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1. Deutsche Geschichte - S. 114

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
t - Szenen aus dem Landsknechlslager. 114 so groes Gewicht, da der Schtze aus ihr nicht freihndig schieen konnte; er legte sie auf eine in die Erde ge-steckte Gabel, in der sie mit einem Haken festgehalten wurde. Man brannte sie wie die Kanone durch eine Lunte am Zndloch ab. Der Schu war noch lange Zeit sehr unsicher. 2. Landsknechtsheere treten a die Stelle der Ritterheere. Nach der Erfindung des Schiepulvers nderte sich die Belagerung der Städte und Burgen binnen kurzer Zeit von Grund aus. Besonders die Ritter merkten, da sie hinter den dicken Mauern nicht mehr sicher waren. Aber noch schmerz-licher war es fr sie, da sie ihre Bedeutung fr die Feldschlacht verloren. Es stellte sich namentlich bei den Kmpfen der Schweizer gegen die Habsburger heraus, da die kleinen Ritterheere greren Scharen leichter Fusoldaten nicht gewachsen waren. Wrfelnve Landsknechte.

2. Deutsche Geschichte - S. 193

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
193 an Frieden und ebensowenig Elisabeth. Friedrich hatte in dem jugendlichen Ferdinand von Braunschweig einen tchtigen Helfer, der ihm einen Teil der Arbeit abnahm. Er hielt mit einem englisch-deutschen Heere die Franzosen im Schach, soda der König seine ganze Kraft gegen die Russen und die sterreicher verwenden konnte.wdie Russen hatten O st Preußen in Besitz genommen und brachen 1758 in die Ne nmark ein. Hier verbten sie die entsetzlichsten Greuel. Ganze Drfer gingen in Flammen auf; die Festung Kstrin sank bis auf wenige Huser in Asche. Ingrimmig eilte Friedrich herbei, um die Mordbrenner zu zchtigen. Bei Zorndorf kam es zur Schlacht. Sie war eine der blutigsten des ganzen Krieges. Vom frhen Friedrich begrt Seydlitz nach der Schlacht bei Zorndorf. Nach Rchling und Kntel. Morgen bis zum spten Abend wurde gestritten, und erst die Dunkelheit machte dem Wrgen ein Ende. Die Russen unterlagen und zogen sich der die Weichsel zurck. Den glcklichen Ausgang des Tages hatte besonders Seydlitz mit seinen Krassieren herbeigefhrt. Friedrich ehrte den tchtigen General mit den Worten: Auch diesen Sieg verdanke ich 3hm I" Fr den König aber gab es weder Ruhe noch Rast. Jetzt mute er sich nach Sachsen gegen die sterreicher unter Daun wenden. Bei Hochkirch bezog er ein ungeschtztes Lager. Diese Sorglosigkeit sollte er schwer den; denn die sterreicher schlichen sich in dunkler Nacht heran, berwltigten die Wachen und standen pltzlich im preuischen Lager. Halbnackt sprangen die Soldaten aus ihren Zelten, ergriffen die Waffen und stellten sich in Reih' 8ft o n in g = Star mann, Geschichte fr Mittelschulen. Iii. Teil. F. A. , 13 , z.

