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1. Kreis Darmstadt - S. 27

1913 - Gießen : Roth
gebung einst mit vieler Mühe angelegten park des Schlößchens ver- brachte die Königin Luise manche fröhliche Stunde ihrer ungetrübten Jugendzeit. Noch erinnern die viel verschlungenen Wege, die Hefte des Irrgartens und der Naturbühne an jene Tage, da dort die Landgrafen mit ihren Gästen sich zu frohen Festen vereinigten. Jetzt ist im Schlosse eine Erziehungsanstalt für Mädchen eingerichtet worden. Braunshardt zählt nicht ganz 500 Einwohner, pon denen etwa Zwei Drittel einem wohlhabenden Bauernstand angehören' die anderen Bewohner arbeiten meist in Darmstadt. Die Pfarrkirche befindet sich im nahen Weiterstadt. Im Westen des Grtes liegt ein schön eingerichtetes Frauenheim, ein Werk fürsorgender Nächstenliebe. L. Der nördliche Teil des Kreises. 1. Wandern wir von der Station Weiterstadt durch Wiesen und Ackerland nördlich, so führt uns die zwei Kilometer lange Straße nack Schneppenhausen, das etwas größer als Braunshardt ist. Es hat zwei Schulhäuser, von denen das eine mit seinem hochragenden Neubau weit in der Ebene sichtbar ist. Eine Kirche besitzt der Ort nicht. Die fast alle evangelischen Bewohner sind in dem benachbarten Gräfenhausen ein- gepfarrt. Beide (Drte liegen am Centbach? zwischen ihnen finden wir die Hleischmühle. Die Bewohner treiben meist Ackerbau und Viehzucht. Da- neben finden manche als Waldarbeiter ihr Brot, andere gehen auswärts in Fabriken. 2. Das östlich von Schneppenhausen gelegene Pfarrdorf Grüsen- Hausen zählt etwa 1500 Einwohner. Es liegt ebenfalls wie seine Nach- barorte in sandiger Ebene, von Darmstadt aus führt eine an der so- genannten Windmühle beginnende Landstraße, auf der wir unter meh- reren Eisenbahnüberführungen hergehen, an der östlichen Seite des Wei- terstädter Exerzierplatzes durch den Wald ,,Täubches höhl" nach dem Grte. In diesem Walde haben einst die um ihres Glaubens willen ver- triebenen Ivaldenser auf ihrer Suche nach einer neuen Heimat für einige Zeit ihr Lager aufgeschlagen. Noch erinnern einige in Gräfenhausen vorkommenden Familiennamen mit fremdländischer Schreibart daran, daß einzelne Flüchtlinge in unserer Gegend Unterkunft fanden. Neben der vom alten Friedhof umgebenen Kirche steht ein vor Jahrhunderten gebautes Rathaus; dabei ist die mehrfach erweiterte Schule. Außerdem befindet sich im Grte eine nach dem um ihr Emporblühen verdienten Darmstädter Oberbürgermeister Ohly genannte Erziehungsanstalt, das Ohlyftist. Das Anwesen war einst ein herrschaftliches Gut; das alte Wappen am Schloß, dessen Wen- deltreppe vom alten Bau noch geblieben ist, erinnert an jene för internationale Schult»- : hjnf ** h < 11 fc* j 11> i b i ■ o #»wk

