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11. Freiburger Lesebuch - S. 132

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
erkennen kann. Man muß sich nun kein romantisches Herrenschloß vorstellen mit schimmernden Zinnen und Türmen; sondern trotzig und klotzig mit dicken Mauern, die aus dem Felsen wie seinesgleichen herauswuchsen, mit engen Fenstern und steilen Hohlziegeldächern stand die Burg drohend und finster auf ihrer Höhe. In diesen engen Mauern war kein angenehmes Leben. Wohl waren die Herren von Falkenstein überall im Breisgau begütert seit jener Zeit her, wo Cuono de Falchensteina das Zähringische Kloster St. Peter reich beschenkte; aber sie waren ein zahlreiches Geschlecht. Auf der engen Burg Falkenstein, zu der allerdings noch ein auf einem Felskopf errichteter Turm „Bubenstein“ gehörte, saßen zu Ende des vierzehnten Jahrhunderts die Brüder Wernher, Dietrich und Künlin und ihre Vettern Hans, Thomas und Jakob mit ihren Leuten. Es ging wohl oft schmal her bei diesen Edelleuten. Durch die kostspieligen Kreuzzüge und das andauernde Fehdewesen waren sie vielfach in Schulden geraten. Und wenn dann die reichen Kaufleute das Dreisamtal hinauf- oder herabgezogen kamen mit gefüllten Wagen und hochbeladenen Saumtieren, da regte sich gewiß der Neid in den Herzen der ritterlichen Herren, denen doch von ihren Lehnsherren die oberste Gewalt in die Hand gegeben war, und die Wehr und Waffen zur Hand hatten, um Gewalt ausüben zu können. Sie sagten sich: die Kaufleute erheben durch ihren Handelsnutzen einen hohen Zoll von uns allen, sie ziehen durch unser Gebiet: so sollen sie uns auch zollen. Und so erhoben sie Zoll von den Kaufleuten und Wanderern, und wollten die ihn nicht gutwillig geben, so nahmen sie ihnen ihr Gut ab und warfen sie ins Gefängnis, bis sie sich durch schweres Lösegeld lösten. Vergeblich warnte die Stadt Freiburg. Im Jahre 1314 hatte sie im Verein mit andern Machthabern die dem Freiburger Geschlechte der Kolman gehörige Wilde Schneeburg bei Oberried wegen ähnlicher Räubereien zerstört. Nachdem auf Veranlassung des Edelknechts Klein-Künlin von Falkenstein dessen Knecht Weltin von Wittental in seinem eigenen Hause erschlagen worden war, wurde noch Hans Schneider, ein Freiburger Hintersasse, gefangen und vom höchsten Punkt der Burg Falkenstein herabgestürzt. Seine kranke Frau suchte die modernde Leiche an der Felshalde und ließ sie bei der St. Oswaldkapelle begraben. Nun aber ging Freiburg vor, mit ihm viele rechtliche Edelleute. Im Jänner 1390 ward die uneinnehmbar scheinende Felsburg erobert und zerstört. Mehrere Knechte wurden aufs Rad geflochten, die Falkensteiner selbst schwer bestraft. Ihr Geschlecht verfiel von da an und ist im 16. Jahrhundert erloschen. Die Burg durfte nicht wieder aufgebaut werden, und so ist sie bis auf geringe Mauerreste verschwunden und dräut nicht mehr von ihrem hohen Fels herab. Erfreulicheres als die Geschichte weiß die Sage von Falkenstein zu erzählen. Kuno von Falkenstein war ohne Kinder. Als er einst, betrübt darüber) im Walde ging, gesellte sich ein unbekannter Jäger zu ihm, der ihm zahlreiche Nachkommen versprach, wenn er sich ihm verschreiben wolle. Aber Kuno erkannte in ihm den Teufel und verscheuchte ihn durchs Kreuz. Er beschloß nun in seiner Betrübnis eine Kreuzfahrt ins heilige Land. Von

