B. Rmifche Gefchichte.
Xj. Jas Land und die Bewohner.
1. Das Land. Die Apenninen-Halbinsel gleicht einem Stiefel, der zum Stoe gegen den dreieckigen Klotz der Insel Sizilien auszuholen scheint. Sie ist vom Adritischen, vom Sizi-tischen, vom Tyrrhenischen Meere eingeschlossen und hat viele zu Hsen geeignete Buchten, doch mehr und bessere im Westen als im Osten. Im Norden ist das Land umkrnzt von den schneebedeckten Alpen. Aus ihrer Sdwestecke schiet in schlankem Bogen das Kalk-steingebirge der Apenninen hervor und zieht sich in schwachgewlbten Ketten bis nach der Ostkste hin. Dann wird seine Richtung sdlich. Es hat von da ab mehr den Charakter einer Hochebene und fllt fast das ganze Land aus. Die Gebirge von Sizilien sind seine Fortsetzung.
Nur eine grere Ebene ist vorhanden, die zwischen Alpen und Apenninen: die Poebeue; auer ihr gibt es nur eine Anzahl kleinerer, von denen die wichtigsten Ltium, Campanien und Aplien sind. Neben dem Po hat das Land nur einen fr eine mige Strecke schiffbaren Flu, den Tiber.
Das Land hat ein sehr gnstiges Klima, denn die Alpen halten die kalten Nordwinde ab. Die Sommer sind hei und trocken, die Winter mild und regenreich.
Italien" heit Rinderland". Das Rind liefert Milch, Fleisch und Leder; in gebirgigen Gegenden aber wird es auch vor den Pflug gespannt. Viehzucht und Ackerbau sind von jeher die Hauptbeschftigung der Bewohner gewesen.
2. Die Bewohner. Die Bewohner des alten Italiens waren nicht eines Stammes. Die Ksten des Sdens wurden von den Griechen mit zahlreichen blhenden Kolonien besetzt. Den Norden hatten die Etrsker inne, nmlich die Pocbene und das Land westlich vom Apennin bis zum Tiber, das jetzt noch nach
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Volksschule
Regionen (OPAC): Brandenburg, Hohenzollern, Pommern, Posen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Umschau. !m Landr- — Der Rhri«!
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Provinz aus 97 verschiedenen Landestheilen zusammengesetzt ist.
Durch unsere weisen und mächtigen Könige ist das Lcrnd eine Schutz-
wehr gegen Frankreich geworden, und starke Festungen, wie Coblenz
und Ehrenbreitenstein, Cöln und Deutz, Wesel, Saarlouis schirmen
das Land. Besonders haben unsere Könige als wahre Landesväter
in dem Herzen des Volkes eine Feste sich begründet, indem sie Handel,
Gewerbe und Wohlstand des Landes sichtlich gefördert haben.
Cöln ist die Hauptstadt der Provinz, Coblenz aber der Sitz
der höchsten Behörden, des Oberpräsidenten, des General-
Superintendenten und des commandirenden Generals.
Die Verwaltung der Provinz ist in fünf Regierungen getheilt,
welche ihren Sitz 1) in Coblenz, 2) in Cöln, 3) in Düssel-
dorf, 4) in Trier, 5) in Aachen haben. Die Bezirke der drei
ersten breiten sich zu beiden Seiten des Rheines aus, die der beiden
letzten liegen westlich von ihnen jenseits des Rheines. Die Provinz
ist 500 ^Meilen groß und hat 2f Millionen Einwohner, worunter
nur der vierte Theil evangelisch ist.
2. Der Nhein.
1. Bis zum Eintritte in die Provinz. Mitten in der
Schweiz liegt der St. Gotthardt, den man als den Mittelpunkt
der Alpen ansehen kann; denn von dort her laufen die Hauptzweige
derselben in verschiedenen Richtungen aus. Hier auf dem St.gott-
hardt liegen nicht weit von einander die Quellen zweier mächtiger
Flüsse, der Rhone und des Rheines; jene fließt durch die Schweiz
und das südliche Frankreich in das mittelländische Meer;
dieser durchströmt den westlichen Theil Deutschlands und mündet in
die Nordsee.
Da, wo die Berge mit ewigem Schnee bedeckt sind und mit ihren
weißen Häuptern in die Wolken hineinragen, während in den Thä-
lern die Pracht des Sommers sich ausbreitet, hat der Rhein seinen
Ursprung. Er entsteht aus einigen Bächen, die aus den Eisfeldern
kommen, welche sich als Gletscher in den hohen Gebirgsthälern am
St. Gotthardt hinlagern und auch bei der größten Sonnenhitze nicht
aufthauen. Diese sämmtlichen Bäche führen den Namen Rhein. In-
dem er in einem weiten Bogen die Bergtbäler der östlichen und
nördlichen Schweiz durchfließt, wird er in diesem Laufe durch eine
Menge von Bergwässern verstärkt. Hier an der deutschen Grenze
durchfließt er den Bodensee und bildet dann bei Schaffhausen
einen 70 Fuß hohen Wasserfall. Bei Basel verläßt er die Schweizer
Berge und tritt in eine Ebene ein; diese wird nach Osten hin vom
Schwarzwalde und Odenwalde, im Westen von französi-
schen Gebirgen eingeschlossen. Der Rhein bildet da auf eine
Strecke die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich; aber auch
auf dem Landstriche an dem linken Ufer wohnen nicht eigentliche
r
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Extrahierte Personennamen: Gotthardt Gotthardt
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Coblenz Deutz Wesel Coblenz Coblenz Düssel- Trier Aachen Rheines Frankreich Deutschlands Nordsee Rhein Rhein Schaffhausen Basel Odenwalde Rhein Deutschland Frankreich