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1. Bd. 1 - S. 463

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 463 — Fiebern gestorben / auff einmahl von der Cantzel abgekündiget worden / welches etwas seltzames und ungewöhnliches." (Vogel, Leipz. Chr., S. 461). b) „Königlich Schwedische Post-Ordnung. 1631 >). Aus Leipzig sollen hinfüran die Boten praecise ablaufen: Wornach sich ein jeder wird wissen zu richten. Sonntags Freitags umb 4 Uhr nach vmb 12 Uhr vor Mittag Mittag. In das Königliche Schwedische Läger. Erffurdt. Hanow^). Sonnabends umb 11 Uhr vor Auff «uff (sr Franckfurt am Mayen. Mittag. Amsterdam. Auf Dreßden. . Paries. Sonnabends umb 4 Uhr nach Dienstags umb 11 Uhr. Mittag. «Uff { In das Chursächsische Läger. Prag. Auff Freitags umb 11 Uhr. Hamburg. Lünenburg. Lübeck. Brehmen. ( Berlin. Nb. So offt Mittwochens Briefe vorhanden Auff Stettin, Dantzig. so fortan. ^ Z^den: Sollen selbige gleich wie cy„ «sk • -2 Ax. ^ sonntags beschicht, umb 12 Uhr l 3n das Königreich Schweden. fortgeschickt werden. Wenn nun obbestimbter Orter hin zu schreiben belieben möchte, derselbe wolle unbeschwert seine Briese an obgemelte Täge und Stunden in das Königliche Schwedische Post-Gewelbe beyzeiten zuschicken oder zubringen bedacht sein. Actum Leipzig den 20. November Anno 1631. Leipzig (gedruckt bei Gregorio Ritzsch)." (Nach. Schäfer, Geschichte des Sachs. Postwesens . . . 1879, S. 66). r-i. ^ach der, nach der Schlacht bei Breitenfeld erfolgten Einnahme Leipzigs durch die Schweden blieb die Post längere Zeit in den Händen der Schweden. 2) Hanau. c) Erneuerung der Wachtvorschristen für den Tordienst. (10. Dez. 1631.) (Nach der üblichen weitschweifigen Einleitung): „Zum Ersten /welcher Befehlichshaber / Bürger und Lohn-Bürger von seinem Ober-Viertels Herrn nicht Erlaubniß hat / und vngehorsamblich aussen bleibet / der solle entweder ein Reichsthaler Straff geben / oder drey Tage vffm Grimmischen Thor gehorsam halten. Zutu Andern / welcher Offieirer / Bürger oder Lohn-Bürger nicht zu rechter Zeit zur Wache als Winterszeit Nachmittags vmb drey Vhr / und Sommerzeit vntb vier Vhr / vor deß Ober-Viertels Herrn Thür erscheinet / oder auch in der Person nicht mit auff- und abzeihet / der sol alßbalden drey Groschen Straff erlegen. Dritten / Die jenigen aber / so von der persönlichen Wacht / als Vni-oersxtet Verwandten / Wittben und Waisen / besreyet / sollen durch eine andere

