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1. Freiburger Lesebuch - S. 23

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 23 — des Bodens. Auf den Höhen der Berge die strengen Schwarzwaldtannen, an den Abhängen vielfach mit Laubholz untermischt, der Fuß des Gebirgs von reichen Weinbergen und üppigen Obstgärten umsäumt, die Ebene mit reichen Feldern und fetten Wiesenmatten ausgekleidet, dem Rand der Berge entlang eine Kette von Dörfern, meist uralten Stätten menschlicher Kultur und mitten hinein die Stadt Freiburg hingelagert! Edmund Rebmann. Die Lage von frewurg. i. Für das gedeihliche Bestehen landwirtschaftlicher Siedlungen ist vor allem fruchtbarer Boden erforderlich, dem der Himmel genügend Wärme und Feuchtigkeit spendet zum Wachsen und Reifen der Nutzpflanzen aller Art. Weiter ist noch nötig eine ausreichende Menge Wassers für den Gebrauch von Menschen und Tieren, endlich eine solche Gestaltung der nächsten Umgebung, daß sie Schutz gewährt vor feindlichen Naturgewalten, wie Überschwemmung, Schneebruch oder Bergsturz. Für die Lage der Städte sind teilweise andere Bedingungen entscheidend. Da der Stadtbewohner seine Nahrungsmittel und manches andere, dessen er bedarf, vom Lande, oft sogar aus weiter Ferne bezieht, so kommt für ihn die Fruchtbarkeit des Bodens in der nächsten Umgebung nicht zuerst in Frage. Wohl aber ist auch für ihn sehr wichtig die Wasserversorgung und der Schutz vor Naturgewalten. Dazu kommt aber noch als etwas besonders Notwendiges die Möglichkeit eines leichten Verkehrs dnrck) gute Wege nach allen Richtungen und endlich die Sicherheit vor feindlichen Überfällen im Krieg. In jeder Hinsicht ist Freiburg begünstigt durch seine Lage, und so erscheint es gut verständlich, daß diese Stadt schon bald nach ihrer Gründung zu hoher Blüte gelangte und in der Gegenwart für eine weite Umgebung der wichtige, beherrschende Mittelpunkt werden konnte im Handel und in allen Bestrebungen hohem Fortschritts. Die Stelle, auf der die Stadt liegt, ist nichts anderes als der mächtige Schuttkegel, den die Dreisam beim Austritt aus ihrem Schwarzwaldtal in die weite Rheiuebene abgelagert hat. Die Oberfläche dieser lockeren Flußgeschiebe hat ein starkes Gefälle von Osten nach Westen. Das ist für den Zu- und Abfluß des Wafsers und die Reinigung der Stadt überaus günstig. In den Kiesmassen des nahen Dreisamtales ist ein fast unerschöpflicher Vorrat reinen Gruudwassers vorhanden, das durch große Brunnenleitungen der Stadt zugeführt wird. Alles verunreinigte Gebrauchswasser wird rasch und sicher durch eine treffliche Schwemmanlage wieder abgeführt. Dieser Umstand begünstigt die Gesundheitsverhältnisse der Bewohner in hohem Grad. Sehr wertvoll in dieser Hinsicht sind

