Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatgeschichte der Rheinprovinz - S. uncounted

1915 - Bonn : Hanstein
Vorwort zur 2. Auflage. Die deutsche Heimatbewegung, die mit dem Beginne des neuen Jahrhunderts kräftiger einsetzte, hat allgemein tiefe Wurzeln geschlagen. Sie erwuchs aus der Erkenntnis, daß die Heimat der Nährboden und Jungbrunnen des Menschengeistes ist, und sie verfolgt nicht das Ziel, die heimatlichen Gebiete von unserm Vaterlande loszulösen, sondern sie will diese immer fester mit demselben verknüpfen, sie will das Heimatgefühl stärken und festigen und so der Vaterlandsliebe Wurzeln und Kraft sichern. Deshalb wird auch der Weltkrieg sie nicht unnötig machen, sondern sie neu beleben und vertiefen. Einer der vornehmsten und ältesten Zweige der Heimatbewegung ist die Erforschung der heimischen Geschichte. Ihre Pflege ist nach Arnold eine nationale Aufgabe, und von diesem Gesichtspunkte aus fordern die Bestimmungen der Unterrichtsbehörden und die Geschichtsmethodiker ihre Verwertung im Unterrichte. Die Heimatgeschichte ist das Spiegelbild der Landesgeschichte; sie ist aber auch ein wesentlicher Teil derselben. Aus diesem Verhältnis von Heimat- und Landesgeschichte zueinander ergibt sich die Stellung der ersteren im Geschichtsunterricht: Sie dient diesem, insofern er als Selbstzweck das Verständnis der Entwicklung des deutschen Volkes erstrebt, zur Anknüpfung, Anschauung und Vertiefung. Auswahl, Anordnung und Verwertung des gebotenen Stoffes, die der Verfasser in den ,,Pädagogischen Blättern für Lehrerbildung" (Jahrg. 1905, S. 335—340) und im „Schulfreund" (Hamm, 60. Jahrg., Heft 5) näher beleuchtete, glaubt er dem pädagogischen Takt der Amtsgenossen überlassen zu dürfen. Der Verfasser bietet hier den Geschichtslehrern den Stoff der rheinischen Heimatgeschichte zur Ergänzung ihres Unterrichts in Volks- und Höheren Schulen. Die benutzte Literatur ist in der Hauptsache im Anhänge angeführt. Die Literaturangaben wollen den Geschichtslehrer auf wertvolle Ergänzungen zu der vorliegenden zusammenfassenden Darstellung hinweisen, besonders inbezug auf die Ortsgeschichte, die im Unterrichte selbstredend verwertet werden muß. Diese 2. Auflage zeigt unter Verwendung der neueren Literatur in allen Abschnitten eine Überarbeitung, in mehreren (I, Ix und X) ein«? gänzliche Neubearbeitung.

