ostfrnkischen Karolinger*). Da das Knigtum nicht stark genug war, die Ordnung im Innern zu wahren und das Reich gegen uere Feinde zu schtzen, regte sich in den einzelnen Stmmen das alte festgewurzelte Stammesbewutsein, das die kurze Zugehrigkeit zu dem Universalreiche nicht gebrochen hatte. Durch Mundart, Recht, Sitte und Lebensweise getrennt, standen sich Friesen, Sachsen, Franken, Lothringer, Thringer, Bayern, Alamannen fremd, ja oft als Feinde gegenber. Die Verfassung des Karolingischen Reiches bildete kein einigendes Band mehr, da die Könige in den Bruder-kriegen des 9. Jahrhunderts ihre Macht eingebt hatten. So entstanden Stammes- die Stammesherzogtmer. In Sachsen ging die Gewalt an die Herzogtmer.vrnnonen oder Lindolfinger, in Bayern an die Arnnlfinger, in Franken an die Konradiner der; auch in Lothringen und Schwaben gewannen mchtige Geschlechter die herzogliche Gewalt. Diesen Stammesherzgen gegenber versuchte der auf Betreiben Hattos Konrad I. gewhlte Frankenherzog Konrad (911918) vergeblich, das Knigtum und (911-918). Zentralgewalt zu strken. Auch konnte er es nicht verhindern, da sich Lothringen dem Westfrnkischen Reiche zuwandte, und da die Magyaren verheerend das Reich durchzogen. Sterbend empfahl er als seinen Nach-folger seinen mchtigsten Gegner im Reiche, den Sachsenherzog Heinrich. Die christliche berall, auch in den erst von Karl unterworfenen Gebieten, blieb das Kirche. Christentum bestehen; ein Rckfall ins Heidentum kam nicht vor. Ja gerade von den Sachsen aus wurde die Mission unter den Nordgermanen begonnen, wie unter ihnen auch die fromme Dichtung des Heliand", das Seitenstck zu dem Evangelienbuche Otfrieds von Weienburg, entstand. Andrerseits vollzog sich im 9. Jahrhundert die Trennung der griechischen von der rmischen Kirche. Diese bildete der Vielheit von Staaten gegenber, der ihre Bekenner angehrten, eine hhere verbindende Einheit. Whrend der Patriarch von Konstantinopel von der Staatsgewalt abhngig blieb, tauchte im Abendlande schon im 9. Jahrhundert der Gedanke auf, da der Papst als das Oberhaupt aller Bischfe wie diese selbst von jeder weltlichen Gewalt unabhngig sein msse. *) Im Jahre 875 erlosch der italienische, 987 (mit Ludwig V.) der westfrnkische (franzsische) Zweig der Karolinger.
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