2. Freiburger Lesebuch - S. 70

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 70 — laß; Speicher und Scheune und Keller füllen sich in diesen Tagen des Segens. Am Waldrand blüht die Goldrute und die blaue Aster, auf dem Weidfelde zartgefranster Enzian, auf der Wiese die Herbstzeitlose. Und wieder neue Farben! Herab vom Gebirge kommen sie, umgekehrt wie im Lenz. Ins Grün der Blätterkronen mischt sich Rot und Gold. Es sind Fremdlinge, die gewöhnlich zuerst verfärben, die Roteiche, der wilde Wein und der Essigbaum, alle drei aus Nord-Amerika, alle drei gleich hübsch in ihrem leuchtendroten Herbstkleide. Auch die Ahornarten zeigen frühe schon sehr hübsche gelbe und rote Farbentöne. Verhältnismäßig spät erst verfärben Birke und Eibe und die Rotbuche, letztere oft erst im November. Gerade dann bieten die Spaziergänge auf den Freiburger Waldstraßen entzückende Waldbilder, die sich unauslöschlich in die schösheitstrunkene Seele prägen. Bleicher und bleicher wird die Sonne, kühler und kühler die Luft, und die Nächte immer länger und dunkler. Feuchte Nebel lagern im Tale und kriechen die Berghalden hinan. Müde fallen die Blätter von Baum und Strauch. Öde ist die Flur; der Wald verlassen. Einer Sterbenden gleicht die Erde, und ein schmerzlich Leid zuckt durch die ganze Natur. Endlich ist der Wald völlig entlaubt; die letzten Blätter hat der Sturm herabgerissen. Eichen- und Buchenstämme zeigen ihre ganze stolze Schönheit. Wo das gefallene Laub den Boden nicht bedeckt, ist ein schöner, grüner Moosteppich; Epheu klettert da und dort an den Stämmen empor, und struppige Stechpalmen machen sich breit im Unterholz. All dieses Kleingesindel freut sich, daß die hohen Herren ihrer Laubkronen beraubt sind und auch ihnen einmal die Sonne lächelt. Gierig haschen sie nach den goldenen Strahlen, um die wenigen Tage noch auszunützen, bis mit Frost und Schnee der Winter seinen grimmen Einzug hält. Karl stieriin. 32, Der Müimerlurm. Anselm Auerbach, der berühmte Maler, schreibt in seinem „Vermächtnis": „Immer werde ich des unauslöschlichen Eindruckes gedenken, wenn aus der ersehnten Heimfahrt (von Düsseldorf) bei Emmendingen die Eisenbahn den weiten Bogen beschrieb, die ganze so geliebte Lchwarzwald-kette sich ausrollte, und die feine Spitze des Freiburger Münsters in der Ferne sichtbar wurde." Welchem Freiburger erginge es nicht ähnlich? Schauen wir nicht aus allen Wanderungen durch unsere Landschaft nach diesem Wahrzeichen unserer Gegend, diesem stolzen^Zng im Antlitz unserer Stadt, nach diesem Adelsbrief aus, der unserer Heimat Boden geschicht-liche Weihe und Würde verleiht? Von dem ganzen herrlichen Bau aber ist das herrlichste der Turn: im Westen. Die stimmungsvolle Schönheit im Innern, der Reichtum

3. Freiburger Lesebuch - S. 76

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
Er ist der klassische gotische Turmhelm, von keinem andern an Sicherheit der Umrisse, an Schönheit der Verhältnisse erreicht. Und bei all dieser Mustergiltigkeit ist unser Turm doch frei von jener frostigen Langeweile, die allem Tadellosen so leicht anhaftet. Dafür sorgt schon der weise verteilte plastische Schmuck. Für einen Kirchturm des 13. Jahrhunderts ist er in seinem untersten Drittel auffallend schmucklos gehalten. Nicht als ob der Meister dieses ältesten Teiles reicherem Schmuck grundsätzlich abhold gewesen wäre. Das Gegenteil beweist uns die Vorhalle im Erdgeschoß des Turmes. Wenn unser Turmbaumeister gleichwohl das Erdgeschoß im Äußeren so verhältnismäßig schmucklos ließ, so hatte er dabei offenbar seine künstlerischen Absichten. Der Unterbau des schweren Turmes, zugleich Träger eines wuchtigen Glockenstuhles, sollte möglichst massig und fest erscheinen. Der Kern des Mauerwerks, die es zusammenhaltenden Streben mußten klar in die Erscheinung treten; sogar einige - kräftige Horizontallinien waren hier im Erdgeschoß nicht unerwünscht, um die Zuverlässigkeit der Lagerung recht zu betonen. Vou der Achtecksgaleric au beginnt dann die lastende Masse sich zu lockern: riesige Fensteröffnungen, auch als Schauuken für die Glocken erwünscht, tun sich weit aus. Durchsichtiger, immer durchsichtiger wird nach oben zu der Turm, reicher der ihn umspielende Zierrat. Die Horizontallinien kommen gegen die alles übertönenden Vertikalen nicht mehr zu Wort. Schließlich jubelt der Turm, in Fialen und Spitzengewebe aufgelockert, leicht in die Lüfte. So finden wir dann, daß alles und jedes an unserm Münsterturm wohl überlegt und weise berechnet ist. Ein besonderer Vorzug unseres Turmes ist endlich noch die Farbe des Buntsandsteins, aus dem er errichtet wurde. Dieser Stein besitzt eine wunderbare Fähigkeit, je nach Witterung und Beleuchtung verschieden auszusehen, und diese seine wechselnde Färbung, die bald ernst und feierlich, bald heiter und strahlend wirft, ist gewiß ein Hauptgrund, warum wir so gern nach unserm Turme ausschauen. Wie hebt er sich in seiner düsteren Würde so vornehm aus dem Rauchmeer der abendlichen Stadt! Wie sticht er ein anderes Mal wieder in strahlender Pracht vom Blau des Himmels, vom dunklen Grün der Berge ab! Ob wir ihn wohl so lieben könnten, wenn er aus köstlichem Marmor oder aus graugelbem Kalkstein ausgebaut wäre? Nachdem wir so die Vollkommenheit unseres Turmes unter mancherlei Gesichtspunkten erörtert haben, drängt sich gebieterisch die Frage auf, wer denn dies klassische Werk geschaffen hat. Die Antwort auf diese wahrlich berechtigte Frage bleibt die Forschung uns leider schuldig. In- schriftlich hat der Erbauer sich nirgends am Bau verewigt; es entsprach nicht den Gepflogenheiten der frommen alten Meister, an Werken zu Gottes Ehre für ihre eigene Ehre Vorsorge zu treffen. Bannrknnden ans dem 13. Jahrhundert, die uns den Namen des genialen Architekten über-