12. Freiburger Lesebuch - S. 90

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 90 — 40. Wahrzeichen der Stadt Freiburg. Unter Wahrzeichen einer Stadt verstand man im Mittelalter allerlei Denkmale und Merkwürdigkeiten an Kirchen und öffentlichen Orten, die jeder wandernde Handwerksbursche gesehen haben mußte, um sich auszuweisen, daß er in dieser Stadt gewesen sei. Denn damals war die Kunst des Lesens und Schreibens noch wenig verbreitet, und ein schriftlicher Ausweis hätte dem Handwerksburschen wenig genützt. Ein solches Wahrzeichen befindet sich am Schwabentor an der Spitze des dem Oberlindenplatz zugekehrten Gewölbebogens. Es ist ein sitzendes Männlein, welches das linke Bein über das rechte geschlagen hat. Dieses sog. Dornmännle wird als Darstellung eines Wettläufers gedeutet, der sich einen Dorn aus den Fersen zieht. Ein anderes Wahrzeichen der Stadt Freiburg befindet sich unter den Figuren des Münsterportals. Mitten unter den Auferstandenen sieht man hier einen betenden Teufel mit Affenkopf, Menschenleib und Krallenfüßen. Nach Schreiber. 41. Die Dreisam. Man liest und hört oft, der Name Dreisam komme daher, weil dieser Fluß aus der Vereinigung dreier Bäche, des Ibenbachs, Wagensteigbachs und Rotbachs entsteht; aus „drei zusammen“ sei Dreisam geworden. Diese Ableitung des Namens ist jedoch nicht richtig. Dreisam ist ein keltisches Wort und bedeutet etwa die „Schnellfließende“. Der Ibenbach entspringt bei St.peter. Seinen Namen hat er von der Eibe, die früher bei uns ganze Wälder bildete, heute aber nur noch selten wild vorkommt. Er fließt oberhalb Burg nahe bei der Wiesneck in den Wagensteigbach, der am Hohlen Graben bei St. Märgen entspringt und von Osten durch die Wagensteige herabkommt. Der Wagensteigbach ist der alte Oberlauf der Dreisam und hieß auch ehedem Dreisam. Der dritte Quellbach, der Rotbach oder Höllenbach, hat seinen Ursprung in der Nähe des Feldbergs im dunkeln Mathislesweiher. Moorig ist das Gelände bis nach Hinterzarten und Steig hinab, das der kleine Bach zu durchfließen hat: daher ist sein Wasser rotbraun, und deshalb nennt man ihn Rotbach. Durch das malerische Löffeltal mit seinen Mühlen und Sägen springt er über die Felsen hinunter nach Höllsteig zum „Sternen“, wo aus der Ravennaschlucht von der Räwene, d. h. der Ansiedlung des Räbano, der Ravennabach ihm zustürzt. An der malerischen alten St. Oswaldkapelle vorbei eilt der Rotbach zum Hirschsprung, wo die hohen Felsentürme sich zu berühren scheinen. Vorbei an der Klausenkapelle, an alten malerischen Holzhäusern fließt der wie Rauchtopas dunkle und doch klare Bach zum mächtigen Schwarzwaldhaus „zum Himmelreich“ und betritt nun wie aufatmend von seinem rastlos eilenden Lauf das weite freundliche Dreisamtal.

