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1. Freiburger Lesebuch - S. 23

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 23 — des Bodens. Auf den Höhen der Berge die strengen Schwarzwaldtannen, an den Abhängen vielfach mit Laubholz untermischt, der Fuß des Gebirgs von reichen Weinbergen und üppigen Obstgärten umsäumt, die Ebene mit reichen Feldern und fetten Wiesenmatten ausgekleidet, dem Rand der Berge entlang eine Kette von Dörfern, meist uralten Stätten menschlicher Kultur und mitten hinein die Stadt Freiburg hingelagert! Edmund Rebmann. Die Lage von frewurg. i. Für das gedeihliche Bestehen landwirtschaftlicher Siedlungen ist vor allem fruchtbarer Boden erforderlich, dem der Himmel genügend Wärme und Feuchtigkeit spendet zum Wachsen und Reifen der Nutzpflanzen aller Art. Weiter ist noch nötig eine ausreichende Menge Wassers für den Gebrauch von Menschen und Tieren, endlich eine solche Gestaltung der nächsten Umgebung, daß sie Schutz gewährt vor feindlichen Naturgewalten, wie Überschwemmung, Schneebruch oder Bergsturz. Für die Lage der Städte sind teilweise andere Bedingungen entscheidend. Da der Stadtbewohner seine Nahrungsmittel und manches andere, dessen er bedarf, vom Lande, oft sogar aus weiter Ferne bezieht, so kommt für ihn die Fruchtbarkeit des Bodens in der nächsten Umgebung nicht zuerst in Frage. Wohl aber ist auch für ihn sehr wichtig die Wasserversorgung und der Schutz vor Naturgewalten. Dazu kommt aber noch als etwas besonders Notwendiges die Möglichkeit eines leichten Verkehrs dnrck) gute Wege nach allen Richtungen und endlich die Sicherheit vor feindlichen Überfällen im Krieg. In jeder Hinsicht ist Freiburg begünstigt durch seine Lage, und so erscheint es gut verständlich, daß diese Stadt schon bald nach ihrer Gründung zu hoher Blüte gelangte und in der Gegenwart für eine weite Umgebung der wichtige, beherrschende Mittelpunkt werden konnte im Handel und in allen Bestrebungen hohem Fortschritts. Die Stelle, auf der die Stadt liegt, ist nichts anderes als der mächtige Schuttkegel, den die Dreisam beim Austritt aus ihrem Schwarzwaldtal in die weite Rheiuebene abgelagert hat. Die Oberfläche dieser lockeren Flußgeschiebe hat ein starkes Gefälle von Osten nach Westen. Das ist für den Zu- und Abfluß des Wafsers und die Reinigung der Stadt überaus günstig. In den Kiesmassen des nahen Dreisamtales ist ein fast unerschöpflicher Vorrat reinen Gruudwassers vorhanden, das durch große Brunnenleitungen der Stadt zugeführt wird. Alles verunreinigte Gebrauchswasser wird rasch und sicher durch eine treffliche Schwemmanlage wieder abgeführt. Dieser Umstand begünstigt die Gesundheitsverhältnisse der Bewohner in hohem Grad. Sehr wertvoll in dieser Hinsicht sind