2. Bd. 1 - S. 104

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 104 — besesßen und darinne gewonet haben. Nu understehit ir euch, alßo wir vornemen, inn 8) die heußer abezcuzcihen, die ewren darinne zcu setzen, stadtrecht auch davon gleich andern ewren Mitbürgern und bewonern zcu pflegen, denselben brüdern zcu verterplichem schadenn und zcu irer innickeit verstorung, und wo wir dafür nicht gebechten, were zcu besorgen das die brüder inn iren clostern sich nicht enthalden tönten, dodurch gotts dienst, des wir allzceit eyn merer sein, vermynnert und verdruckt Wörde, das uns nicht liep were. Davon begeren wir von euch in ernsten vleise in crafft des unßers offen brieves gebietende, daß ir den gnanten brüdern ire terminersheüßere, die sie bei euch habende sind, nicht abezciehet, in 8) die nicht enget noch nymands der ewren an iren willen undt solwort9) darein setzet, keinen drangßal ufflegung oder beswerung an denselben iren heüßern in 8) zcusüget aber uffsetzet, bomit sie euch uff ewr rathaus ichts 10) zcu pflegen aber zcu thune ver-büntlich mochten werben, siinber sie bei iren Freiheiten albern herkommen und löblichen gewonheyten in der ere und btenste des almechtigen gots barzcu sie getermet georbent und geruffen finb, in ewickeit bleiben lasßet und bowiber nicht thut noch kennet bey vermeibunge unßer schweren ungenaben und andern penen u), die wir von euch, wv ir wider diße unßer zcugebung thetet, unerleßlich furdern und nenten wollen, usw. Aldenburgk am montag nach sant Veits tage des heiligen merterers nach Cristi unßers herrenn gebürte tawßent vierhundert und darnach in dem neun-undsunfftzigesten jaren. usw." (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, X. Nr. 232.) 8) ihnen. 9) ohne . . . Bewilligung. le) nichts. n) Strafen. d) Bericht des Rates von Eilenbnrg an den Kurfürsten Friedrich den Weisen über den Mißbrauch der dortigen Terminei. 1521. (In Torgau hatte der Rat schon im August 1521 dem Terminierer der Leipziger Dominikaner das Terminieren verboten!) „ . Gegebenn under unßernn petfchafft und ftabtsecret montags nach innocentum puerorum anno etc. Xvcxxii........................... Der terminer zu Eylburgk Predigerordens von Leyptzgk hat sich nachvolgender stugken, ßo er in schein des almoßen von denn armen leuthen erlanget, zu bor-keuffen unberftanben. Nemlich keße, eyer hat er menniglich umbs geldt vorkaufft, wie vihlen kundt ist die sulchs uff fpenben und andern irer nobturfft bei inte geholt haben. Flachs hat er vorm jare .... vorkaufft . . . ., ane was die andern jhar hievor beschehen ist. Bier hat er bey kannen umb gelt vorkaufft,............................ Erbs hat er einem begker, bomit bagklohn entricht, ge&enn, für eym jare ungefehr-lieh gefchehenn. Rubeßamen, des hat inte ein ölschleger . . . abkaufft, ane was er bei andern anworbenn1) ist usw. Körnn hat er bei subernn vorkaufft, alßo das es die uberlender2) bei inte geladenn und Hinwegs gefuerdt, auch hat er mit feinem gefchyr etliche fuder gegen Belgernn und Mulbergk gefuerth und vorkaufft, darüber den begkern zu Elburgk bey schogk scheffeln und zum theil bey mattiern vorkaufft. Zwee pferdt, wagenn und knecht hat er stets gehabt, bomit uffs landt terminatum gefarnn, die erbethenn almußen gegenn Eylburgk in fein Haus und furber ins clofter gegen Leyptzgk gefchigt, zu zeythen auch, wen sie ire stationes volenbet, den leuthen uhmbs lohnn gefahrenn, wie vielen wol bewust ist usw." (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, X. Nr. 300.) l) los geworden. 2) die über (= auf dem) Lande Wohnenden, die Bauern.

3. Bd. 1 - S. 105

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 105 — 4. Streit zwischen den Chorherren zu St. Thomas und den Dominikanern 1464. „Articuli quos patres et fratres ordinis predicatorum opidi Lipczensis habent adversus canonicos reguläres ad sanctum Thomam prefati opidi. Primus, quod predicator ad sanctum Nicolaum1) predicavit duos articulos videlicet de audicione verbi dei et misse diebus dominicis contra jus scriptum et privilegia ordinis fratrum predicatorum......Quartus, quod a multis audivimus, quod predicti domini dicunt laicis, quod ipsi fratribus non possunt „Beschwerdeartikel, welche die Väter und Brüder des Predigerordens der Stadt Leipzig haben gegen die regulierten Kanoniker zu St. Thomas genannter Stadt. 1. daß der Prediger zu St. Nikolaus \) zwei Artikel gepredigt hat über das Anhören des Wortes Gottes und über die Messe an den Sonntagen entgegen dem geschriebenen Rechte und dem Vorrechte des Ordens der Predigerbrüder. . . . 4. daß wir von vielen gehört haben, daß die vorgenannten Herren den Laien confiteri nec ab eis absolvi sine licencia sagen, daß sie selbst den Brüdern nicht plebani.........Septimus, quod dicti domini dixerunt ad suos parrochianos, „si alibi elegeris sepulturam quam in parrochia tua, es filius aut filia eterne dampnacionis“. . . . Decimus et ultimus, quod sepe dicti domini injuriati sunt fratribus in sepulturis, etc. Hec omnia sunt juri communi, dictis sanctorum, privilegiis ordinis et veritati contraria, fratribus prejudicialia, errorum inductiva, dissensionum semina et ani-marum grandia pericula. etc.“ könnten zugestehen von ihnen Sündenvergebung zu erlangen ohne Erlaubnis des Plebans. . . 7. daß die genannten Herren zu ihren Psarrkindern gesagt haben, „wenn du einen andern Begräbnisort erwählen wirst als in deinem Psarrgebiete, wirst du ein Sohn oder eine Tochter der ewigen Verdammnis sein". ... 10. und letztens: daß die genannten Herren oft gegen die Brüder in Begräbnissachen unrechtmäßig handeln, usw. Dies alles ist dem gebräuchlichen Rechte, den Worten der Heiligen, den Vorrechten des Ordens und der Wahrheit zuwider, den Brüdern zum Nachteile, zu Irrtümern führend, ein Same der Zwietracht und eine große Gefahr für die Seelen, usw." ________________________ (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, X. Nr. 234.) 2) ein Augustiner Chorherr. d) Das Franziskaner- oder Barfüßerkloster. (Die Franziskaner hießen auch „fratres minores“, Minoriten oder Minderbrüder, nach ihrer Kutte auch „graue Brüder". — „Das Franciskaner- oder Barfüsser-Kloster . . ist aus dem andern Schlosse | so auf der Höhe zwischen dem Rannischen und Barfuß-Pförtlein von Marggraff Ditrichen (angelegt gewesen — vgl. S. 143: „Das aufstrebende Bürgertum im Kampfe gegen markgräfliche Gewalt".) ... um 1250 erbauet und ausgeführet worden." — Vogel, Leipz. Chron. S. 133 f. Dort steht heute, auf dem „Barfußberg" die Matthäuskirche, vormals „Neue Kirche" genannt.) 1. Aus der Geschichte des Barfüßerklosters, a) (nach der lateinischen Urkunde, die nebst damals gangbaren Geldsorten 1703 beim Bau des Turmes der „Neukirche" in dessen Knopf niedergelegt wurde.) „ . . . . Condiderunt eam (hanc aedem sacram) ante ducentos et novem annos, potissimum ex collationibus ci- „Vor 209 Jahren*) haben gewisse Brüder, die sich nach der Regel des Franziskus von Assisi einem gemeinsamen Leben und Vor ) *) „Der nordwestliche Eckstrebepfeiler trägt noch heute auf einer Tafel die Zahl 1494." Vc dieser Zeit hatten sich die Barfüßer mit einem „dürftigen Kirchlein begnügt". (Evers, a. a. O. S. 23

