Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Niedersachsen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Mittelalter
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
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Haufen glich urtb kaum noch die spätste ihrer früheren Einwohner zählte. Dann fetzte er feinen Weg nach Italien fort, inbem er den Schrecken als Wachter feines Thrones toahrenb feiner Abwesenheit zurückließ.
Ohne auf weiteren Wiberftanb zu stoßen, überschritt Lothar jetzt die Alpen; im n'örbtichen Italien traf er mit dem Papst Innocenz zusammen, welcher von Frankreich herbeigeeilt war. Die Italiener verspotteten das kleine deutsche Heer, und einige Stabte wagten es sogar, dem Könige die Thore zu verschließen. Aber nachbem btefer sie mit Gewalt genommen und ihnen mit dem Schicksal Augsburgs gebroht, fchwanb der Wiberftanb und das Spotten verstummte. In Norbitalien bezog das teutsche Heer Winterquartiere, und im andern Frühjahr zogen Papst und König auf verschobenen Wegen nach der ewigen Stadt, vor bereu Thoren sie sich trafen. In Rom herrschte Zwietracht; der Abel staub zumeist auf der Seite des Gegenpapstes Anatlet, der auf der festen Engelsburg hauste, die Bürger bagegen hielten zu Innocenz und Öffneten ihm und dem beutfchen Heere die Thore. Doch nicht in den Vatikan und in die Peterskirche konnte Innocenz einziehen, vielmehr blieb btefer wichtigste Teil der Stadt in der Gewalt des Gegenpapstes und feines Anhangs. Lothar bezog mit feiner Gemahlin und feinem Gefolge die Burg auf dem Aventin, und harrte hier, bis der Wiberftanb Anaklets gebrochen und auch die Peterskirche in feiner Gewalt fei; aber von der festen Engelsburg trotzte der stolze Römer den Anstrengungen der _ Deutschen. Diese verloren enblich die Gebulb; benn die heiße Jahreszeit nahte heran, die wegen des Sumpffiebers, welches sie mit sich zu bringen Pflegte, mit Recht gefürchtet war. Dem Drängen der Seinen auf Rückkehr vermochte enblich Lothar nicht zu wiberftehen; boch nicht wollte er Rom verlassen, ohne die Kaiserkrone erlangt zu haben. Da sich aber Sankt Peter noch in der Gewalt Anaklets befanb, mußte die feierliche Hanblung in der Laterankirche statt-fitxben. Hier fetzte an einem Sonntage, dem 4. Juni 1133, der Papst zuerst dem Könige, dann feiner Gemahlin
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Niedersachsen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Mittelalter, Neuzeit
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
festigung seiner Macht sechsmal über die Alpen ziehen, um die widerspenstigen lombardischen Städte, die seine Hoheit nicht " anerkennen wollten, zum Gehorsam zu bringen. Aus dem zweiten Zuge ließ er ein strenges Strafgericht ergehen über das stolze Mailand, das allen lombardischen Städten voran auf die Stärke seiner Mauern und die Streitbarkeit seiner Bürger trotzte, die kaiserlichen Vögte vertrieb und offen allen Befehlen des Kaisers Hohn- sprach. Da zerstörte Friedrich im Jahre 1162 die übermütige Stadt, nachdem er sie ein ganzes Jahr lang belagert hatte, und nur die Kirchen wurden verschont. Die Einwohner siedelte er in vier offenen Flecken an und drohte, mit allen Städten, die ihm den Gehorsam weigerten, zu verfahren, wie er mit Mailand gethan. Das Beispiel der zerstörten Stadt genügte denn auch, die andern Städte zur Anerkennung seiner kaiserlichen Gewalt zu bringen. Aber kaum hatte der siegreiche Kaiser den Rücken gekehrt, als von neuem der Geist des Ungehorsams gegen ihn zum Ausbruch kam, und zwar war es der Papst, der Stellvertreter Christi auf Erden, der das Feuer der Empörung schürte. Zwei Päpste regierten damals die Christenheit; jeder derselben behauptete der wahre und einzige Nachfolger Petri zu sein und schleuderte gegen seinen Nebenbuhler den Bannfluch. Den einen Papst, Paschalis Iii., hatte der Kaiser eingesetzt; er sollte sein ein Werkzeug in seiner Hand gegen seinen Feind, den Papst Alexander, der von den Gegnern des Kaisers auf den Stuhl Petri erhoben worden war. Aber der Anhang Alexanders war größer, als der des kaiserlichen Papstes; und obgleich Friedrich auf seinem vierten Zuge nach Italien Rom einnahm und sich von Paschalis in der halb zerstörten Peterskirche zum römischen Kaiser krönen ließ, obgleich Alexander fliehend die ewige Stadt verlassen mußte, die Italiener sahen doch in letzterem den echten und rechten Papst, in seinem Nebenbuhler dagegen einen Usurpator, der sich in ein fremdes Recht hineingedrängt hatte.
Ueber ein Jahr, bis zum August 1167, blieb
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Christi Paschalis Alexander Alexander Alexanders Friedrich Friedrich Paschalis Alexander Alexander August