13. Freiburger Lesebuch - S. 111

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 111 — auf sein neues Schloß ob Freiburg, damals dem schönsten in deutschen Landen, und überließ Zähringen seinen Dienstmannen. Nach dem Aussterben der Herzöge fiel Zähringen ans Reich zurück und bildete lange den Gegenstand erbitterten Streites zwischen den Kaisern und den Haupterben der Zähringer, den Grafen von Freiburg. Zweimal ward in dieser Fehde die Burg zerstört, aber wieder aufgebaut; zuletzt auf Kosten der Stadt Freiburg in den Jahren 1281 und 1282. Dieser Zeit gehören die jetzt noch vorhandenen Überreste an. Um 1296 kamen die Grafen von Freiburg in den Besitz der Burg, die sie dann mit dem Dorf und weiterer Zubehör 1327 an den Freiburger Schultheiß Schnewlin Bernlapp um 303 Mark Silber verkauften. In der Familie der Schnewlin Bernlapp verblieb die Burg mit Ausnahme eines 1422 an den Markgrafen Bernhard von Baden vergabten Viertels bis in den Anfang des 16. Jahrhunderts. Dann ging sie als Gauerbenburg, wobei auch die Stadt Freiburg ein Sechstel besaß, durch viele Hände. Die herrlichen Tage, die sie unter den Zähringern gesehen und die sich dann vorübergehend unter den Schnewlin Bernlapp wiederholt hatten, nahmen ein trauriges Ende, als im Mai 1525 die aufrührerischen Bauern mit Feuer und Schwert über sie herfielen und alles bis auf den heute noch standhaft in die Lüfte ragenden Rundturm dem Erdboden gleichmachten. Im Jahre 1805 kam die Ruine mit dem umliegenden Wald an die Krone Baden. Der Schatz, der nach dem Glauben des Volkes im Innern der Burg verborgen liegt, und nach dem früher viel gegraben wurde, ist bildlich zu verstehen, nämlich so, daß die Geschichte und Größe des Hauses Zähringen und Landes Baden von hier ihren Anfang genommen haben. Peter P. Albert. 52. St. Ottilien. Eine Stunde von Freiburg entfernt liegt am Südabhang des Roßkopfes in friedlicher Waldeinsamkeit der vielbesuchte Wallfahrtsort St. Ottilien. Aus dem Felsen unter dem anmutigen Kirchlein entspringt eine Quelle. Ihrem Wasser schreibt der Volksglaube von altersher eine heilsame Wirkung bei Augenleiden zu. Die Sage erzählt hierüber folgendes: Auf dem Odilienberg im Elsaß erhob sich einst da, wo jetzt das Kloster steht, das stolze Schloß Hohenburg. Hier lebte um die Mitte des 7. Jahrhunderts n. Chr. Geburt der gestrenge Herzog Sittich mit seiner gottesfürchtigcn und mildtätigen Gemahlin Bereswinda. Zu ihrem großen Kummer war ihre Ehe lauge kinderlos. Endlich nach Jahr und Tag wurde ihnen von Gott ein Kindlein geschenkt. Aber es war ein gar schwaches Mädchen und dazu uoch blind. Darüber geriet der Herzog in großen Zorn und befahl, das unschuldige Kind zu töten. Vergebens suchte ihn Bereswinda zu besänftigen; er blieb unerbittlich. Da ließ sie das

14. Freiburger Lesebuch - S. 15

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 15 — Nicht minder bedeutend scheint die römische Niederlassung in Badenweiler gewesen zu sein. Wie die Ruinen der großartigen Bäder zeigen, deren fäulengeschmückte Vorhöfe, rnarrnorverkleidete Bassins und Heizanlagen wir noch in ihren Trümmern bewundern, hat die vornehme Welt der benachbarten Städte, vor allem wohl der Kolonie Angusta Raurica dort unter dem Schutz der Diana Abnoba, der Göttin des Schwarzwaldes, Heilung und Erholung gesucht. Zwischen dcu Dörfern und Weilern aber lagen am Gebirgsrand und im Flachlaude die stattlichen Einzelhöfe, die vor allem der Landschaft ihr freundliches Aussehen verliehen. Meist von einer weiten Hofmauer im Viereck umgeben, erhob sich inmitten der Wirtschaftsgebäude das steinerne Herrenhaus, womöglich dem Süden und der wärmenden Sonne zugekehrt. Eine langgestreckte Halle, von vorspringenden, turmartigen Gemächern flankiert, bildete die Front des Gebäudes; dahinter lagen um eineu geräumigen Jnncnhof die Wohnränme und Kammern des Herrn und der Dienerschaft. Niemals fehlte das Bad und mehrere heizbare, mit Glasfenstern sorglich verschlossene Gelasse, wie der nordische Winter sie verlangte. Ihr steinerner Boden ruhte frei auf Reihen niedriger Pfeilerchen, und die Wände waren mit tönernen Kacheln verkleidet, so daß die warme Luft der Heizung hindurchstreichen konnte und das Gemach behaglich erwärmte. In besonders vornehmen Villen war die Türe des Empfangsraumes wohl auch mit kunstvollem Bronzebeschlag versehen und die Böden mit bunten Mosaiken belegt. Stücke eines solchen Mosaiks find auf der Ludwigshöhe am Frei-burger Schloßberg gefunden worden, vielleicht als letzter Rest eines Landhauses, das dort in römischer Zeit gestanden ist. Kaum zweihundert Jahre hat die Herrschaft der Römer über unser Land gedauert. Schon bald nach der Mitte des dritten Jahrhunderts n. Chr. durchbrachen die Alemannen den Grenzwall, erstürmten die Kastelle und festen Städte und ergossen sich verheerend bis an den Rhein. Nur mit Mühe vermochten die Römer das linke Ufer zu behaupten; das rechte war ihnen für immer verloren und unser Breisgau endgültig deutsch geworden. Friedrich Leonhard. 7. Die Gründung der Stadt Treiburg im Breisgau durch Berzog Konrad von Zäbringen im 3abr 1120. Fast achthundert Jahre sind es her. Der Breisgan vom Fuß der dunkeln Schwarzwaldberge bis hinüber zum mächtigflutenden Rheinstrom war schon damals ein fruchtbares Land. Freie Bauern wohnten in den zahlreichen Dörfern, wo einst um den Stammvater eines kräftigen Geschlechts seine Sippe (iugo) sich angesiedelt hatte. Die Ortsnamen wie Zähringen, Gnndelsingen, Denzlingen, Emmendingen, Theningen, Endingen,