4. Bd. 1 - S. 108

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 108 — habin nach besiczen füllen nach enmogin9), sundere gote in ermute10) bitten, so habin wir . . ., nf daz daz unser almnsen ... den armen brndern zcn tröste icht vorgehen) vorrucket nach verbrochen werde, sundern ewig bliebe, daz obgenante holcz . . . geeygent zcu irer hant unde von irer wegin den geistlichin juncfrowen des closters zcu Snselicz sende Clären ordins, die yn daz vorschuczen vorantwerten unde vorteydingen sullen als ander ir rechte eygen, doch also daz die barsuzsenbruder ... des holezis genizsen houweu unde gebruchen sullen usw. usw. Ggebin zcu Jsenache nach goczs gebnrt dryczenhundirt jar darnach in dem achczig-sten jare an dem nestin frytage vor dem Heilgen pfingstage." (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, X. Nr. 330.) 9) noch . . . mögen. 10) Armut. n) nicht vergehe — abgehe. 3. Die Barfüßer kehren zur gelobten Armut zurück. a) „Item uff den selbigen tag *) . . . haben de bruder barffnsenorden alhir vor den rat gegangin unde irczalt, sy wolden den orden annemen uff das hertteste zcu Halden, unde haben gebetin on 2) Vorsteher zcu gebin; und der rat hath on 2) Vorsteher gegebin Heinrich Büchner 3) unde Tyle Hertwig (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, X. Nr. 336. — Aus dem Stadtbuch im Ratsarchiv zu Leipzig.) x) 29. November 1452. *) ihnen. 3) zwei Ratsherren. b) Die Barfüßer geben allen Besitz zurück. 1458. „Wir von gots gnaden Friderich hertzog zcu Sachssen, des heiligen Römischen richs ertzmarschalk und kursurste etc. bekennen . . . ., das für vns komen sint die gotsorchtigen und innigen bruder der gardian und gantze conuent des Barfuffeu closters in vnser stad Liptzk gelegen . . . und haben in grosser andacht vns zcn- erkennen geben, wie sie die ußsatzung und reformatio ires ordens und gütlichen lebens . . . vornuwet1) und in grosser demut wider an sich haben genotnen, dobie2) in gütlicher liebe in gründe irer hertzen betracht innehaldung irer regeln und ußsatzung ires lebens, das sie uff difer erden haben Halden und füren füllen, die ynnehalden vnder andern Worten, das sie infunderheit ader gemeyne keynerley eggen» thum haben ader besitzen sollen, sundern tegelichs mildes almusen warten und gebruchen, das von guten luten wirdit gereicht und gegeben. Der merglichen Ursachen und beweguusse halben haben sie vns surbracht einen fürstlichen besigilten briff3) durch die hochgebornne fürsten Hern Wilhelm, Hern Friderichen und Hern Baltafarn gebrudern . . . marcgrauen zcu Miffen etc. vber sechsvnddrifsig acker houweholtz mit dem bodem zcu eigeuthum im Rosental vor vnser stat Lipczk gelegen .... und haben vns sortier flehelich gebeten, das wir sulchen surstlichin briff, auch willige ufflassung und vorzcihung des eigenthums und genyeß^) holtz und bodens .... gernchten5) uffzcunemeu und das holtz mit dem bodem und genyeß 4) furder dem burgermeister rate und gantzeit gemeynen vnser stad Liptzk . . . zcu eigenthum und stadrechte in ewickeit zcuhaben zcugeuissen zcubesitzeu und zcu-gebrauchen . . . gnediclich wollen bekennen und Vorschüben. Haben wir angesehen ire gute meynunge .... und haben vmb irer vlifsigen bete willen die gemelten sechsvnddrissig acker holtz mit dem bodem und genieffe , . . . vnser stat Liptzk . ... zcu rechtem eigenthum, genieffe und stadrechte Vorschriften und gegeben . . . . Torgaw am Sonnabende nach Briccy des heiligin bifchoffs nach Cristi vnfers Hern gebürt vierzcenhundirt darnach im achtvndfunffzcigisten iaren. etc." ________________ (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Viii. Nr. 333.) *) erneuert. 2) dabei. 3) s. vor. Nr. v. 1.1380. 4) Genuß (Nutzung) des Holzes. 6) geruhten.

