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1. Heimatskunde von Hessen-Nassau und dem Fürstentum Waldeck - S. 41

1886 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
— 41 — ihm bekannten Fußpfaden in den Rücken der Kaiserlichen, wodurch der Sieg entschieden wurde.) Fischbeck, Dorf mit adligem Fräuleinstift, welches vor der Reformation ein reiches Kloster war. Obernkirchen, Stadt am Bückeberge mit 2200 Ew.; Steinkohlenbergbau, Sandsteinbrüche. Sitz des Gesamtbergamts, Amtsgericht. Rodenberg a. d. Kaspaue, Saline und Solbad; Amtsgericht. Nenudorf am nördlichen Abhänge des Deisters mit berühmtem Schwefelbade. Schloß und schöne Vadegebäude. Haste, Dorf mit Station der von Hannover nach Köln führen- den Eisenbahn. Sachsenhagen, kleine ackerbautreibende Stadt im äußersten Norden; das nördlichste hessische Dorf heißt Düdinghausen. — Die Graf- schaft Schaumburg, welche seit dem westfälischen Frieden zu Hessen gehört, ist sehr fruchtbar; viel Ackerbau, welcher auf den vielen großen Gütern sehr ratio- nell betrieben wird; ausgezeichnete Viehzucht, besonders schöne Pferde. Regierungsbezirk Wiesbaden. 5600 qkm. 765110 Ew. = 137 Ew. auf 1 qkm. 367 560 Evangelische. 245000 Katholiken. 18500 Juden. Der Regierungsbezirk Wiesbaden besteht aus dem ehemaligen Herzogtum Nassau, der Landgrafschaft Hessen-Homburg, dem Gebiet der freien Stadt Frank- furt, dem vom Großherzogtum Hessen abgetrennten Kreise Hinterland, womit mehrere Ortschaften des Kreises Gießen vereinigt wurden, und den Amtern Rödel- heim und Niederursel; dagegen ist die von Nassau eingeschlossene Ortschaft Steinbach dem Großherzogtum Hessen überlassen. Die Bewohner sind Deutsche fränkischen Stammes, desselben Stammes, welchem auch der andere Regierungsbezirk (Cassel) der Provinz Hessen-Nassau angehört, nämlich den Kalten. Dieser Kattenstamin verbreitete sich über den Teil Deutschlands, welchen unsere jetzige Provinz (mit Einschluß der darmstädtischen Provinz Oberhessen) einnimmt. Die zwei nunmehr zu einer Provinz vereinigten Regierungsbezirke Cassel und Wiesbaden gehörten demnach in ihrer Urgeschichte schon einmal zusammen. Durch die Familienzersplitterung ihrer Fürsten wurden sie getrennt, und später, als jeder Graf und Herr sein Stückchen Land selbständig regierte, war dieses schöne Land in viele Teile und Teilchen zersplittert. Der hessische Landgraf Philipp der Großmütige hatte es einmal fast ganz wieder vereinigt, obschon auch zu jener Zeit viele andere kleine und große Herren Besitzungen inmitten seines Landes hatten; doch durch die Teilung unter seine 4 Söhne wurde das Ganze wieder zer- rissen. — Aus dem Nassauer Grafengeschlecht ging Wilhelm, der sich Prinz von Nassau- Oranien nannte, hervor, welcher die Seele in dem Unabhängigkeitskampf der Niederländer von Spaniens Herrschaft war. Aus Dankbarkeit wurde ihm und seinen Nachkommen die Erbstatthalterivürde in der Republik der Vereinigten Niederlande verliehen. Ein Urenkel desselben wurde 1688 als Wilhelm Iii. König von England, und mit ihm erlosch 1702 der ältere Zweig von Nassau-Oranien. Ein jüngerer Bruder jenes Befreiers der Nieder- lande, Johann, einer der edelsten Fürsten, der zuerst in der christlichen Welt die Leibeigen- schast aufhob, ward in seinen 4 Söhnen der Stammvater der Fürsten von Nassau. Wil- Helm V. verlor durch die französischen Kriege die Erbstatthalterwürde in den Niederlanden und erhielt 1803 Fulda und andere Gebiete zur Entschädigung, wurde aber 1806 durch Napoleon derselben wieder beraubt. Sein Sohn, der Prinz Wilhelm Friedrich von Ora- nien, wurde nach Napoleons Sturze König der Niederlande und Großherzog von Luxem- bürg, dessen Nachkommen diesen Thron noch inne haben. Zu Anfang uusers Jahrhun- derts waren in Nassau noch zwei Regentenlinien, wovon die eine 1816 ausstarb, und so kam die andere — Nassau-Weilburg — in den Besitz,der vereinigten Ländermasse von Nassau. Weil der Herzog im Jahre 1866 auf Seiten Österreichs gegen Preußen war, so wurde ihm der Krieg erklärt und das Land von den Preußen besetzt und gleich Kurhessen durch das Gesetz vom 20. September 1866 der preußischen Monarchie einverleibt.