3. Deutsche Geschichte - S. 210

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
210 in Strmen herab und machte die Wege grundlos. Von der Not gezwungen, trat der Herzog nach einigen Kmpfen Mimutig den Rckzug an. 'Es dauerte nicht lange, so hatten die Franzosen, die mit Begeisterung stritten, das ltnfe Rheinufer besetzt. Mainz, die strkste Festung des Reiches, ergab stch ihnen ohne Schwertstreich. Schon einen Tag nachher erschien eine Ab-teilnng Franzosen vor Sachsen hausen und verlangte Einla, obwohl Frankfurt mit der franzsischen Republik in tiefstem Frieden lebte. Tie Stadt war in keiner Weise auf eine Belagerung vorbereitet. Als der franzsische General Miene machte, sie zu beschieen, lie der Rat das Affentor ffnen, und die Franzosen hielten ihren Einzug. Schon am folgenden Tag erfuhren die Brger zu ihrem Schrecken, da sie eme Kriegssteuer von zwei Millionen Gulden zu zahlen htten. In edlem Wetteifer steuerte reich und arm bei, und nach kaum einer Woche war eine Million Gulden beisammen. Zur Zahlung der zweiten Million kam es nicht. Die Franzosen blieben nmlich nur sechs Wochen in Frankfurt. Da rckte Preußen und Hessen heran, um die Reichsstadt zu befreien. Am 2. Dezember, dem ersten Adventssonntag, versuchten diese, das Friedberger- und das Allerheiligentor zu erstrmen. Sie erlitten zunchst schwere Verluste und hatten keinen Erfolg. Da nahte Hilfe aus dem Innern der Stadt. Whrend die Brger selbst sich ruhig verhielten, rotteten sich die Handwerksburschen zusammen. Mit xten und Kntteln bewaffnet, zogen sie nach den beiden Toren, berwltigten die Franzosen und ffneten den Angreifern die Pforten. Als die Frankfurter aus den Gotteshusern herbeieilten, sahen sie, wie die Franzosen flchteten und die hessischen Dragoner hinter ihnen dreinsprengteu. Die Befreier wurden mit Jubel empfangen. Sie hatten 200 Mann, darunter den Fhrer, verloren. Zur Erinnerung an ihre Tapferkeit lie König Friedrich Wilhelm Ii., der nach dem Kampfe seinen Einzug in die Stadt hielt, das Hessendenkmal errichten. Der franzsische Anfhrer En st ine aber war der diese Niederlage sehr ergrimmt. Er berichtete nach Paris, die Frankfurter Brger htten sich mit 2000 Messern auf die Franzosen gestrzt. Eines dieser Messer sandte er mit; es war aber nichts andres als das Seitengewehr eines hessischen Soldaten. Die franzsische Regierung erkannte denn auch bald, da Eustiue gelogen hatte. Als im Jahre 1793 das Haupt Ludwigs Xvi. auf dem Schaffst fiel, ging ein Schrei des Entsetzens durch ganz Europa. England, Holland und Spanien ergriffen nun gleichfalls die Waffen, und es entbrannte ein Weltkrieg. Aber auch die Franzosen stellten gewaltige Massen ins Feld, die sich unter jugendlichen Fhrern trotz, schlechter. Kleider und Waffen mit Todesverachtung auf den Feind strzten^Dw M6^schwankte hin und her^Schon 1795 gab Preußen den Krieg auf und schlo mit Frankreich den Frieden zu Basel. Darin trat es seine Besitzungen auf dem linken Rheinufer an Frankreich ab. Nach dem Frieden zu Basel dauerte der Krieg zwischen sterreich und Frank-reich noch fort. Seine Wogen wlzten sich abermals der Frankfurt. Im Juli 1796 besetzten die sterreicher die Stadt, die dann von den Franzosen beschossen x,^ ^ **+ /7/r

4. Deutsche Geschichte - S. 221

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
221 Wagemut; sie und auch die jngeren Offiziere verstanden nichts von der neuen Kriegskunst. Es erschien ihnen sehr wichtig, da die Truppen in schnurgerader Reihe vorrckten; ja, sie zerbrachen sich den Kopf darber, ob es besser sei, dabei 110 oder 111 Schritte in der Minute zu machen; wie man den Feind der deu Haufen rennen konnte, das kmmerte sie weniger. Dazu waren die gemeinen Soldaten Sldner, die stets bewacht werden muten, damit sie nicht ausrissen. Ferner hatte die Infanterie die schlechtesten Gewehre von ganz Europa^^.Eudlich schleppten die Truppen einen uuge- Das Brandenburger Tor. heueren Tro mit; jeder Leutnant besa seinen eignen Gepckwagen. Bei einer solchen Ausrstung kam das Heer nur sehr langsam von der Stelle. Preußen fand Bundesgenossen in Kursachsen, Hessen-Kassel und Brauuschweig^^.- 1 3. Der Verlauf des Krieges. Ziel- und planlos zogen die Preußen/^"^^^ in Mlillkereu Armeen in Thringen umher. Die eine fhrte der7/^/ Herz o^gvo n V raunschweig, die andre der Fürst H o heil lohe.-^ Wie der Blitz eilte Napoleon mit einem gewaltigen Heeft^eroet. Der khne Hohenzouerupriuz Louis Fe,rdutovd wars sich bei Saalfeld mit&^y 6000 Mauu 30000 Franzosen^mgegeu, wurde aber geschlagen und starb den Heldentod. s Vier Tage spter, am 14. Oktober, ei litten die Preueu fo-li/. lhnn Hv- *> ^ -