15. Freiburger Lesebuch - S. 18

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 18 — Burg zwischen dem Gewerbekanal und der Dreisam in der sog. Obern Ane, während die Bürger das Gebiet der „Stadtfreiheit" hinter den Stadtmauern innerhalb der vier Tore bewohnten. Von größter Wichtigkeit für die weitere Entwicklung der Stadt war es, daß Herzog Konrad vor allem reiche Kaufleute hierher berief, um Freiburg sofort als Handels- und Gewerbeplatz Bedeutung zu verleihen. Diese Kaufleute verwalteten Gewicht und Maß und besetzten die Ämter der Stadtverwaltung. Aus ihnen sind später die vornehmsten Familien der Stadt hervorgegangen, und ihrer Unternehmungslust und dem reg-famen Fleiß der Handwerker ist es vor allem zu verdanken, daß Freibnrg bald eine der wichtigsten Städte in den oberrheinischen Landen wurde und rasch an Bevölkerung zunahm. Schon im 13. Jahrhundert entstanden auf allen Seiten reiche Vorstädte, gegen Norden die Neuburg mit der Nikolaus-kirche und mehreren hundert Häusern, nach Westen die Lehenervorstadt, und im Süden die Schneckenvorstadt vor dem Martinstor zu beiden Seiten der Straße, die Gerberau und Insel. Damals begann Freiburg sein herrliches Münster zu erbauen. Es war der Höhepunkt der Macht unserer Stadt im Mittelalter. Hermann Flamm. 8. Ein Totenbaum. 1122. Wo an schwarzen Tannenwäldern Himmelhohe Klippen ragen, Donnernd des Gebirgs Gewässer An die Felsenrippen schlagen, Kommt ein Männerzug geschritten Auf des Pfades schmalem Saum, Feierlich in ihrer Mitten Tragend einen Totenbaum. Und der Zug aus finsterm Walde Immer weiter aufwärts geht er, Bis von mondbeglänzter Halde Ragt das Kloster zu Sankt Peter. Vor dem hohen Dome stellen Sie die schwere Bürde ab: „Mönche kommt aus euren Zellen! Euer Fürst begehrt ein Grab!“ — Aus dem besten Schlafe ringen Sich die Brüder nur verdrossen; Ahnungslos, was jene bringen, Wird die Pforte nun erschlossen;

