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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 1 - S. 220

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 220 — toerben, so wir anber prebiger begern, baä wir nicht getreue ausleger der schrift was wir s°y- haißen°' ^ nailm ^witz »1 Normalen und predigen, Ich wil E. F G auch nicht bergen, das ich etlicher gestift und closter unter m. gst. H. ) dem Kurfürsten zu Sachsseu etc. gelegen, abvocat byn33); und • • : p^re, ; • ' ' ' ' das man zu ljof33) nicht allayne leyben kan, das an- gezargt totrbet, wye man kayner obilkait yn biesen sachen u) bars gehorsam lausten £ r! man auch schafft und haben will, toiber btje aussetzuug 3^) der H. Crist-ücheu kirchen und fonberlich das negst kfl.3«) manbat, so berhalb ausgeganaeu das unter zweyerley gestalt sal comnmnicirt, Deutsche messen gehalten und Deutsch getauft werben. Und so wir alhir, bye ban atberait uns der freyhait rumeu und borumb dem furfursten begünstiget, das auch irfaru werbeu und borneben uns unser^anlaüer und unterweifer 37) vorstattet, so ist allerley zu besorgen, w ä ” me^n ^reiben gnebiglich anders nicht vorstehen, wan 38) icsusbia ff%St r Uä f9itrs0uer ^ ma9nun9 bescheen, ban ich «ferme mich tchuloig, E. F. G. sonstiger schaben zu vormelben." _______________ (Geß, Akten usw. I, 634. Stück.) neue!t ®°cr lutherische Lehre). 31) meinem gnädigsten Herrn 32) Val die Drbnum 56 36a)Uljpaf, f r* 33)S7a,n ,-§0f Kurfürsten. >*) Glaubenssachen. 35) Gesetze, Ordnung. ) letzte kaiserllche. 37) unsere evangelischen Prediger. 3«) als. 39) getreuer. d) Dmelbe an den Herzog, betr. die Bestrafung ^^Begünstiger des Predigers Bödenschatz. „ . . . Aber ayus ways ich E. F. G. nicht zu bergen: wiewol der Priester x) so ayne zeitlang alhir in dem jungfraueucloster geprebiget, ferner zu prebigen, nicht taub ) gehabt, ym auch Vorboten gewest, nach der österlichen zeit ane3) fonberlich -:aum ntt* prebi9en' dennoch bietoeil berfelbig negst4) an St. Georgen tag in @t. Georgen kirchen ungeachtet, das ayn anber, der taub gehabt, sich, folchs zu thuen, irboten ), geprebiget mit anzaiguug, das Haintz Scherleyen 6), Merten Setoben 6) und vlnbre» Trernpach ) ynen folchs gehaißen, als feint bertoeg gnanter Lenbel und ^rempach vorgeforbert. Aber auf fleißig vorbit7) des erbarn rats alhir hat m. ) von Merseburg etc. Merten Leubell bye straf seyner ubirtretung nachgelassen. vch habe aber von wegen E. F. G. bey ynen allen bye ftraf E. F. G. vorbehalten . . . Leipzck Dornstags nach cantate anno 24." _____________________________________________ (Ebda.) J) Andreas Bodenschatz, vgl. Anmerkung i) aus S. 219. -) Erlaubnis. 3) ohne. *) tun* frvt (be/tifsf) ^ltunter5eicf,ner der Bittschrift S. 221. ?) Fürbitte. *) mein gnädiger e) Bericht des Bischofs Adolf von Mersebnrg an Herzog Georg, die Visitation betreffend. 1524, 13. Mai. (Bgl. S. 203 u. 207.) (Zettel:) „Wir wollen E. S. x) auch nit vorhalben, das wyr zu Leypzck uuberricht, das boctor Auerbach 2) alles, was zu Witternbergh gebruckt von Martino ö er ^.hilippo 3) gemacht, in fein Haus geanttourt und von yme angenomen wirbe, er es ban furber4) den jungen magiftris in der universttet, frauen und mannen in der stobt bey nacht und in geheytn austeyle. Wir haben aber hinber E. L. nichts von bifer fach mit yme wollen reben noch furnemen. Es Wirt uns aber o ,, \ ®Um!rr.sie6^nr(= Herzog Georg). *) Mitunterzeichner der Bittschrift S. 221. -) Martin Luther oder Phüipp Melanchthon. *) weiter.

