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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 17

1912 - Breslau : Hirt
8. Richelieu und Mazarin. 17 In der zweiten Hlfte des 17. Jahrhunderts nahmen Literatur und ^tesleben Wissenschaft in England einen bedeutenden Aufschwung. John Milton schrieb das Verlorene Paradies" (vgl. 2) und Dryden, der Poeta lau-reatus der letzten Stuarts, seine Oden und politischen Satiren. Der Philo-soph Locke wurde durch seine Lehre, da alle Erkenntnis auf sinnlicher Wahrnehmung und Reflexion beruhe, der Begrnder des Empirismus, wh-rend der Naturforscher Newton auf den Gebieten der Mathematik und Physik (Schwerkraft) bahnbrechende Entdeckungen machte. B. Frankreich im 17. Jahrhundert. 8. Richelieu und Mazarin. Am Ende des 16. Jahrhunderts war senemi-die Macht des Knigs von Frankreich noch beschrnkt; wesentliche Rechte Lammte, der obersten Staatsgewalt lagen in den Hnden der Generalstnde (Etats generaux), d. h. einer Vertretung der Geistlichkeit, des Adels und des Brgertums, und der Parlamente, d. h. der obersten Gerichtshfe. Die Stellen an diesen Parlamenten waren erblich und kuflich; es bildete sich allmhlich aus dem Kreise der Familien, deren Mitglieder sie zu be-fetzen pflegten, ein Parlamentsadel heraus (Noblesse de robe). Die Parlamente behaupteten, da knigliche Erlasse erst durch die Eintragung in ihre Register Gesetzeskraft erhielten, und bten damit tatschlich das Recht der Steuerverweigerung aus. berdies nahm der hohe Adel, der in den Religionskriegen seine Selbstndigkeit befestigt hatte, das Vorrecht in Anspruch, den Befehlen des Knigs bewaffneten Widerstand zu leisten. Dieses Recht hatte das Edikt von Nantes auch den Hugenotten eingerumt, indem es ihnen die Besetzung mehrerer fester Pltze zugestand. Im Kampfe gegen diese Krfte ist als Vertreterin der Einheit der Staats-gewalt die absolute Monarchie geschaffen worden, die in der Folgezeit fr viele Staaten Europas vorbildlich geworden ist. Ihr vornehmster Begrnder ist Richelieu gewesen, Frankreichs grter Richelieu Staatsmann im 17. Jahrhundert. Armand du Plessts, Herzog von Richelieu <1624 1642)-und Kardinal, wurde im Jahre 1624 von Ludwig Xiii., dem Sohne Heinrichs Iv., zum ersten Minister berufen. Er hatte zwei Ziele fest im Auge: im Innern jeden Widerstand gegen die volle Entfaltung der fnig* liehen Gewalt zu brechen, nach auen Frankreichs Macht auf Kosten des Hauses Habsburg zu vergrern, wie das schon Franz I. und Hein-rieh Iv. getan hatten. Diese Politik fhrte zu dem scheinbar sich wider-sprechenden Ergebnisse, da er den Protestantismus auerhalb Frankreichs untersttzte, im eigenen Lande dagegen feiner politischen Vorrechte ent- $e^Effe kleidete. Die Generalstnde berief er niemals und wies die politischen Ansprche der Parlamente zurck. In schweren Kmpfen warf er den Adel nieder, obwohl die Kniginmutter1 und der Bruder des Knigs auf dessen Seite standen, und schickte sogar nach dem Siege mehrere feiner 1 Maria von Medici, deren glanzvolle Hochzeit mit Heinrich Iv. Rubens in prchtigen Bildern dargestellt hat, starb arm und verlassen in Cln. Pfeifer, Geschichte. Vi. D. 2

