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1. Freiburger Lesebuch - S. 132

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
erkennen kann. Man muß sich nun kein romantisches Herrenschloß vorstellen mit schimmernden Zinnen und Türmen; sondern trotzig und klotzig mit dicken Mauern, die aus dem Felsen wie seinesgleichen herauswuchsen, mit engen Fenstern und steilen Hohlziegeldächern stand die Burg drohend und finster auf ihrer Höhe. In diesen engen Mauern war kein angenehmes Leben. Wohl waren die Herren von Falkenstein überall im Breisgau begütert seit jener Zeit her, wo Cuono de Falchensteina das Zähringische Kloster St. Peter reich beschenkte; aber sie waren ein zahlreiches Geschlecht. Auf der engen Burg Falkenstein, zu der allerdings noch ein auf einem Felskopf errichteter Turm „Bubenstein“ gehörte, saßen zu Ende des vierzehnten Jahrhunderts die Brüder Wernher, Dietrich und Künlin und ihre Vettern Hans, Thomas und Jakob mit ihren Leuten. Es ging wohl oft schmal her bei diesen Edelleuten. Durch die kostspieligen Kreuzzüge und das andauernde Fehdewesen waren sie vielfach in Schulden geraten. Und wenn dann die reichen Kaufleute das Dreisamtal hinauf- oder herabgezogen kamen mit gefüllten Wagen und hochbeladenen Saumtieren, da regte sich gewiß der Neid in den Herzen der ritterlichen Herren, denen doch von ihren Lehnsherren die oberste Gewalt in die Hand gegeben war, und die Wehr und Waffen zur Hand hatten, um Gewalt ausüben zu können. Sie sagten sich: die Kaufleute erheben durch ihren Handelsnutzen einen hohen Zoll von uns allen, sie ziehen durch unser Gebiet: so sollen sie uns auch zollen. Und so erhoben sie Zoll von den Kaufleuten und Wanderern, und wollten die ihn nicht gutwillig geben, so nahmen sie ihnen ihr Gut ab und warfen sie ins Gefängnis, bis sie sich durch schweres Lösegeld lösten. Vergeblich warnte die Stadt Freiburg. Im Jahre 1314 hatte sie im Verein mit andern Machthabern die dem Freiburger Geschlechte der Kolman gehörige Wilde Schneeburg bei Oberried wegen ähnlicher Räubereien zerstört. Nachdem auf Veranlassung des Edelknechts Klein-Künlin von Falkenstein dessen Knecht Weltin von Wittental in seinem eigenen Hause erschlagen worden war, wurde noch Hans Schneider, ein Freiburger Hintersasse, gefangen und vom höchsten Punkt der Burg Falkenstein herabgestürzt. Seine kranke Frau suchte die modernde Leiche an der Felshalde und ließ sie bei der St. Oswaldkapelle begraben. Nun aber ging Freiburg vor, mit ihm viele rechtliche Edelleute. Im Jänner 1390 ward die uneinnehmbar scheinende Felsburg erobert und zerstört. Mehrere Knechte wurden aufs Rad geflochten, die Falkensteiner selbst schwer bestraft. Ihr Geschlecht verfiel von da an und ist im 16. Jahrhundert erloschen. Die Burg durfte nicht wieder aufgebaut werden, und so ist sie bis auf geringe Mauerreste verschwunden und dräut nicht mehr von ihrem hohen Fels herab. Erfreulicheres als die Geschichte weiß die Sage von Falkenstein zu erzählen. Kuno von Falkenstein war ohne Kinder. Als er einst, betrübt darüber) im Walde ging, gesellte sich ein unbekannter Jäger zu ihm, der ihm zahlreiche Nachkommen versprach, wenn er sich ihm verschreiben wolle. Aber Kuno erkannte in ihm den Teufel und verscheuchte ihn durchs Kreuz. Er beschloß nun in seiner Betrübnis eine Kreuzfahrt ins heilige Land. Von

2. Rheinische Sagen nach pädagogischen Gesichtspunkten - S. 10

1898 - Elberfeld : Lucas
— 10 — ihm eine schwere Busse auf. Da entbrannte der wilde Zorn des gottlosen Ritters; er fluchte dem Einsiedler und stiess ihm sein Schwert ins Herz. Sterbend sprach der Gottesmann: „Du wirst der Hand des Herrn nicht entrinnen!u Dies Wort erfüllte den Mörder mit Entsetzen. Er eilte zu seinem Kahne und fuhr schnell nach der Bure;. Hier trank er hastig einen Becher Weins nach dem ändern; aber seine Seelenangst wurde immer grösser. Der Abend kam, und es zogen drohende Gewitterwolken herauf. Der Himmel wurde schwarz, ein Sturm erhob sich. Der Donner rollte, die Blitze zuckten, und der See schäumte und kochte. Die Wellen des Sees wurden immer wilder, und die Felsen, auf denen die Burg stand, begannen zu zittern. Plötzlich leuchtete es hell auf wie glänzendes Sonnenlicht,: ein greller Blitzstrahl traf die Burg, dass sie krachend in die Tiefe des Sees hinunterfuhr, mit ihr der fluchbeladene Ritter und seine Gesellen. Die Gründung der Stadt Aachen. Kaiser Karl der Grosse liebte sehr das edle Weidwerk, er pflegte sich damit von seinen schweren Staatsgeschäften zu erholen. Nun waren in der Gegend, wo jetzt die Stadt Aachen liegt, dichte Wälder von grossem Umfange, die mit Sümpfen und Heiden abwechselten. Wilde Tiere gab es hier in Menge. Es war daher nicht zu verwundern, dass der Kaiser, wenn er diese Gegend besuchte, jedesmal auch in den weiten Wäldern jagte. Einst aber hatte er sich, als

3. Rheinische Sagen nach pädagogischen Gesichtspunkten - S. 13

1898 - Elberfeld : Lucas
— 13 — kehrte wohlgemut zu der Schmiede zurück. Als Mimers Gesellen ihn von weitem kommen sahen, wussten sie nicht, wohin sie sich vor Angst verkriechen sollten. Mimer selbst trat dem Drachentöter mit gleisnerischer Freundlichkeit entgegen. Siegfried jedoch harrte nicht seines Grusses, sondern erschlug den Falschen und alle seine Knechte. Darauf schmiedete er sich Schild und Schwert und zog von dannen. Die Jungfrau vom Drachenfels. Unter den sieben Bergen am Rhein ragt der Drachenfels mit seiner Ruine am kecksten hervor. In uralter Zeit, so erzählt die Sage, lag hier in einer Höhle ein Drache, dem die Anwohner, die zu der Zeit noch Heiden waren, göttliche Verehrung erwiesen und Menschen zum Opfer brachten. Gewöhnlich wurden dazu Kriegsgefangene gewählt. Unter solchen Gefangenen befand sich einmal eine christliche Jungfrau von vornehmer Geburt. Sie war von hoher Schönheit, und zwei heidnische Anführer stritten um ihren Besitz. Da entschieden die Ältesten, dass sie dem Drachen vorgeworfen werden solle, damit keine Zwietracht unter den Anführern entstände. In weissem Gewände, mit einem Blumenkranz um das Haar, wurde die Jungfrau den Berg hinangeführt. In der Nähe der Felsenhöhle, wo das Untier lag, wurde sie mit Stricken an einen Baum gebunden, neben dem ein Stein statt eines Altars stand. Viel Volk hatte sich in einiger Entfernung versammelt, dem Schauspiel zuzusehen; es waren wenige darunter, die
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