5. Bd. 1 - S. 113

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 113 — haben. Nach drei Tagen kam aber das Reh wieder freudig und wohlgemut in das Tor von St. Thomas und sein Rücken war mit einem Kranze von Epheu umwunden. Jener Becher ist aber lange noch vorhanden gewesen; er war in der Hütte des Eremiten im Tale St. Johannis bei Leipzig an dessen kleinem Betaltare ausgestellt." (Nach Dr. Gräße, Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. I. Band. Nr. 408.) f) Das Johanneshospital. Die Verbreitung des Aussatzes nach dem Abendlande, namentlich als Begleiterscheinung der Kreuzzüge, machte im 13. Jahrhundert auch in Leipzig Abwehrmaßregeln nötig. Anfangs lebten die Aussätzigen, ausgeschlossen vom Verkehr mit den Bürgern, vor der Stadt an den Straßen vom Almosen. Um 1300 haben sie vor dem Grimmaischen Tore ein Hospital mit einer Kirche, Johannes dem Täufer geweiht. Allmählich verbesserte sich dieses Hospital, namentlich infolge von mancherlei Schenkungen. Nach dem Rückgänge des Aussatzes in Deutschland (um 1500) wurden hier Syphilitiker („Franzosen") untergebracht. Bon 1569 an nahm es auch Pfründner auf. Es stand immer unter Aufsicht des Rates. 1. Unterbringung eines Aussätzigen im Johanneshospital. 1316. „In nomine domini amen. Nos Tammo et Fridericus fratres dicti de Elzkowe1) una cum H. patruo nostro praesentibus litteris fideliter protesta-mur, quod cum Alberto fratre nostro dilecto, quem infirmitate sua prob dolor exigente apud fratres leproses ecclesiae sancti Johannis locavimus, pratum quoddam villae Euschiz2) adiacens ipsis fratribus leprosis donavimus et appropriavimus ad ipsorum conventum et collegium, etc. Datum Lipzk anno domini M°. C°C°C°. Xvi0.“ „In Gottes Namen. Amen. Wir, Thammo und Friedrich, Gebrüder, genannt von Öltzschau, zugleich mit H. unserm Oheim bezeugen glaubwürdig durch gegenwärtiges Schreiben, daß wir — indem wir unsern Bruder Albrecht, o Schmerz! wegen Krankheit absondern müssen und bei den Leprosenbrüdern des Stifts St. Johannes unterbringen — eine Wiese, die an das Dorf Ötzsch grenzt, jenen Leprosenbrüdern gegeben und dem Konvent und Kollegium derselben zugeeignet haben usw." (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Viii. Nr. 29.) J) — Öltzschau. 2) — Ötzsch. 2. Eine Schenkung für das Johanneshospital. 1384. „Wir Wilhelm von goczs gnadin marcgraue czu Mizsen, etc. bekennen offin-lich vnde thun kunt mit diesem brieue, daz wir lutirlich *) dorch got, vnser eldern, vnser vnde vnser nachkomen seien czu selifeit vnde czu tröste eyn vnde czwenczig schesfil korns, eyn vnde zcwenczig schessil hasern, czwels schesfil gersten Lipczs mas 2), die da geualliu 3) vnde legen an sechs Husen landis ... in dem selbe vnde flure dorssis zcu Fuchzhal^) in der Phlege czum Nuenhofe, vnde darczu an den egnanten sechs Hufen landis an ie der 5) Hufe nun grofchin 6), czwelf hunre vnde czwene Schillinge phennynge allis ierliche gulde .... dem spitalle vnde den armen fichin die dorynne sint zcu sente Johanse vor dem Grymmischin thore gelegin vor der stat zcu Lipczk williglich geeygent vnde ggebin habin usw. Gegebin czu Rochlicz nach goczs geburd driczenhundert iar dornach in dem vier vnde achtzigsten iare am dinstage vor sente Johans tage baptisten." _____________(Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Viii. Nr. 86.) aufrichtig. 2) Leipziger Maß. 3) gehören. 4) Fuchshain. 5) an jeder. ^) neun Groschen.

