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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 27

1918 - Breslau : Hirt
Bodengliederung und Besiedelung. — Geest. 27 nach beiden Richtungen, nach Nordost die Jade von Rastede her mit manchem kleinen Zufluß, darunter die Wapel, nach Südwesten die Quellbäche der bei Oldenburg mündenden Haaren und die Bäten des Ammerlandes. Ammerland (= Land am Meer, d. h. am Zwischenahner Meer) im engeren Sinne wird das Gebiet des Amtes Westerstede genannt. Es ist fast ganz eben und ohne bedeutende Bodenerhebungen und Senkungen und dacht sich nach Südwesten zum Zwischenahner Meer und Aper Tief ab, dessen zahlreiche Quellbäche alle in dieser Richtung fließen. Waldumkränztes Acker- oder Wiesenland neben zusammenhängenden herrlichen Waldungen, in denen die Eiche vorherrscht, Kiefern- und Tannenbestände auf Heide- boden, Buchen auf Lehmgrund und in feuchten Niederungen Erlen und Eschen machen diese Landschaft zur anmutigsten des Herzogtums. Der Holzreichtum hat als besonderes Gewerbe den Schiffbau, die Stellmachern und Kunsttischlerei hervorgerufen. Da die Rasenfläche oft mit Eisenstein durchsetzt ist, so leidet die Wiesenkultur an dem eisenhaltigen Quell- und Moorwasser. Das Zwischenahner Meer, 526 ha (f. Bild 11, S. 54), hat einen Umfang von etwa 11 km, so das; die Stadt Oldenburg mit Osternburg bequem darin Platz finden könnte. Es ist ein freundlicher Binnensee, dessen tiefste Stellen sich im Nordosten befinden. Drei Bäche speisen ihn, der Abfluß erfolgt durch zwei Bäche, welche nach ihrer Ver- eiuiguug als Aue der Vehne zufließen. Kornfelder, Wiesen und Waldungen umrahmen den See, und in seiner Tiefe tummeln sich Barsche, Hechte, Aale, Brassen, Zander, Bleie und Stinte. Die Fischerei ist staatlich und an F. L. Bodes in Bremen für etwa 2500 Mark jährlich verpachtet. Die An- » lieger des Sees haben am Ufer seit alten Zeiten das Recht zu fischen. Die Friesische Wede am Bockhorn, Zetel und Neuenburg, der Haupt- bestandteil des Amtes Varel, ist ein Geestrücken, der nach Osten vorspringt und mit der Anhöhe von Dangast so nahe an das Meer tritt, daß er hier den Deich ersetzt. Im Westen begrenzen sie die großen Moore Ostfries- lands, im Süden die Wapel und zwei Hochmoore, das Jührdener und das Leugener Feld, an dessen Nordende das Große Bullenmeer liegt, ein einsamer, flacher Moorsee, der von sandigen kahlen Ufern umgeben ist. Die Bäche der Friesischen Wede fließen nach Nord oder Nordost. Auf den Tonlagern der Anhöhen hat sich um Bockhorn eine bedeutende Ziegelindustrie entwickelt. Der ganze Strich von Varel westwärts bis zur Landesgrenze ist noch immer reich bewaldet. Das Neuenburger Holz, 569 ha, zwischen Bockhorn und Neuenburg, der Rest früherer viel größerer Waldungen, ist ein Forst, der fast ganz auf Ton steht und deshalb überwiegend Eichen aufzuweisen hat. Die Ortschaften Bockhorn, Grabstede und Astede üben noch das Recht, ihr Rindvieh im Holz zu weiden, aus. Innerhalb desselben liegt die „große Schar", der „Urwald" genannt, ein Verhältnis- mäßig kleines Gebiet, ein Ausschlußforst, in welchem die Natur sich frei entwickeln darf, weil die Hand des Menschen nur selten hineingreift, um wertvolle Stämme herauszuholen. Hier wächst alles durcheinander: Eichen, nicht so dick wie die im Hasbruch, aber zahlreich in Gemeinschaft, von arm- dickem Efeu und anderen Schlinggewächsen umklammert, so daß die alters- grauen Stämme wie bärtige Riesen erscheinen, Rot- und Weißbuchen,

2. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 15

1918 - Breslau : Hirt
Bodennutzung. 15 weniger als 10 bis 12 ha. In den Moorkolonien ist die Vorderlage am Kanal besonders wertvoll. Durch private und staatliche Bestrebungen ist das unbebaute Land stark zurückgegangen: von 205672 ha im Jahre 1892 auf 169944 ha im Jahre 1910. Es sind also in dieser Zeit 35728 ha neues Land gewonnen worden, und daran Hat den größten Anteil die private Kultivierungs- tätigfett, die während der letzten Jahre noch gesteigert wurde. Vor dem Ausbruch des Krieges wurde berechnet, daß bei gleichem Fortgang dieser friedlichen Tätigkeit etwa in 25 bis 30 Jahren die Odländereien Oldenburgs kultiviert sein würden. Es sind noch etwa 90000 ha Hochmoor, davon 70000 kulturfähig, vorhanden, und etwa 25000 ha Grünlandmoor, das sämtlich kulturfähig ist; für die innere Kolonisation kommen also 95000 ha Moor in Frage. Da sie in Oldenburg hauptsächlich auf Viehzucht beruht, so trägt sie an ihrem Teile dazu bei, unser Vaterland im Kriege von der Einfuhr unabhängig zu machen. Die Forstkultur hat sich gleichfalls unter sorgfältiger Pflege des Staates gehoben. Die Aufforstung und Wiederbeforstung abgeholzter Grundstücke geht zum Teil in ganz erheblichem Umfange vor sich. All- jährlich werden vom Staate ausgedehnte Heideflächen mit dem Dampf- pflüg bearbeitet. Privatforsten nehmen immer mehr ab, besonders weil die zu Grubenholz geeigneten Bestände abgeholzt und nicht wieder auf- geforstet werden; denn die landwirtschaftliche Benutzung bringt dem kleinen Besitzer viel mehr ein. Schöne Waldungen in allen vier Oberförstereien Varel, Oldenburg, Delmenhorst und Cloppenburg geben dem Landschasts- bilde der Geest ihren eigenartigen Reiz. In den Marschen ist für Waldungen kein Raum. Die Fläche der Staatsforsten hat sich von 8236 ha im Jahre 1852 auf 16940 ha im Jahre 1910 gehoben; hiervon fallen auf die Oberförsterei Cloppenburg allein 6978 ha. Am meisten werden Kiefern gepflanzt, außer- dem andere Nadelholzarten, aber auch Eichen, Birken, Ellern, Weiden, Pappeln und Haseln x. Die Bedeutung der oldenburgischen Viehzucht und ihre hohe Blüte ist in Deutschland und im Auslande, namentlich in Osterreich, zur all- gemeinen Anerkennung gelangt. Dazu hat die lebhafte Beteiligung an Ausstellungen und Tierschauen erheblich beigetragen. Das oldenburgische Vieh ist kräftig gebaut und abgehärtet, weil es von Jugend auf vom März bis spät im November auf den herrlichen Weiden jedem Wetter Trotz zu bieten gewöhnt ist. Das oldenburgische Pferd insbesondere ist wegen seines ruhigen, stetigen Ganges und seines gutmütigen Temperamentes zum Wagenpferde vorzüglich geeignet. Es gibt bei uns keine staatlichen Hengstaufzuchtstationen, aber es werden von Staats wegen jährlich er- hebliche Summen für die Landespferdezucht ausgesetzt. Die Eroßherzog- liche Körungskommission überwacht die Fortpflanzung und Veredelung des Schlages und verleiht für vorzügliche Pferde jährlich hohe staatliche Prämien. Seit 1897 ist das Herzogtum in ein nördliches und ein südliches Zuchtgebiet geteilt; auf der Geest bringt man der Pferdezucht von Jahr zu ^ahr mehr Interesse entgegen. Die Körung der Hengste findet all- * Heimatkunde des Herzogtums Oldenburg Ii, S. 262 ff.

3. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 25

1918 - Breslau : Hirt
Bodengliederung und Besiedelung. — Geest. 25 Forstort Wunderhorn, benannt nach dein goldenen Horn iin Schlosse Rosen- borg in Kopenhagen, das einst ein kostbarer Schatz des oldenburgischen Grafenhauses war. Die Waldungen der Delmenhorster Geest sind noch ziemlich umfangreich. Der Sage nach waren sie einst so groß, dah ein Eich- Hörnchen von den Osenbergen bis an den Rand der Geest kommen konnte, ohne den Boden zu berühren. Das Stenumer Holz reicht mit neuen An- Pflanzungen von der Niederung bis auf die Geest hinauf. Ein besonders schöner und großer Wald ist der Hasbruch; er wird forstmäßig bewirt- schaftet und besteht fast ganz aus Laubholz; er enthält manche tausend- jährige Eiche, wie die Amalieneiche und die Dicke Eiche (s. Bild 1, S. 49), und ein Bestand uralter Hainbuchen erinnert an die wilde Jagd, die durch diese unheimlichen Baumgestalten beim Heulen des Sturmes dahinrasen soll. Der Stühe ist ein herrlicher Buchenwald mit schlanken, Himmel- anstrebenden Stämmen, die leider abgeholzt werden. Hier stand bis 1890 der Friesenbaum, in dessen Schatten sich die Hollandsgänger der Delmen- horster Geest versammelten. Die Reiherkolonie, die vom Reiherholz bei Hude hierher übergesiedelt war, ist wieder fortgezogen und befindet sich jetzt im Twiester Holz bei Hatten und in einem Bauerngehölz bei Schmede. Die Besiedelung dieses Gebietes, das den alten Largau umfaßte und jetzt zu den drei Amtern Delmenhorst, Wildeshausen und Oldenburg gehört, verdichtet sich nach Südosten zu. Naturgemäß strebten die Grafen von Oldenburg danach, nach der Be- gründung ihrer Landeshoheit im Ammerlande und der Überwältigung der Stedinger an der Ollen auch die Geest zwischen Hunte und Stedingen zu besetzen. Nach dem vergeblichen Versuch, Berne zu befestigen, erbauten sie um 1259 eine Burg zu Delmen- Horst, und hier nahm wiederholt eine Nebenlinie des Herrscherhauses ihren Wohn- sitz, von 1482 an hielt der Bischof von Münster die Burg mit Stadt und Land besetzt, bis sie ihm 1547 Graf Anton I. durch einen Handstreich entriß. Im Jahre 1711 wurde die Burg von der dänischen Regierung auf Abbruch verkauft, der größte der drei Türme des schönen alten Schlosses stand noch bis 1787. Auf der einstigen Burgstelle, die noch jetzt von einer doppelten Graft umgeben ist, steht nun das Allgemeine Peter- Elisabeth-Krankenhaus. Die Stadt Delmenhorst, 22500 Einwohner (1871 kaum 2500), hat sich in den letzten drei Jahrzehnten durch Bremer Kapital infolge seiner günstigen Bahnverbindung mit dem westfälischen Kohlen- und Jndustriebezirk zu einem be- deutenden Jndustrieplatz entwickelt, um den herum in weitem Umkreis die Arbeiter- bevölkerung in ländlicher Siedelung wohnt. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts bestanden hier Korkschneidereien, seit 1848 wurden nach dem Erlöschen der Tuch- fabrikation Korkfabriken begründet, die noch jetzt, schwunghaft betrieben werden. Die Abfälle der Korkschneiderei sind das Rohmaterial für die Linoleumfabrikation, die sich seit 1882 mit der Gründung des jetzigen Deutschen Linoleumwerkes Hansa in Delmenhorst entwickelt hat. Später folgten die Delmenhorster Linoleumfabrik (Anker- marke) und die Bremer Linoleumwerke (Schlüsselmarke). Die Delmenhorster Linoleum- industrie hat sich bis heute die Führung auf dem Festland bewahrt. Das größte Unter- nehmen Delmenhorsts, die Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei, deren Sitz in Bremen ist, wurde 1884 gegründet und hat mit den angekauften Tertil^ werken und den eigenen Niederlassungen der Fabrik zum Ankauf des Rohmaterials, besonders in Argentinien, die erste Stelle unter den Tertüwerken des Festlandes er- langt; die Zahl der Arbeiter und Angestellten beträgt in Delmenhorst 3200, in den Filialen 7300. Für die Wohlfahrt der Arbeiter, Erholungsheime, Kinderheime, Arbeiter- kolonien, werden jährlich große Summen ausgegeben. In der Hanseatischen Jute- spinnerei und -Weberei mit annähernd 1000 Arbeitern, einem gleichfalls bedeutenden