4. Freiburger Lesebuch - S. 9

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 9 — Zeit Ansiedelungen gefunden am Gebirgsrand bei Efringen, Blansingen, auf dem Schönberg bei Freiburg, bei Riegel, Malterdingen, Lahr, Offenburg und weiter auf dem Hochgestade des Rheins bei Bellingen, Burkheim, Auenheim, Weisweil, ferner auf dem Tuniberg und dem Kaiserstuhl. Auch die Pfahlbauten im Bodensee gehören zum größten Teil hierher. Dagegen blieb die unmittelbare Nähe des Rheins wegen der Sümpfe und Altwässer von Siedelungen frei, und ebenso war das höhere Berggebiet unbewohnt, weil der humusarme, schwer zu bearbeitende Boden den einfachen Ackergeräten dieser Menschen trotzte. Denn immer noch war der Gebrauch des Metalls unbekannt. Doch verstand man es in dieser jüngeren Steinzeit vortrefflich, die Steingeräte in viel vollkommenerer Weise anzufertigen, als es in jener ersten sogenannten älteren Steinzeit der Fall gewesen war. Auch die Kunst Ton zu brennen kam schon auf, und die geschmackvoll verzierten Tongefäße jener Zeit, die auf uns gekommen sind, zeigen oft eine Kunstfertigkeit, die uns in Erstaunen setzt. Ein gewaltiger Fortschritt war es, als etwa um das Jahr 2000 vor Christi Geburt Geräte aus Kupfer und aus Bronze, einer Mischung von Kupfer und Zinn, bekannt wurden. Im Anfang führte man nur fertige Waren ein, und zwar kamen diese hauptsächlich aus den Ländern um das östliche Mittelmeer. Später aber verstand man die Bronzebarren im Lande selbst zu verarbeiten. Etwa ein Jahrtausend hatte die Bronzezeit gedauert, als man ebenfalls durch den Verkehr mit den Mittelmeerländern die Verwertung des Eisens kennen lernte. Rasch verdrängte dieses Metall die Bronze, die von da an nur noch zum Schmuck und zu Küchengeräten verwendet wurde. Die erste Eisenzeit nennt man Hallstattzeit, weil bei Hallstatt im Salzkammergut besonders zahlreiche Funde aus dieser Zeit gemacht wurden. Auch der Breisgau war damals reich besiedelt. Vor allem am Kaiserstuhl hat man eine große Zahl von Grabhügeln, sog. Hunnengräbern, gefunden, die uns über die Sitten und Gebräuche der damaligen Bewohner reiche Auskunft geben. Diese Gräber waren zum Teil ausgestattet wie die Wohnungen der Lebenden; in gewaltigen Steingewölben und hölzernen Grabkammern wurden die Großen jener Zeit im Glanze ihrer Waffen und ihres Schmuckes beigesetzt, oft mit Rossen und Streitwagen; stets aber gab man ihnen Werkzeuge, sowie Speisen und Getränke in mancherlei Schüsseln und Krügen mit ins Grab. Die Menschen der Hallstattzeit wurden von den Kelten oder Galliern verdrängt, die etwa um das Jahr 400 vor Christi Geburt in das Gebiet des Oberrheins eindrangen und eine neue, ganz andersartige Kultur mitbrachten. Auf einer Untiefe am Nordende des Neuenburger Sees hat man ein keltisches Kastell gefunden, das eine Menge von Waffen, Werkzeugen und Schmucksachen enthält. Nach diesem Ort La Tene wird die ganze Zeit als La-Tene-Kultur bezeichnet. Die Kelten waren offenbar ein fleißiges, ackerbau-, gewerbe- und handeltreibendes Volk, die das ganze Land dicht besiedelten und mit Wegen

