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1. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 3

1911 - Breslau : Hirt
§ 2. Hessen als Landgrafschaft. Spangenberg, Romrod und die Hälfte des Amtes Schmalkalden. Unter Heinrich Ii. finden wir bereits die Erbhofämter ausgebildet. Die Herren von Eisenbach, später die von Riedesel, bekleideten das Erbmarschallamt, die von Schweinsberg das Erbschenkenamt, die Herren von Wildungen, später die von Dörnberg, das Erbtruchsessenamt und die von Berlepsch das Erbkämmereramt. Während der Regierung Heinrichs Ii. und seines Nachfolgers Hermanns des Gelehrten (1377—1413) wurde das Land durch eine Vereinigung der Ritterschaft Hessens und der Nachbarländer, den Stern erkund, schwer heimgesucht. Ludwig I. (1413—1458) erwarb die Grafschaften Ziegenhain und Nidda. Diese Erwerbung war von der größten Bedeutung, weil dadurch die bisher getrennten Teile der Landgrafschaft, Niederhessen mit Kassel und Oberhessen mit Marburg, zu einem einheitlichen, zusammenhängenden Territorium vereinigt wurden. Sein Sohn und Nachfolger Heinrich Iii. (1458—1483) war mit der einzigen Tochter und Erbin des Grafen Philipp von Katzenelnbogen vermählt und erhielt nach dessen Tod 1479 die obere und die niedere Grafschaft Katzenelnbogen. Die Obergrafschaft Katzenelnbogen bildete den nordwestlichen Teil der jetzigen Provinz Starkenburg mit der Hauptstadt Darmstadt, die Niedergrafschaft Katzenelnbogen mit den Städten St. Goar und Rheinfels dagegen lag zwischen dem Unterlauf der Lahn, dem Rhein und dem Taunus. Durch diese Erbschaft erhielt die Landgrafschaft einen ganz bedeutenden Gebietszuwachs. Wilhelm Ii. (1493—1509), der nach der Abdankung seines Bruders Wilhelm I. (1483 —1493) bis zum Tode seines Vetters Wilhelm Iii. (1483—1500) nur in Niederhessen regierte, vereinigte von 1500—1509 wieder die gesamten hessischen Lande in einer Hand. Wilhelm Ii. war stets ein getreuer Anhänger der Habsburger und besonders Maximilians I. Bei dessen Wahl zum König in Frankfurt (1486) und seiner Krönung in Aachen war er zugegen und erhielt von Maximilian selbst den Ritterschlag. Er unterstützte ihn tatkräftig bei seinen Kämpfen um das Erbe seiner Gemahlin Maria von Burgund, befreite ihn aus der Gefangenschaft zu Brügge und leistete ihm treffliche Dienste im Kampfe gegen die Ungarn. Als der Kaiser in dem Erbfolgekrieg um die Erbschaft von Bayern-Landshut den Sohn des Pfalzgrafen Philipp des Aufrichtigen (1476—1508) Ruprecht mit der Reichsacht belegt hatte und dieser mit seinem Vater der Acht trotzbot, fiel Wilhelm im Bunde mit anderen Fürsten über die damaligen, im jetzigen Großherzogtum Hessen liegenden Besitzungen der Pfalz her und hauste in ihnen fürchterlich. Im Jahre 1504 nahm er Umstadt und Otzberg, belagerte Bensheim elf Tage, ohne es nehmen zu können, und verheerte Lorsch, Lampertheim und die pfälzischen Ämter Oppenheim und Alzey, bis sich seine Scharen vor Ingelheim und Canb blutige Köpfe holten und im Herbste durch Krankheiten und Mangel schwer mitgenommen, in die Heimat zurückkehrten. Für seine Beteiligung an diesem Pfälzisch- l*

2. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 8

1911 - Breslau : Hirt
8 I. Geschichte. Waldensern gestattete er die Niederlassung in Rohrbach, Wembach, Hahn und später in Walldorf und auf dem Guudhof. Ernst Ludwig war ein großer Freund des Theaters und der Jagd Von ihm wurde die Parforcejagd eingeführt, deren erste Einrichtung über 10000 Gulden kostete. Das Geld für diese kostspieligen Liebhabereien konnte auch nicht durch die Künste der Alchemie beschafft werden, für die der Landgraf ebenfalls große Summen „verlaborierte", sodaß das Land in Schulden geriet. Ernst Ludwig starb nach mehr als 50jähriger Regierung auf seinem Jagdhause Jägersburg am 12. September 1739. Sein Sohn Ludwig Viii. (1739—1768) hatte bereits als Erbprinz durch den Tod seines Schwiegervaters, des letzten Grafen von Hanau, 1736 die Grafschaft Hauau-Lichteuberg geerbt, die im nördlichen Elsaß lag und zum größten Teil unter französischer Oberhoheit stand, mit den Orten Pirmasens, Buchsweiler, Pfaffenhofen, Ingweiler, Wörth n. a. Von der anderen Hälfte der Erbschaft, der Grafschaft Hanau-Münzenberg, wurde der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt später (1773) nur das Amt Schaafheim zugesprochen, während das übrige an Hessen-Kassel fiel. Wie seine Vorgänger war auch Ludwig Viii. ein treuer Anhänger des Hauses Habsburg und unterstützte es auch im Siebenjährigen Kriege, durch den besonders Oberhessen zu leiden hatte. Die Franzosen, die Verbündeten Maria Theresias, hielten während des Krieges Gießen besetzt, das von den Gegnern 3 Wochen lang vergeblich belagert wurde. Wegen seiner Anhänglichkeit und Treue erhielt Ludwig von den Habsburgern manchen Beweis ihrer Gunst. Von Maria Theresia wurde er zum General-Feld-marschall ernannt, und als Kaiser Franz seinen Sohn Joseph nach Frankfurt zur Wahl und Krönung begleitete, hatten sie mit dem schon 74jährigen Landgrafen eine Zusammenkunft bei Heusenstamm unweit Seligenstadt. Ludwig Viii. war ein noch leidenschaftlicherer Freund der Jagd als sein Vater und hielt sich meist auf einem seiner zahlreichen Jagdschlösser auf. Auch für Theater und Musik zeigte er große Vorliebe. Durch diese Liebhabereien und die grenzenlose Freigebigkeit des Landgrafen wuchs die Schuldenlast des Landes noch mehr. Ludwig Viii. starb im Alter von 78 Jahren infolge eines Schlaganfalles während einer Theatervorstellung am 17. Oktober 1768. Ludwig Ix. (1768—1790) hatte schon zu seines Vaters Lebzeiten die Regierung der Hanau-Lichteubergischeu Lande übernommen und wohnte anfangs in Buchsweiler. Als Bewunderer Friedrichs des Großen trat er, entgegen der Tradition seines Hauses, in dessen Dienste und stand in Prenzlau in der Uckermark in Garnison, wo er ein Regiment befehligte. Auf den dringenden Wunsch seines Vaters mußte er aber beim Beginn des Siebenjährigen Krieges den preußischen Militärdienst verlassen. Von nun an nahm er seinen Aufenthalt in Pirmasens, wo er sein Vergnügen darin fand, ein auserlesenes Grenadier-Regiment aus lauter großen Soldaten zu exerzieren. Abgesehen von dieser Liebhaberei suchte er durch Sparsamkeit, Einfachheit,

3. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 12

1911 - Breslau : Hirt
12 Ii. Verfassung. Im Jahre 1877 folgte der Prinz seinem Oheim auf dem Thron als Ludwig Iv. (1877—1892). Er hatte eine vortreffliche Ausbildung erhalten und die Universitäten Güttingen und Gießen besucht. Seine Gemahlin Alice, eine Tochter der Königin Viktoria von England, erwarb sich hohe Verdienste durch die Gründung gemeinnütziger Vereine, wie des Alice-Vereins für Frauenbildung und Erwerb und des Vereins für Krankenpflege. Ludwig Iv. war von Kaiser Wilhelm I. zum General der Infanterie, von Kaiser Friedrich, seinem Schwager, zum Generalinspekteur der Iii. Armeeinspektion und von Kaiser Wilhelm Ii. zum Generalobersten mit dem Rang eines Generalfeldmarschalls ernannt worden. Von seinem ganzen Volk aufrichtig beklagt starb er plötzlich infolge eines Schlaganfalles am 13. März 1892. Ihm folgte sein Sohn, der jetzige Großherzog Ernst Ludwig, geboren am 25. November 1868. Der kunstsinnige, leutselige Herrscher ist vermählt mit Eleonore, einer Prinzessin aus dem alten hessischen Fürstenhause Solms-Lich. Der Erbgroßherzog Georg wurde geboren am 8. November 1906. 11. Verfassung. § 1. Der Großherzog. Die Verfassung des Großherzogtums ist die konstitutionelle Monarchie. Das Staatsoberhaupt ist der Großherzog. Die Regierung ist in dem Großherzoglichen Hanse erblich nach dem Rechte der Erstgeburt. Für den Fall, daß sukzessionsfähige männliche Verwandte (Agnaten) der regierenden Linie nicht vorhanden sind, oder daß der Großherzog minderjährig ist, bestehen besondere Bestimmungen. Der Großherzog führt neben seinem Taufnamen den Titel: „Von Gottes Gnaden Großherzog von Hessen und bei Rhein." Die Anrede an ihn lautet: „Königliche Hoheit", da die großherzogliche Würde der königlichen grundsätzlich gleichsteht. Das Großherzogliche Staatswappen besteht aus einem je zweimal gespaltenen und geteilten Hauptschild, der in der Mitte einen Herzschild mit dem kleinen Staatswappen trägt. Die acht Felder des Hauptschildes enthalten die Wappen der verschiedenen Hauptbestandteile des Großherzogtums. Das kleine Staatswappen enthält in blauem Schild einen von Silber und Rot zehnfach gestreiften Löwen, der golden gekrönt und bewehrt und mit silbernem Schwert in goldenem Griff bewaffnet ist. Die Landesfarben sind rot und weiß. Der Großherzog bezieht aus der Staatskasse eine Zivil liste, die gegenwärtig auf 1265 000 Mt festgesetzt ist. Der Großherzog ernennt die Minister und Staatsbeamten und übt die oberste Leitung der gesamten Staatsverwaltung aus; er hat das Recht, staatliche Würden, Titel, Rang-und Standeserhöhungen, Auszeichnungen und Orden zu verleihen. Ferner hat er allein das Recht, die Stände einzuberufen, die ständische Versammlung zu vertagen, aufzulösen und zu schließen.

4. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 9

1911 - Breslau : Hirt
§ 3. Die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. 9 gute Verordnungen und Gesetze den Wohlstand des Landes zu heben. Die den Landmann schwer schädigenden Wildbahnen wurden aufgehoben, die Folter abgeschafft, der Verkehr durch den Bau von Kunststraßen gefördert. Sein Minister Karl von Moser berief zur Hebung des Wohlstandes und zur Verbesserung der Finanzen eine Landkommission, der kurze Zeit auch Mathias Claudius, der Wandsbecker Bote, der Begründer und erste Redakteur der „Hessen-Darmstädtischen Landzeitung" (Darmstädter Zeitung) angehörte. Ludwig Ix. starb in Pirmasens, wo er als „der alte Pirmasenser" im Volksmund noch fortlebt, und wurde in der Kirche daselbst beigesetzt, wo ihm Großherzog Ludwig Ii. ein Denkmal setzen ließ. Die Gemahlin Ludwigs Ix., Henriette Karoline von Pfalz-Zwei-brücken, eine geistreiche, hochbedeutende Frau, „die große Landgräfin", wie sie Goethe nannte (Wahrheit und Dichtung 3. Teil, 12. Buch) lebte meist getrennt von ihrem Gatten in Buchsweiler und seit 1767 in Darmstadt. Eine schlichte, stille, einfache Frau, brachte sie doch den literarischen Bestrebungen und Erscheinungen ihrer Zeit das größte Interesse entgegen und stand mit den führenden Geistern jener Blütezeit unserer Literatur, Goethe, Herder, Wieland n. a., in regem Verkehr. Friedrich der Große war ihr aufrichtiger Bewunderer. Nach ihrem Tode (1774) widmete er ihrem Grabe im Herrengarten eine Marmorurne mit der Aufschrift: Femina sexu, ingenio vir. Ihr Sohn Ludwig X. (1790—1806), als Großherzog Ludwig I. (1806 bis 1830), verdankte seiner Mutter eine vortreffliche, sorgfältige Erziehung. Sein Regierungsantritt fällt in die Zeit der Revolntionskriege. An dem 1. Koalitionskriege gegen die französische Republik nahm er Anteil, aber nach dem Frieden von Campo Formio verhielt er sich neutral. Durch den Reichsdeputationshauptschluß (1803) verlor er auf der linken Seite des Rheins die Grafschaft Hanan-Lichtenberg, auf der rechten trat er das Amt Braub ach, das Kirchspiel Katzenelnbogen und einige kleinere Besitzungen an Nassau ab. Dagegen erhielt er die früher kur-mainzischen Besitzungen rechts des Rheins und südlich des Mains, die Ämter Gernsheim, Bensheim, Heppenheim, Lorsch, Fürth, Steinheim, Alzenau, die Hälfte von Vilbel, Rockenberg, Haßloch, Astheim, Hirschhorn, alle linksmainischen Güter des Domkapitels, der Klöster und der Universität Mainz, ferner die pfälzischen Ämter Lindenfels, die Hälfte von Otzberg und die rechtsrheinischen Reste der Ämter Alzey und Oppenheim, die rechtsrheinischen Gebiete des Bistums Worms (Lampertheim und Neckarsteinach), die Abteien Seligenstadt und Marienschloß, die Propstei Wimpfen, die Reichsstädte Wimpfen und Friedberg und schließlich das kurköluische Herzogtum Westfalen mit Volkmarsen und 18 Abteien und Klöstern. Im ganzen erhielt Hessen 103 Quadratmeilen mit 210000 Seelen gegen 40 Quadratmeilen mit 100000 Seelen, die es einbüßte. Im Jahre 1806 sah Ludwig sich genötigt, dem Rheinbund beizutreten. Infolgedessen erhielt er den Titel Großherzog mit dem Prädikat Königliche Hoheit.

5. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 84

1911 - Breslau : Hirt
84 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Vielleicht die segensreichste unter den Neuerungen Josephs war die Aufhebung der Leibeigenschaft. Ein Steuergesetz suchte eine gleich-mige Verteilung der Grundstenern durchzufhren. Vor Gericht sollte der Grundsatz gelten: Gleiches Recht fr alle! Die Kreismter erhielten das Recht, alle Kreiseingesessenen ohne Unterschied des Standes aufs schrfste zu beaufsichtigen. Die deutsche Sprache wurde bei allen Be-Hrden der Gesamtmonarchie die Dienstsprache. So wohlttig viele seiner Gesetze sein mochten, so rief doch die schonungslose, despotische Art ihrer Einfhrung berall erst geheimen, dann offenen Widerspruch wach. In Belgien brach ein Aufruhr aus. Durch Unglck und Krankheit gebrochen und durch die Mierfolge seiner Regierung verbittert, widerrief Joseph 1790 auf dem Totenbette alle seine Neuerungen, ausgenommen die Aufhebung der Leibeigenschaft und das Toleranzedikt. Von groer Bedeutung fr die sptere Gestaltung Deutschlands wie fr die nationale Zusammensetzung der Bevlkerung sterreichs wre es gewesen, wenn Joseph seine Plne in Sddeutschland htte ausfhren knnen (vgl. 47). Viele seiner Einrichtungen schaffte sein Bruder und Nachfolger Leopold Ii. (17901792) wieder ab, aber die zehn Jahre der Regierung Josephs lieen in sterreich tiefe Spuren zurck, und sein Andenken lebt, wie das Friedrichs, bei seinen Untertanen in vielen Anekdoten fort. 50. Preußen. Die Nachfolger Friedrichs des Groen zeigten sich der schweren Aufgabe, die er ihnen hinterlassen hatte, nicht gewachsen. Ihnen fehlte vor allem der starke, durchgreifende Knigswille, dessen der preuische Staat, wie er nun einmal war, nicht entraten konnte. Friedrich Wilhelm Ii. (17861797), der Neffe Friedrichs Ii., war vor seinem Regierungsantritte von seinem Oheim von jedem Anteil an der Regierung ferngehalten worden und daher ohne Kenntnis der Ge-schfte und ohne Gewhnung an die Arbeit. Da es unter Friedrich Ii. zur Regel geworden war, da die Entscheidungen in allen wichtigen Fragen der Verwaltung im Kabinett des Knigs getroffen wurden, Friedrich Wilhelm Ii. aber von den einzelnen Zweigen der Verwaltung keine ge-ngenden Kenntnisse hatte, so wurde er von den Mnnern, mit denen er die laufenden Geschfte erledigte, den Kabinettsrten, abhngig. So entstand die Kabinettsregierung in Preußen, in der sich die Kabinetts-rte als eine Zwischeninstanz zwischen den König und die obersten Spitzen der Verwaltung einschoben. Sie wurde im Jahre 1807 wieder beseitigt. Unter Friedrich Wilhelm Ii. wurde das Allgemeine La ndrecht in Preußen eingefhrt. Er vereinigte 1791 die seit 1769 verbundenen Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth mit der Monarchie, nachdem der letzte Markgraf freiwillig abgedankt hatte.

6. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 86

1911 - Breslau : Hirt
86 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Cln innehatten, von 1648 1761 also der drei Kurstimmen verfgten, hatten, wie wir gesehen haben, sogar einmal versucht, die rmische Kaiser-krne an sich zu bringen. Auf alle deutschen Fürsten aber, groß und klein, wirkte entweder das Beispiel Ludwigs Xiv. oder das Friedrichs Ii.; jene umgaben sich mit hfischem Glanz, indem sie prunkvolle Palste bauten, die schnen Knste aus persnlicher Liebhaberei frderten, ohne auf die Steuerkraft der Untertanen Rcksicht zu nehmen, diese hatten vor allem das Glck ihrer Untertanen im Auge und bemhten sich, deren Bildung, Behagen und Wohlstand zu heben; manche versuchten auch beides zu vereinigen. Zu den hervorragendsten Fürsten dieser Zeit gehrt Markgraf Karl Friedrich von Baden, der seit 1738 unter Vormundschaft, seit 1746 selbstndig die Markgrafschaft Baden-Durlach, seit 1771 auch die Markgrafschaft Baden-Baden beherrschte und nach einer langen gesegneten Regierung, in der er sich einerseits als pflichttreuer Reichsfrst, anderseits als treusorgender Landesvater und als Beschtzer von Kunst und Wissen-schaft bewhrte, erst 1811 als Groherzog eines auf das Mehrfache vergrerten Landes gestorben ist. Ganz anders geartet war Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz (17421799, vgl. 47), der seine Residenz Mannheim, die schon sein Vorgnger mit dem umfangreichsten Schlffe Europas ausgestattet hatte, auch weiterhin mit prchtigen Bauten schmckte und nahebei "den Schwetzinger Garten anlegte. Wie sein Vetter Maximilian Joseph von Bayern (17451777) im Jahre 1759 in Mnchen, so errichtete er 1763 in Mannheim eine Akademie der Wissenschaften und grndete hier ein Theater, das unter der Leitung des Frei-Herrn v. Dalberg Glnzendes leistete. Durch Erbfall Ende 1777 auch Kurfürst von Bayern geworden, verlegte er seine Residenz sofort nach Mnchen und fuhr fort, im Sinne seiner dortigen Vorgnger auch diese Stadt zu verschnern. In Hessen waltete der Soldatenfreund Ludwig Ix. (17681790), der von seinem Grovater einen der schnsten und srucht-barsten Teile des Unterelsa und Badens, die Grafschaft Hanau-Lichtenberg, geerbt hatte, mit seiner berhmten Gemahlin, der groen Landgrfin" Karoline Henriette, der Freundin Friedrichs des Groen, die noch jetzt in ihrer frheren elfssischen Residenz Buchsweiler in ge-segnetem Andenken lebt. Der gewaltttige Herzog Karl Eugen von Wrttemberg (17371793) hat namentlich in den letzten Jahrzehnten seiner Regierung sein Land durch Frderung der Landwirtschaft und des Gewerbes, durch Bauen von Straen, durch Grndung von Schulen, z. B. der Hohen Karlsschule", gehoben, deren berhmtester Schler, Friedrich Schiller, die Ruhe und die Mue zu seinen groen Schpfungen aller-dings erst in Weimar fand, wo Herzog Karl August (17581828), der Freund Goethes, alle groen Geister Deutschlands sammelte und damit zur Blte der deutschen Literatur beitrug, die zusammen mit dem Stolz auf die Siege Friedrichs des Groen dem deutschen Volke das Selbst-bewntsein und das Gefhl der Zusammengehrigkeit zurckgegeben hat.

7. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 207

1911 - Breslau : Hirt
Die neueste Zeit A. Das Deutsche Reich. Noch siebzehn Jahre stand Kaiser Wilhelm I. an der Spitze des Reiches, verehrt und geliebt von seinem Volke, wie selten ein Fürst. An der Feier seines fnfundzwanzigjhrigen Regierungsjubilums, seiner gol-denen Hochzeit und seines neunzigsten Geburtstages nahmen alle Deutschen den herzlichsten Anteil. Er starb am 9. Mrz 1888. Die amtliche Mit-teilnng von dem Ableben des ersten Kaisers an den Reichstag schlo ^srst Bismarck mit den Worten: Die heldenmtige Tapferkeit, das national hochgespannte Ehrgefhl und vor allen Dingen die treue, arbeitsame Pflichterfllung im Dienste des Vaterlandes und die Liebe zum Vater-lande, die in unserem dahingeschiedenen Herrn verkrpert waren mgen sie ein unzerstrbares Erbteil unserer Nation sein, das der aus unserer Mitte geschiedene Kaiser uns hinterlassen hat." Vom 9. Mrz bis zum 15. Juni 1888 regierte Friedrich Iii., geboren am 18. Oktober 1831, einziger Sohn Wilhelms I., vermhlt mit Viktoria, Prinze Royal von England. Beim Ableben seines Vaters hielt er sich in San Remo an der Riviera auf, wo er Heilung von einem schweren Leiden suchte, dem er, nach Berlin zurckgekehrt, erlag. Ihm folgte Wilhelm Ii., geboren 27. Januar 1859, vermhlt mit Auguste Viktoria, Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Angnstenburg. 1888 legte Moltke seine Stellung als Chef des Groen General-stabes nieder (gestorben 1891). 1890 wurde Fürst Bismarck aus seinem Amte als Reichskanzler entlassen. Er lebte seitdem in Friedrichsruh bei Hamburg, wo er am 30. Juli 1898 starb. Das Deutsche Reich bewhrte sich in den Jahrzehnten nach seiner Grndung als ein Hort des europischen Friedens. Es schlo zunchst mit Rußland und sterreich-Ungarn das Dreikaiserbndnis", und als sich dies während des Russisch-trkischen Krieges auflste, 1879 mit Oster-reich-Ungarn einen Bund des Friedens und der gegenseitigen Verteidi-gung, dem 1883 Italien beitrat. Der Dreibund" ist seitdem wieder-holt erneuert worden. 1890 wurde Helgoland durch Vertrag mit Eng-land deutsch.

8. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 59

1911 - Breslau : Hirt
Friedrich der Groe, 59 der Neffe jenes Kalkstein, der einst der Gegner des Groen Knrsnrsten aewesen war. Die vom König eigenhndig entworfene Instruktion fr die Erneher seines Sohnes forberte Unterricht in der Religion und Moral, der Geschichte der letzten 150 Jahre und der Erdkunde, im Deutschen und Franzsischen so viel, da der Prinz beide Sprachen schreiben und sprechen knne. Durch krperliche bungen, Unterricht m Zeichnen, - Mathematik und Befestigungswesen solle er zum Offizier vorgebilbet werden. Enblich solle er frh lernen, mit seinem Gelbe gut haushalten. Mehrere Stunden des Tages mute der Kronprinz in der Umgebung seines Katers zubringen, frh begleitete er ihn auf seinen Reisen, ohne ba babet auf seine zarte Gesundheit Rcksicht genommen wrbe. Nach semer Einsegnung 1727 wrbe er nur noch im Kriegswesen unterrichtet. ' Bald banach begann die Entfrernbnng zwischen dem König und dem Kronprinzen. Sie hatte ihren letzten Grund in der starken Verschiedenheit der geistigen Veranlagung beider und mute, da beide im Grunde herrische Naturen von ungewhnlicher Kraft des Willens waren, rasch zu tiey gehendem Zerwrfnis führen. Dem einfachen, geraden, nur aufs Mt-tische gerichteten Geiste des Baters war der phantasiereiche, glnzend be-gabte Sohn mit seinem tiefen Wissensbedrfnis, seinen sthetischen Jhv-aimaen, seiner unzweifelhaften musikalischen Begabung, der Neigung zu luxurisem Leben, der er sich hinter dem Rcken des Vaters berlie, nn-verstndlich; er sah hier nur die Schattenseiten. Das harte preuische Staatsbewutsein bumte sich in ihm auf bei dem Gedanken, da>&ieier Weichling die ppige Hofhaltung, die sich nach franzsischem Vorbild an anderen Residenzen fand, auch hier wieder einfhren und den mhsam geschaffenen Wohlstand des Staates vergeuden knne. Der schmerz des Vaters der einen Sohn, den er leidenschaftlich geliebt hatte, aber fast verloren gab, verzehrte den König. uere Umstnde verschrften den Konflikt. Die Mutter, Sophie Dorothea, aus dem hannoverschen Hanse, stand auf feiten des Sohnes, sie arbeitete fr eine englische^ Heirat, die der König verwarf. Es fehlte nicht an Zwischentrgern. Friedrich Wilhelm wollte seinen Sohn unter seine knigliche und vterliche Autoritt beugen und lie sich von seinem jhzornigen Temperament zu krperlichen Mihandlungen hinreien, aber er traf auf einen zwar passiven, aber nn-berwindlichen Widerstand. Endlich beschlo der Kronprinz, dem uuer trglichen Verhltnis ein Ende zu machen. 1730 auf einer Reise semes Vaters nach Sddeutschland machte er in Steinsfurth sdstlich von Hemel-berg) den Versuch, ins Ausland zu fliehen. Vor der Ausfhrung seines Planes wurde er gefangen genommen, unter militrischer Bedeckung nach Kstrin gebracht und vor ein Kriegsgericht gestellt. Der Leutnant von Katte, der mit ihm im Einvernehmen gestanden hatte, wurde enthauptet. In Kstrin lenkte der Kronprinz ein, nherte sich dem Könige wieder und suchte seine Verzeihung zu erlangen. Er arbeitete sich auf der Kriegs-und Domnenkammer zu Kstrin in die verschiedenen Zweige der Ver-waltung ein und sing an, fr das Lebenswerk des Vaters, die Hebung

9. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 61

1911 - Breslau : Hirt
Die Schleichen Kriege. 61 Bei Friedrichs Thronbesteigung erwarteten viele, da der sparsame Saustialt, den der verstorbene König eingefhrt hatte, ausgelost und das alnmde Rheinsberger Leben zu Berlin im groen fortgefhrt werde^ Das geschah aber nicht, Friedrich nderte nichts an den Einrichtungen des Staates und des Heerwesens; nur die Potsdamer Riesengarde wurde sofort nach der Leichenparade fr den verstorbenen König aufgelst, aber die ersten Handlungen zeigten doch, da in vieler Beziehung em neuer Geist walten werde. So befahl er, da Offiziere und Mannschaften eme bessere Behandlung erfhren als bisher, und bestimmte, da m allen denjenigen Fllen, in denen sich das Wohl des Landes mit den ^nter-essen des Fürsten nicht vereinigen lasse, jenes vorgehen solle. Es kenn-zeichnet den Anhnger der Aufklrungsphilosophie, da er die Folter abschaffte. Dem Fürsten Leopold von Anhalt-Dessan bemerkte er, da er ihm seine Stellung in der Armee lassen werde; was aber Ansehn und Einflu betreffe, so werde bei seiner Regierung niemand Ansehn haben, als er selbst, und niemand Einflu. Schon als Kronprinz hatte er als eine politische Notwendigkeit oe-zeichnet, das langgestreckte, in mehrere untereinander nicht zusammen-hngende Teile zerfallende preuische Staatsgebiet durch Neuerwerbungen abzurunden. Ein halbes Jahr nach seiner Thronbesteigung trat unerwarteterweise ein Todesfall ein, durch den er seiner Lebensaufgabe, Preußen zum Range eines Grostaates zu erheben, entgegengefhrt wurde. Die Schlesischen Kriege. 35. Die habsbnrgische Erbschaft. Karl Vi. stand noch in den besten Mannesjahren, als er pltzlich infolge einer Erkltung starb. Mit seinem Tode erlosch der Mannesstamm des Hauses Habsburg, und die von ihm gegebene Pragmatische Sanktion mute nun in Kraft treten. Diese war von August Iii. von Sachsen-Polen und Karl Albert vonbayern, den Schwiegershnen Kaiser Josephs I., nicht anerkannt worden; letzterer erhob auch als Nachkomme einer Tochter Ferdinands I. auf Grund einer von diesem erlassenen Bestimmung auf Teile der sterreichischen Monarchie Anspruch und wurde hierin von Frankreich untersttzt. So kam es zum sterreichischen Erbfolgekrieg, an dem auch Preußen teilnahm. Friedrich Wilhelm I. hatte in einem Bertrag mit Karl Vi. die Pragmatische Sanktion anerkannt, wogegen ihm der Kaiser die Nachfolge im Herzogtum Berg nach dem Aussterben des Hauses Pfalz-Neuburg zu-gesichert hatte. Als er aber erfuhr, da Karl Vi. dasselbe Versprechen auch dem Mitbewerber Preuens, dem Pfalzgrafen von Sulzbach, gegeben hatte, hielt er sich durch jenen Vertrag nicht mehr fr gebunden. Semem Sohn schien jetzt die Zeit gekommen zu sein, die alten Ansprche seines Hauses auf die schlesischen Herzogtmer Liegnitz, Brieg, Wohlau und Jgerndorf zu erneuern.

10. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 62

1911 - Breslau : Hirt
62 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Der Vertrag, den Joachim Ii. mit den schleichen Herzgen hierber geschlossen hatte, htte nach deren Aussterben 1675 in Kraft treten mssen. Aber der Kaiser hatte als Oberlehnsherr die Gltigkeit des Vertrags be-stritten und die schlesisthen Herzogtmer eingezogen. Nach langen Ver-Handlungen hatte der Groe Kurfürst auf seine Ansprche verzichtet und war dafr durch den Kreis Schwiebus entschdigt worden. Sein Nach-folger Friedrich Iii. hatte den Schwiebuser Kreis auf Grund eines Reverses, den er als Kurprinz unterzeichnet hatte, zurckgegeben, aber zugleich die alten Ansprche seines Hauses auf die schleichen Herzogtmer wieder aufgenommen. 06. Die Besitzergreifung Schlesiens und der erste Achtem che Krieg (17401742). Der Osterreichische Erbsolgekrieg (17411748). Als Friedrich die Nachricht von dem Tode Karls Vi. erhielt, berief er den Staatsminister von Podewils und den General Grafen Schwerin zu sich nach Rheinsberg. Nach einer kurzen Beratung mit ihnen teilte er dem Groherzog von Toskana, dem Gemahl der Maria Theresia, mit, da er bereit sei, fr die Knigin einzutreten. Da aber ein allgemeiner Krieg bevorstehe und er daher die Gefahren fr sterreich mit bernehme, so msse er auch eine volle Gegenleistung erwarten, und man mge sich umgehend entscheiden; in einem Schreiben an die Knigin Maria Theresia von Ungarn wurde einige Tage spter dieses Angebot erneuert. Zugleich wurde der Befehl an die Truppen erlassen, sich marschfertig zu machen. Da seine Anerbietungen stolz abgelehnt wurden, setzte Friedrich vier Wochen nach dem Tode Karls Vi. etwa 30000 Mann gegen Schlesien in Be-wegnng. In der Mitte des Dezembers begab sich der König von Berlin zur Armee und berschritt nach einer feurigen Ansprache an seine Generale die Grenze. In sechs Wochen wurde Schlesien fast ohne Blutvergieen bis zu den Gebirgen hinauf besetzt. Nur Glogau, Brieg und Neie wurden durch ihre Befehlshaber gehalten. Wirtschaftliche, politische und konfessionelle Grnde bestimmten die Schlesier zum Anschlu an Preußen. In dem katholischen Oberschlesien berwog zwar die Vorliebe fr sterreich, doch gewann Friedrich die Bevlkerung dadurch, da er zwar den Evan-gelischen ihre verlorenen Besitzungen wiedergab, aber ihnen jede Bedrckung der Katholiken aufs strengste verbot. Erst im Frhjahr 1741 fhrte der sterreichische Marschall Neipperg ein Heer aus Mhren der den Pa von Zuckmantel nach Schlesien, und am 10. April kam es bei Mollwitz zu einer Schlacht, die am Nach-mittag durch die preuische Infanterie unter dem Grafen Schwerin ge-Wonnen wurde, nachdem Friedrich bald nach dem ungnstigen Anfange des Gefechts das Schlachtfeld auf Bitten des Generals verlassen hatte. In der verhltnismig ruhigen Zeit, die nun folgte, reorganisierte der König seine Kavallerie, die sich in der Schlacht nicht bewhrt hatte. Damals lernte er den Oberstleutnant von Zieten als tchtigen Reiter-fhret kennen.
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