2. Kreis Darmstadt - S. 6

1913 - Gießen : Roth
„Der Mond ist aufgegangen, Die golönen Sternlein prangen Hm Himmel hell und klar. Der Ivald steht schwarz und schweiget, Und aus den Wiesen steiget Der weiße Nebel wunderbar." Gehen auch wir durch unsere Wälder spazieren, so sehen wir aus dem Fußwege nach Traisa eine mehr als 500 Jahre alte Eiche am Grabe eines dort im Jahre 1866 bestatteten Forstmanns. Sie ist nach dem da Ruhenden „lilipstemseiche" genannt. Rn den großen Dichter Goethe gemahnt uns die „Goethebuche" am sagenberühmten Herrgotts- derg. !Vo sie steht, kamen einst unsere heidnischen vorfahren wohl schon zu Gpferfesten zusammen. Später ward dort die Ihartinsfapellß er- richtet. Der Martinspfad erinnert heute noch an dieses Kirchlein. Den Herrgottsberg hat Goethe gar manchmal aufgesucht. Hn der Straße nach Roßdorf steht seitlich, nahe dem roten Kreuz, das die Stelle einer vor vielen Iahren dort verübten Mordtat bezeichnet, eine uralte Eiche mit auffallendem Wachstum ihrer knorrigen Keste. Sie trägt nach dem Kaiser Alexander Ii. von Kuhland ihren Hamen, der einst dort seine Braut Marie von Hessen auf seiner Rückreise von München getroffen hatte. Sehenswert sind ferner die hundert Jahre alten Fichten vor dem Vessunger Horsthaus und die in der Nähe befindlichen 96 Riesenfichten, die dort eine Schneise begrenzen. Den großen Reichskanzler ehrt die im städtischen (Dberwald stehende „Vismarckeiche" mit der Inschrift: ,,Dem Schirmherrn deutscher Eichen, dem Größten seiner Zeit, sei diese Eich' zum Zeichen der Dankbar keit geweiht!" fluch sie ist über 500 Jahre alt. hervorragende Buchen aber finden wir im be- rühmten Wildpark von Nranich- stein. Unter den dort ebenfalls vorhandenen Eichen ist vor allem ein Baum an der Kernschneise im Hlter von 1ooo Jahren zu nennen. Mledarmstädterbubenundmäd- chen und gewiß auch viele Schüler der Landorte kennen die „scheppe Allee", die von 144 Kiefern gebildet wird, die zu beiden Seiten der schnurgrade nach dem Griesheimer Schießplatz führenden Stadtschneise vor etwa 200 Jahren gepflanzt wurden. Sie zeigen heute die wunderlichsten Formen. Doch auch die übrigen Scheppe Alle?.

3. Kreis Darmstadt - S. 15

1913 - Gießen : Roth
Nördlich davon ist hinter dem Kmtsgebäude der Ministerien der vom Marstall, dem Iustizgebäude und der Luisenstraße begrenzte Mathilden- platz mit Brunnen und Venkmal Abt Voglers. Das Ende der Nhein- straße bringt uns zum Paradeplatz, wo das Reiterstandbild des Groß- Herzogs Ludwig Iv. aufgestellt worden ist. Rechts steht aus dem Ernst- Ludwigsplatz der „weihe Turm", ein 1704 erhöhter Mauerturm der alten Stadtbefestigung. Gehen wir gerade aus, so Kommen wir in das Grohherzogliche Residenzschloh, einen Bau aus verschiedenen Jahrhun- derten, der vier durch überwölbte Durchgänge mit einander verbundene Höfe einschließt und rings von einem früher mit Wasser gefüllten, jetzt in Gartenanlagen verwandelten Graben umgeben ist. Ein im Jahre 1664 von Ludwig Vi. errichteter Glockenbau enthält auf seinem durchbrochenen Turm ein Glockenspiel, das vor dem Schlagen der ganzen und halben Stunden Thoralmelodien spielt. Der fromme Landgraf ließ es zu Kmster- dam gießen, damit es ,,geistliche Lieder spielend als eine leblose Kreatur das Lob des Allmächtigen verkünde". Kn der Stelle des 1892 niedergelegten Zeug- Hauses am Nordende des Paradeplatzes erhebt sich das 1906 erbaute Landesmuseum; davor hat das Kriegerdenkmal (1870/71) einen Platz gefunden. Gestlich davon steht das mehrfach umgebaute Hoftheater. Zwischen den Stand- bildern Landgraf Philipps des Großmütigen und seines Sohnes Georg l. hindurch treten wir in den 1675 angelegten Herrengarten mit schönen Rasen, Rlleen, Baumgruppen- mit Teich und Spielplätzen. In ihm ist das efeuumsponnene Grabmal der großen Landgräfin Uaroline. Eine von Friedrich dem Großen gewidmete Marmorurne trägt die lateinische Inschrift: „Rn Geschlecht ein Weib, an Geist ein Mann." Nicht weit davon haben unsere Schulkinder ihrem so früh verstorbenen Prinzeßchen Elisabeth 1905 einen Denkstein geweiht. Ruch an Goethe gemahnt ein Denkmal des Gartens. In dem Stadtviertel hinter dem Herrengarten liegt bei einer Mädchenschule (Kyritzstiftung) das Pfründnerhaus. Ruch befinden sich dort die neue katholische §t. Elisabethenkirche und die Tech- Nische Hochschule. Die Häuser der Rlexanderstraße wie der vom Ballonplatz abzweigenden Magdalenenstraße haben den Baustil des 17. Jahrhunderts größtenteils bewahrt. Der von Ludwig V. (1596—1626) angelegte Ballonplatz diente ursprünglich zu Ball- Kriegerdenkmal.

