50 Xx. Die Tafelmalerei der italienischen Frh- und Hochrenaissance.
97. Masaccio, Adam und Eva. 98. Von Sandra Botticelli. 99. Von Pcrugino
Vrancacci-Kapelle, Florenz. (Phot. Hanfstaengl, Mnchen.) (Ausschnitt).
jf)atte Masaccio fr die Erfassung des anatomischen Krperbaus die Bahn freigemacht, so schreiten die spteren Florentiner auf diesem Wege fort und suchen dabei zugleich einen dem Geschmack ihrer Zeit zusagenden Idealtypus zu gewinnen. So Botticelli, der den magern, schlanken Leib seines Sebastian wie ein Bildhauer er hatte auch die Lehre eines solchen genossen sauber herausmodelliert. Was der llmbrcr Pietro Vanucci, genannt il Perugino, weil er von Perugia nach Florenz kam, der Florentiner Kunst zubrachte, lt sein h. Sebastian erkennen: statt der harten Formen und eckigen Bewegungen Votticellis gibt er weiche, das Detail nur leise andeutende Umrisse und eine sanfte, umgekehrt S = frmig geschwungene (Besamtlinie; seelisch bringt er den schwrmerisch nach oben gerichteten Augenaufschlag und damit ein lyrisches (Element in die verstandesklare Florentiner Kunst.
Aus Peruginos Schule kommt, noch vor dem Meister selbst, Raffael nach Florenz. Seine Madonna del (Branbuca steht noch ganz unter dessen (Einflu. Sie wagt nicht die Augen aufzuschlagen, die demutsvolle (Bottestrgerin, ja sie wendet das liebliche Oval des Hauptes von dem Kinde weg, als fhle sie sich unwrdig, an der Anbetung teilzuhaben. Doch der Florentiner liebt statt lyrischer Stimmung Bewegung, und so bricht auch bei Raffael bald das mtterliche Empfinden der Madonna durch: die Mutter herzt das Kind, so die Madonna vom Hause Tempi. Zu seinem hohen, groen Stil erhebt sich Raffael erst in Rom unter dem allgewaltigen geistigen (Einflu Michelangelos, der jedoch jede persnliche Berhrung vermied: die Verklammerung von Mutter und Kind, denen sich der anbetende Iohannes-knabe naht, erreicht hier, durch die von Florenz her festgehaltene Form des Tondo noch enger zusammengeschlossen, den hchsten Grad, und in gttlicher Harmonie, ein Abglanz der harmonischen Seele des Meisters selbst, wenden beide, Mutter und Kind, ihr Antlitz den Glubigen zu.
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Extrahierte Personennamen: Masaccio Eva Sandra_Botticelli Pcrugino
Vrancacci-Kapelle Hanfstaengl Masaccio Botticelli Sebastian Pietro_Vanucci Sebastian Raffael Raffael Raffael
