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1. Landeskunde des Königreichs Württemberg und der Hohenzollernschen Lande - S. 40

1909 - Breslau : Hirt
40 § 9. Die Hauptgestalten der Württembergischen Geschichte. Landwirtschaft, Handel und Verkehr war der König eifrig besorgt! namentlich förderte er den Bau von Straßen; dem Handel diente unter anderem die Gründung von Friedrichshafen; ein Hasen wurde augelegt und zwischen der alten Stadt Buchhorn und dem Königl. Schloß, dem früheren Kloster Hofen, ein neuer Stadtteil rasch geschaffen. Auch die Kunst konnte trotz der schweren Zeiten eine erfreuliche Wirksamkeit in Stuttgart entfalten; das Resideuzschloß wurde ausgebaut und der Schloßgarteu (die Königl. An- lagen) geschaffen. Leider wurde der Eindruck aller dieser Tätigkeit dnrch die leidenschaftliche Liebe des Königs zur Jagd sehr beeinträchtigt; denn sie brachte viel Schädigung der Felder und Bedrückung des Landvolks dnrch Fronen mit sich. Auch wnrde die gewalttätige Art, mit der neue Einrichtungen durchgeführt wurden, als Härte bitter empfunden, selbst da, wo das Nene ein Fortschritt war, und durch seine aufbrausende Heftigkeit war der König bei hoch und nieder gefürchtet. Am schwersten aber hatte das Land unter den fortwährenden Kriegen zu leiden. 3. Feldzüge mit und gegen Napoleon. Württemberg mußte alle die Kriegsstürme mitmachen, in die der unersättliche Geist Napoleons die enro- päischen Staaten hineintrieb. Doch war es ein Glück, daß Württemberg, wenn es auch wiederholt die Durchzüge der französischen Truppen erlebte, doch uie selbst zum Kriegsschauplatze wurde. Aber große Opser an Gut und Blut wurden dem Volke auferlegt. 1806—-1807 kämpften die württembergischen Truppen unter Napoleons Fahnen gegen Preußen, 1809 gegen Österreich, 1812 gegen Rußlaud — von 15000 Mann kehrten nur einige Hundert zurück in trostlosem Zustand —, 1813 gegen die vereinigten Preußen und Russen, wobei in den blutigeu Schlachten von Bautzen und Deuuewitz der größte Teil der württem- bergischen Truppen zugrunde ging. Erst die Schlacht bei Leipzig, in welcher der General Normann mit seinen Reitern zu den Verbündeten überging, machte der unnatürlichen Verbindung mit Frankreich ein Ende. Württemberg schloß sich an Preußen, Österreich und Rußland an, und ein Heer von 24000 Württembergern unter dem Kommando des tapferen Kronprinzen Wilhelm kämpfte i. I. 1814 ruhmreich mit, besonders bei la Rothiere und Monterean, und warf i. I. 1815 die Franzosen am Rhein bei Straßburg zurück. Im gleichen Jahre wurde Napoleon bei Waterloo aufs Haupt geschlagen, nach St. Heleua verbannt und dem Kriege ein Ende gemacht. 4. König Friedrichs letzte Zeiten. Der äußere Friede war wiederher- gestellt; auf dem Wiener Kongresse wurde der Deutsche Bund aufgerichtet, dem auch Württemberg beitrat, und es wäre dem König und seinem Volke zu gönnen gewesen, wenn beide auch im Innern des Friedens hätten froh werden können. Statt dessen waren die beiden letzten Jahre der Regierung Friedrichs durch Streitigkeiten nm die Verfassung ausgefüllt. Der König bot den Ständen eine neue Verfassung an; diese lehnten das Dargebotene ab und forderten „das gute alte Recht". Ehe es zu einer Einigung kam, starb der König am 30. Oktober 1816. Sein Tod wnrde wie eine Erlösung von hartem Druck empfunden, die Nachwelt aber anerkennt die Bedeutung Friedrichs als des Neugründers des Württembergischen Staates. König Wilhelm I. (1816—1864). Wilhelms I. Thronbesteigung wurde mit Jubel begrüßt, und man hoffte von ihm eine wohlwollende und einsichtsvolle Regierung. Die Hossuung wurde

2. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 28

1858 - Breslau : Hirt
28 Blicke in dir Vergangenheit Pommerns. sie seinen Befehlen nicht sofort gehorchten, sollte nichts von der Stadt übrig bleiben, und wenn er selbst darüber zu Grunde ginge;" sogar dem Befehle seines Kaisers zu Trotz verschwor sich der wilde Kriegs- mann: „Und wenn Stralsund mit Ketten an den Himmel geschlossen ist, so muß es herunter!" Da rüsteten sich die Stralsunder zum verzweifeltsten Widerstande und schickten Greise, Weiber und Kinder nach Schweden. Am 7. Juli liefen die Kaiserlichen die ganze Nacht hindurch vergeblich Sturm. Wallenstein wüthete und konnte kaum den Tagesanbruch erwarten, an welchem die Trommel von Neuem die Regimenter zum Sturm gegen die hartnäckige Stadt führte. Aber der Abend brach herein, wieder deckten 1500 Kaiserliche als Leichen den Kampfplatz, und noch war kein Fuß breit Erde erstritten. Nach einigen Tagen vergeblichen Stürmens befahl er, die Stadt in Trümmer zu schießen. Nun donnerte und krachte es Tag und Nacht, die Bomben zündeten, die Löschenden wurden getödtet, der Dienst in den Schanzen und beim Löschen gestatteten den Bürgern nur wenig Rast; aber sie hielten standhaft aus für Freiheit und Evangelium. Wenn die stille Nacht hereingebrochen war und die Kaiserlichen der Ruhe pflegen wollten, da öffnete sich leise ein Stadtthor, und geräusch- los zogen einige hundert Bürger hinaus bis in die Nähe des Lagers und stürzten mit Kriegsgeschrei über die schlafenden Feinde her. Welche Verwirrung, welch' Schießen, Schreien, Trommeln und Laufen im Lager! Und wenn man sich endlich geordnet hatte, da verschwanden die Städter im Dunkel der Nacht hinter Wall und Mauer. Die kaiserlichen Soldaten wurden mit jedem Tage mißmuthiger; Krank- heit und Seuchen, 2000 Schweden und 200 dänische Schiffe nöthig- ten endlich den stolzen Wallenstein zu schmählichem Rückzuge. In den zwölf Wochen der Belagerung sollen 12,000 Kaiserliche vor den Mauern Stralsund's ihr Grab gefunden haben! 3. Nach 2oo Jahren wurde Stralsund wiederum der Schau- platz eines heldenmüthigen Kampfes um Deutschlands und Preußens Unabhängigkeit von der Herrschaft Napoleons'. Es war im April 1809, Oesterreichs Kaiser versuchte noch einmal den Kampf mit dem fremden Eroberer und rief die deutschen Völker zum Beistände auf; da ließ der Major v. Schill am 29. April in Berlin sein Hu- sarenregiment satteln und rückte mit vollem Gepäcke aus der Stadt. Nachdem er einige Meilen marschirt war, ließ er seine 600 Husaren einen Kreis schließen und forderte sie auf, ihm zu folgen und dsn Krieg gegen den Unterdrücker auf eigne Faust zu beginnen. Er hoffte, der König werde den muthigen Schritt billigen und mit seinem gan- zen Heere losbrechen. „Wir folgen Alle!" rief es wie aus einem Munde, wobei die Säbel kampfmuthig geschwungen und dem Könige ein dreifaches Hurrah gebracht wurde. Es ging gegen die Elbe, und bald wuchs das Häuflein durch hinzukommendes Fußvolk; aber eine Erhebung des preußischens Volks in Masse fand nicht statt, weil man ohne den Willen des geliebten Königs nichts unternehmen wollte.

3. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 30

1858 - Breslau : Hirt
30 Blicke in die Vergangenheit Pommerns. als die Bombe sprang, und rief aus: „Wenn das so fortgeht, so werden wir doch noch müssen zu Kreuz kriechen." Da entgegnete Nettelb eck zornentbrannt: „Halt! Der Erste, wer es auch sei, der das verdammte Wort wieder ausspricht, der stirbt des Todes von meiner Hand!" Zugleich zog er den Degen und richtete ihn gegen Loucadou. Dieser zog gleichfalls und wollte den verwegenen Bür- ger niederstechen. Die Umstehenden brachten die Beiden zwar aus- einander, doch der Kommandant wollte seinen Beleidiger vor ein Kriegsgericht stellen und zum Tode verurtheilen lassen. Der Unwille seiner Offiziere und eine drohende Aufregung unter den Bürgern hin- derten ihn aber daran. — Der geängstigte Nettelbeck, als ersah, wie der alte, unfähige Kommandant Alles vernachlässigte, schrieb an den König und bat dringend um einen andern Kommandanten. Da kam denn der tapfere Gn ei sen au, und Nettelb eck sank vor Rüh- rung vor ihm auf's Knie und sprach: „Ich bitte Sie um Gottes willen, verlassen Sie uns nicht, wir wollen Sie auch nicht verlassen, so lange wir noch einen warmen Blutstropfen in uns haben, sollten auch alle unsere Häuser zu Schutthaufen werden. So-denke ich nicht allein; in uns Allen lebt nur ein Sinn und Gedanke: Die Stadt darf und soll dem Feinde nicht übergeben werden!" —Zwei Mal geleitete der muthige Mann bülfebringende Schiffe durch Sturm und Brandung sicher in den Hafen, trotz augenscheinlicher Lebensgefahr. Der wackere Vaterlandsfreund ward nicht müde, die Trägen zu thäti- ger Mithülfe anzuregen, auch wenn er dafür Grobheiten, ja selbst Mißhandlungen erdulden mußte. So ist Nettelb eck das nach- ahmungswerthe Vorbild des ächt preußischen Bürgers voll Vater- landsliebe, Muth und freimüthiger Offenheit. 5. Nicht geringern Ruhm hat vor Zeiten Stettin errungen. Als der große Kurfürst die Schweden 1675 bei Fehrbellin in der Mark Brandenburg besiegt halte, gedachte er bei dieser Gelegenheit sein Recht auf Pommern durchzusetzen, welches ihm im westphälischen Frieden verkürzt worden war. Wolgast, Wollin, Anklam und Dem- min mußten sich ergeben. Aber vergebens belagerte er Stettin. Dieses war stark befestigt, und die Bürgerschaft war freudig bereit, mit der tapfern schwedischen Besatzung zu siegen oder zu sterben. Tag für Tag sausten glühende Kugeln, Bomben und Granaten, Stinksäcke, Stinktöpfe und all' das andere Zeug, was für den Krieg ersonnen war, den Stettinern um die Köpfe. Eine grausame Zer-' störung sah man bereits in den Straßen der Stadt, viele Familien beweinten theure Glieder. Aber das beugte den Muth der Tapfern nicht. Oft warfen die Belagerten frisch gebackene Semmeln den Brandenburgern zu, zum Zeichen, daß bei ihnen keine Noth sei. Lose Vögel hängten an einem Thurme das Bild eines Schneiders mit Scheere und Elle aus, um den alten Derfflinger, einen General des Kurfürsten, der früher Schneider gewesen war, zu foppen. Und als bei zunehmender Bedrängniß der Stadt günstige

4. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 20

1858 - Breslau : Hirt
20 Blicke in die Vergangenheit Schlesiens. ten und brannten sie Alles nieder, Städte und Dörfer, Kirchen und Klöster. Die Bewohner wurden erbarmungslos niedergehauen oder in die Sklaverei geschleppt. So zogen sie verheerend und mit Beute beladen einher, und einige ihrer Haufen kamen auch nach Schlesien. Die wilden Feinde stießen in der Gegend von Liegnitz, da wo später das Kloster Wahlstalt erbaut wurde, auf ein christliches Heer unter Heinrich Ii. Am 9. April 1241 entbrennt die heiße Schlacht gegen die fünfmal so zahlreichen Feinde. Diese sprengen auf ihren kleinen, aber ausdauernden Pferden wild heran, werfen ihre Lanzen, schießen einen Hagel von Pfeilen ab und wenden sich plötzlich zur Flucht. Die christlichen Reiter setzen ihnen nach. Da kehren die Mongolen nach ihrer gewöhnlichen Kriegslist unerwartet um und greifen ihre Verfolger von allen Seiten an. Das Schlachtgetümmel wird immer furchtbarer. Doch an den eisernen Rüstungen der deutschen Ritter prallen die Pfeile der Feinde ab, brechen der Lanzen Spitzen. Aber- mals schicken sich die Wilden zum Rückzuge an. Da erhebt es sich aus ihren Reihen wie ein -Menschenhaupt, fürchterlich anzusehen; es speit Rauch, Feuerflammen und Steine. Den christlichen Streitern sinkt dermuth; sie meinen, der Teufel selbst kämpfe für die Heiden. Viele flohen; nur Herzog Heinrich nicht. Er siel im wilden Getümmel, die Mongolen hieben ihm den Kopf ab, steckten denselben auf eine Stange und zogen damit vor das Schloß zu Liegnitz. Doch hier wurden sie blutig abgewiesen, und sie eilten durch Oberschlesien zu- rück, weil-ein böhmisches Heer im Anzuge war. Als die fromme Hedwig den Tod ihres einzigen Sohnes ver- nahm, tröstete sie ihre weinende Schwiegertochter und sprach in groß- ßer Fassung: „Es ist Gottes Wille, und uns muß gefallen, was Gott will und Gott gefällt." — Das Land aber war durch den sechswöchentlichen Aufenthalt der Mongolen in Schlesien zur Wüste geworden. Von jetzt ab wurden die Einwanderungen der Deutschen noch häufiger, polnische Sitten und polnische Sprache verschwinden auf der Westseite des Landes immer mehr. * * * Rach dem Tode Heinrich Ii. zerfiel Niederschlefien in drei Fürsten- thümer: Breslau, Liegnitz und Glogau. Dabei blieb's aber nicht; durch fortwährende Theilung der Länder unter die hinterlassenen Söhne der Fürsten entstanden der kleinen Fürstenthümer in Schlesien noch mehrere. Ohne Krieg zwischen den Brüdern und Verwandten ging es bei solchen Theilungen selten ab; denn die schlesischen Für- sten aus der Familie der polnischen Piasten waren meist voll Hab- sucht und Kampflust, verübten gegen einander List und schändlichen Betrug und brauchten viel Geld. Dadurch kam es dahin, daß die schlesischen Herzöge bald ohnmächtige Herren wurden und sich nach dem Schutze eines Mächtigeren umsehen mußten. So gelang es dem Könige Johann von Böhmen, sie alle nach einander zu böhmi-

5. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 32

1858 - Breslau : Hirt
32 Blicke in die Vergangenheit Schlesiens. bens. Da baten ihn seine Generale, die Schlacht zu verlassen und seine Person zu sichern. Er ließ sich dazu bewegen, und sie versuch- ten nun mit unbesorgtem Muthe von Neuem das Glück der Schlacht. Noch stand das ganze Fußvolk wie eine lebendige Mauer unerschüt- tert da. Die beiden ersten Reihen lagen auf den Knieen, um zu laden und zu schießen, die beiden Hinteren Glieder feuerten über sie hinweg. Alles ging wie auf dem Erercirplatze, wo der alte Dessauer die preußische Infanterie jahrelang geschult hatte. Die Feinde hatten ein solches beständiges Feuer noch nie erlebt; sie waren bald nicht mehr heranzubringen. Da nahm General Schwerin zuletzt die ge- sammte Armee noch einmal zu einem Hauptangriff zusammen. Noch einmal erhob sich das Rollen des Gewehrseuers wie ein stetiges Don- nerwetter, furchtbar funkelten die Bajonette in den Strahlen der untergehenden Sonne: die Oesterreicher traten den Rückzug an. Die hochbeglückte preußische Armee aber brachte die Nacht auf dem Wahl- platze beim Wachtfeuer zu. 2. Unterdeß war Friedrich fast größerer Gefahr entgegengegan- gen, als die war, aus der ihn seine Generale entfernt hatten. Mit kleinem Gefolge war er erst nach Löwen, dann nach Oppeln gerit- ten, wo er vor Mitternacht anlangte und Preußen zu finden hoffte. Aber die Stadt war inzwischen von Feinden besetzt worden. Als nun der König Einlaß verlangte, brachen österreichische Husaren her- aus und begrüßten ihn mit Schüssen. Im Nu warf er sein Pferd herum, und mit den Worten: „Adieu, meine Freunde! ich bin des- ser zu Pferde, als ihr Alle!" — sprengte er nach Löwen zurück. Dort erhielt er die Nachricht von dem erfochtenen Siege. Man lernte jetzt den „brandenburgischen Markgrafen" ganz anders schätzen, als beim Beginn des Krieges. Und da sich Maria Theresia von den Franzosen und Baiern aufs Aeußerste bedrängt sah, schloß sie 1742 mit Friedrich den Breslauer Frieden, der in Berlin bestätigt wurde. Durch diesen gewann der König ganz Schlesien und die Grafschaft Glaz, ein Dritttheil seines ganzen bisherigen Besitzes, und zog unter dem Jubel seines siegesfreudigen Volkes in Berlin ein. Druck von Graß, Barlh und Eomp. (W. Friedrich) in Breslau.

6. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 18

1858 - Breslau : Hirt
18 Blicke in die Vergangenheit Westphalens. deutsches Herz darüber nicht verloren, wie manche von Seines- gleichen. Ihn empörte das Benehmen der Römer, und er be- schloß, die Freiheit seines Volkes zu retten. Hin und her in den Wäldern und Schluchten versammelte er die Häupter desselben und schloß im Geheimen mit ihnen einen Bund zur Vertreibung der Römer. Gegen Varus stellten sich die Verschworenen aber immer freundlicher. Um die römische Militärmacht zu zerstreuen, erbaten sich auf ihr Anstiften deutsche Gemeinden römische Soldaten als Schutzmannschaften, ja Varus ließ sich selbst verleiten, seine Feste zu verlassen und an der Weser ein Sommerlager mit 3 Heerhaufen (Legionen) zu beziehen. Da erhob sich, während Varus ein ver- gnügliches Lagerleben führte, ein Volksaufstand unter den Marsen im östlichen Westphalen. Er war angeschürt durch die Verschworenen, um Varus südlicher in das unwegsame Gebirge zu locken, und die- ser, in stolzer Sicherheit selbst die Warnung des Verräthers nicht achtend, ging mit seinen Legionen in die Falle. 2. Bei seinem Auszuge geleiteten sogar mehrere deutsche Fürsten den römischen Feldherrn. Dann aber trennten sie sich von ihm, unter dem Vorgeben, sie wollten ihm ihre Schaaren zuführen. An- statt dessen riesen sie daheim die Ihrigen zum Freiheitskampfe; von Gau zu Gau erscholl der Ruf und riß selbst die Gleichgültigen mit fort. Sorglos zog indeß das Römerheer durch einen furchtbaren Wald; da mußten erst Wege in das Dickicht gehauen und Gewässer überbrückt werden. Es war ein langer und langsamer Zug; viel Gepäck, selbst Weiber und Kinder folgten. Ordnungslos zog Alles dahin. Ein anhaltender Regensturm durchweichte den Boden, Roß und Mann glitten auf den schlüpfrigen Pfaden aus, schon herrschte allgemeine Ermattung. Da plötzlich zeigen sich auf allen Seiten im Dickicht des Waldes feindliche Haufen; es erfolgen vereinzelte An- griffe, dann wird der Kampf allgemein. Mit Mühe erreichen die Römer eine freie Stelle. Die Angriffe lassen nach, es kann ein Lager zur Nachtruhe aufgeschlagen werden. — Varus merkt die Ge- fahr, in die er gerathen ist; er läßt am nächsten Morgen einen großen Theil des Gepäcks verbrennen und wendet sich westwärts, um das feste Aliso an der Lippe zu erreichen. Aber noch ist erst der Osning zu übersteigen und alsdann eine moorgrundige Ebene zu passiren. Die Legionen der Römer schließen sich fester an einander; denn kaum haben sie das Gebirge betreten, so werden sie von Neuem angegriffen und erreichen unter steten Kämpfen bis zum Tode er- müdet am Abend wieder einen freien Platz; doch kann die Befesti- gung des Lagers nicht beendet werden. Mit dem dritten Morgen wiederholen sich Regensturm und feindliche Angriffe. Die schwere Bewaffnung der Römer hindert sie auf dem Marsche, die Bogen- sehnen sind vom Regen erschlafft und versagen den Dienst. Unter großen Verlusten gelangt das bedrängte Heer an den Abhang des Waldgebirges zu jener Ebene. Aber hier ist die Hauptmacht der

7. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 14

1858 - Breslau : Hirt
14 Me es in der Nheinprovin; ausfieht. 800 Jahre lang war nach Karl dem Großen Aachen die Krönungs- ftadt der deutschen Kaiser und ihrer 38 wurden dort gekrönt und hielten Reichstage daselbst; heute noch ist es eine der größten preu- ßischen Rheinstädte. An der Roer, welche in die Maas fließt, liegt Jülich, die Hauptstadt des ehemaligen Herzogthumes; die Umgegend ist reich und als eine Kornkammer für die Gebirgsbewohner anzusehen; wäh- rend die Gegenden der Eifel und der hohen Veen wenig bevölkert sind, beginnt bei Jülich die fruchtbare Ebene, in welcher 6-7000 Menschen auf der Quadratmeile wohnen. Wie der Regierungsbezirk Aachen im Gebiete der Roer liegt, so zieht sich der westliche Theil des Regierungsbezirkes Düsseldorf an der Niers entlang; diese fließt fast ganz in demselben; in ihrem Gebiete liegen viele und wohlhabende Städte, so Crefeld, eine der blühendsten Städte des Rheinlandes, wo namentlich viele und gute Seidenwaaren gefertigt werden; Geldern hat einem großen Herzogthume den Namen gegeben, welches freilich lange nicht mehr besteht. Cleve ist eine alte Stadt; es war früher die Haupt-und Residenzstadt der Grafen von Cleve. Die Stadt lehnt sich an die niedrige Hügelreihe an, welche den Rhein bis zur holländischen Grenze begleitet. Obgleich die Höhen nicht über 200 Fuß hoch sind, so hat man von den Bergen um Cleve doch eine weite Aussicht, indem mgn 24 Städte überschaut und über den Rheinstrom, sowie über die fruchtbaren Niederungen meilenweit hinsieht. Die wichtigsten Eisenbahnen auf dieser Seite des Rheines sind die von Cöln nach Aachen, von wo Bahnlinien nach Belgien und Frankreich weiter führen, und die von Aachen und von Cöln nach Düsseldorf und nach Ruhrort. 4. Das Land östlich vom Rhein. Von der Lahn bis zur Sieg zieht der Westerwald; er ist reich an Eisen. Im Siegenschen Lande ist der Boden überall von Stollen und Schachten durchwühlt; Hüttenwerke erheben sich mit Rauchwolken an sehr vielen Orten. Die meisten Bewohner sind bèi Berg- und Hüttenwerken beschäftigt. Weiter nördlich fließt die Wupper oder Wipper; sie ist nicht sehr groß, aber durch die Menge von Fabriken, die an ihr entstan- den sind, einer der merkwürdigsten Flüsse Deutschlands. Die volk- reichste und gewerbreichste Gegend des Wupperthales ist die von Barmen und Elberfeld. Beide Städte sind die ersten Manu- fakturstädte unseres deutschen Vaterlandes. An den Usern des Flusses ziehen sich die Baumwollenspiunereien, die Wollenwebereien, die Zeug- druckereien, die Bleichen, die Türkischrvth-Färbereien entlang; Bar- men liegt dicht bei Elberfeld am oberen Laufe des Flusses; beide Städte dehnen sich fast 3 Stunden lang aus und haben zusammen

8. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 31

1858 - Breslau : Hirt
Albrecht der Bär und Kurfürst Friedrich. — Die Schlacht bei Mühlberg. 31 Belehnung. Da ward die Urkunde verlesen, daß die Mark von nun an für immer den Hohenzollern verbleiben solle. Der Kurfürst schwur den Eid der Treue mit lauter Stimme auf das Evangelium, em- pfing das Brandenburgische Banner, Reichsapfel und Scepter, küßte das Reichsschwert und verrichtete seine Danksagung. Er regierte die Mark bis 1440, und seine Nachkommen haben noch fast 250 Jahre als Kurfürsten das Land beherrscht, welches immer- mehr, besonders durch den großen Kurfürsten, an Umfang und Macht wuchs, und unter diesem schon der vornehmste deutsche protestantische Staat ward. Daher war es ganz in der Ordnung, daß Kurfürst Friedrich Iii. 1701 sich in Königsberg die Königskrone aufsetzte, und so das Kurfürstenthum Brandenburg zum Königreich Preußen machte. 9. Pie Schlacht bei Mühlberg. Nach Luther's Tode brach schweres Unglück über die Evangeli- schen herein. Der Kaiser Karl V. hatte bis jetzt bald mit den Türken, bald mit den Franzosen zu thun gehabt und war dadurch verhindert worden, etwas Ernstliches gegen die Protestanten zu unter- nehmen. Nun aber hatte er keine äußern Feinde mehr zu fürchten, und, er beschloß, die Evangelischen mit Gewalt zu unterdrücken. Die evangelischen Fürsten hatten schon 1531 ein Bündniß zur Bertheidigung ihres Glaubens zu Schmalkalden geschlossen. Als sie die Absicht des Kaisers merkten, rüsteten sie eilig ihre Heere; aber ihre Ängstlichkeit und Eifersucht machten einen Angriff unmöglich. Den Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen rief die Treulosigkeit seines Vetters Moritz in seine Länder zurück. Dieser war evangelischen Glaubens und Schwiegersohn des Landgrafen Philipp von Hessen, eines Bekenners des evangelischen Glaubens. Den- noch stand er heimlich mit dem Kaiser in Unterhandlung und besetzte die Länder Johann Friedrich's mit Gewalt. — Zwar nahm dieser sie wieder; nun aber machte sich 1547 der Kaiser in Verbindung mit Moritz gegen ihn auf. Der Kurfürst suchte das feste Wittenberg zu erreichen. Der Kaiser zog ihm am andern Ufer der Elbe bis Mühlberg nach. Er sah Anfangs keine Möglichkeit, über den Fluß zu kommen; doch zeigte ihm ein verrätherischer junger Bauer eine Fuhrt. Es war ein Sonntagsmorgen. Der Kurfürst wohnte gerade dem Gottesdienste bei, als er die Nachricht erhielt, daß der Kaiser im An- zuge sei; dennoch wollte er sich in seiner Andacht nicht stören lassen. Als er endlich aufbrach, wurde er von den kaiserlichen Reitern ein- geholt und zur Schlacht gezwungen. Aber die Seinen wurden ge- worfen; er selbst erhielt einen Hieb in die linke Wange und mußte sich den Feinden ergeben. Gefangen und mit Blut bedeckt, wurde er vor den Kaiser geführt. Als er diesen erblickte, hob er die Augen gen Himmel und sprach: ,,Herr Gott, erbarme dich meiner; nun bin ich hier!" Er wollte dem Kaiser die Hand reichen; aber dieser wandte sich ungnädig ab. Und als er anhub: „Allergnädigster Kaiser!" —

9. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 8

1858 - Breslau : Hirt
8 Wie cs in der Provinz Wcstphalen aussieht. nicht bloß an Steinkohlenlagern, sondern auch an Eisenerzen und Galmei ist die Mark reich. Aus letzterem Erze wird in besonderen Oefen das Zink gewonnen, welches man zum Decken flacher Dächer statt der Kupferplatten und zu allerlei Gerüchen gebraucht. An der Ruhr werden viele Tausend Tonnen Braun- und Thon- eisenstein, auch Blackband oder Kohleneisenstein zu Tage geför- dert. Es ist ein besonderer, von Gott in den Schoß des Landes gelegter Segen, daß neben den Erzen sich ein so un- ermeßlicher Reichthum an Brennmaterial findet; denn die Eisen- werke und Galmeiöfen, in denen das Zink gewonnen wird, brauchen ungeheure Massen von Kohle, die aus den Schachten in der Nähe ohne beträchtliche Transportkosten geliefert wird. In thurmartigen Hohöfen, aus denen die Flamme emporschlägt und bei Nacht weithin einen Hellen Schein verbreitet, wird das Eisenerz ge- schmolzen. Das so gewonnene Roh- und Gußeisen wird in Eisen- hämmern, Gießereien, Walzwerken und Stahlfabriken weiter ver- arbeitet. Hamm war ehemals die Hauptstadt der Grafschaft Mark, und ist jetzt noch der bedeutendste von allen Orten, welche an der Lippe liegen; bei ihr kreuzen sich die Cöln-Mindener und die Westphälische Eisenbahn; so heißt die Bahnlinie, welche aus Thüringen und Hessen gegen Norden zum Seehafen von Emden führt. Hamm hat durch Kohlenbergbau und Eisenwerke an Häuser- und Bewohnerzahl, wie an Wohlstand sehr gewonnen; auch ist sie der Sitz des Appellationsgerichtes für den Regierungsbezirk Arnsberg, zu dem sie gehört. Weil früher die Zubereitung der im Auslande weit berühmten Westfälischen Schinken in Hamm einen Hauptsitz hatte, so erhielten dieselben in den Niederlanden den Namen: „Ham- men." — Nachdem die Eisenbahn die Lippe überschritten hat, wen- det sie sich der alten freien Reichsstadt Dortmund zu. Es liegt am Haarstrange und zwar an dem Theile, der Ardei heißt; es befindet sich so recht in der Mitte des Kohlenrevieres der Grafschaft Mark; hier werden die meisten Kohlen verladen. Eine Menge Ma- schinenwerkstätten, Lokomotivschuppen, Güter- und Wagengebäude stehen nebeneinander. Denn hier zweigt sich von der Cöln-Mindener Bahn die Bahnlinie ab, welche durch die gewerbreichcn Gegenden von Hagen, Barmen und Elberfeld führt, und ebenso die Dortmund-Soester Bahn. Dicht neben dem Bahnhofe liegt der berühmte Hügel mit der alten absterbenden Linde, worunter einst die „geheime Kammer des heiligen deutschen Reiches," der oberste Frei- stuhl stand und die Feme ihre Freigrafen, Schöffen und Frohnen versammelte. Hier wurden die berüchtigten Femgerichte gehalten. Im südlichen Theil der Mark wechseln in anmuthiger Weise freund- liche Thäler mit grünen Berghöhen. An den unzähligen Flüßchen stößt Fabrik an Fabrik, Garten an Garten. Oft sind die Flüffe mit

10. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 23

1858 - Breslau : Hirt
Boleslaw Chrobry. 23 350 Vaterlandsfteunde aus einem Hinterhalte, wo sie die Nacht sich verborgen, plötzlich über die Brücke der Moldau zu dem Thore der Stadt. Nach blutigem Kampfe mit den Polen drangen sie in das Thor ein. Da erscholl vom Wyhzehrad her die Sturmglocke und rief die Bürger zum Kampfe. Eiligst verließ Boleslaw mit seinen Haufen erst die Stadt, dann das Land. Ein Sohn des vertriebe- nen Böhmenherzogs ward jubelnd auf den alten Fürstenstuhl erhoben. Nun drangen die Deutschen bis 2 Meilen von Posen vor. Da bat Boleslaw um Frieden und erhielt ihn unter ehrenvollen Bedingungen. So hatte er alle Eroberungen im Westen verloren, aber durch einen schnellen und kühnen Zug gewann er sie wieder; denn der deutsche Kaiser hatte im eignen Lande alle Hände voll mit aufrührerischen Großen zu thun. Es kam zu einem Frieden, in welchem der Polen- fürst mit allen eroberten Ländern vom Kaiser belehnt wurde. Doch entstanden nach demselben noch mehrere Male blutige Kämpfe, in welchen sich Boleslaw mit großer Klugheit und Geduld vertheidigte. Die deutschen Kaiser begnügten sich endlich damit, daß die Polenfür- sten ihnen scheinbar huldigten; sie mußten aber in Zukunft die Un- terwerfung immer erst wieder von Neuem und auf kurze Zeit er- kämpfen. 4. Unter Boleslaw Chrobry beginnen nun auch die ersten Anfänge der Kämpfe zwischen Polen und Russen, welche Jahrhun- derte lang dauerten und in den neueren Zeiten den Untergang des polnischen Reichs haben herbeiführen helfen. In Rußland war der Eidam des Polenfürsten, Swätopolk, aus seiner Hauptstadt Kiew durch den Fürsten Jaroslaw von Nowgorod vertrieben worden. Als nun Boleslaw dem deutschen Kaiser einen günstigen Frieden abgetrotzt hatte, beschloß er, die Sache seines Eidams mit den Waffen zu füh- ren. Er gelangte mit seinem Heere an die Ufer des Bugflusses. Jenseits lagerte Jaroslaw mit den Seinen. Die Polen bereiteten Brücken, um über den Fluß zu setzen, da spottet Jaroslaw's Hof- meister, der Woiwode Bud, über Boleslaw's Körperstärke und ruft herüber: „Wir wollen Dir Deinen dicken Bauch schon durchbohren!" Darob ergrimmt der Polenfürst, setzt mit seinem Pferde in den Strom, das Heer ihm nach, und — solch' ungestümem Anstürmen kann das russische Heer nicht widerstehen. Es löst sich in wilde Flucht auf, und nur mit 4 Männern rettet sich Jaroslaw nach Nowgorod. Wohin nun Boleslaw kam, da ehrten ihn alle Einwohner mit rei- chen Geschenken, und nach kurzer Belagerung zog er auch in die Hauptstadt Kiew ein. Er ritt mit seinem Eidam an der Spitze sei- nes Heeres. Als er durch das goldne Thor zog, da führte er mit seinem Schlachtschwerte, einem Geschenk des deutschen Kaisers, jenen berühmten Hieb in die Pforte, von welchem das Schwert den Na- men, das schartige, erhielt. Jahrhunderte lang wurde es als Klei- nod in dem Schatze zu Krakau aufbewahrt, und alle späteren Könige von Polen sind mit ihm bei ihrer Krönung umgürtet worden. Seinen
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