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1. Landeskunde der Provinz Hessen-Nassau - S. 82

1914 - Breslau : Hirt
82 Ii. Die geschichtliche Entwicklung. Die nassauischen Truppen fochten mit bei Jena gegen die Preußen. Auch stritten sie in Spanien für den Franzosenkaiser in der „deutschen Division", zu der die hessischen (westfälischen) und Frankfurter Truppenteile ebenfalls gehörten- sie hat sich in mehreren blutigen Schlachten ausgezeichnet geschlagen. Das westfälische Korps nahm sodann am Feldzuge gegen Rußland teil, ebenso großherzoglich-frankfurtische Truppen- auch 1813 mußten sie mit den Fran- zosen ausrücken. Nach der Schlacht bei Leipzig wurden die Bayern, die Napoleon den Weg hatten verlegen wollen, am 30./31. Oktober bei Hanau beiseite geworfen. Die Trümmer der französischen Armee fluteten darauf dem Rhein zu. Napoleon verbrachte eine Nacht in Frankfurt a. M., während sein Heer ringsherum biwakierte. Als die verbündeten Monarchen zu Frankfurt die Fortsetzung des Krieges beschlossen hatten, nahmen auch die Hessen, Nassauer und Frank- furter rühmlich am Feldzuge teil. In der Neujahrsnacht ging Blücher bei Taub über den Rhein. Die Regierungen wurden wiederhergestellt, auch der Kurfürst von Hessen kehrte zurück, der seinen Titel beibehielt, obgleich es keinen Kaiser mehr zu küren gab. Seine Millionen hatte während seiner Abwesenheit der Frank- furter Rothschild verwaltet: er hatte sie England geliehen, das damit in Spanien gegen Napoleon Krieg führte. Die Universität Rinteln wurde jetzt mit Marburg vereinigt. Der größte Teil des Fürstentums Fulda sowie die isenburgischen Ämter Birstein, Wächtersbach, Meerholz und Langenselbold kamen damals an Kurhessen. Als 1815 der Fürst-Statthalter der Niederlande als Wilhelm I. das Königreich der vereinigten Niederlande und als deutschen Bundesstaat das Großherzogtum Luxemburg erhielt, mußte er seinen deutsch-nassauischen Besitz an Preußen abtreten. Dies schloß sodann mit Nassau einen Tauschvertrag, in dem es die Fürstentümer Nassau-Diez, Nassau-Hadamar, Nassau-Dillenburg u. a. an Nassau gab, dagegen Braunfels, Hohensolms und Ehrenbreitstein erhielt. Die Straße Gießen — Ehrenbreitstein wurde preußische Militärstraße. An die Stelle der Universität Herborn trat ein Predigerseminar. Johannisberg wurde dem Kaiser von Österreich gegeben, der es 1816 dem Fürsten Metternich verlieh. Nassau erhielt von Preußen die Niedergrafschaft Catzenelnbogen, die dies gegen seinen Anteil am früheren Fürstentum Fulda von Hessen-Cassel eingetauscht hatte- dafür kam Nassau-Siegen an Preußen. War auf diese Weise das nassauische Gebiet abgerundet worden, so war ein weiterer Schritt in dieser Entwicklung, daß 1816 ganz Nassau vereinigt wurde, weil die Linie Nassau-Usingen ausstarb. Frankfurt hatte seine Selbständigkeit wiedererhalten. Kurhessen, das Herzogtum Nassau und die Freie Stadt Frankfurt waren nun Staaten des Deutschen Bundes, der seine Vertretung, den Bundestag, in Frank- furt, im Thurn und Taxisschen Palais in der Eschenheimer Gasse, hatte. Mitten zwischen den Gebieten dieser drei Staaten lag Oberhessen mit Gießen, ein Teil des Großherzogtums Hessen-Darmstadt. 1816 war auch die Landgrafschaft Hessen-Homburg wiederhergestellt worden, die 1622 von Hessen-Darmstadt abgezweigt worden war und bis zu den französischen Revo- lutionskriegen bestanden hatte.