5. Freiburger Lesebuch - S. 63

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 63 — Diese Truppenabteilung hatte den Auftrag, am Oberrhein zu „demonstrieren", das heißt die Franzosen glauben zu machen, daß das südliche Baden noch von Truppen besetzt sei. Diese Aufgabe löste die Abteilung glänzend, indem sie bald in Freiburg, bald in Müllheim, bald in Lörrach auftauchte und durch Anzünden von Biwakfeuern allenthalben den Franzosen jenseits des Rheins die Anwesenheit zahlreicher Truppen in hiesiger Gegend vorspiegelte. Jedesmal, wenn die Württembergs wieder nach Freibnrg kamen, erhielten die Schüler frei, um die Truppen sehen zu können. In dieser Zeit tauchte das Lied „Die Wacht am Rhein" auf. Wohl nur wenige hatten es vorher gelaunt; wie über Nacht aber wurde es Gemeingut aller. Jedermann begeisterte sich an den Klängen des herrlichen Liedes. Im September, als wir schon Ferien hatten, verbreitete sich die Nachricht, daß man das Bombardement von Straßburg von der St. Katharinenkapelle auf dem Kaiserstuhl in hellen Nächten sehen könne. Natürlich machten wir Juugens uns auf den Weg dahin und beobachteten mehrfach, wie die feurigen Bomben in hohem Bogen in die belagerte Stadt geschleudert wurden. Auflodernder Feuerschein am Horizont ließ gleich darauf ihre Wirkung erkennen. Nachdem Straßbnrg am 28. September kapituliert hatte, machten wir mit uuserem Klassenlehrer einen Ausflug dahiu. Wir bekamen einen lebendigen Eindruck von den schweren Zeiten, die die Stadt hatte durch-machen müssen; die ganze Steinstraße brannte noch, und ein Bild völliger Verwüstung bot die in Trümmer geschossene Citadelle. Im Spätherbst, als die Schule längst wieder begonnen hatte, kamen wieder einmal Truppeu nach Freiburg. Es waren preußische Laudwehrbatailloue von der äußersten Ostgrenze, die mit zur Belagerung der Festuug Belfort bestimmt waren. Sie trafen mit der Eisenbahn ein und blieben mehrere Tage hier im Quartier. Stramme, bärtige Gestalten, die mit ihrem littanischen, ostpreußischen und poluischeu Dialekt vou den Freiburgern schwer verstanden wurden, was aber aus Gegenseitigkeit beruhte. Dies tat einem guten Einvernehme» jedoch keinerlei Eintrag. Unsern Markgräfler Wein ließen sie sich besonders gut schmecken. Dann kamen eines schönen Wintertags lange Munitionskolonnen hier durchmarschiert mit Geschossen fast so groß wie Znckerhüte. Sie waren ebenfalls für die Belagerung von Belfort bestimmt. Zwischendurch kamen ganze Eisenbahntransporte von Verwundeten an. Sie wurden in der Festhalle untergebracht, wo ein Lazarett errichtet war. In langen Reihen lagen sie in diesem Raunt, der heute dem Gesang und Frohsinn dient. Unvergeßlich sind mir die Momente geblieben, wo Siegesdepeschen vom Kriegsschauplatz hier ankamen. Sie wurden am Bahnhof ausgehängt, eine große, freudig erregte Menschenmenge drängte sich dort. So entsinne ich mich noch, welch ungeheure Begeisterung herrschte, als die Nachricht vom Sieg bei Sedan und der Gefangennnahme Napoleons eintraf. Die

