quellen. Von den 8 Quellen Homburgs ist der seit 1622 bekannte Elisabethen-
brunnen, dessen Wasser auch versandt wird, sehr reich an Kochsalz. Diejenigen
Quellen, die Kochsalzlösung enthalten, nennt man Solquellen. Die Solquellen
entstehen dadurch, das; das Wasser im Innern der Erde über Salzlager läuft,
das Salz teilweise auflöst und in sich aufnimmt. Am Fuße des Taunus finden
wir außerdem berühmte Solquellen in Nauheim, Soden und Wiesbaden. Auch
Kartenskizze Nr. 1. Wanderung nach dem Feldberg und nach der Saalburg.
Tchlangenbad, nördlich von Eltville, und Ahmannshansen am rechten Rheinufer,
nicht weit vou Rüdesheim, gehören hierzu.
Die Solbäder haben große Heilkraft gegen Gicht und Rheumatismus; des-
halb haben sich die genannten Orte zu bedeutenden Badeorten entwickelt. Zahl-
reiche Kranke besuchen im Sommer diese Bäder. Auch Homburg wird alljährlich
vou vielen Fremden, besonders von Engländern, Russen und Amerikanern besucht.
Es ist auch ein vorzüglicher Luftkurort. Die Zahl der Kurgäste betrügt während
des Sommers durchschnittlich 12 T. Das Kaiser-Friedrich-Denkmal (1892) und
das Denkmal der Kaiserin Friedrich (1902) sweiße Marmorbüsten auf rotbraunein
museum ist hier vorübergehend bis zur Fertigstellung der hierjür bestimmten Räume
im Römerkastell untergebracht. Vor dem Kurhause sehen wir stufenartige Wandel-
gänge. (Terrassen.)
\Preungeshm.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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Die Lahn durchfließt gegen das Ende ihres Laufes die berühmte
Badestadt Ems (ruud 6 500 Einw.), in einem engen, von bewaldeten
Anhöhen eingeschlossenen Tale gelegen, in das zwei Seitentäler
münden.
Das warme Wasser der Emser Mineralquellen ist kristallklar, rein und
entwickelt im Glase perlartige Gasbläschen. Der Geschmack ist weich, säuerlich
und prickelnd. Die Quellen werden vorzugsweise gegen Erkrankungen der
Bad Ems.
Atmnngs- und Verdanungsorgane gebraucht. Die berühmtesten Brunnen sind
der Kesselbrunnen mit einem Wärmegrad von rund 46° C, das Kränchen
mit 35°, der Fürstenbrunnen mit 39°, der Kaiserbrunnen mit 28° C.
Besonders beliebt als Trinkquelle ist die Nene Ouelle mit 59° C. Die ge-
nannten Quellen entspringen in dem König!. Kurhause mit Ausnahme der Neuen
Quelle.
Schon die Römer scheinen die Quellen gekannt zu haben. Der Pfahl-
graben, der hier die Lahn überschreitet, schloß Ems in das Bereich des römischen
Gebietes ein. Der Kursaal ist auf 3 Seiten von dem Kurgarten umgeben. Er ent-
hält eine Anzahl glänzend eingerichteter Säle. Eine gedeckte Wandelbahn, die den
Kurgästen bei schlechtem Wetter dient, führt jenseits des Kurgartens am Lahnufer
abwärts, zu beiden Seiten von schattigen Alleen und künstlerisch angelegten Blumen-
besten eingefaßt. An ihrem Ende erhebt sich das von Prof. Otto in Berlin
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Die Abhänge sind entweder steil, oder sie fallen sanft ab. Selten erhebt sich ein
Berg allein. In der Regel sind viele Erhebungen zu Gruppen oder laugen Reihen
(Ketten) vereinigt. Sie bilden alsdann ein Gebirge. Nach der Art der Vereini-
gung unterscheidet man Gruppen- und Kettengebirge. Zu welcher Art von
Gebirgen gehört das Taunusgebirge? Warum? In dem Gebirge gibt es Ein-
senknngen zwischen den einzelnen Bergen. Diese sowie die ausgedehnten Vertie-
sungen in der Ebene nennt man Täler. Die seitlichen Begrenzungen des Tales
durch die Bergabhänge heißen Talseiten oder Talwünde. Der Boden des
Tales heißt Talsohle. Eine breite Talsohle heißt Talebene; ein enges'
Tal, das von steilen Böschungen begrenzt wird, nennt man Schlucht. Ist das
Tal rund und vou Bergen eingeschlossen, so heißt es Talkessel. Eine Ebene
liegt entweder höher oder tiefer als die Meeresoberfläche. Letztere ist eben und
glatt wie ein Spiegel. Man nennt daher die Meeresoberfläche auch deu Meeres-
spiegel. Liegt eine Ebene 200 m über dem Meeresspiegel oder noch höher, so
nennt man die Ebene eine Hochebene. Liegt eine Ebene weniger als 200 m
über dem Meeresspiegel oder gar unter dem Meeresspiegel (Jordanebene — 894 m),
so nennt man die Ebene eine Tiefebene.
