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1. Bd. 3 - S. 251

1793 - Hannover : Helwing
Die Geschichte nach Christi Geburt, is * Kreuz und rannten nach Asien. Nur dir Könige blieben fürs erste noch von dieser wunderlichen Sucht frey, und eben dieö halte die Folge, daß daö Ansehen der bisher Zu einer großen Macht gestiegenen Echnsleule vermindert und dagegen die Macht der Könlste wieder vergrößert wurde. Diese für den Thron glückliche Veränderung bewerkstelligte vornemlich fchdrvlg der Dicke. Er schwächte den Ueder- ni u ist des Adeln, räumte dagegen den Bürgern mehrere Frcyheiten ein und legte eben dadurch den Grund zu ei- nem neuen Reichsstande, dem Bürgttstllnde, der bisher in Frankreich nichts gegolten hatte. Kaum war das Land v-n dieser Seite zu einiger Rlche gekommen, als die Könige von England den Einfall bekamen, nebst der Nor- mandie und den übrigen Besitzungen noch mehrere fran- zösische Länder zu erobern. Nun hatten also die Franzo- sen außer den Kreuzzügen auch noch beständige Kriege mit diesen ihren nahen Feinden, die 300 Jahre dauerten und zwischen beyden Nationen einen unauslöschlichen Haß er- zeugten. Philipp August, ein listiger, thätiger und tapferer König, war eben mit einem Kreuzzuge beschäf- tigt, als er hörte, daß die Engländer ihm ins Reich ge- fallen feyn. Er kam zurück, schlug sie und eroberte so- gar die Normandie. Um sich gegen die Besiegten sowohl als gegen seine Großen in Respekt zu erhalten, dankte er im Frieden, wie bisher gewöhnlich war, feine Soldaten nicht ab, ì sondern war der erste, der ein stcheudès Heer im Solde behielt. Nicht so glücklich, aber lie- benswürdiger und edelmüthiger, als er, war der hetstge Ludwig, der vom Jahr ¡2-26 bis 1270 regierte und unter die besten französischen Könige gehört. In einet Krankheit gelobte er Gott einen Kreuzzug» Wirklich zog er nach erhaltener Genesung, ganz gegà den Willen seines Volkes, das ihn gerne im Reiche behalten harte, gegen den Sultan von Aezyten, wurde aber von diesem gefan- aeu

2. Bd. 3 - S. 261

1793 - Hannover : Helwing
26 t Die Geschichte' nach' Christi' Geburt- Bruder, Johann, in Verbindung mit dem treulosen König von Frankreich das ohnehin unglückliche England von al- len Seiten und die erschrockenen Engländer sehnten sich nach ihrem König mit dem heftigsten Verlangen. Da entschloß sich Blondín, des Königs Kapellmeister, sei« nen Herrn aufzusuchen, sollte er auch bis ans Ende der Welt gehen. Er wußte, daß Heinrich ihn gefangen hielt, aber der Ort war ihm ein Gehcimniß. Der treue Diener reiste von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorj> und allenthalben erkundigte er sich nach seinem Könige» Endlich kam er an den Ort, wo der Thurm war und er-- fuhr, daß in demselben rin vornehmer Gefangener ver- wahrt werde. Er eilte dahin, stellte sich an die Thür desselben und fieng ein Lied au zu singen, das Richard in Vereinigung mit dem Blondin ehemals componirt hatte. Mit der ersten Hälfte des Liedes machte der Sän- ger eine Pause, und im Thurme fieng nun der Gefangene die andere Hälfte an. Blondín erkannte seines Königs Stimme, eilte voll Entzücken fort und kam wie geflügelt «ach England, wo er die geängstigten Großen in den Stand setzte, den gefangenen König, wiewohl nicht an- ders , als gegen cm sehr großes Lösegeld, von seinen Fesseln zu befrepen. Wenn Euch diese Treue eines Die- ners gegen seinen Herrn gefallt, so versäumet uicht, ein gleiches zu thun, sobald Euch die Vorsehung die Gele« genheit dazu anbietet. Rlchñl'd eilte sogleich in seine geliebte Insel und grif den eidbrüchigen Philipp gustan. Es kam jedoch zu keiner Hauptschlacht, denn beyde Partheyen verglichen sich« Zuletzt verlohr Richard im Jahr 1199 das Leben, da er das Schloß eines feiner aufrührerischen Großen belagerte. Weil seine ganze Re- gierung kriegerisch war und er außer feiner Güte und sei- nem Edelmuthe beständig eine ausnehmende Tapferkeit zeigte, fo gab man ihm den schönen Namen Löwenherz. Er , R 3 bin«-