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 18

1912 - Breslau : Hirt
18 Frankreich im 17. Jahrhundert. 8. 9. vornehmsten Mitglieder auf das Schafott. Eine Emprung der Huge notten im Bunde mit England gab ihm endlich Gelegenheit, ihnen ihre festen Pltze, darunter La Rochelle, zu entreien und ihre politische Sonder-stellung zu beseitigen; ihre Religionsfreiheit tastete er nicht an. Auswrtige Gleichzeitig trat er in den Niederlanden, Italien (besonders im Verhltnisse.^antnanischen Erbfolgestreit) und Deutschland der Habsburgischen Macht entgegen. Mit Gustav Adolf schlo er den Vertrag zu Brwalde und zahlte seitdem den Schweden Snbsidien. Im Jahre 1635 begann er den groen Krieg gegen Spanien. Richelieu frderte auch durch die Stiftung der franzsischen Akademie die Ausbildung und die Vorherrschaft der franzsischen Sprache. Er starb 1642, schon im nchsten Jahre auch der krperlich schwchliche und geistig unbedeutende König. Die eingeschlagene Politik setzte auch unter der Knigin Anna, die fr den noch minderjhrigen Ludwig Xiv. die vormundschaftliche Regierung Mazarin fhrte, als erster Minister Mazarin fort, der, Italiener von Geburt, als (1642-1661). Ser|nli^eit 5ttmr hinter Richelieu an Bedeutung zurcktritt, aber wie dieser einer der geschicktesten Diplomaten Frankreichs gewesen ist. Nach Fronde, dem Westflischen Frieden ntigte ihn der Aufstand der Fronde, in der sich alle unzufriedenen Elemente zusammengefunden hatten, zur Flucht.1 Es war dies der letzte Widerstand des franzsischen Adels gegen die Krone; aber der Sieg der kniglichen Truppen unter Tnrenn e in einer Vorstadt von Paris brachte Mazarin wieder zur Herrschaft. Er gewann tm Pyrenischen Frieden (1659), der den vierundzwanzigjhngen Krieg gegen Spanien beendete, Roussillou und Artois sr Frankreich, die Vermhlung Ludwigs Xiv. mit Maria Theresia, der ltesten Tochter Philipps Iv., verschaffte den Bonrbonen einen Erbansprnch auf Spanien. Gegen das Hans Habsburg richtete sich ein von ihm (1658) gegrndeter Rheinbund, der aus einer fest organisierten Vereinigung mehrerer West-deutscher Fürsten bestand und wiederholt erneuert wurde.2 Ludwig Xiv. (1643 [1661]1715). Ludwig- tz 9. Ludwig Xiv. und seine Minister. Hatte bisher die Monarchie Sewst- ,toei Reprsentanten gehabt, den König und den ersten Minister, so ver-reg-r.mg. ^ Ludwig Xiv., obwohl erst dreiuudzwanzigjhrig, die Stellung des Knigs und die Gewalt des ersten Ministers in seiner Person. Ludwig besa viele Eigenschaften eines groen Herrschers, zuverlssiges Gedchtnis, klaren Verstand und festen Willen. Er gab nach Mazarms Tode (1661) diesem Minister keinen Nachfolger, sondern widmete sich persnlich den Staatsgeschften. Mit seinen Ratgebern arbeitete er tglich und, seitdem der Erfolg seine Schritte begleitete, mit wachsendem Eifer und anhaltender Ausdauer; er erwarb sich dadurch auf vielen Gebieten i Mazarin wohnte während seiner Verbannung in Brhl, einem Schlosse des Erz- ^^ch?Zu"dem Rheinbund gehrten n. a. die Kurfrsten von Mainz, Cln und Trier sowie der Landgraf von Hessen.

3. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 26

1912 - Breslau : Hirt
26 Die Begrndung der sterreichisch-ungarischen Gromacht. 16. Erst während des Dreiigjhrigen Krieges hatte die steirische Linie des Hauses Habsburg, die mit Ferdinand Ii. zur Regierung gekommen war, im eigenen Lande eine gesicherte Herrschaft gewonnen. Vorher hatten die Protestanten nach dem Ausbau einer starken stndischen Verfassung ge-trachtet, da sie hierin allein eine Gewhrleistung der Freiheit ihres Bekenntnisses den strengkatholischen Landesherren gegenber zu finden glaubten. Nach der Schlacht am Weien Berge (1620) waren sie aus allen fter-reichischen Landen vertrieben oder unterdrckt worden. Im Westflischen Frieden war ihnen die Heimat verschlossen geblieben, der Friede hatte sogar die Macht des Herrscherhauses in allen Provinzen noch befestigt. Die Auf-stellung eines eigenen Heeres während der zweiten Hlfte des Krieges hatte das Ansehen des Kaisers im Reiche, ja in ganz Europa gehoben. Zu einer Gromacht aber wurde sterreich erst in der zweiten Hlfte des Jahrhunderts unter Leopold I. (16581705), als es gelang, den Trken Ungarn zu entreien. St. Gotthard 16. Die Trkenkriege. Im Jahre 1664 besiegte der sterreichische 1664 General Graf Montecuccoli an der Spitze eines christlichen, aus Hilss-korps verschiedener europischer Fürsten zusammengesetzten Heeres die Trken bei St. Gotthard a. d. Raab. Whrend des darauffolgenden mehrjhrigen Waffenstillstandes versuchte Leopold die Verfassung Ungarns umzustoen und verfolgte die dort lebenden Protestanten. Hiergegen erhoben sich die Ungarn unter Tkly und fanden bei den Trken und den Franzosen Untersttzung. Die surfen Im Jahre 1683 fhrte der Growesir Kara Mustfa ein trkisches Heer nach sterreich und belagerte Wien. Die Stadt wurde mehrere Wochen lang von dem Grasen Rdiger von Starhemberg umsichtig und tapfer verteidigt, während inzwischen der Herzog Karl von Lothringen, dem der Kaiser den Oberbefehl bertragen hatte, ein Entsatzheer sammelte. Ans allen Teilen des Reiches stieen Hilfstruppen zu ihm, so die Bayern unter dem Kurfrsten Max Emannel, die Sachsen unter Johann Georg; auch der König Johann Sobieski von Polen schlo sich an. Durch ihren Sieg am Kahlenberg wurde Wien von den Trken befreit. Angriffs- Nach diesem Erfolge ging der Kaiser zum Angriffe vor; seine Truppen kriege gegen eroberten während der nchsten Jahre in ruhmreichen Feldzgen das stliche die Trken. Ungqrn Nach der Einnahme von Dfen (1686), bei der sich die Brandenburger auszeichneten, und der Schlacht bei Mohacs (1687) bertrug der ungarische Reichstag zu Preburg dem Hause Habsburg die erbliche Knigswrde. Da gleichzeitig die Venezianer in Morea und die Russen unter Peter dem Groen am Asowschen Meere die Trken angriffen, so wurden die Fortschritte der kaiserlichen Truppen erleichtert. Nachdem Siankamcn Markgraf Ludwig von Baden (1691) bei Slankamen (unweit Peter-1691 wardein) die Trken besiegt hatte, brach Prinz Engen von Savoyeni Zenta 1697. ihre Macht durch feinen glnzenden Sieg bei Zenta an der Thei (1697). i Prinz Eugen von Savoyen- Carignan war 1663 zu Paris geboren. Seine Mutter war eine Nichte Mazarins. Geringschtzige Behandlung von feiten Ludwigs Xiv. veranlate ihn, in kaiserliche Dienste zu treten. Nachdem er sich am Rhein und tit Italien ausgezeichnet hatte, erhielt er 1697 den Oberbefehl in Ungarn.

4. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 27

1912 - Breslau : Hirt
16. 17. Die Trkenkriege. Die Frage der Erbfolge. 27 Im Frieden von Karlowitz (in Slawonien, 1699) verblieben den Lomitz sterreichern Ungarn lohne das Gebiet von Temesvar), Siebenbrgen und Slawonien; damit war in der Hauptsache die heutige sterreichisch-Ungarische Monarchie begrndet. Venedig behielt Morea und Rußland Asow. Im Jahre 1716 griff sterreich wiederum in den Krieg Venedigs gegen die Trkei ein. Prinz Eugen erfocht den Sieg bei Peterwardein (westlich von Karlowitz, 1716) und eroberte Belgrad (1717). Im Frieden zu Passarowitz (an der Morawa, 1718) erhielt sterreich das Temesvarer P>sarowitz Banat, das nrdliche Serbien mit Belgrad und einen Teil der Walachei. Venedig verlor Morea, behielt aber die Pltze an der dalmatischen Kste. Der Spanische Erbfolgekrieg (1701-1714). Durch die Ausbildung der monarchischen Gewalt im Inneren und seine glcklichen Kriege war Ludwig Xiv. der mchtigste Monarch in Europa ge-worden. Im Spanischen Erbfolgekriege handelte es sich darum, die spanische Monarchie mit der franzsischen, wenn auch nicht unter einem Zepter, so doch durch die engste Familienverbindung zu vereinigen und dem Handel Frankreichs das ungeheure spanische Kolonialreich zu erffnen. Durch solchen Machtzuwachs htte Frankreich ein erdrckendes bergewicht in Europa ge-Wonnen. Gegen diese drohende Gefahr erhoben sich daher die europischen Mchte, indem die sterreichischen Habsburger den Bourbonen das Erbrecht bestritten und dabei die Untersttzung der Seemchte fanden, die eine Benachteiligung ihres Handels im spanischen Reiche nicht dulden wollten. 17. Die Frage der Erbfolge. Philipp Iii., König von Spanien Anna Philipp Iv. Maria Anna Gem. Ludwig Xiii., König v. Frankreich I Gem. Kaiser Ferdinand Iii. I ,---x I Ludwig Xiv. Maria Theresia Karl Ii. Margareta Theresia Kaiser Leopold I. fliihhim Nalidin n ^rankreick 1700' Maria Antonia Kaiser Joseph I. Ludwig, Dauphm v. Frankreich ent. Max Emanuel, Kaiser Karl Vi. Ludwig, Philipp von Anjou Kurf. v. Bayern I Herzog v. Burgund (Philipp V. von Spanien) > . (von 3. Gem. tueo- Joseph Ferdinand uore Magdalene Ludwig Xv. (gest. 1699) (Prsum- v. Pfalz-Neuburg) tiverbe von Spanien) Da mit dem Tode Karls Ii. von Spanien der Mannesstamm der spanischen Habsbnrger erlschen mnte, so beschftigte die Frage nach der Erbfolge noch bei Lebzeiten des Knigs alle Hfe. Ludwig Xiv. erhob Ansprche fr seinen Enkel Philipp, den Herzog ^b. von Anjou, indem er den Verzicht seiner Gemahlin Maria Theresia auf anpr ihr Erbrecht fr nichtig erklrte. Kaiser Leopold behauptete, da das Erb-recht seiner Gemahlin Margareta Theresia, die nicht verzichtet hatte, auf ihn bergegangen sei, und beanspruchte demgem die Krone fr seinen zweiten Sohn Karl. Endlich kam noch der Sohn des Knrfrsten Max

5. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 29

1912 - Breslau : Hirt
18. Der Spanische Erbfolgekrieg._ _29 Italien, sondern von Bayern her die grere Gefahr drohe, und ent- warf darauf den Plan zu einem gemeinsamen Feldzuge der verbndeten Heere an der oberen Donau. Whrend er selbst ein kaiserliches Heer die Donau aufwrts fhrte, eilte Marlborough durch Franken nach Schwaben und schlug die Feinde am Schellenberge bei Donauwrth. Beide Feldherren vereinigt brachten darauf dem bayrisch-franzsischen Heere bei Hchstdt eine vernichtende Niederlage bei (1704); der franzsische !|*Jjbt Marschall Tallard wurde von hessen-kasselschen Truppen unter Fhrung des Erbprinzen Friedrich (spteren Landgrafen und Knigs von Schweden) gefangen genommen. Infolgedessen rumten die Franzosen Sddeutsch- land und waren fortan dauernd auf die Verteidigung beschrnkt. Nach- dem sodann im folgenden Jahre der tatkrftige Kaiser Joseph I. seinem Soiep^h Vater Leopold in der Regierung gefolgt war, wurden sie von Marlborough durch die Schlacht bei Ramillies (nrdlich von Namur, Mai 1706) zur Ramimes Rumung fast aller groen Städte der Spanischen Niederlande gezwungen und vom Prinzen Eugen durch seinen Sieg bei Turin (September 1706), Turm me. bei dem die preuischen Truppen unter dem Fürsten Leopold von An- Halt-Dessan groen Ruhm erwarben, auch aus Oberitalien verdrngt. Im Jahre 1708 versuchte ein gewaltiges franzsisches Heer unter Fhrung des Herzogs von Burgund (eines Enkels des Knigs) und des Herzogs von Vendme wieder in die Niederlande einzudringen, wurde aber von Eugen und Marlborough bei Oudenarde (sdlich von Gent an Oub7e0n8aibe der Schelde) geschlagen; nun muten auch die letzten franzsischen Be-satzuugeu aus Flandern und Brabant weichen. Anderseits berschritten jetzt die Verbndeten die franzsische Grenze und eroberten Lille; dazu kam noch die allgemeine Not, die ein ungewhnlich harter Winter der das Land brachte. Ludwig sah sich daher gezwungen, mit den Feinden Unterhandlungen anzuknpfen. Fr diese hatte sich mit ihren Erfolgen auch das letzte Ziel der Kriegfhrung verschoben. In dem Bestreben, Frankreichs Macht mglichst vollstndig zu brechen, handelte es sich fr sie um die Frage, welche Grenzen Frankreich im Frieden behalten solle. Der König wollte jedoch von greren Gebietsabtretungen nichts hren, sondern brach die Ver-Handlungen ab. Er stellte noch einmal ein groes Heer ins Feld, dieses wurde jedoch bei Malplaqnet (zwischen Schelde und <3mittire) voll- Maipiaquet stndig geschlagen (1709); hiermit waren seine letzten militrischen Krfte erschpft. Zugleich liefen fr ihn sehr ungnstige Nachrichten aus Spanien ein. Hier hielten zwar die Kastilianer an Philipp fest, aber die Katalonier wandten sich Karl zu. Er war schon einmal bis nach Madrid vor-gedrungen und zog jetzt nach mehreren Siegen des kaiserlichen Feldherrn, der ihn begleitete, zum zweitenmal in der Hauptstadt ein. Ludwig knpfte daher die abgebrochenen Unterhandlungen wieder an. Man forderte jetzt von ihm, er solle seinen Enkel durch seine Heere aus Spanien ver-treiben. Der König erbot sich, Hilfsgelder zur Vertreibung Philipps zu zahlen, weigerte sich jedoch beharrlich, seine Heere gegen ihn auszusenden.

6. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 30

1912 - Breslau : Hirt
30 Die Begrndung der sterreichisch-ungarischen Gromacht. 18.19. Der Um- Aber im folgenden Jahre wendete sich das Glck zugunsten des Knigs, schwung. g-n Sieg des Herzogs von Vendme vernichtete die Hoffnung Karls in Spanien. Noch wichtiger war, da in London das Whigministerium gestrzt, Marlborough vom Kriegsschauplatze abberufen wurde und die Tori es einen Frieden abzuschlieen wnschten. Als vollends im Jahre 1711 Joseph I. starb und sein Bruder Karl Vi., der Habsburgische Thronbewerber in Spanien, Kaiser wurde, lste sich die groe Allianz auf. Die Seemchte schlssen mit Ludwig Xiv. den Frieden zu Utrecht (1713); Kaiser und Reich setzten den Krieg fort, fhrten ihn aber so unglcklich, da sie in Rastatt und Baden (im Aargau) den Utrechter Beschlssen beitreten muten (1714). 19. Der Friede zu Utrecht. Die Grundlage des Friedens bildete die fr alle Zeiten ausgesprochene Trennung der Knigreiche Frankreich und Spanien. Friede zu Philipp V. erhielt Spanien und seine Kolonien, verzichtete aber auf Utrecht 1713. sein Erbfolgerecht in Frankreich zugunsten des Hauses Orleans, während die franzsischen Prinzen auf die Nachfolge in Spanien verzichteten. Der Herzog von Savoyen erhielt Sizilien als Knigreich, der Kaiser die spanischen Niederlande, Neapel, Mailand, Mantua und Sardinien, Eng land die Anerkennung der Erbfolge des Hauses Hannover (Georg I. 17141727) sowie von Spanien Menorca und Gibraltar und von Frank reich die Hudsonbailnder, Neuschottland und Neufundland. Den Nieder-landen wurde das Besatzungsrecht in einigen festen Pltzen der bisher Spanischen Niederlande eingerumt; beide Seemchte schlssen gnstige Handelsvertrge mit Spanien ab. Preußen erlangte die Anerkennung des Knigstitels und des Besitzes derjenigen Erwerbungen, die es bereits während des Krieges aus der Orauischeu Erbschaft" gemacht hatte (Neuenburg [Nenchatel], Mrs [mit Krefeld] und Lingen), sowie Ober geldern und verzichtete anderseits zugunsten Frankreichs ans das Fürsten tum Oranien (Orange, an der Rhone), das gleichfalls zu dieser Erbschaft gehrte. Fr das Reich wurde der Friede von Ryswyk besttigt; Stra-brg und Landau blieben französisch. Die beiden Kurfrsten von Bayern und Cln, die sich an Frankreich angeschlossen hatten und deshalb nach der Schlacht bei Hchstdt gechtet worden waren, erhielten ihre Lnder und Wrden zurck. Frankreich Der lange Krieg hatte die Hilfskrfte Frankreichs fast erschpft; die nach dem Bevlkerung litt unter schwerem Steuerdruck, der frhere Wohlstand war ftrie9c- zurckgegangen. Die Monarchie hatte ihre glnzende Stellung schon vor Ludwigs Xiv. Tode (1715) eingebt. Nachdem ihm sein erst fnfjhriger Urenkel Ludwig Xv. (1774) in der Regierung gefolgt war, wrdigte dessen Grooheim, der Herzog Philipp von Orleans, der fr ihn die Regentschaft fhrte, durch fein Wstlingsleben das tief gesunkene Ansehen der Monarchie noch mehr herab. Der Schotte John Law, der damals m Paris eine Bank errichtete und zum erstenmal Papiergeld ausgab, zerrttete dadurch vollends die Staatsfinanzen; das Land trieb der Revolution entgegen.

7. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 31

1912 - Breslau : Hirt
19. 20. Der Friede zu Utrecht. Geschichte Rulands bis 1689. 31 Spanien sank durch den Erbfolgekrieg zu einer Macht zweiten Ranges ^Kjjen herab, doch auch Holland wurde jetzt von England berflgelt; ein Versuch Jakobs Iii., des Sohnes Jakobs Ii., sich mit Hilfe seiner Anhnger in Grobritannien wenigstens der Herrschaft der Schottland wieder zu be-mchtigen, schlug fehl. Den Habsburgern fiel mit ihren Erwerbungen aus der spanischen Erb- Die habs-schaft die Aufgabe zu, die Verteidigung der Grenze gegen Frankreich von der Monarchie, Mndung der Schelde bis nach Oberitalien allein zu führen. Die Bevlke-rung der Habsburgischen Monarchie war bis zum Ausbruche der Trkenkriege berwiegend deutsch gewesen; seitdem waren Ungarn und Sdslawen hinzu-gekommen, jetzt vermehrten Vlamen und Wallonen, Nord- und Sditaliener das Vlkergemisch. Wenige Jahre nach den Friedensschlssen von 1713/14 hatte der Spa- Quadrupel nische Erbfolgekrieg noch ein Nachspiel. Spanien gab die Hoffnung anf^^?^ Wiedergewinnung seiner Besitzungen in Italien noch nicht auf und hatte sich bereits Sardiniens und Siziliens bemchtigt, als es durch eine Qua-drupelallianz Frankreichs, sterreichs, Grobritanniens und der Nieder-lande gezwungen wurde, auf diese Lnder endgltig zu verzichten. Karl Vi. erkannte die Bourbonen als Könige von Spanien an, ntigte aber zugleich den Herzog von Savoyen, Sizilien gegen Sardinien einzutauschen; seitdem nannten sich die Herzge von Savoyen Könige von Sardinien. D. Die Entstehung der russischen Gromacht. Bisher hatte der Gegensatz zwischen den Knigreichen Schweden und Polen die Geschichte des Nordostens von Europa bestimmt; im Anfange des 18. Jahrhunderts wurden beide Mchte von Rußland zur Seite geschoben. Rußland, das bisher ein reiner Binnenstaat und von dem brigen Europa getrennt gewesen war, fate Fu an der Ostsee, stellte die lange gesuchte Verbindung mit dem Westen her und warf sogleich seine gewaltige Macht in den Kriegen der europischen Staaten mit in die Wagschale. Im Kampfe um das Dominium maris Baltici begann ein neuer Abschnitt; die politische Gestalt der Ostseelnder erhielt ein anderes Aussehen. 20. Geschichte Rulands vor dem Regierungsantritt Peters des Die Russen. Groen. Die Russen, die zur slawischen Vlkergruppe gehren, wohnten ursprnglich am Dnjepr, an der Oka, Dna und dem Njemen, doch reichten ihre Wohnsitze an keinem der genannten Flsse bis zur Mndung. Sie trieben Ackerbau, Viehzucht, Jagd und Fischerei, lebten in Drfern und Dorfgemeinschaften und benutzten die bequemen Wege der schiffbaren Flsse zum Verkehr untereinander. Eine staatliche Organisation besaen sie nicht; ihr Nationalgefhl war auer etwa an den Grenzen gegenber Finnen und trkischen Nomadenvlkern nur wenig entwickelt. Frh fanden die Normannen (Warger) vom Finnischen Meerbusen Die Nor-aus den Weg zu ihnen. Im 9. Jahrhundert grndete Rurik in Nowgorod mannen' am Jlmensee das Russische Reich; zwei seiner Mannen errichteten ein Frstentum in Kiew. Bald darauf liefen die Normannen mit ihren Schiffen zum erstenmal im Bosporus ein und legten sich vor Konstan-tinopel, wurden aber damals und spter wiederholt zurckgeschlagen.

8. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 104

1912 - Breslau : Hirt
104 Die Franzsische Revolution. 63. 64, der englische Admiral Nelson die franzsische Flotte auf der Reede von Abukir. Abnkir und zerstrte damit alle politischen Hoffnungen, die Napoleon an Zug nach fein Unternehmen geknpft hatte. Da jetzt auch die Trkei Frankreich den Syrien. ertte, wandte er sich nach Syrien und eroberte Jaffa, vermochte aber das mit englischer Hilfe verteidigte Akka (Akkon) nicht zu nehmen. Da in seinem Heere auch noch die Pest ausbrach, kehrte er nach gypten zurck und besiegte daselbst die Trken, die bereits gelandet waren. Do erhielt er die Nachricht, da der Krieg in Europa wieder begonnen habe.1 Die 8 64. Der zweite Koalitionskrieg (17981802). Napoleons 3u& 2. Koalition. Hgmen war nicht allein eine Herausforderung fr England, sondern auch Kaiser Paul I. von Rußland (17961801) ein leidenschaftlicher Gegner der Revolution sah namentlich in der Besitzergreifung Maltas eine Gefhrdung seiner eigenen Interessen im Mittelmeere. Da berdies die Franzosen damals den Kirchenstaat unter Gefangennahme des Papstes Pius Vi. in eine Rmische", die Schweiz in eine Helvetische Re-publik" verwandelten und durch diese Ausdehnung ihres Machtgebietes sterreich bedrohten, lie sich auch dieser Staat von William Pitt bewegen, ebenso wie Rußland und Neapel, einer zweiten Koalition gegen Frankreich beizutreten; Preußen dagegen blieb weiter neutral. Ausbruch Der Krieg brach damit ans, da Ende 1798 neapolitanische Gruppen de- Krieges. -n die Rmische Republik einfielen, jedoch von den Franzosen zurckgeschlagen wurden. Hieraus rckten diese in Neapel ein, ntigten die Bonrbonen, in Sizilien Zuflucht zu suchen, und verwandelten den festlndischen Teil des Knigreiches in die Parthenopeische Republik.2 Auf den brigeu Kriegsschaupltzen dagegen hatten die Verbndeten zunchst mehrere Erfolge; Siege Erz- Erzherzog Karl vertrieb durch seinen Sieg bei Stockach (unweit Konstanz herzog Karls c^a^osen au Oberdeutschland. Erst jetzt lste sich der Rastatter Kongre aus, ohne da seine Verhandlungen zu einer Einigung gefhrt htten. Zwei franzsische Gesandte wurden bei ihrer Abreise (von ostei-reichischen Husaren?) ermordet, während der dritte verwundet entkam. Whrend sodann der Erzherzog die Franzosen (unter Massena) kt Zrich schlug, ohne sie aus der Schweiz verdrngen zu knnen, erfocht Su-Suworows. worow mit einem sterreichisch-russischen Heere mehrere Siege in stallen, z B an der Trebbia und bei Novi (nrdlich von Genua), und loste die von den Franzosen daselbst gegrndeten Republiken wieder auf Dann aber zog er (im September 1799) unter groen Beschwerden und bestndigen Kmpfen der den St. Gotthard nach der Schweiz, um hier Massena entgegenzutreten, der unterdessen die durch den Abzug des Erzherzogs geschwchten Heere der Verbndeten (die Russen bei Zrich) besiegt hmte. Nach erneuten Kmpfen verlie Snworow schlielich mit den russischen Truppen den Kriegsschauplatz. 1 Mit Napoleons Zug nach gypten begann die wissenschaftliche Erforschung des Landes; vgl. Teil Iv, 5; 2 Parthenope ist der alte Name von Neapel.

9. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 105

1912 - Breslau : Hirt
64. Der zweite Koalitionskrieg. 105 Auf die Nachricht von den Niederlagen der franzsischen Waffen beeilte sich Napoleon, nach Frankreich zurckzukehren. Er bertrug den Oberbefehl der feine Truppen in gypten demgeneralkleber und gelangte zwischen den englischen Wachschiffen hindurch unbehelligt nach Frankreich. Hier wurde er mit unermelichem Jubel begrt. Alsbald strzte er (aml8.Brumaire, dem 9. November) durch einen Staatsstreich die allgemein verhate Direktorial- und Staats-regierung und schuf unter dem Schein einer Republik eine Militrmonarchie, zu dereuhaupt er sich selbst als Erster Konsul" neben zwei anderen Konsuln von untergeordneter Machtbefugnis zunchst auf zehn Jahre whlen lie. rt dieser Eigenschaft knpfte er mit den Mchten der Koalition 9j1rne"9 Aledensunterhandlungen an, vermochte jedoch nur den russischen Kaiser Hohenlinden zum Rcktritt von der Koalition zu bewegen. Er berschritt hierauf (tut 1800-Mai 1800) den Groen St. Bernhard und schlug die sterreicher (am 14. Juni) bei Marengo (sdstlich von Alessandria); General Desaix, der die Entscheidung herbeigefhrt hatte, fiel in der Schlacht. Italien geriet aufs neue unter franzsische Herrschaft. Als darauf General Moreau nach einem Siege der den Erzherzog Johann bei Hohenlinden (st-lieh von Mnchen) bis zur Enns vordrang, traten Kaiser und Reich in dem Frieden von Luueville (in Lothringen) das linke Rheinufer etwa 62000 qkm (1100 Quadratmeilen) mit 3!/2 Millionen Einwohnern an 1 Frankreich ab (1801). Das lteste deutsche Kulturland mit den Stdten Aachen, Cln, Bonn, Trier, Coblenz, Mainz, Worms, Speyer wurde damit den Franzosen ausgeliefert und bildete fortan fnf franzsische Departements Erets, Roer, Rhin et Moselle, Sarre, Mont Tonnerre). Bald darauf wurde der geisteskranke Kaiser Paul das Opfer einer Verschwrung; sein Sohn Alexander I. (18011825), der ihm in der Regierung folgte, schlo mit Frankreich endgltig Frieden. Auch zwischen Frankreich und England ^ u kam 1802 nach Pitts Rcktritt der Friede (zu Amiens) zustande. England Amiens verpflichtete sich zur Herausgabe seiner Eroberungen bis auf Trinidad und 1802-Ceylon, rumte jedoch auch Malta nicht. Die noch in gypten befindlichen franzsischen Truppen, deren Befehlshaber Kleber inzwischen ermordet worden war, wurden auf englischen Schiffen heimbefrdert. Piemont, das die Franzosen gleich bei Ausbruch des zweiten Koalitionskrieges besetzt hatten, wurde Frankreich jetzt vllig einverleibt. Damals dehnte Napoleon seine monarchische Stellung auch auf Italien aus, indem er sich zum Prsi-deuten der Italienischen" (bisher Zisalpinischen) Republik whlen lie. Diese fand ebenso wie die Batavische, Ligurische und Helvetische Republik die Anerkennung der Mchte, während die Rmische und Partheuopeische beseitigt und der Kirchenstaat (Pius Vil) jtme das, Kniareick Beider Sizilien wiederhergestellt ttmrdetty^^^z^ Auf Grund dieser kriegerischen und otplomttscgm Erfolge^ wurde Napoleons Bonaparte 1802 durch Volksabstimmung zum Konsul auf Lebenszeit ^tenun^ gewhlt. Da er die ausbende Gewalt fortan allein in Hnden hatte, glich seine Stellung der eines unumschrnkten Herrschers. Eine Volksvertretung bestand nur zum Schein; ihr Einflu auf die Gesetzgebung war gering.

