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1. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 3

1911 - Breslau : Hirt
§ 2. Hessen als Landgrafschaft. Spangenberg, Romrod und die Hälfte des Amtes Schmalkalden. Unter Heinrich Ii. finden wir bereits die Erbhofämter ausgebildet. Die Herren von Eisenbach, später die von Riedesel, bekleideten das Erbmarschallamt, die von Schweinsberg das Erbschenkenamt, die Herren von Wildungen, später die von Dörnberg, das Erbtruchsessenamt und die von Berlepsch das Erbkämmereramt. Während der Regierung Heinrichs Ii. und seines Nachfolgers Hermanns des Gelehrten (1377—1413) wurde das Land durch eine Vereinigung der Ritterschaft Hessens und der Nachbarländer, den Stern erkund, schwer heimgesucht. Ludwig I. (1413—1458) erwarb die Grafschaften Ziegenhain und Nidda. Diese Erwerbung war von der größten Bedeutung, weil dadurch die bisher getrennten Teile der Landgrafschaft, Niederhessen mit Kassel und Oberhessen mit Marburg, zu einem einheitlichen, zusammenhängenden Territorium vereinigt wurden. Sein Sohn und Nachfolger Heinrich Iii. (1458—1483) war mit der einzigen Tochter und Erbin des Grafen Philipp von Katzenelnbogen vermählt und erhielt nach dessen Tod 1479 die obere und die niedere Grafschaft Katzenelnbogen. Die Obergrafschaft Katzenelnbogen bildete den nordwestlichen Teil der jetzigen Provinz Starkenburg mit der Hauptstadt Darmstadt, die Niedergrafschaft Katzenelnbogen mit den Städten St. Goar und Rheinfels dagegen lag zwischen dem Unterlauf der Lahn, dem Rhein und dem Taunus. Durch diese Erbschaft erhielt die Landgrafschaft einen ganz bedeutenden Gebietszuwachs. Wilhelm Ii. (1493—1509), der nach der Abdankung seines Bruders Wilhelm I. (1483 —1493) bis zum Tode seines Vetters Wilhelm Iii. (1483—1500) nur in Niederhessen regierte, vereinigte von 1500—1509 wieder die gesamten hessischen Lande in einer Hand. Wilhelm Ii. war stets ein getreuer Anhänger der Habsburger und besonders Maximilians I. Bei dessen Wahl zum König in Frankfurt (1486) und seiner Krönung in Aachen war er zugegen und erhielt von Maximilian selbst den Ritterschlag. Er unterstützte ihn tatkräftig bei seinen Kämpfen um das Erbe seiner Gemahlin Maria von Burgund, befreite ihn aus der Gefangenschaft zu Brügge und leistete ihm treffliche Dienste im Kampfe gegen die Ungarn. Als der Kaiser in dem Erbfolgekrieg um die Erbschaft von Bayern-Landshut den Sohn des Pfalzgrafen Philipp des Aufrichtigen (1476—1508) Ruprecht mit der Reichsacht belegt hatte und dieser mit seinem Vater der Acht trotzbot, fiel Wilhelm im Bunde mit anderen Fürsten über die damaligen, im jetzigen Großherzogtum Hessen liegenden Besitzungen der Pfalz her und hauste in ihnen fürchterlich. Im Jahre 1504 nahm er Umstadt und Otzberg, belagerte Bensheim elf Tage, ohne es nehmen zu können, und verheerte Lorsch, Lampertheim und die pfälzischen Ämter Oppenheim und Alzey, bis sich seine Scharen vor Ingelheim und Canb blutige Köpfe holten und im Herbste durch Krankheiten und Mangel schwer mitgenommen, in die Heimat zurückkehrten. Für seine Beteiligung an diesem Pfälzisch- l*

2. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 8

1911 - Breslau : Hirt
8 I. Geschichte. Waldensern gestattete er die Niederlassung in Rohrbach, Wembach, Hahn und später in Walldorf und auf dem Guudhof. Ernst Ludwig war ein großer Freund des Theaters und der Jagd Von ihm wurde die Parforcejagd eingeführt, deren erste Einrichtung über 10000 Gulden kostete. Das Geld für diese kostspieligen Liebhabereien konnte auch nicht durch die Künste der Alchemie beschafft werden, für die der Landgraf ebenfalls große Summen „verlaborierte", sodaß das Land in Schulden geriet. Ernst Ludwig starb nach mehr als 50jähriger Regierung auf seinem Jagdhause Jägersburg am 12. September 1739. Sein Sohn Ludwig Viii. (1739—1768) hatte bereits als Erbprinz durch den Tod seines Schwiegervaters, des letzten Grafen von Hanau, 1736 die Grafschaft Hauau-Lichteuberg geerbt, die im nördlichen Elsaß lag und zum größten Teil unter französischer Oberhoheit stand, mit den Orten Pirmasens, Buchsweiler, Pfaffenhofen, Ingweiler, Wörth n. a. Von der anderen Hälfte der Erbschaft, der Grafschaft Hanau-Münzenberg, wurde der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt später (1773) nur das Amt Schaafheim zugesprochen, während das übrige an Hessen-Kassel fiel. Wie seine Vorgänger war auch Ludwig Viii. ein treuer Anhänger des Hauses Habsburg und unterstützte es auch im Siebenjährigen Kriege, durch den besonders Oberhessen zu leiden hatte. Die Franzosen, die Verbündeten Maria Theresias, hielten während des Krieges Gießen besetzt, das von den Gegnern 3 Wochen lang vergeblich belagert wurde. Wegen seiner Anhänglichkeit und Treue erhielt Ludwig von den Habsburgern manchen Beweis ihrer Gunst. Von Maria Theresia wurde er zum General-Feld-marschall ernannt, und als Kaiser Franz seinen Sohn Joseph nach Frankfurt zur Wahl und Krönung begleitete, hatten sie mit dem schon 74jährigen Landgrafen eine Zusammenkunft bei Heusenstamm unweit Seligenstadt. Ludwig Viii. war ein noch leidenschaftlicherer Freund der Jagd als sein Vater und hielt sich meist auf einem seiner zahlreichen Jagdschlösser auf. Auch für Theater und Musik zeigte er große Vorliebe. Durch diese Liebhabereien und die grenzenlose Freigebigkeit des Landgrafen wuchs die Schuldenlast des Landes noch mehr. Ludwig Viii. starb im Alter von 78 Jahren infolge eines Schlaganfalles während einer Theatervorstellung am 17. Oktober 1768. Ludwig Ix. (1768—1790) hatte schon zu seines Vaters Lebzeiten die Regierung der Hanau-Lichteubergischeu Lande übernommen und wohnte anfangs in Buchsweiler. Als Bewunderer Friedrichs des Großen trat er, entgegen der Tradition seines Hauses, in dessen Dienste und stand in Prenzlau in der Uckermark in Garnison, wo er ein Regiment befehligte. Auf den dringenden Wunsch seines Vaters mußte er aber beim Beginn des Siebenjährigen Krieges den preußischen Militärdienst verlassen. Von nun an nahm er seinen Aufenthalt in Pirmasens, wo er sein Vergnügen darin fand, ein auserlesenes Grenadier-Regiment aus lauter großen Soldaten zu exerzieren. Abgesehen von dieser Liebhaberei suchte er durch Sparsamkeit, Einfachheit,

3. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 12

1911 - Breslau : Hirt
12 Ii. Verfassung. Im Jahre 1877 folgte der Prinz seinem Oheim auf dem Thron als Ludwig Iv. (1877—1892). Er hatte eine vortreffliche Ausbildung erhalten und die Universitäten Güttingen und Gießen besucht. Seine Gemahlin Alice, eine Tochter der Königin Viktoria von England, erwarb sich hohe Verdienste durch die Gründung gemeinnütziger Vereine, wie des Alice-Vereins für Frauenbildung und Erwerb und des Vereins für Krankenpflege. Ludwig Iv. war von Kaiser Wilhelm I. zum General der Infanterie, von Kaiser Friedrich, seinem Schwager, zum Generalinspekteur der Iii. Armeeinspektion und von Kaiser Wilhelm Ii. zum Generalobersten mit dem Rang eines Generalfeldmarschalls ernannt worden. Von seinem ganzen Volk aufrichtig beklagt starb er plötzlich infolge eines Schlaganfalles am 13. März 1892. Ihm folgte sein Sohn, der jetzige Großherzog Ernst Ludwig, geboren am 25. November 1868. Der kunstsinnige, leutselige Herrscher ist vermählt mit Eleonore, einer Prinzessin aus dem alten hessischen Fürstenhause Solms-Lich. Der Erbgroßherzog Georg wurde geboren am 8. November 1906. 11. Verfassung. § 1. Der Großherzog. Die Verfassung des Großherzogtums ist die konstitutionelle Monarchie. Das Staatsoberhaupt ist der Großherzog. Die Regierung ist in dem Großherzoglichen Hanse erblich nach dem Rechte der Erstgeburt. Für den Fall, daß sukzessionsfähige männliche Verwandte (Agnaten) der regierenden Linie nicht vorhanden sind, oder daß der Großherzog minderjährig ist, bestehen besondere Bestimmungen. Der Großherzog führt neben seinem Taufnamen den Titel: „Von Gottes Gnaden Großherzog von Hessen und bei Rhein." Die Anrede an ihn lautet: „Königliche Hoheit", da die großherzogliche Würde der königlichen grundsätzlich gleichsteht. Das Großherzogliche Staatswappen besteht aus einem je zweimal gespaltenen und geteilten Hauptschild, der in der Mitte einen Herzschild mit dem kleinen Staatswappen trägt. Die acht Felder des Hauptschildes enthalten die Wappen der verschiedenen Hauptbestandteile des Großherzogtums. Das kleine Staatswappen enthält in blauem Schild einen von Silber und Rot zehnfach gestreiften Löwen, der golden gekrönt und bewehrt und mit silbernem Schwert in goldenem Griff bewaffnet ist. Die Landesfarben sind rot und weiß. Der Großherzog bezieht aus der Staatskasse eine Zivil liste, die gegenwärtig auf 1265 000 Mt festgesetzt ist. Der Großherzog ernennt die Minister und Staatsbeamten und übt die oberste Leitung der gesamten Staatsverwaltung aus; er hat das Recht, staatliche Würden, Titel, Rang-und Standeserhöhungen, Auszeichnungen und Orden zu verleihen. Ferner hat er allein das Recht, die Stände einzuberufen, die ständische Versammlung zu vertagen, aufzulösen und zu schließen.

4. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 6

1911 - Breslau : Hirt
6 I. Geschichte. § 3. Tie Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (1567—1806). Der erste Landgraf von Hessen-Darmstadt, Georg I., der Fromme genannt (1567 —1596), war ein wahrer Vater seines Landes, ein trefflicher Haushalter und eifriger, gläubiger Christ. Zu seinem kleinen Lande, das nur aus den Ämtern Darmstadt, Auerbach, Dornberg, Lichtenberg, Reinheim, Rüsselsheim, Zwingenberg und einem Teil des Amtes Butzbach bestand, erwarb er durch Erbschaft das Alsbacher Schloß, Groß- und Klein-Umstadt, Homburg v. d. Höhe, Schotten und den dritten Teil des Amtes Braubach, durch Kauf Stockstadt, Wolfskehlen, Bischofsheim und die Höfe Gehaborn, Sensfeld und Kranichstein. Geradezu musterhaft und vorbildlich für das ganze Land war die von ihm selbst geleitete und überwachte Verwaltung seiner Güter und Domänen. Um sein geringes Einkommen zu heben, richtete er seine Aufmerksamkeit vorzugsweise auf die Landwirtschaft im weitesten Sinne. Viehzucht, Obst-, Wein- und Hopfenbau, Fischzucht, Forstkultur, Bergbau, ja sogar die aus Italien eingeführte Seidenraupenzucht fanden eifrigste Pflege. Dadurch ergaben sich nicht nur für den Landgrafen bedeutende Einkünfte (im Jahre 1588 z. B. betrug die Mehreinnahme 116600 Gulden), sondern dem Lande wurde dadurch auch ein Beispiel gegeben, das zur Nachahmung auffordern mußte. Durch die musterhafte Verwaltung und die große Sparsamkeit des Landgrafen war es möglich, daß er trotz der großen Ausgaben für das Wohl und die Vergrößerung seines Landes bei seinem Tode l/2 Million Gulden hinterlassen konnte. Unter ihm wurde auch zur Entwässerung des Riedes, der wasserreichen und sumpfigen Ebene zwischen Rhein und Bergstraße, der Landgraben angelegt. Georgs I. Sohn und Nachfolger Ludwig V. (1596—1626) fand seine Brüder Philipp und Friedrich nach dem 1606 errichteten Erbstatnt, wonach nur der älteste Sohn thronberechtigt ist, ab und übernahm so die Gesamtregierung. Der eine Bruder, Landgraf Philipp von Butzbach (+ 1643), war ein eifriger Freund und Förderer von Kunst und Wissenschaft, in alten und neuen Sprachen wohlbewandert und hatte eine besondere Vorliebe für Astronomie. Auf seinem Schlosse zu Butzbach errichtete er eine Sternwarte, die er mit ganz hervorragenden Instrumenten ausstattete. Mit Galilei stand er in brieflichem Verkehr, Kepler weilte mehrmals bei ihm als Gast. Der andere Bruder, Friedrich, nahm seinen Sitz zu Homburg v. d.höhe und wurde der Stifter des landgräflichen Hauses Hessen-Homburg. Aus der Erbschaft des 1604 verstorbenen Landgrafen von Oberhessen fiel Ludwig V. zunächst der südliche Teil Oberhessens mit Gießen zu, wo er 1607 die Universität gründete. Aber nach einem langen Erbschaftsstreit mit Hessen-Kassel, bei dem sich Ludwig der Gunst und Unterstützung des Kaisers zu erfreuen hatte, wurde ihm durch den kaiserlichen Reichshofrat das ganze Oberhessische Erbe, also auch der nördliche Teil mit Marburg, zugesprochen und für

5. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 4

1911 - Breslau : Hirt
4 I. Geschichte. bayrischen Erbfolgekrieg erhielt Wilhelm die Hälfte von Umstadt, Otzberg, Bickenbach und Homburg vor der Höhe. Als Wilhelm Ii. 1509 starb, folgte ihm sein noch nicht fünfjähriges Söhnchen Philipp (1509—1567), dem die (beschichte den Beinamen der Großmütige gegeben hat. Durch sein Testament hatte Wilhelm Ii. seine Gemahlin Anna, eine Prinzessin von Mecklenburg, zum obersten Vormund des minderjährigen Prinzen ernannt und ihr einige Räte zur Seite gegeben. Der nach größerer Selbständigkeit trachtende hessische Adel suchte ihr im Verein mit den Kurfürsten von Sachsen die Regentschaft streitig zu machen, aber nach langen Kämpfen gelang es der tatkräftigen und umsichtigen, aber auch ehrgeizigen und leidenschaftlichen Frau, die Vormundschaft zu behaupten. Um den immer wieder sich regenden Herrschergelüsten des Adels besser begegnen zu können, ließ sie bereits 1518 den erst 13^ Jahre alten Philipp vom Kaiser Maximilian für mündig erklären, behielt jedoch an der Regierung noch längere Zeit Anteil. Franz von Sickingen, der Vorkämpfer der Reichsritterschaft, ergriff nun die Partei des hessischen Adels, schickte dem jugendlichen Landgrafen am 18. September 1518 von Metz aus einen Fehdebrief, fiel, während Philipp mit seiner Mutter in Gießen weilte, in die Obergrafschaft Katzenelnbogen ein und belagerte Darmstadt. Da die Stadt nur schlecht für eine Belagerung ausgerüstet und die dortige Ritterschaft nur wenig kampfesmutig war, schloß sie auf Gründ einer Vollmacht Philipps mit Sickingen einen Vertrag. Sickingen gab die Belagerung auf uni) erhielt 35000 Gulden Kriegsentschädigung. Andere Bestimmungen erkannte Philipp nicht an. Als Sickingen 1523 den Erzbischof von Trier, Richard von Greifen-klan, angriff, verband' sich dieser mit dem Pfalzgrafen Ludwig V. und Philipp. Die drei Fürsten zogen gegen Sickingen und schlossen ihn auf seiner festen Burg Land stuhl ein. ^ r e Dem Feuer der gewaltigen Geschütze konnten bte starken Mauern nicht widerstehen. Sickingen selbst wurde schwer verwundet und starb bald nach dem Einzug der siegreichen Fürsten. Der Bauernaufstand des Jahres 1525 bedrohte auch die Lande Philipps Er berief das Landesaufgebot der Ritterschaft und der Städte nach Alsfeld und unterdrückte mit Leichtigkeit den Aufruhr in der Gegend von Hersfeld und Fulda. Noch in demselben Jahre schlug er ttn Bunde mit dem Herzog Heinrich von Braunschweig und dem Herzog Georg von Sachsen die Scharen des Thomas Münzer bei Frankenhausen. Der Lehre Luthers war der Landgraf schon seit dem Reichstag zu Worms zugetan und wurde bald ihr bedeutendster und tatkräftigster Vorkämpfer. „ L m E Durch die Synode von Homberg (1526) wurde die Reformation in Hessen eingeführt. Die reichen Güter der Klöster und

6. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 5

1911 - Breslau : Hirt
§ 2. Hessen als Landgrafschaft. 5 geistlichen Stifter wurden zu wohltätigen Zwecken, zur Gründung der Hospitäler zu Hofheim, Gronau, Haina und Merxhausen und zur Stiftung der Universität Marburg (1527) verwandt. Im Jahre 1529 machte Philipp den vergeblichen Versuch, durch das Religionsgespräch zu Marburg Luther und Zwingli zu einer Verständigung zu bewegen. Auf den Reichstagen zu Speyer (1529) und zu Augsburg (1530) gehörte er zu den eindrucksvollsten und entschlossensten Führern der Protestanten und schloß 1531 mit dem Kurfürsten Johann von Sachsen das Bündnis zu Schmalkalden, dem später noch andere Mitglieder beitraten. Dem von dem Kaiser geächteten und von dem Schwäbischen Bunde vertriebenen Herzog Ulrich von Württemberg gewährte er Aufnahme und führte ihn 1534 mit Waffengewalt in sein Land zurück durch den Sieg bei Laufen über den Bruder des Kaisers, Ferdinand, der das Land als Lehen in Besitz genommen hatte. Seit dieser Zeit erhielt Philipp den Beinamen „der Großmütige". Im folgenden Jahre war er an der Bekämpfung und Unterwerfung der Wiedertäufer in Münster beteiligt. Als Haupt des Schmalkaldischeu Bundes und Führer der Evangelischen in Deutschland mußte er den Schmerz erleben, daß sein eigener Schwiegersohn, Moritz von Sachsen, die Sache seiner Glaubensgenossen preisgab und sich auf die Seite des Kaisers stellte. Nach der Niederlage feines Verbündeten, des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen, bei Mühlberg (1547) mußte Philipp sich zu der Abbitte in Halle verstehen, nach der er gegen alles Erwarten in Haft genommen wurde, ein Opfer der ränkevollen spanischen Politik. Furchtbar waren die Demütigungen und Leiden des Fürsten in der Gefangenschaft zu Ondenarde und Mecheln. Endlich wurde er durch das Vorgehen seines Schwiegersohnes Moritz von Sachsen, der für seinen Verrat an der evangelischen Sache den Kurfürstenhut erhalten hatte, nach dem Vertrag von Passau 1552 aus seiner Gefangenschaft befreit. Nun widmete er sich aufs neue der Fürsorge um sein Land, in dem er Ackerbau, Handel und Gewerbe förderte, das Rechtswesen verbesserte und sich durch wohltätige Gesetze (Jagd- und Forstordnung, Feuerordnung, Münzgesetz) verdient machte. Er starb am 31. März 1567 und wurde in der Martinskirche in Kassel beigesetzt. Durch sein Testament erhielt sein Sohn Wilhelm etwa die Hälfte des Landes: Niederhessen mit Kassel, Ludwig etwa ein Viertel: Oberhessen mit Marburg, Philipp ein Achtel: die Niedergrafschaft Katzenelnbogen mit St. Goar und Rheinfels, und Georg ebenfalls ein Achtel: die Obergrafschaft Katzenelnbogen mit Darmstadt. Aber bereits 1583 starb die Linie Rheinfels und 1604 die Marli urger Linie aus, so daß nur noch die Landgrafschaft Hessen-Kassel und die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt übrig blieben.

7. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 7

1911 - Breslau : Hirt
§ 3. Die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. 7 die ihm seit 10 Jahren entgangene Nutznießung die niedere Grafschaft Katzenelnbogen, die Herrschaft Schmalkalden und andere Orte abgetreten. Außerdem erwarb Ludwig auch durch Kauf einige Gebiete. Da er sich dem Kaiser für sein Wohlwollen verpflichtet fühlte — er erlangte von ihm auch das Majorennitätsprivilegium, wonach jeder Landesregent mit Erreichung des 18. Lebensjahres ohne besondere kaiserliche Bestätigung volljährig wurde —, trat er im Verlauf des 30 jährigen Krieges der Union nicht bei, sondern verhielt sich neutral. Die Folge war, daß sein Land von der Kriegsfurie schwer heimgesucht und er selbst einmal für kurze Zeit der Gefangene des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz wurde. Auch unter seinem Sohn und Nachfolger Georg Ii. (1626—1661) hatte die Landgrafschaft entsetzlich zu leiden, sowohl durch die ligistifchen Truppen, die an der lutherischen Bevölkerung ihre Wut ausließen, als auch durch die Schweden und ihre Verbündeten, die wegen der Anhänglichkeit des Landgrafen an den Kaiser seine Untertanen als „Papisten" behandelten. Zu dem Elend des Krieges kam 1629 noch die Pest, die den Hof veranlaßte, auf das feste Schloß Lichtenberg zu flüchten. Das Ende des Krieges und der Westfälische Frieden brachten dem Landgrafen den Verlust derjenigen Gebiete, die feinem Vater durch den Spruch des Reichshofrates zugefallen waren. Die Landgräfin Amalie von Hessen-Kassel setzte es durch, daß ihr der nördliche Teil von Oberhessen mit Marburg, die Niedergrafschaft Katzenelnbogen, die Herrschaft Schmalkalden und der Hessen-kasselische Anteil an Umstadt zurückgegeben wurden. — Darmstadt verdankt dem Landgrafen die Gründung seines alten Gymnasiums, das als Pädagogium 1629 eingeweiht wurde. Ludwig Vi. (1661—1678), ein gelehrter und frommer Herrscher, erwarb sich Verdienste um das Schulwesen, legte den Grunds zur Hofbibliothek und ließ im Residenzschloß das Glockenspiel anlegen. «Dein Sohn Ludwig Vii. starb plötzlich auf einer Reise nach einer Regierung von nur 4 Monaten am 31. August 1678. Dessen Bruder Ernst Ludwig (1678—1739) regierte zunächst unter der Vormundschaft seiner Mutter Elisabeth Dorothea. Unter seiner Regierung wurde die Landgrafschaft durch die Franzosen während des Pfälzischen Erbfolgekrieges schwer heimgesucht. Die Festung Rüsselsheim wurde gesprengt, das Schloß Dornberg ging in Flammen auf, ebenso Zwingenberg, und Darmstadt wurde um 12000 Gulden gebrandschatzt. Der Landgraf beteiligte sich infolgedessen an den Kriegen gegen Ludwig Xiv. Nachdem 1715 ein Teil des von Georg Ii. angefangenen Residenzschlosses abgebrannt war, ließ Ernst Ludwig durch den französischen Baumeister de la Fosse den Plan zu einem neuen, glanzvollen Schlosse entwerfen, das aber nie ganz nach dem ursprünglichen Plane ausgebaut wurde. Durch Kauf erwarb der Landgraf die Ämter Seeheim und Tannenberg, durch Vergleich mit Nafsau-Weilburg einige Orte Oberhessens im Amt Hüttenberg, durch Erbschaft das Amt Bingenheim.

8. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 84

1911 - Breslau : Hirt
84 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Vielleicht die segensreichste unter den Neuerungen Josephs war die Aufhebung der Leibeigenschaft. Ein Steuergesetz suchte eine gleich-mige Verteilung der Grundstenern durchzufhren. Vor Gericht sollte der Grundsatz gelten: Gleiches Recht fr alle! Die Kreismter erhielten das Recht, alle Kreiseingesessenen ohne Unterschied des Standes aufs schrfste zu beaufsichtigen. Die deutsche Sprache wurde bei allen Be-Hrden der Gesamtmonarchie die Dienstsprache. So wohlttig viele seiner Gesetze sein mochten, so rief doch die schonungslose, despotische Art ihrer Einfhrung berall erst geheimen, dann offenen Widerspruch wach. In Belgien brach ein Aufruhr aus. Durch Unglck und Krankheit gebrochen und durch die Mierfolge seiner Regierung verbittert, widerrief Joseph 1790 auf dem Totenbette alle seine Neuerungen, ausgenommen die Aufhebung der Leibeigenschaft und das Toleranzedikt. Von groer Bedeutung fr die sptere Gestaltung Deutschlands wie fr die nationale Zusammensetzung der Bevlkerung sterreichs wre es gewesen, wenn Joseph seine Plne in Sddeutschland htte ausfhren knnen (vgl. 47). Viele seiner Einrichtungen schaffte sein Bruder und Nachfolger Leopold Ii. (17901792) wieder ab, aber die zehn Jahre der Regierung Josephs lieen in sterreich tiefe Spuren zurck, und sein Andenken lebt, wie das Friedrichs, bei seinen Untertanen in vielen Anekdoten fort. 50. Preußen. Die Nachfolger Friedrichs des Groen zeigten sich der schweren Aufgabe, die er ihnen hinterlassen hatte, nicht gewachsen. Ihnen fehlte vor allem der starke, durchgreifende Knigswille, dessen der preuische Staat, wie er nun einmal war, nicht entraten konnte. Friedrich Wilhelm Ii. (17861797), der Neffe Friedrichs Ii., war vor seinem Regierungsantritte von seinem Oheim von jedem Anteil an der Regierung ferngehalten worden und daher ohne Kenntnis der Ge-schfte und ohne Gewhnung an die Arbeit. Da es unter Friedrich Ii. zur Regel geworden war, da die Entscheidungen in allen wichtigen Fragen der Verwaltung im Kabinett des Knigs getroffen wurden, Friedrich Wilhelm Ii. aber von den einzelnen Zweigen der Verwaltung keine ge-ngenden Kenntnisse hatte, so wurde er von den Mnnern, mit denen er die laufenden Geschfte erledigte, den Kabinettsrten, abhngig. So entstand die Kabinettsregierung in Preußen, in der sich die Kabinetts-rte als eine Zwischeninstanz zwischen den König und die obersten Spitzen der Verwaltung einschoben. Sie wurde im Jahre 1807 wieder beseitigt. Unter Friedrich Wilhelm Ii. wurde das Allgemeine La ndrecht in Preußen eingefhrt. Er vereinigte 1791 die seit 1769 verbundenen Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth mit der Monarchie, nachdem der letzte Markgraf freiwillig abgedankt hatte.

9. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 86

1911 - Breslau : Hirt
86 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Cln innehatten, von 1648 1761 also der drei Kurstimmen verfgten, hatten, wie wir gesehen haben, sogar einmal versucht, die rmische Kaiser-krne an sich zu bringen. Auf alle deutschen Fürsten aber, groß und klein, wirkte entweder das Beispiel Ludwigs Xiv. oder das Friedrichs Ii.; jene umgaben sich mit hfischem Glanz, indem sie prunkvolle Palste bauten, die schnen Knste aus persnlicher Liebhaberei frderten, ohne auf die Steuerkraft der Untertanen Rcksicht zu nehmen, diese hatten vor allem das Glck ihrer Untertanen im Auge und bemhten sich, deren Bildung, Behagen und Wohlstand zu heben; manche versuchten auch beides zu vereinigen. Zu den hervorragendsten Fürsten dieser Zeit gehrt Markgraf Karl Friedrich von Baden, der seit 1738 unter Vormundschaft, seit 1746 selbstndig die Markgrafschaft Baden-Durlach, seit 1771 auch die Markgrafschaft Baden-Baden beherrschte und nach einer langen gesegneten Regierung, in der er sich einerseits als pflichttreuer Reichsfrst, anderseits als treusorgender Landesvater und als Beschtzer von Kunst und Wissen-schaft bewhrte, erst 1811 als Groherzog eines auf das Mehrfache vergrerten Landes gestorben ist. Ganz anders geartet war Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz (17421799, vgl. 47), der seine Residenz Mannheim, die schon sein Vorgnger mit dem umfangreichsten Schlffe Europas ausgestattet hatte, auch weiterhin mit prchtigen Bauten schmckte und nahebei "den Schwetzinger Garten anlegte. Wie sein Vetter Maximilian Joseph von Bayern (17451777) im Jahre 1759 in Mnchen, so errichtete er 1763 in Mannheim eine Akademie der Wissenschaften und grndete hier ein Theater, das unter der Leitung des Frei-Herrn v. Dalberg Glnzendes leistete. Durch Erbfall Ende 1777 auch Kurfürst von Bayern geworden, verlegte er seine Residenz sofort nach Mnchen und fuhr fort, im Sinne seiner dortigen Vorgnger auch diese Stadt zu verschnern. In Hessen waltete der Soldatenfreund Ludwig Ix. (17681790), der von seinem Grovater einen der schnsten und srucht-barsten Teile des Unterelsa und Badens, die Grafschaft Hanau-Lichtenberg, geerbt hatte, mit seiner berhmten Gemahlin, der groen Landgrfin" Karoline Henriette, der Freundin Friedrichs des Groen, die noch jetzt in ihrer frheren elfssischen Residenz Buchsweiler in ge-segnetem Andenken lebt. Der gewaltttige Herzog Karl Eugen von Wrttemberg (17371793) hat namentlich in den letzten Jahrzehnten seiner Regierung sein Land durch Frderung der Landwirtschaft und des Gewerbes, durch Bauen von Straen, durch Grndung von Schulen, z. B. der Hohen Karlsschule", gehoben, deren berhmtester Schler, Friedrich Schiller, die Ruhe und die Mue zu seinen groen Schpfungen aller-dings erst in Weimar fand, wo Herzog Karl August (17581828), der Freund Goethes, alle groen Geister Deutschlands sammelte und damit zur Blte der deutschen Literatur beitrug, die zusammen mit dem Stolz auf die Siege Friedrichs des Groen dem deutschen Volke das Selbst-bewntsein und das Gefhl der Zusammengehrigkeit zurckgegeben hat.

10. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 46

1911 - Breslau : Hirt
46 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. und nannte sich Markgraf von Brandenburg. Seine Nachkommen dehnten ihre Herrschaft bis zur Oder aus, ja sie berschritten den Flu, eroberten die Neumark und zogen deutsche Ansiedler, namentlich aus Westfalen und den Niederlanden, ins Land; unter dem Schutze der Grenzburgen ent-standen Drfer und Städte. Mnche des Zisterzienser- und des Prmou-stratenserordens legten Klster an. Am Ende des 13. Jahrhunderts zhlten die Askanier zu den reichsten Fürsten in Deutschland. Unter den spteren Markgrafen des Hauses zeichneten sich Otto Iv. und Waldemar der Groe aus, der mit den Fürsten von Pommern und Mecklenburg kmpfte und Stralsund gegen Angriffe des Dnenknigs schtzte. Ein Jahr nach seinem frhen Tode erlosch das Haus der Askanier (1320), und die benachbarten Fürsten stritten sich um die Nachfolge. 22. Die Wittelsbacher (13231373) und die Luxemburger (13731415). Im Jahre 1323 brachte der Kaiser Ludwig der Bayer die Mark an sein Haus. In die Zeit der Wittelsbacher fllt der Erla der Goldenen Bulle (1356), die die Markgrafen von Brandenburg als Kurfrsten und Erzkmmerer anerkannte. Im Jahre 1373 ntigte Karl Iv. Otto den Faulen, ihm die Mark gegen eine Geldentschdigung abzutreten, und vereinigte sie mit dem Knigreich Bhmen. Siegmund, der fnf Jahre spter die Mark von ihm erbte, berlie sie seinem Vetter Jobst von Mhren. Jobst wiederum verpfndete die herrschaftlichen Burgen, Rechte und Besitzungen an den Adel, ja er verkaufte sogar die Neumark an den Deutschen Orden (1402). Eine Zeit groer Verwirrung trat ein. 23. Die Hohenzollern. Das Geschlecht der Hohenzollern stammt ans Schwaben, und zwar war der lteste Stammsitz die Schalksburg bei Balingen, von wo aus die Burg Zolleru erobert wurde, nach der sich das Geschlecht nannte. Es spaltete sich 1227 in eine schwbische und eine frnkische Linie; jene behielt die alten Stammsitze, letztere wurde mit dem Burggrafenamt zu Nrnberg belehnt, aus dessen territorialer Aus-stattung sich allmhlich die Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth entwickelten. Burggraf Friedrich Iii. tat sich bei der Wahl Rudolfs von Habsburg, Friedrich Iv. im Kampfe Ludwigs des Bayern gegen Friedrich den Schnen hervor; Friedrich Vi. focht an der Seite König Siegmunds in der unglcklichen Schlacht bei Nikopoli (1396) gegen die Trken. 1846 vereinigte sich Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen mit den Fürsten von Hohenzollern zum Neubau der jetzigen prachtvollen Burg auf den Trmmern der alten. Im Jahre 1411 gab Siegmund der Mark auf die Bitte der Stdteboten den Burggrafen Friedrich Vi. von Nrnberg zum Hauptmann und obersten Verweser. Nachdem dieser die Burgen des Adels genommen und allgemeine Anerkennung gefunden hatte, wurde ihm im Jahre 1415 von Siegmund die Mark und die Kurwrde bertragen, die
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