3. Bd. 3 - S. 263

1793 - Hannover : Helwing
Dte'geschichte nach Christi Geburt. 26z überniüthige Jtalianer trat das Geld mkt Füßen, rmhm Krone, Scepter und Purpur des Lm Staube kriechenden Gebannten und gieng stolz weg. Nun stieg der Abscheu der -Nation gegen ihren nichtöwürdigen Regenten aufs höchste: denn sie ergrif die Waffen, verwüstete alle seine Güter und nöthigte ihn, eine Vorschrift zu unterschrei- den , nach welcher sie künftig von ihren Königen regiert seyn wollte. Diese merkwürdige Urkunde enthält fast alle die Rechte und Frkyheiten, deren die englische Nation noch jetzt genießt, und heißt der große Freyheitsbrief, oder lateinisch, die magna Charta. Der König unter- schrieb ihn auf offenem Felde unter freyem Himmel in Gegenwart aller Großen des Reichs am 19. Jun. 1215. Allein kaum war die Versammlung auseinander gegan- gen, als der bübische Johann Truppen warb, um sein eigenes Vaterland mit Mord und Brand zu erfüllen. Zum Glück für ihn und die Nation starb er wahrend die- ser blutgierigen Anfälle im Jahr 1216, verabscheut von jedermann und versiucht von der Geistlichkeit, welchen Stand er gewöhnlich zum Ziel seiner läppischen und un- gezogenen Spöttereyen zu machen pstegte. Man nennt ihn in der Geschichte Johann ohne Land, weil er sein Kö- nigreich an den Pabst geschenkt hatte. Sein Sohn Heinrich, der nun den Thron bestieg, war ebenfalls ein schwacher König und seine Regierung ist blos dadurch merkwürdig, daß während derselben das sogenannte Unterparlament (Haus der Gemeinen) entstand. Bis- her hatten nemlich blos die vornehmen Geistlichen und die - Freyherrn (Baronen) die öffentlichen Angelegenheiten be- sorgt ; nun aber wurden zur Versammlung dieser Großen auch aus jeder Stadt und jedem Flecken Abgeordnete (Deputirte) berufen. Unter Heinrichs Sohn, Eduard 7. nahmen diese Freyheiten der Engländer sichtbar zu. Dieser brauchte zu fernen Kriegen mit Frankreich häufig .Geld. R 4 Da.

4. Bd. 3 - S. 414

1793 - Hannover : Helwing
4t4 Die Weltgeschichte» Ew. Gnod.-n hvben nicht Raum unter einem Da- che. Dieser Uebermuth der schwedischen Geistlichkeit halte seinen Grund in den großen Reichthümern, die sie in den frühesten Zeiten des Pabsttbums sich errungen hat- ten. Gtistvv nahm sich daher im Ernst vor, auch dies Gebrechen zu heilen, und schrieb im Jahr 1517 einen Reichstag aus. Auf demselben 'that er den Antrag, daß die Bischöfe ihre großen Besitzungen dem Staate zurück geben sollten, um dem geschwächten Reiche Kraft zu ver- schaffen , sich gegen seine Feinde zu vertheidigen. Gu- stav bemerkte ein allgemeines Kopfschüttcln, verlohraber seine Fassung nicht, sondern erklärte standhaft: er lege hiemit seine Regierung nieder und verlasse sogleich sein Vaterland. Er entfernte sich wirklich vom Reichstage, und diese entschlossene Beharrlichkeit erreichte ihren Zweck; man gestand ihm alle seine Forderungen zu, die Güter der Geistlichkeit kamen an den Staat zurück, der König erhielt eine größere Gewalt, und die Einführung der Re- formation wurde feyerlich beschlossen. Gustav, eben so klug, als rechtschaffen, nützte nun die ihm übertragene Gewalt zum'besten des Reichs : er machte aus schwelgen- den und herrschenden Pfaffen nützliche Lehrer des Volkö, sorgte für die Rechte und Freyhelten der Stande, ver- besserte das Kriegswesen, berief Ausländer ins Reich, damit sich ferne Unterthanen nach ihnen bilden sollten, und munterte die Nation auf, ihre natürlichen Erzeugnisse selbst zu verarbeiten. Dieser König, der mit Recht den Beynahmcn des Großen verdient, begieng gleichwohl bcy seinem Tode einen beträchtlichen Fehler: er theilte das Reich unter seine Söhne. Zwey derselben sind nicht werth, von der Gesch chte genannt zu werden; und auch selbst sein Enkel Eil lgl inuad, der auch zum König von Poh- len aewahlt worden war, machte sich den Schweden da- durch verhaßt, daß er dw kalhvusche Religion wieder ein- f"h-
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