5. Deutsche Geschichte - S. 222

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
+*Sj crwo. - 222 S&y <?'/?- -^A^ry . . < &>?.// \ gleichzeitig bei Jena und A u e r st d t zwei furchtbare Niederlagen ^ Jhre^^^" J'ine*mh zertrmmert. Unablssig lie Napoleon die Fliehenden verfolgen. Scharen von Soldaten warfen einfach diemaffen weg und machten f mnnen? Klge ergab sich ein Haufe nach dem andern ohne Widerstands Ris f r? f f?er.^etgte' da tn ihm noch der alte Preuenmut lebte. M 2!! sy f6? 1 n ' groer Ubermacht. Dort setzte e^/'Vt; ftch zur Wchl^Mid streckte eo die Wafm, oft seine Soldaten weder Pulver untr?/*'*. och Brot mehr hattezt^Schon am 27. Oktober zog Napoleon in Berlin ein. >ie Viktoria vom Brandenburgertor lie er nach Paris senden. Vom Knigin Luise und Napoleon in Tilsit. Sarge Friedrichs Ii. nahm er eigenhndig Hut, Degen und Orden. Die knigliche Familie hatte nach dem fernen Knigsberg fliehen mssen. Den alten preuischen Generalen war es, als ginge die Welt unter. Sie verloren fast alle gnzlich den Kopf, und die meisten Kommandanten uberlieferten die Festungen ohne Kampfs Spandau,>Kstrin, Stettin und Magdeburgs fielen den Franzosen in die Hnde. Doch nicht uberall war der preuische Mut geschwunden. Graudenz, das von dem tapferen Courbisre verteidigt wurde, ergab sich nicht; ebensowenig Kolberg, wo die wackeren Pommern in Schill, Nettelbeck und Gneisen au tchtige Fhrer fanden. Auch das kleine Pi lla u hielt die Belagerung standhaft aus.^ ^ ^ / n. *- * ^Z 2*^ ^^*0^' -tfc flykrw iai Sa- tw -S- ~~~ &'* *" V- ff tiu <5y4*C^4 "-<; A ^*' " x /wvl -*/2 Ypm tr* 'Hh* Whrfmp- /#+> -*.Uth>T> -Ccv*/

6. Deutsche Geschichte - S. 149

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Ludwig Xiv. und sein Zeitalter, I. Ludwigs Xiv. Herrschaft in Frankreich. \G\7> bis 1(71(5. Emst war das deutsche Volk das mchtigste und angesehenste der Christen-heit gewesen. Nach dem Dreiigjhrigen Kriege lag es in tiefer Schwche am Boden. Gerade damals stieg Frankreich empor. Seine Könige hatten frher mit dem trotzigen Adel schwere Kmpfe zu bestehen. Mehr als ein-mal waren ihnen die stolzen Herzge und Barone des Landes mit den Waffen entgegengetreten. Zwei gewaltige Minister aber, die Kardinle Richelieu und Mazarin, warfen sie mit eiserner Faust nieder und zwangen sie zum Gehorsam gegen ihren Herrn. Seitdem war die Macht des Knigs uuum-schrnkt oder absolut. 1. Ludwigs Persnlichkeit. Im Jahre 1643 bestieg Ludwig Xiv. den Thron. Da er erst vier Jahre zhlte, bernahm seine Mutter die Regent-schaft. Ihr Berater war der Kardinal Mazarin. Nach dessen Tode nahm Ludwig im Alter von einundzwanzig Jahren selbst die Zgel der Regierung in die Hand. Er war ein sehr begabter, kluger und arbeitsamer Herrscher; aber er war auch der die Maen eitel und hochmtig. Alle Menschen, die unter ihm standen, verachtete er; und dennoch wute er sie freundlich und liebens-wrdig zu behandeln, wenn es ihm ntig erschien. Dadurch brachte er es fertig, die stolzen Adeligen des Landes fr sich zu gewinnen. Whrend sie bis dahin grollend auf ihren Schlssern gesessen hatten, drngten sie sich jetzt an feinen Hof. Vom frhen Morgen bis zum spten Abend war der König von einem Schwrm von Hflingen umgeben. Die Vornehmsten sahen es als eine besondere Gnade an, wenn sie ihn beim Ankleiden bedienen durften; sie waren zugegen, wenn er sein Zimmer verlie, wenn er zur Kirche ging, wenn er ausfuhr. Em huldvolles Wort von ihm machte sie glcklich, ein unfreundlicher Blick elend. Der König war in ihren Augen ein Halbgott. 2. Ludwigs Hoshalt. Anfangs wohnte Ludwig Xi V. in Paris; allein das unruhige Wesen der Bewohner behagte ihm nicht. Darum lie er anderwrts eine Reihe von Schlssern erbauen. Besonders berhmt ist das von Versailles geworden, dessen Herstellung 900 Millionen Franken kostete. Seme Sle zeigten eine mrchenhafte Pracht. Die ausgedehnten Grten mit ihren schnurgeraden Alleen und Rasenflchen, mit ihren Bildsulen und Wasserknsten galten als Wunder.

