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1. Freiburger Lesebuch - S. 23

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 23 — des Bodens. Auf den Höhen der Berge die strengen Schwarzwaldtannen, an den Abhängen vielfach mit Laubholz untermischt, der Fuß des Gebirgs von reichen Weinbergen und üppigen Obstgärten umsäumt, die Ebene mit reichen Feldern und fetten Wiesenmatten ausgekleidet, dem Rand der Berge entlang eine Kette von Dörfern, meist uralten Stätten menschlicher Kultur und mitten hinein die Stadt Freiburg hingelagert! Edmund Rebmann. Die Lage von frewurg. i. Für das gedeihliche Bestehen landwirtschaftlicher Siedlungen ist vor allem fruchtbarer Boden erforderlich, dem der Himmel genügend Wärme und Feuchtigkeit spendet zum Wachsen und Reifen der Nutzpflanzen aller Art. Weiter ist noch nötig eine ausreichende Menge Wassers für den Gebrauch von Menschen und Tieren, endlich eine solche Gestaltung der nächsten Umgebung, daß sie Schutz gewährt vor feindlichen Naturgewalten, wie Überschwemmung, Schneebruch oder Bergsturz. Für die Lage der Städte sind teilweise andere Bedingungen entscheidend. Da der Stadtbewohner seine Nahrungsmittel und manches andere, dessen er bedarf, vom Lande, oft sogar aus weiter Ferne bezieht, so kommt für ihn die Fruchtbarkeit des Bodens in der nächsten Umgebung nicht zuerst in Frage. Wohl aber ist auch für ihn sehr wichtig die Wasserversorgung und der Schutz vor Naturgewalten. Dazu kommt aber noch als etwas besonders Notwendiges die Möglichkeit eines leichten Verkehrs dnrck) gute Wege nach allen Richtungen und endlich die Sicherheit vor feindlichen Überfällen im Krieg. In jeder Hinsicht ist Freiburg begünstigt durch seine Lage, und so erscheint es gut verständlich, daß diese Stadt schon bald nach ihrer Gründung zu hoher Blüte gelangte und in der Gegenwart für eine weite Umgebung der wichtige, beherrschende Mittelpunkt werden konnte im Handel und in allen Bestrebungen hohem Fortschritts. Die Stelle, auf der die Stadt liegt, ist nichts anderes als der mächtige Schuttkegel, den die Dreisam beim Austritt aus ihrem Schwarzwaldtal in die weite Rheiuebene abgelagert hat. Die Oberfläche dieser lockeren Flußgeschiebe hat ein starkes Gefälle von Osten nach Westen. Das ist für den Zu- und Abfluß des Wafsers und die Reinigung der Stadt überaus günstig. In den Kiesmassen des nahen Dreisamtales ist ein fast unerschöpflicher Vorrat reinen Gruudwassers vorhanden, das durch große Brunnenleitungen der Stadt zugeführt wird. Alles verunreinigte Gebrauchswasser wird rasch und sicher durch eine treffliche Schwemmanlage wieder abgeführt. Dieser Umstand begünstigt die Gesundheitsverhältnisse der Bewohner in hohem Grad. Sehr wertvoll in dieser Hinsicht sind