16. Freiburger Lesebuch - S. 25

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 25 — 12. Das Bischofskreuz bei Betzenhausen. An der Straße von Freiburg nach Betzenhausen steht unter einer mächtigen Linde ein kapellenartiger Aufbau, in den ein rotes Sandsteinkreuz eingemauert ist. Mit diesem Kreuz, dem sogenannten Bischofskreuz, hat es folgende Bewandtnis: Als Herzog Berthold V. von Zähringen im Jahre 1218 kinderlos gestorben war, fiel Freiburg an seinen Schwager, den Grafen Egon I. von Urach in Schwaben. Dessen Sohn Egon Ii. siedelte von seiner Stammburg Hohen-Urach am Nordabhang der schwäbischen Alb in das prächtige Schloß über, das die Zähringer oberhalb Freiburg auf dem Schloßberg erbaut hatten. Es bestand aus drei terrassenförmig übereinanderliegenden Teilen, dem oberen, da wo jetzt die Orientierungstafel angebracht ist, dem unteren auf der heutigen Ludwigshöhe und der Vorburg auf dem heutigen Kanonenplatz und bot mit seinen Häusern, Türmen und Mauern einen imposanten Anblick. Egon nannte sich nun Graf von Freiburg, und sowohl er, als auch sein Sohn Konrad I. lebten in bestem Einvernehmen mit der Bürgerschaft. Der Sohn Konrads aber, Egon Iii., der von 1271 bis 1316 regierte, brachte viel Unheil über die Stadt. Er zeigte sich feindselig gegen den deutschen Kaiser Rudolf von Habsburg und riß auch die Bürgerschaft in sein böses Treiben hinein, indem er sie überredete, mit ihm gemeinsam im Jahre 1278 die neu hergestellte Burg Zähringen zu zerstören, die beim Aussterben der Zähringer als erledigtes Lehen an das Reich zurückgefallen war. Da erschien Kaiser Rudolf mit großer Heeresmacht vor Freiburg und schloß die Stadt ein, wobei das Frauenkloster Adelhausen teilweise zerstört wurde, das am heutigen Annaplatz stand. Der Graf und die Bürger von Freiburg mußten um Gnade bitten; letztere wurden gezwungen, die Burg und das Kloster wieder aufzubauen und außerdem eine bedeutende Geldsumme zu bezahlen. Hierüber entstand große Mißstimmung in der Bürgerschaft, die sich noch vermehrte, da der Graf durch seine vielen Fehden und seine Verschwendungssucht fortwährend in Geldnot war und die Freiburger durch höhere Abgaben hierfür aufkommen sollten. Im Jahr 1299 schließlich, als sie wieder neue Steuern bezahlen sollten, griffen sie zu den Waffen und beschossen vom Oberlindenplatz aus mit Wurfmaschinen die untere Burg, welche die Grafen gegenüber dem Schwabentor über der Felsenwand der Burghalde erbaut hatten. Da zog Egons Schwager, der Straßburger Bischof Konrad von Lichtenberg, mit einem starken Heer gegen Freiburg, und es kam am 29. Juli 1299 bei Betzenhausen zum Treffen. Schon waren viele gefallen, da stürzte sich ein Freiburger Metzger namens Hauri auf den Bischof, der wegen der Hitze nur ein rotes Wams trug und die Seinen antreibend auf einem Streitroß hin und her ritt, und brachte ihm mit seinem Spieße eine tödliche Wunde bei. Mit dem Fall des Bischofs war die Schlacht zu Ende, und das bischöfliche Heer lief auseinander. Die Metzgerzunft aber hat seitdem das Recht des Vortritts bei der Fronleichnamsprozession.

