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1. Freiburger Lesebuch - S. 23

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 23 — des Bodens. Auf den Höhen der Berge die strengen Schwarzwaldtannen, an den Abhängen vielfach mit Laubholz untermischt, der Fuß des Gebirgs von reichen Weinbergen und üppigen Obstgärten umsäumt, die Ebene mit reichen Feldern und fetten Wiesenmatten ausgekleidet, dem Rand der Berge entlang eine Kette von Dörfern, meist uralten Stätten menschlicher Kultur und mitten hinein die Stadt Freiburg hingelagert! Edmund Rebmann. Die Lage von frewurg. i. Für das gedeihliche Bestehen landwirtschaftlicher Siedlungen ist vor allem fruchtbarer Boden erforderlich, dem der Himmel genügend Wärme und Feuchtigkeit spendet zum Wachsen und Reifen der Nutzpflanzen aller Art. Weiter ist noch nötig eine ausreichende Menge Wassers für den Gebrauch von Menschen und Tieren, endlich eine solche Gestaltung der nächsten Umgebung, daß sie Schutz gewährt vor feindlichen Naturgewalten, wie Überschwemmung, Schneebruch oder Bergsturz. Für die Lage der Städte sind teilweise andere Bedingungen entscheidend. Da der Stadtbewohner seine Nahrungsmittel und manches andere, dessen er bedarf, vom Lande, oft sogar aus weiter Ferne bezieht, so kommt für ihn die Fruchtbarkeit des Bodens in der nächsten Umgebung nicht zuerst in Frage. Wohl aber ist auch für ihn sehr wichtig die Wasserversorgung und der Schutz vor Naturgewalten. Dazu kommt aber noch als etwas besonders Notwendiges die Möglichkeit eines leichten Verkehrs dnrck) gute Wege nach allen Richtungen und endlich die Sicherheit vor feindlichen Überfällen im Krieg. In jeder Hinsicht ist Freiburg begünstigt durch seine Lage, und so erscheint es gut verständlich, daß diese Stadt schon bald nach ihrer Gründung zu hoher Blüte gelangte und in der Gegenwart für eine weite Umgebung der wichtige, beherrschende Mittelpunkt werden konnte im Handel und in allen Bestrebungen hohem Fortschritts. Die Stelle, auf der die Stadt liegt, ist nichts anderes als der mächtige Schuttkegel, den die Dreisam beim Austritt aus ihrem Schwarzwaldtal in die weite Rheiuebene abgelagert hat. Die Oberfläche dieser lockeren Flußgeschiebe hat ein starkes Gefälle von Osten nach Westen. Das ist für den Zu- und Abfluß des Wafsers und die Reinigung der Stadt überaus günstig. In den Kiesmassen des nahen Dreisamtales ist ein fast unerschöpflicher Vorrat reinen Gruudwassers vorhanden, das durch große Brunnenleitungen der Stadt zugeführt wird. Alles verunreinigte Gebrauchswasser wird rasch und sicher durch eine treffliche Schwemmanlage wieder abgeführt. Dieser Umstand begünstigt die Gesundheitsverhältnisse der Bewohner in hohem Grad. Sehr wertvoll in dieser Hinsicht sind