7. Deutsche Geschichte - S. 235

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
235 Der Aufruf des Knigs war nicht nur an die Preußen, sondern auch au die brigen Deutscheu gerichtet gewesen; aber in den Rheinbundstaateu fand er wenig Widerhall. Nur eine Anzahl von Jnglingen und Mnnern aus den gebildeten Kreisen eilten zum Kampfe herbei. Sie schlssen sich zur Ltzowschen Freischar zusammen, die durch Theodor Krners Schlacht-gelnge ^nf-rbla dt" 3. Grogrschen und Bautzen. Napoleon stand bald mit einem groen ^eere Herzen Deutschlands. Bei Grogrschen, in der Nhe von Ltzen, traf er auf die Preußen und die Russeu. ' Zwar blieb er Sieger, doch verloren die Preußen keine Fahne und keine Kanone. So wacker hatten sie Preuische Landwehr. Ltzowsches Freikorps. gekmpft, da Napoleon berrascht ausrief: Das sind die Preußen von Jena nicht mehr!" ^deider erhielt der edle Scharnhorst an diesem Tage f fy..-eine tdliche Wunde, der er bald erlag. In voller Ordnung zogen sich die Verbndeten der die Elbe zurck. Bei Bautzen wagten sie eine ' zweite Schlacht; auch diesmal behielt Napoleon die Oberhand. ' Doch hatte sein Heer groe Verluste erlitten./"Er wollte darum, ehe er de vernichtenden^!?^. Schlag ausfhrte, seine Truppen noch vermehren und bot seinen Gegnern einen"" afsenstillstand au. Gern gingen diese darauf ein; denn sie hielten--^-^ den Feldzug schon fr verloren. Teile bemhten.sich nun, die Hilfe des Kaisers Franz von sterreich zu gewinnen. sterreich war jetzt das Znglein an der Wage Europas." Die Partei, zu der es sich schlug, gewann die bermacht. Staatskanzler Metternich versuchte, den Frieden zu vermitteln. Von Frankreich wurde nur die Rckgabe einiger eroberten Lnder verlangt, aber Napoleon