2. Bd. 1 - S. 152

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 152 — ?'Z\T Vnglaubigen wissentlichen zculegen oder beholffen sin werden Wan und zcu welcher zcyt wir von den obgenanten Herren Friderich etc. samptlich oder sonderlich ermanet werden getrnwelich berathen und beholffen syn mit vnser Ä!“ “ Sanb£"Sutf" °nb d°" -Vrn\l\^°6n„'Ä^n auch das die Kezer und Vnglaubigen die sich izund geretde7) in dem Sande jcu Sehern und m andern Landen erhaben hartt8) den obgenanten Herrn Ünh Z L rn ^em?nb anber§ der in biser Eyniguug ist . . . in Ihr Land und H rschaff zechen wurden, so sollen und wollen wir denselben zeu Stund zeu Ä ttvf ^truwelich helffeu . . . und wir sollen und wollen auch die ^lle Geverde I9^er ^ ftn el)9en Kosten Gewinne Schaden und vorluste one Wir füllen auch in allen und jglichen vnsern Steten Slossen Merakten Dorffern ^anden und Gebieten ernstliche und hefftliche mit vnsern Amptluden Dienern und ll 6rn ? todjnan [°^er ^zer und Vnglaubigen oder die damit vor- dacht weren sie weren Manne oder Frawen geistlich oder werntliche9) innen und geware wurde, das man dieselben alle vshalten und sahen sol < rr ön^ sollen vnl) wollen ouch von denselben acu eyner jqlichen seht ric&ten Bnglaubens ^ ^nheit der Sachen acu Bordilgunge der vorgenannten Kezerye und , Auch sollen und wollen wir bestellen, daß alle und jegliche vnser Buraere und Vnterthane Mannes-Geschlecht in vnsern Steten Slossen Mergkten Dorffern und Landen gesessen die vber zwolff Jahr und vornunfftiger Synne sint aloben10) und ^nriei Scn ^ ^Hen wider soliche Ketzerie und Bnglaubeu zeu sinde und auch soliche Kezer und Vnglaubigen zcn rügen und melden wo sie die ersaren oder mre Geverde * bnb Obersten und Amptlutteu antworten . baxu und wollen wir auch mit allen und jglichen vnsern Graven rren Rittern Knechten und die zeu vns gehorent der wir vngeverlich rnechtig sin und bte vns vnsern willen tun und lassen Wullen bestellen daß sie mit allen und Burgern armen Luten und Unterthanen schaffen und bestellen daß sie auch rn olicher masie als vorgeschriben steet globen^) und zeu den Heiligen schweren. . Älles das hievor gefchriben steet vorsprechen gereden und globen10) wir obgenanten a^thundv ' ' * 9etrumeiic^e bnb vhesteliche acu Halden Zeu volleufuren und gebin zeu Wuraburg in dem Jare als man schreib nach Christi gebürte vier-zeyenhundert zewenzigk und eyn Jare off vnsers Herrn Lichnarns Abend." (Aus Horn, „Leben Friedrichs des Streitbaren", S. 846 ff.) 7) gerade. 8) erhoben haben. 9) weltlich. 10) geloben. 2- Leipaig stellt Mannschaften und Kriegsgerät für den Kurfürsten. a) Der Kurfürst fordert 40 Schützen und 10 Handbüchsen nach Außig. 1426. , „friderich herezog acu Sachsen und maregraue acu Missen etc. Liben ü f m ■mt^ ut^ ne^ten 2)' do wir an dem Ryen 3) waren, geschritten batten, vnserm Voite ) 3cu Missen öiercaig gewopente schufen und acehin Haut- buchsen m vnserm abewesen nach siner anwysuuge vßeaurichteu und acu senden gern wir von uch mit gauczim ernste, wann uch der selbe vnser voit darvmb *) Getreue. 2) kürzlich. *) Rhein. *) Vogt.

3. Bd. 1 - S. 154

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 154 — Unseren tmbertenigen binft zcuuor. Hochgebornn furstynn etc. Wir bitte utoer gnabe wyssen, das vns die ketczer vorretheren) zcugeschigket hatten, vnbe nach haben, bez wir von den gotis gnaben inne würden synt vnbe eynen begriffen habin das sy sulben die stab an vier enben an geleget haben uff befett nesten mantag in der vastnacht ), barvff sy sich alle bereyt vnb gericht habin mit bnchßen vnb spise vnb mit anberem gecznge, ab baz suer vff gehin würde, das sye benn vonstaben mit storme zcu der stab czyhen welben, wenn baz suer vff ginge; baz der vorrether bekant hat, den wir nach in gesengfeniffe habin. Vnb die Tabern 13) sich alle her ato6 gekart14) haben vnb nicht verre15) von Brux legen. Ab yn das alles seiet, so meynen sie yo zcu vns zcustormen brye tag vnb brie nacht, bar vmbe das sie meynen, das vns in der cziet nicht rettunge kommen mochte. Hir vmbe bitten wir uch etc. Hans von Sparremberg vnb Hans Korcz, amptlnte zcu Brux." ___________________________________________________________________ (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Viii. Nr. 142.) ... , ”) D^rater. 12) 11. Februar. 1s) Taboriten, nach Ziskas Tode die radikale Partei. 14) herausgekehrt (= gewendet). ls) weit. e) Die Kursurstin fordert 2 Speisewagen. 1426. „Catherina herczogynne zcu Sachsen vnb marcgraffynne zcu Miessen. Lieben getruwen. Als wir uch vorgeschoben haben, vns mit macht vff die ketczer zcu folgen, nochbeme also benn vnsir briff vßwiset, nn besorgen wir vnb haben das onch mit den vnsern geachtet, das wir so vil folkes gensiiten des walbes x) nicht können genug spiese2) vzerichten. Dauon begern wir von uch ernstlichen, das ir vns czwene rebeliche spiesewayne mit voller labunge vor die vnsern awßrichtet vnb die uff den binstag nach Bonisacii mit euwer macht, alse wir uch vor ge- schreben haben, in eyn borff gnant die grosse Bobriczsch eyne mile Weges gensiiten Friberg senbet vnb die vnuorruckt vnsern gewalbigen antwertet4), vnb das ye nicht lasset. Ouch begern wir, welcherleie stete durch euwer stab czihen werben, das ir an den torn bestellet, vnb yn sagen lasset, baz die vff den selben tag zcue grossen Bobriczsch sien. Ouch begern wir, das ir kleyne steynbuchsen mit uch nemet so meist ir möget; bar an tut tr vns wol zcu bangke. Gegeben zcu Missen am mantage nach corporis Christi Anno etc. Xxvito. Dem rate zcu Lipczk vnsern liben getruwen." (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Viii. Nr. 154.) r) jenseit (des Erzgebirges). *) Speise. -) Speisewagen. <) sofort unsern Heerführern übergebet. 5) 3. Jnm. v i v f) Die Kurfürstin entbietet Streitkräfte nach Freiberg. 1426. „Catherina herczogynne zcu Sachsen vnb marcgraffynne zcu Missen etc. Liben getruwen. Wenne *) die vnsern letber vor Awßk eyne Verlust genomen habin, bauon begern wir ernstlichin, was ir noch roerhafftiger lute baheyme habt, das ir die vonstunb ane sumeniß gerytten, vs roaynen vnb zcu fuffe her gein Friberg senbet, also baz wir die stete Friberg, Pirne vnb Dresben bemannen vnb behalben mögen; bciran tut ir vns zcubancke. Gegeben zcu Friberg am mantage nach Viti2). Dem rate zcu Lipczk vnsern lieben getruwen." (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Viii. Nr. 156.) ') da. *) 17. Juni.