In was für einer Ebene liegt Frankfurt a. M.? Warnm?
Forme im Sandkasten oder ans Ton einen Berg, eine Bergkette, eine sanfte
eine steile Böschung, ein Tal, eine Talebene, eine Schlucht :c. :c.!
b) Die Bodenbeschaffenheit.
Durch Regen, Kälte und Hitze (Witterung) :c. wurde im Laufe
der Jahrtausende zahlreiches Gestein auf der Erdoberfläche zersetzt, d. h.
in Erde umgewandelt. Man nennt diesen Borgang Verwitterung der
Gesteine. Die nicht verwitterten Steinmasfen bilden ein starkes Fels-
gerüst, auf welchem die Erde in dünnen oder dicken Schichten aufgelagert
ist, ähnlich wie die Muskeln (Fleisch) auf dem Knochengerüste der Men-
fchen und Tiere.
Besteht der Boden aus Sand, so nennt man ihn Sandboden.
Begießt man den Sand, so kann man beobachten, daß er rasch wieder
trocknet. Man sagt, der Sandboden vermag die Feuchtigkeit nicht lange
zu halten. Ist er deshalb gut für die Pflanzen? Nur geuügsame
Pflanzen, wie die Kiefern :c., können in dem reinen Sandboden ge-
deihen. Vermischt sich der Sandboden mit Ton, so nennt man ihn
Lehmboden. Dieser bildet eine festere Maffe und kann deshalb die
Feuchtigkeit besser halteu. Auch vermag der feine Stanb des Lehm-
bodens die Pflanzen bester zu ernähren. Da er ferner nicht fo leicht
austrocknet, ist er ein guter Ackerboden. Gegeuden mit Lehmboden
haben daher gewöhnlich eine wohlhabende Bevölkerung. Oft ist der
Lehmboden mit Kalk vermischt; bisweilen besteht der Boden nur aus
Kalk. Alsdann nennt man ihn Kalkboden. Endlich unterscheidet
man Moorboden. Dieser entsteht dadurch, daß sich die Pflanzen in
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waldes (bis zu 30 T. cbm täglich), die ihm von dem 12 km weit entfernten Hinkel-
steiner Rauschen, von der Leitung hinter dem Forsthaus und dem Waldbezirk Gold-
stein zugeführt werdeu. Die gesamte Wassermenge, die ans diese Weise erzeugt
wird, beträgt rund 42 T. cbm. Rechnen mir 320 T. Einwohner, so kommen ans
den Kopf pro. Tag 131 I. — Eine so großartige Einrichtung ist von außerordent-
lichem Wert für die Gesundheit der Bewohner. Verunreinigungen, wie sie bei
den alten Ziehbrunnen und Pumpen unvermeidlich waren, fallen weg. Die Ab-
wässer der Behausung kommen mit dem Wasser nicht mehr in Berührung, Krank-
heitsstoffe können den Leitungsröhren nicht zugeführt werden. Außer deu ge-
nannten Trmkwasserleituugen besitzt Frankfurt noch eine von diesen getrennte
Mainwasserleitung, die täglich über 4000 cbm Wasser liefert und zum Begießen
der Straßen, Anlagen, Gärten :c. und für technische Zwecke verwendet wird. —
Von besonderem Interesse ist die Entmässernng der Stadt. Schon 1863
wurde auf Anregung des um die Stadt hochverdienten Geheimrates Dr. G. Varreu-
trapp ein Plan hierfür entworfen Diesem lag der Gedanke zugrunde, die Schmutz-
wasser und Abfallstoffe für die Gesundheit unschädlich zu machen und möglichst
schnell aus der Behausung zu entfernen. Zu diesem Zwecke wurde ein gewaltiges
Netz vou gemauerten, unterirdischen Kanälen, die eine Höhe bis zu 2 rn haben und
Siele genannt werden, angelegt. Da die Schmutzstoffe durch ihre eigene Schwere
fortgeschwemmt werden sollten, mußten die Siele ein starkes Gefälle haben. Für
die hochgelegenen Stadtteile war dies leicht zu bewerkstelligen. Schwerer war es für
die tiefer gelegenen Teile der Stadt. Um diese zu entwässern, baute man den Main
entlang große Kanüle, die sich allmählich senkten. Auf diese Weise schuf man ein
künstliches Gefälle. Der Querschnitt eines Siels hat eine Eiform. Diese Form, die
oben breit ist, nach unten aber enger wird, erleichtert das Hinwegfluten der Ab-
wässer. Sämtliche Siele der Stadt münden in einige Hauptsiele, die an beiden
Ufern des Maines entlang laufen und die ganzen Abwässer in ein großes Klärbecken
am linken Mainufer bei Niederrad führen. Dieses große, überwölbte Becken hat den
Zweck, die Schmutzstoffe allmählich zum Sinken zu bringen (Sinkstoffe). Man
hat deshalb das Becken in viele kleine Räume eingeteilt. In ihnen setzen sich
die Sinkstoffe zu Bodeu, während aus den Sielen Schmutzwasser beständig zuläuft.