6. Freiburger Lesebuch - S. 65

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 65 — Gesanges, weil sich für ihn mit den Tönen ein Bild des Sängers verbindet. Auch wird nur er cs gleich herausfinden, wenn in das allgemeine Waldkonzert die Laute eines besonders ausgezeichneten Künstlers von ferne hereintönen, er wird dem nachgehen und nun vollen Genuß haben. Viele Tiere wird überhaupt nur der zu Gesicht bekommen, der ihre Stimmen kennt. Das konnte ich auf einer Reise nach Ceylon besonders gut beobachten. Auf dieser herrlichen tropischen Insel sind die Papageien so häufig wie bei uns die Meisen. Und doch hatte keiner der Passagiere, die mit mir auf dem Schiff waren, bei einem vier- bis sechswöchigen Aufenthalt auf Ceylon Papageien gesehen. Sie merkten eben nicht auf, wenn ein Papagei seine scharse Stimme erschallen ließ und suchten nicht nach den grünen Vögeln, die sich im ebenfalls grünen Laub nicht ohne weiteres verraten. Wer also in der Natur wahre Freude finden will, der muß sich in sie vertiefen. Und ich weiß keine Beschäftigung, die so gesund ist, so reich macht, Herz und Verstand so bildet, wie die mit der Natur. Wer erst einmal damit angefangen hat, wird nicht mehr aufhören. Ich glaube nicht, daß es jemand geben kann, den die Geheimnisse der Natur nicht fesseln. Freilich, aller Anfang ist schwer! Bis jemand z. B. die ersten zwanzig Vogelstimmen kennt, hat er manche Mühe. Da muß er sich zunächst in Museen einige Formkenntnis von den ausgestopften Vögeln erwerben oder, wenn das nicht möglich ist, aus Büchern immer wieder die Vögel an seinem Auge vorüberziehen lassen. Und wenn er dann im Park oder im Walde eine Stimme hört, dann muß er oft sehr langsam sich heranschleichen und kann manchmal lange warten, bis er den Sänger deutlich mit seinem Feldstecher, der den Vogelfreund stets auf seinen Spaziergängen begleiten soll, wahrnimmt. Gelingt das endlich, so muß er sich das Gesehene einprägen und zu Hause in seinem Vogelbuch nachschauen, welcher Vogel es sein könnte. Und findet er ein Bild, das auf das Tier paffen könnte, und steht dann im Text auch der Gesang ähnlich verzeichnet, wie er ihn gehört hat, dann kennt er den Vogel; doch oft gelingt das erst nach mehreren Malen. Ebenso ist es bei anderen Tieren und bei den Pflanzen. Aber hat man erst gewisse Kenntnisse, welche Freude machen sie dann! Jede Pflanze, jedes Tier, das man erkennt, ist einem wie ein alter Freund, der viel zu erzählen hat. Und jedes Zulernen von neuen Gestalten ist ein Genuß. Zu Hanse einige gute Bestimmungsbücher, auf den Spaziergängen ein Fernglas, ein Schmetterlings- und Wassernetz, einige Gläser, das ist die Ausrüstung des Naturfreundes. Damit soll aber nicht gesagt sein, daß jeder Naturfreund auch Sammler sein soll. Im Gegenteil! Beobachten ist besser als fangen. Der Spaziergang soll Verstand und Herz, nicht die wasche bereichern. Wir müssen nicht alles gleich haben wollen! Wir mögen Tiere fangen, um sie genauer zu betrachten, wollen ihnen aber dann wieder die Freiheit geben. Wie wir im Museum au 5