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 98

1912 - Breslau : Hirt
und neue nderungen und Unruhen zu erwarten waren, so besttigten ihre Verhandlungen diese Befrchtungen. Namentlich hatte ihr gegenber der König selbst einen schwierigen Stand. Als er gegen ihre Beschlsse, welche die den Eid verweigernden Priester und die Emigranten mit schweren Strafen bedrohten, sein Veto einlegte, wozu er nach der Verfassung be-rechtigt war, rief er eine ungeheure Aufregung hervor. Es blieb ihm nichts brig, als seine Ratgeber zu entlassen und ein Ministerium aus Girondisten (Dumouriez, Roland u. a.) zu berufen. Unterdessen hatte (im August 1791) Kaiser Leopold Ii. auf einer Pillnitz 1791.Zusammenkunft in Pillnitz (bei Dresden), der auch Vertreter der Emigranten beiwohnten, mit König Friedrich Wilhelm Il vereinbart, dahin wirken zu wollen, da der König von Frankreich in den Stand gesetzt werde, die Grundlagen einer monarchischen Regierung mit vlliger Freiheit wieder zu befestigen"; den Emigranten wurde jedoch jecjltcher Beistand verweigert. Gleichwohl arbeiteten die Girondisten in bereinstimmung mit der Mehrheit des Volkes, das Krieg den Palsten, Friede den Htten" forderte, auf einen Krieg gegen sterreich hin, während ihn die Radikalen (z. B. Robespierre) verwarfen, da sie daraus eine Strkung des Knigtums befrchteten. Auch Ludwig selbst strubte sich anfangs qeqen einen Krieg, weil er seine Hoffnungen auf das Ausland, besonders auf den Kaiser, seinen Schwager, setzte. Von seinen girondistischen Munstern etft&iuna gedrngt, erklrte er jedoch endlich (im April 1792) den Krieg an den L. König von Ungarn und Bhmen". Franz Ii., der knrz vorher fernem (1792-1806 ^oter Leopold in der Regierung gefolgt war. Aber obwohl er den _1835)" Wnschen der Volksvertretung niemals ernsthaften Widerstand entgegen-setzte, sondern regelmig nachgab, konnte er doch keine Sympathien ge-Winnen; man wollte ihn beseitigen. Sturz des Whrend gleich nach der Kriegserklrung auch der König von Preußen ^mgtums. dem Pillnitzer Vertrage gem sein Heer auf Kriegsfu setzte, gestaltete sich Ludwigs Lage immer ungnstiger. Da er sich dem Dekrete, die eidver-weiqernden Priester mit Deportation zu bestrafen, hartnckig widersetzte, traten seine Minister zurck; das Volk aber brachte ihn schon damals (20. Juni) durch einen Aufstand in Lebensgefahr. Als sodann Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig^ mit einem preuischen Heere, zu beiden Seiten von sterreichischen Truppen unterstutzt, von Coblenz her die Mosel entlang vorrckte und die Franzosen durch ein scharf tadelndes Manifest noch mehr reizte, kam die Erbitterung qeqen den König als den vermeintlichen Verbndeten des Landesfemdes mm Ausbruch. Das Volk strmte (am 10. August) die Tuilerien, um ihn zu ermorden. Er flchtete sich mit den Seinigen in den Sitzungssaal der Nationalversammlung und fand hier Schutz. Der Schweizergarde, die das Schlo verteidigen wollte, sandte er den Befehl, nicht zu feuern; i Neffe des Siegers von Minden ( 42). In seinem Hauptquartier befand sich Friedrich Wilhelm Ii. sowie im Gefolge des Herzogs Karl August von Weimar auch Goethe, der seine Erlebnisse selbst beschrieben hat.
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