2. Heimatskunde von Hessen-Nassau und dem Fürstentum Waldeck - S. 54

1886 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
— 54 — Ums Jahr: 1802 Die maiuzifchen Ämter, Fritzlar, Naumburg, Amöneburg und Neustadt werden von Hessen für die an Frankreich verlorenen linksrheinischen Besitzungen einge nominell. Nassau wurde ebenfalls durch mainzische, kurkölnische, knrtriersche, hessische Amter und Reichsgüter entschädigt, und der Prinz Wilhelm von Oranien erhält das Bistum Fulda als weltliches Fürstentum bis 1806. 1898 (den 15. Mai) wurde die Annahme der Kurwürde seitens des Landgrafen 2bil Helm Ix., welcher sich dann Kurfürst Wilhelm I. nannte, im ganzen Lande fest lich begangen. Der letzte (der dritte) Kurfürst von Hessen, Friedrich Wilhelm J. (ein Enkel des ersten Kurfürsten) starb am 6. Januar 1875 iu Prag, nachdem er 1866 sein Land an Preußen verloren hatte. Er ruht in Cassel auf dem alten Friedhof neben seiner Mutter. 1806 schlachten bei Jena und Anerstädt. 1806 Der Fürst von Nassau erhält durch die Rheinbundsakte den Herzogsrang. Frank snrt wird Bundesstadt des Rheinbundes. Hessen-Homburg wird zu Gunsten Hessen-Darmstadts mediatisiert. Der Kurfürst von Hessen wird vertrieben, und Cassel wird die Hauptstadt des neugebildeten Königreichs Westfalen, welches bis 1813 dauert. 1807 Schlachten bei Eylau und Friedland. Friede zu Tilsit, infolge dessen verliert Preußen seine Besitzungen zwischen Elbe und^Rheiu und die polnischen Landesteite. Es schmilzt auf 161260 qtm zusammen. 1810 Bildung des Großherzogtums Frankfurt, wozu Fulda und Hanau kommen. Stiftung der Universität Berlin. Tod der Königin Luise von Preußen (den 19. Juli). 1812 Napoleons Feldzug nach Rußland. 1s13 (von 1807 an) Preußens Wiedergeburt. Freiherr vou Stein. Har denberg. Ein freier Bauernstand. Städteordnung. Neue Wehrverfassuug. 1813 — 1815 Tie dentschen Freiheitskriege. Schlachten 1813: Groß-Görschen (Scharnhorst), Bautzen, Großbeeren (Bülow), Dresden, an der Katzbach (Blücher und Gneisen au), Kulm, Nolleudorf (Kleist), Bennewitz (Bülow und Taueuzien), Wartenburg (Uork). Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis 19. Oktober. Hanau (31. Oktober). 1814- Blücher geht bei Caub über den Rhein, Brienne, La Rothiöre, Laon, am Montmartre vor Paris. Einzug in Paris (31. März). Erster Pariser Friede (30. Mai). 1815: Rückkehr Napoleons von der Insel Elba (.1. März), Schacht bei Ligny, bei Belle-Alliance (Waterloo) den 18. Juni. Zweiter Einzug in Paris (7. Juli); zweiter Pariser Friede (20. November). Der Wiener Kongreß (vom November 1814 bis Jnni 1815), Preußen erhielt seine früheren Besitzungen zwischen Elbe und Rhein wieder, außerdem die Provinzen Sachsen, Posen, Neuvorpommern und viele Gebiete am Rhein. Größe: 286140 qkm mit 10 ^ Mill. Ew. Hessen erhielt zu seinen früheren Besitzungen das zum Großherzogtum erhobene Bistum Fulda. Nassau erhielt neben den altnassauischen Besitzungen die hes- fischen, kurniainzischen, kurtrierschen und reichsunmittelbaren Besitzungen, welche von den seinigen eingeschlossen wurden. Der Graf Wilhelm Vi. Hatte schon seit 1813 als König Wilhelm I. den Königsthron von Holland bestiegen. — Frank snrt wurde wieder „freie Stadt" und 1816 Sitz der deutschen Bundesversannn hing. Hessen - Homburg wurde wieder hergestellt und erhielt noch das von Preußen abgetretene Oberamt Meisenheim am linken Rheinufer. 1831 erhielt Hessen eine Verfassung, nachdem die alte landständische seit 181 < außer Wirksamkeit war. 1833 Gründung des Zollvereins. 1840 —1861 Friedrich Wilhelm Iv. König vou Preußen. 1849 Erwerbung der Fürstentümer Hohenzollern. 1850 Preußen erhält eine Verfassung. 1861 König Wilhelm I. (geboren 22. März 1797) setzte sich am 31. Oktober die Krone auf.