2. Freiburger Lesebuch - S. 39

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 39 — ratungen ab, wie sie sich gegen die schweren Bedrückungen wehren könnten. Die Abstimmung in solchen Versammlungen geschah in der Weise, daß der Führer eine Stange mit einem Bundschuh erhob und rief: „Wer für die Sache ist, trete heran.“ Bundschuh hieß der Schuh, wie er damals allgemein von den Bauern getragen wurde. Er reichte über die Knöchel und wurde aufwärts mit langen Riemen gitterartig gebunden. Dem Stiefel des Adeligen gegenüber war er das Kennzeichen des gemeinen Mannes. Bald kamen diejenigen in die Überzahl, die entschlossen waren, mit Gewalt vorzugehen. Sie ließen den Bundschuh als Feldzeichen auf heimlich gefertigte Fahnen malen, die am festgesetzten Tage das Zeichen zum bewaffneten Aufstand geben sollten. Daher erhielt die ganze Bewegung der Bauern, die auf Abschüttelung ihres Joches gerichtet war, den Namen Bundschuh. Schon im Anfang des Jahres 1493 hatte sich im Elsaß ein Bundschuh gebildet, der auf 1500 Verschworene zählen konnte. Nach der Ernte wollte man losschlagen. Aber Ende März kam die Nachricht, daß alles verraten sei. Die Führer flohen; einer derselben, der Schützen-Ulrich wandte sich nach Ebnet, wo er vom Junker David von Landeck, den er wohl von früheren Feldzügen her kannte, im Schlosse aufgenommen wurde. Er mußte jedoch auf Verlangen der Stadt Freiburg ausgeliefert werden und wurde zum Verlust der Schwurfinger verurteilt. Auch die meisten anderen Teilnehmer der Verschwörung waren unterdessen gefangen und entweder enthauptet oder verstümmelt oder des Landes verwiesen worden, und Kaiser Maximilian vereinbarte daraufhin am 12. August 1493 mit den Bischöfen und Städten am Oberrhein einen Bund zu gegenseitiger Hilfeleistung, sodaß hier infolge der strengen Überwachung neue Verschwörungen zunächst nicht entstehen konnten. Dagegen bildete sich im Gebiet des Bischofs von Speier, in Untergrombach bei Bruchsal, nach wenigen Jahren, um 1502, ein neuer Bundschuh, der bald gegen 10000 Mitglieder zählte. Auch dieser wurde entdeckt und blutig unterdrückt. Einige der Führer waren rechtzeitig gewarnt worden und konnten sich in Sicherheit bringen, darunter auch Jos (Jodocus) Fritz. Dieser trieb sich einige Jahre flüchtig am Bodensee und auf dem Schwarzwald umher, bis er um das Jahr 1512 nach Lehen kam und hier als Bannwart angestellt wurde. Jos Fritz wußte bald das Vertrauen der Lehener Bevölkerung zu erwerben, sodaß es ihm nicht schwer fiel, hier eine Verschwörung anzuzetteln. Schon sein Äußeres machte Eindruck auf den gemeinen Mann. Er hatte mehrere Feldzüge mitgemacht und verband mit der Haltung des gedienten Soldaten zugleich eine gewählte Kleidung. Bald trug er den schwarzen französischen Rock zu weißen Beinkleidern, bald die Tracht des Landsknechts, rot darüber gelb, oder grün darüber ziegelfarb zerschnitten. Ein Fingerring von Silber glänzte an seiner Hand. Als er genug Anhänger geworben hatte, versammelte er seine Vertrauten auf der abgelegenen Hartmatte, einer Wiese jenseits der Dreisam

3. Freiburger Lesebuch - S. 41

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 41 — Hohentwiel lagerten, knüpften mit den Unzufriedenen Verbindungen an. Im Herbst 1524 traten ferner die Bauern im Klettgau bei, die der aus der Gegend des Harzgebirges stammende Wiedertäufer Thomas Münzer zur Abschüttelung der Knechtschaft aufgefordert hatte. Im Frühjahr 1525 verpflanzte sich die Empörung der Bauern weiter über den Schwarzwald nach dem Breisgau und traf hier mit der Bewegung zusammen, die aus dem Elsaß herüberkam. Außerdem aber hatten sich bereits die fränkischen Bauern im Gebiet der Tauber, des Odenwalds und des mittleren und unteren Neckars gegen ihre Herren erhoben, und auch in der Gegend von Untergrombach gärte es aufs neue. Im Mai 1525 brach Müller von Bulgenbach von Hüfingen aus mit den Schwarzwäldern gegen den Breisgau auf. Er trug einen roten Mantel und ein Barett von derselben Farbe. Vor sich her ließ er durch einen Zierhold (gezierten Herold) die Gemeinden aufbieten und den gedruckten Artikelbrief, der die zwölf Forderungen der Aufständischen enthielt, an die Bauern verteilen. Auf einem mit Laubwerk und Bändern geschmückten Zierwagen wurde nach alter Sitte die Haupt- und Sturmfahne mitgeführt. Schlösser und Klöster, die Widerstand leisteten, wurden verwüstet. Am 9. Mai stand die Schar in Triberg, welches genommen wurde, brach am 11. Mai nach Furtwangen auf und bezog sodann, über St. Peter und St. Märgen vorrückend, ein Lager bei Kirchzarten. Inzwischen hatten auch die Bauern der sogenannten oberen Markgrafschaft Baden die zwölf Artikel angenommen und erklärten, sie wollten ein anderes Regiment machen. Alle Ämter müßten fortan mit Bauern besetzt werden und der Markgraf selbst müsse ein Bauer werden. Sie bemächtigten sich der Schlösser Röteln, Sausenberg und Badenweiler, sowie des festen Johanniterhauses zu Heitersheim und verwüsteten die St. Blasischen Propsteien zu Nollingen, Weitnau, Sitzenkirch, Bürglen, Gutnau und Krozingen. Der Markgraf Ernst konnte sein Schloß Röteln noch zu rechter Zeit verlassen und mit seiner Familie nach Fr ei bürg flüchten. Die Stadt Staufen hatte sich bereits zu den Bauern bekannt und ließ sie in Stadt und Schloß ein. Bauern aus der Umgegend plünderten die Klöster St. Ulrich und Sölden, sowie die Schlösser Biengen, Kirchhofen und Bolschweil. Die Bauern aus der Markgrafschaft Hochberg, der sogenannten unteren Markgrafschaft, plünderten das Kloster Tennenbach und die Burg Landeck und bemächtigten sich der Stadt Waldkirch und des Schlosses Kastelberg. Der Orten auer Haufen, welcher Ettenheimmünster und Schüttern geplündert und angezündet hatte, vereinigte sich mit den Bauern im Breisgau, wo sich denselben alles fügte, mit Ausnahme der Festen Hochburg und Lichteneck und der beiden Städte Breisach und Freiburg. Zunächst galt es nun Freiburg zu nehmen. Vom 15. bis 20. Mai 1525 rückten die Bauern, zusammen über 12000 Mann stark, unter zwanzig fliegenden Fähnlein vor die Stadt und bezogen ihre Stellungen. Die Schwarz-