8. Geschichte für die Mittelschulen der Stadt Frankfurt am Main - S. 212

1906 - Frankfurt a.M. : Neumann
212 wie auch den jngeren Offizieren fehlte das Verstndnis fr die neue Kriegskunst. Die gemeinen Soldaten dienten, weil sie Sldner waren, nur ungern und muten stets bewacht werden, damit sie nicht davonliefen. o) Die gnzliche Niederwerfung Preuens. In gewaltiger Eile flog Napoleon mit berlegener Truppenmacht herbei. Die preuischen Soldaten zeigten zwar tapfren Mut und groe Siegeszuversicht, aber dem Feldherrngenie Napoleons und der Tchtigkeit seiner Truppen waren diese Preußen nicht gewachsen. Der khne Hohenzollern-Prinz Louis Ferdinand warf sich bei Saalfeld mit 6000 Mann einer fnffachen bermacht der Franzosen entgegen und starb den Helden-tod. Wenige Tage spter, am 14. Oktober, erlitten die schlecht gefhrten Preußen bei Jena und Auerstdt eine gewaltige Niederlage. An Stelle der Siegeszuversicht trat nun trostlose Verzweiflung, besonders als Napoleon die Fliehenden unab-lssig verfolgen lie. Die Heerhausen ergaben sich einer nach dem andern. Nur der General Blcher zeigte, da in ihm noch der alte Preuenmnt lebte. Bis nach Lbeck verfolgen ihn die Feinde mit groer bermacht. Dort setzte er sich fest und ergab sich erst, als die Lebensmittel vollstndig ausgegangen waren und seine Soldaten weder Munition noch Brot mehr hatten. Schon am 27. Oktober zog Napoleon in Berlin ein. Die Viktoria vom Brandenburgertor lie er nach Paris senden, ja, vom Sarge Friedrichs des Groen nahm er eigenhndig Hut und Degen und gab so das Signal zur Plnderung. Den alten preuischen Generalen und Beamten war es, als ginge die Welt unter. Sie verloren fast alle gnzlich den Kopf, und so ber-lieferten die meisten Kommandanten die Festungen ohne Kampf. Aber nicht berall waren preuischer Mut und preuische Besonnenheit abhanden gekommen. Mehrere Festungen, wie Danzig und Breslau, hielten eine lngere Belagerung aus; andere, Grau-denz, Kolberg und Pillau, ergaben sich berhaupt nicht. d) Der Friede zu Tilsit (9. Juli 1807). Die knigliche Familie mute vor den nachrckenden Franzosen bis nach Knigsberg flchten; denn mit Ausnahme von Ostpreuen und vereinzelten Festungen war bald das ganze Land durch die Franzosen besetzt. Von den verbndeten Russen, die jetzt endlich heranrckten, hoffte man in Preußen Rettung. Sie traten mit den Resten des preuischen Heeres den Franzosen in Eylau nicht ohne Erfolg entgegen; dagegen wurden sie beifriedland vllig besiegt. Die knigliche Familie mute nach Memel, in die uerste Ecke des Reiches fliehen. Jetzt vertrug sich Kaiser Alexander mit Napoleon, und so mute Preußen den beraus traurigen Frieden zu Tilsit schlieen. Es verlor im Osten die durch die beiden letzten Teilungen Polens gewonnenen Gebiete, auch Danzig und Thorn, im Westen die blhenden Lnder

9. Geschichte für die Mittelschulen der Stadt Frankfurt am Main - S. 176

1906 - Frankfurt a.M. : Neumann
176 Berlin die ersten Oderkhne aus der Fahrt von Breslau nach Hamburg, und rasch war die Hauptstadt der wichtigste Haudelsplatz des ganzen Landes. Schon während des Krieges gegen Schweden schuf der Kurfürst eine kleine Kriegsflotte, die sogar dem seegewaltigen Spanien zu schaffen machte; spter stattete er auch eine Handelsflotte aus. Seine Schiffe kamen bis nach Afrika und kehrten mit Gold, Elfenbein und andern Erzeugnissen des Erdteils in die Heimat zurck. An seiner Westkste legten die Brandenburger eine Kolonie an. 9. Seine Sorge fr die geistige Bildung. Auch die geistige Bildung seiner Untertanen lag ihm am Herzen. Verfallene Schulen wurden wieder hergestellt und viele neue errichtet. Eine ganze Reihe von Gotteshusern erhob sich aus den Trmmern. Die darnieder-liegende Universitt Frankfurt an der Oder erhielt groe Unter-sttzungen; in Duisburg erstand eine neue. Die kurfrstliche Bibliothek erfuhr bedeutende Vermehrung. Ja sogar fr die schnen Knste vermochte er trotz seiner knappen Mittel Geld zu erbrigen, und so fanden an seinem Hofe Maler, Bildhauer und Baumeister Auf-munterung und Untersttzung. 10. Sein Ende. Nach achtuudvierzigjhriger, segensreicher Regie-ruug starb Friedrich Wilhelm mit den Worten: Ich wei, da mein Erlser lebt!" Seine unsterblichen Verdienste um Land und Volk hatten ihm schon bei Lebzeiten den Namen der Groe" eingetragen. Seine Regierung ist eine Glanzzeit in unserer rnhm^ reichen vaterlndischen Geschichte; der von ihm gelegte Grund war stark genug, den Knigsbau seiner Nach-kommen zu tragen. Vi. Friedrich Iii., Nurfrst von Brandenburg von X688 bis \70\; als Nnig in Preußen Friedrich I., von Vot bis \7\5. 1. Die Erwerbung der Knigswrde. Der Groe Kurfürst hinter-lie seinem Sohne Friedrich ein Land, das etwa 120 000 Otiadrat kilometer umfate und viermal so groß war wie ein gewhnliches Kur-frstentnm. Ein starkes, wohlgeschultes Heer von 30000 Mann schtzte den Staat; alle Kassen waren wohlgefllt. Die Machtstellung, die Friedrich von seinem Vater bernahm, mute ihm den Gedanken nahelegen, sich die Knigskroue zu ver-schaffen. Diese bot ihm vor allem zwei Vorteile. Als König stand er den hchsten europischen Fürsten im Range gleich und durfte in allen groen Fragen mitsprechen, als Kurfürst nicht. Sodann konnte er als König seiner Vorliebe fr Pracht und ueren Glanz mehr nachgeben.