2. Heimatgeschichte der Rheinprovinz - S. 43

1915 - Bonn : Hanstein
43 min bei Trier zurückzog, wo er 915 starb. Seine Chronik 1), eine Hauptquelle der damaligen Zeitgeschichte, reicht bis 906. Diese Chronik ist die erste auf deutschem Boden entstandene Weltgeschichte. Wattenbach bezeichnet sie als „einen der frühesten Versuche, die Weltgeschichte zu einer ziemlich ausführlichen Erzählung zusammenzufassen, eine Aufgabe, an welche sich damals nicht leicht jemand wagte, und deren Schwierigkeiten außerordentlich groß waren“. Auch die kirchenmusikalischen Schriften Reginos sind bedeutungsvoll; zu seiner Zeit hatte Prüm eine ausgezeichnete Musikschule, Von künstlerischem und geschichtlichem Werte ist auch das Chartularium Prumiense oder Liber aureus, das Urkunden aus dem 8. bis 12. Jahrhundert enthält und im 12. Jahrhundert entstand. — Im Jahre 778 gründete der hl. Ludger, der erste Bischof von Münster, die freiherrliche Benediktinerabtei Werden an der Ruhr zur Sicherung der christlichen Lehre und als Pflanzschule für Missionspriester. Hier erholte er sich oft von seinen anstrengenden Missionsreisen, hier wurde er 809 bestattet. — Ludwig der Fromme baute seinem Ratgeber, dem Abte Benedikt von Aniane, zu Ehren um 815 das Kloster Cornelimünster, — Der hl. Willibrord gründete das Kloster Echternach, das auch seinen Gebeinen eine Ruhestätte bot. Im Jahre 836 stiftete der Abt Marquardt von Prüm (829/853) aus den Mitteln der Abtei das Kloster Münstereifel. Im Jahre 874 begründete Gericus, ein vornehmer Franke, das Kloster Gerresheim, und fast gleichzeitig mit diesem gründete der Sachse Altfried die Abtei Essen. Essen und Gerresheim waren mit Elten (gegründet 963) freiadelige Kanonissenstifte. Welchen Reichtum die Klöster der Karolingerzeit besaßen, zeigt das aus dem Jahre 893 stammende Registrum Prumiense, das Cäsarius von Meilendunk (1222) neu aufzeichnete und mit Anmerkungen und Erläuterungen versah. Nach diesem Güterverzeichnis hatte das Kloster Prüm damals Besitzungen in den heutigen Kreisen Prüm, Bitburg, Trier, Bernkastel, Daun, Adenau, Ahrweiler, Bonn, Cöln, Bergheim, Euskirchen, Rheinbach, Jülich, Schleiden, Neuwied und Kreuznach, in Nassau, Rheinhessen und Rheinbayern, in Luxemburg, Belgien und Holland. Es sind im ganzen 119 Einzelbesitzungen auf gezählt. 1) Vgl.: Die Chronik des Abtes Regino von Prüm in den Monu-menta Germaniae.

3. Heimatkunde des Regierungsbezirkes Trier und der Rheinprovinz - S. 9

1910 - Wittlich : G. Fischer
Trier: Römischer Kaiserpalast. W Andere sehenswerte Bauten sind: die Liebfrauenkirche mit zwölf Chören, die Paulinuskirche mit herrlichen Decken- gemälden, die Matthiaskirche mit deu Gebeinen des Apostels Äatthias, die Basilika, früher römische Gerichts- und Kaufhalle, jetzt evangelische Kirche, die römischen Bäder, das Provinzial- Museum mit reichen Sammlungen römischer Altertümer. Das heutige Trier ist eine emporblühende Handelsstadt (Wein, Gerbereien, Tabakfabrikation), die begünstigt wird durch ihre Lage in einem weiten fruchtbaren Tale und als Knotenpunkt wichtiger Bahnlinien (Karte). Sitz der Regierung und des Bischofs; wichtige Garnisonstadt, viele höhere Schulen. Lesestücke: Erzbischof Balduin (Mittelklassen). — Die Porta nigra (Oberklassen). 3. Der Hunsriick. Dieser breitet sich zwischen Rhein, Mosel, Saar und Nahe aus. Der Name bedeutet soviel wie Hünen- (d. i. hoher) Rücken. Gleich der Eifel ist auch er eme wellenförmige Hochebene von durchschnittlich 500 in Höhe, auf der einige Züge und Berge höher emporragen. Die Hauptsteinart ist Schiefer, der sich entweder als Grauwackenschiefer (wenn mehr Sand) oder als Tonschiefer (wenn mehr Ton vorhanden ist) zeigt. Die einzelnen Platten des Schie- — 9 —