4. Freiburger Lesebuch - S. 53

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 53 — Regierungsantritt in der Markgrafschaft Baden-Dnrlach (1746) erstreckte sich sein Wirkungskreis auf ein Gebiet von etwa 29 Geviertmeilen mit ungefähr 90000 Einwohnern. Über vierhundert Jahre war der Breisgau mit Freiburg österreichisch gewesen. Nun gelangte nach einer Trennung von sechshundert Jahren der schicksalsreiche Landstrich an das Zähringer Fürstenhaus zurück, dem die Hauptstadt Freiburg ihre Entstehung und erste Blüte verdankt. Am 15. April 1806 wurde der Breisgau in aller Form vom Hanse Baden übernommen. Im Chor des Freiburger Münsters fand eine einfache, würdige Feierlichkeit statt. Bor dem Hochaltar gab der französische General Monnard im Namen seines Kaisers die Urkunde des bedeutsamen Herrschaftswechsels m die Hände des badischen Bevollmächtigten, des Hofrats von Drais. Es geschah dies in Gegenwart sämtlicher Behörden, während vor und in dem Münster Freiwillige der Stadt, badisches Militär und eine Abteilung französischer Dragoner eine Gasse bildeten. Freiherr vcn Drais — er war der Bater des Erfinders der Laufmaschine — erwiderte auf Mouuards Rede und sagte vom neuen Landesherrn: er liebe und wolle wiederum mit Vertrauen geliebt sein. Eine Festmnsik beschloß die feierliche Handlung im Münster. Nachher bezeugten zahlreiche Standespersonen und die Hochschule dem greisen Karl Friedrich ihre Ehrfurcht, und es ward neben Festlichkeiten der Bürgerschaft eine Tafel von 80 Gedecken gehalten. Über dem Ehrenfitze des Generals Monnard prangte ein Gemälde. Es zeigte in sinniger Vereinigung das badische, zähringische und breisgauische Wappen, und man las folgenden von dem Freibnrger Dichter Johann Georg Jacobi verfaßten Sinnspruch: Die seit Jahrhunderten getrennten Schilde Vereinen wieder sich, und eines Fürsten Milde Wird nun der guten Bürger Seelen, Getrennten Ländern gleich, vermählen. Wer lange Zeit mit demselben Herrn Ehre und Leid geteilt hat, gewöhnt sich nicht von heute auf morgen an einen neuen. Viele Bürger Freiburgs beklagten anfangs schmerzlich die Losreißnng von Österreich. Aber man hatte endlich die äußere Sicherheit erlangt, der Geist der neuen Regierung machte sich wohltuend fühlbar, und so ward die Zugehörigkeit zu Baden schließlich allgemein als Gewinn empfunden. Der Breisgan mit seiner immer schöner emporblühenden und stetig wachsenden Hauptstadt wurde ein wichtiges und treues Glied des Großherzogtums Baden. Das Jahr 1811 entriß Karl Friedrich, den Weisen, seinem Volke. Dankbaren Herzens segnete auch Freibnrg das Lebenswerk des treubesorgten und milden Fürsten. Als die Bürgerschaft viel später am Franziskanerplatz das neue Rathaus erbaute, stellte sie über dem Söller desselben neben den Erzbildern dreier anderer Fürsten aus Freiburgs Geschichte auch das Standbild des ersten badischen Großherzogs auf. Möge fein Gedächtnis fortdauern in den Herzen auch derer, die nach uns kommen! Wilhelm Schlang.