Extrahierte Ortsnamen: Florenz Perugia Florenz Florenz Rom Michelangelos Florenz
144 Die Zeit vom 2. Pariser Frieden bis zum Regierungsantritt Wilhelms I. 87.
ueren Kriegen als von revolutionren Bewegungen zu befrchten. Bei der bunten Znsammensetzung der Bevlkerung des Kaiserstaates aus Deut-scheu, Slawen, Magyaren, Italienern it. a. war er vor dem Umsichgreifen des nationalen Gedankens besorgt, der die Monarchie aufzulsen drohte. Jede Regung des nationalen Geistes suchte er daher durch scharfe poli-zeiliche Beaufsichtigung der Untertanen und strengste Zensur des Schrift-tums zu unterdrcken. Die erste Pflicht aller europischen Mchte sah er darin, jede revolutionre Bewegung niederzuhalten. Da in Deutschland nach den Strmen der napoleonischen Zeit ein Zustand der Erschpfung eingetreten war und die Bevlkerung vollauf damit zu tun hatte, die Folgen der schweren Wunden zu berwinden, die dem Wohlstande ge-schlagen worden waren, kam eine Politik, welche die Erhaltung von Ruhe und Frieden zu ihrer vornehmsten Aufgabe machte, einem weitverbreiteten Bedrfnis entgegen. So kam es, da Metternich, der Vertreter dieser Politik, der fhrende Staatsmann in Mitteleuropa wurde. Unter seiner Leitung bertraf sterreich Preußen an Einflu und Ansehen beim Bunde. Deutsche Besonders schwer hatte unter der jedem Fortschritt und jeder natio-nalen Regung abholden Politik Metternichs die deutsche akademische Jugend zu leiden. In ihr lebte das Ideal eines freien, groen deutschen Vaterlandes und wurde namentlich in der an allen Universitten Wartburg- aufblhenden Burschenschaft gepflegt; am 18. Oktober 1817 wurde zur fest i8i7. britten Jahrhundertfeier der Reformation und zugleich zur Erinnerung an die Schlacht bei Leipzig auf der Wartburg ein groes Studentenfest Karlsbader gefeiert. Als aber 1819 ein Burschenschafter mit Namen Sand den rnsfi-^sis? scheu Staatsrat von Kotzebne ermordete, da er ihn fr einen Feind der Freiheit und gefhrlichen politischen Agenten hielt, kamen die Minister der deutschen Mchte in Karlsbad zusammen und setzten eine auer-ordentliche Zentralnntersuchungskommission" ein, zu dem Zweck, eine grndliche Untersuchung der revolutionren Umtriebe und demagogischen Verbindungen anzustellen, die sich gegen die bestehenden Verfassungen richteten. Die Burschenschaft wurde aufgehoben und viele ihrer Mitglieder gefnglich eingezogen, ja zu lebenslnglicher Festungsstrafe verurteilt. Selbst Männer wie Arndt, Jahn und Schleiermacher hatten unter den Verfolgungen zu leiden; die Hoffnung auf die Einigung des deutschen Vaterlandes schien erloschen.
Romantik. Je weniger die damaligen politischen Zustnde Deutschlands zu be-friedigen vermochten, desto eifriger versenkte man sich in die Betrachtung des deutschen Mittelalters oder in die Welt des Ubersinnlichen und der Sage. Hiermit hngt es zusammen, da in jene Zeit die Blte der Romantik fllt, die bereits in Novalis einen Vorlufer gehabt und jetzt in den Gebrdern Schlegel, in Tieck, Brentano, Arnim, Fouque, etwas spter in Eichendorff, Uhland und Chamisso ihre Hauptvertreter, in Platen aber einen bedeutenden Gegner hatte. Eine hnliche Richtung gelangte damals auch in der Tonkunst (namentlich durch Weber und Schubert) zur Herrschaft.
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Schlohbau. - Brhl, Monrepos, Sanssouci.
12. Lustschlo Monrepos bei Ludwigsburg. Um 1765. (Nach Dohme, Barock u. Rokoko.)
13. Zimmer aus Schlo Sanssouci. Um 1745.
brinqt auf allen Gebieten der Kunst und des Kunsthandwerks eine groe Umwlzung hervor, die alle Lnder, das Ursprungsland der Renaissance, Italien, ausgenommen, uberflutete. 3m Treppenhaus des Brhler Schlosses (11) ringt die neue Kunstform noch mit den vom Barock bernommenen konstruktiven Gliedern, im Konzertzimmer zu Sanssouci (13) treten diese bereits ganz zurck. 3m Auhenbau hlt das Rokoko Mah und wird zuweilen sogar nchtern. Reizvoll dagegen wirken im Rahmen der landschaftlichen Umgebung Lustschlsser wie das nach einer Skizze Friedrichs Ii. erbaute Sanssouci bei Potsdam sowie Monrepos bei Ludwlgsburg (12).
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20
Viii. Hollndische Schule.
33. Rembrandt, Selbstbildnis.
34. Rembrandt, Bildnis d. Saskia. (Phot.hanfstaengl.)
35. Rembrandt. Seine Mutter. (Phot. Hanfstaengl.) 36. Rembrandt. Mann im Goldhelm. (Phot.hanfstaengl.)
Das lt uns schon der bittere Ausdruck seines Altersbildes (33) ahnen. Aber ein grub-lerischer Zug stand schon auf seinem Antlitz, als er, noch auf der Hhe des Glckes, in seinem Hause im Amsterdamer Iudenviertel die anmutige Saskia van Uilenburg die Seine nannte; das zeigt die Radierung vom Jahre 1639 (39). Frh hatte er die Welt mit diesen forschenden Augen angesehen, hatte an sich selbst, an seinen Familienangehrigen das die Krper umgebende, modellierende Spiel von Licht und Schatten, die Lichtreflexe auf Stoffen und Metallen, den Ausdruck des innersten Seelenlebens auf der Oberflche des Menschenantlitzes mit dem Pinsel oder der Radiernadel festzuhalten gesucht. Von besonderer Meisterschaft zeugt beim Bild-nis der lchelnden Saskia (34) die durchsichtige Aufhellung der vom Hut beschatteten Stirn.