4. Geschichtsbilder aus dem Rheinlande - S. uncounted

1904 - Bonn : Hanstein
13. Hettner, Führer durch das Provinzial-Museum in Trier. — Trier. — 14. Hölterhoff, Vaterlandskunde zunächst für die Rheinprovinz. — Solingen. — 15. Joesten, Kulturbilder aus dem Rheinlande. — Bonn. — 16. Kaufmann A., Cäsarius von Heisterbach. — Köln. — 17. Kaufmann L., Bilder aus dem Rheinlande. — Köln. — 18. Kellen, Die Firma Krupp und ihre soziale Tätigkeit. — Hamm. 19. Kleinen, Die Einführung des Christentums in Köln und Umgegend. (Pi-ogramm.) — Köln. — 20. Koenen, Gefässkunde der vorrömischen, römischen und fränkischen Zeit in den Rheinlanden. — Bonn. — 21. Lacomblet, Archiv für die Geschichte des Niederrheins. — Düsseldorf. — 22. Lacomblet, Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins. — Düsseldorf. — 23. Lamprecht, Skizzen zur rheinischen Geschichte. — Leipzig. — 24. Landgemeindeordnung für die Rheinprovinz. — Berlin. — 25. Lau, Entwickelung der kommunalen Verfassung und Verwaltung der Stadt Köln bis zum Jahre 131)6. — Köln. — 26. Lehner, Führer durch das Provinzial-Museum zu Bonn — Bonn — 27. Leonardy, Geschichte des Trierischen Landes und Volkes. — Trier. — 28. Lesser, Erzbischof Poppo von Trier. — Leipzig. — 29. Marx, Geschichte des Erzstiftes Trier. — Trier. — 30. Montanus, Die Vorzeit. Sagen und Geschichte der Länder Cleve, Mark, Jülich-Berg und Westfalen. — Elberfeld. - 31. Much, Deutsche Stammessitze. 32. Müller, Anno Ii., der Heilige. — Leipzig. - 33. Reichensperger, Erlebnisse eines alten Parlamentariers im Kevo- lutionsjahre 1848. — Berlin. — 34. Rothert, Rheinland und Westfalen im Wechsel der Zeit. — Düsseldorf. — 35. Schaarschmidt, Zur Geschichte der Düsseldorfer Kunst besonders im 19. Jahrhundert. — Düsseldorf. — 36. Schaumburg, Die Begründung der brandenburgisch -preussischen Herrschaft am Niederrhein. — Wesel — 37. Schmidt, Geographie und Geschichte des Herzogtums Berg, der Grafschaft Mark und des Ruhrdepartements. — Aachen. — 38. Schneider, Beiträge zur alten Geschichte und Geographie der Rheinlande. — Düsseldorf. — 39. Schönesnöfer, Geschichte des Herzogtums Berg. — Elberfeld. — 40. Schulteis und Fabricius, Geschichtlicher Atlas der Rheinprovinz. 41. Stromberg, Rheinischer Autiquarius. — Coblenz. — 42. Zuccalmaglio, Kleinere Schriften. — Bonn. —

5. Geschichtsbilder aus dem Rheinlande - S. uncounted

1904 - Bonn : Hanstein
Ii. Anhang. Litera t, n r. Ausser den Geschichtswerken allgemeinen Inhalts von Berner, Biedermann, Evers, Gebhard, Giesebrecht, Henne am Rhyn, Hüffer, Jäger, Janssen, Kaemmel, Lamprecht, Lindner, Prutz, Banke, Schiller, Sybel, Treitschke u. a. seien aus der reichen Literatur über die Rheinische Geschichte noch folgende Zeitschriften und Spezialschriften zur Orientierung genannt: I. Zeitschriften: 1. Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. —Köln. — 2. Bonner Jahrbücher. — Bonn. — 3. Rheinische Geschichtsblätter. — Bonn. — 4. Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst. — Trier. — 5. Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. — Elberfeld. — Aus diesen Zeitschriften wurden zu der vorliegenden Darstellung vornehmlich Arbeiten benutzt von Arnold, Coenen, Dornbusch, Forst, Görres Fr., Hauptmann, Hettner, Hüffer, Kaufmann, Keussen, Korth, Kühl, Lamprecht, Lehner, Lennarz, Minjon, Nissen, Rademacher, Sautter, Schmitz, Schorn, Unkel, Wilser, Ziegler. Ii. Einzelschriften und Spezialwerke : 1. Aldenhofen u. a., Führer durch das Städtische Museum Wallraf- Richartz in Köln. — Köln. — 2. Arnold, Ansiedelungen und Wanderungen deutscher Stämme. — Marburg. — 3. Arnold, Zur Geschichte der Bheinlande. — Trier. — 4. Asbach, Zur Geschichte und Kultur der römischen Rheinlande. — Berlin. — 5. Bock, Bheinlands Baudenkmäler des Mittelalters. — Köln. — 6. Boutervveck, Swidbert, der Apostel des bergischen Landes. —• Elberfeld. — 7. ('lernen, Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. — Düsseldorf. — 8. Coliausen, Die Altertümer im Rheinland. — Wiesbaden. — 9. (recelius, Beiträge zur Bergisch-Niederrheinischen Geschichte. — Elberfeld. — 10. Deutschmann, Die Bheinlande vor der Französischen Revolution. — Neuss. — 11. Drouven, Die Reformation in der Kölnischen Kirchenprovinz. — Neuss und Köln. — 12. Escliweiler, Rheinische Gesetzsammlung.