2. Freiburger Lesebuch - S. 49

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 49 — 2i. Jsus frciburgs Ecidcnstagcn im Jahre 1713. Als am 11. Juni 1698 die Franzosen Frciburg verließen, worin sie zwei Jahrzehnte lang als Herren geschaltet und gewaltet hatten, da atmeten die Bürger erleichtert aus. Sie waren österreichisch wie zuvor und wünschten sich unter kaiserlichem Schutz nichts sehnlicher als einen immerwährenden Frieden. Aber es geschah damals unter den Großen dieser Welt, daß sie aus wachsender Ländersucht das Wohl der Völker aufs Spiel setzten. Im Jahre 17]3 war abermals Krieg, weil Frankreich nicht leiden wollte, daß die deutsche und die spanische Krone aus einem Habsburger Haupte vereinigt sei, wie es unter Kaiser Karl dem Fünften gewesen war. Auch die Schrecknisse der neuen Staatenhändel verbreiteten sich über den doch so oft schwer heimgesuchten Breisgau, und als man den 26. September 1713 schrieb, waren die Freiburger nicht viel besser d'ran als ein Mänslein in der Falle. Denn vor den Toren der Stadt stand Marschall Villars, ein französischer Feldherr, mit 150000 Mann; verteidigt aber wurde Frei bürg nur von 10000 österreichischen Kriegern, die allerdings einen Helden zum Führer hatten: den Feldmarschalleutuant Amadeus Ferdinand v. Harsch Man braucht kein großer Rechenkünstler zu sein, um herauszubekommen, aus welcher Seite die Übermacht lag — bei Franzmännern oder Österreichern. Nun war unser Freiburg damals rings von Mauern jmd Bollwerken umgeben, und drei starke Schlösser sahen trutzig vom Schloßberg herunter, seit Frankreich die Stadt nach Plänen seines Kriegsbaumeisters Vauban in eine Festung ersten Ranges verwandelt hatte. Aber die Belagerer ließen jetzt durch elsässische Baue«! die Wasserleitung abgraben, schoben ihre Lausgräben immer weiter vor und fingen am 5. Oktober an, die Festung zu beschießen. Die öster- reichischen Kanonen blieben die Antwort nicht schuldig, und hüben und drüben mehrten sich die Verluste. Aber auch die Erbitterung wuchs aus beiden Seiten, und immer heißer wurde um die äußeren Befestigungswerke gerungen. Trotz allen Löwenmuts mußten die Verteidiger sich schließlich ans die innere Festung zurückziehen, und mit Zittern sahen die Freiburger nun dem 1. November entgegen, denn es hieß: Villars werde die Stadt erstürmen lassen. Was war dann das Schicksal der Bewohner, der kriegs- nngeübten Männer, der wehrlosen Frauen und Kinder? Der gefürchtete Tag erschien. In der Morgenfrühe kündigte der Feitungskommandant dem Rate an, daß er die Stadt nicht länger zu halten vermöge. Wenn er mit seinem schwachen Häuflein nach der oberen Festung am Schloßberg abgezogen sei — aber auf keinen Fall früher — möge die Bürgerschaft mit dem Feinde verhandeln. Kaum hatten nun die Kaiserlichen Freiburg verlassen, so entstand unter den Einwohnern allgemeine Verwirrung, (befangene Franzosen benützten den Augenblick, schlecht behütetem Gewahrsam zu entrinnen und liefen drohend umher. Die an den französischen Befehlshaber entsandten Boten konnten nicht nach außen 4

3. Freiburger Lesebuch - S. 62

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 62 — sonst eine brave Klasse. Diese Nachricht aber wirkte ans uns, wie wenn ein Funke in ein Pulverfaß fällt, und in der folgenden Horazstunde hatte der Professor schwere Not, uns zu bändigen, denn unsere Gedanken waren jetzt ganz wo anders, als bei den alten Römern. Kaum war die Stunde ans, als wir an die Kaserne stürmten, um zu sehen, ob das Gerücht wahr sei. Hier ging es schon zu wie in einem Ameisenhaufen: Offiziere schritten eilig ab und zu, Soldaten liefen geschäftig aus und ein und als wir einen frugen, ob es wahr sei, daß cs Krieg gebe, antwortete er freudig und stolz: „Ja, wir wollen die Franzosen verhauen." Jetzt wußten wir's. Auch erfuhren wir, daß das Regiment Befehl hatte, noch in der Nacht vom 15. zum 16. Juli in mehreren Sonder-zügeu nach Rastatt zu fahreu. Demi in dortiger Gegend und bei Karlsruhe sollten die badischen Regimenter versammelt werden. Halb Freiburg war auf dem Bahnhof, um seinen „Fünfern" das Geleit zu geben. In die allgemeine Begeisterung und iu die stolze Freude der Soldaten, für ihr Vaterland kämpfen zu dürfen, mischte sich auch manche Abschiedsträne. Mit dein Trostworte des alten Soldatenliedes „Fredericus Rex" wurde sie getrocknet: „Eine jede Kugel die trifft ja nicht; Denn träfe jede Kugel apart ihren Mann, Wo kriegten die Könige ihre Soldaten dann! Die Mnsketenkngel macht ein kleines Loch, Die Kanonenkugel ein weit größeres noch! Die Kugeln find alle von Eisen und Blei Und manche Kugel geht manchem vorbei." Jetzt war das Regiment fort und Freiburg vou Truppeu entblößt. Es wurde deshalb beschlossen, eine Bürgerwehr zu gründen. Auch die Schüler der oberen Klassen durften sich dazu melden, was wir uns nicht zweimal sagen ließen. Im Kaufhaus befand sich die Hauptwache; bewaffnet wurden wir mit einem Totschläger und trugen als Abzeichen eine weiße Binde am linken Oberarm. So mußten wir die Umgebung von Freiburg bei Nacht abpatrouillieren. Unsere Bürgerwehr war nicht zur Abwehr französischen Militärs bestimmt, denn gegen Säbel, Gewehr und Kanonen hätten wir trotz unseres Löwenmutes mit den Totschlägern wohl kaum etwas ausgerichtet; vielmehr sollte sie nur ein Schutz sein gegen etwaige Unternehmungen ungeregelter Banden, die vielleicht die verlockende Gelegenheit benützen wollten zum Einfall in das zur Zeit vou Truppeu völlig entblößte badische Oberland. Übrigens haben wir auf unfern Patrouillengängen nie einen Franzosen zu sehen bekommen, und es fanden auch keine feindlichen Einfälle statt. Schon nach kurzer Zeit rückte wieder Militär, wenn auch nur vorübergehend, in Freiburg ein. Es war dies eine Abteilung Württembergs, bestehend aus einem Regiment Infanterie, mehreren Eskadrons Dragonern und einigen Batterien unter dem Kommando des Württembergischen Obersten Senbert