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Extrahierte Personennamen: Rembrandt Rembrandt Saskia Rembrandt Rembrandt Saskia_van_Uilenburg Saskia
Canova, Thorwaldsen, Rauch. bergang zum Realismus: Schadow, Rauch. 35
65. Christian Rauch, Grabmal der Knigin Luise. Mausoleum, Tharlottenburg,
66. Christian Rauch, Blcher. 67. Gottfried Schadow. Zielen.
Wie die Zeit des Groen Kurfrsten in Schlter, so fanden die Heldenzeitalter des groen Knigs und der Befreiungskriege ihre plastischen Verherrlicher in Gottfried Schadow und Christian Rauch. Beide wuten den klassischen Idealismus, von dem sie ausgegangen waren, mit den realistischen Forderungen der Zeit zu vershnen. Schadow, der Schpfer der ganz antikisierenden Viktoria auf dem Brandenburger Tor, schuf auch eine so dem Leben abgelauschte Figur wie die des alten Zieten, der, auf seinen Pallasch gesttzt, das Kinn in die rechte Hand geschmiegt, nur den Augenblick zu ersphen scheint, um wieder aus dem Busch hervorzubrechen. Rauch gelang ein Werk von so hohem Seelen-abel wie die auf einem Ruhebette mit verklrten Zgen gleichsam schlafende Knigin Luise: die klassische Ruhe und Einfachheit der Auffassung hebt die Gestalt aus der Wirklich-keit in das Reich des Ideals empor. Realistisch ist sein Blcher, den Stellung und ge-zckter Pallasch als Marschall Vorwrts Kennzeichnen; der Mantel ist Notbehelf.
3*
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Corot, Millet, Liebermann. 53
Berlin. (Nach einer Gravre d. Phot. Ges.. Berlin.)
Die moderne Malerei im eigentlichen Sinne nimmt ihren Ausgang von den Franzosen, und zwar lassen sich in der Hauptsache drei verschiedene Entwicklungsstufen unterscheiden. 1 d ie Schulc dort Barbizon. von 1830 an, 2. seit dem Auftreten Millets 1848^und 3^ ett dem Aufkommen des Pleinairismus und Impressionismus durch Manet und Monet von 18 an. Die Malerkolonie, welche der Weltstadt Paris den Rucken kehrte und ichtul dem Drfchen Barbizon am Rande des Waldes von Fontamebleau ansiedelte an ihrer Spche Theodore Rousseau und Camille Corot, suchte und fand dort tue Moguchkett dte Natur zu belauschen und ihre mannigfaltigen Stimmungen und mttmen Reize wtederzugeben Sie stellte ihre Staffelei nicht im Atelier, sondern im Freien (en plein 0 auf und b rettete so wenn auch noch schchtern, den Pleinairismus vor Der Poet dieser Schule istt (tarnll Corot (95): im Morgenduft. von der aufgehenden Sonne mtt ^nen Lichtern bestrahl tanzen Nymphen und Satyrn unter hohen Baumgruppen am Waldesrand, der Honzont wird von der Flle des Lichtes aufgesogen. Francois Mtllet. ein normannischer Bauernsohn der in seiner Jugend selbst schwere Feldarbeit verrichtet hatte, erregte Zuerst im Jahre 1848 durch s'w"n Anschwinge'? Anssehen. Auch . .. 'we Bauern und Bauer.nnen nicht im herqerickteten Atelierlicht, sondern sucht sie im Freien bei ihrer taglichen Arbeit auf und weife ihnen ohne Pose und Sentimentalitt Adel und Grhe zu
Semegung des hrenlesens ist in 96 ust-rst plastisch rotebergegeien -
mus brach stch st znsammen mit dem fog. Impressim-mus Jemen
dimpseru M.uet und Manet zunchst ahne Rnstcht u den c8"^Vf-bn'ach gestellt mrbe, die Dinge nicht nach dem barzustellen Nx.- wtrn chnen m.ffen I^onbern ach dem Einbra* (Impression), den sie im freien Licht ans nnsere Netzhant machen In Deutmanb stellt auherfritz vanuhbe (92) Maxliebermann den 3ufmme.,I,angmbschule wn Barbizon, mit Millet und dem franzsischen Pleinatrtsmus dar. Seme Schuf I M
mit ihren nebeneinandergesetzten Farbentnen bringt sel s tn e f f beroor
unserer Netzhant den leinbru* einer lichtbnrchtrnllten, sl.mmernben Atmosphre heraor.