17. Freiburger Lesebuch - S. 26

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 26 — An der Stelle, wo Bischof Konrad fiel, wurde ein steinernes Sühnekreuz errichtet. Später erbaute man hier eine Kapelle und stellte das Kreuz auf dem Altar auf. Die Kapelle zerfiel und wurde abgetragen, das Kreuz aber an die Wand der Kirche in Betzenhausen versetzt. Doch auf geheimnisvolle Weise kehrte es wieder an seine ursprüngliche Stelle zurück. Hier stand es lange im Freien, schutzlos dem Wetter preisgegeben. Schließlich nahm sich die Stadt Freiburg seiner an und schützte es durch den Umbau vor völligem Verderben. Egon schloß mit den Freiburgern im folgenden Jahre einen Vergleich, aber zu einem dauernden Frieden kam es weder unter ihm, noch unter seinen Nachfolgern. Der letzte derselben, Egon Iv., faßte in seinem Groll den ruchlosen Plan, mit einem reisigen Zug nachts in die Stadt einzudringen und das verhaßte Bürgervolk bis zur zwölfjährigen Jugend niederzumachen. Aber der Anschlag wurde verraten und mißlang. Da beschossen die erbitterten Bürger das obere Schloß mit den neuerfundenen Feuerwaffen von drei Lagern aus: von Oberlinden, vom Münsterplatz und vom Graben vor dem Diebstore beim alten Kloster Allerheiligen, das in der Vorstadt Neuburg in der Nähe der heutigen Karlskaserne stand. Um die Mitte des Monats Mai 1366 hatten sie diese „schönste Feste in deutschen Landen“ in einen Schutthaufen verwandelt. Noch beinahe zwei Jahre dauerte der Kampf mit Raub und Brand zwischen der Stadt und dem Grafen. Endlich am 28. Februar 1368 kam ein Abkommen zustande, nach welchem die Stadt die Burg und Herrschaft Badenweiler ankaufte und dem Grafen nebst einer beträchtlichen Abfindungssumme überließ, wogegen letzterer allen Rechten auf Freiburg entsagte. Die Stadt begab sich nun freiwillig unter die Hoheit der Herzöge von Österreich, der Nachkommen des Kaisers Rudolf, der nach jener Belagerung im Jahre 1278 ein aufrichtiger Gönner der Stadt und Bürgerschaft geworden’war, und dem deshalb mit Recht ein Standbild auf der Kaiserbrücke errichtet worden ist. Mit dem Enkel Egons Iv., der im Jahre 1457 kinderlos starb, ist der ältere Zweig des Geschlechtes ausgestorben. Ein jüngerer Sohn Egons Ii., Heinrich, hatte nach dem Tode des Vaters die Besitzungen in der Baar und auf dem Schwarzwald geerbt und seinen Sitz auf dem Schlosse Fürstenberg genommen. Er ist der Gründer des heute noch blühenden Fürstenbergischen Hauses. h. 13. Die Erfindung des Schießpulvers. Im 13. Jahrhundert lebte im Franziskanerkloster in Freiburg im Breisgau, das noch heute zum großen Teil als Pfarrei St. Martin erhalten ist, ein Mönch Konstantin Anklitzen, ein geborener Freiburger. Beim Eintritt ins Kloster hatte er den Namen Bertholdus angenommen. Er beschäftigte

18. Freiburger Lesebuch - S. 27

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 27 — sich viel mit chemischen Studien und Versuchen und erhielt daher den Beinamen Niger, d. i. der Schwarze. Denn die Chemie oder Alchymie galt damals als „schwarze“ Kunst, bei der es nicht immer mit natürlichen Dingen zugehe. Einst mischte Bertholdus gestoßenen Schwefel und Salpeter und setzte die Mischung in einem geschlossenen Gefäß ans Feuer. Da entzündete sich die Masse, und das Gefäß wurde mit großer Gewalt auseinandergesprengt. Er wiederholte den Versuch mit stärkeren Gefäßen, aber der Erfolg blieb gleich. Da fing er an, mit solchem Pulver, dem er später noch Holzkohle zusetzte, Baumstrünke zu sprengen und aus hölzernen und eisernen Röhren Kugeln und Steine zu werfen. Seine Erfindung fand im Anfang keine gute Aufnahme. Die meisten seiner Zeitgenossen hielten sie für ein Teufelswerk und verfluchten den Erfinder. Auch war die Unwissenheit der damaligen Zeit in den mechanischen Künsten ein großes Hindernis für eine rasche Verbreitung der Feuerwaffen. Ferner muß daran erinnert werden, daß 1348 eine schreckliche Pest, der sogenannte schwarze Tod, durch die Lande ging, und daß 1358 die Zerstörung Basels durch ein Erdbeben im Breisgau und am Oberrhein Entsetzen hervorrief. Solche Zeiten sind nicht geeignet für kriegerische Versuche und Unternehmungen. Vor allem aber verwarfen auch die Ritter den Gebrauch der, wie sie sagten, heimtückischen und unehrlichen Feuerwaffen, weil er dem Mannesmut Eintrag tue und der kriegerischen Tapferkeit unwürdig sei. Was half den Rittern alle Kraft und Gewandtheit, wenn der schwächste und geringste Feind sie aus der Ferne töten konnte? Und was nützten die stolzen Burgen und festen Mauern, wenn die Donnerbüchsen sie in Trümmer zu legen vermochten? Die Ritter ahnten ganz richtig, daß der Gebrauch der Feuerwaffen ihrer Herrschaft auf dem Lande und in den Städten ein Ende machen werde und wehrten sich mit allen Kräften gegen die Anwendung der neuen Erfindung. Doch schon im Jahre 1366 beschossen die Freiburger Bürger das obere Schloß ihres Bedrückers, des Grafen Egon Iv., mit Kanonen und legten die stolze Feste in Trümmer, und im Anfang des 15. Jahrhunderts war die Büchsengießerei in Freiburg so berühmt, daß die benachbarten weit größeren Städte Straßburg und Basel ihren Bedarf in unserer Stadt deckten. So verbreitete sich die neue Erfindung schließlich trotz aller Hindernisse unaufhaltsam und brachte nicht nur eine Umwälzung auf dem Gebiete der Kriegführung, sondern auch, da das Schießpulver in viel größeren Mengen zu friedlichen als zu kriegerischen Zwecken dient, einen mächtigen Kulturfortschritt. Noch heute bezeichnet man hinter dem alten Kreuzgang von St. Martin, der noch in Bertholds Zeiten hinaufreicht, einen Raum über dem Kellergewölbe als „Bertholds Pulverküche“, d. i. als sein Laboratorium. Die Stadt Freiburg ließ ihrem berühmten Mitbürger auf dem baumumpflanzten Franziskanerplatz im Jahr 1853 durch den Freiburger Bildhauer

