Waldungen des Kreises bergen manchen sehenswerten Raum und locken
zu befriedigenden Spaziergängen an Vergabhängen und in der Niederung.
B. Seine Geschichte.
Unsere Heimat bildete einst einen Bestandteil des großen römi-
schen Reiches. Sie wurde etwa zwei Jahrhunderte lang als Teil
der Provinz (Dbergerrrtanien von römischen Beamten verwaltet, von
römischen Soldaten besetzt gehalten. Grabsteine und Vefestigungs-
reste erzählen gelegentlich davon. Ruch die „Römerstrahen" in ver-
schiedenen Grten des Kreises, wie Wixhausen und Arheilgen, erinnern
an jene Zeit. Wer vorher unser Gebiet bewohnte, davon berichtet uns
kein Geschichtsschreiber. Doch fehlen auch bei uns die Hünengräber
nicht. In Darmstadt aber liegt ein uralter Stein, der „Hinkelstein" ge-
nannt. vielleicht ist er ein Denkmal aus der ältesten Zeit der Urvölker,
die man auch ,,Hünen" oder „heunen" nannte. Hls die Römer in
unserer Gegend erschienen, da fanden sie wahrscheinlich Kelten und Ger-
manen hier vor. Freilich haben wir auch hier noch Zeugen älterer Zeit.
So wurden vor wenigen Jahren auf den ersten Gdenwaldausläufern
bei Darmstadt Hügelgräber geöffnet, die gewaltige Eisenschwerter wieder
an das Tageslicht brachten, wie sie die Leute in der Zeit von 1000 bis
400 Jahren vor Christi Geburt trugen, vereinzelte Grabstätten wieder,
die bei der Nosenhöhe geöffnet wurden, sind später angelegt worden,
allerdings auch vor jener Zeit, in der unsere Gegend als Zehntland von
Leuten allerlei Volks und darunter von den römischen Veteranen be-
siedelt wurde.
Zu Rnfang des dritten Jahrhunderts erstand den Römern ein furcht-
barer Gegner in den Rlamanen. Sie machten ihnen als tüchtige Sol-
daten und gewandte Reiter zu schaffen, doch mutzten sie im Sturm der
Völkerwanderung schließlich wieder vor den Vurgunden weichen (Ribe-
lungenlied). Rn deren Stelle traten die Chatten (Hessen), die dem Volks-
verband der Franken angehörten. Die Rterowinger und nach ihnen die
Karolinger haben gerne als jagdliebende Herren die Forsten unseres Ge-
bietes aufgesucht, das dem Gberrheingau und Maingau angehörte. Das
Grafengericht des Rheingaues war in Vessungen, das viele Jahrhunderte
älter ist als Darmstadt, obwohl es lange, lange Zeit noch Dorf blieb,
während der benachbarte Grt längst zur Stadt geworden war.
Der Reichssorst Vreieich umfaßte wohl auch unsere Waldungen noch,
von der Hrankenzeit berichten uns heute noch die Reihengräber, die in
Darmstadt-Bessungen aufgedeckt wurden, und die unter den Irerowingern
angelegt worden sind. Zu den Grafen, die einst den Oberrheingau im
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düngen in ihrer Nähe, die Schönheiten ihrer Umgebung, die guten Bahn-
Verbindungen nach den verschiedenen Richtungen machen Varmstadt zu
einem angenehmen Wohnort.
a. Ihre Geschichte.
Varmstadt wurde wahrscheinlich zur Zeit der fränkischen (chattischen)
Einwanderung gegründet. Der erste Ansiedler scheint Varmunt gewesen
zu sein. 3m 12. Jahrhundert wird es „varmuntestadt" genannt. (Es
gehörte zum Gberrheingau und unterstand dem Tentgrafengericht in
Messungen. Mit diesem lag es in der Cent Groß-Gerau, die um das
Jahr 1000 bereits an das Bistum Würzburg kam. von ihm trugen
es die Grasen von Katzenelnbogen zu Lehen. Gras Wilhelm >. erhielt
von Uaiser Ludwig am 13. Juli 1330 die Erlaubnis, „daß er eine
§tadt zu varmstadt machen soll mit Mauern und Graben, und daß
er da haben soll einen Wochenmarkt und einen Jahrmarkt". Eine Burg
war damals schon vorhanden. Wilhelms Nachfolger erhoben varmstadt
zu ihrer Residenz und befestigten es mit einer starken Mauer, Graben
und Mauertürmen, Ruch die §tadtkirche stammt in den ältesten Teilen
aus der Zeit der Grafen von Katzenelnbogen. Unter den Landgrafen
von Hessen hat varmstadt sich weiter entwickelt, freilich auch mancher-
lei Anfechtungen zu bestehen gehabt, von der Belagerung durch Franz
von Siefingen im Jahre 1518 haben wir schon gehört. 3rn schmalkaldischen
Krieg wurde es 1546 durch den Kaiserlichen General von Büren erobert.
Georg I., der Stifter des Fürstenhauses hessen-varmstadt, erbaute an
Stelle des 1547 größtenteils zerstörten Schlosses ein neues und ver-
lieh der Stadt durch Errichtung eines Rathauses, Kniegen des Markt-
platzes, Pflasterung der Straßen größeres Ansehen. Unter Georg Ii.
(1626—61) entstand die sogenannte „Alte Vorstadt" (Ballonplatz und
Magdalenenstraße), und Ludwig Vi. (1661—78) legte die Klexanderstraße
(ehemals Birngarten) an, die er durch eine neue Stadtmauer in die Be-
festigung einzog. Während des dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt
1622 von Manzseld, dann von kaiserlichen, schwedischen und fran-
zösischen Truppen besetzt und durch Brandschatzungen, Pest und
Hungersnot schwer heimgesucht. vie Zahl der Bürger betrug
1636 nur noch 132. fluch der Franzosengeneral Xtlelac brachte
ihr neues Ungemach. Bessere Zeiten kamen wieder unter der Ue-
gierung Lrnst-Ludwigs (1678—1729), der nach Westen hin eine neue
Vorstadt (obere Rhein- und Luisenstraße) anlegen ließ. Unter der großen
Landgräfin Raroline, deren Gemahl Ludwig !X. meist in Pirmasens resi-
öierte, waren am Hofe berühmte Männer wie Goethe, Herder, Itc. dlau=
dius, Hr. K. von Ikoser und 3. H. Merck gern gesehene Gäste. Um das
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Ludwig Ludwig Wilhelms Wilhelms Franz
von_Siefingen Franz Georg_I. Georg_Ii Ludwig_Vi Ludwig Ludwig_!X. Ludwig Goethe H._Merck