4. Landeskunde des Großherzogtums Oldenburg - S. 21

1918 - Breslau : Hirt
Bodengliederung und Besiedelung. — Geest. 21 Landwirten abhängige Heuerleute, die ein bis zwei Hektar Land mit Haus und Garten in Pacht erhalten und für Tagelohn und Kost im landwirtschaftlichen Betriebe helfen. Benutzen sie des Bauern Gespann mit zwei Pferden, so bezahlen sie für den Tag drei Mark; Plaggen- und Torfstich haben sie meist frei. In der Gemeinde Essen liegen die Güter: Grotz-Arkenstedt und Vehr des Freiherrn von Schorlemer, Calhorn des Freiherrn von Nagel-Jttlingen, Lage des Freiherrn von Rüssingen und Klein-Arkenstedt. Das Patronatsrecht des Grohherzogs von Oldenburg über die Kirche von Lastrup stammt aus den ältesten Zeiten seines Hauses, als die Grafen noch im Leri- und Hasegau den Schwerpunkt ihrer Macht hatten. Der Flecken Löningen, 1694 Ein- wohner, an der Hase, ist ein betriebsamer Ort in der waldigen Südwestecke des Herzog- tums mit lebhafter Ausfuhr an Holz, Buschwerk, Vieh, Heu und Stroh, der schon im Mittelalter durch seine Lage an der Handelsstrahe von Bremen über Wildeshausen nach Holland Bedeutung erhielt. Die Pfarre bestand schon 855. Bemerkenswert ist die reiche Sammlung des Apothekers König von Altertumsgegenständen aus der Ge- meinde und ihrer Umgebung. Die Mittelstufe der Geest ist die westliche Fortsetzung des Land- rückens, der von der Weser bei Nienburg herüberzieht; sie wird im Süden durch die Niederung des Moorbachs bei Vechta, der Lager Hase und Hase begrenzt und reicht im Norden bis an die Hunte-Haaren und die Leda mit ihren Zuflüssen. Die Mittelstufe wird durch das Huntetal in einen Ost- und einen Westflügel getrennt. Der Westflügel, der jenseits der olden- burgischen Grenze im Hümmling an der Ems endet, steigt vom Durchbruchs- tal der Hunte als welliges Hügelland bis zu 65 m in der ©arther Heide auf, welche die Wasserscheide zwischen Hunte und Ems bildet, kürzere Bäche zur Hunte und Hase und nordwärts zur Leda-Hunte-Niederung lange Flußläufe sendet, die von niedrigen Sandrücken zwischen weiten Hoch- mooren begleitet werden,- auf solchen Sandrücken liegen die Ortschaften des Sagterlandes, die Stadt Friesoythe und Dörfer wie Wardenburg, Tungeln und Eversten. Während sich von Wildeshausen über Visbek, Emstek bis hinter Cloppenburg eine Gegend mit gutem Boden zieht, die schon früh besiedelt wurde, liegen noch weite Strecken um Garthe und Sage als Sand- Heide (f. Bild 7, S. 52) unbenutzt oder dienen Herden kleiner Heidschnucken als Weide. Der Staat hat von den ihm gehörenden Flächen der Earther und Ahlhorner Heide mit Hilfe des Dampfpfluges weite Strecken mit liefern bepflanzen lassen. Der Baumweg (weg = wede, Wald) im tfnie der Lethe, westlich von Ahlhorn, ein Staatsforst, enthält einen Bestand interessanter alter Eichen von wunderlichen Formen, teilweise mit Buchen, Birken oder Ellern gemischt. In der Nähe liegen zu beiden Seiten der Lethe, von ihr gespeist, die staatlichen Fischteiche in der Haler Mark. Von größeren Waldungen des Westflügels der Mittelstufe der Geest ist noch das Herrenholz bei Vechta mit einem Forsthaus in schöner Umgebung zu nennen. Das Hochmoor erfüllt weite Gebiete auf der nördlichen Abdachung zwischen den Flüssen, von denen die Hunte, die 180 km lang ist, für das Land große Bedeutung hat. Sie entspringt am südlichen Abhänge des Wiehengebirges, durchfließt den Dümmer und bildet unterhalb Barnstorf die Grenze zwischen Oldenburg und Preußen, bis sie vor Wildeshausen ganz auf oldenburgisches Gebiet übertritt. Steile, zum Teil anmutige Ufer begleiten ihren Lauf, bis von Huntlosen an die Höhen zurücktreten.

5. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 42

1913 - Oldenburg : Schmidt
42 Oldenburgische Geschichte für Schulen. Prinzen des oldenburgischen Hauses. Vergebens hoffte Herzog Peter, mit der russisch-deutschen Legion auf den Flügeln des Sieges sein Land zu befreien. Rußland hatte eine andere Sorge. Napoleon rückte mit einem Heere, wie es die Welt noch nicht gesehen hatte, nach Moskau vor. Aber das Glück verließ ihn. Ohne Heer kehrte er flüchtig nach Frankreich zu- Volks- rück, und der Frühling der deutschen Volkserhebung kam mit Brausen, erhebung ^uch die oldenburgische Bevölkerung der Hauptstadt und an der Weser 1813 entlang erhob sich drohend. Der Unterpräfekt Frochot fetzte einen Ver-waltungsausfchuß ein, dessen Führer von Finckh und von Berger wurden, und reifte nach Bremen ab. Schnell gelang es nun diesen Männern, das Volk zu beruhigen. Die voreilige Erhebung hatte ein Ende. Die Franzosen von Finckh kehrten zurück und warfen nun von Finckh und von Berger vor, daß sie ^ den Aufstand nicht mit Gewalt niedergeschlagen, sondern die Ruhe mit von Berger > ^ent deutlichen Hinweis auf die alte Landesherrfchaft wiederhergestellt hätten. Der General Vandamme ließ sie nach Bremen bringen und erschießen, und die Bevölkerung wurde von nun an als besonders wider- spenstig von den französischen Behörden nur noch mehr bedrückt. Rückkehr des Erst nach der Schlacht bei Leipzig kehrte Herzog Peter, mit großem Herzogs aus Jubel begrüßt, nach Oldenburg zurück. Die alten Beamten und Ver-Rußland tretet: der Bürgerschaft huldigten ihm aufs neue. Der Eindruck, den 27.November ^ ^^vann, war traurig: fein Schloß war verwüstet, die Finanzen 181des Staates und der Gemeinden waren zerrüttet, die Bevölkerung der nördlichen Hälfte des Herzogtums ausgeplündert und verarmt. Der Süden, der zum Arrondissement Quakenbrück geschlagen war, hatte ein besseres Los gehabt. Es gab also sehr viel zu tun, und fofort machte er Infanterie- sich an die Arbeit. Er begründete das oldenburgische Infanterieregiment, regiment aber es wurde für den Feldzug von 1814 noch nicht marschbereit, begründet Der Wiener Kongreß brachte ihm dann eine bittere Enttäuschung. Wiener Zwar hatte ihm der Zar Alexander schon Jeverland geschenkt, aber statt Kongreß eines in Aussicht gestellten Gebietszuwachses in der Nähe wurde ihm nun 1814—1815 für die Leiden der Franzofenzeit das ferngelegene Fürstentum Birkenfeld Birkenfeld an zugewiesen. An dem Großherzogstitel, den ihm der Zar, gewissermaßen Oldenburg zur Entschädigung für diese Enttäuschung, verschaffte, hatte der Herzog keine Freude, er blieb fein Leben lang, was er war; erst sein Sohn Paul Friedrich August nahm den Titel an. Nachdem die oldenburgischen Truppen sich an dem Feldzuge von 1815 im Festungskriege rühmlich beteiligt hatten, ohne freilich Gelegenheit zu halten, in der Schlacht bei Belle Alliance unter Blücher mitzukämpfen, trat Oldenburg in den Deutschen Bund ein. Da Frankreich sich nach dem endgültigen Friedensschluß bereit erklärt hatte, den Völkern Europas für die ungeheuren Kosten, welche Französische Napoleons Gewaltherrschaft verursacht hatte, eine Entschädigungssumme Ent- zu zahlen, so meldete Oldenburg einen Verlust von mehr als zwei Milli-schädigungs- onen Rt. an; denn auch das Fürstentum Lübeck hatte zuletzt durch Davoust gelber tmn Hamburg aus noch sehr gelitten. Herzog Peter erhielt aber für feine

6. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 39

1913 - Oldenburg : Schmidt
Herzog Peter Friedrich Ludwig. 39 Bald über klopfte die neue Zeit an. Die kleineren norddeutschen Staaten schlossen sich zum ersten Male unter Preußens Führung zu einer Art von Bündnis zusammen, als sich König Friedrich Wilhelm Ii. im Baseler Frieden von dem Kamps gegen die französische Republik zurück- Baseler Friede zog. Der Schutzbereich Preußens wurde von Süddeutschland durch eine 1,95 Grenzlinie getrennt, aber ihre Besetzung mit Truppen stellte hohe Ansprüche an die einzelnen Staaten. So steigerten sich auch Oldenburgs Ausgaben nicht unerheblich. Allein gerade in kriegerischen Zeiten pflegte infolge der Bedürfnisse der Truppen der bremische Handel besonders zu blühen, und damit im Verhältnis stiegen auch die Einnahmen der oldenburgifchen Staatskasse aus dem Weferzoll. Man kann sich daher denken, wie unangenehm den Herzog Peter die Nachricht berührte, daß er ihn verlieren sollte. Napoleon war erster Konsul geworden und hatte den Frieden von Luneville geschlossen, durch welchen das linke Nheinuser an Friede von Frankreich abgetreten wurde. Dies hatte nun aber eine tiefgreifende Luneville Folge für die inneren Verhältnisse Deutschlands. Die weltlichen Fürsten, 1801 welche Verluste erlitten hatten, wurden dadurch entschädigt, daß ihnen die Gebiete der Reichsstädte, die mit wenigen Ausnahmen ihre reichsunmittelbare Stellung verloren, und der geistlichen Reichsstände, die nun als Staaten von der Landkarte verschwanden, übergeben wurden. So brachte der Reichsdeputationshauptschluß auch dem Bistum Münster den Unter- Reichs- gang, und das Niederstist, also die heutigen Ämter Vechta, Cloppenburg deputations-und Friesoythe, sollte zusammen mit dem bisher hannoverschen Amte Wildeshausen dazu verwendet werden, um dem Herzog von Oldenburg 'für den Elsflether Weferzoll, der als nicht mehr zeitgemäß auf den Wunsch Bremens aufgehoben werden sollte, einen Ersatz zu schassen. Der Einspruch Herzog Peters blieb unbeachtet. Er erhielt jene Ämter, deren Grenze in den Gemeinden Damme, Neuenkirchen und Goldenstedt 1817 geregelt wurde. Außerdem wurde das Hochstift Lübeck, wo fein Haus bisher die Bischofswürde gehabt hatte, als erblicher Besitz zum Herzogtum geschlagen. Der Weferzoll wurde ihm bis zum Ablauf einer bestimmten Frist, die dann noch verlängert würde, gelassen. Am 7. Mai 1820 wurde er zum letzten Weferzoll Male erhoben, er war nun doch der von Gras Anton Günther begründete aufgehoben Wert, sür den der Süden des Herzogtums erworben wurde. 182(1 Das Amt Wildeshausen hatte bis dahin eine wechselvolle Geschichte Bergangengehabt. Die alte oldenburgische Herrfcherfamilie erlosch schon 1270 mit heit der Graf Heinrich dem Bogener, und nun schalteten in Stadt und Burg die nmen Amtleute des Erzstists Bremen, bis dieses sich durch die Zerrüttung seiner Finanzwirtschast genötigt sah, das Amt 1429 an den Bischof von Münster zu verpfänden. So dehnte sich hier die Macht dieses Bistums noch weiter aus, es besaß seit 1252 das Amt Vechta aus dem Erbe der Grasen von Ravensberg; und nachdem die Grasen von Tecklenburg am Ende des 14. Jahrhunderts im Kampse gegen Osnabrück und Münster unterlegen waren, hatte Osnabrück feinen Anteil an der Beute gegen anber-

7. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 41

1913 - Oldenburg : Schmidt
Herzog Peter Friedrich Ludwig. 41 Truppen blieben noch einstweilen im Lande. Von Eutin, wohin sich der Herzog zurückgezogen hatte, konnte er am 8. Januar 1807 zur Freude seiner Oldenburger zurückkehren. Im Frieden von Tilsit, der die Freundschaft Napoleons und Alexanders Friede von besiegelte, wurden die Interessen Oldenburgs nicht genügend gewahrt, Tilsit bis zum Ansang des nächsten Jahres blieben die fremden Truppen im 1807 Lande, und die Herrschaft Jever wurde dem König von Holland übertragen, der auch Varel besetzt hielt. Jeverland war nach dem Tode Friedrich Augusts, des letzten Herrschers von Anhalt-Zerbst, in den Be- 1793 sitz der Kaiserin Katharina Ii. von Rußland übergegangen, die es seiner Witwe zur Nutzung überließ. Nun wechselte es abermals den Herrn. Die gefahrvolle Lage, in die sich Herzog Peter versetzt sah, veranlaßte ihn, zum Eintritt in ersten Male seine Untertanen mit neuen Steuern zu belasten und auf dm dem Fürstenkongreß zu Erfurt, wo Napoleon mit Kaiser Alexander zu- Rheinbund sammentraf, persönlich seine Aufnahme in den Rheinbund zu betreiben, 1808 fo sehr ihm auch das Wesen des Korsen widerstrebte. Dadurch erreichte er, daß auch Varel im folgenden Jahre wieder geräumt wurde. An seiner Haltung gegen die deutsche Sache änderte der Schritt, zu dem ihn die Umstände gezwungen hatten, nicht viel. Seinen Truppenanteil stellte er nicht ins Feld. Und als Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig Zug Herzog nach der Niederlage der Österreicher bei Wagram von Sachsen durch Friedrich Norddeutschland nach Elssleth an der Weser stürmte, um sich von dort nach England einzuschiffen, leistete Herzog Peter seinem Unternehmen aus ^ l1°" alle Weise Vorschub, allein schon deshalb, weil er einen Zusammenstoß ^gog^'5 mit den ihn verfolgenden Rheinbundtruppen aus oldenburgischem Gebiete unter allen Umständen verhüten mußte. Es war kaum noch daran zu zweifeln, daß Napoleon beabsichtigte, Festlandsperre die deutsche Nordseeküste Frankreich einzuverleiben, um die Festlandsperre streng durchzuführen und das verhaßte England durch eine neue Flotte zu treffen, zu der er die feemännifche Bevölkerung der Küstengebiete zu verwenden gedachte. Dabei stand ihm der Herzog von Oldenburg im Wege, der nicht einmal dulden wollte, daß eine tägliche Post durch sein Land gelegt wurde. Dazu kam ein ganz persönlicher Grund der Verstimmung Napoleons gegen das Haus Gottorp. Er hielt um die Hand der Großsürstin Katharina, der Schwester des Zaren, an und mußte erleben, daß sie sich rasch mit Herzog Peters Sohn, dem Prinzen Georg, vermählte. Nun schwanden alle Bedenken. Oldenburg wurde Frankreich einverleibt und Die zu den Departements der Wesermündungen und der Oberems geschlagen, französische So begann die französische Fremdherrschaft, die schwere Leiden über Fremd- den Norden des Herzogtums Oldenburg brachte. Napoleon wurde Landes- Herrschaft Herr. Herzog Peter begab sich zu seinen Verwandten nach Rußland 1811 und beschäftigte sich mit dem Plan, eine russisch-deutsche Legion für den Herzog Befreiungskampf aufzustellen. Hier starb zum Kummer der ganzen Georg f Familie sein junger Sohn Herzog Georg, der Ahnherr der russischen 1812