5. Freiburger Lesebuch - S. 70

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 70 — laß; Speicher und Scheune und Keller füllen sich in diesen Tagen des Segens. Am Waldrand blüht die Goldrute und die blaue Aster, auf dem Weidfelde zartgefranster Enzian, auf der Wiese die Herbstzeitlose. Und wieder neue Farben! Herab vom Gebirge kommen sie, umgekehrt wie im Lenz. Ins Grün der Blätterkronen mischt sich Rot und Gold. Es sind Fremdlinge, die gewöhnlich zuerst verfärben, die Roteiche, der wilde Wein und der Essigbaum, alle drei aus Nord-Amerika, alle drei gleich hübsch in ihrem leuchtendroten Herbstkleide. Auch die Ahornarten zeigen frühe schon sehr hübsche gelbe und rote Farbentöne. Verhältnismäßig spät erst verfärben Birke und Eibe und die Rotbuche, letztere oft erst im November. Gerade dann bieten die Spaziergänge auf den Freiburger Waldstraßen entzückende Waldbilder, die sich unauslöschlich in die schösheitstrunkene Seele prägen. Bleicher und bleicher wird die Sonne, kühler und kühler die Luft, und die Nächte immer länger und dunkler. Feuchte Nebel lagern im Tale und kriechen die Berghalden hinan. Müde fallen die Blätter von Baum und Strauch. Öde ist die Flur; der Wald verlassen. Einer Sterbenden gleicht die Erde, und ein schmerzlich Leid zuckt durch die ganze Natur. Endlich ist der Wald völlig entlaubt; die letzten Blätter hat der Sturm herabgerissen. Eichen- und Buchenstämme zeigen ihre ganze stolze Schönheit. Wo das gefallene Laub den Boden nicht bedeckt, ist ein schöner, grüner Moosteppich; Epheu klettert da und dort an den Stämmen empor, und struppige Stechpalmen machen sich breit im Unterholz. All dieses Kleingesindel freut sich, daß die hohen Herren ihrer Laubkronen beraubt sind und auch ihnen einmal die Sonne lächelt. Gierig haschen sie nach den goldenen Strahlen, um die wenigen Tage noch auszunützen, bis mit Frost und Schnee der Winter seinen grimmen Einzug hält. Karl stieriin. 32, Der Müimerlurm. Anselm Auerbach, der berühmte Maler, schreibt in seinem „Vermächtnis": „Immer werde ich des unauslöschlichen Eindruckes gedenken, wenn aus der ersehnten Heimfahrt (von Düsseldorf) bei Emmendingen die Eisenbahn den weiten Bogen beschrieb, die ganze so geliebte Lchwarzwald-kette sich ausrollte, und die feine Spitze des Freiburger Münsters in der Ferne sichtbar wurde." Welchem Freiburger erginge es nicht ähnlich? Schauen wir nicht aus allen Wanderungen durch unsere Landschaft nach diesem Wahrzeichen unserer Gegend, diesem stolzen^Zng im Antlitz unserer Stadt, nach diesem Adelsbrief aus, der unserer Heimat Boden geschicht-liche Weihe und Würde verleiht? Von dem ganzen herrlichen Bau aber ist das herrlichste der Turn: im Westen. Die stimmungsvolle Schönheit im Innern, der Reichtum

