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1. Bd. 3 - S. 225

1793 - Hannover : Helwing
Die Geschichte nach Christi Geburt. 2rs denn sein Sohn Heinrich, den er. schon zum römischen König hatte krönen lassen, empörte sich gegest ihn» Der Vater ließ zu Maynz einen Reichstag aus sch reiben, wo er den rebellischen Sohn absetzte und gefangen nach Apulien schickte. Dieser Reichstag, auf welchem 64 Fürsten und beynahe 12020 Freyherrn und Ritter gegen- wärtig waren, ist.dadurch merkwürdig, daß auf demsel- den die alten Streitigkeiten des kaiserlichen Hauses mit dem sächsischen Hause, d. i. die Streitigkeiten der Gioellinen und Welfen beygelegt wurden: denn Fticb- nch erhob hier die Lander unserer Vorfahren, die da- mals Heinrichs des Löwen Enkel, Otto das Kind, besas, zu einem deutschen Lehen unter dem Titel des Herzogthums Brauufchweig - Lüneburg. Dies geschah im Jahr 1235. Einige Jahr darauf trug sich m Deutschland wiederum eine sehr merkwürdige Begebenheit zu. Es traten nemlich im Jahr 1241 verschiedene deut- sche Handelsstädte in etnen Bund, wodurch sie sich ein- ander angelobten, die Vortheile ihre Handlung gemein- schaftlich, und erforderlichen Falls mit gewafneter Hand zu sichern und zu wrtheidigen, d. i. sie errichteten die all- gemein berühmte Hanfe. Die vornehmsten Hansen stadck' waren Lübeck, Hamburg, Bremen, Braun- schweig und Danzia; zusammen aber waren ihrer über achtzig. Diese Verbundenen waren bis zur Hälfte des i6ten Jahrhunderts Herrn deö europäischen Handels, sie hielten eme förmliche Seemacht und zeigten sich zur See allen mitternächtlichen Mächten fürchterlich» In eben dem Jahre erschien in Deutschland so ganz unerwartet, als die Pest, und so zahlreich, als die Heuschrecken, ein fremdes, asiatisches Volk, das niemand kannte und vor dem jedermann floh. Es war das Volk der Ald- gvlett. Zwcy Armeen dieser furchtbaren Nation, jede 600,000 Mann stark, walzten sich wie wilde Wasser- (Burgerstzule, zttr Bo.) P siuthen

2. Bd. 3 - S. 251

1793 - Hannover : Helwing
Die Geschichte nach Christi Geburt, is * Kreuz und rannten nach Asien. Nur dir Könige blieben fürs erste noch von dieser wunderlichen Sucht frey, und eben dieö halte die Folge, daß daö Ansehen der bisher Zu einer großen Macht gestiegenen Echnsleule vermindert und dagegen die Macht der Könlste wieder vergrößert wurde. Diese für den Thron glückliche Veränderung bewerkstelligte vornemlich fchdrvlg der Dicke. Er schwächte den Ueder- ni u ist des Adeln, räumte dagegen den Bürgern mehrere Frcyheiten ein und legte eben dadurch den Grund zu ei- nem neuen Reichsstande, dem Bürgttstllnde, der bisher in Frankreich nichts gegolten hatte. Kaum war das Land v-n dieser Seite zu einiger Rlche gekommen, als die Könige von England den Einfall bekamen, nebst der Nor- mandie und den übrigen Besitzungen noch mehrere fran- zösische Länder zu erobern. Nun hatten also die Franzo- sen außer den Kreuzzügen auch noch beständige Kriege mit diesen ihren nahen Feinden, die 300 Jahre dauerten und zwischen beyden Nationen einen unauslöschlichen Haß er- zeugten. Philipp August, ein listiger, thätiger und tapferer König, war eben mit einem Kreuzzuge beschäf- tigt, als er hörte, daß die Engländer ihm ins Reich ge- fallen feyn. Er kam zurück, schlug sie und eroberte so- gar die Normandie. Um sich gegen die Besiegten sowohl als gegen seine Großen in Respekt zu erhalten, dankte er im Frieden, wie bisher gewöhnlich war, feine Soldaten nicht ab, ì sondern war der erste, der ein stcheudès Heer im Solde behielt. Nicht so glücklich, aber lie- benswürdiger und edelmüthiger, als er, war der hetstge Ludwig, der vom Jahr ¡2-26 bis 1270 regierte und unter die besten französischen Könige gehört. In einet Krankheit gelobte er Gott einen Kreuzzug» Wirklich zog er nach erhaltener Genesung, ganz gegà den Willen seines Volkes, das ihn gerne im Reiche behalten harte, gegen den Sultan von Aezyten, wurde aber von diesem gefan- aeu