2. Freiburger Lesebuch - S. 136

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 136 — von da hinüber nach Bernau und weiter durchs Wiesental nach Kandern, wo das Schicksal die zuchtlosen Scharen erreichte. Im Jahre 1856 beschlossen die Gemeinden der an den Feldberg anstoßenden Bezirke Freiburg, St. Blasien und Schönau deu Ban eines Ans sicht sturmes aus dem Gipfel. Zur Erinnerung an die 23er-mählung des jungen Großherzogspaares gaben sie der hochragenden Warte des höchsten badischen Berges den Namen „Friedrich-Luisenturm". Auch der S eebuck erhielt später einen bedeutsamen Schmuck: im Jahre 1896 wurde hier dem Fürsten Bismarck, dem Schöpfer der deutschen Einheit, ein Denkmal errichtet. Hebel hat durch seine Gedichte („Geisterbesuch auf dem Feldberg", „Die Wiese") den Feldberg und den D engeleg ei st, der dort sein Wesen treibt, weithin bekannt gemacht. Hente ist der Feldberg weltberühmt durch den Skisport. Im Jahre 1888 hatte Nansen aus Schneeschuhen Grönland durchquert, aber niemaud kam aus deu Einfall, diese nordische Erfindung außerhalb Norwegens und der Polargegenden nutzbar zu machen. Da begann im Winter 1892 ein Todtnaner Arzt zu seinen Krankenbesuchen in den einsamen Höfen des hohen Schwarzwaldes Schneeschuhe zu benützen. Bald fanden sich andere Schneeschnhlaufcr ein und schon 1895 wurden die ersten Rennen auf dem Feldberg abgehalten. Seitdem hat der Ski die ganze Welt erobert, soweit sie mit Sämee be-deckt ist. Nicht von seiner nordischen Heimat her, sondern vom Feldberg aus ist dieser Siegcszug des Schneeschuhes ausgegangen. Nach Hermann Flamin. ■oqo

3. Freiburger Lesebuch - S. 81

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 81 -- Geld. Im Breisacher Zug aber fahren die Blumenkinder vom Kaiserstuhl heim und freuen sich, daß der schwere lange Morgen zu Ende ist, der für sie schon kurz nach Mitternacht begonnen hat. Ans dem Münsterplatz ist's still geworden. Der Brunnen rauscht, und die Bächlein eilen lautlos durch ihre Kanäle. Jetzt sind die Kinder wieder allein Herr. Der Marktplatz ist zum Spielplatz geworden, am Gesimse des Brunnens hängen sie wie Frösche und platschen mit den Händchen im Wasser. Einige steigen sogar hinaus ans den Trog und blasen mit kräftigem Hauch in das eine der vier Rohre, so daß die anderen ihren Strahl weit hinaussenden und die am Brunnen spielenden Kameraden übergießen. Hinten in einer Nische des Münsters springen ein paar Mädchen über das „Hopsseil", indessen vorn ans den Steinfließen des Portals die Buben „Nibling" spielen und „Tanzknops" schlagen. Von drüben her, wo das Kornhaus steht, tönt lauter Kommandorns. Die Münsterplätzler Buben liegen mit den Herrenstrüßlern und Konviktsgäßlern im Krieg, und eben rückt eine Kolonne ab in den Kamps. Dämmerung senkt sich herab aus die Stadt. Draußen aus der Kaiserstraße lärmt und rauscht das Leben, als ob es keine Abendrnhe geben sollte. Droschken und Automobile, Lastwagen und elektrische Trams durchfahren die Fahrbahn, auf den Gehwege» drängt sich Arm und Reich in geschäftiger Eile. Hier aus dem Müusterplatz aber herrscht Abendfrieden und Stille. Vor den Häusern sitzen ans der niederen Fensterbank ein paar Nachbarn; ihre Kinder spielen am Bach. Die Wirte der Weinstuben stellen Tische, mit weißen Tüchern gedeckt, vor ihre Hänser. Unter Lorbeer-und Oleanderbäumeu sitzen die Bürger und trinken den köstlichen Landwein vom Kaiserstuhl und Glottertal und ans dem Markgräflerland. Fröhliche Studenten nehmen au anderen Tischchen im Freien Platz, lustig klingt von Zeit zu Zeit eines ihrer Lieder durch die Nacht. Ab und zu fährt noch ein Auto leise herein und bringt verspätete Gäste, au den Fenstern glänzen die Lichter auf, und in der milden Abendluft plaudern auf den Balkönen die Münsterplätzler miteinander. Aber nicht immer ist's so friedlich und angenehm da. Manchmal bläst der „Höllentäler" mit grimmiger Zugluft durch die Winkel und Ecken des Platzes und treibt die Plauderer und Weintrinker mit frostiger Hand in die Stuben zurück. Oben im durchbrochenen Helm des Münsterturmes braust und lärmt der Sturm wie ein riesiger unsichtbarer Eilzug der Lüfte, und in den Häusern am Platze stöhnt und seufzt er in den Kaminen wie ein unheimlicher Hausgeist. Wenn dann noch gar ein Regen einfällt, so mischt sich in all^den Lärm das klatschende Getöse der Münsterwasserspeier, die eine wahre Sündflut von Wassern auf das Pflaster niederprasseln lassen. In solchen Nächten ist es einsam auf dem unwirtlichen Platze, und nur der dunkle Körper des Münsterturmes, ans dem das Licht der Turmwächterstube friedlich herunterschimmert, gewährt dem Beschauer den Anblick seiner unerschütterlichen Ruhe. Droben aber, hoch über dem niederen 6