7. Freiburger Lesebuch - S. 69

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 69 — winterlichen Wald mischen, höher und höher hinauf, als wollten sie dem Frühling vorausstürmen. Inzwischen haben die Birn- und Apfelbäume ihr weiß und rosenfarben Festgewand angetan, das Gras auf den Wiesen streckt sich, der Roggen bildet Halme und Ähren, das Laubdach des Waldes ist dicht geworden; längst klingt des Kuckucks neckischer Ruf. Welch eine Blütenfülle allüberall! Und wenn du Freude an seltenen Pflanzen hast, lieber junger Leser, so bitte deinen Lehrer darum, daß er dich einmal mitnehme an den Schönberg oder Kaiserstuhl und dir die wunderhübschen Knabenkräuter zeige oder im Gebirge die Alpenpflanzen, die daselbst heute noch Zeugnis ablegen von einer längst entschwundenen Zeit, in der bei uns ein Klima geherrscht, wie heute in den Alpen und im hohen Norden. Aber mit dem Schauen laß dir’s genügen, junger Freund, und pflücke nicht mehr ab als ein einziges Pflänzchen, wenn du eine Sammlung haben solltest, und die übrigen schone! Die Sachen werden immer seltener, und laß anderen auch eine Freude! Alles muß ein Ende nehmen hienieden, auch der schönste Frühling; doch er will nicht scheiden ohne ein besonderes Zauberstück. Noch einmal überschüttet er die Erde mit Blumen; am wüsten Dorn erblüht die lieblichste von allen, die königliche Rose. Holunder, Akazie und Ginster sind ihre Gesellschafter, und in diesem Blütenmeere stirbt der holde Lenz. Hochsommersonne. Flimmernde Hitze auf Feld und Flur; dumpfe Schwüle im Walde. Was der Frühling ausgestreut in Farbenfülle, das muß still und verborgen zur Frucht heranreifen, daß das Leben nicht ersterbe im Winter. Die Linde und die Rebe allein unter den heimischen Gehölzen spenden im Sommer ihren weichen, süßen Duft; was sonst in Gärten und Anlagen blüht, stammt aus der Fremde. Das saftige Gras der Wiesen fällt unter der Wucht der Sense, die Saat hat verblüht, aus dem Halmenmeere klingt der Wachtel lieber Schlag. Neue Farbentöne mischen sich allgemach in das dunkle Grün, die satten Farben der Früchte, deren Fülle nun zum Genuß ausgeboten werden soll. Die Kirschen beginnen den lachenden Reigen; Beeren mancherlei Art folgen in raschem Wechsel. Die Saaten färben sich goldig, in der Ebene erst, dann am Bergeshang, und harren der Sichel und der Sense. Bald streicht der Wind über die kahle Stoppel, auch der Sommer liegt im Sterben, und die Nachtigall, die um den toten Lenz noch zu klagen vermochte, schweigt und denkt an die Südlandreise. Herbst. Linde Luft und blaue Berge, und im Menschenherzen ein sanftes Heimweh. Aus der aufgepflügten Ackerscholle steigt der kräftige Erdgeruch; Sommerfäden flimmern über den Furchen; Sommerfäden schwingen sich von Baum zu Baum und flattern vom Hut des Wanderers. Saftige Birnen und rotbackige Äpfel, wohlschmeckende Pfirsiche und zartbereifte Pflaumen lachen aus dem dunkeln Laube hervor, und im Rebgelände reift die schwellende Traube. Emsige Hände pflücken und sammeln ohne Unter-