6. Geschichtsbilder aus dem Rheinlande - S. III

1904 - Bonn : Hanstein
Prof. Dr. Schallenberg Vorwort. Nachdem die verschiedenen deutschen Stämme seit der Neubegründung- des deutschen Reiches zu einem einheitlichen Staatenbunde vereinigt sind, wendet man sich mit hingebender Liebe der Geschichte der engeren Heimat zu. Reger Forschungseifer zeigt sich seit mehreren Jahrzehnten auch in den Rheinlanden. In zahlreichen Zeitschriften und Einzeldarstellungen ist ein reiches Material zerstreut vorhanden, das aber infolgedessen meist nur einer geringen Zahl von Lesern vermittelt wurde. Die folgende Arbeit soll nun ein Versuch sein, den B e w o h n ern der Rh ein lande aus den Resultaten wissenschaftlicher Forschung zusammenfassende und zusammenhängende Einzelbilder der Geschichte der Heimat zu bieten. Diese Geschichtsbilder können aber auch im _G e-s c h i c h t s u n t e r r i c lit e Verwertung finden. Sie sollen neben den Quellenstücken zum Ausgang, zur Anschauung, Belebung und Vertiefung der Geschichtsbetrachtung dienen. Legen ja auch mit Recht die Bestimmungen der Unterrichtsbehörden der Heimatsgeschichte einen besonderen Wert bei. Stoffe, die ziemlich ausführlich in Schu 1 ^^chichtsbücliern behandelt sind, wurden nur erwähnt. An ein bestimmtes Lehr-1 >ucji_^Uh;- Gesc 1»ii‘Iit-.p- —s-i/di anzulelmen. hielt der Verfaasfc^-Xüt--unzweckmäßig. * Selbstverständlich muß im Geschichtsunterrichte auch die Ortsgeschichte verwertet werden. An geeigneten monographischen Darstellungen der Geschichte der größeren Orte der Rheinprovinz fehlt es nicht. Die Auswahl und Sichtung des Stoffes war nicht gerade leicht; denn „die Geschichte des Rheinlandes ist keine Provinzialgeschichte im gewöhnlichen Sinne, sondern sie erweitert sich jeden Augenblick zur nationalen, weil wir ihr nahezu alles verdanken; was unser Volk groß und herrlich gemacht hat.“ (Arnold.) Kelten, Römer und Germanen bilden die