19. Freiburger Lesebuch - S. 42

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 42 — wälder hielten das Dreisamtal und die benachbarten Berge besetzt, die Obermarkgräfler lagerten auf dem Felde bei St. Georgen, die Niedermarkgräfler am Mooswald hinab und die Ortenauer beim Dorfe Zähringen. So war Freiburg eng umschlossen. Die Bauern drohten, die Stadt dem Boden gleichzumachen. Die Stadt war ganz auf sich selbst angewiesen, von der Regierung war keine Hilfe zu erwarten. Aber Rat und Gemeinde verloren den Mut nicht. Man teilte die waffenfähigen Bürger nach den Zünften in zwölf Haufen, welche die Türme und Stadtmauern zu verteidigen hatten. Die Universität stellte drei Rotten, die Adeligen bildeten eine Reiterei von 50 Mann. Den Oberbefehl führte nach dem Herkommen der Obristmeister der Zünfte. Diese Verteidigungskräfte waren freilich gegen die Macht des Feindes sehr gering, und der wichtigste Punkt, der Schloßberg, der die Stadt beherrscht, konnte nur sehr schwach besetzt werden. Nachdem die Schwarzwälder die Burg Wiesneck eingenommen hatten, gruben sie der Stadt das Wasser zu den Brunnen und Mühlen ab, besetzten die Kartause und bestiegen von da die Höhe des Schloßbergs. Es war ein schöner Maiabend; die Herren vom Adel saßen, wie gewöhnlich, auf dem Münsterplatz vor ihrem Gesellschaftsbaus zum Ritter, dem heutigen erzbischöflichen Palais, als plötzlich vom Schloßberg her etliche hundert Schüsse aus Hakenbüchsen verkündeten, daß das feste Blockhaus, das auf der heutigen Ludwigshöhe stand, von den Bauern genommen sei. Sogleich wurde Sturm geschlagen, und die Bürgerschaft blieb die Nacht hindurch unter Waffen. Die Bauern aber zogen schweres Geschütz den Berg hinauf und beschossen damit am folgenden Tag die Stadt und sogar den Münsterturm, den sie dem Kirchzartner Turme gleichzumachen drohten. Die Reiterei versuchte einen Ausfall, aber kaum vor dem Tore angelangt, mußte sie sich wieder zurückziehen, wobei ein Herr von Falkenstein durch eine Kanonenkugel getötet wurde. Auch im Innern der Stadt drohte Gefahr. Ein Teil der Einwohnerschaft erklärte sich für die „gerechte Sache“ der Bauern, und man mußte wahrnehmen, daß sogar die Stadtwachen allerlei Treulosigkeiten begingen. Es blieb daher der Stadt nichts übrig als mit den Bauern in Unterhandlungen zu treten. Diese verlangten, daß Freiburg Mitglied des großen Bauernbundes werde, das übliche Herdstattgeld, nämlich wöchentlich zwei Kreuzer vom Hause, entrichte, vier Falkonetlein an Geschützen abtrete und ein Verehrgeld von 3000 Gulden gebe. Dafür behielt Freiburg die Obrigkeit des Hauses Österreich, und allen Einwohnern wurde Sicherheit ihres Leibs und Guts verheißen. Am 23. Mai wurde der Eid geleistet, mit dem sich Freiburg in die Brüderschaft der Bauern begab, ohne zu wissen, daß Herzog Anton von Lothringen bereits am 17. Mai bei Bergzabern 14000 Bauern geschlagen hatte und im Begriff war, auch über die andern Haufen des Landes herzufallen und nach ihrer Vernichtung über den Rhein zu gehen. Mit der Macht der Aufständischen war es damit rasch zu Ende. Im Juli erlitten die Bauern bei Steißlingen (in der Nähe von Radolfzell) eine