6. Bd. 1 - S. 121

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 121 — b) Bruderschaft der Franziskaner mit der Innung der Stellmacher und Maurer. 1439. „Universis et singulis Christo deo devotis ad fraternitatem et societatem carpentariorum ac muratorum utriusque sexus pertinentibus in oppido Lipczk degentibus praesentibus et futuris frater Mathias sacrae theologiae professor et fratrum minorum provinciae Saxoniae minister et servus salutem et gratiae incrementa sempiterna. Piis vestris petitionibus cum ad salutem animae pertineant inclinatus devotionemque, quam ad ordinem seraphici patris nostri Francisci geritis uti veridica fratrum relatione recepi,. .. vos auctoritate reverendissimi patris generalis ministri mihi in hac parte specialiter indulta ad universa nostrae religionis suffragia in vita recipio pariter et in morte, concedens vobis praesentium tenore plenam participationem missarum vigi-liarum orationum ieiuniorum castiga-tionum ac aliorum omnium bonorum (operum), quae per fratres nostri or-dinis et sorores ordinis sanctae Clarae per totum orbem in bis mille centum octoginta sex monasteriis domino digne famulantes operari dignabitur clementia salvatoris, adiiciens de gratia speciali, quod cum obitus vestri aut cuiuspiam de vestris nostris generali aut provin-ciali capitulis fuerint vel fuerit nunctiati vel nunctiatus, pro vobis talia ordina-buntur defunctorum suffragia, qualia pro fratribus nostris defunctis et nostris sinceris fautoribus et amicis ibidem recommendatis ab antiquo consuevi-mus ordinäre. . . . Datum Sundis tempore nostri provincialis capituli anno domini M°Cccc°Xxxix in festo sancti Viti *) ibidem celebrati officii mei sub sigillo praesentibus appenso.“ _________________________ (Cod. dipl. Sax. reg. !) =15. Juni. „Allen und jeglichen Christo und Gott Ergebenen, die zur Bruderschaft und Gemeinschaft der Stellmacher und Maurer in unsrer Stadt Leipzig gegenwärtig und zukünftig gehören, (entbietet) Bruder Matthias, der heiligen Theologie Professor, Provinzial und Diener der minderen Brüder in Sachsen, Heil und Gnade in Ewigkeit. Auf euer frommes Bitten hin, das zum Heil der Seelen dienen soll, habe ich geneigtest das Gelübde angenommen, das ihr getan habt zum Orden unseres heiligen Vaters Franziskus, wie es wahrhaft erfüllt wird von den Brüdern, usw. Ich nehme euch auf im Namen des ehrwürdigen Vaters und Ordensvorstehers, besonders auch meinerseits unter allgemeiner Zustimmung unsers Ordens, im Leben wie im Tode. Ich mache euch durch gegenwärtiges Schreiben teilhaftig der Messen, Nachtwachen, Gebete, Fasten, Kasteiungen und aller anderen guten Werke, welche durch die Gott dienenden Brüder unsers Ordens und durch die Schwestern des Ordens der heiligen Klara auf dem ganzen Erdkreise in 2186 Klöstern durch die Gnade des Erlösers würdig getan werden. Ich füge mit besonderer Gnade hinzu, daß, wenn das Ableben eines von euch uns gemeldet wird, für euch dasselbe Begräbnisrecht angeordnet wird, genau so wie wir es für unsere abgeschiedenen Brüder und Gönner und Freunde von altersher gebrauchen. Gegeben etc. 1439 am Tage des H. Vitus *) etc." Ii, Viii. 9tr. 202.) c) Die Dominikaner gewähren der Bruderschaft der Bäckergesellen ein Krankenhaus. 1492. „Czu wissen, das wir nachgeschriben brüder . . . Prior . . . doctores der Heilgen schrifft, . . . underprior, . . . baccalaureus formatus und . . . leßemeister, eldesten des Paulerclosters Predigerordens zeu Leypczk . . . angesehen andacht und