7. Geschichtsbilder aus dem Rheinlande - S. 129

1904 - Bonn : Hanstein
129 39 in Düsseldorf und 57 in Wesel], die 14. Kavallerie-Brigade Huc>aren-Reg. Nr. 11 und Ulanen-Reg. Nr. 5 in Düsseldorf], die 14. Feklartillerie-Brigade [Feldart.-Reg. Nr. 7 und 43 in Wesel], das Fußart.-Reg. Nr. 7 in Köln, die Jäger zu Pferde Nr. 7 in Wesel und das 7. Pionier-Bataillon in Deutz. Nicht minder wie Handel und Industrie nahm auch das Geistesleben in den Rheinlanden im 19. Jahrhundert einen großen Aufschwung. Als 1818 Friedrich Wilhelm Iii. auch im Westen die allgemeine Schulpflicht einführte, fehlte es in den Rheinlanden noch an Schulen und Lehrern. In Trier hatte V. J. Dewora (1774—1837) schon zur Zeit der Franzosenherrschaft — 1810 — nach dem Muster Overbergs in Münster eine Normalschule errichtet. Durch Kurse von kürzerer oder längerer Dauer (6 Wochen bis x/2 Jahr, seit 1818 bis 1 Jahr) suchte er die Lehrer für ihren Beruf tauglicher zu machen und junge Leute dem Lehrerstande zuzu-führen. Deworas Normalschule, die durch die Kriegsunruhen 1813 und 1814 eingegangen wrar, wurde 1816 als Lehrerseminar wieder eröffnet. Im Jahre 1816 wurde auch das Seminar zu Neuwied eröffnet, und als 1840 zu dem seit 1823 bestehenden Seminar in Brühl noch das in Kempen trat, wurde das Hülfsseminar in Trier aufgehoben. Um den Lehrern hinreichend Gelegenheit zur Ausbildung zu geben, entstanden im Laufe der Jahre 18 Lehrer- und 4 Lehrerinnenseminare.x) Hervorragende Pädagogen wie Diesterweg. Dörpfeld und Kellner wirkten und wirken heute noch nachhaltig auf Lehrerund Volksbildung ein. Die große Zahl der Analphabeten der früheren Zeit schwand immer mehr; im Jahre 1898 betrug dieselbe unter den rheinischen Rekruten nur noch 0,09°/0. Die Zahl der öffentlichen Volksschulen beträgt nach dem Statistischen Jahrbuch für 1904: 4930. In diesen w'erden 964024 Schüler und Schülerinnen von 10 668 Lehrern und 4695 Lehrerinnen unterrichtet. Auf jede Lehrkraft entfallen demnach 63 Schüler. Zu diesen öffentlichen Volksschulen kommen noch 22 Privatschulen mit 593 Schülern. Die öffentlichen Volksschulen der Provinz verlangen einen Kostenaufwand von 48 774 000 M. Auf jeden Volksschüler entfallen somit 51 M. *) Außer diesen Königlichen gibt es noch 5 Städtische Lehrerinnenbildungsanstalten in der Rheinprovinz. Kreuzberg, Geschichtsbilder aus dem Rheinlande. 9

8. Bd. 1 - S. 144

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 144 — tempeste noctis silencio ad ianuam cubiculi eins pulsaverunt, dicentes quod deberent necessario loqui ei. Quedam autem domicella hoc audiens , ivit ad lectum, requirens si deberunt intro-mitti. At marchio licet nichil mali suspicaretur, tarnen mandavit ut in crastinum redirent, et sic illa vice eorum fuit propositum inpeditum. Verum alii ipsorum complices omnino certi quod illi non desisterent, quin facinus conceptum ut promiserant perpe-trarent, mane Lipck venientes, marchio-nem mortuum divulgaverunt, promitten-tes civibus quod civitatem marchionisse et filio eius parvulo conservarent. Et facta est coniuracio valida, multique additi sunt ad eos. Omnes autem fideles marchionis turbati sunt, ipsum mortuum estimantes. Sed postquam compertum est eum vivere , illi qui Lypck se receperant, exercitum qua-dringentorum ut dicebatur armatorum congregantes, duobus annis marchionem cum suis ut adversarios rapinis et incendiis molestabant. Diversis autem placitis infra illos duos annos habitis, tandem promissis iuramentis fideiussio-nibus ac aliis caucionibus quibuscunque quidquid marchionis adversarii exigere volebant ipse facere cogebatur, hac necessitate, quia civitatem Lypck vel imperatori Ottoni vel archiepiscopo Magdeburgensi aut aliis adversariis marchionis , qui pro tune multi erant, tradere disponebant. Promissa igitur illis et omnibus eorum complicibus indempnitate , Lypck reddita est mar-chioni.“ und klopften in nächtlicher Stille an die Tür seines Schlafgemachs, indem sie vorgaben, sie müßten ihn notwendig sprechen. Eine Magd aber, dies hörend, ging zum Ruhelager (des Markgrafen), um nachzufragen, ob sie eingelassen werden müßten. Der Markgraf argwöhnte zwar nichts Böses, gebot aber dennoch, sie möchten morgen wiederkommen; und so wurde durch das Dazwischentreten jener Magd der Anschlag verhindert. Einige andere aber von den Mitverschworenen, gänzlich sicher, daß jene nicht ablassen würden, bis sie die vorgefaßte Schandtat wirklich vollbracht hätten, wie sie versprochen hatten, kamen frühmorgens nach Leipzig, verkündeten, der Markgraf sei tot und versicherten den Bürgern, daß sie die Stadt der Markgräfin und ihrem kleinen Sohne erhalten würden. Und es gesellten sich viele der mächtigen Verschwörung zu- Aber alle, die dem Markgrafen treu waren, wurden erschreckt und hielten seinen Tod für wahr. Nachdem man aber sichere Nachricht hatte, daß er lebe, sammelten jene, die sich nach Leipzig zurückgezogen hatten, wie behauptet wurde, einen Haufen von 400 Bewaffneten und belästigten zwei Jahre lang den Markgrafen samt den Seinen wie Feinde mit Räubereien und Brandschatzung. Nachdem verschiedene Verhandlungen während jener zwei Jahre gepflogen worden waren, wurde der Markgraf endlich gezwungen, durch Versprechungen, Eidschwüre, Bürgschaften und jede mögliche andere Gewährleistungen, selbst alles zu tun, was seine Gegner fordern wollten, aus dem zwingenden Anlaß, weil sie planten, die Stadt Leipzig entweder dem Kaiser Otto oder dem Erzbischof von Magdeburg oder anderen Gegnern des Markgrafen, deren damals viele waren, zu übergeben. Nachdem schließlich jenen und allen ihren Mitverschworenen Straflosigkeit zugesichert worden war, wurde Leipzig dem Markgrafen zurückgegeben." (Annales Pegavienses, cf. Mon. Germ. Hist. Tom. Xvi.)

