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1. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 464

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
464 mit einer so ruhigen und edlen Miene, daß der König alles Miß- trauen verbannte. Indem er mit der Linken den Becher an den Mund setzte, überreichte er ihm mit der Rechten den Brief. Der König trank, der Arzt las. Voller Unwillen über die boshafte Anschuldigung warf dieser den Brief auf die Erde und betheuerte seine Unschuld. „Ich kenne dich ja," sprach Alexander, „darum habe ich dir auch ge- traut. Beruhige dich, nicht mich; der Ausgang wird dich rechtfertigen." Wirklich brachte die Arznei neues Leben in den Kranken, und nach wenig Tagen zeigte er sich seinen Soldaten wieder. Ii. Nach einem zweiten blutigen Siege, den Alexander über Darius gewonnen hatte, waren des Königs Mutter, Gemahlin und Töchter zu Gefangenen gemacht worden. Statira, die schöne Frau des Darius starb im macedonischen Lager und wurde von Alexander königlich be- erdigt. Einer ihrer Diener, der mit ihr gefangen genommen war, entkam, um dem Darius die traurige Botschaft zu bringen. Dieser außer sich, schlug sich zu wiederholten malen vor die Stirne und rief: „O großes Unglück! war es denn nicht genug, daß des Königs Ge- mahlin im Leben gefangen wurde? Mußte sie auch noch im Tode ein königliches Begräbniß entbehren?" — „König," antwortete der Diener, „du irrst, es hat weder ihr, noch deiner Mutter, noch deinen Töchtern Etwas von ihrem vorigen Glücke gefehlt, als daß sie nicht bei dir sein konnten. Ebenso ist deine Gemahlin mit aller Pracht, ja unter Thränen der Feinde begraben worden. Denn Alexander ist eben so menschenfreundlich als Sieger, als fürchterlich in der Schlacht." Und nun pries der Diener die erhabenen Tugenden des Alexander, für die er nicht Worte genug finden konnte. Da hob Darius die Hände betend gen Himmel: „Ihr Götter des Vaterlandes und der Könige," sprach er gerührt, „helft mir doch den Thron der Perser > wieder ansuchten, und ihn meinen Nachkommen überliefern, wie ich ihn erhalten habe, damit ich dem Alexander die Wohlthaten vergelten kann, die er den Meinigen während meiner Trübsale erwiesen hat. Sollte aber die Zeit gekommen sein, wo das Reich der Perser endigen muß, o, so laßt wenigstens keinen Andern den Thron des Cyrus be- steigen, als den Alexander!" Noch eine verlorne Schlacht, und der arme Darius floh von Ort zu Ort. Alexander verfolgte seine Spur, und durch die ange- strengtesten Märsche näherte er sich ihm endlich bis auf einige Tage- reisen. In den glühenden Sandwüsten verschmachtete aber Alexanders Heer fast vor Durst. Einige Soldaten hatten sich einmal in Schläuchen auf Mauleseln Wasser aus weiter Ferne her geholt. Sie sahen den König lechzend am heißen Mittage auf seinem Pferde sitzen und hrachten ihm einen Helm voll Wasser. Er nahm es. Da er aber die Reiter um sich her die Köpfe niedersenken sah, sprach er: Wenn ich allein trinken wollte, so würden ja diese hier allen Muth verlieren," und gab das Wasser wieder weg. Die Reiter, durch diese Enthaltsamkeit des Königs ermuthigt, riefen: „Wir sind nicht ermattet, wir sind auch V

2. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 154

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
154 „Für das hab' ich gefochten, dein Bruder hat's bedroht; Für das hab' ich gestritten, für das schlug ich ihn todt." Der Fremde sieht hinunter, sieht Hansen in's Gesicht, Er will den Arm erheben, den Arm erhebt er nicht: „„Und hast du ihn erschlagen, so war's im rechten Streit; Und willst du mir verzeihen, komm, Hans, ich bin bereit!"" — I. G. Seidl. 192. Die Grenadiere. Nach Frankreich zogen zwei Grenadier,, Die waren in Rußland gefangen. Und als sie kamen in's deutsche Quartier, Sie ließen die Köpfe hangen. Da hörten sie beide die traurige Mähr, Daß Frankreich verloren gegangen, Besiegt und zerschlagen das tapfere Heer, — Und der Kaiser, der Kaiser gefangen. Da weinten zusammen die Grenadier', Wohl ob der kläglichen Kunde. Der Eine sprach: „Wie weh wird mir, Wie brennt meine alte Wunde." Der Andre sprach: „Das Lied ist aus, Auch ich möcht' mit dir sterben: Doch hab' ich Weib und Kind zu Haus, Die ohne mich verderben." „Was scheert mich Weib, was scheert mich Kind, Ich trage weit bess'res Verlangen; Laß' sie betteln geh'n, wenn sie hungrig sind — Mein Kaiser, mein Kaiser gefangen!" Gewähr' mir, Bruder, eine Bitt': Wenn ich jetzt sterben werde, So nimm meine Leiche nach Frankreich mit, Begrab' mich in Frankreich's Erde. Das Ehrenkreuz am rothen Band — Sollst du auf's Herz mir legen; Die Flinte gib mir in die Hand, Und gürt' mir um den Degen. So will ich liegen und horchen still, Wie eine Schildwach, im Grabe, Bis einst ich höre Kanonengebrüll Und wiehernder Rosse Getrabe.

3. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 463

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
463 Philipp hatte, um die Griechen den Verlust ihrer Freiheit vergessen zu machen, den Plan gefaßt, das große Perserrcich der Herrschaft Griechenlands zu unterwerfen. Da ereilte ihn der Tod durch den Dolchstoß eines beleidigten Jünglings. Alexander, erst 21 Jahre alt, bestieg den Thron seines Vaters. Gleich faßte er mit glühender Seele den Plan desselben aus, das große persische Reich umzustürzen. Mit 35,000 erprobten Soldaten zog er über den Hellespont nach Kleinasien und marschirte aus das Flüßchen Granikus los. Am jenseitigen Ufer erwartete ihn ein persi- sches Heer, welches das seinige an Zahl weit übertraf. Parmenio, ein alter, erfahrener Feldherr, rieth, nicht im Angesicht der Feinde über den Fluß zu setzen. „Wie!" ries der junge König, „müßte sich der Hellespont nicht schämen, wenn wir dieses Flüßchen fürchteten?" — Wirklich stürzte sich der beherzte Jüngling sammt seinen Macedoniern hinein und kam glücklich hinüber. In der Schlacht selbst drohte ihm eine große Gefahr. Er trng einen hohen Federbusch auf dem spiegel- blanken Helme, der ihn vor Allen kenntlich machte. Zwei persische Feldherrn erblickten ihn und beschlossen, durch seinen Tod den Krieg an der Wurzel anzugreifen. Vereint stürzten sie auf ihn los. Alexander vertheidigt sich tapfer. Da erhält er einen Hieb auf den Kops, der ihm den Helm sprengt. Wie er sich umwendet, um seinem Gegner den Streich zu entgelten, holt der zweite Perser mit kräftigem Arme aus, um auf das wehrlose Haupt den Todesstreich fallen zu lassen. In diesem Augenblick sieht einer der Macedonier die Gefahr, springt mit Blitzesschnelle herbei und schlägt mit einem fürchterlichen Hiebe des Persers Arm zur Erde. Alexander hatte im gleichen Augenblick den- andern Perser erlegt. Der brave Macedonier hieß — Klitus. Die Perser wurden geschlagen. Der erste Sieg war glücklich erfochten. Rach diesem zog Alexander schnell längs der Meeresküste Klein- asiens hin. Alle Städte öffneten dem Sieger mit Freuden die Thore. So kam er bei großer Hitze, ganz mit Staub und Schweiß bedeckt, auch eines Tages bei Tarsus, der Hauptstadt Eilieiens, an. Diese Stadt lag am Eydnus. Das klare, frische Wasser und die schattige Einfassung des Stromes luden den König zum Baden ein. Aber kaum war er in den Fluß gestiegen, als dessen unerwartete Kälte ihn fieberhaft erschütterte. Er mußte herausgetragen werden, und man zitterte für sein Leben. Die Aerzte gaben ihn verloren, und der Un- muth des Königs, sich im schönsten Laufe seiner Siege aufgehalten zu sehen, vermehrte noch die Krankheit. Gerade jetzt erscholl die Nachricht, Darms — so hieß der Perserkönig — sei mit einer zahl- reichen Armee im Anmarsche. In dieser Noth entschloß sich sein treuer Arzt Philippus, ein gefährliches aber entscheidendes Mittel zu wagen. Er versprach dem Könige einen Trank zu bereiten, und ging fort. Alexander wartete mit Unruhe auf den Trank. Da kommt etn Eil- bote vom alten Parmenio mit einem Briefe des Inhalts: „Traue dem Arzte Philippus nicht; Darms soll ihn mit vielem Golde be- stochen und ihm seine eigene Tochter zur Ehe versprochen haben, wenn er Dich vergiftete. Alexander legte den Brief zusammen und steckte ihn schweigend unter sem Kopfkissen. Der Arzt trat herein