7. Bd. 1 - S. 47

1911 - Leipzig : Wiegandt
- 47 — gut. etc. Eß synt bisse nochschriben *) schusterknechte mit namen Lorentz, Steffan, Peter Stoyck gebruber, Peter Tyle, Matthis Smyb und Valtin Smib aller und iglicher unsir universiteten zcu Liptzk boctoribus, licentiatis, meistern und bacc[alaurei§], sie sinth gestlich 2), werlich 8), iung abir alt, vyhnbe4) worben sachinhalbin, borumbe sie sich vor unß, unsern amptleutin und an benn enben, bo das billich gescheen were ny beclagt, sunber solch vehbe uß eigen gwalt gein5) den unsern furgenomen habin, das wir nicht bulben, sunbirn ernstlichin bovor gebenden wollen. Hirurnbe begern wir von uch allin und itzlichen bsunbern mit ernstem ötiffe6), das ir zcu den ob-gnanten schustirknechten, wu ir sie ankommen werbit, von stunb gebendet, sie zcu gefendniffe nemet und vestiglich borinne behalbet, so lange biß wir und by unsirn des rechten noch aller nottorfft an in erlanget haben, des yn kein weyse anders halbet etc. ©ebenn zcu Dresbenn am mittwoch noch 7) esto michi anno bomini etc. Lxx primo «)." ________________ (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Xi. Nr. 157.) ') nachgeschrieben = folgende. 2) geistlich. 3) weltlich. 4) Feinde. 6) qeaen. 6) Fleiße. 7) nach. 8) 27. Febr. 1471. (Im März 1471 forderte der Bischof von Merseburg durch die Geistlichen der Magdeburger, Halberstädter, Meißner, Merseburger, Breslauer und Naumburger Diözese die Schusterknechte auf, in Merfeburg vor Gericht zu erscheinen. (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Xi. Nr. 158.) Da sie aber dieser Vorladung nicht Folge leisteten, wurden sie (1471, 27. März) exkommuniziert. [Cod. dipl. Ii, Xi. Nr. 159.]) 3. Das bürgerliche Leben. 1. Klage der Bewohner des Petersviertels über gewisse Zu -stäube in den Straßen der Stadt*). 1519. • • • „ßo geben wyr e. a. w.*) volgenben bericht, barauß zeunhemen, das bys löbliche werd" (gemeint ist: die „löbliche weytbernffen fürstliche stadt Leyptz") ferligkeit der eynwonenben leib önnb guttes konsftiglicheu zugewartten hat. Nemlich es haben die wirbigen hernn zcw s. Thomas alhyr neben gemeiner stabt heuptkirchen fegen bein chor über eyn ferlich borssisch sorbergk2), viezucht, scheunen vnb stelle, barynnen sye eyn merckliche zcal schweyn (welche ans vornunfftigen viel bestenbigen vrsachen in den stetten vnb bey der gemeynschafft der leutte nicht sollen noch mögen gehalten werben) zeihen vnb enteren, by ban teglich tobt vnb lebenbigk mit mercflichem schebelichem stand, geschreie vnnb vorunreynigung vnsere gaffen vor vnb byß weilen in, vnber vnb durch vnserr Heuser wegk getriben. Vnb ap wyr sulchen vnlust vnb stand vor vnsere Person, wy wir boch zcu thun vnuorpflicht, gerne leiben wollen, fzo ist boch am tage, das die stete, so mit scheblichem stand vberleitt, mit bern sterben ehe erzeunbt vnnb das barynne göttliche geroalt zeeit des sterbens graussam-licher geroutiget; berhalben billig zro befarenn, das konsftiglicheu vnß allen, auch gemeyner stabt auß sulchem vnlust vnb vorgifftigung der lufft merdliche ferlichkeit des lebens entstehen kann. Scuro andern, so ist solche sorbergk nichts anders ban eyn lauther feuer geniste, welchs mit hato vnb stroe gesullet, barynne bey tage vnb nacht des closters gesinbe, welche mher vol ban nüchtern, wy ban yr geschrey vnnb hanbelung, so sy zcu oder zeihen, ausweist vnb mitbringet geserlicher weyse licht vnnb feuer tragen. *) Schneider, Chron. Lips.: „Niemand sol bey Nacht / nach der Bürger Glocken / ohne Lrecht auff der Gassen gehen / bey des Raths Straffe." *) Einem achtbaren, wohlweisen (Rate). 2) dörfisches Vorwerk.