Die geklärten, d. h. vom Schmutz besreiteu Abwässer, leitet mau in ein großes Aus-
mündnngssiel zum Main. Die mit Sinkstoffen gefüllten einzelnen Abteilungen
des Klärbeckens setzt man alsdann außer Betrieb, indem man kein Abwasser
(Schmutzwasser) mehr zufließen läßt. Das noch im Becken stehende Wasser läßt
man in den Fluß strömen und pumpt die Sinkstoffe durch eine Schlammpumpe auf
besondere, hierzu hergerichtete Felder (Rieselfelder», woselbst uoch weiteres Wasser
verdunstet. Tritt Hochwasser ein, so werden die gesamten Abwässer durch einen
Auslaß sofort zum Flusse geführt, ohne erst das Klärbecken durchlausen zu
haben. Die üblen Gerüche und die schädlichen Dünste, die sich oft in den Sielen
des Kanalnetzes ansammeln, werden an verschiedenen Stellen des Stadtgebietes
durch lange eiserne Röhren in das Freie geführt. Man hat zu diesen? Zwecke
einige Warteu (Galluswarte und Bockenheimer Warte) benutzt. Unsere Kanali-
sation ist für die Stadt vou großem Segen (Abnahme der Typhnsfterblichkeit und
Straßenüberfchwemmnngen). —
Von wesentlicher Bedeutung für Gesundheit und Wohl der Bürger sind ferner
die östlich von der Obermainbrücke gelegenen Schlacht- und Viehhossanlagen, die
musterhasten Einrichtungen des Städtischen Schwimmbades, die Volksbäder,
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Extrahierte Ortsnamen: Hinkel- Frankfurt Main Maines Niederrad Main Galluswarte Bockenheimer_Warte
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die Mainbäder k. Der städtische Schlacht- und Viehhof wurde 1884 — 1886
erbaut und 1898—1900 wesentlich erweitert. Er umfaßt unter anderen 8 Schlacht-
hallen, darunter 2 für Schlachtung der aus dem Transport erkrankten Tiere,
4 geräumige Stallgebäude, 3 Markthallen, in welchen das zugetriebene Vieh
verkauft wird. In den Schlachthallen herrscht größte Ordnnng und Reinlichkeit.
Ein vierfaches Geleis steht mit der Staatsbahn in Verbindung, um deu Traus-
port der augetriebenen Tiere zu bewerkstelligen. Ein Geleis wird ausschließlich
zum Trausport der kranken Tiere benutzt, um diese mit den gesunden nicht
in Berührung zu bringen. In den Kellern der Schlachthallen wird das
Fleisch aufbewahrt. Durch besondere Kühlvorrichtungen kann hier das Fleisch
mehrere Wochen erhalten werden (Kellertemperatur 2°—7° C), ohne daß
es au Güte verliert. Die Schlachttiere und das geschlachtete Fleisch werden unter-
sucht, damit kein gesundheitsschädliches Fleisch in den Handel kommt oder minder-
wertiges für vollwertiges verkauft wird (Freibank)- — Auf diese Weise wird
die musterhafte Einrichtung der Bequemlichkeit der Geschäftsleute, vor allem aber
der Gesuudheit der Menschen dienstbar gemacht. — Das Städtische Schwimm-
bad bietet in einem großen Wasserbehälter Gelegenheit zum Schwimmen und
durch Wannenbäder ermöglicht es das Baden in geschlossenen Räumen. Für 19 $
wird in den Volksbädern am Merianplatz, in Bockenheim und Sachsenhausen auch
deu ärmeren Volksklassen die Wohltat eines Brausebades geboten.
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