8. Freiburger Lesebuch - S. 75

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 75 — selten ist er befriedigend ausgefallen! Unser Auge wünscht nämlich, das; die Übergänge vom Viereck zum Achteck, zum Helm nicht schroff und plump in die Erscheinung treten, weil sonst die Einheit des Aufbaus gesprengt wird. Nein, ganz unmerklich soll übergeleitet werden; die Fugen sollen sich nicht aufdrängen, wir wollen an die Schwierigkeiten der Ausführung nicht fortwährend erinnert sein. Wenn nun in irgend einer Hinsicht, so ist in dieser unser Turm eine geradezu klassische Leistung. Etwas oberhalb der Stelle, wo das Achteck aus dem Viereck sich entwickelt, läuft um den Turm die mehr-erwähnte Galerie, die sogenannte Achtecksgalerie. Sie führt nicht einfach um die Seiten des Achtecks, sondern springt über den Ecken des Vierecks in dreieckigen Ausladungen vor. Auf diesen Ausladungen erheben sich nun auf dreieckigem Grundriß prismatische Baukörper, vou Baldachinen mit Statuen bekrönt und in spitze Türmchen, sogenannte Fialen, eudeud. Was wollen diese prismatischen Fialenträger? Sie setzen scheinbar das Viereck des Unterbaus in den Achteckbau hinein fort; sie verstellen von den acht Seiten oben die Hälfte, so daß nur vier von den Achtecksfenstern in ihrer gewaltigen Höhe sich dem Auge darbieten. Klingt solchergestalt das Viereck im Achteck noch weiter, so finden wir andererseits das Achteck im Viereck unten durch mancherlei Ansätze schon vorbereitet. Man beachte nur die Strebepfeiler, die sich paarweise an jedes Eck des Vierecks anlehnen. Durch diese vorspringenden Streben und die Eckvorsprünge zwischen ihnen erhält der viereckige Sockelbau so reich gegliederte Umrisse, daß der Übergang zum Achteck nicht weiter ausfallend wirkt. Man darf also behaupten, daß das Achteck im Viereck schon vorbereitet ist, wie andererseits das Viereckige des Unterbaus im Achteck oben noch ziemlich weit hinauf weiterklingt. Auch die steilen Fialen auf der Höhe der Strebepfeiler, die ziemlich weit in den Achtecksbau hinaufreichen, helfen die Übergangsstelle maskieren. So ist es geradezu interessant zu verfolgen, wie künstlich Unterbau und Mittelstück ineinander verzahnt sind. Einfacher vollzieht sich der Übergang vom Achteck zur starken Verjüngung des Helmes. Dieser Übergang war ja schon an und für sich viel weniger auffallend und hart als jener untere. Wie die Zacken einer köstlichen Krone ragen über den acht Riesenfenstern des Achtecks zierliche sogenannte Wimpergen empor, getrennt an den Ecken des Achtecks durch noch höher strebende Fialen von ungewöhnlich kräftiger Bildung. Und inmitten dieser Zackenkrone, von ihr gedeckt, beginnen die Rippen des Helmes ihre andere, stark nach innen geneigte Richtung einzuschlagen. Was soll man sagen vom Ausbau dieses Helmes? Man vergleiche die Turmhelme anderer Dome, des Kölner, des Regensburger Domes, der Stephanskirche in Wien, und stelle daneben den nnsrigen! Nicht zu steil und nicht zu schräge, nicht zu massig und doch auch nicht zu körperlos baut er sich auf, kurz, wieder einmal so, als könnte es anders garnicht sein.

9. Freiburger Lesebuch - S. 84

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 84 — 37. Die Mimstervolballe. £)ie Kirche ist das Haus Gottes. Wenn die Menschen in dasselbe hineingehen, so sollen sie vorher sich in Ordnung bringen, damit sie vor Gott hin treten können. Die Mutter zieht deshalb den Kindern am Feiertag schone Kleider au, bevor sie zur Kirche gehen. Aber auch die Seele soll sich vor dem Eintritt in das Gotteshaus schon machen. Und darum haben die Künstler, die das Münster gebaut und geschmückt haben, vor seiner Türe eilte Vorhalle angelegt mit gar ernsten, zum Nachdenken anregenden Bildern. In dieser Vorhalle soll der Mensch vor dein Eintritt ins Gotteshaus ein wenig sich sammeln und so seine Seele schon machen. Zuerst, meint wir eintreten, sehen wir uns gegenüber das Christkind auf dem Arm seiner heiligen Mutter. Dahinter in den kleineren Figuren und Bildern über deu Türen findest du die Geschichte seines Lebens dargestellt: die Gebnrt des Kindes, die Verkündigung an die Hirten, das Leiden und die Kreuzigung des Herrn, endlich seine Wiederkunft zum Gerichte und das Gericht selber mit der Auferstehung der Toten. Rechts und links von den Türen sind außerdem die Verkündigung des Engels an die hl. Jungfrau, ihr Besuch bei Elisabeth und die Anbetung der Drei Könige abgebildet. Es gibt viele Leute, welche oft unter diesen Figuren vorüber gehen, ohne nach ihnen zu sehen. Wer aber sein Münster kennen und lieb haben will, der geht manchesmal eigens hinüber in die Vorhalle unter dem Turnt und sieht sich alle diese Bilder genau an. Dabei gibts manche L>onderlichkeit zu beobachten: so den Auferstehenden, der sich eben die Stiefel anzieht, dann auch den betenden Teufel, von dem in einem anderen Lesestück die Rede ist, endlich den Judas, der im Baum hängt und dein der Leib aufplatzt. Außerdem aber fallen ganz besonders in die Augen rechts und links an den Wänden die schonen Figuren der klugen und törichten Jungfrauen. Die klugen heben goldene Lämpchen in die Höhe und folgen ihrem Heiland, der in rotem Gewände dasteht und ihnen winkt. Die törichten aber haben geschlafen, ihre Lampen sind leer gebrannt, darum halten sie dieselben abwärts, und ihre ganze Stellung zeigt, daß sie eben erst aufwachen. Neben den törichten Jungfrauen sind sieben andere Jungfrauen abgebildet, von denen eine eben Schule hält; zwei Kinder befinden sich zu ihren Füßen; das eine lernt eifrig in einem Buche, das andere steht traurig da, weil es jetzt gleich die Rute bekommen soll. Diese sieben Jungfrauen bedeuten die sieben Künste, die man in der Schule lernt: die Sprachlehre, die Lehre vom kunstvollen Reden, die Beweiskunst, das Rechnen, das Zeichnen und Messen, die Sternkunde und die Musik. Gauz besonders aber soll man in der Vorhalle des Münsters acht geben auf den Monn, der gleich links neben der Gittertüre steht. Er ist von vorne schön gekleidet; aber sein Rücken ist voll Würmer und eklem Getier. Das ist ein Bild des Sünders, der zwar vor der Welt sich schön und fein gepntzt zeigen kann, dessen schmutzige und kranke Seele aber vor dem Auge Gottes nicht verborgen ist.