4. Freiburger Lesebuch - S. 70

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 70 — laß; Speicher und Scheune und Keller füllen sich in diesen Tagen des Segens. Am Waldrand blüht die Goldrute und die blaue Aster, auf dem Weidfelde zartgefranster Enzian, auf der Wiese die Herbstzeitlose. Und wieder neue Farben! Herab vom Gebirge kommen sie, umgekehrt wie im Lenz. Ins Grün der Blätterkronen mischt sich Rot und Gold. Es sind Fremdlinge, die gewöhnlich zuerst verfärben, die Roteiche, der wilde Wein und der Essigbaum, alle drei aus Nord-Amerika, alle drei gleich hübsch in ihrem leuchtendroten Herbstkleide. Auch die Ahornarten zeigen frühe schon sehr hübsche gelbe und rote Farbentöne. Verhältnismäßig spät erst verfärben Birke und Eibe und die Rotbuche, letztere oft erst im November. Gerade dann bieten die Spaziergänge auf den Freiburger Waldstraßen entzückende Waldbilder, die sich unauslöschlich in die schösheitstrunkene Seele prägen. Bleicher und bleicher wird die Sonne, kühler und kühler die Luft, und die Nächte immer länger und dunkler. Feuchte Nebel lagern im Tale und kriechen die Berghalden hinan. Müde fallen die Blätter von Baum und Strauch. Öde ist die Flur; der Wald verlassen. Einer Sterbenden gleicht die Erde, und ein schmerzlich Leid zuckt durch die ganze Natur. Endlich ist der Wald völlig entlaubt; die letzten Blätter hat der Sturm herabgerissen. Eichen- und Buchenstämme zeigen ihre ganze stolze Schönheit. Wo das gefallene Laub den Boden nicht bedeckt, ist ein schöner, grüner Moosteppich; Epheu klettert da und dort an den Stämmen empor, und struppige Stechpalmen machen sich breit im Unterholz. All dieses Kleingesindel freut sich, daß die hohen Herren ihrer Laubkronen beraubt sind und auch ihnen einmal die Sonne lächelt. Gierig haschen sie nach den goldenen Strahlen, um die wenigen Tage noch auszunützen, bis mit Frost und Schnee der Winter seinen grimmen Einzug hält. Karl stieriin. 32, Der Müimerlurm. Anselm Auerbach, der berühmte Maler, schreibt in seinem „Vermächtnis": „Immer werde ich des unauslöschlichen Eindruckes gedenken, wenn aus der ersehnten Heimfahrt (von Düsseldorf) bei Emmendingen die Eisenbahn den weiten Bogen beschrieb, die ganze so geliebte Lchwarzwald-kette sich ausrollte, und die feine Spitze des Freiburger Münsters in der Ferne sichtbar wurde." Welchem Freiburger erginge es nicht ähnlich? Schauen wir nicht aus allen Wanderungen durch unsere Landschaft nach diesem Wahrzeichen unserer Gegend, diesem stolzen^Zng im Antlitz unserer Stadt, nach diesem Adelsbrief aus, der unserer Heimat Boden geschicht-liche Weihe und Würde verleiht? Von dem ganzen herrlichen Bau aber ist das herrlichste der Turn: im Westen. Die stimmungsvolle Schönheit im Innern, der Reichtum