4. Bd. 1 - S. 245

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 245 - aesell tin der arbait, der zusamen tragt, das groß nbel vnnd die bubrj9), so vß der luterschen leer, entstannden ist, Der wurdet ym wol abkoren10) das er mt waißt oder wisszen wurdet yn welchem winckel er belyben soll, vnnd Die selbig bubry wurdet synem hürfurstenn) zugeschriben werden, als ich gedenck, Yr werdent noch yn ainem monat solichs vnnd filicht anders 12) vernemen Datum zu Prag 20 May Anno 1531 Johann Bischof zu Wien vnnd administrator zu der Nawenstat (Seidemann, Leipz. Disputation usw. S. 153.) ») Büberei. I0) !üren? = abrufen, mitnehmen. ") Kurfürsten. vielleicht anderes. 13) Neustadt (bei Wien). 4. Der Leipziger Prediger Johann Koß, ein Widersacher Luthers. 1532. „Die Römische Clerisey in Leipzig war nicht müßig, sondern wetzten ihre Zungen wie scharfe Schwerdter. Sie stiessen greuliche Lästerungen wider D. Luthern aus, unter welchen besonders diejenigen zu merckeu, die Johann Koß *) oder Keß auf öffentlicher Cantzel in zweyen Predigten vom Glauben und guten Wercken vorgebracht, auch hernach in Druck gegeben. D. Urbanus Rhegius 2) schrieb dawider, und bat ihn freundlich, er solle doch ablassen wider die Wahrheit zu streiten, und von seiner Gleißnerey zum rechten Christlichen Leben schreiten: Wo er aber in seinem Irrthum würde fortfahren, so wolle er ihn dem Gerichte Gottes befehlen. Koß kehrte sich daran nicht, sondern fuhr in seinen Predigten in Leipzig fort, D. Luthern den schwachen Teufel, seine Lehre das schwache Evangelium, und seine Anhänger die schwache Rotte zu nennen. . . . Als er aber einstens aufs allerhefftigste auf seiner Cantzel tobete, fiel er plötzlich nieder3), fing an wie ein Ochs zu brüllen, ward also heimgetragen, und fuhr in solcher gräßlichen Gestalt dahin." (Hofmann, Ausführliche Reform.-Histor. S. 270.) i) ans Franken gebürtig, nach dem Bauernkrieg nach Leipzig gekommen. 2) Wittenberger Theolog. 3) infolge eines Schlaganfalles. — Luther schrieb in einem Briefe (2. Januar 1533): „Christus hat seinen Feind, den Schreier in Leipzig, auf dem Prediqtstuhl und mitten in seiner Lästerung getroffen." (Bgl. Wustmann, Gesch. d. Stadt Leipzig I, S. 418.) 5. Klage der Dominikanermönche zu Leipzig über die Folgen der lutherischen Bewegung für sie (in einem Briefe an den Herzog, in dem sie um Schutz ihrer Besitzungen, Termineien und Bettelgaben bitten — vgl. S. 102 ff.). 1528, 11. April. „ . . . Es haben aber auch e. f. g. . . • auß hochem fürstlichem vorstandtx) wol können bebenden, das wyr ane beholtzunge, wießewachs und getrencke uns nicht vormochten zu erhalten und in weßen bleiben und zumall Wan die christliche liebe in den Hertzen der menschen wurde erkalden und almoßen zu geben hart und ungeneyget sein, wie dan leyder ytzt durch vorfurifche lere das Volke dahynn gefurt, ... Szo aber nun warlichen wol die tzeit ist von welcher Christus geweyffaget, das die liebe wurde erkalten in den hertzen viler menschen, wo solche gnedige vorsehnnge e. f. g. . . ., auch ander frommer leuthe nicht geschehen, hette unser wesen und vorderbnuß bereyt sein endtschafft2). Dan wyr (find) vorweyfet *) Verstand. *) bereits sein Ende.