3. Bd. 3 - S. 261

1793 - Hannover : Helwing
26 t Die Geschichte' nach' Christi' Geburt- Bruder, Johann, in Verbindung mit dem treulosen König von Frankreich das ohnehin unglückliche England von al- len Seiten und die erschrockenen Engländer sehnten sich nach ihrem König mit dem heftigsten Verlangen. Da entschloß sich Blondín, des Königs Kapellmeister, sei« nen Herrn aufzusuchen, sollte er auch bis ans Ende der Welt gehen. Er wußte, daß Heinrich ihn gefangen hielt, aber der Ort war ihm ein Gehcimniß. Der treue Diener reiste von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorj> und allenthalben erkundigte er sich nach seinem Könige» Endlich kam er an den Ort, wo der Thurm war und er-- fuhr, daß in demselben rin vornehmer Gefangener ver- wahrt werde. Er eilte dahin, stellte sich an die Thür desselben und fieng ein Lied au zu singen, das Richard in Vereinigung mit dem Blondin ehemals componirt hatte. Mit der ersten Hälfte des Liedes machte der Sän- ger eine Pause, und im Thurme fieng nun der Gefangene die andere Hälfte an. Blondín erkannte seines Königs Stimme, eilte voll Entzücken fort und kam wie geflügelt «ach England, wo er die geängstigten Großen in den Stand setzte, den gefangenen König, wiewohl nicht an- ders , als gegen cm sehr großes Lösegeld, von seinen Fesseln zu befrepen. Wenn Euch diese Treue eines Die- ners gegen seinen Herrn gefallt, so versäumet uicht, ein gleiches zu thun, sobald Euch die Vorsehung die Gele« genheit dazu anbietet. Rlchñl'd eilte sogleich in seine geliebte Insel und grif den eidbrüchigen Philipp gustan. Es kam jedoch zu keiner Hauptschlacht, denn beyde Partheyen verglichen sich« Zuletzt verlohr Richard im Jahr 1199 das Leben, da er das Schloß eines feiner aufrührerischen Großen belagerte. Weil seine ganze Re- gierung kriegerisch war und er außer feiner Güte und sei- nem Edelmuthe beständig eine ausnehmende Tapferkeit zeigte, fo gab man ihm den schönen Namen Löwenherz. Er , R 3 bin«-

4. Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 9

1885 - Hannover : Helwing
9 Wassergräben, die dem Feinde das Herannahen erschweren sollten. Im Innern der Stadt waren die Straßen eng und winkelig und nur selten gepflastert, häufig mit Ziehbrunnen besetzt. Die meisten Bürgerhäuser waren klein, von Fachwerk gebaut, mit Stroh oder Schindeln gedeckt. Zwischen den niederen Bürgerhäusern aber erhoben sich die stattlichen Höfe der Geschlechter (des Stadtadels) mit hervortretenden Obergeschossen und stolzen Giebeln. Bauten die Bürger ihre eigenen Häuser einfach, so geizten sie nicht, wenn es galt, die Stadt mit öffentlichen Gebäuden zu schmücken. Aus jenen Zeiten stammen die stolzen Rathäuser und die wunderbar schönen Kirchen, manche der letzteren so großartig, daß unser Geschlecht nimmer Mut fände, sie zu bauen. — In diesen alten Städten regte sich ein buntes Leben. Nutzbares oder kunstreiches Handwerk beschäftigte viele Hände; auf knarrenden Frachtwagen ließen die reichen Kaufherren die Güter der Fremde herbeiführen, um sie gegen Erzeugnisse des städtischen Gewerbfleißes einzutauschen. Ost aber glich auch die Stadt einem Heerlager, wenn es nämlich galt, einen Feind von der Stadt abzutreiben. Dann stürzten auf den Hornruf des Thorwarts die gewappneten Bürger herbei, die Friedensstörer mit Bolzen, Lanzen und Morgensternen zu empfangen. G. Die Zeiten der Reformation. 1. Auch um das kirchliche Leben sah es in damaliger Zeit sehr traurig aus. Als aber die Übelstände am schreiendsten geworden waren, da trat Or. Martin Luther (1483 — 1546) auf und vollführte das große Werk der Reformation. Zu der Zeit war eins der Teilfürstentümer des braunschweig-lüneburgischen Hauses das von Kalenberg und Göt- tingen. Es herrschte hier Herzog Erich der Ältere. Erich blieb zwar sein Lebenlang dem katholischen Bekenntnis getreu, aber er duldete wenigstens die Einführung der Reformation in seinen Landen. Er war es auch, der auf dem Reichstage zu Worms 1521, durch Luthers Gott- vertrauen und starkes, mächtiges Wort tief ergriffen, dem kühnen Mönche eine Kanne Einbeckschen Bieres sandte, die Luther mit den Worten ent- gegennahm: „Wie Herzog Erich meiner gedacht hat, also denke seiner der Herr Christus in seiner letzten Not." — Seine Gemahlin war Elisabeth, Tochter des Kurfürsten Joachim I. von Brandenburg. Sie war evangelisch, und Erich ließ seine „herzliebe Ilse", wie er sie nannte, gewähren. Wo sie die Reformation förderte, hinderte Erich sie nicht. So kam es, daß die evangelische Lehre bald in den Fürsten- tümern Eingang fand. Herzog Erich starb 1540. Sein Sohn, Erich der Jüngere, war erst 12 Jahre alt, und darum übernahm die Mutter Elisabeth die vormundschaftliche Regierung. Eine ihrer ersten Regierungshandlungen war, daß sie den frommen und gelehrten Prediger Anton Cor Vinns nach ihrer Residenz Münden berief. Nachdem dann auf dem Landtage zu Pattensen 1541 die Einführung der Reformation von den Landständen genehmigt worden war, arbeitete Corvinns auf Befehl Elisabeths eine Kirchenordnung aus und unter-
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