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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. III

1885 - Mainz : Frey
Uorwort. Hs ist nun einmal allgemein geworden, jedem Bnche oder Büchlein für Schulen ein Vorwort vorzusetzen. Das Vorwort erscheint jedoch in den meisten Fällen als eine Entschuldigung des Verfassers, der sich erlaubt, „einem längst gefühlten Bedürfnisse" abzuhelfen. Ob vorliegende Arbeit ein Bedürfnis ist, mögen die entscheiden, die zur Erteilung des Geschichtsunterrichts verpflichtet siud. Der Verfasser der Geschichtsbilder weiß aus langjähriger Erfahrung, wie wenig fruchtbringend und nach; haltig der Unterricht in der Geschichte ohne Leitfaden in den Händen der Schüler ist und hat stets beklagt, daß der Verbrauch der kostbaren Zeit und die Mühe des Lehrers in gar keinem Verhältnis stehen mit den erzielten Resultaten. Wenn die Geschichtsbilder in dieser Beziehung eine Änderung bewirken, so erfüllt das Werkchen seinen Zweck. Das Material zur Bearbeitung der Geschichtsbilder ist nach den besten Quellen zusammengestellt. Wir sind bezüglich des zu behandelnden Stoffes der Ansicht Nohls gefolgt, der unter andrem sagt: „Wichtig ist in der Geschichte alles, was bleibende oder wenigstens durch Jahrhunderte gehende Zustände herbeigeführt hat ober was vorbildlich ist, die Vaterlandsliebe schürt, für ideale Güter begeistert, was eigentümlich oder er-

2. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 93

1885 - Mainz : Frey
93 stiege, sehr ehrenvoll; er wurde getragen von Weibern von seiner Herberge bis zu dein Orte des Begräbnisses, und man hörte jammern und großes Wehklagen von ihnen, wegen des unbegrenzten Lobes, was er dem ganzen weiblichen Geschlecht in seinen Gesängen erteilte. Ja es wurde da eine solche Fülle des Weius auf sein Grab gegossen, daß er durch den ganzen Umgang der Kirche umherfloß." Im Jahre 1842 wurde Frauenlob im Kreuzgang des Toms ein schönes Denkmal gesetzt, welches der berühmte Meister Schwanthaler gemeißelt hat. Das alte, welches ihm wahrscheinlich die Frauen gesetzt, war 1774 von Arbeitern im Kreuzgange zerbrochen worden. — Zwei Gedichte Frauenlobs. „Ihr Frauen hoch, ihr Weiber rein, ich hab das Recht, daß ich euch sage: Was mag euch großem Wert verleihn stets mehr und mehr von Tag zu Tage, als daß ihr von einander nicht mit Willen hört ein schwaches Wort? Beschützet hier und decket dort, das bringet süße Zuversicht." — „Fürwahr, wer Treu im Herzen tragt, der laß sie nimmer von ihm kommen; wer nur abseits die Treue legt, dem hat der Tod den Wert benommen. Treu ist ein Spiegel, den der Mann wohl vor sich trägt zu jeder Zeit, Treu ist das traulich schöne Kleid, das Gott uns selbst geschnitten an." 44. Die Meisterslinger. Mit dem Ende des 14. Jahrhunderts war der Minnegesang gänzlich erloschen; nur einzelne Ritter hatten ihn noch gepflegt. Schon mit Anfang des 14. Jahrhunderts sagten sich die meisten Ritter allgemein von dem Kunst-gesang los, und er geriet in die Hände der Bürger in den reichen Städten. Aus dem Minnegefang wurde der Meistergesang, der nach bestimmten Regeln gelernt und gesungen wurde. Es bildete sich aus den Meistern eines Handwerks, aus Schuhmachern, Webern rc. besondere Sängerzünfte, die sich regelmäßig auf ihren Herbergen versammelten und hier ihre Lieder vortrugen. Die Kunst dieser Meister war heiligen Zwecken gewidmet; deshalb dursten den Gesängen nur biblische Texte untergelegt werden. Wenn der Handwerker sein Werkzeug beiseite gelegt, dann übte er sich im Nachbilden oder Erfinden von Gesängen, die am Sonntag Nachmittag nach dem Gottesdienste auf dem Rathause oder in der Kirche gesungen wurden. Es versammelten sich alsdann die Meister der Gesellschaft, die Singer und Dichter, die Schulfreunde und Schüler derselben, und ein großer Kreis Bürger und Bürgerinnen. Die Meister trugen ihre neuen

3. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 94

1885 - Mainz : Frey
94 Gedichte und künstlichen Weisen vor, die Singer und Dichter ließen ihre Nachdichtung hören, und die Schulfreunde und Schüler sangen die Gesänge der Meister, um sich daran zu üben. In der Versammlung herrschte tiefes Schweigen. Obenan saß der Vorstand der Gesellschaft, das sogenannte Gemerk: der Büchsenmeister, der Schlüsselmeister, der Merkmeister und der Kronmeister. Neben dem Merkmeister standen die Merker, d. H. die Richter, welche jeden Fehler aufmerkten und am Schlüsse des Gesangs ihr Urteil abgaben. Der vorzüglichste Sänger wurde dann vom Kronmeister mit einem Kranze geziert, oft wurde ihm auch ein sogenanntes Kleinod an einer Kette um den Hals gehängt. Gekrönt und mit dem Kleinod versehen zu werden, war für den Gekrönten, seine Gattin, seine Kinder, die ganze Verwandtschaft und für die Zunft die höchste Ehre. So beschäftigten sich die alten Väter des Handwerks nach der Arbeit und an Sonn- und Feiertagen. Der Meistergesang dauerte Jahrhunderte lang. Im 16. Jahrhundert blühte er, und nachdem er das 17. Jahrhundert mit seinem 30 jährigen Kriege überdauert, verkümmerte er im 18. Jahrhundert und erstarb gänzlich 1839. In Mainz erlosch er am frühsten. In Nürnberg endete er um 1770, und in Ulm bestattete man ihn 1839. Die Lade, Schul-tafel, Gemälden, Sing- und Liederbücher übergab am 21. Oktober 1839 das Gemerk zu Ulm dem Liederkranze daselbst mit dem Wunsche, „daß gleichwie der Meistersänger Tafel Jahrhunderte herab die frommen Väter zum Hören ihrer Weifen lud, so Jahrhunderte hinab die Banner des Liederkranzes wehen und seine Lieder späten Enkel tönen mögen." Der fruchtbarste Meistersänger war Hans Sachs zu Nürnberg. Während 55 Jahre (1514—1569) hat er im ganzen 6048 Dichtungen: Lieber Psalmen und Komödien rc. versaßt. 45. Albrecht I. (1298-1308.) a) Albrecht I. war der Sohn Rudolfs von Habsburg. Nach dem Tode seines Vaters halte er sich alle Hoffnung auf den Thron gemacht; allein die Wahlfürsten wählten auf Betreiben des Mainzer Erzbischofs Gerhard dessen Vetter, den Grafen Adolf von Naffau, zum deutscheu König. Adolf hatte vorher seinem Vetter große Versprechungen machen muffen, und als er sie später nicht halten konnte, so betrieb Gerhard die Absetzung desselben. Ein Hauptvorwurf, den man Adolf machte, war der, er habe den Landfrieden gebrochen. Das war so: Adolf hatte mit dem König von England (Eduard I.) ein Bündnis gegen den französischen König (Philipp den Schönen) geschloffen und 30,000 M. Hilfsgelder zum Auwerben von Kriegsvölkern erhalten. Da der Krieg unterblieb, so fauste Adolf, um seine Hausmacht zu vermehren, von Albrecht dem Entarteten, Thüringen dafür. Dieser war mit Margareta, einer Tochter des Staufenkaisers Fried-
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