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4
A. Der Heimatort.
Wie lang und breit ist die Schulstube? Zeichne sie auf die Tafel
und setze für jeden m einen cm! Nach welcher Himmelsgegend steht der
Ofen? die Schultasel? Wohin wirst du sie also zeichnen! Wohin die Tür?
die Fenster? Wohin die erste, die letzte Bank? Wohin den Sitz des
Lehrers? den Wandschrank? Wieviel Flächeninhalt hat die Schulstube?
Man findet den Flächeninhalt, indem man die Länge und Breite mit ein-
ander vervielfacht; z. B. 8 X 4 m = 32 qm. (Ein qm ist eine Fläche,
die 1 m lang und 1 m breit ist.) — Zeichne den Grundriß deiner
Wohnstube!
Wieviel Stuben oder Zimmer hat das Schulhaus? Wozu dient
jedes Zimmer des Schulhauses? Benennt dix/?M5«A Räume und Teile
des Schulhauses ihrem Zwecke gemäß? (Türen, Hausflur, Erdgeschoß,
Keller, Treppe, Stufen, Stockwerk, Boden, Dach, Rinne u. f. w.) Wie lang
ist das Schulhaus? Wie breit ist es? An welcher Seite des Hauses ist
die Haustür? die Hoftür? unsere Schulstube? die Straße? Welches ist
die Morgenseite? die Mittag- und Mitternachtseite? die Abendseite?
Zeichnet den Grundriß des Schulhauses? — Zeichnet auch den Grundriß
eures Wohnhauses?
3. Der Wohnort, Die Menschen wohnen entweder in
Städten, Marktflecken, Dörfern oder in einzeln stehenden Gebäuden.
a. In einer Stadt stehen die Häuser in dicht
nebeneinander. Der Raum zwischen zwei längeres Hauserreihen
heißt Straße; ist er schmal, so heißt er Gasse. Die Haupt-
straße mündet meistens in einem größeren freien Platze, dem
Ringe. In dessen Mitte erhebt sich gewöhnlich das Rathaus.
Da der Ring zum Abhalten von Märkten dient, so wird er auch
Marktplatz genannt. In größeren Städten dienen außerdem noch
andere freie Plätze als Marktplätze. — Häuser, die vor der Stadt
liegen, bilden eine Vorstadt.
Wie heißen die Hauptplätze und Hauptstraßen unserer Stadt? Nur
wenige Städte haben noch Tore. Doch nennt man noch jetzt so die Stellen,
wo früher Tore gestanden haben. Oft sind hier alte Tortürme er-
halten. Wie heißen die Tore? Nach welcher Himmelsgegend führt jedes
Tor? Wieviel und welche Straßen führen nach dem Ringe? Welche
Richtungen haben die Straßen vom Ringe aus? Wieviel Schritte ist der
Ring lang und breit? Zeichne den Ring und mache dort, wo eine Straße
mündet, einen Einschnitt! Zeichne die Hauptstraßen der Stadt! Fertige
eine Zeichnung (einen Plan) an, welche die Plätze und Hauptstraßen unserer
Stadt enthält?
Wann ist Wochenmarkt? Wie oft ist Jahrmarkt? Welche Gegen-
stände werden hauptsächlich auf dem Markte verkauft? Wie oft ist Vieh-
markt? 5 Welche Tiere werden zum Verkauf auf den Viehmarkt gebracht?
' Ein^Dvrf^rst von einer Stadt sehr verschieden. Es besteht
nicht aus dicht aneinander stehenden Häusern, sondern aus Ge-
Höften. Jedes Gehöft ist von einem Zaune oder einer Mauer
umgeben. Innerhalb des Zaunes oder der Mauer liegen außer
dem Wohnhause die Wirtschaftsgebäude: Ställe, Scheune,
Schuppen u. s. w. Hinter dem Gehöft liegt meist ein Garten.