5. Freiburger Lesebuch - S. 69

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 69 — winterlichen Wald mischen, höher und höher hinauf, als wollten sie dem Frühling vorausstürmen. Inzwischen haben die Birn- und Apfelbäume ihr weiß und rosenfarben Festgewand angetan, das Gras auf den Wiesen streckt sich, der Roggen bildet Halme und Ähren, das Laubdach des Waldes ist dicht geworden; längst klingt des Kuckucks neckischer Ruf. Welch eine Blütenfülle allüberall! Und wenn du Freude an seltenen Pflanzen hast, lieber junger Leser, so bitte deinen Lehrer darum, daß er dich einmal mitnehme an den Schönberg oder Kaiserstuhl und dir die wunderhübschen Knabenkräuter zeige oder im Gebirge die Alpenpflanzen, die daselbst heute noch Zeugnis ablegen von einer längst entschwundenen Zeit, in der bei uns ein Klima geherrscht, wie heute in den Alpen und im hohen Norden. Aber mit dem Schauen laß dir’s genügen, junger Freund, und pflücke nicht mehr ab als ein einziges Pflänzchen, wenn du eine Sammlung haben solltest, und die übrigen schone! Die Sachen werden immer seltener, und laß anderen auch eine Freude! Alles muß ein Ende nehmen hienieden, auch der schönste Frühling; doch er will nicht scheiden ohne ein besonderes Zauberstück. Noch einmal überschüttet er die Erde mit Blumen; am wüsten Dorn erblüht die lieblichste von allen, die königliche Rose. Holunder, Akazie und Ginster sind ihre Gesellschafter, und in diesem Blütenmeere stirbt der holde Lenz. Hochsommersonne. Flimmernde Hitze auf Feld und Flur; dumpfe Schwüle im Walde. Was der Frühling ausgestreut in Farbenfülle, das muß still und verborgen zur Frucht heranreifen, daß das Leben nicht ersterbe im Winter. Die Linde und die Rebe allein unter den heimischen Gehölzen spenden im Sommer ihren weichen, süßen Duft; was sonst in Gärten und Anlagen blüht, stammt aus der Fremde. Das saftige Gras der Wiesen fällt unter der Wucht der Sense, die Saat hat verblüht, aus dem Halmenmeere klingt der Wachtel lieber Schlag. Neue Farbentöne mischen sich allgemach in das dunkle Grün, die satten Farben der Früchte, deren Fülle nun zum Genuß ausgeboten werden soll. Die Kirschen beginnen den lachenden Reigen; Beeren mancherlei Art folgen in raschem Wechsel. Die Saaten färben sich goldig, in der Ebene erst, dann am Bergeshang, und harren der Sichel und der Sense. Bald streicht der Wind über die kahle Stoppel, auch der Sommer liegt im Sterben, und die Nachtigall, die um den toten Lenz noch zu klagen vermochte, schweigt und denkt an die Südlandreise. Herbst. Linde Luft und blaue Berge, und im Menschenherzen ein sanftes Heimweh. Aus der aufgepflügten Ackerscholle steigt der kräftige Erdgeruch; Sommerfäden flimmern über den Furchen; Sommerfäden schwingen sich von Baum zu Baum und flattern vom Hut des Wanderers. Saftige Birnen und rotbackige Äpfel, wohlschmeckende Pfirsiche und zartbereifte Pflaumen lachen aus dem dunkeln Laube hervor, und im Rebgelände reift die schwellende Traube. Emsige Hände pflücken und sammeln ohne Unter-