4. Kreis Darmstadt - S. 23

1913 - Gießen : Roth
Fabriken und vielen, im schönen Mühltal gelegenen Mühlen, hervorragende Gebäude sind die alte, einst befestigte evangelische Kirche, die neuen Schulhäuser und die dicht bei diesen gelegene, neu errichtete katholische Kapelle. Eberstadt hat etwa 7500 Einwohner. Die meisten davon sind evangelisch. Mit Darmstadt ist es auch durch eine zurzeit noch mit Dampf betriebene Straßenbahn verbunden, die dem- nächst in eine elektrische Bahn umgewandelt werden soll. Schone Spazierwege führen durch den Wald am Fuß der Ludwigshöhe her nach dem von Darmstädtern viel besuchten Dorf, das von der Modau durchflössen wird. Don Eberstadt steigen wir gerne hinauf zur alten Burg Hrankenstein. vor dem äußeren Burgtor steht eine große Linde, die manches erzählen könnte, wenn sie zu reden imstande wäre. Im Schloßhof ist eine kleine Kapelle mit Grabmälern, die früher in der Kirche zu Eberstadt waren. Von den Zinnen der Burg haben wir eine herrliche Rundsicht bis über Rhein und Main' auch Otzberg, Lichtenberg, Neunkircher höhe und Oelsberg erblicken wir von hier. Die Burg auf dem 394 m hohen Bergrücken wird schon im 13. Jahr- hundert erwähnt. Der damalige Besitzer Conrad 11. Reit} von Breu- berg gilt als Khnherr des jetzt noch blühenden Geschlechts der Frei- Herrn von Hrankenstein. Wohl bekannt ist auch unseren Kindern die Sage vom Lindwurmtöter Georg von Hranienstein, dessen Grabstein sich drunten in Nieder-Veerbach befindet. Er starb 1531. Es wird erzählt, er habe einen Lindwurm getötet, der die Gegend verheerte, aber seine Heldentat mit dem Tode büßen müssen, da das schwer verwundete Tier noch bei den letzten Zuckungen seinen Ueberwinder verletzte. Noch be- Kannter ist das Hrankensteiner Eselslehen. hatte in Darmstadt eine Frau ihren Mann geschlagen, so wurde sie vom ,,bösen hundert" (dem Gericht) dazu verurteilt, auf einem Esel durch die Straßen geführt zu werden. War der Mann ,,in einer offenen und ehrlichen Fehde" seinem Weib unterlegen, so hatte er selbst den Esel am Zaum zu leiten, sonst tat dies ein dafür gedungener Knecht. Die Ritter von Frankenstein mußten den Esel stellen,' es gehörte dies zu ihrer Lehenspflicht. Sie erhielten dafür eine jährliche Vergütung von 12 Malter Korn und 2 Gulden 12 Klbus. Die Strafe wurde im Jahre 1587 zum letzten Mal ausgeführt, von da ab, so wird berichtet, wurde es ,,der ehrsamen wohllöblichen Bürgerschaft zu Darmstadt überlassen, ihre übermütigen, stolzen, giftigen und bösen Weiber selbst in Zucht und Ordnung zu halten". Durch die. Grasen von Katzenelnbogen und später durch die Landgrafen von Hessen wurden die Ritter von Frankenstein immer mehr in ihrer Unabhängigkeit eingeschränkt. Sie zogen es daher 1662 vor, ihre Burg und die dazu gehörigen Dörfer an Hessen zu verkaufen. Die
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