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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 303

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
303 seelünder. Holstein allein hat über hundert Seen, Mecklenburg 46 l. Sie ziehen sich besonders auf dem breiten Landrücken durch ganz Pommern hin fort und er- reichen in den großen preußischenseen ihre bedeutendste Ausdehnung. Daher kommt auch die außerordentliche Fülle von Bezeichnungen, welche die slavischen Vorfahren für Wasser, Fluß, Sumpf u. s. w. hatten, und die sich noch in zahl- reichen Ortsnamen geltend macht. Da finden wir Müritz von morra, Meer; Userin von osero, See; Rega, Recknitz, Ryck:c. von reüa, Fluß; Stavenhagen von staw, Teich; die Endung „brode" bedeutet Fähre, Jesar Teich, Loitz und Luckow Sumpf, Peene Fluß, Pinnow See, Wustrow und Ostrow Insel, die Endung „berg", eigentlich breg, in Kolberg, Ufer. In der Bodenbeschaffenheit der Ostseeländer zeigt sich ein auffallender Gegen- satz zu den Ländern der Nordsee. Sie kennen weder Marschen noch Heide,,denn nur wo Ebbe und Flut ihr freies Spiel haben, ist die Marschbildung möglich. Die Ostseeländer kennen nur Sand- und Geestland. Auf dem Rücken des flachen Höhen- zuges beginnt ihr Sandgebiet, das sich oft in bedeutender Breite nach Süden er- streckt und einen großen Theil der Uckermark, der Neumark und Pommerns erfüllt. Das Küstenland aber bildet das leichte, fruchtbare Geestland. — Kein Fels ragt aus dem Boden der Ostseeländer empor. Alles ist das Werk der Meeresfluten und ihrer Anschwemmungen. Nur an den äußersten Grenzen im Norden schauen Trümmer der Vorzeit in das Meer hinaus. Dieses einzige ältere Gebilde des deutschen Nordens ist die Kreide. Nirgends tritt diese Kreide so schön hervor als auf Rügen, dieser vielfach zerschnittenen Insel. 47. Das Königreich Preutzen. Preußen liegt fast in der Mittte Europas und umfaßt den weitaus größten Theil Norddeutschlands. Es ist 6400 Quadratmeilen groß und hat fast 24 Millionen Einwohner. Von dom äußersten östlichen Ende an der russischen Grenze bis zum äußersten westlichen an der holländischen und belgischen Grenze dehnt es sich etwa 180 Meilen weit aus. Obwohl es an Flächeninhalt und Einwohnerzahl die sechste Stelle unter den Staaten Europas einnimmt, ist es doch eine der ersten Großmächte. Preußen ist erst in neuerer Zeit zu dieser Größe gelangt. Vor hundert Jahren war es ein 3500 Quadratmeilen großes Land mit reichlich 5 Millionen Einwohnern, und im Jahre 1440 betrug die Größe desselben nur 535 Quadratmeilen. Der größte Theil der preußischen Monarchie liegt in der norddeutschen Tief- ebene. Der Süden ist gebirgig. Dort sind das Riesengebirge mit der 5000 Fuß hohen Schneekoppe, dem höchsten Berge Preußens, der Harz, ein Theil des Thü- ringertpaldes, die Rhön, der Spessart und das mittelrheinische Bergland. Etwa ein Sechstel des ganzen Landes ist gebirgig. Was das Bergland schmückt, nämlich die in die Wolken ragenden Höhen, die unmuthigen Hügel und die reichen von Bächen und Flüssen durchrauschten Thäler, die welligen Getreidefelder und vor allem die frische Bergluft, das fehlt im Tieflande meistentheils; selbst die Flüffe schleichen in letzterem geräuschlos zwischen ihren Ufern hin. Doch finden sich auch im Tieflande stellenweise große Waldungen, und an den Mündungen der Flüsse wie an den Nordseeküsten ist fetter Marschboden mit reichen Triften und Ge- treidefeldern. Fast überall in Preußen ist die Luft milde; nur in den höheren Gebirgs-* gegenden ist es wohl acht Monate imjahre winterlich und sind selbst im Sommer die Nächte oft empfindlich kalt. Der Frühling verschwindet hier fast aus der Reihe der Jahreszeiten, und der lufthelle Herbst ist sehr kurz. Dagegen haben die nie- drigeren Berggegenden und das Tiefland einen längeren Frühling und eine schöne Herbstzeit. Sämmtliche Hauptflüsse Preußens ergießen sich in die Nord- und die Ostsee. Da der Boden, den sie durchfließen, sich nach Norden senkt, haben sie eine nördliche

2. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 140

1917 - Breslau : Hirt
140 Geschichte. I 5. Sorge für Heer und Flotte. Nach seinem Regierungsantritt erließ der Kaiser als oberster Kriegsherr einen Armeebefehl an Heer und Flotte, in dem es hieß: „So gehören wir zusammen, Ich und die Armee; so sind wir füreinander geboren, und so wollen wir unablässig fest zu- sammenhalten, möge nach Gottes Willen Friede oder Sturm sein." Da die Zahl der Bevölkerung rasch zunahm und andre Mächte in Europa ihre Kriegsheere vermehrten, hielt der Kaiser wiederholt eine Verstärkung unsers Heeres für nötig und setzte seinen Willen auch trotz mancher Schwierig, leiten durch. 1890 wurden zwei neue Armeekorps gebildet, von denen das Xvi. nach Lothringen, das Xvii. nach Westpreußen gelegt wurde. Dazu kamen 1899 drei weitere Armeekorps, eins mit dem Sitze in Frankfurt am Main, eins in Bayern und eins in Sachsen. Durch die Annahme der größten Heeres- vorlage, die Deutschland je gesehen hat, stieg 1913 die Friedensstärke der deut- schen Armee bis auf rund 661500 Mann. Um Kosten zu sparen, wurde 1893 die Dienstzeit der Fußtruppen auf zwei Jahre herabgesetzt. Die Erfahrungen, die man bei den deutschen Manövern und auf fremden Kriegsschauplätzen ge- sammelt hat, werden zum Besten der Armee ausgenutzt. Dies führte zu Ver- besserungen in der Bekleidung und Ausrüstung sowie zur Anwendung des rauchlosen Pulvers und der drahtlosen Telegraphie. Auch die Luftschisfer- abteilungen, Fahrräder und Kraftwagen sautomobilef wurden in den Dienst des Heeres gestellt, und die Armee erhielt eine neue Felddienstordnung. Die Kriegsflotte war beim Regierungsantritt des Kaisers so klein, daß sie die Küsten des Vaterlandes nicht zu verteidigen und die deutschen Handels- schiffe nicht genügend zu schützen vermochte. Deshalb sagte der Kaiser: „Bitter not tut uus eine starke Flotte" und war stets auf ihre Verbesserung bedacht. 1891 wurden die ersten großen Panzerschiffe vom Stapel ge- lassen. Im Reichstage kam ein Flottengesetz zustande, das bis zum Jahre 1920 den Bau neuer Kriegsschiffe (Bild 47) vorschreibt, so daß Deutschland nunmehr über eine starke Kriegsflotte verfügt. 1895 übergab der Kaiser feierlich den Nordostseekanal dem Verkehr und nannte ihn zu Ehren des ersten Kaisers „Kaiser Wilhelm-Kanal". Als dieser Kanal sich für die gewaltigen Schiffe der neuen Schlachtflotte nicht breit und tief genug erwies, wurde das Kanalbett mit großem Kostenaufwande bedeutend verbreitert und vertieft. Bei großen Un- glücksfällen zur See ^Untergang der Schisse „Großer Kurfürst" und „Iltis" und Zerstörung mehrerer Schiffe durch Sturm bei Samoas sowie bei den Kämpfen in China bewiesen die deutschen Marinesoldaten, daß sie von echtem Kriegsmute erfüllt waren. Das berühmte Kaiserwort: „Unsre Zukunft liegt auf dem Wasser" gewinnt mehr und mehr an Bedeutung; denn die Größe und Stärke der deutschen Kriegsflotte wird jetzt nur noch von der englischen übertroffen. 6. Neue Erwerbungen. Um für die Marine einen sichern Stützpunkt in der Nordsee zu gewinnen, gab Deutschland 1890 einige Gebiete in Afrika an England ab und bekam dafür die wichtige Insel Helgoland, die nunmehr stark befestigt wurde. 1897 pachtete Deutschland von China die Bucht von

3. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 2

1917 - Breslau : Hirt
2 Dex Weltkrieg 1914/17. selbst willen; denn ein geschwächtes oder gar zerstückeltes Österreich wäre sür Deutsch- land als Bundesgenosse wertlos. Die deutsche Regierung forderte Rußland auf, seine Mobilmachung binnen 12 Stunden rückgängig zu machen, und fragte zugleich bei Frankreich an, wie es sich in einem etwaigen Kriege Deutschlands gegen Rußland verhalten würde. Rußland gab keine Antwort und eröffnete in der Nacht vom 1. zum 2. August ohne Kriegserklärung an der deutschen Grenze den Kampf. Frankreich erklärte ausweichend, es werde tun, was seine Interessen erfordern. Kaiser Wilhelm hatte nach Ablauf der 12stündigen Frist am Abend des 1. August die Mobilmachung aller deutschen Streitkräfte zu Wasser und zu Lande angeordnet. Um den Franzosen, die im Einvernehmen mit der belgischen Regierung über Belgien in Deutschland einfallen wollten, zuvorzukommen, ersuchte die deutsche Regie- rung den König der Belgier um die Genehmigung zum Durchzug der deutschen Truppen durch Belgien und versprach zugleich Ersatz für allen Schaden, der dabei verursacht werden würde. Als die belgische Regierung dies Ersuchen ablehnte, erfolgte an: 4. August der Einmarsch der Deutschen in Belgien und am Tage darauf die Kriegs- erklärung Belgiens an Deutschland. Damit war für England ein willkommener An- laß für die Einmischung in den Krieg gegeben. Zwar lag der wahre Grund in den: Neid über das Aufblühen des deutschen Handels und der deutschen Kolonien, in der Furcht vor dem Anwachsen der deutschen Kriegsflotte und in dem Wunsche, Deutsch- land zu vernichten; aber nun trat es dem Auslande gegenüber als der Beschützer der belgischen Neutralität auf und erklärte am 4. August Deutschland den Krieg. Somit standen dein: Beginn des Weltkrieges einander gegenüber: auf der einen Seite Deutsch- land und Österreich, auf der andern Rußland, Frankreich, England, Belgien, Serbien und Montenegro, das sich Serbien angeschlossen hatte. Im weiteren Verlauf des Krieges kamen 1914 hinzu: auf unserer Seite die Türkei, auf seiten unserer Gegner Japan. Italien blieb neutral. Ii. Deutschlands Kriegsbereitschaft und Opfermut. Am Abend des 1. August trug der Telegraph die Kunde von der Mobilmachung blitzschnell in die entferntesten Gaue unseres Vaterlandes. Das Geläut aller Kirchenglocken verkündete den Ernst der Zeit. Das war ein Läuten, wie es unser Volk seit 1870 nicht gehört hatte: ein Grabgeläut für den Frieden und ein Weckruf zum Kriege. Und das Volk stand auf. Rote Plakate bezeichneten jedem Reserve-, Landwehr- und Landsturmmanne Ort, Tag und Stunde für die Gestellung zu seinem Tmppenteile. Die deutschen Männer legten ihre Arbeit nieder und gingen heim, um Abschied zu nehmen, und die deutschen Frauen gaben den Scheidenden unter Tränen ihren Segen. Tiefer Ernst, feste Ent- schlossenheit und stolze Siegeszuversicht spiegelten sich in den bewegten Zügen der Menge. Ungeheure Volksmassen brachten dem Kaiser vor seinem Schlosse begeisterte Huldigungen dar, und gleich einem Schwur erscholl in den Sommerabend hinein das wuchtige Schlachtlied von der Wacht am Rhein. Wunderbar schnell griff bei der Mobilmachung eins ins andere wie die Räder einer gewaltigen Maschinerie. Die strengen militärischen Maßregeln wirkten zwar hemmend auf Handel und Verkehr und brachten für den einzelnen mancherlei Unannehmlich- keiten; aber man ertrug alles gern, weil selbst der geringste Bürger wußte, daß Sein und Nichtsein des Vaterlandes auf dem Spiele stand. Außer denen, die sich pflicht- gemäß zum Heeresdienst zu gestellen hatten, meldeten sich über zwei Millionen Kriegs- freiwillige zur Teilnahme an den: heiligen Kampfe. Kaufleute und Beamte, Lehrer und Schüler, Gelehrte und Künstler, Bürger und Bauern, Fabrikbesitzer und Arbeiter, Jünglinge und gereifte Männer wetteiferten in dem Streben, dem Vaterlande ihre

4. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 24

1917 - Breslau : Hirt
24 Der Weltkrieg 1914/17. hatten, sie wollten lücht mit der verhaßten Regierung, sondern mit denr deutschen Volke verhandeln. Als Kriegsziel lvurde hingestellt: Keine Kriegsentschädigung, keine ge- waltsame Aneignung fremder Gebiete, Verständigung unter den Völkern zur Sicherung eines dauernden Friedens. Reichskanzler von Bethmann Hollweg legte nur diese Zeit sein Amt nieder; sein Nachfolger, Or. Michaelis, trat mit Kraft und Wärnre für das neue Friedensangebot ein. Wieder wiesen die Feinde in Haß und Raubgier die Frie- denshand zurück. Damit luden sie eine schwere Blutschuld auf sich; denn die Kämpfe entbrannten nun heißer als je zuvor. Ii. Neue Feinde, a) Amerika. 1. Deutschland und Amerika vor dem Ab- bruch der Beziehungen. Vor dem Weltkriege fand zwischen Deutschland und Ame- rika ein umfangreicher Güteraustausch statt. Deutschland bezog von dort hauptsächlich Baumwolle, Zink, Kupfer, Weizen, Schmalz, Fleisch, Felle und Erdöle und lieferte nach dort Stahlwaren, Spielzeug, Färb- und Arzneistoffe und Porzellan. Auch die Beziehungen zwischeit den Regierungen beider Länder ließen anscheinend nichts zu wünschen übrig. Nichts deutete auf Feindseligkeiten hin. Als der Weltkrieg ausbrach, war England eifrig bemüht, durch Verleumdungen in der Presse aller Völker Feind- schaft gegeit Deutschland zu erwecken. Die amerikanischen Zeitungen druckten das englische Lügengewebe von deutschen Niederlagen, Greueln, Völkerrechtsbrüchen, Hungersnöten und inneren Wirren mit großen Buchstaben nach und verbreiteten schwere Beschuldigungen gegen Kaiser und Fürsten, Heerführer und Soldaten, Minister und Beanrte. Als es der deutschen Regierung gelang, die drahtlose Verbindung mit Amerika wieder herzustellen, brachten die Zeitungen die deutschen Kriegsberichte und Kanzler- reden; aber die Volksseele war bereits so sehr vergiftet, daß die Stimmung gegen Deutschland immer feindseliger wurde. Dies trat besonders in der „amerikanischen Neutralität" zutage. Die Anrerikaner stellten ihre Industrie und ihr gesamtes Wirt- schaftsleben aus den Krieg ein und lieferten unseren Gegnern in den ersten 32 Kriegs- monaten zu hohen Preisen Sprengstoffe, Schußwaffen und sonstiges Kriegsmaterial im Gesamtbeträge von rund 80 Milliarden Mark, dazu viel Lebensmittel, so daß sich ein wahrer Goldregen über das Land ergoß. Dadurch blieben unsere Feinde vor dem Untergange bewahrt; aber an dem reichen Gewinn der Amerikaner klebte deutsches Blut. Die Aufforderung der deutschen Regierung, die Kriegslieferungen einzustellen, lehnte Präsident Wilson ab und erklärte, dies sei mit der wahren Neutralität nicht ver- einbar; Amerika würde gern auch für die Mittelmächte liefern, wenn der Seeweg zu ihnen offen stände. Wilson begünstigte überhaupt unsere Gegner in auffallender Weise. Die englische Seesperre erkannte er als völkerrechtlich an, obgleich sie dazu bestimmt war, unser Volk von 70 Millionen auszuhungern. Als unsere Gegner durch Führung falscher Flagge, durch Bedrückung neutraler Staaten, durch Bewaffnung von Handels- dampfern, durch Kontrolle über die Schiffspostsendungen neutraler Länderund andere Gewaltmaßregeln das Völkerrecht verletzten, begnügte er sich mit „Protestnoten", die England meistens unbeantwortet ließ. Als Deutschland jedoch 1915 die Gewässer um England als Kriegsgebiet erklärte und den Ii-Bootkrieg rücksichtslos durchführen wollte, drohte Wilson mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Deutschland. Hierauf lenkte die deutsche Regierung um des lieben Friedens willen ein und wies ini Frühjahr 1916 ihre Seestreitkräfte an, Handelsschiffe ohne Warnung nur dann zu ver- senken, wenn sie fliehen oder Widerstand leisten sollten, Menschenleben aber zu retten. Für den Fall, daß es Wilson nicht gelingen sollte, England zur Beachtung des Völker- rechts im Seeverkehr zu bewegen, behielt sich aber die deutsche Regierung freie Ent- schließungen vor.

5. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 25

1917 - Breslau : Hirt
Der Weltkrieg 1914/17. 25 2. Amerikas Übertritt zu unseren Feinden. Wenige Tage nach der Über- reichung der deutschen Friedensnote schlug Wckson den kriegführenden Mächten vor, sie möchten ihm ihre Bedingungen mitteilen, unter denen der Krieg zum Abschluß ge- bracht werden könnte, und zugleich angeben, durch welche Mittel für spätere Zeit ein Krieg zu verhindern sei. Die deutsche Regierung erklärte daraus dem Präsidenten, ein unmittelbarer Austausch zwischen den kriegführenden Mächten sei der einzige Weg, zum Frieden zu gelangen; die Maßnahmen zur Verhütung eines künftigen Krieges könnten jedoch erst nach dem Frieden in Angriff genommen werden. Durch die Frie- densnote hatte Wilson in aller Welt den Anschein zu erwecken gesucht, als ob er ein wahrer Friedensapostel sei. Er tat aber nichts, um England zur völkerrechtlichen Krieg- führung zu bewegen. Der Hungerkrieg gegen Deutschland wurde fortgesetzt, ebenso die Bedrückung der Neutralen. Da beschloß die deutsche Regierung, vom 1. Februar 1917 ab den uneingeschränkten B-Bootkrieg rücksichtslos durchzuführen. Nun setzte es Wilson im amerikanischen Senat durch, daß die diplomatischen Beziehungen zu Deutsch- land abgebrochen wurden und forderte die Neutralen aus, dasselbe zu tun. Sein Vorschlag wurde jedoch von den Neutralen abgelehnt. Eine regelrechte Kriegserklärung Amerikas au Deutschland erfolgte nicht; aber der Senat beschloß auf Wilsons Vorschlag die Feinde Deutschlands mit Rat und Tat kräftig zu unterstützen. d) Griechenland u. a. Nach dem Rückzüge von Gallipoli suchte England einen neuen Stützpunkt für weitere Unternehmungen im Osten. Unter dem Vorwände, daß es dem bedrängten Serbien Hilfe bringen wolle, besetzte es die griechische Stadt Saloniki und drang von dort aus gegen Serbien und Bulgarien vor. Der frühere griechische Ministerpräsident Venizelos unterstützte dies Unternehmen in verräterischer Weise. Griechenlands Widerspruch gegen die unerhörte Verletzung des Völkerrechts blieb unbeachtet. Als König Konstantin, der Schwager unseres Kaisers, sich weigerte, auf die Seite unserer Feinde zu treten, wandte England Zwangsmaßregeln gegen ihn und sein Land an. Die militärisch wichtigen Eisenbahnlinien wurden von den Eng- ländern besetzt. Englische und französische Beamte überwachten das gesamte Ver- kehrs- und Postwesen. Die Gesandten und Konsuln der Mittelmächte und andere Angehörige der deutschen und österreichischen Niederlassungen wurden verhaftet und ausgewiesen. Feindliche Kriegsschiffe drangen in die griechischen Häfen ein und sperr- ten das Land von jedem Verkehr ab. Dadurch entstand eine große Hungersnot, so daß Griechenland sich gezwungen sah, auf Verlangen seiner Peiniger die Armee zu ent- waffnen, die Geschütze abzuliefern und die Kriegsschiffe zu übergeben Dies alles konnte jedoch den König nicht dazu bewegen, die Neutralität aufzugeben. Gern hätten unsere Gegner schon damals König Konstantin abgesetzt; aber sie fürchteten den Zorn des russischen Kaisers, der dem Könige und seinem Lande freundlich gesinnt war. Als jedoch im Frühjahr 1917 beim Ausbruch der russischen Revolution Zar Nikolaus ent- thront worden war, brachte der Vertreter Frankreichs und seiner Bundesgenossen den König Konstantin durch Drohungen dahin, daß er abdankte und sich in die Schweiz zurückzog. Sein zweiter Sohn Alexander wurde sein Nachfolger; aber er blieb nur ein Schatteukönig. Der Verräter Venizelos riß die Gewalt an sich und brach die Be- ziehungen zwischen Deutschland und seinen Verbündeten ab. Die Vergewaltigung Griechenlands müßte für alle neutralen Staaten ein warnendes Beispiel sein. — Im weiteren Verlauf des Krieges traten u. a. noch auf die Seite unserer Gegner: Brasilien, China und Siam. Iii. Der Krieg gegen Rumänien. Am 6. Dezember 1916 hielten unsere sieg- reichen Gruppen ihren Einzug in Bukarest und nahmen dann sogleich mit Nachdruck

6. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 14

1917 - Breslau : Hirt
14 Geographie. Ii Hohenzollernschen Lande. In natürlicher Hinsicht zerfällt es in vier Gebiete, in das Neckargebiet im N., in das Donaugebiet im S., in das Gebiet des Schwäbischen Jura und in das Schwarzwaldgebiet und ist dement- sprechend in vier Kreise eingeteilt. Württemberg ist 19 500 qkm groß (halb so groß wie die Provinz Branden- burg und zählt fast 24 Mill. E. (auf 1 qkm 125 E.). Es umfaßt einen Teil der Gebiete, die in: Mittelalterdas Herzogtum Schwaben gebildet haben. Im Jahre 1803 wurde es zum Kurflirstentum und 1806 zum Königreich erhoben. Gleich Bayern ist es eine eingeschränkte Monarchie. Die Haupt- und Residenzstadt ist Stuttgart, der Mittelpunkt des süd- deutschen Buchhandels und der Sitz einer Technischen Hochschule. Die Württembergische Universitätsstadt ist Tübingen. Das vorwiegende Bekenntnis ist das evangelische. Das Großherzogtum Baden grenzt im O. an Württemberg, im S. an die Schweiz, im W. an Elsaß-Lothringen und die bayrische Rheinpfalz und im N. an Hessen und Bayern. Im S. und W. bildet der Rhein auf langer Strecke die Grenze. Als zwei sehr verschiedenartige Naturgebiete sind die fruchtbare Rheinebene und das Gebirgsland des Schwarzwaldes zu unterscheiden. Baden hat eine Größe von 15 000 qkm (ist also etwas mehr als l so groß wie Brandenburg) und über 2 Mill. E. (auf 1 qkm 140 E.). Der Großherzog residiert in Karlsruhe. Für die Verwaltung ist Baden in 4 Landes- Kommissariatsbezirke und weiter in 11 Kreise eingeteilt. Universitäts- städte sind Heidelberg und Freiburg. Karlsruhe ist Sitz einer Technischen Hochschule, f der Bevölkerung sind katholisch, } ist evangelisch. Das Großherzogtum Hessen. Von diesem Staate haben nur zwei Gebiete, Starkenburg auf der rechten und Rheinhessen auf de^r linken Rheinseite, an der Oberrheinischen Tiefebene Anteil. Etwas nördlicher liegt, getrennt von diesen, das gebirgige Oberhesseu. Hessen hat eine Größe vor: 7700 qkm, ist also nur etwa | so groß als Brandenburg und 1^ Mill. E. (auf 1 qkm 170 E.). Die Haupt- und Residenzstadt Darmstadt besitzt eine Tech- nische Hochschule, während sich die hessische Universität in Gießen befindet, -f der Bevölkerung sind evangelisch, ist katholisch. Tie bayrische Rheinpsalz umfaßt das Gebirgsland der Hardt und die fruchtbare Pfälzer Rheinebene. (Bayern s. S. 8.) Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Dieses Land ist seit 1871 wieder deutsch; es wurde durch den Deutsch-Französischen Krieg zurückgewonnen. Die Ausübung der höchsten Regierungsgewalt steht in Elsaß-Lothringen dem Deutschen Kaiser zu; ein Statthalter, der in Straßburg residiert, vertritt ihn. Straßburg ist Sitz einer Universität und gleich Metz eine sehr starke Festung. Elsaß-Lothringen ist 14500 qkm groß (so groß wie Baden) und hat 1-ny Mill. E. (auf 1 qkm 130 E.). -f der Bevölkerung sind katholisch.

7. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 61

1917 - Breslau : Hirt
n Geographie. 61 vorwiegend ein Industriestaat, ist fast ganz katholisch. Es ist zum geringen Teile, im S-, von den französisch redenden Wallonen bewohnt; die in der nördlichen Hälfte wohnenden Flamen reden eine deutsche Mundart. Die Niederlande sind vorwiegend protestantisch, ein Handels-, Fischer-und Bauernstaat. Die hol- ländische Sprache entwickelte sich aus einer plattdeutschen Mundart. Städte. Belgien zählt außer der schönen Hauptstadt Brüssel (mit Vororten fast 600 000 E.) an größeren Städten: Antwerpen (300000 E.), Lüttich (180 000 E.) und Gent (170 000 E.). Die bedeutendsten Städte der Niederlande sind: die Hauptstadt Amsterdam (570000 E.), die Residenzstadt Haag (220 000 E.), Rotterdam (390 000 E.) und Utrecht (100 000 E.). Die Hauptstadt von Luxemburg ist Luxemburg. Ii. Die Insel- und Halbinselwelt Nordeuropas. 1. Das Britische Jnselreich. Gliederung und Größe. Von der Stadt Calais (spr. kaläh) an der Küste Frankreichs erreicht man in kurzer Überfahrt Großbritannien. Der südliche Teil dieses Jnsellandes wird England, der nördliche Schottland genannt. Westlich von Großbritannien, das zusammen mit dielen kleineren Inseln 230 000 qkm groß ist, liegt Irland, das etwas größer als Bayern ist. Großbritannien, südlicher Teil. Großbritannien verschmälert sich von S. nach N. Die südenglische Küste läuft im allgemeinen von O. nach W. Sie begrenzt im N. einen Meeresarm, der den Namen Ärmel-Kanal führt, meist aber nur der Kanal genannt wird. Gleich der Ostküste Ellglands, die sich nach Nnw. hinzieht, sind die südlichen Gestade teils flach, teils hoch und steil, wie bei Dover (Bild 17). Die Flachküste deutet an. daß auch das Küstenland niedrig gelegen ist, die Steilküste aber, daß dort Höhenketten das Meer erreichen. Das ganze südöstliche England bildet ein Tiefland, das von mehreren niedrigen Höhenketten durchzogen wird. Die südlichen von diesen sind nach O., die nördlichen nach No. gerichtet. Eine große Tieflands- bucht breitet sich um London aus, das Londoner Becken. Es wird vom größten Strom Englands durchflossen, von der Themse. Unterhalb Londons mündet diese in einem weit geöffneten Mündungstrichter. Das englische Tiefland ist der Hauptsitz des englischen Ackerbaues. Das milde und feuchte ozeanische Klima und ein fruchtbarer Boden des Landes begünsügen diesen. Da jedoch andre Länder das Getreide billiger liefern können, so sind an die Stelle der gelben Weizenfelder seit einigen Jahr- zehnten meist grüne, durch Hecken und Baumgruppen getrennte Weidegründe getreten, die zur Viehzucht benutzt werden. Im Gegensatz zu dem flachen südöstlichen England ist der nordwestliche Teil gebirgig. Drei Gebirgsgruppen lassen sich unterscheiden. Diese bilden drei große westliche Halbinseln. Am weitesten springt die südlichste, die spitz auslaufende Halbinsel von Cornwall (spr. kornuöl), in das Meer vor.

8. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 64

1917 - Breslau : Hirt
64 Geographie. Ii Nun dem Handel zu dienen. Dieser vertrieb die Erzeugnisse der Industrie bald in alle Länder der Erde und nahm dadurch einen gewaltigen Aufschwung. Britische Schiffe durchkreuzten alle Meere. Sie fuhren mit einheimischen Waren fort und kehrten mit fremden Schätzen zurück. Um den dauernden Besitz wichtiger Schätze der Erde zu sichern, wurden zahlreiche englische Kolonien gegründet, und um diese zu schützen, mußte neben der Handels- flotte auch eine starke Kriegsflotte geschaffen werden. So wuchsen Reichtum und Macht und damit wieder Industrie und Handel. Heute besitzt das Bri- tische Reich die größte Handels- und die größte Kriegsflotte („das meerbeherrschende Albion"). Es ist das reichste und mächtigste Reich der Erde. Der wichtigste englische Kriegshafen ist Portsmouth (spr. pörtsm'ß, 200 000 E.). Unter den Handelshäfen nehmen Liverpool und die eng- lische Hauptstadt London (5 Mill. E.) den ersten Rang ein. Ferner haben Bristol (spr. brist'l, 330 000 E.), Plymouth (spr. plinüß, 110000 E.), Southampton (spr. ßaußämtn) und Hüll, (260 000 E.) große Bedeutung. Cardiff (185 000 E.) ist der Hauptausfuhrhafen für die englische Steinkohle. Der wichtigste Uberfahrtsplatz ist Dover. Staatenbildnng. Aus den drei Staaten England, Schottland und Irland hat sich das vereinigte Königreich Großbritannien und Irland ge- bildet. Dasselbe hat eine Größe von 315 000 qkm (ist also fast so groß wie Preußen) und zählt 45 Mill. E. (auf 1 qkm 142). Als Jnselland und im Besitz der stärksten Kriegsflotte ist es fast unangreifbar. Städte. London, die Hauptstadt des Königreichs und des britischen Weltreichs, ist die größte Stadt, die es je auf der Erde gegeben hat; es zählt 5 Mill. E., Groß-London sogar über 7 (7-tz) Mill. E. Die Hauptstadt von Schottland ist Edin- burg (320000 E.), die von Irland Dublin (spr. dablin, 400000 E.). Andre große Städte sind in England Liverpool (750000 E.), Manchester (550000 E.), Birming- ham (550 000 E.), Leeds (450 000 E.), Sheffield (420 000 E.), Bristol (330 000 E.) und Bradford (280 000 E.), in Schottland Glasgow (800 000 E.), Dundee (160000 E.) und Aberdeen (160000 E.), in Irland Belfast (350000 E.). Während Engländer und Schotten ganz überwiegend Protestanten sind, bekennen sich die Irländer zunr katholischen Glauben. 2. Die Halbinsel Skandinavien und die Dänische Inselflur. Lage und Gliederung. Nordöstlich von Großbritannien taucht aus dem Meere der hohe Bau der Halbinsel Skandinavien auf. Diese hängt nur im No. mit den: Festlande Europas zusammen. Dem riesigen Lande streckt sich von S. die kleine Halbinsel Jütland entgegen, die sich vom mitt- leren Norddeutschland abzweigt. Die Brücke zwischen den beiden Halbinseln bilden die dänischen Inseln. Durch die Halbinsel Skandinavien und die Dänische Jnselflur werden die Nordsee und die Ostsee geschieden. Nur drei schmale Meeresstraßen, der

9. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 30

1917 - Breslau : Hirt
30 Geographie. Ii Verwaltung sind die 5 Kreishauptmannschaften Dresden, Bautzen, Chemnitz, Leipzig und Zwickau eingerichtet. Die schöne Residenzstadt Dresden ist auch bekannt durch ihre Technische Hochschule und ihre Akademie der bildenden Künste. Leipzig ist Hauptort des deut- schen Buchhandels. Es besitzt eine stark besuchte Universität und eine Akademie der bildenden Künste. In Freiberg befindet sich eine be- rühmte Bergakademie. Die Bevölkerung Sachsens ist fast ganz evange- lisch, das Herrscherhaus aber katholisch. Die thüringisch-sächsische Staatengruppe. Das Land Thüringen ist in viele Staaten geteilt. Die Karte dieses Gebiets zeigt daher ein sehr buntes Bild, wie vor etwas mehr als 100 Jahren der größte Teil unsers Vaterlandes. Die politische Zerrissenheit hat in Thüringen jedoch auch Vorteile gehabt. Manche Fürsten waren eifrig bestrebt, die Kultur in ihren Ländern zu fördern. Das thüringische Volk hat daher ebenfalls eine hohe Kulturstufe er- reicht. Manche Residenzstädte wurden Stätten der Kunst und Wissen- schaft, wie besonders Weimar, wo einst Goethe und Schiller lebten. Die in Sachsen-Weimar gelegene Stadt Jena ist Sitz einer Universität. An der Elbe liegt das Herzogtum Anhalt. Übersicht über die thüringisch-sächsische Staatengruppe. Nr. Namen Rang Hauptstädte Größe in qkm Einwohner in ! auf Taus. 1 qkm 1. Sachsen-Weimar . . Großherzogtum Weimar 3600 420 117 2. Sachsen-Meiningen Herzogtum Meiningen 2470 290 119 3. Sachsen-Altenburg . . Altenburg 1320 220 166 4. Sachsen-Koburg-Gotha „ Koburg 1980 250 127 5. Anhalt Dessau 2300 340 148 6. Schwarzburg-Sonders- hausen Fürstentum Soudershausen 860 90 104 7. Schwarzburg-Rudol- stadt Rudolstadt 940 100 106 8. Reuß Älterer Linie . Greiz 315 72 228 9. Reuß Jüngerer Linie. •' „ Gera 825 150 180 Die kleinen Staaten des mittleren Wesergebiets. Unter ihnen ist das Herzogtum Braunschweig der bedeutendste. Es besteht aus drei größeren Gebieten und mehreren kleineren. Das Hauptgebiet, in dem die Hauptstadt Braunschweig liegt, breitet sich zu beiden Seiten der Oker nördlich vom Harz aus. Die beiden andern größeren Gebiete haben am Harz selbst Anteil. Das westliche zieht sich bis zur Weser hin. Braunschweig ist 3700 qkm groß und zählt 505000 E. (auf 1 qkm 137 E.). Die Hauptstadt Braunschweig ist Sitz einer Technischen Hochschule. Im mittleren Wesergebiete liegen die drei Fürstentümer Waldeck (1120 qkm, 60 000 E.) mit der Hauptstadt Arolsen, Lippe-Detmold (1215 qkm, 150 000 E.) mit der Hauptstadt Detmold und Schanmburg-Lippe (340 qkm, 46 000 E.) mit der Hauptstadt Bückeburg.

10. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 50

1917 - Breslau : Hirt
50 Geographie. Ii genannten mit Ausnahme des Splügen-Passes sind jetzt mit Eisenbahnen aus- gestattet. (Zwischen welchen Ländern vermitteln diese den Verkehr?) Nörd- lich und südlich von den Alpenpässen bllihten sog. Paßstädte ans. (Nenne solche!) Staatenbildung. Die Alpen scheiden Länder und Völker. Wo die Bewohner mehrerer Täler leichter in Verkehr treten konnten, entstanden kleine Alpen- staaten. Diese fielen meist den Nachbarstaaten zur Beute. Nur die Schweiz blieb selbständig. In das übrige Alpengebiet teilten sich Italien, Frankrei ch, das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn. Die Schweizer Eidgenossenschaft ist ein Bundesstaat, der aus 22 Kan- tonen besteht und etwas größer als die Provinz Brandenburg ist. Auf 4t 400 qkm zählt sie 3 2 Milt. E. (auf 1 qkm 75 E.). An der Spitze des Staates steht ein Präsident. Im größten Teile der Schweiz wird deutsch, im W. französisch, im S. italienisch gesprochen. Städte. Die Bundesstadt der Schweiz ist Bern (70000 E.). Andre Städte sind Genf (120000 E.), Lausanne (50000 E.), Luzern (30000 E.), Basel (130 000 E.), Zürich (190 000 E.) und St. Gallen (50 000 E.). Als Alpenstaat kann neben der Schweiz auch Österreich-Ungarn gelte», zu den: das Gebiet der Ostalpen mit den Städten Innsbruck (30 000 E.), Salzburg (35 000 E.), Bozen, Trient und Graz (140 000 E.) gehört. 2. Das Österreichisch-Ungarische Donau- und Karpatenland nebst dem Böhmischen Becken. Umfang und Gliederung der Landschaft. Fast den ganzen Wasserabfluß des östlichen Alpengebiets saminelt die Donau. Sie führt ihn nach So. ab. Zwischen dem Böhmisch-Bayrischen Waldgebirge und den Alpen durchbrechend, erreicht sie ein großes Tiefland. Dieses ist zwischen dem östlichen Alpenrande und den Karpaten eingesenkt, welche die große Landschaft in: N., O. und So. einschließen. Das weite Tiefland wird nach seinen Bewohnern Ungarische Tiefebene genannt; es zerfällt wieder in die Kleine oder Oberungarische Tiefebene in: Nw. und in die Große oder Niederungarische Tiefebene im So. Dem Donau- und Karpatenlande ist in: Nw. noch das Böhmische Becken anzugliedern, das von der Elbe nach N. hin entwässert wird. Das Böhmische Becken bildet ein Gebirgsviereck. (Nenne die deutschen Gebirge, die es umgeben!) In So. wird es von den: sanft ansteigenden Mährischen Landrücken abgeschlossen. Seine Seiten sind also nach den Neben-, seine Ecken nach den Haupthimmelsgegenden gerichtet. Am tiefsten liegt das Land im N. Dort hat einst ein tiefer Abbruch vom hochragende:: Erzgebirge stattgefunden. Nach der tiefen Senke drängten sich die Gewässer hin und wurden einst zu einem See aufgestaut, bis die Elbe im N. einen Ab- fluß über das Elb-Sandsteingebirge gefunden hatte. Indem sie ihr Durch-
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