10. Freiburger Lesebuch - S. 94

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 94 — geschützt, und es ist von größter Wichtigkeit, daß diese Grasflächen durch Unbefugte nicht betreten und insbesondere durch spielende Kinder nicht beschädigt werden. Von Freiburg an zieht die Dreisam nordwestlich durch den die Ebene bedeckenden Mooswald in die March und zwischen deren niederen Lößhügeln und dem Kaiserstuhl bei Nimburg und Liebstesten hindurch zum alten Riegel, wo Dreisam, Glotter und Elz zusammen sich in den Leopoldskanal ergießen. Dieser mündet dann bei Ober- und Niederhausen in den Rhein. Von Neuershausen in der March an zieht sich zum Kaiserstuhlgebirge hin und viel gewunden an diesem entlang auch bis zum Leopoldskanal die „alte“ Dreisam, die das frühere Bett vor der Geradlegung und Eindämmung des eigensinnigen und gewalttätigen Flüßleins darstellt. Nach Fridrich Pfaff und Max Buhle. 42. Die Stadtbäcbkin- Wer als Fremder Freiburg betritt, wird angenehm überrascht durch die vielen offenen Wasserläufe, welche kristallklar in deu Straßen fließen. Wie das Bild des Münsters, pflegen auch sie als angenehme Erinnerung dauernd im Gedächtnis dessen zu haften, der einmal unsere Stadt gesehen hat. Der Freiburger aber liebt seine Stadtbäche nicht minder, wenn sie auch nicht mehr wie früher gewerblichen Zwecken dienen. Sie sind jetzt in der Hauptsache nur noch eine Straßenzierde. ^ Bei heißer Zeit benutzt man sie auch wohl, um die Straßen reichlich zu netzen; im Winter wird der Schnee in sie hineingekehrt und von ihnen abgeschwemmt. Ursprünglich lieferten sie den Ortseinwohnern das Brauchwasser und dienten zur Wässerung der Ländereien. Die jetzt in Stern-rinnen dahinfließenden Bäche waren ehemals Wässergräben. Diesen Gräben entlang zogen sich die Feldwege. loiit Änsdehnnng der Besiedelung jedorf) wurden 'die Feldwege zu Ortsstraßen, und statt der bisherigen Graben stellte man nun in der Straßenmitte gepflasterte Rinnen her. Der frühere Wässerungsgraben diente jetzt dazn, allerlei Unrat, Schinutzwasser und Kehricht ans der Ortschaft zu entfernen. _ Bei dem wachsenden Berkehr wurden die Bachläuse tn der bisherigen Gestalt als ein Hindernis empfunden. In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts hat man sie in Steinrinnen gefaßt, um den von ihnen nt Anspruch genommenen Nanm einzuschränken, und so durchstießen sie noch heute die Stadt. , Setdei' führte das Berkehrsbedürfnis dazu, eine Reche von Stcut-bächen gauz zuzudecken oder gar zu entfernen, doch sind im letzten ^5ah 1 -zehnt manche wieder offengelegt worden. Einzelne find mit durchbrochenen Eisenplatten bedeckt worden, um sie sichtbar zu erhalten und trotzdem Raum
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TM Hauptwörter (200)200

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