6. Freiburger Lesebuch - S. 69

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 69 — winterlichen Wald mischen, höher und höher hinauf, als wollten sie dem Frühling vorausstürmen. Inzwischen haben die Birn- und Apfelbäume ihr weiß und rosenfarben Festgewand angetan, das Gras auf den Wiesen streckt sich, der Roggen bildet Halme und Ähren, das Laubdach des Waldes ist dicht geworden; längst klingt des Kuckucks neckischer Ruf. Welch eine Blütenfülle allüberall! Und wenn du Freude an seltenen Pflanzen hast, lieber junger Leser, so bitte deinen Lehrer darum, daß er dich einmal mitnehme an den Schönberg oder Kaiserstuhl und dir die wunderhübschen Knabenkräuter zeige oder im Gebirge die Alpenpflanzen, die daselbst heute noch Zeugnis ablegen von einer längst entschwundenen Zeit, in der bei uns ein Klima geherrscht, wie heute in den Alpen und im hohen Norden. Aber mit dem Schauen laß dir’s genügen, junger Freund, und pflücke nicht mehr ab als ein einziges Pflänzchen, wenn du eine Sammlung haben solltest, und die übrigen schone! Die Sachen werden immer seltener, und laß anderen auch eine Freude! Alles muß ein Ende nehmen hienieden, auch der schönste Frühling; doch er will nicht scheiden ohne ein besonderes Zauberstück. Noch einmal überschüttet er die Erde mit Blumen; am wüsten Dorn erblüht die lieblichste von allen, die königliche Rose. Holunder, Akazie und Ginster sind ihre Gesellschafter, und in diesem Blütenmeere stirbt der holde Lenz. Hochsommersonne. Flimmernde Hitze auf Feld und Flur; dumpfe Schwüle im Walde. Was der Frühling ausgestreut in Farbenfülle, das muß still und verborgen zur Frucht heranreifen, daß das Leben nicht ersterbe im Winter. Die Linde und die Rebe allein unter den heimischen Gehölzen spenden im Sommer ihren weichen, süßen Duft; was sonst in Gärten und Anlagen blüht, stammt aus der Fremde. Das saftige Gras der Wiesen fällt unter der Wucht der Sense, die Saat hat verblüht, aus dem Halmenmeere klingt der Wachtel lieber Schlag. Neue Farbentöne mischen sich allgemach in das dunkle Grün, die satten Farben der Früchte, deren Fülle nun zum Genuß ausgeboten werden soll. Die Kirschen beginnen den lachenden Reigen; Beeren mancherlei Art folgen in raschem Wechsel. Die Saaten färben sich goldig, in der Ebene erst, dann am Bergeshang, und harren der Sichel und der Sense. Bald streicht der Wind über die kahle Stoppel, auch der Sommer liegt im Sterben, und die Nachtigall, die um den toten Lenz noch zu klagen vermochte, schweigt und denkt an die Südlandreise. Herbst. Linde Luft und blaue Berge, und im Menschenherzen ein sanftes Heimweh. Aus der aufgepflügten Ackerscholle steigt der kräftige Erdgeruch; Sommerfäden flimmern über den Furchen; Sommerfäden schwingen sich von Baum zu Baum und flattern vom Hut des Wanderers. Saftige Birnen und rotbackige Äpfel, wohlschmeckende Pfirsiche und zartbereifte Pflaumen lachen aus dem dunkeln Laube hervor, und im Rebgelände reift die schwellende Traube. Emsige Hände pflücken und sammeln ohne Unter-

