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1. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 25

1912 - Trier : Disteldorf
25 das heilige Land von den Trken erobert. Unter ihrer Herrschaft hatten die in Palstina wohnenden Christen sowie auch die zahlreichen Pilger Bedrckungen und Leiden aller Art zu erdulden. Als die Kunde hiervon in das Abendland gelangte, wurde die ganze Christenheit von tiefem Schmerz ergriffen. Man empfand es als eine Schmach, da die heiligen Orte in der Gewalt der Unglubigen seien. Auf Anregung und unter Leitung des Papstes wurde ein Kriegszug zur Eroberung des heiligen Landes beschlossen. Die Teilnehmer hefteten sich'ein Kreuz auf die rechte Schulter; daher wurden sie als Kreuzfahrer und der Kriegszug als Kreuzzug bezeichnet. Im Jahre 1099 eroberten die Kreuzfahrer Jerusalem und grndeten daselbst ein christliches Knigreich, das nahezu 100 Jahre bestanden hat. Auer diesem ersten Kreuzzuge wurden noch sechs andere unternommen. Die Zeit der Kreuzzge dauerte nahezu 200 Jahre. 3. Krcuzzug und Tod des Kaisers Barbarossa. Im Jahre 1189 unternahm auch der Kaiser Friedrich Barbarossa einen Kreuzzug. Aus allen deutschen Gauen war die Blte der Ritterschaft ausgehoben worden. Aus Lothringen beteiligten sich die Grafen: Heinrich von Obersalm, Gottsried und Heinrich von Sponheim, Heinrich von Saarbrcken, Ludwig von Helfenstein, Wolfram von.montjoie, Theoderich von Burg Reuland bei Stadtkyll, Dietrich von Manderscheid. Von Sddeutsch-laud aus zog das Kreuzheer die Donau entlang und setzte bei Konstan-tinopel nach Asien der. Nach glcklichen Kmpfen mit den Trken gelangte das Heer bis an den Flu Saleph in Cilicien. Hier aber sollte der ruhmreiche Kaiser seinen Tod finden. Als ihm der ber-gang des Heeres der die Brcke zu langsam von statten ging, spornte er, so wird erzhlt, sein Ro und sprengte in den Strom, um hindurch zu schwimmen; aber die Fluten verschlangen Mann und Ro. Entseelt wurde der ritterliche Greis von den Seinen an das andere Ufer gebracht. Einen gewaltigen Eindruck machte der Tod des Kaisers auf das ganze Heer. Am Tage erscholl ununterbrochen die Klage, und nachts brannten vor jedem Zelte Trauerfackeln, foda das ganze Lager einem Flammen-meer glich. Der Leichnam wurde einbalsamiert und bis nach Antiochia mitgefhrt. Hier bestatteten die deutschen Ritter ihren Heldenkaiser (1190). 4. Kysshuser-Sage. Als die Kunde nach Deutschland kam, wollte das Volk nicht glauben, da sein ruhmreicher Kaiser tot sei; noch lange hoffte man vergebens auf seine Rckkehr. Mit ihm war des Reiches Herrlichkeit erloschen, und im Munde des Volkes bildete sich die Sage, Barbarossa sitze schlafend in dem Berge Kyffhufer an einem Marmortische, .durch den sein langer Bart gewachsen sei. Dereinst werde er wiederkommen, so erzhlte man sich, um des Reiches Macht [B8880s8e38888s03883808e8eees888e8s88sseeee0]

2. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 61

1912 - Trier : Disteldorf
61 8888e868s8888s8888ik| besiegt und versprengt; nur Blcher schlug sich mit 20 000 Mann nach Lbeck durch. Hier mute er sich ergeben, da er kein Pulver und keine Lebensmittel mehr hatte. Die meisten Festungen des Landes sielen den Franzosen in die Hnde. Colberg wurde von dem General Gneisenau und dem Brger Nettelbeck auf das rhmlichste verteidigt. In gleicher Weise leistete in Graudenz der General Courbire, der König von Graudenz", tapsern Widerstand. Am 27. Oktober zog Na-Poleon in Berlin ein. Die knigliche Familie war nach Knigsberg geflohen. Im Jahre 1807 erlitt die preuische Armee abermals eine Niederlage bei Friedland, worauf 3. der Friede zu Tilsit geschlossen wurde. Preußen verlor alle Lnder links der Elbe; es mute eine Kriegsentschdigung von 120 Millionen Mark zahlen und seine Armee auf 42 000 Mann verringern. Eine franzsische Armee von der 100 000 Mann hielt die preuischen Festungen besetzt. der eine Milliarde Mark wurden dem unglcklichen Lande in zwei Jahres erpret. 4. Die Knigin Luise. In dieser schweren Zeit war unserm Vater-lande das Glck beschieden, eine der ausgezeichnetsten Frauen als K-nigin zu haben. Die Knigin Luise war geboren am 10. Mrz 1776 als Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz. Im Alter von sechs Jahren verlor sie ihre Mutter. Ihre Jugendzeit verlebte sie daher bei ihrer Gromutter in Darmstadt. Am Tage vor Weihnachten 1793 sand ihre Vermhlung mit dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen statt. Schon bei ihrem Einzge in Berlin lernte das Volk ihr liebe-volles Wesen und ihre Herzensgte gegen Arme und Notleidende kennen. Als sie Knigin geworden war, schrieb sie an ihren Vater: Ich bin nun Knigin, und was mich dabei am meisten freut, ist die Hoffnung, da ich meine Wohltaten nicht mehr so ngstlich werde zu zhlen brauchen." Bald sollte die Knigin reichlich Gelegenheit finden, ihren Opfer-mut und ihre Wohlttigkeit zu zeigen. In den schweren Unglcks-jhren, die Napoleon der Preußen gebracht 'hatte, verlor Luise nie-mals das Gottvertrauen und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Ihrem Gemahl stand sie stets mit Rat und Trost zur Seite, und ihrem Volke war sie jetzt eine wahre Landesmutter. Mit Heldenmut ertrug sie die schwere Prfungszeit und strkte so auch das Gottvertrauen und den Mut des Volkes. Selbst Napoleon hatte Ehrfurcht vor der heldenmtigen Knigin. Es war der Knigin nicht beschieden, die Befreiung des Vater-landes und den Ruhm ihres Volkes zu erleben. Krank kehrte sie i. 1.1809 von Knigsberg nach Berlin zurck. Im Sommer 1810 besuchte sie noch einmal ihren Vater in Strelitz. Dort starb sie am [038888888388038880030888686888886886888688880]

3. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 19

1912 - Trier : Disteldorf
[Bb89s00s8b000b80008@! 19 Dadurch kamen die an der Westgrenze gelegenen Bistmer Utrecht, Cln, Metz, Trier, Straburg und Basel zu Deutschland. Ludwigs ltester Sohn, Lothar, erhielt den Kaisertitel. Er be-reute spter das Unrecht, das er gegen den Vater begangen hatte und trat als Mnch in das Kloster Prm ein. Dort starb er aber schon nach fnf Tagen und wurde in der Klosterkirche begraben (855). 2. Einflle der Normannen. Unter den Nachfolgern Karls des Groen hatte das Reich viel durch die Einflle der Normannen zu leiden. Diese bewohnten Dnemark und Norwegen und beunruhigten lange Zeit hindurch als khne Seeruber die Ksten der benachbarten Lnder. Aus kleinen Schiffen zogen sie die Flsse aufwrts, pln-derten und zerstrten die reichen Städte, Kirchen und Klster und eilten von dannen, ehe der frnkische Heerbann ihnen entgegentreten konnte. Auch das trierische Land wurde von den Raubscharen heimgesucht. Im Anfang des Jahres 882 brachen die Normannen von ihrem festen Lager in den Ardennen auf und berfielen am Dreiknigstage die Abtei Prm. Sie erschlugen die Mnche, beraubten und verwsteten Kirche und Kloster und verheerten drei Tage hindurch tie ganze Umgegend. Als sich die umwohnende Bevlkerung sammelte, um die Ruber zu vertreiben, strmten diese auf die schlecht bewaffneten Scharen los und richteten ein furchtbares Blutbad unter ihnen an. Im Frhjahr des-selben Jahres zogen die Normannen pltzlich von der Eifel her gegen Trier, das sie am Grndonnerstag berfielen. Die Einwohner waren grtenteils in die umliegenden Wlder geflohen. Die ganze Stadt wurde ausgeplndert und dann in Brand gesteckt. Als die Raubhorden am Ostermontage abzogen, erblickte man ringsum nichts als brennende Trmmerhaufen und Leichen. Von Trier aus zogen die Barbaren gegen Metz. Inzwischen hatten aber die Bischfe von Trier und Metz Kriegsscharen gesammelt und traten vereint den Normannen bei Nennig an der Obermosel entgegen. Die Normannen blieben Zwar Sieger, aber sie wagten es nicht, ihren Raubzug gegen Metz auszufhren, sondern kehrten zu ihrem Lager in den Ardennen zurck. Zehn Jahre spter wurde die Abtei Prm abermals von den Normannen beraubt und zerstrt. 3. Bildung der deutschen Stammesherzogtmer. Auer den Nor-mannen waren es auch die Ungarn, die Deutschland durch Raubzge heimsuchten. In dieser bedrngten Zeit griffen die heimgesuchten Volks-stamme zur Selbsthilfe. Sie whlten sich nach alter Sitte einen Herzog, der sie zum Kampfe gegen die Raubscharen fhrte. Die Herzge bten aber sodann auch im Frieden die Regierungsgewalt aus, so da all-mhlich alle knigliche Gewalt auf sie berging. So entstanden fr die Hauptstmme die Herzogtmer Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben Hb88800s3308883s8s80b8888e8e888e88es8e8e8sse! 2*

4. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 64

1912 - Trier : Disteldorf
4 . Der Krieg 1813 1. Siege der Preußen. Napoleon hatte inzwischen ein neues Heer gebildet und war nach Sachsen geeilt. In den Schlachten bei Ltzen und Bautzen zwang er die Verbndeten zum Rckzug; aber er hatte die todesmutige Tapferkeit der Preußen kennen gelernt. Bei Ltzen wurde der General Scharnhorst tdlich verwundet und starb bald darauf. Nach den ersten Schlachten trat nn Waffenstillstand ein, der aus beiden Seiten zur Verstrkung der Heere benutzt wurde. Whrend desselben trat auch sterreich dem Bndnis gegen Napoleon bei. In der letzten Woche des Monats August begann der Kampf von neuem. Der preuische General Blcher errang bei Wahlstatt an der Katzbach einen glnzenden Sieg; preuische Landwehr unter dem General Blow wehrte durch die Siege bei Grobeeren und Bennewitz die sran-zsischen Angriffe aus Berlin ab; der General Kleist vernichtete eine franzsische Armee bei Nollendorf im Erzgebirge, und endlich erzwang General Aork bei Wartenburg den bergang der Verbndeten der die Elbe. Der König Friedrich Wilhelm verlieh den Generalen nach den Orten ihres Ruhmes die Ehrentitel: Blcher von Wahlstatt, Blow von Dennewitz, Kleist von Nollendorf, Jork von Wartenburg. 2. Die Entscheidung bei Leipzig. Durch die Siege der Verbn-beten war Napoleon gezwungen, seine Heere auf die linke Seite der Elbe zurckzuziehen. $n der Ebene von Leipzig wurde dann am 16. und 18. Oktober die entscheidende Vlkerschlacht geschlagen, die zu den grten und bedeutungsvollsten gehrt, welche die Weltgeschichte kennt. Napoleon erlitt eine vollstndige Niederlage und floh mit dem Reste seiner Armee dem Rheine zu. Durch den Sieg der Verbndeten bei Leipzig wurde nicht Nur Preußen, sondern ganz Deutschland von der Herrschaft Napoleons befreit. Die Rheinbundstaaten sielen von Napoleon ab und schlssen sich den Verbndeten an. C. Der Krieg 1814. 1. Blchers Rheinbergang. Nach der Schlacht bei Leipzig ver-folgten die Heere der Verbndeten die Franzosen bis an den Rhein. Nach langen Verhandlungen wurde beschlossen, den Krieg in Frankreich fortzusetzen. Feldmarschall Blcher berschritt den Rhein in der Neu-jahrsnacht von 1813 auf 1814 bei Eaub. In aller Stille wurden zu-nchst 200 brandenburgische Fsiliere auf Khnen bergesetzt. Diese berraschten die schwache franzsische Vorpostenbesatzung am andern Ufer und trieben sie in die Flucht. Ehe noch grere Abteilungen Franzosen ankamen, waren fast zwei Regimenter bergesetzt, vor denen der Feind zurckweichen mute. Der Hauptteil der Armee berschritt sodann den Rhein auf einer Schiffbrcke. Eb8883s8ssss88038338308es8s8esees88se8es888s]

5. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 65

1912 - Trier : Disteldorf
2. Zug der Blcherschen Armee durch unser Land. Die Franzosen zogen sich jetzt nach der Saar zurck und nahmen zwischen Saarlouis und Saarbrcken eine befestigte Stellung ein. Feldmarschall Blcher verlegte am 8. Januar sein Hauptquartier nach St. Wendel und leitete von hier aus das Vorrcken seiner Armee. Der preuische Oberst Graf Henkel von Donnersmarck hatte Befehl erhalten, die Stadt Trier in Besitz zu nehmen. Mit einer Abteilung von 1500 Mann zog er in dxr Dreiknigsnacht in die von den Franzosen verlassene Stadt ein und nahm sie im Namen des Knigs von Preußen in Besitz. Der Hauptteil der Blcherschen Armee zog auf Saarbrcken zu, während General Jork mit seinem Korps gegen Saarlouis hin vorrckte. Am 7. Januar langten bereits preuische schwarze Husaren bei Saarbrcken an und sprengten gegen die Brcke vor; diese flog aber im selben Augenblick in die Luft. Ein Teil der Blcherschen Armee berschritt darauf die Saar bei Saaralben; da die franzsische Armee jetzt in Gefahr war, umgangen zu werden, so zog sie sich in der Nacht vom 9. zum 10. Januar zurck, und Feldmarschall Blcher zog am 10. Januar in Saarbrcken ein. Das Iorksche Korps hatte am 9. Januar in den Ortschaften von Merzig bis Dillingen Quartier bezogen. Am folgenden Tage sollte der bergang bei Beckingen erfolgen. Die Saar war aber hoch angeschwollen und hatte einen auergewhnlich starken Eisgang. Dadurch wurden tagelang alle Anstrengungen zur Herstellung einer Schiffbrcke vereitelt. Endlich gelang es, aus Pappeln und anderen hohen Bumen eine Bockbrcke herzurichten, auf welcher der bergang nach Rehlingen am 14. Januar erfolgte. 3. Der Krieg in Frankreich. Feldmarschall Blcher lie eine klei-ttere Abteilung zur Belagerung der Festung Saarlouis zurck und zog dann mit seiner Armee in Frankreich hinein. Nach mancher blutigen Schlacht gegen Napoleon erreichten die Verbndeten endlich Paris und hielten am 31. Mrz ihren Einzug in die Stadt. Napoleon wurde abgesetzt und erhielt die Insel Elba als Frstentum. Als König von Frankreich wurde ein Bruder des im Jahre 1793 hingerichteten Knigs eingesetzt. Mit ihm schlssen die Verbndeten Frieden. D. Der Krieg 1815. 1. Die Entscheidung bei Waterloo. Es gelang Napoleon, von der Insel Elba zu entweichen und in Frankreich zu landen. Mit Jubel wurde er dort als Herrscher ausgenommen, während der König flchten mute. Sogleich sandten die Verbndeten ihre Heere wieder gegen den Friedensstrer. Ein preuisches Heer unter Blcher und ein englisches unter Ge-[B8qs880s88ss88088b308e888ee88ess8ssse8ees^] Haller, Vaterlndische Beschichte. 6

6. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 66

1912 - Trier : Disteldorf
66 neral Wellington nahmen in Belgien Aufstellung. Napoleon wandte sich zunchst gegen Blcher und besiegte ihn bei Ligny. Zwei Tage daraus, am 18. Juni, griff er Wellington an, dessen Armee er hart bedrngte. Als die Reihen der Englnder schon zu wanken anfingen, da kndigte ferner Kanonendonner die herannahende Hilfe an. Blcher hatte seine Armee schnell geordnet und war zur Untersttzung herbei-geeilt. Die franzsische Armee wurde vollstndig besiegt. Unter Blcher haben damals auch unsere Regimenter Nr. 29 und 30 mitgekmpft. Kurze Zeit darauf zogen die Verbndeten zum zweitenmal in Paris ein. Napoleon wurde als Gefangener auf die Insel St. Helena gebracht, wo er im Jahre 1821 starb. Frankreich mute jetzt alle frher geraubten Lnder mit Ausnahme von Elfa-Lothringen an Deutsch-land zurckgeben. Dadurch kam auch unser Land wieder an Deutsch-laud, nachdem es 20 Jahre mit Frankreich vereinigt war. 2. Der Wiener Kongresz. Nach dem Kriege kamen die verbndeten Fürsten in Wien zusammen, um sich der die Verteilung der Lnder zu einigen. Preußen erhielt den Rest von Vorpommern, die Provinzen Sachsen, Westfalen, Rheinland und Posen. Die Befreiung Deutschlands von der Fremdherrschaft war durch den Krieg erreicht, aber die Hoffnung des deutschen Volkes aus Wieder-Herstellung des deutschen Reiches ging nicht in Erfllung. 41. Berhmte Männer aus der Zeit der Befreiungs- kriege. 1. Freiherr von Stein war 1757 in Nassau a. d. Lahn geboren. Im Jahre 1807 berief Friedrich Wilhelm ihn zum ersten Staatsminister. Als solcher arbeitete er die Plne zur Umgestaltung des preuischen Staates aus. Napoleon lie darauf seine Gter einziehen und forderte von dem Könige seine Entlassung. Stein floh nach Osterreich und begab sich 1812 nach Rußland, wo er den Kaiser zur Fortsetzung des Krieges gegen Napoleon bewog. Im Januar 1813 leitete er die Volkserhebung in Ostpreuen gegen Napoleon. Nachdem die Franzosen aus Deutschland vertrieben waren, bernahm Stein die Verwaltung ' der eroberten deutschen Lnder. Man nannte ihn: Des Reiches Grund--stein, des Bsen Eckstein, der Deutschen Edelstein." 2. Hardenberg, ein geborener Hannoveraner, war der Nachfolger Steins als preuischer Staatsminister. Er fhrte die neue Staats-Verwaltung in Preußen ein. Nach den Befreiungskriegen nahm er an den Friedensverhandlungen in Paris und an dem Wiener Kongre teil. Durch den ersten Pariser Frieden (1814) waren Saarbrcken und Saarlouis in franzsischem Besitz geblieben. Als Hardenberg zur Teilnahme an dem zweiten Friedensschlu nach Paris reiste, kam er Eb308s3b38s888888088388es888eggse88eeee6ss8e]

7. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 67

1912 - Trier : Disteldorf
67 am 10. Juli 1815 nach Saarbrcken. Dort wurde ihm ein feierlicher Empfang bereitet. Die Brger berreichten ihm eine Bittschrift, worin der sehnliche Wunsch ausgesprochen war, da Saarbrcken mit Preußen vereinigt werde. Eine hnliche Bittschrift wurde auch an den König Friedrich Wilhelm Iii. nach Paris gesandt. Hardenberg wirkte bei den Friedensverhandlungen dahin, da Saarbrcken und Saarlouis jetzt an Preußen abgetreten wurden. Als er auf seiner Rckreise von Paris am 26. November 1815 nach Saarbrcken kam, wurde ihm hier ein wahrhaft frstlicher Empfang bereitet. 3. Scharnhorst war der Sohn eines hannoverschen Landwirtes. Im Jahre 1801 trat er als Offizier in preuische Dienste. Er wirkte zunchst als Lehrer an der Kriegsschule zu Berlin. Der König ernannte den tchtigen Offizier zum Geucral und erhob ihn in den Adelstand. Nach dem Tilsiter Frieden erhielt er den Auftrag, die preuische Armee neuzugestalten. In der Schlacht bei Grogrschen am 2. Mai 1813 wurde Scharnhorst verwundet und starb am 28. Juni zu Prag. 4. Blcher war im Jahre 1742 zu Rostock geboren. Im Alter von 15 Jahren trat er in ein schwedisches Husarenregiment ein. Wh-rend des Siebenjhrigen Krieges wurde er von preuischen Husaren gefangen genommen. Auf Zureden des Obersten trat er in dieses Regi-ment ein, wo er wegen seiner Tapferkeit noch während des Krieges Rittmeister wurde. Als er spter bei einer Befrderung bergangen wurde, nahm er seinen Abschied und lebte dann 14 Jahre auf seinem Landgute. Aber er fand keine rechte Freude an dem ruhigen Leben eines Landwirtes und bat um Wiederaufnahme in die Armee. Erst unter Friedrich Wilhelm Ii. konnte er als Major wieder in sein altes Regiment eintreten, das er dann von 1790 ab als Oberst kommandierte. Mit seinen schwarzen Husaren nahm er an dem Kriege gegen Frankreich 179294 ruhmvollen Anteil und wurde zum General ernannt. Nach der unglcklichen Schlacht bei Jena und Auerstdt war Blcher der erste, der die Ehre des preuischen Namens rettete. Mit 20000 Mann schlug er sich nach Lbeck durch, wo er sich so lange ver-teidigte, bis er kein Pulver und keine Lebensmittel mehr hatte. Die ruhmreichste Zeit fr Blcher sollten jedoch die Befreiungskriege werden. Im Alter von 71 Jahren bernahm er den Oberbefehl der die schlesische Armee. Mit ihr errang er den glorreichen Sieg an der Katzbach, setzte bei Wartenburg der die Elbe und fhrte dann in der Entscheidung^ schlecht bei Leipzig die Befreiung Deutschlands von Napoleon herbei. Auch die weiteren Erfolge des Krieges sind hauptschlich ihm zu ver-danken. Er drngte dazu, den Krieg in Frankreich fortzusetzen und rastete nicht, bis endlich Paris erobert und Napoleon abgesetzt war. Und als Napoleon noch einmal den Krieg begann, da war es wieder ^B88ss888ss33s8033888ses888e8s8s0888s8s88e8e] 5*

8. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 68

1912 - Trier : Disteldorf
der unermdliche und unverzagte Blcher, der bei Waterloo den Frie-densstrer zu Boden schmetterte und fr immer unschdlich machte. Nach dem Kriege lebte Blcher aus seinein Landgute Krieblowitz in Schlesien, wo er am 12. September 1819 starb. 5. Gneisenau war der Sohn eines schsischen Offiziers. Im Jahre 1786 trat er als Offizier in die preuische Armee ein. Im Jahre 1807 wurde er Kommandant der Festung Kolberg, die er in Gemeinschaft mit dem Brger Nettelbeck und dem Freischarenfhrer Schill rhmlich bis zum Tilsiter Frieden verteidigte. Whrend der Befreiungskriege war Gneisenau der Armee Blchers zugeteilt und entwarf die Schlach-tenplne. Daher nannte Blcher ihn scherzweise seinen Kopf. 6. York war der Sohn eines preuischen Offiziers. Im Jahre 1812 fhrte er das preuische Hilfskorps, das an dem russischen Feldzug Napoleons teilnehmen mute. Als Jork auf dem Rckzge bis an die preuische Grenze gekommen war, trennte er sich von den Fran-zosen und schlo mit dem nachfolgenden russischen General ein Bndnis. Diese Tat war das Zeichen zur allgemeinen Volkserhebung gegen Na-Poleon. In den Befreiungskriegen war das Aorksche Korps der Blcher-scheu Armee zugeteilt. Bei Wartenburg erzwang Jork gegen eine starke feindliche Streitmacht den bergang der die Elbe; am 14. Januar berschritt er mit seinem Korps die Saar bei Beckingen. 4&. Preußen nach den Freiheitskriegen. 1. Einteilung und Verwaltung. Nach dem Kriege erhielt Preußen eine neue Einteilung und Verwaltung. Das Knigreich wurde in acht Provinzen eingeteilt; die Provinzen zerfielen in Regierungsbezirke und diese wieder in'kreise. Als oberste Verwaltungsbehrde , des Staates bildete der König das Ministerium; der erste Beamte einer Provinz war der Oberprsident, eines Bezirks der Regierungsprsident, eines Kreises der Landrat. Die Behrden des neugebildeten Regierungsbezirks Trier begannen ihre Wirksamkeit am 22. April 1816. Zum Regierungsbezirk Trier waren 28 frhere Landesteile vereinigt worden: Kurtrier, Saarbrcken, Veldenz, Neumagen, Saar-Wellingen, Dagstuhl, Lebach, Nalbach, Httersdorf, Freudenburg, Dreis, Illingen, Schwarzenholz, Wadgassen, Theley, Tholey, Michelbach, Teile von Lothringen, Luxemburg, Sponheim, Blankenheim, Aremberg, Kur-cln, der Pfalz, der Rheingrafen, der Grafen v. d. Seyen, der Reichs ritterschast und der geistlichen Ritterorden. Auch die kirchliche Verwaltung wurde durch berein-kommen der Regierung mit dem Papste neu geordnet. Das Bistum Trier wurde dem Erzbistum Cln untergeordnet. Die Wahl des Bischofs erfolgt durch das Domkapitel. 10888888888839888833888888888888886688886688813]

9. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 63

1912 - Trier : Disteldorf
68 vaterlandsliebenden jungen Leuten die Freikorps, die auf eigene Faust einen Kleinkrieg gegen die Franzosen fhrten. Berhmte Fhrer von Freikorps waren Major Schill, Herzog Wilhelm von Braunschweig und Major Ltzow. Es waren die Vorboten der Volkserhebung. 40. Die Befreiungskriege (18131815.) A. Ausbruch des Krieges. 1. Napoleons Zug nach Rußland. Im Jahre 1812 unternahm Napoleon einen Kriegszug gegen Rußland. der eine halbe Million auserlesener Soldaten aus allen Lndern war ausgehoben worden. Auch Preußen mute 20 000 Mann stellen. Nach siegreichen Schlachten zog Napoleon am 25. September in die Hauptstadt Moskau ein, wo er Winterquartier nehmen wollte. Die Stadt wurde aber von den Russen in Brand gesteckt und vollstndig zerstrt. Napoleon mute den Rckzug antreten, der berall durch verwstete und menschenleere Gegenden fhrte. Dazu trat ein frher und strenger Winter ein. Durch Hunger und Klte ermattet, blieben die Soldaten tglich zu Tausenden auf Rulands Eisfeldern liegen. Von der stattlichen Armee 'langten nur ungefhr 30 000 Mann in vllig erschpftem Zustande auf preu-ischem Gebiete an. Napoleon hatte sein Heer im Stich gelassen und war in schneller Fahrt auf einem Schlitten nach Frankreich geeilt, um ein neues Heer zu schaffen. 2. Preuens Erhebung. Der Untergang der groen Armee wurde berall als ein Strafgericht Gottes angesehen. Fr Preußen war jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich von der drckenden Fremdherrschaft zu befreien. Da Berlin noch von den Franzosen besetzt war, so begab sich König Friedrich Wilhelm nach Breslau. Hier schlo er mit dem Kaiser von Rußland ein Bndnis und erklrte am 16. Mrz an Na-Poleon den Krieg. Am 17. Mrz erlie er den Aufruf an mein Volk", der nicht nur in Preußen, sondern in ganz Deutschland mit groer Begeisterung aufgenommen wurde. Aus allen Teilen Deutschlands strmten Freiwillige scharenweise zu den preuischen Fahnen. Preußen selbst, das damals nur 5 Millionen Einwohner zhlte, stellte ein Heer von 270 000 Streitern. Der König rief, und alle, alle kamen." Wer nicht mit in den Kampf ziehen konnte, opferte alles, was er nur entbehren konnte, zur Rettung des Vaterlandes. Grere Opfer an Gut und Blut hat nie ein Volk zur Befreiung des Vaterlandes gebracht pls das preuische Volk im Jahre 1813. Am 10. Mrz, dem Geburtstage der verstorbenen Knigin Luise, hatte der König den Orden des Eiser-neu Kreuzes" gestiftet fr die Helden des Befreiungskampfes. 1bb^388888888088b80s880668s888008s8s8s8ss0s9m]

10. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 4

1914 - München : Oldenbourg
— 4 — Cohors I Sequanorum et Rauricorum zur Besatzung. Als Baumaterial diente der rote Sandstein. Neben den die vier Tore flankierenden Tortünnen und vier (Erstürmen dürfen noch zehn Zwischentürme angenommen werden, so daß sich für die gesamte Kastelhnnwebrung die stattliche Zahl Uu Nachrom.torba Einbau Porfa E praefo -ria E rta icu- Romanische Kirche I Parkwärfer "orbau \ Lagerdo Zeichenerklärung für das Mauerw-d. Kastells; Aufgehend cm Fundamenh = Ausqe brachen — Nichr ausgegraben * Nachrömisch. Bad (21 us Deutsche Gaue (9(3, f?est 265 u. 264.) Kastell Altstadt bei Miltenberg. J[ : 2000. von 22 Türmen ergibt. Zwischen den Türmen war an die Innenseite der Kastellmauer ursprünglich wohl ein Lrdwall angelehnt, der t>en lvehr-gang trug. Ein doppelter Graben umschloß die Umfassungsmauer. Uber die Inneneinrichtung des Kastells sind wir ungenügend unterrichtet
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