2. Heimatskunde von Hessen-Nassau und dem Fürstentum Waldeck - S. 52

1886 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
1526 führt Philipp die Reformation in Hessen ein utib der Ritter Hartmann von Cronberg (1522) zuerst in Nassau. 1527 wird in Marburg die erste protestantische Universität eröffnet; anch wird die Auf- Hebung der Klöster beschlösse». 1529 vom 1. bis 4. Oktober Religionsgesprnch zwischen Luther und Zwingli in Mar bürg. Reichstag in Speier, Protestanten. 1581 Stiftung des schmalkadischen Bundes. 1533 Wilhelm, der Verschwiegene, Prinz von Oranien, wird geboren. Er ist berühmt als ausgezeichneter Staatsmann und Kriegsheld; wurde der Befreier der Nieder- lande vom spanischen Joche; drei seiner Brüder fielen mit ihm als Opfer der niederländischen Freiheit. Er ist der Stifter der oranifchen Linie, welche in Eng- land bis 1702 auf dem Throne saß. Sein Bruder Johann regierte in Nassau; dessen Nachkommen sitzen jetzt auf dem Königsthron von Holland. 1537 Erbvertrag zwischen Joachim Ii. von Brandenburg mit dem Herzoge von Lieg nitz, Brieg und Wohlan, wodurch Brandenburg Anwartschaft auf diese Laude erwarb. Schmalkalder Artikel werden abgefaßt. 1539 Einführung der Reformation in Brandenburg. 1546 den 18. Februar stirbt Martin Luther zu Eisleben, Ivo er 14s3 den 10. Niwem der geboren war. 1547 wird Landgraf Philipp von Hessen in Halle vom Kaiser Karl V. gefangen und 1552 erst wieder befreit. 1567 stirbt Landras Philipp der Großmütige von Hessen, und Hessen >vird unter feine vier Söhne geteilt. Wilhelm, der älteste, bekam Niederhessen mit dein Sitze Cassel, Halb-Ziegenhain und Schmalkalden; Ludwig, der zweite Sohn, Ober Hessen mit dem Sitze Marburg und die Grafschaft Nidda; der dritte, Philipp, Nieder-Katzenelnbogen mit dein Sitze Rheinfels und der vierte', Georg, die Qbergraffchaft Katzenelnbogen mit dem Sitze Darmstadt. 1567 —1592 regiert Wilhelm Iv., der Weise, in Hessen-Cassel, erwirbt 1583 ganz Schmalkalden und 1584 nach seines Bruders Philipps Tode eineu Teil von Nieder-Katzenelnbogen oder Hessen - Rheinfels (der andere Teil fiel an Hessen Darmstadt). 1592 —1627 regiert Moritz der Gelehrte in Hessen. 1596 wird von den Erben des Darmstädter Hofes die Linie Hessen - Hornburg gestiftet. 1694 starb die Linie Hessen-Marburg aus, und Moritz bekam einen Teil ihres Lan des, deu andern erhielt Hessen-Darmstadt. Aus dieser Teilung entwickelte sich ein langjähriger Streit zwischen Hessen-Cassel und Hessen-Darmstadt, welcher erst 1648 beendigt wurde. 1614 Vertrag von Tanten, durch welchen das Herzogtum Cleve und die Graf- fchaften Mark und Ravensberg an Brandenburg kommen. 1618 kommt unter Johann Siegmund das Herzogtum Preußen als polui- fches Lehen an Brandenburg (Größe: 82680 qkrn). 1627 —1637 regiert Landgraf Wilhelm V. in Hessen. Er schließt alsbald nach dein Erscheinen des Schwedenkönigs Gustav Adolf auf deutschem Boden mit diesen: ein Bündnis. Die kaiserlichen Scharen unter Tilly und Wallenstein dringen mebrmals plün- dernd, mordend und brennend in Hessen ein, viele Städte und mehr denn 109 Dörfer geheu in Hesfen in Brand auf. 1649 —1688 Friedrich Wilhelm, der grosse Kurfürst von Brandenburg. Seine erste Gemahlin Henriette Luise, Enkelin Wilhelms von Nassau-Oranien. Dersslinger. Schlacht bei Fehrbellin (1675). Der fromme Liederdichter Paul Gerhard. 1648 Der westfälische Friede. Brandenburg erwirbt Hinterpommern, die Bis- tümer Halberstadt und Minden und das Erzstift Magdeburg. Hessen, in welchem nach Wilhelms V. Tod dessen kluge Gemahlin Amalie Elisabeth, eine geborene Gräfin von Hanau, regierte, erwarb die Grafschaft Schaumburg, die Abtei Hersfeld und Oberhessen.
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