5. Bd. 1 - S. 252

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 252 — stehen solle, bnb er befente alhier, Das er auch ein solcher were, der das Sacra- ment, vnter beyder gestalt, noch Christus befehl, entpfangen hette, Vud wo yne vnfer gnediger Herre, ader der 9tabt nit leyden kottme, To were er bereit, nit oheirt die ©todt, sondern auch das landt zerewmen, Bethe aber allein, man wolle yme beqveme srist dartzu geben, Darauff yme der Radt gesagt, Er solle sich hirauff daß bedengkenn," (Seidemann, a. a. O.) 7. Trostbrief Luthers „an die um des Evangeliums willen verjagten Leipziger." 1532, 4. Oktober. cn « . Der Leipziger Buchhändler Wolf Breunlein, der mit Wittenberg in geschäftlichem Verkehr stand hatte im Aufträge der Vertriebenen sich an Luther gewandt mit der Bitte um sein Urteil über ein Bittgesuch, das sie an den Herzog schicken wollten, und in dem sie dte)en baten, ihnen Frist bis Martini oder bis Weihnacht zu gewähren, damit sie ihre Angelegenheiten erst ordnen könnten. Auch möchte er ihnen den Aufenthalt an anderen Orten feines Landes gewähren und zulassen, daß der Leipziger Rat ihnen Abschiedsbriefe ausstelle, mit denen sie als unbescholtene Leute anderen Orten zur Aufnahme empfohlen würden. Luther antwortete ihnen: „Gnade und Friede in Christo; sonst ist doch kein Friede, bis der Herr selbs körne, und den Feind des Friedes stürze. Meine lieben Herren und Freunde in Christo! Es hat mir Wolf N. *) euer aller Supplication ^), an euren gnädigen Herrn gestellet, gezeigt, welche mir fast 3) wohl gefallet, und sähe gern, daß ihr dem Teufel zwo Kerzen anzündet. Denn solches bringt euch beste großem Glimpf ^), und dem starrigen Kopf größern Un-glimpf und Unfall. Und im Fall, wo es nicht seyn will bey dem ungelenken Mann, und nicht zu heben ist ein Zeugniß vom Heiligen Geist eures redlichen Wandels; so habt ihr daran mehr denn gnug, daß beyde, Gott und die Welt, auch Herzog Georgen eigen Leute zeugen, daß ihr christlich, und allein umb Christus willen solches thut und leidet. Denn es weiß jedermann, daß euch Herzog Georg umb keiner andern Ursach willen angreift, sonderlich itzt, wie alle Welt weiß, denn daß uns Lutherischen der Kaiser Friede5) gegeben hat; welchs den elenden Kopf betrübet. Aber halt fest; Christus hebt an zu regieren, und will des Spiels ein Ende machen. In unserm Fürstenthum hats freylich kein Noth, daß euch jemand sollt etwas aufrücken, oder im Handel hindern, weil unser gnädigster Herr bleibt bey dem Bekenntniß, so ausgangen ist. Darumb bitte ich, gebt dem tollen Kopf nur gute Wort, und vergebt6) nichts; wie ihr denn itzt fein thut in dieser Supplication. Hilfts, so hilfts; hilfts nicht, so schadets nicht, ja fördert euch für Gott: der wird den Teusel und die Seinen bald finden. Es heißt: Ich bitt ein Gott der Elenden, und kenne die Hofsärtigen von ferne. Seyd getrost, lieben Freunde, es muß saur vorher gehen, ehe das Sachen körnet. Dulcia non meminit, qui non gustavit amara. Gott der Vater stärke euch durch seinen reichert Geist in Christo Jesu, und nicht in Herzog Georgen. Denn Christus lebt, und H. G. stirbet, das ist gewiß, und wird sich bald beweisen, Amen. Am Tage Francisci, Anno 1532. D. Martiuus Luther." (de Wette, Dr. M. Luthers Briefe, Sendschreiben usw. Berlin 1827, Iv, S. 407.) /rv r- /ir>Sreun^n' Bittschrift. *) sehr. *) Ruhm. 5) L. meint den Nürnberger Frieden (Juli 1532). 6) unterlaßt.