9. Bd. 1 - S. 220

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 220 — toerben, so wir anber prebiger begern, baä wir nicht getreue ausleger der schrift was wir s°y- haißen°' ^ nailm ^witz »1 Normalen und predigen, Ich wil E. F G auch nicht bergen, das ich etlicher gestift und closter unter m. gst. H. ) dem Kurfürsten zu Sachsseu etc. gelegen, abvocat byn33); und • • : p^re, ; • ' ' ' ' das man zu ljof33) nicht allayne leyben kan, das an- gezargt totrbet, wye man kayner obilkait yn biesen sachen u) bars gehorsam lausten £ r! man auch schafft und haben will, toiber btje aussetzuug 3^) der H. Crist-ücheu kirchen und fonberlich das negst kfl.3«) manbat, so berhalb ausgeganaeu das unter zweyerley gestalt sal comnmnicirt, Deutsche messen gehalten und Deutsch getauft werben. Und so wir alhir, bye ban atberait uns der freyhait rumeu und borumb dem furfursten begünstiget, das auch irfaru werbeu und borneben uns unser^anlaüer und unterweifer 37) vorstattet, so ist allerley zu besorgen, w ä ” me^n ^reiben gnebiglich anders nicht vorstehen, wan 38) icsusbia ff%St r Uä f9itrs0uer ^ ma9nun9 bescheen, ban ich «ferme mich tchuloig, E. F. G. sonstiger schaben zu vormelben." _______________ (Geß, Akten usw. I, 634. Stück.) neue!t ®°cr lutherische Lehre). 31) meinem gnädigsten Herrn 32) Val die Drbnum 56 36a)Uljpaf, f r* 33)S7a,n ,-§0f Kurfürsten. >*) Glaubenssachen. 35) Gesetze, Ordnung. ) letzte kaiserllche. 37) unsere evangelischen Prediger. 3«) als. 39) getreuer. d) Dmelbe an den Herzog, betr. die Bestrafung ^^Begünstiger des Predigers Bödenschatz. „ . . . Aber ayus ways ich E. F. G. nicht zu bergen: wiewol der Priester x) so ayne zeitlang alhir in dem jungfraueucloster geprebiget, ferner zu prebigen, nicht taub ) gehabt, ym auch Vorboten gewest, nach der österlichen zeit ane3) fonberlich -:aum ntt* prebi9en' dennoch bietoeil berfelbig negst4) an St. Georgen tag in @t. Georgen kirchen ungeachtet, das ayn anber, der taub gehabt, sich, folchs zu thuen, irboten ), geprebiget mit anzaiguug, das Haintz Scherleyen 6), Merten Setoben 6) und vlnbre» Trernpach ) ynen folchs gehaißen, als feint bertoeg gnanter Lenbel und ^rempach vorgeforbert. Aber auf fleißig vorbit7) des erbarn rats alhir hat m. ) von Merseburg etc. Merten Leubell bye straf seyner ubirtretung nachgelassen. vch habe aber von wegen E. F. G. bey ynen allen bye ftraf E. F. G. vorbehalten . . . Leipzck Dornstags nach cantate anno 24." _____________________________________________ (Ebda.) J) Andreas Bodenschatz, vgl. Anmerkung i) aus S. 219. -) Erlaubnis. 3) ohne. *) tun* frvt (be/tifsf) ^ltunter5eicf,ner der Bittschrift S. 221. ?) Fürbitte. *) mein gnädiger e) Bericht des Bischofs Adolf von Mersebnrg an Herzog Georg, die Visitation betreffend. 1524, 13. Mai. (Bgl. S. 203 u. 207.) (Zettel:) „Wir wollen E. S. x) auch nit vorhalben, das wyr zu Leypzck uuberricht, das boctor Auerbach 2) alles, was zu Witternbergh gebruckt von Martino ö er ^.hilippo 3) gemacht, in fein Haus geanttourt und von yme angenomen wirbe, er es ban furber4) den jungen magiftris in der universttet, frauen und mannen in der stobt bey nacht und in geheytn austeyle. Wir haben aber hinber E. L. nichts von bifer fach mit yme wollen reben noch furnemen. Es Wirt uns aber o ,, \ ®Um!rr.sie6^nr(= Herzog Georg). *) Mitunterzeichner der Bittschrift S. 221. -) Martin Luther oder Phüipp Melanchthon. *) weiter.