20. Freiburger Lesebuch - S. 46

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 46 — Ludwig Xiii. huldigen. Richelieu hatte also die Erfüllung seines Herzenswunsches erreicht. Aber schon im Dezember desselben Jahres starb auch er, und die erste große Feier im französischen Freiburg war ein Trauergottesdienst für ihn im Münster. Das für Freiburg in mancher Hinsicht bedeutungsvollste Jahr war 1644. Ende 1643 war die französisch-weimaranische Armee von den Kaiserlichen und Bayern unter Mercy und Werth bei Tuttlingen geschlagen worden, und den Siegern stand der Oberrhein so gut wie offen. Feldmarschall Mercy rückte mit einer Abteilung der bayrischen Armee Ende Juni 1644 vor Freiburg, bald folgten weitere nach. Auf Befehl Kanoffskys wurden daraufhin die Lehener- und Predigervorstadt, sowie die Vorstadtklöster im Süden, Allerheiligen, St. Clara, St. Agnes und das Regelhaus in die Luft gesprengt, um dem Feind die Möglichkeit, sich festzusetzen, zu nehmen. Am 29. Juli fiel Freiburg, Stadt und Burg, nach mehreren Stürmen, die den Bayern 2000 Mann kosteten, in die Hände Mercys. Die sechsjährige Fremdherrschaft war somit beendigt. Noch aber mußte die Befreiung durch schwere Kämpfe gesichert werden. Es geschah dies durch die denkwürdigen Schlachten an dem durch Mercy meisterhaft verschanzten Schinberg (Schönberg) und Schlierberg (Lorettoberg) am 3. und 5. August, in welchen Mercy und die Seinigen die Angriffe der überlegenen Franzosen unter Türen ne und Conde1), den beiden ersten Kriegsmeistern Frankreichs, meisterhaft abschlugen, das französische Fußvolk zum großen Teil aufrieben und sich mit ewigem Ruhm bedeckten. Zum Andenken wurde einige Jahre später vom Oberstzunftmeister Christoph Mang das Loretto-kirchlein — 3 Kapellen unter einem Dach — erbaut.2) Die Freude über die Abwehr und den Abzug der Franzosen wurde bei den Einwohnern sehr getrübt durch den jammervollen Zustand, in dem sie und die Stadt sich befanden. Armut und Nahrungsmangel herrschten allenthalben. Man aß sogar Katzen und Hunde, um dem Hungertode zu entgehen. Infolgedessen entstanden verheerende Krankheiten, und die so schon zusammengeschmolzene Einwohnerschaft nahm noch mehr ab. Adelhausen und die Wiehre, die äußere Gerberau mit Schmieden, Sägen und Mühlen, die Lehener- und Predigervorstadt, die Schneckenvorstadt bis auf wenige Häuser, alles lag in Schutt und Asche. Stadtmauern und Türme drohten da und dort einzustürzen, die Wasserleitung war vielfach zerrissen, die Obstbäume ringsum gefällt, Gärten, Äcker und Wiesen trostlos verwüstet. Dazu kam, daß verderbliche Streifzüge zwischen den einzelnen Besatzungen der festen Plätze im Breisgau nicht aufhören wollten. Neuerdings wurden l) Bekannt ist die Erzählung, dass dieser, als die Seinen zu wanken drohten, seinen Marschallstab unter die Kämpfenden geworfen habe mit den Worten: Encore mille (Noch tausend) ! 2j Als Mercy am Jahrestag der Schlacht am Schönberg, 3. August 1645, bei Allersheim in Bayern gefallen war, stiftete seine Witwe 200 Gulden, damit jeden Freitig um 11 I hr zum Andenken an den Tod Christi die grosse Glocke des Münsters (beim Volk vielfach Knöpsle-glocke genannt) geläutet werde.
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TM Hauptwörter (200)200

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