4. Freiburger Lesebuch - S. 122

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
- 122 — der Rechten, bestieg er voll Gottvertrauen sein mutiges Roß und ritt dem höllischen Untier entgegen. Drohend, mit weit aufgesperrtem, giftqualmendem Rachen lag dieses vor seiner Höhle, den unerschrocken heransprengenden Angreifer gierig erwartend. Schäumend bäumte sich das edle Roß, aber behende und sicher führten die kräftigen Arme Zügel und Speer, und zischend fuhr das Geschoß totbringend in den geöffneten Schlund des Ungeheuers. Jubelnd vernahmen Fürst und Volk die Kunde von der kühnen, befreienden Tat des jungen Ritters, und begeistert priesen sie den Gott, der dem Kämpen so hohe Kraft verliehen. Zur Erinnerung an diese Tat wurden auf den Häusern in Ebringen, über die der Drache einst dahingefahren war, steinerne Kreuze errichtet. Einige derselben sind heute noch an den Giebeln zu sehen. Der kühne Ritter aber, den das dankbare Volk nunmehr als einen Heiligen verehrte, hieß Georg, und daher nannte sich später der Ort, wo er wohnte, St. Georgen. k. v. Gagg, schauinsiand ix s. 64. 58. Um Haismtubl. Wenn man vom Freiburger Schloßberg nach der Richtung schaut, wo an schönen Abenden die Sonne prachtvoll hinabsinkt, also gen Westen, erblickt man einen langgestreckten Höhenzug, wie er frei ans der grünen Bucht des Breisgaus ausragt. Es ist ein Gebirglern ganz für sich, das nicht mit dem Schwarzwald zusammenhängt, auch nicht mit den Vogesen, die man vom Schloßberg noch weiter draußen als Abschluß eines herrlichen Landschastsgemäldes bläulich schimmern sieht. Kaiserstuhl heißt unsre kleine Berglandschaft, weil ein mächtiger deutscher Kaiser, Rudolf von Habsburg, auf dem höchsten Punkte des Gebirgs, auf Neunlinden, öfter „gestühlt", d. H. Gericht gehalten haben soll. Es ist derselbe Herrscher, dessen Standbild neben andern Denkmälern auf der Kaiserbrücke zu Freiburg steht, und man verehrt ihn als den Begründer des heute noch regierenden österreichischen Kaiserhauses. Genau besehen ist der Kaiserstuhl ein Gebilde von zahlreichen Bergkuppen und steilwandigen Tälchen, von Mulden und Schluchten. Die Gelehrten sagen, er sei durch vulkanische Kräfte entstanden. Glühende Massen seien aus dem Innern der Erde emporgehoben worden und cs hätten sich feuerspeiende Berge und Aschen- und Schlackenkegel gebildet, die aber längst erloschen und erkalteten und unter den Einflüssen der Witterung ihre ursprüngliche Form mehr und mehr veränderten. Noch trifft man im Kaiserstuhl viel seltenes Gestein, und im Frühling und Sommer prangt hier die Erde von fremdartigen Pflanzen. Oft sind die Schwarzwaldriesen, der Feldberg, der Schaninsland, der Belchen, noch tief mit Schnee bedeckt, und schon blüht es allenthalben im Kaiserstuhl. Milde des Klimas und Beschaffenheit des Bodens wirken auch zusammen.
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