6. Freiburger Lesebuch - S. 33

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 33 — die Ehrenwache beim Heiligen Grab im Münster, wo um das Allerheiligste viele hundert farbige Lämpchen brannten. Brunnen und Häuser waren festlich geschmückt, wie heute noch; aber vor jedem Hause standen damals jnnge Birken aus dem Walde und bräunten Lichter, während die Prozession vorüberzog. Iv. So kam der Feierabend heran. Kaum war der Abendimbiß eingenommen, da wurde» Stühle vor das Haus mit seinen engen, dumpfen Zimmern getragen. Der Nachbar plauderte fröhlich mit dem Nachbar vom Handwerk und der Wanderzeit, vom Krieg in fernen Landen und von den seltsamen Nachrichten, die ein Eilbote vom kaiserlichen Hof am Nachmittag anfs Rathaus gebracht hatte. Die Burschen und Mägde spielten um die Linden oder Brunnen den Reigentanz mit neckischen Liedern; der Spielmauu pfiff auf der Sackpfeife dazu oder strich die summende Geige. Wenn es dunkler wurde, nahmen der Meister und sein Geselle noch den Abendschoppen im Wirtshaus zum Kiel am Franziskanerplatz, wo viel fremdes Kriegsvolk verkehrte, oder auf der Zunftstube, wo die zugereisten Handwerksbnrschen von fremden Städten erzählten. Draußen auf den Straßen war's schon stille. Gegen neun Uhr läutete die Panlnsglocke vom Münster den Feuersegen; bald darauf mahnte das Weinglöckle die Wirtshausgäste zum Aufbruch. Der Nachtwächter begann die Runde durch die Stadt und rief alle Stunden seinen frommen Spruch. Es war dunkel in den stillen Straßen; nur trübe flackerten die Öllampen, die hoch an Ketten über die Straße hingen. Alle Tore der Stadt waren sorgfältig geschlossen und bic Zugbrücken in die Höhe gezogen. Hermann Flamin. 15. Siegel, Münzzeichen und Wappen der Stadt Freiburg. Das älteste Siegel der Stadt Freiburg befindet sich an einer großen Pergamenturkunde, dem sogenannten Stadtrodel. Die Urkunde ist etwa um das Jahr 1218 geschrieben und enthält eine Aufzeichnung aller Rechte und Freiheiten der Bürger. Das Siegel ist rund, aus Wachs geformt und hängt an einer ungebleichten Hanfschnur. Das Siegelbild zeigt zwei Türme mit Zinnen, dazwischen eine Giebelwand mit dem geschlossenen Stadttor. Die Umschrift ist lateinisch und lautet: Sigillum Civium Friburgensium im Bris-gaudia, d. h.: Siegel der Bürger von Freiburg im Breisgau. Später ließ die Stadt ein anderes Siegel anfertigen, das sich bis auf unsere Zeit erhalten hat. Es enthält drei Türme, von denen der mittlere die beiden äußeren überragt. Die Türme sind durch eine Mauer verbunden; Türme und Mauer sind mit Zinnen versehen. Auf den beiden kleineren 3