8. Oldenburgisches Quellenbuch - S. 74

1904 - Oldenburg : Nonne
— 74 — Art. 12. (Des Vertrages zwischen Preußen und Hannover vom 29. Mai 1815..) Leine britische Majestät, der König von Hannover, dem Wunsche Seiner preußischen Majestät entgegenkommend, ein abgerundetes Gebiet zu schaffen, das Seiner Hoheit dem Herzoge von Oldenburg genehm ist, verspricht, ihm einen Distrikt mit einer Bevölkerung von 5000 Einwohnern abzutreten. 72. Ein Schreiben Blüchers an den Herzog Peter. 1815 Okt. 30. — Pleitner, Oldenburg im 19. Jahrhundert, Bd. 1. Oldenburg 1899, S. 292. — (Der Wiener Kongreß hatte Oldenburg die Großherzogliche Würde zugesprochen; aber erlt Pan! Friedrich August führte den Titel.) Durchlauchtigster, gnädigster Großherzog! Euer Königl. Hoheit gebe ich mir die Ehre, unterthänigst zu benachrichtigen, daß der Gang der Unterhandlungen in Paris soweit angerückt ist, daß die verbündeten Armeen jetzt ans Frankreich aufbrechen können. Die preußische Armee setzt sich demnach nach der Heimat in Marsch, und ich habe auch dem Eontingente Euer Königl. Hoheit bey dem 'Nord- deutschen Bundeskorps, welches zu commandieren ich die Ehre habe, die Weisungen zum Rückmarsch nach Euer Königl. Hoheit Landen erteilt. Euer Königl. Hoheit Truppen haben sich mit Ausdauer und Tapferkeit benommen und dem Namen „braver Teutschen" Ehre gemacht. Es macht mir ein besonderes Vergnügen, diesen achtungswerten Truppen bei Ew. Königlichen Hoheit dies Zeugnis geben zu können. Hierbei verfehle ich nicht, Euer Königlichen Hoheit zu eröffnen, daß es die Absicht Sr. Majestät des Königs, meines Herrn, ist, den ver- bündeten Truppen einen Theil von Feld-Geschütz von den im laufenden Feldzuge eroberten Stücken zu überweisen, welches Geschütz alsdann von den Verbündeten bei neuer Gefahr des gemeinschaftlichen Vaterlandes mit ins Feld genommen würde. Das Nähere dieser Sache würde wohl Gegenstand einer diplomatischen Verhandlung sein. Es ist mir sehr ehrenvoll gewesen, daß Euer Königliche Hoheit mir Hochdero Truppen vorzugsweise unter meinen Befehl gestellt haben. Ich benutze diese Gelegenheit, Euer Königlichen Hoheit persönlich die vorzüglichste Hochachtung auszudrücken, mit der ich beharre r , . ^ • Ew. Königl. Hoheit Haumquar ler Gomp.egne, gehorsamster Diener am 30. Oktober 1815. ' Blucher, 73. Ein Zusammentreffen mit Herzog Peter. Oktober 1823. — Friedrich Perthes Leben. Gotha 1855, Bd. 3 S. 75. — (Der berühmte Buchhändler Friedrich Perthes (1772—1843) traf auf der Reise von Hainburg nach Gotha mit dem Herzog Peter zusammen.) Ans der Fahrt von Hamburg nach Harburg mußte das Dampfschiff mehrere Male in dichtem Nebel still liegen; der Herzog von Olden-

9. Deutsche Geschichte für oldenburgische Schulen - S. 78

1905 - Delmenhorst : Horstmann
78 entstanden ist, und legte bett Grunb zu der Großherzoglichen Gemäldesammlung, die sich jetzt im Augusteum befindet. In der Stadt Oldenburg ließ er die Walle abtragen und die Tore beseitigen. 3. Dichter und Gelehrte. Während seiner Regierungszeit lebten im Oldenburgischen hervorragende Männer, die durch ihn gefördert wurden. In Eutin war Voß Rektor, der die beiden griechischen Dichtungen „Ilias" und „Odyssee" in das Deutsche übertrug und viele eigene Dichtungen verfaßte. („Das Jahr ist hingeschwunden"). In Neuenburg war der Dichter Friedrich Leopold von Stolberg Vorsteher des Landgerichtes (Landvogt), und in Oldenburg lebte der Dichter und Geschichtsschreiber von Halem, dessen oldenburgische Geschichte noch jetzt viel benutzt wird. 4. Familie. Die Gemahlin des Herzogs hieß Friederike und war eine württembergische Prinzessin. Ihre Schwester war mit dem späteren russischen Kaiser Paul vermählt. Die Herzogin starb schon sehr früh, erst 20 Jahre^alt. Sie hinterließ 2 Söhne. Der älteste war der Großherzog Paul Friedrich August; der jüngere verheiratete sich nach Rußland mit seiner Cousine. Von ihm stammen die Mitglieder des olden-bnrgischen Fürstenhauses in Rußland ab. 58. Der Rheinbund. Ende des deutschen Reiches (1806.) 1. Der Rheinbund. Im Jahre 1805 besiegte Napoleon bei Austerlitz die vereinigen Oesterreicher und Russen. Er stand hier Alexander I. von Rußlanb und Franz I. von Oesterreich gegenüber, und man nennt die Schlacht beshalb die Dreikaiserschlacht. Jetzt mußte Oesterreich einen demütigenden Frieden schließen und einzelne Gebietsteile an die süddeutschen Staaten abtreten. Auch mußte es die Stiftung des „Rhein-bnnbes" zugestehen. 16 beutsche Staaten, barunter die sübbeutschen, traten diesem Bunbe bei, besten „Beschützer" Napoleon war. In beit Rheinbnnb-staaten würden sofort französische Gesetze eingeführt; auch mußten sie Napoleon Truppen stellen. 2. Ende des deutschen Reiches. Die Würbe eines beutfchen Kaisers hatte jetzt keine Bebentung mehr. Kaiser Franz, der 49. in der langen Reihe der beutfchen Kaiser, legte nunmehr die beutsche Kaiserfrone nieber; er nannte sich schon seit 1804 Kaiser von Oesterreich. So nahm das tausenbjöhrige Reich Karls des Großen ein rühmloses Eube. Alle beutfchen Fürsten würden baburch felbstänbig. 3. Ereignisse in Oldenburg. Oldenburg hatte unter den kriegerischen Ereignissen jener Tage schwer zu leiben. Im November 1806 nahm ein französischer General im Namen des Königs von Hollanb, der ein ©ruber Napoleons war, das Herzogtum in Besitz. Nach einigen Wochen würde jeboch die Besitzergreifung wieber aufgehoben, und der Herzog, der sich gerabe in Eutin fcefanb, konnte zurückkehren. Er erkannte aber, daß auch er dem Rhembunb beitreten müsse. Aber erst im Jahre 1808 tat er biefen Schritt, gebrängt von feinem Neffen, dem Kaiser von Rußlanb. Er war der letzte aller beutfchen Fürsten, die biefem Siaatenbunbe beitraten.

