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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 67

1885 - Mainz : Frey
genötigt, 150 Reiter auf seine Kosten auszurüsten. Kanm war Arnold in Italien angelangt, so hörte er, daß in Mainz Unruhen ausgebrochen seien. Er eilte herbei, kehrte aber bald wieder zurück, weil die Unruhestifter ihn zu ermorden planten. Im Jahre 1159 hielt Arnold eine Synode (Versammlung) in Mainz, um zu beraten, was für das Wohl des Kaisers und des Reiches am besten sei. Die Versammlung wurde aber überfallen und mußte auseinander gehen. Als Arnold einst auswärts war, überfielen die Verschworenen den Dom, machten ihn zu einer Festung und raubten die kirchlichen Geräte; ebenso stürmten sie den Palast des Erzbischofs und stahlen, was sie fanden. Arnold verband sich darauf mit dem Herzoge Heinrich dem Löwen, um die Empörer zu züchtigen. Als sie dies hörten, versprachen sie Gehorsam und gaben gute Worte. Aber es war nur Schein. Nachdem Arnold nach Mainz zurückgekehrt, überfielen sie ihn im Kloster St. Jakob und töteten ihn aus schreckliche Weise. Dann beraubten sie ihn seiner Kleider und Ringe und warfen ihn nackt und durchbohrt auf einen Misthaufen, wo er drei Tage unbeerdigt liegen blieb. So endete der reiche und mächtige Erzbischof, der seinem Kaiser ein kluger Ratgeber und treuer Freund gewesen. Die Strafe aber folgte bald. Im Jahre 1163 feierte der Kaiser das Osterfest zu Worms und zog darauf er mit großem Gefolge von .Fürsten in Mainz ein. Aus Angst hatten fast alle Bürger die Stadt verlassen. Einer der Rädelsführer wurde gefangen vorgeführt und sogleich hingerichtet, alle Urheber des Mordes aber auf ewig aus der Stadt verwiesen. Die Stadt verlor für immer all ihre Freiheiten, und die Stadtmauern, alle Befestigungen und Türme wurden nieder-gerissen. Das Reichsfest bei Mainz. (1184.) a) Der Friede mit den Italienern war endlich hergestellt; auch mit dem Papste hatte sich Barbarossa zu Venedig ausgesöhnt. Zur Feier des Friedens veranstaltete später der Kaiser Friedrich I. ein großes Reichsfest. Es war aus Pfingsten des Jahres 1184. Dasselbe wurde abgehalten zwischen Rhein und Main, Hochheim und Erbenheim und verlief in glänzender Weise. Man baute den zu erwartenden Gästen zum Obdache hölzerne Häuser und Zelte von Leinwand in so endloser Menge und so großem Umkreise, daß sie wie eine große Stadt erschienen. Zu Tausende strömten sie herbei: Herzöge, Grafen, Erzbischöfe, Abte, Ritter, zahlloses Volk, fremde Gesandten, geladen und

2. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 108

1885 - Mainz : Frey
108 -golbene" verschafft. In ihr, dem Sitze des ersten Reichsfürsten Deutschlands, wurden viele Reichs- und Kirchenversammlungen gehalten. Auswärtige Adlige und Klöster suchten durch Ankauf städtischer Grundstücke und Gebäude das Bürgerrecht und hierdurch den Schutz der mächtigen Stadt zu erlangen. Selbst mächtige Fürsten strebten nach ihrer Freundschaft und ihrem Bündnisse. Auch Wissenschaften und Künste gediehen. Die Kirchen und Grabdenkmale im Dome legen rühmliches Zeugnis ab von der Baukunst und Bildhauerei der damaligen Zeit. Der Handelsstand in Mainz, der im Bunde mit andren Städten mächtig geworden, baute hier sein eignes Kaufhaus (auf dem Brand, 1810 von den Franzosen abgerissen); auch die Dichtkunst blühte; Frauenlob erwarb sich durch seinen Gesang großen Ruhm. Als er starb (1318), wurde er von den Frauen zu Grabe getragen. Gutenberg druckte hier sein erstes Buch (1451). Seine Kunst war noch nicht nach außen hin bekannt geworden und konnte daher der Stadt bis jetzt noch keinen Glanz verleihen. Da auf einmal wurde Mainz von seiner früheren Höhe herabgestürzt. b) 1459 wurde vom Mainzer Domkapitel Dieter von Isenburg zum Erzbischof erwählt. Da er dem Papste die Bestätigungs-gelder nicht bezahlte, kam er in den Bann, und Adolf von Nassau, ein andrer Domherr, wurde dafür vom Papste zum Nachfolger Dieters ernannt. Jetzt entspann sich ein furchtbarer Kampf. Die Mainzer waren Anhänger von Dieter; dessen Verbündeter, Friedrich von der Pfalz, erfocht über Adolfs Verbündete einen großen Sieg bei Seckenheim (jetzt Friedrichsfeld am Neckar). In Mainz feierte man diesen Sieg durch Freudenfeuer, Glockengeläute und eine Prozession nach der Stephanskirche. Doch waren nahe an 300 Bürger und Ratsherren heimliche Anhänger Adolfs, der es weder an Drohungen, noch glänzenden Versprechungen fehlen ließ. Unter diesen befanden sich auch die beiden Stadtbaumeister (Ottwein und Dudo), sowie der Rechner der Stadt (Sternberger). c) Adolf beschloß nun, die Stadt zu überfallen und den darin weilenden Dieter gefangen zu nehmen. In eitler Stille versammelte er bei Eltville ein kleines Heer (3600 Reisige zu Fuß, worunter Schweizer und Luxemburger Söldner und 1600 pepanzerte Reiter) und übergab seinem Schwager, Eberhard von Königstein, die Führung. Am 27. Oktober abends wurden diese Truppen bei Walluf über den Rhein gesetzt. Etwa 500 Mann zogen als Vortruppen in größter Stille die Mombacher Straße entlang über den Linsenberg nach dem von drei Türmen und tiefen mit Dorngestrüpp bewachsenen Gräben verteidigten Gauthore, woselbst sie nach Mitternacht anlangten. Nachdem sie mit scharfen Sensen sich mühsam einen Weg durch die Gräben ge-
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