6. Bd. 1 - S. 275

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 275 — aus auf die Vollstreckung seines Befehls drung. Weil sie nun auch einige Güter in denen Chur-Sächsischen Landen hatten, ersuchten sie den Chur-Fürsten, ihrent-wegen bei dem Hertzoge zu intercediren1). Die Nahmen dieser Lutherischen von Adel war folgende: (Friedrich und Christoph von Hopffgarten, Wolffgang und Andreas von Limbach, Volrad von Watzdorfs, Anthon von Schönberg, Georg Spiegel.) Der Chur-Fürst bat für sie aufs freundlichste, aber der Hertzog antwortete gar nnfreundschafftlich, und bezog sich auf den Grimmischen Vertrag, vermöge welches er sich um die Hertzoglichen Lande unbesorgt lassen solte. Der Chur-Fürst brauchte Repressalien, und weil er in seinen Landen auch einige von Adel hatte, die einige von ihren Gütern im Hertzoglichen Lande hatten, und dabey der Römischen Clerisey eifrig anhiengen, so gebot er diesen, seine Lande zu räumen, und ihre Güter zu verkauften. Unter diesen war: Georg von Harras auf Ost-mannstädt, Georg Vitzthum auf Eckstädt, Johann von Reinsberg. Aus diesen gebrauchten Repressalien hätte viel Unheil entstehen können, weil die Fürstl. Gemüther gewaltig gegen einander verbittert wurden. Solchem vorzukommen, wurde von beyden Theilen beliebet, im Monat May A. 1536 einige Räthe nach Leipzig zu schicken, welche billige Vergleichungs-Mittel vorschlagen, und die Fürstlichen Gemüther wieder vereinigen selten. Allein sie richteten wenig aus, weil die Fürsten indessen in einen harten Briefwechsel gerathen, darinn sie einander alles vorrückten, was jeder wider den andern zu erinnern hatte. Hertzog Georg beschuldigte den Churfürsten, er hege Lutherum, und nehme alle vertriebenen Lutheraner auf. Der Churfürst zeigte hingegen, daß der Hertzog D. Luthern ohne Ursache hasse, und das an ihm tadele, was er doch an D. Cochlaeo und andern Feinden Lutheri gelobet. . . . (Infolgedessen) liessen alle Unterredungen und Vorschläge fruchtloß ab. Endlich schlug sich der Land-Graff in Hessen, Philipp, ins Mittel, und beredete die Fürsten, daß der eine, nehmlich Churfürst Johann Friedrich, in Naumburg , der andere, nehmlich Hertzog George, in Weissensels sich einfanden: er selbst aber reifete von einem zum andern, ftifftete Friede, und vermochte sie beyde dahin, daß sie . . . allen gefaßten Unwillen wollen fahren lassen. Es solle . . . den . . . Edelleuten frey stehen, bey der einmahl angenommenen Religion zu bleiben . . . Dieser Vergleich wurde den 5. Jan. 1536 unterschrieben." (Hofmann, Ref.-Hist. usw. S. 299.) !) zu vermitteln. 12. Reformationsversuche Herzog Georgs. 1535. 1538. Die bisherigen Erfahrungen über die kirchlichen und besonders über die Klosterzustände im Herzogtum mußten dem Herzog Georg darüber Gewißheit gegeben haben, daß doch nicht alles in Ordnung sei. Darum setzte er Ansang 1535 Visitatoren ein, die die Klöster des Landes einer sorgfältigen Prüfung unterziehen sollten; nicht zur Freude der Klosterbewohner. a) Bericht des Leipziger Nonnenklosters an den Bischof Vincentius zu Merseburg über Herzog Georgs Absicht, die Klöster visitieren zu lassen. 1535, März. „Hochwirdiger in got Vater —. Gnediger herre, e. g.1) bitten wir gantz demntticklich zu wißen, daß der dnrchlanchte hochgeborne surft und herre Herr George hertzog zcw Sachsßen unßer gnediger herre in vornemen2), kurtzlichen3) aller seyner s. g. furstenthumb geistliche ordensclostere durch irer f. g. dartzu vor- r) Eure Gnaden. S) die Absicht hat. S) nächstens. 18*