10. Deutsche Geschichte für oldenburgische Schulen - S. 84

1905 - Delmenhorst : Horstmann
84 und den Militärstraßen mußten die einzelnen Gemeinden eine große Zahl von Arbeitern stellen. Die Maßregeln gegen den Schmuggel wurden noch verstärkt. Niemand durfte mehr zur Nachtzeit reisen. Wer sich an der Küste aufhielt, mußte Ausweispapiere bei sich haben. Zur Nachtzeit drangen die Douanen in die Bauernhäuser und sahen nach, ob auch Pferd und Wagen im Stalle waren. - Ein Käpitän, der mit seinem Schiffe in Helgoland gewesen war, wurde mit dem Tode bestraft, seine Mannschaft aber in die Marine eingestellt. Die Fischer mußten stets zusammen fischen und wurden auf ihren Fahrten von einem Aufseher begleitet, der darauf achtete, daß sie keinen Schmuggel trieben. Die größte Last aber war die Aushebung zum Militär. Bei den fortwährenden Kriegen Napoleons war der Menschenverbrauch sehr groß, und es wurden immer neue ausgehoben. Viele verbargen sich in Moor und Heide oder wurden von ihren Angehörigen versteckt gehalten. Dann wurden ihre Verwandten eingesperrt, oder es wurden ihnen Soldaten ins Haus gelegt, für die sie täglich 2 Franken zu zahlen hatten. Wenn das nichts half, so wurde ihr Haus niedergerissen, und endlich mußten die angesehensten Leute der Gemeinde so lange täglich eine bestimmte Summe bezahlen, bis sie den Flüchtling eingebracht hatten. Das war eine schreckliche Zeit; aber niemand durfte den Wunsch aussprecheu, der Herzog möge wiederkehren, denn überall lauerten Verräter. Napoleons Geburtstag wurde glänzend gefeiert mit Gottesdienst, Festessen und Fest-vorstellung, und die Geistlichen mußten für feine Siege in der Kirche danken; das oldeuburgifche Wappen am Schlosse aber war mit Kalk überstrichen, und wer noch eine oldenburgische Flagge besaß, mußte sie auf dem Boden versteckt halten. Erst nach der Schlacht bei Leipzig hatte die traurige französische Zeit ein Ende. (Oldenburg wird französisch von Jansen-Lesebuch Seite 41). 63. Feldzug nach Rußland. (1812). 1. Ausbruch des Krieges. Nachdem Napoleon fast das ganze westliche und mittlere Europa unter seine Botmäßigkeit gebracht hatte, beschloß er, auch Rußland zu demütigen. Der Kaiser Alexander hatte die Kontinentalsperre zwar eingeführt, sie dann aber wieder aufgegeben. Durch die Entthronung feines Onkels, des Herzogs Peter, war er schwer verletzt worden. So waren beide Männer die bittersten Feinde geworden. Im Jahre 1812 kam es zum Kriege. 2. Der Krieg. Gegen 600 000 Mann führte Napoleon nach Rußland; leider waren darunter 200 000 Deutsche. Der Rheinbund mußte ihm folgen, Oestereich war mit ihm verbündet, und Preußen hatte 20 000 Mann Hilfstruppe stellen müssen. Die Russen wichen vor dem übermächtigen Gegner zurück und verbrannten hinter sich die Ortschaften. Erschöpft, aber voll Hoffnung auf bessere Zeiten, kam das Heer in Moskau an; aber die Stadt war leer. Zur Nachtzeit brach Feuer aus, und Moskau ging in Flammen auf. Napoleon wollte mit dem russischen Kaiser wegen des Friedens verhandeln. Aber dieser hielt
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