7. Freiburger Lesebuch - S. 40

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
40 — an der Straße von Lehen nach dem Mundenhof. In Menge leisteten die Bauern den Eid auf die Bundesartikel, von denen der erste lautete, man wolle keinen Herrn anerkennen als Gott, den Kaiser und den Papst. Jos Fritz wurde zum Hauptmann gewählt, und man faßte den Beschluß, eine Stadt oder Festung, zunächst Freiburg, als Mittelpunkt und Halt des ganzen einzunehmen. Ein Abenteurer aus Freiburg, ein brotloser Landsknecht, der ein weißes Pferd ritt und einen weißen, mit schwarzem Sammt verzierten Mantel trug, durchstreifte die Gegend und warb Anhänger rheinabwärts bis nach Bretten, sowie im Kinzigtal, am Kaiserstuhl und im Elsaß. In Freiburg selbst ging man darauf aus, in jeder einzelnen Zunft einen Anhang zu gewinnen. Am 9. Oktober auf der Kirchweihe von Biengen, wo von jeher alles Volk zusammenströmte, sollte eine letzte große Versammlung stattfinden. Die Losung hieß: „Gott grüß' dich, Gesell, was hast du für ein Wesen?“ worauf die Antwort lautete: „Der arme Mann in der Welt mag nimmer genesen.“ Wegen Beschaffung einer geeigneten Fahne hatte man sich nacheinander an zwei Maler in Freiburg gewandt, die aber beide den gefährlichen Auftrag von der Hand wiesen. Durch diese wurde der ganze Plan verraten. Die Herren von Freiburg überfielen Lehen, 200 Mann stark, am 6. Oktober gegen Mitternacht und nahmen die Aufrührer gefangen, soweit sie nicht geflohen waren. Jos Fritz war gerade auf einem seiner Streifzüge abwesend. Gegen die Schuldigen, derer man habhaft wurde, verfuhr man mit äußerster Strenge; sie wurden gevierteilt, enthauptet oder an den Schwurfingern verstümmelt. Im Elsaß hatte die Regierung so viele hingerichtet, daß es endlich im Volke hieß, es sei nun genug Blut geflossen. In Freiburg durfte fortan keiner mehr von Lehen mit einem Seitengewehr länger als eine halbe Elle durch ein Stadttor eintreten. Jos Fritz verlor sich im Dunkel des Schwarzwalds. Nach 11 Jahren, 1524, wird er unter denen genannt, die damals an der Schweizergrenze den großen Bauernkrieg entfachten. Da er aber später unter den Bestraften nicht erwähnt wird, scheint er sich auch diesmal wieder durch die Flucht gerettet zu haben. Dieser große Bauernkrieg entbrannte zunächst in der Landgrafschaft Stühlingen. Die Entrüstung der Bauern über den harten Druck ihrer Herren, der beiden Grafen von Lupfen, soll dadurch zum Ausbruch gekommen sein, daß die Gräfin von Lupfen mitten in der Erntezeit 1524 verlangte, die Bauern sollten Schneckenhäuschen suchen, damit ihr Gesinde Garn darauf wickeln könne. Die Bauern rotteten sich bewaffnet zusammen, und als sie in Hans Müller von Bulgenbach (bei Bonndorf) einen ebenso geschickten als verwegenen Führer gefunden hatten, der das Kriegshandwerk in mehreren Feldzügen erlernt hatte und mit großer Schlauheit eine seltene Rednergabe verband, dehnte sich die Bewegung auf weitere Kreise aus. Die fürstenbergischen und hegauischen Bauern schlossen sich an, auch die Leute des aus Württemberg vertriebenen Herzogs Ulrich, die auf der Feste

8. Freiburger Lesebuch - S. 52

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 52 — 23. luie Trtiburg badisch wurde. Als ein geschlossenes Staatengebilde breitet sich heute das badische Land vom Mainfluß und der Neckarmündnng bis zur Schweizergrenze aus. Aber noch vor wenig mehr als hundert Jahren gab es kein Großherzogtum Baden, sondern das langgestreckte Gebiet rechts des Rheins war in verschiedene Herrschaften geteilt. Wenn einer mit der Postkutsche von Mannheim ins Oberland reiste, so kam er zunächst durch die Pfalz. Diese aber war vereinigt mit dem Kurfürstentum Bayern, und der Kurfürst selber- regierte nicht wie die früheren Herren des Landes in Heidelberg oder in Mannheim, sondern in München. Sodann gelaugte der Reisende über Besitzungen des Bistums Speyer in die Markgrafschaft Baden, und es konnte leicht geschehen,^ daß sein Wagen der Kutsche des Landesherrn begegnete, denn Markgraf Karl Friedrich liebte es, von Karlsruhe aus fleißig Umschau zu Halten in Amthans und Bauernhof, in Schule und Werkstatt. Wenn unser Reisender hernach in Offenburg Mittagsmahl Hielt, so tat er s in einer freien Reichsstadt — Offenburg unterstand lediglich dem „heiligen römischen Reich deutscher Nation", das aber bereits als übel verwaltete Scheinmacht reis zum Untergänge war. Zu Einrnen-dingen in der „Post" nächtete der Reisende im Schutz Seiner Durchlaucht, des Markgrafen von Baden, und am nächsten Morgen brauchte das Röß-lcin nicht lange südwärts zu traben, so kam es ins Österreichische, und noit den Freiburger Amthäusern grüßte der Doppeladler als Zeichen, daß hier das Haus Habsburg der Herr war. Überm weingesegneten Mark-gräfleriand aber waltete Wiederum badisches Markgrasenszepter. So war es ungefähr, als man das Jahr 1800 schrieb. Dann wollte es der kühnste Wille dieser bewegten Zeit, daß die getrennten Gebiete in ein einziges Staatswesen zusammengefaßt sein sollten. Es herrschte damals auf unserem Erdteil ein gewaltiger Kriegs- und Staatsmann, Napoleon Bonaparte, der große und kleine Fürsten sich untertan gemacht batte. Dieser Zwingherr lohnte oder strafte die Kronenträger, indem er sie durch klug geführte Feldzüge um Länder reicher oder ärmer machte, und ganze Volker wurden so von uralten Beziehungen losgerissen. Schweren Herzens, aber in der Sorge um sein Land und Bolk war Markgraf Karl Friedrich, gleich anderen deutschen Fürsten, der Verbündete Frankreichs geworden. Dafür empfing er von dem fremden Machthaber die rechtsrheinische Pfalz mit den Städten Mannheim und Heidelberg nebst anderem wertvollem Besitz, also daß sich Karl Friedrich von 1803 ab statt eines schlichten Markgrafen wohl einen Kurfürsten nennen durfte. Drei Jahre später änderte Napoleon als Kaiser der Franzosen noch einmal die Landkarte ab, und jetzt gewann Karl Friedrich den Breisgau, die Orteuau mit Offenburg, die Baar mit Villiugeu und die Stadt Konstanz samt der Großherzogswürde hiuzu. Seitdem gebot er über mehr als 250 Geviert-meilen Landes mit nahezu einer Million Seelen. Bei Karl Friedrichs