3. Landeskunde der Provinz Hessen-Nassau - S. 25

1891 - Breslau : Hirt
Ergänzungen für den weiteren landeskundlichen Unterricht. 25 aus. Philipp der Großmütige wurde fünf Jahre vom Kaiser gefangen ge- halten und starb 1567. Vor seinem Tode teilte er sein Land, das den größten Teil der heutigen Proviuz Hesfen-Nassau und des Großherzogtums Hessen um- faßte, unter seine 4 Söhne. Zwei derselben starben kinderlos, und ihre Be- sitzungen fielen an die beiden Linien Hessen-Kassel und Hessen-Darm- stadt. Unter Wilhelm Iv., dem Stammvater der hessen-kasselschen Linie, kam Schmalkalden zu Hessen. Im Dreißigjährigen Kriege (1018—1648) wurde Hessen wie Nassau sehr verwüstet, bei Höchst a. M. schlug Tilly 1622 den Herzog Christian von Braunschweig. Im Westfälischen Frieden erhielt Hessen die Grafschaft Schaumburg und die Abtei Hersfeld; 1736 fiel Hanau an Hessen. Auch im Siebenjährigen Kriege hatte das Land viel zu leiden. Es fanden Schlachten statt bei Sandershausen (1758), bei Bergen (1759) und bei Wilhelmsthal (1760); Frankfurt hielten die Franzosen vier Jahre lang besetzt; in Tillenburg zerstörten sie das alte Fürstenschloß und in Hersfeld die Stiftskirche. Die Hessen kämpften in: Solde Englands für Preußen, Nassau-Weilburg stellte sein Kontingent zur Reichsarmee, Nassau-Dillenburg blieb neutral. Am Anfang des 19. Jahrhunderts gingen infolge des Kampfes mit Frankreich große Veränderungen vor.' Hefsen-Kassel verlor seine Besitzungen am linken Rheinufer und erhielt dafür die kurmainzifchen Ämter Fritzlar, Naumburg, Amöneburg und Neustadt, zugleich wurde es zum Kur- fürsteutum erhoben. Im Jahre 18116 aber wurde der Kurfürst vou Hessen von dem französischen Kaiser Napoleon vertrieben, und Kassel wurde die Hauptstadt des neugebildeten Königreichs Westfalen; die Fürsten von Nassau- Usingen und Nafsau-Weilburg traten dem von Napoleon gestifteten Rhein- bnnd bei, und ihr Land wurde zum Herzogtum erhoben. Im Jahre 1810 bildete Napoleon auch ein Großherzogtum Frankfurt, dem Fulda und Hanau zugeteilt wurden. Erst im Jahre 1813, nachdem Napoleon bei Leipzig geschlagen worden war, kehrte der Kurfürst von Hessen in sein Land zurück und erhielt zu dem- selben den größten Teil des ehemaligen Fürstentums Fulda, sowie die isen- burgischen Ämter Birstein, Wächtersbach, Meerholz und Langensel- bold. Das Herzogtum Nassan wurde wesentlich vergrößert. Frankfurt blieb eine freie Stadt. Im Jahre 1866 wurden die beiden Länder, die in alten Zeiten mehr- fach verbunden gewesen waren, dem Königreich Preußen einverleibt und zur Provinz Hessen-Nassau vereinigt. Dazu kam noch hinzu das Gebiet der freien Stadt Frankfurt, eiu Teil der Landgrafschaft Hefsen-Hombnrg, der darmstäd- tische Kreis Biedenkopf, der Bezirk Vöhl und der Ort Rödelheim, die bay- rischen Bezirke Gersfeld und Orb (18).
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