7. Bd. 1 - S. 276

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 276 — ordente öifitirin und fteubirn4) zu laßenn, welchs mir bermaßen bormercfen, das es zw eyner nawerung angefangen und boch zuvorn nymals vorher bey uns aber anber cloftern erfaren - . . wir Haben Hirmit antzeygen wollen mit bemutiger bitt uns gnebicklichen wyberurnb zufchreyben zu lasßen, wy wir uns hyrinnen halben folten, bamit wyr es fegen Hochgebachten unserm genebigen Herren hertzog George etc. und ewren gnaben in dem alles unvorweyßlich haltten mochten . . . E. f. g. untertenige und bemutige Margaretha Pflugin eptifchin 5) und gantze famlunge des juncksrawenclofters zu Seybtcz." _______________ (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, X. Nr. 159.) 4) studieren. 6) Äbtissin. Ebenso hatte sich auch das Thomaskloster an den Bischof in Merseburg gewendet mit der Bitte, den Herzog zu bewegen, von der beabsichtigten Visitation abzustehen Die Antwort des Herzogs war aber deutlich genug. d) Brief des Herzogs Georg an den Bischof zu Merseburg, die Visitation des Thomasklosters betr. 1535, 5. Juni. „Erwirbigenn, hochgelerthen, lieben onbechtigenn. Alß ihr vnnß iczo an-geczeygt, was der probst zew f. Thomas zcw Leypczick ann euch off die thage-czebellx), so ihm bonn tmnfernn befehlhabern der flofterr gegeben, gelangst, ist es onnferr meynung nicht, das wyr inn behm der geystlichenn Visitation zcw nachteyll ethwas vornehmen aber2) bnfernn nucz fuchenn woltenn, funber bieweyll iczo schwere vnnbt gefchwinbe leufft3) feynbt, wyll bennoch vnser alß des lanbes-furstenn notturfft erforbernn zew wissen, wie von behn geystlichen mith benn welth-lichenn gutheren4) gehanbelth, bamith boruff beste ftabtiicher achtung gegebenn, das den flofternn nichts enthwenbt würde, funnen auch nicht befynben, myt was fugen5) yr euch hyrumb habt anczunemen. Darumb vnnbt wo wyr vnnß inn behm fegenn bemehltem Probst anberer gestalt!) dann anberen bnferenn geystlichen vorhielten, so habt ihr zcwbebenckenn, zcw wessen nachteyll vnnbt vngehorsam es vnß gereychenn möcht, wollenn vnnß auch nicht vorsehen, das ihr euch des pillichenn habt zwbefchweren, funber werbeth dem probst anczeygenn, das er sich inn dem gleych anberenn vnnbt vnferer befehlhaber befcheybts vorhalten solle, bamith wyr zcw feynem anberenn eynfehen verursacht vnbt geburtichenn gehorsam erhaltenn mochtenn. Habenn wyr euch barnach zewrichtenn hienwiebere genebiger meynung nicht mugen pergenn6). Datum Dresbenn funnabents Bonifacii anno etc. Xxxv." ____________________________ (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Ix. Nr. 447.) ') Ter „thageczedell" lautete: „Mitwochs nach Viti (16. Juni) czu fruer tagczeit sull der Herr probst czu s. Thomas czu Leipczk vnsers genebigen Herren herczogk Georgen czu Sachssen etc. beuelhaber der closter gewertigk sein. Actum montags nach Corporis Christi (31. Mai) anno etc. Xxxv." ») oder. *) schlimme Zeitläufte. *) Gütern. 6) mit welchem Fug (Recht). «) mögen verbergen. c) Herzog Georg erinnert die Visitatoren an die Vornahme der bisher verzögerten Visitation des Thomasllosters. 1536, 17. Oktober. „Sieben rethe bnb getragen. Ir tragt guth wissen, wie euch Hiebebor der gaistlichen halben in bnferen furftenthumern notturfftige etjnfehung *) borczunehmen beuolhen -). Nhn gelangt bns an, das ihr bamit fast 3) nachlessig borfart bnb biß» her noch nit mit allen cloftern solche eynfehen berfugt habet, bnb ßonberlich dem ') notwendige Einsicht. 2) befohlen. 8) sehr.

8. Bd. 1 - S. 296

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 296 — 2. Der letzte Thomasprobst (Ambrosius Rauch) wird entlassen und versorgt. 1543, 28. September. „Bonn gots gnadenn wir Moritz etc. bekennen - . . „achdeme wir dem (l9elafr rie&en getreuen hernn Ambrosien Rauchenn :) der heiligenn gesinnt doctorr dieselbig zeit probst zu s. Thomas zu Leiptzk ain iherliche prouision 2) auff die zeit lemns lebenns, nemlich dreihundert guldenn ann gelbe, ain malder forn zftiat malder Hasser ann getraide, ain suder Heu, vier schock strohe vnnd ain thonne khefe aufs demselbenn closter, auch dorinnen freie bewohnnng vnnd bornn-holtz - zu seiner notturfft vorschrieben, vnnd aber sich sieder derselbenn zeit zugetragen n, das er vnns das closter genntzlichenn abgettretenn, auch dasselb mit be° ^eumpt auch wir das closter vnnd anndere gaistliche guter doselbs zu 2 tptzf vnnsernn lieberm getreuen dem rathe zu Leiptzk . . . frei vorkaufft, das wir aus anngezaigter vrsachen berurtem probste auff die zeit seines lebenns, domit er sich der vongenn Prouision vnnd aller zuspruche ann vilgemeltem closter qentzlich vorzihenn vorordennt vnnd vorschribenn, ordenenn vnnd vorschreibenn ime dieselbiq lebentage hirnit vnnd inn crasst ditz vnnsers briues, nernlichenn alle ihar mrtholbhundert guldenn Remisch ann muntz 4) ... aus vnnser ren.tcamer zu Leiptzk auff die zeit fems lebens zuenntrichtenn, vnnd doruber freye Wohnung inn dem Barsusercloster doselbst zu Leiptzk, welche Wohnung wir ime dann wircklichenn habenn einreuntenn lafsenn . . . auff die zeit seins lebens. etc. Zu vrkunt etc. Geschenn vnnd geben zu Dressenn denn Xxviii Septembris anno etc. Xlihtfn" _____________ (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Ix. Nr. 481.) Dgl. S. 234. *) jährliche Provision. *) Brennholz. *) an Münze. 3. Die Barfüßer quittieren über empfangene Entschädigung 1542, 24. Juli. U* _«\5ch brüder Vrbanus Gualterus guardian / des barsuserclosters zu Leipczia vor mich und / mein brubere bekenne, nachdem wir uns auff / mehrmals qnebiqe ermnerung und erbieten hertzog Moritz zu Sachsen unsers gnedigen Herren der reltgion halben seiner fürstlichen gnaden ordenung nicht halten und ehe*) uns an andere ende wenden wollen, als bekenn wir das sein f. g. uns gnediglich nachlassen allerley gerets unsers closters auffs beste zu verkeuffen und das gelb so daraus gelobet gnediglich volgen lassen, über das mit eint hundert gülden miltiglich begnadet die wir borch unnfern Vorsteher eingenomen und nach unnfern willen zu unserm besten verschickt, welches alles wir von sein fürstlich gnaden zu untertenigen danck angenomen mit erbietung, das wir umb sein fürstlich gnaden untertenig zu vor-menen gefltffen sein wollen. Zur urkundt mit des closters gewonlichen sigel ver-ftgelt. Gescheen zu Leipczig montag nach Marie Magdalene 1542." ______________________ (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, X. Nr. 390.) *) eher. 4. Die Aushebung des Nonnenklosters zu St. Georg, a) Der Herzog fordert die Nonnen auf, das Kloster zu verlassen. 1543, 8. Juni. „Moritz etc. Sieben anbechtigen. Wir haben aus radt und bewilligunqe des grosen ausschuf unserer lanbfchaft das closter zue s. Georgen vor unser stabt Leipzk gelegen, dorm tr yzo ewer wonnnge hapt, mit alle feiner ein und zugehorunqe unfern lieben getreten deme rathe zue Leipzk vorkauft und das kaufgeldt zue gottes ehre und unterhaltunge des predigampts und feelforge hyn und wider in unfern