10. Bd. 1 - S. 154

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 154 — Unseren tmbertenigen binft zcuuor. Hochgebornn furstynn etc. Wir bitte utoer gnabe wyssen, das vns die ketczer vorretheren) zcugeschigket hatten, vnbe nach haben, bez wir von den gotis gnaben inne würden synt vnbe eynen begriffen habin das sy sulben die stab an vier enben an geleget haben uff befett nesten mantag in der vastnacht ), barvff sy sich alle bereyt vnb gericht habin mit bnchßen vnb spise vnb mit anberem gecznge, ab baz suer vff gehin würde, das sye benn vonstaben mit storme zcu der stab czyhen welben, wenn baz suer vff ginge; baz der vorrether bekant hat, den wir nach in gesengfeniffe habin. Vnb die Tabern 13) sich alle her ato6 gekart14) haben vnb nicht verre15) von Brux legen. Ab yn das alles seiet, so meynen sie yo zcu vns zcustormen brye tag vnb brie nacht, bar vmbe das sie meynen, das vns in der cziet nicht rettunge kommen mochte. Hir vmbe bitten wir uch etc. Hans von Sparremberg vnb Hans Korcz, amptlnte zcu Brux." ___________________________________________________________________ (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Viii. Nr. 142.) ... , ”) D^rater. 12) 11. Februar. 1s) Taboriten, nach Ziskas Tode die radikale Partei. 14) herausgekehrt (= gewendet). ls) weit. e) Die Kursurstin fordert 2 Speisewagen. 1426. „Catherina herczogynne zcu Sachsen vnb marcgraffynne zcu Miessen. Lieben getruwen. Als wir uch vorgeschoben haben, vns mit macht vff die ketczer zcu folgen, nochbeme also benn vnsir briff vßwiset, nn besorgen wir vnb haben das onch mit den vnsern geachtet, das wir so vil folkes gensiiten des walbes x) nicht können genug spiese2) vzerichten. Dauon begern wir von uch ernstlichen, das ir vns czwene rebeliche spiesewayne mit voller labunge vor die vnsern awßrichtet vnb die uff den binstag nach Bonisacii mit euwer macht, alse wir uch vor ge- schreben haben, in eyn borff gnant die grosse Bobriczsch eyne mile Weges gensiiten Friberg senbet vnb die vnuorruckt vnsern gewalbigen antwertet4), vnb das ye nicht lasset. Ouch begern wir, welcherleie stete durch euwer stab czihen werben, das ir an den torn bestellet, vnb yn sagen lasset, baz die vff den selben tag zcue grossen Bobriczsch sien. Ouch begern wir, das ir kleyne steynbuchsen mit uch nemet so meist ir möget; bar an tut tr vns wol zcu bangke. Gegeben zcu Missen am mantage nach corporis Christi Anno etc. Xxvito. Dem rate zcu Lipczk vnsern liben getruwen." (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Viii. Nr. 154.) r) jenseit (des Erzgebirges). *) Speise. -) Speisewagen. <) sofort unsern Heerführern übergebet. 5) 3. Jnm. v i v f) Die Kurfürstin entbietet Streitkräfte nach Freiberg. 