9. Freiburger Lesebuch - S. 129

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 129 — Wie ein großes Rundgemälde breitet sich die herrliche Gegend des Breisgaus rings um den Besucher der Hochburg aus. Den Abschluß gegen Osten und Süden bilden die höchsten Kuppen des Schwarzwaldes vom Kandel bis zum Blauen. Im Westen grüßen über die gesegnete Rheinebene Kaiserstuhl und Vogesen herüber. Ein Stein, der ehemals über dem Hauptportal des Schlosses unter der Bildsäule des Markgrafen Karl Ii. von Baden eingemauert war und seit 1749 in der Kirche in Emmendingen aufbewahrt wird, trägt eine lateinische Inschrift, die folgendes besagt:' „Unter der Regierung Karls des Großen wurde ich im Jahre 808 von Ritter Hacho erbaut, von dem ich den Namen habe. Reicher ausgeschmückt hat mich später Markgraf Karl von Baden1) unter der Regierung Friedrichs Iii. Nunmehr ließ mich meines hinfälligen und gebrechlichen Alters wegen der hochherzige Fürst Karl, der Markgraf von Baden und Hochberg2), dessen Bildnis du hier siehst, wiederaufbauen und mit bereitwilliger Beihilfe seiner Untertanen zur stärkeren Feste für sich und die Seinen gegen feindliche Angriffe einrichten. Es geschah dies als Kaiser Karl V. regierte, im Jahre 1554.“ Dazu ist nun allerdings zu bemerken, daß die Burg nach dem Berg genannt wurde, auf dem sie erbaut ist, und der früher nicht Hornwald, sondern Hachberg hieß. Aber auch dieser Berg hat seinen Namen nicht von einem Ritter Hacho, sondern von dem Raubvogel Habicht, verkürzt Hach, der heute noch im Hornwald nistet. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts ging der Name Hachberg allmählich in Hochburg über. Wahrscheinlich wurde Hachberg im 11. Jahrhundert erbaut. Die Herren von Hachberg starben bald nach dem Jahr 1127 aus, und von ihnen kam das Schloß samt Hofgut in den Besitz der Markgrafen von Baden. Diese setzten Schloßvögte ein, die sich dann ebenfalls von Hachberg nannten und einen Stierkopf (Hach) im Wappen führten. Im dreißigjährigen Kriege, im Jahr 1636, wurde die Burg zerstört und blieb fast 30 Jahre lang in Trümmern liegen. Erst im Jahre 1660 unter der Regierung des Markgrafen Friedrich Vi. wurde mit der Wiederherstellung begonnen. Aber 1689 wurde die Festung von den Franzosen zerstört, und zwar so gründlich, daß an eine Wiederherstellung nicht mehr zu denken war. Tritt man über den breiten Burggraben durch das stattliche Tor in das Innere der Burg ein, so erblickt man die Aufschrift: „Auf Befehl des Ministers Louvois trotz versprochener Schonung zerstört durch den General Du Fay im Jahre 1689“. Die Sage erzählt, daß in der Burg der Harlungenschatz von Breisach verborgen liege. Auch sollen zwölf Männer in der Burg verwünscht sein. Wenn Deutschland in großer Not ist, kommen sie hervor und befreien es von seinen Feinden. M . T . ___________ Nach J. Naeher und H. Maurer. ’) Karl I., 1453 bis 1475. a) Karl Ii., 1553 bis 1577. 9