9. Bd. 1 - S. 195

1911 - Leipzig : Wiegandt
- 195 — „An den Bock zu Leyptzck Doctor Martinas Luther. Vuittemberg. Im Jar M. D. Xxi. Dem Bock zu Leyptzck meinen grüß. Wen ich dich het einen bock gescholtenn mein Emßer / ßo hettistu gewißlich einn buch odder zwey dauon geschrieben / und mit allerley lugen / lasier vnnd schmachwort / wie dein art ist / mich überschüttet. Nw l) du selber / datzu mit groben bnchstaben / das yhe2) yderman wisse / dich einenn bock außschreybest / vnnd nit mehr den znstossen drewist3) / und sprichst / Hut dich der bock stost dich 4) / Szo mag ich dich wol / hoff ich / auch mit deyner gunst und gnaden einen bock empsahenn. Wiewol es dir an 5) not geweßen / auffs papyr zuschreyben / man siht es doch wol in gantz deinem weßen / das du ein bock bist / dartzu das du nit mehr den stossenn kundist / weyßen überflüssig auß deyne buchle und rede. Meynistu aber nit / das ich deynen leichtfertigen drewen antwortten möcht / und sagen / Lieber Esel leck nit6). Behüt got für den bock / die geysse die yhr Horner in seyden geflochten tragen / mit mir hats / ob got wil / kein nodt. Haftn nie gehört die Fabeln / da der Esel mit dem Lawen 7) in die wette schrey / und etlich thier für seinem geschrey flohen / das sich der Law zu yhm wand vnnd sprach / Wen ich nit Wiste das du ein esel werist / ich het mich wol selb für dir gefurcht. Du sihest teglich / das ich mich für denen nit furcht / die mehr knnst und vorstand in einem har haben / dan du an leyp und seel / noch vnterstehistu dich / mich zutrotzen und schrecken / damit dw starck beweyssest / das du die vornnnfft mit vnuornunfft vorwechselt / und auß einem menschen ein bock worden bist. Was woltistn vnuornunfftiger bock / in der Heyligen schrifft anßrichten j sie nit nach dem bnchstaben der do todtet / ßondern nach dem geyst / der do lebendig / anß tznlegen / wie du dich rumest in dißem deinem buchle. kaustu doch schier nit zu deutsch sagen / was du ym syn hast / ßo vngeschickt zuloddert vnnd wust8) farenn deine wort / vnnd ßo weyt ich noch sehe / ßo weystu nit vnnd wirst noch lang nit lernen / was buchstab / geyst / tod und leben heysse in der schrifft / deine geystlich recht werden dichs nit leren / ßo Wirts dein bockskopff selb nit erfinden . . . Doch mich dnnckt ich sehe deinn rechte vrsach zuschreyben / und acht nit das du es thust auß vormessener funft und vorstand / welchen dein gewissenn dyr selbs an5) tzweyffel absagt / und ich dyr gar redlich zeygen will / wen du nw x) außgestossen hast / und die zeyt an mir sein Wirt / dem bock die Horner zuschaben / ßondern du hast von ansang meyniß namenß / on mein schnldt / einenn solchen haß gegen mir empfangen / das michs offt wundert hat / wie ein mensch möcht solchen haß tragen und leben / . . . Terselb boß mnt zwang dich / das erst buch wider mich gen Behemen9) zuschreybeun / darynnen du mich ßo zurichtest / wie du weyssist / darauff ich dir antwort, und furwar vnwiffend deynen schweren und grind traff / denn zu der zeit mir von deynem bockischen weßen nichts bewnst war / das weyß got / da wurdestu aller erst wutend / und schriebst das ander buch j darumb alle gelerten *) nun. 2) ja. 3) drohst. 4) Inschrift des Emserschen Bockswappens auf dem Titel seiner Schrift. B) ohne. 6) Schlag nicht aus! 7) Löwen. 8) zerlottert und wüst. 9) E. beschuldigt L., ein Anhänger der Hussiten zu sein. 13*

