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1. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 47

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 47 - 3. Slüters Leiden. — Je mehr der Anhang der katholischen Priester und Mönche abnahm, desto größer wurde ihr Haß gegen Slüter. Dieser war des Nachts in seinem Hause nicht mehr sicher; oft irrte er bis an den Morgen vor dem Thore umher. Man verspottete seine Anhänger und verweigerte den Mitgliedern seiner Gemeinde das kirchliche Begräbnis. Ihn selbst suchte man aus einem Abendessen, welches in der Herberge der Franziskanermönche bereitet war, zu vergiften; ein kleines Mädchen warnte Slüter beim Eintritt, und dieser kehrte unter dem Vorgeben, daß er seinen Hausschlüssel vergessen habe, nach Hause zurück. 4. Slüters Heirat. — Im Jahre 1528 trat Slüter mit Katharina Gele, der Tochter eines Schmiedes in der^Alt-schmiedestraße, in den Ehestand. Den Spielleuten der Stadt war verboten worden, den Hochzeitszug mit Musik zu begleiten, aber die lutherischen Bürger ersetzten diesen Mangel durch Psalmengesang und das Geläute aller Glocken der Petrikirche. Die Studenten wollten dem von ihnen verehrten Gottesmanne zwei Kannen Wein aus dem Ratskeller schicken; die Träger wurden jedoch unterwegs von den Katholiken überfallen, und der Wein verschüttet. 5. Sliiters Sieg. — Bald gewann die lutherische Gesinnung allgemeine Verbreitung in der Bevölkerung Rostocks. Auch im Rate wuchs die Stimmung sür den glaubensmutigen Reformator. Ein Ratsherr, Heinrich Gerd es, war schon lange ein geheimer Anhänger Slüters gewesen; im Winter hatte er sich ost mit einer Laterne durch die Straßen geschlichen, um die Frühpredigt in St. Petri zu hören. Auch der Syndikus Johann Oldendorp war gut lutherisch gesinnt. Am 1. April 1531 gab der Rat dem Volkswillen nach und befahl die Einführung des evangelischen Gottesdienstes in allen vier Hauptkirchen. Jetzt siel eine katholische Einrichtung nach der andern. Die Mönche verließen die Stadt; in ihren Klöstern wurden Schulen errichtet. 6. Slüters Aod. — Slüter überlebte die Frucht seiner Arbeit nicht lange. Der Bahnbrecher des reinen Evangeliums starb am Nachmittage des Psingstfonntags, den 19. Mai 1532, der Sage nach an Gift, welches ihm auf Anstiften eines Priesters ein Buchbinder in ein Glas Wein schüttete. Slüter fand feine Ruhestätte an der Nordostseite des Petrikirchhofs. Hier errichtete die Stadt Rostock ihrem großen Reformator im Jahre 1862 ein würdiges Denkmal.

2. Kurzgefaßte Geschichte Mecklenburgs - S. 28

1904 - Neubrandenburg : Nahmmacher
— 28 — mecklenburgischen Städte ihren Wohlstand verdankten, sank. Im Osten ging „Novgorod, einst ein Hauptstapelplatz", verloren, es wurde von den Russen zerstört; die nordischen Mächte, seit ihrer Vereinigung unter Margarete mächtiger geworden, entzogen sich ihrem Einflüsse, England begann seemächtig zu werden. Dazu kam die Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach Ostindien, Spanien und Portugal rissen für einige Zeit den Seehandel an sich, und dieser schlug andere Bahnen ein. Unter diesen Verhältnissen ging auch der mecklenburgische Handel zurück. Das ward um so mehr empfunden, als allmählich das häusliche Leben der wohlhabenden Stände sich immer üppiger gestaltet hatte. Häufig wareu Klagen über unmäßiges Essen und Trinken bei Adel und Bürgerschaft, ja selbst in bäuerlichen Kreisen; und alle Verordnungen, die von wohlmeinenden Fürsten dagegen erlassen wurden, hatten wenig Erfolg. Auch die Geistlichkeit nahm an der allgemeinen Üppigkeit teil und zeichnete sich, wie damals überhaupt, durch Unsittlichkeit und Unwissenheit sehr wenig vorteilhaft aus. Die letztere wurde vielfach nicht mit Unrecht als das Grundübel angesehn. Um diesem zu steuern, war von den Herzögen in Verbindung mit dem Bischöfe vou Schwerin und dem Rate der Stadt Universität die Universität Rostock errichtet worden, aber ötoftod i4i9. dieselbe hatte zunächst geringe Bedeutung. Überhaupt konnte der gute Wille der Fürsten nicht viel ausrichten. Denn inzwischen hatte sich ihr Verhältnis zu den Di« ©taube. Ständen in einer Weise gestaltet, die ihrer Macht sehr nachteilig war. Freilich waren Heinrich der Löwe, Albrecht der Große und einzelne von ihren Nachfolgern den Übergriffen des Raubrittertums und den Unabhängigkeitsgelüsten der Städte erfolgreich entgegengetreten, aber bei den vielen Kämpfen und dem damit
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