7. Freiburger Lesebuch - S. 35

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 35 — Anordnungen, die das Handwerk betrafen, sollten in Zukunft nicht ohne ' den Willen der Handwerker erlassen werden dürfen. Weil Einigkeit stark macht, schlossen sich die Bürger, die ähnliche Gewerbe betrieben, wie die Schmiede, Goldschmiede, Hufschmiede, Schlosser-oder die Weber, Bleicher und Färber n. a. zusammen und bildeten eine Vereinigung, die Zunft. Freiburg zählte anfänglich 18 Zünfte, seit 1459, als die Stadt an Bevölkerung abgenommen hatte, nur noch zwölf. Jede Zunft stand unter einem Zunftmeister, der jährlich gewählt wurde und seine Zunft im Stadtrat vertrat. Der Zunftmeister beaufsichtigte die Ausbildung der Lehrlinge und die Arbeit der Gesellen und auch der Meister. Wer schlechte Arbeit lieferte, wurde gestraft. Der Zunftmeister leitete die Einübung der waffenfähigen Mannschaft und war ihr Anführer im Kriege. Jede Zunft führte ihre eigene Fahne mit ihrem Wappen und stand unter dem Schutz eines Heiligen, dessen Büste bei der Fronleichnamsprozession feierlich von den Meistern einhergetragen wurde. Der Versammlungsort der Zunftmitglieder war das Zunfthaus. Fast jede Zunft hatte ein recht stattliches Haus, so die Tücher zum Rosbaum das Eckhaus (Kleinsches Haus) am Eingang der Schiffstraße, die Krämer zum Falkenberg das Haus gegenüber an der Ecke der Engelgasse; das schönste Zunfthaus hatte die Schuhmachcrzunft zum Bären in der Schuster- und Salzstraße (Hans Ernst). Der wichtigste Raum im Zunfthaus war die große Trinkstube. Da hing an der Wand eine Tafel mit dem Verzeichnis von Meister und Gesellen; mancher Zunftbruder hatte sogar ein besonderes Täfelchen mit seinem Namen. Schwören, Schimpfen und Schlägereien waren hier strenge vcr> boten. Jeder zahlte sogleich, was er aß und trank. Wer zur Zuustsitzuug zu spät kam oder unentschuldigt ausblieb, mußte eine Strafe in die allgemeine Zunstkasse bezahlen. Außerdem mußte jedes Mitglied regelmäßig einen Beitrag in diese Kasse leisten, damit arme und kranke Zunft-Mitglieder oder Meisterswitwen im Notfall unterstützt werden konnten. Manche Zünfte hatten dazu sogar einen Vertrag mit dem Spital. Auf der Trinkstube feierten die Meister auch ihre Hochzeiten und Taufen und sonstige Familienfeste. Ähnlich wie die Meister waren auch die Gesellen organisiert. An ihrer Spitze stand ein Obergesell. Das Zunfthaus war ihre Herberge, wo zuwandernde Gesellen Quartier und Imbiß nahmen und um Arbeit nachfragen konnten. Jeder Geselle mußte eine gute Lehrzeit nachweisen und mehrere Jahre auf der Wanderschaft gewesen sein, um die Art des Gewerbebetriebes an anderen Orten und Land und Leute kennen zu lernen. Solche Wanderungen führten oft sehr weit. Mein Vater z. B- hat in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts aus seiner Wanderschaft als Metzgergeselle zu Fuß ganz Süddeutschland bis nach Österreich durch 3*

8. Freiburger Lesebuch - S. 37

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
aus altadeligem Geschlecht und ist 1113 zu Lauingen an der Donau geboren. Der rege Verkehr, der in jener Zeit Deutschland mit Italien verband, führte den jungen Ritter an die Universität in Padua, wo er eifrig dem Studium oblag. Im Jahre 1223 trat er in den Dominikanerorden ein und wurde bald einer der berühmtesten Lehrer der Theologie. Als solcher wirkte er zuerst in Köln, das damals der geistige Mittelpunkt Deutschlands war. Später wurde er sogar an die berühmte Universität in Paris berufen. In Freiburg war im Jahre 1238 eine Niederlassung seines Ordens gegründet worden; ein Rest desselben ist das heutige Vinzentiushaus. Hier verweilte er jedenfalls nicht nur von 1240 bis 1242, sondern auch früher und später. Daß er am hiesigen Münsterbau und besonders am Turmbau tätig war, ist insofern nicht ausgeschlossen, als er der Baukunst nicht unkundig war. Auch die Erfindung des Schießpulvers und der Feuerwaffen wird ihm zugeschrieben, doch liegt hier wohl eine Verwechslung mit dem Freiburger Franziskanermönch Bertholdus vor, die um so leichter verständlich ist, als sich Albertus Magnus viel mit physikalischen und chemischen Versuchen beschäftigte. Er überragte alle seine Zeitgenossen bei weitem in der Kenntnis der Naturwissenschaften. Von tiefer Einsicht zeugt es, daß er schon damals die Forderung aufstellte, der naturwissenschaftliche Unterricht müsse auf Beobachtung und Versuch gegründet werden. Daher hat man ihn auch den Humboldt des Mittelalters genannt. Der Künstler, der das Denkmal im Sommer 1898 aus graugelbem Heilbronner Sandstein geschaffen hat, der hiesige Bildhauer Julius Seitz, deutet dies alles dadurch an, daß er zu Füßen des Standbildes Bücher Schmelzofen und Retorte, sowie den Grundriß des Freiburger Münsters zur Darstellung bringt. Von 1254 bis 1259 war Albertus Vorsteher (Provinzial) seines Ordens für ganz Deutschland. In der Tracht dieses Ordens steht er vor uns, die Brust geschmückt mit dem Bischofskreuz. Denn er war eine Zeitlang Bischof von Regensburg, legte jedoch diese Würde nieder und zog sich in sein Kloster in Köln zurück, wo er sich bis zu seinem Tod im Jahr. 1280 dem Lehrberuf und der Schriftstellerei widmete. Nur wenige größere Reisen vollführte er von hier aus noch. Eine derselben führte ihn 1274 zum Konzil nach Lyon, um hier die feierliche Anerkennung Rudolfs von Habsburg zu empfehlen, den die in Frankfurt versammelten Kurfürsten Michaeli 1273 zum deutschen Kaiser gewählt hatten. Das Denkmal am andern Ende der Schwabentorbrücke, die sogenannte Malterergruppe, stellt eine Begebenheit aus der Schlacht bei Sempach (9. Juli 1386) dar. Damals gehörte Freiburg und der ganze Breisgau zu Österreich. Als nun Herzog Leopold von Österreich, den man als die Krone der Ritterschaft pries, im Jahre 1386 auszog, um die Schweizer Eidgenossen zu unterwerfen und damit den alten Streit des Hauses Habsburg gegen letztere womöglich mit einem Hauptschlag zu beenden, war in seinem glänzenden Heere auch die Blüte des Breisgauer Adels, darunter Ritter