10. Bd. 1 - S. 306

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 306 — Pflugk zu Groschutz und Wolffen zu Breitenbach zu Behlen zu Stadthaltern in das Schloß nach Leipzig verordnet / und denselben etliche Knechte zu gegeben. Nachdem nun Churfürst Johann Friedrich zu Sachsen / den 31. Dezembr. zu Hall ankommen / hat Ihr Fürstl. Gn. Hertzog Moritz vnter dessen gemelten Stadthaltern 10. Fähnlein Landsknechte / sampt etlichen Compagnien Reutern zugeschicket / . . . auch an allerhand Officirern genungsame Versetzung gethan / welche / nachdem sie Ihrer Fürstl. Gn. auffm Marckte / beneben der domals gantzen Bürgerschafft geschworen / daß sie die Stadt Welten helffen erhalten / so lang ein jeder sein Leib / und Leben hette / sich des Regiments angemaffet / Alsbald auch den 29. ©ec. die armen Leute aus dem Hospital zu S. Georgen in die Stadt erfordert / und den Hospital angezündet / und öerbrant / nachmals auch alle Häuser nach dem Höllischen Graben / und Thore / znsampt der gantzen Höllischen / und Ranftetifchen Vorstadt den 30. Decembr. angezündet / damit die Gebäwde / und Vorstädte in der künftigen Belägerung zur Gegenwehr nicht hinderlich seyn möchten . . . Den 31. Decembr. hat die Höllische / und Ranftätifche Vorstadt Tag / und Nacht gebrandt / Auch warffen sie etliche Häuser in der Stadt beym Höllischen / und Ranstetifchtit Thor darnieder / brachen etliche Tächer ein / und machten dz Ransteter / und Höllische Thor zu / brachen die Brücken abe / verschütteten und Meten die Thor mit Mist und Erden / und fatzten Schantzkörbe / und Geschütz daranff. Vnd weil der Stadtgraben sehr gefroren / ward er täglich geeiffet. Auch ward zu erhaltung der Justitien zu Nacht ein Galgen vff den Marcft ausgerichtet1). Anno 1547. Den 1. 2. und 3. Januarii / hat man das Peters Thor zugemacht / die höltzerne Brücken abgebrand / und das Thor gleicherweise mit Mist verschüttet / und Geschütz daranff geführt / Auch sonsten hin und wider gebawet / und zugerüstet / die Wehren mit Geschütz versorget / und also die Stadt allenthalben wol befestiget j darzu die Bürger neben den Soldaten helffen müssen. Auch wurden diese Tage die Hauptleute einquartiret. Hans von Dißkaw hat innen das Peters Thor / und das Schloß biß an den Schießgraben / mit zwey Föhnlein. Der ließ täglich grosse Arbeit vollbringen. Hans Georgen Hochbereutem Hauptman / ward mit seinem Fähnlein übergeben das Peters Thor / biß an das Grimmische. Er ließ alles wol vor den Sturm / und das schieffen befestigen / vnnd die kleinen Thüren alle abtragen / damit sie mit einschiessen nicht die Gräben füllen / noch den Knechten in einfallen schaden möchten. Melchior Hauff Haupt-mann hatte den Zwinger von Grimmischen Thor / biß an die newe Pastey innen. Haus von Schönbergk Hauptmann / hatte mit zwey Fähnlein Knechte inn die newe Pastey von den Höllischen Thor an biß an das Pförtigen. Der ließ gleicher weise grosse Arbeit thun / und alles fleissig befestigen. Des Obersten Fähnlein hatte den Zwinger vorm Höllischen Pförtgen biß ans Ranftäter Thor inite. ^ George Wachtmeister Hauptman / hatte das Ranftäter Thor / und den Zwinger / Item / das Barfüffer Thor biß ans Thomas Thor. Ließ auch alles wol verwahren." [„Auffn im. Januarii hat sich der Stadt Leiptzcigk Feind aus Halle und das nehifte um Schkeuditz gelagerth. Zcu Nacht unser gnedigster Herr hundert Reuther unnd zewei hundert Huffernn2) an gemelde Feind geschickth, deren etzlich gefangenrt. Und feindt zweene Huffenut von den Feind gefangenn wordenn. Dan unser gnedigster Herr damals noch in Leiptzcigk gewesen. ') Vgl. folgende Nr. 3. -) Husaren.
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