10. Geschichte für die Mittelschulen der Stadt Frankfurt am Main - S. 191

1906 - Frankfurt a.M. : Neumann
191 Ein Unfall komm! selten allein; das erfuhr auch Friedrich. Wenige Tage nach der Schlacht bei Kolin starb seine Mutter: der Gram der das Migeschick ihres Sohnes hatte ihr Herz gebrochen. Seine Feinde jubelten und rckten jetzt von allen Seiten heran, um ihn zwischen ihren gewaltiqen Heeresmassen *u erdrcken. Friedrich konnte sich ihrer bermacht nur dann erwehren,..wenn. er ihre^Ve^e i n i g u n g verhinderte und sie einzeln schlug. Hierauf ging auch sein Streben. Von Vorteil war ihm dabei, da unter den Preuischen Truppen sein Wille allein magebend war und da seine Offiziere und Soldaten die aller Gegner an Tchtigkeit weit bertrafen. Zu seinen Feinden hatten sich schon zu Anfang des Jahres die i Schweden gesellt,, denen Preisch-Vorpommern versprochen war. I Endlich erschien auch nach die buntscheckige Reichsarmee; denn der Regensburger Reichstag hatte gegen den Kurfrsten von Brandenburg" j als einen Friedensbrecher die eilende Reichsbilfe beschlossen. / Die Franzosen hatten es am eiligsten. Sie verbanden sich mit der Reschsarmee in Thringen, um die Preußen aufzusuchen. Friedrich lie nicht auf sich wartender traf sie bei Robach unweit Weiensels. Beim Anblick des kleinen Heeres kannte der bermut der Franzosen keine Grenzen. Am Morgen bcv 5. Novembers versuchten sie, mit der Reichsarmee an Zahfdoppeltberlegen, die Stellung der Preußen zu umgehen, um ihnen den Rckzug abzuschneiden. Friedrich Katte in der grten Stille alles zum Angriff vorbereitet. Seine Soldaten muten vor den Zelten gemtlich abkochen, er selbst setzte sich im Ro-bacher Schlosse vergngt zu Tische; das Lager stand unbeweglich. Die Franzosen hielten dieses Benehmen fr dumpfe Verzweiflung. Pltzlich gibt Friedrich ein Zeichen. jdte Zelte verschwinden wie durch ein Lauberwort; schon stehen die Truppen in Schlachtordnung, die Kanonen donnern. General Seydlitz saust mit seinen Reiterscharen wie ein Orkan _ p Ro" aus dem Walde hervor und fegt wie ein Hagelwetter der die verdutzten Feinde her. Ebenso siegreich rckt Friedrich selbst mit seinem Fuvolk im Sturmschritt vor, und bald rumen die Gegner in wilder Flucht das Schlachtfeld. Ganz Europa freute sich mit den Preußen der diesen lustigen Sieg. Sch lesien war nach dem Unglckstage von Kolin groenteils von den sterreichern erobert worden. Friedrich mute sie von dort ver-treiben, sonst war alles verloren. Er eilte aus Thringen dahin und bei westlich von Breslau, wagte er am 5. Dezember die Schlacht gegen den doppelt berlegenen Feind (mit 35000 gegen 70 000). Die sterreicher gianbten/"Fl;Teti;ich wolle ihren rechten Flgel und die Mitte angreifen. Aber der khne Mann schob den grten Teil seiner Armee hinter einer Bode n ufchwelluug ganz unbemerkt an dejj linken heran. Dieser wurde durch die strmische Tapferkeit der Preußen
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