9. Freiburger Lesebuch - S. 57

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 57 - gestellt, um sich wegen Hochverrats zu verantworten. Der Mannheimer Rechtsanwalt Brentano, der auch eine große Rolle in dem Aufstand von 1848 spielte, verteidigte beide. Sie wurden zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Damit war scheinbar die Erhebung gänzlich niedergeschlagen. Aber im nächsten Jahre flammte sie nochmals auf, wobei auch das Militär die Partei des Volkes ergriff. Damals mußte sogar die großherzogliche Familie aus Karlsruhe fliehen. Jedoch auch diesmal wieder siegte die Regierung mit Hilfe des Bundesheeres, und Großherzog Leopold kehrte wieder zurück. Die Revolution hatte ausgetobt. Nun gab es eine Menge von Verhaftungen, sodaß sich die Gefängnisse des Landes füllten. Die Führer der Erhebung waren meistens entflohen, aber die wenigen, die man ergriffen hatte, wurden standrechtlich erschossen, darunter auch drei in Freiburg auf dem Wiehre-Friedhof, wo noch das Grabmal des einen, Max Dortu aus Potsdam, zu sehen ist. Ferdinand Gutheim. 26. Das Siegesdenkmal. Bei Beginn des deutsch-französischen Krieges im Juli 1870 verlebten die Bewohner Freiburgs angesichts der französischen Truppenansammlungen am Oberrhein bange Tage. Wie leicht konnte ein rascher überfall den Feind ins Land bringen! Aber bald standen die deutschen Heere wohlgerüstet an der französischen Grenze; unaufhaltsam rückten sie nach Frankreich vor und errangen Sieg auf Sieg, eroberten Festung auf Festung. Da kam im Dezember die Nachricht, daß Bourbaki, einer der tapfersten französischen Führer, ein starkes Heer bei Besangon zusammengezogen habe, mit dem er die belagerte Festung Belfort befreien und durch Elsaß nach Baden einfallen wolle. Dadurch sollten die Deutschen gezwungen werden, die Belagerung von Paris aufzuheben, um der bedrohten Heimat zu Hilfe zu eilen. Aber im deutschen Hauptquartier vor Paris hatte man bereits die nötigen Maßnahmen getroffen, um die Absicht des Gegners zu vereiteln. General von Werder, der Befehlshaber des Xiv. Armeekorps, der damals in Dijon lag, erhielt Befehl, diese Stadt zu räumen und sich nach dem bedrohten Punkt bei Belfort hinzuziehen. Diese Aufgabe des Werderschen Heeres war überaus schwierig. Der Marsch von Mannschaft und Pferden und besonders der Transport der Geschütze durch rauhe Gebirgsgegenden bei glattgefrorenem Boden schien fast unmöglich. Aber die tapfere Schar, der Mehrzahl nach Badener, darunter unser Freiburger Infanterieregiment, ließ sich nicht entmutigen. In Gewaltmärschen erreichte sie rechtzeitig das Ziel und erwartete den an Zahl dreifach überlegenen Feind. Nach verschiedenen kleineren Kämpfen versuchte dieser am 15. Januar die Stellung der Deutschen zu durchbrechen. Drei Tage lang tobte der Kampf, doch