1426. „Catherina herczogynne zcu Sachsen vnb marcgraffynne zcu Missen etc. Liben getruwen. Wenne *) die vnsern letber vor Awßk eyne Verlust genomen habin, bauon begern wir ernstlichin, was ir noch roerhafftiger lute baheyme habt, das ir die vonstunb ane sumeniß gerytten, vs roaynen vnb zcu fuffe her gein Friberg senbet, also baz wir die stete Friberg, Pirne vnb Dresben bemannen vnb behalben mögen; bciran tut ir vns zcubancke. Gegeben zcu Friberg am mantage nach Viti2). Dem rate zcu Lipczk vnsern lieben getruwen." (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Viii. Nr. 156.) ') da. *) 17. Juni.
   bis 10 von 203 weiter»  »»
203 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 203 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 28
2 1
3 7
4 0
5 13
6 0
7 0
8 9
9 1
10 9
11 1
12 1
13 2
14 0
15 1
16 7
17 0
18 1
19 1
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 2
26 6
27 39
28 0
29 0
30 1
31 1
32 47
33 5
34 0
35 0
36 167
37 102
38 1
39 19
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 13
46 8
47 1
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 64
2 0
3 56
4 91
5 118
6 48
7 26
8 64
9 66
10 34
11 37
12 42
13 55
14 0
15 8
16 92
17 680
18 10
19 322
20 13
21 47
22 4
23 104
24 13
25 38
26 38
27 12
28 34
29 38
30 16
31 0
32 302
33 2
34 8
35 50
36 145
37 115
38 20
39 62
40 73
41 89
42 35
43 72
44 53
45 261
46 143
47 1
48 16
49 24
50 10
51 93
52 67
53 163
54 133
55 1
56 21
57 49
58 87
59 79
60 70
61 13
62 1
63 3
64 1
65 48
66 203
67 10
68 195
69 115
70 55
71 39
72 96
73 77
74 4
75 52
76 154
77 118
78 1
79 33
80 261
81 11
82 30
83 54
84 18
85 45
86 48
87 132
88 1
89 1
90 114
91 57
92 385
93 2
94 539
95 11
96 16
97 0
98 158
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 2
3 9
4 11
5 2
6 0
7 1
8 3
9 0
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 3
18 9
19 0
20 2
21 0
22 0
23 0
24 2
25 4
26 21
27 0
28 0
29 21
30 2
31 0
32 0
33 19
34 0
35 0
36 5
37 0
38 1
39 14
40 2
41 0
42 2
43 0
44 1
45 0
46 0
47 0
48 1
49 0
50 15
51 4
52 0
53 5
54 1
55 4
56 0
57 0
58 14
59 15
60 1
61 0
62 13
63 0
64 0
65 41
66 6
67 2
68 1
69 87
70 1
71 0
72 6
73 1
74 1
75 0
76 0
77 1
78 0
79 0
80 5
81 9
82 34
83 0
84 1
85 0
86 0
87 0
88 2
89 0
90 0
91 5
92 95
93 0
94 3
95 1
96 1
97 12
98 1
99 7
100 96
101 0
102 5
103 0
104 0
105 1
106 18
107 0
108 0
109 0
110 14
111 0
112 3
113 2
114 8
115 0
116 1
117 0
118 0
119 0
120 0
121 2
122 5
123 12
124 2
125 3
126 0
127 1
128 0
129 0
130 5
131 1
132 0
133 0
134 0
135 0
136 2
137 2
138 0
139 0
140 2
141 0
142 3
143 4
144 2
145 2
146 0
147 13
148 0
149 1
150 0
151 3
152 3
153 0
154 10
155 2
156 0
157 1
158 0
159 0
160 0
161 77
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 2
168 2
169 0
170 10
171 1
172 5
173 6
174 0
175 18
176 1
177 15
178 0
179 19
180 0
181 0
182 3
183 19
184 0
185 0
186 0
187 0
188 1
189 1
190 0
191 1
192 0
193 0
194 3
195 0
196 4
197 0
198 0
199 11