4. Lesebuch in Lebensbildern für Schulen - S. 500

1853 - Oppenheim a.Rh. [u.a.] : Kern
500 der Völker und Städte wenig achtete. Da fürchtete sich Jeder. Und es traten zusammen die Kantone von Uri, Schwyz und Unterwalden — 1292 — und beschworen „einen ewigen Bund, sich und die Ihrigen mit Hab und Gut gegen Alle und Jede, wer sie auch seien, zu vertheidigen und einander mit Rath und Hilfe beizustehen." Davon wurden sie Eidgenossen genannt. Der Kaiser aber wollte sie durch Versprechungen und Schmeicheleien verlocken, sich unter den Schutz Oestreichs zu begeben. Als die Män- ner im Gebirge antworteten, „sie begehrten viel lieber, in den alten Rechten ihrer Väter und unmittelbar beim Reiche zu bleiben, wie von jeher," schickte er ihnen zu Reichsvögtcn harte Leute aus seinem eigenen Lande, den Hermann Geßler von Brunegg und den Ritter Bering er von Landenberg. Die thaten, was nie zuvor die Reichsvögte, und wollten im Lande selbst wohnen. Landenberg zog aus das Schloß des Königs bei Sarnen in Oberwälden, und Geßler baute sich einen Zwinghof'im Lande Uri. Nun wurden die Zölle er- höht, die kleinsten Vergehen mit Kerker und schweren Bußen bestraft und die Landleute mit Stolz und Verachtung behandelt. Als Geßler vor des Stauffachers neuem Hause im Dorfe Steinen vorbei ritt, sprach er höhnisch: „Kann man's auch dulden, daß das Bauernvolk so schön baue?" Und als Arnold von Melchthal im Unterwaldner Lande, wegen geringen Fehlers, um ein Paar schöne Ochsen gestraft wurde, riß Laudenbergs Knecht die Ochsen vom Pfluge weg und sprach: „Bauern können ihren Pflug selbst ziehen." Aber der junge Arnold, ob der Rede ergrimmt, schlug den Knecht, daß er demselben zwei Finger zerbrach. Darum floh er in's Gebirge. Da ließ der Landen- berg zur Strafe dem alten Vater des Arnold beide Augen ausstechen. Und die Vögte und ihre Gesellen verübten Gräuel über Gräuel und schalteten im Lande also, daß sie nicht nur des Volkes vom Kaiser verbriefte Rechte mit Füßen traten, sondern selbst das ewige Recht verhöhnten, das Gott jeglichem Menschen gegeben hat. Als nun in den Thälern die Demuth weinte und der Hochmuth lachte, sprach in dem Dorfe Steinen des Werner Stauffachers Frau zu ihrem Manne: „Wie lange muß Demuth weinen und Hochmuth lachen? Sollen Fremdlinge Herrn dieser Erde und Erben unseres Gutes sein? Wozu taugen die Männer des Gebirges?" Da ging schweigend der Werner Stauffacher hinab zu dem Orte Brunnen am See und fuhr über das Wasser nach Uri, zum Walter Fürst in Attinghausen. Bei demselben fand er verborgen den Arnold von Melchthal, welcher vor der Grimme des Landenberg über das Gebirg entwichen war. Und sie redeten von der Noth des Landes und dem Gräuel der ausländischen Vögte. Dann beschlossen sie, Jeder solle in seinem Lande mit vertrauten, herzhaften Männern sprechen und erforschen, weß Sinnes das Volk sei, und was es für Freiheit und Sicherheit einsetzen wolle? Nach diesem kamen sie oft in nächtlichen Stunden zusammen an einem heimlichen Orte am Waldstädter See. Man hieß diesen Platz, vom ausgerotteten Gestrüpp, das „Rütli." Bald brachte Jeglicher frohe Botschaft mit: „Allem Volke sei viel leichter der Tod, als das schmähliche Joch."

5. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 101

1885 - Mainz : Frey
101 Reiter und Batte diese, um die Österreicher zu täuschen, mit Österreichs icfien Geldzeichen versehen. Friedrich war der frohen Hoffnung gewesen, e n Bruder ziehe ihm zu Hilfe. Als das Heer den Irrtum gewahrte, Friedrich der Schöne von Österreich. sank ihm der Mut. Alles ergriff die Flucht; Friedrich wurde gefangen und nach dem Schlöffe Trausnitz, nördlich von Regensburg, gebracht. Die Sage erzählt, Ludwig habe seinen Sieg vorzüglich der Anordnung des Feldherrn Siegfried Schweppermann verdankt. Nach der Schlacht sei der Mangel im Lager so groß gewesen, daß man für des Königs Tisch nur eine Schüssel Eier habe aufbringen können. Als man die Eier geteilt, habe jeder eins bekommen, und nur noch

6. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 167

1885 - Mainz : Frey
167 aufnehmen zu lassen. Am 25. Mai drang er in Stralsund ein und nahm die Besatzung gefangen, aber schon am 31. Mar kam ev mischen ihm, den Dänen und Holländern zum Stratzenkampf, m dem er, von der Kugel eines holländischen Jägers zum Tode getroffen, vom Pferde sank. Unter der offnen Halle des Rathauses lag er mü einem Stück Segeltuch bedeckt auf einer der dort befindlichen Fleischbänke, unkenntlich durch Säbelhiebe, Stiche und Quetschungen. Man bestattete ihn unehrlich; sein Haupt brachte man nach Leyden ms Museum, wo es als das Haupt eines Räuberhauptmanus gezagt wurde. Diejenigen seiner Geführten, welche nicht auf preußisches Gebiet entkamen oder den Heldentod starben, wurden als Raubmörder erklärt. Vierzehn geborne Westsalen erschoß man in 2?rannschweig, und elf junge Offiziere, zwei und zwei aneinandergefesselt, mordete man später in Wesel. Sie brachten ihrem König noch ein „Hoch und kommandierten selbst „Feuer!". Im nächsten Augenblick lagen zehn tot am Boden: der Elfte (Felgentreu oder Wedell) nß tue Weste auf und rief auf sein Herz deutend: „Hierher, Grenadiere!" Einen Augenblick, und auch er hatte ausgelebt. Die Gemeinen wanderten gefesselt nach Frankreich, wo sie in Toulon neben Räuberii und Mördern auf die Galeere geschmiedet wurden, bis später ihre Landsleute sie befreiten. 78. Kiedrich Wilhelm von Vrauiischweig-Gls. Friedrich Wilhelm von Braunschweig war der Sohn des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand, der bei Auerstädt tödlich von einer Kugel getroffen wurde, und dem Napoleon nicht einmal eine ruhige Stätte zum Sterben gegönnt hatte. Sein Herzogtum war zum Königreich Westfalen geschlagen worden. In ihm lebte das welfische Heldenblut, und seine ganze Seele ging auf int Kamps gegen den Räuber Deutschlands und seines Herzogtums. Friedrich Wilhelm warb in Böhmen 1000 junge Leute und gedachte, einen Aufstand in Sachsen hervorzurufen, der sich uach Brauuschweig und Hannover ausbreiten sollte^ Seine Truppen kündigten sich durch ihre Kleider als ein Rachekorps an. Sie trugen schwarze Uniform, am Tschako einen weißen Totenkopf mit kreuzweise gelegten Toteugebeinen. Man nannte sie die schwarze Legion. In all den treuen Seelen dieser schwarzen Gesellen flammte der urdeutsche Mut, der keine Gefahr kennt. Die kleine Schar stürzte sich durch Sachsen, nahm nach nächtlichem ^traßenkampf in Halberstadt ein feindliches Regiment gefangen und zog gegen Braunschweig. Allein der erwartete Ausstand blieb auch hier aus. Vor Braunschweig hatte der Herzog einen harten Kampf zu bestehen, der unentschieden blieb. Auf Wägen, welche ihm seine treuen Unter-

7. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 19

1885 - Mainz : Frey
19 burd) Motb und Gewalt aus dem Wege. Den Sohn des tipuari-schen Königs Siegbert in Köln, der in der Schlacht gegen bte Alemannen bernmnbet worben war, herleitete er zum Vatermorb. Er ließ ihm sagen: „Dein Vater ist lahm und alt; sollte er sterben, würde bir sein Reich und meine Freunbschaft zufallen." Eines Tages ging Siegbert über den Rhein, um sich an dem anbeten Ufer im Buchenwalde zu ergehen. Als er ermüdet in seinem Zelte schlief, sandte sein Sohn Mörder, bte ihn töteten. Darauf schickte der der= worfene Sohn Boten an Chlodwig und ließ ihm sagen: „Mein Vater ist tot; seine Schätze sind jetzt mein. Darum schicke von deinen Leuten, und ich Werbe ihnen geben, was bu bedangst." Chlodwig schickte seine Boten. Der junge König zeigte ihnen die Kostbarkeiten und sprach: „Nehmet, was euch gefällt." Die Gesanbten erwiderten: „Gib uns, was bu willst." Als sich der König bückte, um Schätze aus der Kiste zu entnehmen, erschlugen ihn die Gesanbten Chlobwigs intt einer Streitaxt. Einen anbeten Frankenkönig erschlug Chlobwig selbst, nachdem er besten Eblen durch Geschenke zum Tteubtuch der= leitet, mit der Streitaxt bor den Augen seiner Streiter. In der Schlacht gegen die Alemannen war Chlobwig in Gefahr, zu berlieren. In dieser Not rief er den Christengott an, den Gott, den seine Frau Chlothilbe berehrte, daß er ihm helfe und besprach, selbst Christ zu werben. Er siegte und ließ sich mit 3000 Eblen seines Gefolges zu Rheims im Dome von dem Bischöfe Remigius taufen. „Beuge den Nacfen, Sigamber," sprach der Bischof, „bete an, was bu bisher zerstörtest, zerstöre, was du angebetet." Seit seiner Taufe erhielt Chlobwig born Papste die Benennung „allerchristlichster König". b) Aber auf dem Geschlechte Chlobwigs, der selbst durch List ^ne Macht gegrünbet, und besten Nachfolger sie durch ähnliche Greuelthaten erweiterten, ruhte bet Fluch des Verberbens. Die späteren Nachkommen waren träge, weichliche Men= scheu ohne Kraft. Nur einmal im Jahre fuhren sie auf einem mit weißen Ochsen bespannten Wagen durch das Land, ließen Gesetze betfunden und nahmen von den Großen des Reiches die Geschenke entgegen. So kam es, daß die Verwalter der königlichen Güter, die Hausmeier, zuletzt bte Regierung besorgten. Einer dieser Hausmeier, $iptn von Herista l, machte diese Würbe in seiner Familie erb-yu<m na?nk ^ Herzog und Fürst der Franken. Sein Sohn, Kartell, behauptete unter bieten Kämpfen biefe Macht und erhöhte boburch seinen Ruhm für immer, daß et die Christen- °Pq nu§ der Gefahr des Unterganges durch bte Mohammebaner errettete. v ^o^mmeb, ein arabischer Kaufmann, grünbete aus bet christlichen und Mischen Religion eine neue (622) und unterwarf sich 2 *

8. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen - S. 98

1885 - Mainz : Frey
98 wie ihm selbst. Wilhelm Tell von Bürglen, ein Lanbrnann und kühner Jäger, ging vorüber und erzeigte dem Hute keine Ehre. Die Wache ergriff ihn und führte ihn vor Geßler. Dieser sprach: „Trotziger Schütze, deine eigene Kunst strafe dich. Einen Apfel lege ich auf den Kopf deines Knaben, schieße ihn herab und fehle nicht!" Nachdem Tell sich zu schießen lange geweigert, nahm er zwei Pfeile aus seinem Köcher, spannte die Armbrust, und getroffen flog der Apfel von dem Kopfe seines Kindes. Der Landvogt fragte Tell finster, warum er noch einen zweiten Pfeil in seinen Koller gesteckt? „Dich selbst damit zu erschießen, wenn ich mein Kind getroffen hatte!" war Tells Antwort. Daraus ließ ihn der Landvogt in Fesseln legen und brachte ihn auf das Schiff, mit dem er eben nach Küß-nach fahren wollte, um Tell in einen festen Turm zu sperren. Auf dem See erhob sich aber ein heftiger Sturm (Föhn), und das Schiff war in Gefahr, zu sinken. Da löste man die Fesieln Tells, damit er als tüchtiger Steuermann das Schiff lenke; Tell lenkte dasselbe gegen eine Felsenplatte (Teilsplatte), sprang darauf, nachdem er erst seine Armbrust ergriffen, und stieß das Fahrzeug in den wütenden See zurück. Er eilte darauf zu Fuß nach Küßnach, lauerte dort auf Geßler in der „hohlen Gaffe" und schoß ihm einen Pfeil ins Herz. Die Erzählung vom „Rütli" und vom „Tell" haben I. E. Kopp, Verfai-er der Geschichte der eidgenössischen Bünde, u. A. ins Gebiet der Sage verwiesen. Am Neujahrstag 1308 begaben sich zwanzig rüstige Männer von Unterwalden mit Geschenken: Kälbern, Ziegen, Lämmern, Hühnern rc. auf die Burg Laudenbergs zu Sarnen. Der Landvogt ging gerade zur Kirche und wies die Männer in die Burg. Als sie im Thore waren, stieß einet ins Horn, und sogleich kamen dreißig andere aus dem Gebüsche. Die Burgleute wurden gefangen, und Landenberg, der von dem Vorfall Kenntnis erhalten hatte, floh. Er wurde aber eingeholt und mußte schwören, die Schweiz zu verlassen. Albrecht eilte nun herbei, um die Schweizer zu züchtigen. Ehe er aber etwas unternehmen konnte, wurde er von seinem Neffen, Johann von Schwaben, ermordet (Parricida). Als nämlich Albrecht in Begleitung seines Neffen und dessen Mitverschworenen: Walter von Eschenbach, Rudolf von Palm und Rudolf von Wart seine Gemahlin besuchen wollte, mußte er sich auf einer Fähre über die Reuß setzen lassen. Absichtlich trennte man den König von seinem Gefolge. Nachdem Albrecht jenseit des Flusses angekommen war, stieß Johann dem Könige das Schwert in den Hals, Palm durchbohrte ihm die Seite, und Eschenbach spaltete ihm das Haupt. Albrecht verschieb in den Annen einer armen Bauersfrau. Über die Verschworenen warb die Acht ausgesprochen. Palms Burgen würden zerstört, und 63 seiner Kriegsmänner in einem Walbe enthauptet. Auch die Besitzungen Walters von Eschenbach verheerte man, seine Kriegsleute starben unter
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