10. Freiburger Lesebuch - S. 131

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 131 — worden, und erst spätere Menschen, die überall Himmel und Hölle sehen wollen, haben den Namen in „Himmelreich“ umgedeutet. Die Verkehrsstraße nach Schwaben hinüber, auf der die Kaufmannsgüter aus dem Breisgau rollten und die Weinfässer im Herbst ihren süßen Inhalt auf die rauhe Baar und ins Schwabenland brachten, ging nicht durchs Höllental, sondern verfolgte zuerst die alte Dreisam durch die Wagensteige bis zum Spirzen-dobel und zog sich hinauf auf die Höhe am Turner und Hohlen Graben. Durchs Höllental führte nur ein schmaler Saumpfad, eben recht für Saumtiere, die die Güter auf starkem Rücken trugen, oder für rüstige Fußwanderer. Jetzt freilich ist eine schöne Straße hindurch gebahnt. Sie ist erbaut worden, da Maria Antoniette, die später so unglückliche Königin von Frankreich, ihrem Schicksal entgegen aus der kaiserlichen Mutter treuer Hut zu ihrem königlichen Auserwählten zog. Himmelhohe Felsen engen den Pfad, und in der Nähe der Stelle, die Hirschsprung heißt, weil ein gehetzter Hirsch dort einmal das ganze Tal soll übersprungen haben, scheinen sie sich undurch-dringbar zusammenzuschließen. Nur für den Bach ist Raum, der da schäumend herabschießt. Er heißt Rotbach, weil sein Wasser, das^aus dem Moore bei Hinterzarten stammt, rotbraun scheint bei aller Klarheit. Da ragt auf der Ostseite ein breiter, sich gegen das Tal schwach neigender Felsrücken herein. Vom Gebirg ist er durch einen tiefen Graben getrennt. Auf allen Seiten scheint er unersteiglich. Nur ein kleines schmales Tälchen, das an seiner Seite sich eingräbt, vom Engebächlein durchrauscht, gewährt etwas bessern Zugang. Dieser Fels, auf dem ursprünglich nur die wilden Falken horsteten, den sie umkreisten, über dem sie rüttelnd still in der Luft standen, und von dessen Höhe herab sie ihren schallenden Ruf hinabsandten, heißt von alters her Falkenstein. Und als ein ritterliches Geschlecht, das den Zähringischen Herzögen und nach ihnen den Freiburger Grafen dienstbar war, sich diesen Felsklotz zur Burgstelle erkor, nannte es sich danach v. Falkenstein und wählte sich ein wunderschönes Wappenzeichen: zwischen zwei roten Regenbogen auf grünem Dreiberg ein blauer Falke mit geöffneten Flügen in goldenem Feld. Warum haben diese ritterlichen Herren hier in der einsamen Felsenge eine Burg erbaut? Oder vielmehr, warum haben es die Zähringer getan, die sie dann an ihre Dienstleute von Falkenstein weitervergaben ? Die Zähringischen Herzöge haben im Breisgau viel Silbererz gefunden und sind dadurch reich und mächtig geworden. Deshalb findet man überall an unzugänglichen Felsstellen, wo keine Straße vorbeizieht, im Breisgau solche Burgen; so die Wilde Schneeburg, St. Wilhelm, Birkenberg. Hier ward das kostbare Silbererz der umliegenden Bergwerke gesammelt und dann erst in größerer Menge unter sicherer Bedeckung an die Poche und Schmelzstätte geführt. Es waren ja schlimme Zeiten im zwölften und dreizehnten Jahrhundert. Des Kaisers Gewalt war gering, kleine und große Herren maßten sich alles Recht an und griffen rücksichtslos zu, so wie es heute in ihrer Art die Geldleute ebenfalls tun. Wahrscheinlich verdankt die Burg Falkenstein im Höllental ihren Ursprung dem Schutz der Bergwerke, deren Spuren man überall noch
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