8. Bd. 1 - S. 289

1911 - Leipzig : Wiegandt
289 — abend vorgestanden und iren befehl angehört. (Folgen 12 Namen, 2 mit dem Vermerk: „feind schwach gewest.") Diese haben zum teil gesagt, sie wollen ir kleid andern, zum teil auch nicht, und ist inen srist gegeben Xiiii tage. Wo sie bleiben, sollen sie sich auskleiden und gottes wort fleißig besuchen, auch sol inen der heubtman Ii tucher zu andern kleidern geben . . „ Tt v m Qqa, (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, X. Nr. 386.) b) Bittschrift der Franziskaner an die Herzogin Katharina, Herzog Heinrichs Gemahlin. J 1540, 19. Mai. „Durchlenchtige hochgeborne surstin . . . / e. s. g. wollen wir armen in aller underthenigkeit nicht bergen, nachdem unlang vor wenig tagen des durchlauchtigen und bochaebornen fürsten und Herren, Herren Henrichen herczogen zu Sachssen usw. verordente visitatores alhier gewest, das itzt gemelte Herren visitatores nach unther- handelung x) uns angeczeigt haben, das wir aus befhel hochgedachtes unsers gnedigen surften und Herren die cappen ansczihen und ablegen oder s. f. g- stadt landt und surstenthumb inwendig Xiiii tage renmen solten. Nu wollen wir jhe als die armen einseitigen zum teil im hohem alter verlebte leute ungern wider gott dem gnadenreichen evangelio unsers gecreuczigten einigen Heilandes ungemeß Handelen, auch hochqemelthem unseren gnedigen fürsten und Herren als die gehorsamen Pflichtige befunden werden. Dieweil aber, hochgeborne furstin, gnedige frawe, unser der merherteils fast seher alt kranck schwach, on vorletzung unser gewissen also in eyl des ordens cleidt nicht ablegen mögen, auch mit etlichen unter uns dermalen gelegen, das ires lebens schwacheit halben zu wandern unmöglich: gelanget an e. f g. unser gantz imderthenige umb gotes willen bitte, dieselbige e. f. g- wolle die armen alte krancken brudere bey hochgedachtem unserm g. f- und Herren verbitten ), das s. f. g. der alten kranckheit in gnaden bedencken und uns zu ersullung s. f. g. befehls ein geraumere und lengere zceit . . . gnediglich nachhengen und geben wollen. Wolten wir allen möglichen vleiß surwenden, das wir ergernuß zu vermeiden uns mittlerzeit im closter ynnehalten und uns niemandt sehen lassen . . . Das umb e. f. g. und derselben langes glückseliges leben bey gott unserm barm-herczigen Vater zu vorbitten 2) sind wir untertheniglich willig. Datum Leipczeig m e. f. g. stadt mitwoch der psyngesten 1540. E. f. g. untertheilte caplan guardian und gantz eonvent des barfufferclosters zu Leipczig. Bitten durch godt unterthenigst hirausf e. f. g. gnediglich antwort." (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, X. Nr. 388.) i) Vgl. vorige Nr. 2) fiirbitten. 10. Abschaffung des römisch-katholischen Kultus. 1540. „Anno 1540. Umb diese Zeit sind auch die vielen Altäre an allen Pfeilern / so wohl in der Thomas- als Nielaus-Kirchen abgebrochen / und an derselben Statt Erchen-Stühle gebauet worden. Ferner sind die Reliqvien und Bilder der Heiligen / an denen Kirch-Pseilern und Altären / welche das abergläubische Volck hiebevor mit höchster Ehrerbiethung geehret / abgethan / die Staffeln und geweyhete Wachs-Kertzen / wo sie gestanben / hinweg genommen: die Sacristeyen / welche gegen Morgen gebauet / und durch eine

9. Bd. 1 - S. 304

1911 - Leipzig : Wiegandt
- 304 — an die universitet weisen lassen . . . (die) ierlichen geltzinsen und yhr darüber das geholtz bey Wolckewitz3), so demselben dosier zugehört hatt, — angeschlagen etc____________ ferner haben toter got zu lobe vilgemelter unserer universitet das gebeude des Paulerclosterv zu Setjptzicf mit allen dartzu gehörenden Heusern, gebeuden, gereumen auch der kirchen und dem kirchhofe, in aller massen ethnian die Paulermuniche dasselbige innegehapt , etc. zugestelt, eingereumet und verordent, dass darinne ein gemeiner tisch vor die studenten sol gehallten toerden etc. So haben toier auch zu dem gemeinen tisch sechshundert schessel korns und den haussrat im Paulercloster verordent. etc. etc. Geschehen und geben zu Weisseusehe den zwey und ztoantzigisten tag des monats aprilis, nach Christi unsers liben Herren gebnrt im sunstzehenhuudert und vier und virtzigistenn ihare. M. H. z. Sachssenn Augustus herczog zu Sachseun m- Pp. ff m. pp. ff" ______________ (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Xi. Nr. 439.) 2) das „Oberholz", vgl. S. 101. 11. Vertrag zwischen der Universität und den fünf Dorfschaften über die Ablösung der Fronden. 1544, 22. Dezember. „Ssir rector, magistri unnd doctores der löblichen universitet zu Leiptzig vor uns und unsere nachkommen thuen kundt unnd bekennen, das wir uns mit den pserdenern, handtsrohnen unnd gemein dorffschafften zu Holtzhausen, Zcuckelhausen, Ztoensorth, Wolffsheim unnd Klein Peeßen der shron und dinst halber gütlichen vereinigt und vergleicht haben, nemlich nachdeme ein iglicher pserdnerguth in obgeschriebenen sunff dörffern uns yhren erbhern vier tage inn dem Pfluge unnd ein hinderseßler einen tage mit der hant zu fhronen schuldigk, wir aber dieser zeit keinen ackerbaue haben, darzu wir berurter fhrone gebaucheu möchten, als haben wir uns mit ^ inen dergestalt vorglichenn, das ein ider besitzer eins pserdenerguts in allen sunff dorffern uns vor die vier tagepferde frone, ides ihares dreissig groschen etc. reichen unnd geben sollen, . . . Aber die hinderseßler sol ein ider vor den tag handtshrone alle iar uff Martini einen groschen geben etc., unnd sol also die fhrone toie obgemelt mit gelbe betzalt toerdenn, so lange es uns und unfern nachkommen gelegen, etc. Solchs alles haben die gesamen und getoalthabere der obgenanten funff dörffere etc. vor sich unnb von wegen der andern irer nackpar und derselben erben und nachkommen gewilligt und zugesagt deme allen vhestiglich nachzukommen, treulich und ane geverde *) etc. Gesheen zu Leiptzig am montag nach Thome apostoli, nach Christi unsers lieben Herren gebürt im taufent sunffhundert vier und virtzigsten iaren etc." ________________________ (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Xi. Nr. 447.) J) ohne Gefährdung. 12. Herzog Moritz überträgt der Universität die Aussicht über die Schulen zu Meißen und Pforta. 1546, 27. März. "Von gots gnaden Moritz herzcogk zcu Sachffen etc. Unfern grus zcuvorn. Wirdigen und hochgelerten, lieben, andechtigen und getreuen. Nachdem wir got zcu lobe zcwue neue schulen ausgerichtet, dorinne die tugent in gutten fitten und fünften soll underweyset werden, als kümmen wir in erforung, das allerlei gebrechen der lerer und auch der knaben halben vorfallen,