10. Freiburger Lesebuch - S. 132

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
erkennen kann. Man muß sich nun kein romantisches Herrenschloß vorstellen mit schimmernden Zinnen und Türmen; sondern trotzig und klotzig mit dicken Mauern, die aus dem Felsen wie seinesgleichen herauswuchsen, mit engen Fenstern und steilen Hohlziegeldächern stand die Burg drohend und finster auf ihrer Höhe. In diesen engen Mauern war kein angenehmes Leben. Wohl waren die Herren von Falkenstein überall im Breisgau begütert seit jener Zeit her, wo Cuono de Falchensteina das Zähringische Kloster St. Peter reich beschenkte; aber sie waren ein zahlreiches Geschlecht. Auf der engen Burg Falkenstein, zu der allerdings noch ein auf einem Felskopf errichteter Turm „Bubenstein“ gehörte, saßen zu Ende des vierzehnten Jahrhunderts die Brüder Wernher, Dietrich und Künlin und ihre Vettern Hans, Thomas und Jakob mit ihren Leuten. Es ging wohl oft schmal her bei diesen Edelleuten. Durch die kostspieligen Kreuzzüge und das andauernde Fehdewesen waren sie vielfach in Schulden geraten. Und wenn dann die reichen Kaufleute das Dreisamtal hinauf- oder herabgezogen kamen mit gefüllten Wagen und hochbeladenen Saumtieren, da regte sich gewiß der Neid in den Herzen der ritterlichen Herren, denen doch von ihren Lehnsherren die oberste Gewalt in die Hand gegeben war, und die Wehr und Waffen zur Hand hatten, um Gewalt ausüben zu können. Sie sagten sich: die Kaufleute erheben durch ihren Handelsnutzen einen hohen Zoll von uns allen, sie ziehen durch unser Gebiet: so sollen sie uns auch zollen. Und so erhoben sie Zoll von den Kaufleuten und Wanderern, und wollten die ihn nicht gutwillig geben, so nahmen sie ihnen ihr Gut ab und warfen sie ins Gefängnis, bis sie sich durch schweres Lösegeld lösten. Vergeblich warnte die Stadt Freiburg. Im Jahre 1314 hatte sie im Verein mit andern Machthabern die dem Freiburger Geschlechte der Kolman gehörige Wilde Schneeburg bei Oberried wegen ähnlicher Räubereien zerstört. Nachdem auf Veranlassung des Edelknechts Klein-Künlin von Falkenstein dessen Knecht Weltin von Wittental in seinem eigenen Hause erschlagen worden war, wurde noch Hans Schneider, ein Freiburger Hintersasse, gefangen und vom höchsten Punkt der Burg Falkenstein herabgestürzt. Seine kranke Frau suchte die modernde Leiche an der Felshalde und ließ sie bei der St. Oswaldkapelle begraben. Nun aber ging Freiburg vor, mit ihm viele rechtliche Edelleute. Im Jänner 1390 ward die uneinnehmbar scheinende Felsburg erobert und zerstört. Mehrere Knechte wurden aufs Rad geflochten, die Falkensteiner selbst schwer bestraft. Ihr Geschlecht verfiel von da an und ist im 16. Jahrhundert erloschen. Die Burg durfte nicht wieder aufgebaut werden, und so ist sie bis auf geringe Mauerreste verschwunden und dräut nicht mehr von ihrem hohen Fels herab. Erfreulicheres als die Geschichte weiß die Sage von Falkenstein zu erzählen. Kuno von Falkenstein war ohne Kinder. Als er einst, betrübt darüber) im Walde ging, gesellte sich ein unbekannter Jäger zu ihm, der ihm zahlreiche Nachkommen versprach, wenn er sich ihm verschreiben wolle. Aber Kuno erkannte in ihm den Teufel und verscheuchte ihn durchs Kreuz. Er beschloß nun in seiner Betrübnis eine Kreuzfahrt ins heilige Land. Von
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