Ein Dorf hat gewöhnlich nur wenige Straßen.
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24
Allgemeine Betrachtung des ganzen Landes.
alten Burg. Das Nordende dieses Zuges bildet der Ochsenkopf (715 m),
durch den der längste Tunnel in Schlesien führt.
Der Heidelberg und die benachbarten Höhen schließen das tiefe Thal
von Görbersdorf ringsum eiu. Es hat darum ein mildes Klima. Und
weil es außerdem mit ausgedehnten Tannenwäldern bestanden ist, hat dev
Arzt Dr. Bremer hier eine große Kuranstalt für Lungenkranke errichtet.
Schon viele haben in der reinen Lnft hier Genesung von der Schwind-
sucht gesunden.
Der Waldreichtnin dieser Porphyrberge schafft vielen Leuteu Verdienst
durch Holzarbeit. Der Getreidebau aber ist nur sehr gering, und so müssen
denn anch hier die meisten zu dem elenden Webergewerbe greifen. Sie
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Oberflächengestalt. 41
straße von Hirschberg nach Schönau über ihn hinweg gelegt worden. Nun
wendet sich der Zug uach Südwesten bis zum Boberdurchbruche am Sattler
(8.) und begleitet dann den Fluß an der linken Seite nach Norden, ihn zu
vielen Windungen zwingend.
Fast parallel mit diesem Zuge läuft ein zweiter, der der Hochebene ans-
gesetzt ist. Er beginnt im Osten mit der Eisenkuppe bei Altenberg (E. 666 m),
von der aus man einen klaren Einblick in die Faltung des Gebirges erhält.
Schnell fällt der Zug nach Westen hin ab, so daß er leicht von der Schönau-
Hirschberger Straße überschritten werden kann. Jenseits derselben aber
erhebt er sich znr bedeutendsten Höhe des ganzen Gebirges. Das ist die
Hogolic oder Hogulje (Ho. 729 m). Von ihr aus streicht der mehrfach
Figur 26. Die Große Orgel.
gebogene Zug bis an den Bober heran, von dem er bei Lähn (L.) durch-
brochen wird. Zwischen Bober und Queis verlieren sich beide ^üae in
der Ebene.
Nach Osten und Norden aber dehnt sich die Hochfläche bis in die
Gegend der Städte Bolkeuhaiu, Jauer und Goldberg, ja bis nach Licgnitz
hin aus.
Einzelne Teile ihres Randes sind steil und von Bergkuppen gebildet.
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Ii, Heil.
Besondere Betrachtung der wichtigsten Ortfdjrtftcu.
1. pie Kauptstadt.
Der Name Breslau ist entstanden aus Wrotizlaw und bedeutet „Stadt
des Wratislaw".
Breslau, die Haupt-
stadt Schlesiens, verdankt
ihrer Lage ihre Entstehung
und ihr Aufblühen.
Sie liegt in der
Mitte des ganzen Landes,
zu beiden Seiten der Oder
da, wo sich die Straßen
von Osten nach Westen und
die von Süden nach Nor-
den schneiden. Nach dieser
Stelle sind alle Sudeten-
Pässe gerichtet. Der Oder-
Strom war früher viel
breiter und die Sumpf-
gegend an seinen Ufern
ausgedehnter als heut-
zutage. Es war darum
auch viel schwerer, den
Fluß zu überschreiten, und
man suchte sich gern die
bequemsten Stellen dazu
aus. Eine solche war da,
wo heute Breslau liegt.
Die Oder teilte sich
hier in mehrere Arme, die
1:100.000 Ss
Figur 33. Plan von Breslau.
I Bürgerwerder. Ii Odervorstadt. Iii Sandvorstadt.
Iv Nikolaivorstadt, V Schweidnitzer Vorstadt.
Vi Ohlauer Vorstadt.
schmäler waren als der ungeteilte Strom, darum auch leichter überbrückt
werden konnten. Oberhalb dieser Stelle dehnten sich die Odersümpfe be-
sonders breit ans, unterhalb erschwerten die Mündungen der Lohe, Weistritz
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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