10. Bd. 1 - S. 1

1911 - Leipzig : Wiegandt
Aus der Zeit der deutschen Besiedelung und Christianisierung unserer Heimat. 1. Von der deutschen Besiedelung. Über die (beschichte des Getues (Efyutici (Stubizi, Dgl. „Schfeubitz !), zu dem die Leipziger Geaenb gehörte, erfahren wir quellenmäßig Zuverlässiges so gut wie nichts. Wohl' aber tonnen als rebenbe Zeugen jener für die beutsche Kultur 10 bebeutsamen Zeit die Burgen und Burgruinen besonbers an der Saale angesprochen werben, die zum Teile dem 9. und 10. Jahrhunberte entstammen. In dieser Zeit rourben die noch slavischen Gebiete an der Saale, Elster, Mulbe und Elbe von den ostwärts vorbringenden Deutlchen zunächst militärisch erschlossen und in Besitz genommen. Feste Stützpunkte und ^>n-waltungsmittelpunkte rourben in den einzelnen Gauen geschaffen teils durch beut]che Besetzung slavischer Hauptbefestigungen (Zroenfau = Zuenkouua*), Gera u. a.), teils durch den Bau von Burgwarben, wozu auch schon aus den Zeiten der Karolinger norhanbene alte königliche Burgen benutzt rourben, so Giebichenstein bei Halle (806), Saalselb (899) Dornburg bei Jena (937), Goseck (979), Sulza (1046), Altenburg u. a. — Ein Bilb der altsorbischen Gaue im „thüringischen Osterlanbe" — soweit es hier für uns von Beziehung ist — gewährt die Kartenskizze auf Tafel I (vgl. auch H. Leo, Besiebelungs- und Wirtschaftsgeschichte des thüringischen Osterlanbes, in Banb Vi, Heft 3 der Leipziger Stubien aus dem Gebiet der Geschich^e).^^ ^ebeiten ^ch unter der slavischen Bevölkerung beutsche Kolonisten aus Thüringen, Franken, Bauern, Schwaben, •’Jtieberbeutschlanb und den Scieberlanben hier an. Und so rourben diese neuen Siebelungsgebiete auch wirtschaftlich dem jungen Deutschen Reiche angegliebert. Die angesiebelten Deutschen verschmolzen in der Folge zu einem neuen Stamme, auf den der Name „Sachsen" Anroenbung fanb. Uber das Ausbreitungsgebiet berselben heißt es in der Vorrebe zum „Sachsenspiegel" des Eike von Repkau um 1230 (vergl. S. 16 ff.), als die ostbeutsche Kolonisation auf ihrer Höhe stanb „Nun vernehmt um der Herren Geburt von dem Lande zu Sachsen. Die von Anhalt, die von Brandenburg; die von Orlamünde, die Markgrafen von Meißen, die Grafen von Brehna; diese Fürsten sind alle Schwaben. — Unter den freien Herren sind Schwaben: die von Hakeborn, die von Gneiz, die von Mücheln. — Unter des Reiches Schöppen sind Schwaben : die von Dröbel (= östl. von Bernburg), die von Ellersdorf, ... die Vögte Albrecht von Spandau, und Alberich und Conrad von Schneidlingen (— an der Bode), und *) Im heutigen Tschechisch bedeutet ven = hinaus, venku = brausen, venkov = bas (flache) Land, venkovan = der Landbewohner, 2 — von, aus (Präposition mit dem Genitiv auf die Frage woher), also: Zwenkau = z venkova = von außen her (d. i. etwa: Furt oder Über- gangsstelle von außen her ins slavische Gebiet hinein). 1 „Nu verneinet umme der Herren bord von me lande to saften. De von anehalt, de von brandeburch; de von orlemünde, de maregreve von mysne, de greve von breiten; bisse vorsten sint alle svavee. — Under den vrien Herren sint svavee: de von Hakeborne, de von gneiz, de von müchele. — Under des rikes scepenen sint svavee: de von trebüle, de von edelerestorp, ... de voget albrecht von spandowe, unde alberte unde cottrad von snetlinge, unde scrapeit kind boit Jers-
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