Regionen (OPAC): Aschersleben, Calbe, Oschersleben, Wanzleben
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
5. Bodenbeschaffenheit und Produkte. 15
Anhaltend trockene Witterung dörrt diesen Boden wiederum nicht so schnell
aus als den leichten Sandboden des anderen Elbufers. Kraut, welches unter
dem Namen des „Magdeburger Sauerkohls" weithin versendet wird, Eichorie,
Gurken und Zwiebeln gedeihen hier auf das beste. Die wichtigste Kultur-
pflanze aber, um welche sich hier alles dreht und welche in die Börde un-
geahnte Reichtümer gebracht hat. ist die Zuckerrübe. Dieselbe wird Haupt-
sächlich in der fruchtbaren Niederung von Magdeburg, südwestlich am Harze
nach Oschersleben, Halberstadt, Quedlinburg, Aschersleben und Calbe a. S.
hin angebaut. Diese Striche sind der Zuckerboden, das vorzüglichste Rüben-
land Deutschlands. Nicht weniger als 20 l Fabriken und Raffinerien, fast
die Halste der Zuckerfabriken des ganzen Deutschen Reiches, find hier auf einem
kleinen Fleck vereinigt. Auf obengenannte Kreise entfällt der Löwenanteil
mit 133 Fabriken, und so ist in der That das Vorland des Harzes die
Zuckerbüchse des Deutschen Reiches. Zur Verarbeitung der Zuckerrübe giebt
es fast in jedem größeren Dorfe Fabriken. Da werden mitunter täglich
500—600 Arbeiter beschäftigt, die aus den ärmeren Gegenden Deutschlands,
z. B. aus dem Eichsfelde, ans der Provinz Posen, von der rechten Oder-
feite in Schlesien hierher zu kommen pflegen. Aber nicht bloß dieser fremden
Arbeiter bedient sich der Landmann, um dem Boden möglichst großen Ertrag
abzugewinnen; er ist außerdem noch genötigt, die Kraft des Dampfes und
mannigfaltige Maschinen znm Pflügen und Säeu, Mähen und Ausdreschen
zu verwenden. Infolge dieses Fleißes und der großen Fruchtbarkeit des
Bodens herrscht hier überall der größte Wohlstand. Hiervon zeugen auch
die großen und freundlichen Bördedörfer. Da Holzarmnt herrscht, sind alle
Häuser massiv. Neben alten Gebäuden und niedrigen Häuschen findet man
viele ueuere Gehöfte mit großen, schönen Einfahrtsthoren und stattlichen,
vornehm eingerichteten Wohnhäusern.
Hervorzuheben ist seruer noch die Blumenzucht, dieselbe wird besonders
in Quedlinburg getrieben. Hier ist auch der Sitz der größten Kunst- und
Handelsgärtnereien, die ihre Sämereien bis in die entferntesten Länder der
Erde hin versenden. Samenzucht treibt vorherrschend Aschersleben. Die
Kartoffel ist überall verbreitet, gerät in vorzüglicher Güte und bildet in
Stadt und Land ein Hauptnahrungsmittel. Von den Hülsenfrüchten erntet
man Erbsen, Bohnen, Linsen; von den Ölfrüchten wird in manchen Gegenden
Raps gebaut. Unter den Futterpflanzen wird besonders Luzerne, Klee und
auch Esparsette angebaut. Wiesen sind in größerem Umfange nur in den
Niederungen der Flüsse, besonders der Elbe, der Saale und der Bode vor-
handen, und wird hier der eigene Bedarf an Heu und Grummet vollkommen,
in guten Jahren auch darüber gewonnen. Holzreichtum hat der Harz.
Nach den Pflanzenprodukten richtet sich die Beschaffenheit des Viehstandes.
Die Viehzucht ist eiu Hauptzweig des landwirtschaftlichen Betriebes, und man
verwendet auf dieselbe großen Fleiß. Die nützlichsten Haustiere, wie Rind-
vieh und Schafe, werden in großer Anzahl gezogen. Weniger hervortretend
ist die Pferdezucht, weil es au den Vorbedingungen für dieselbe, namentlich
an hinlänglicher Weide fehlt. Nur in einigen mit Wiesen versehenen Ort-
schasten werden Füllen gezogen. Die Schweinezucht dagegen wird ziemlich
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5. Bodenbeschaffenheit und Produkte. 17
stark betrieben, weniger die Ziegenzucht. Die Federviehzucht ist von unter-
geordneter Bedeutung und beschränkt sich auf den einheimischen Bedarf; jedoch
ist man in neuerer Zeit bestrebt, edlere Sorten Federvieh einzuführen und
die einheimischen Rassen durch Kreuzung zu verbessern. Die Baumzucht wird
nur in geringem Umfange betrieben.
Ehe wir diesen Abschnitt schließen, wollen wir noch zweier Nagetiere
gedenken, die in unseren Kreisen zur Plage werden; das sind der Hamster und
der Hase. Jedenfalls wird eine Zeitungsnotiz, welche den im S. und im
S.-O. an den Kreis Calbe angrenzenden Kreis Bernburg betrifft, eiu klares
Bild von dieser Plage geben:
„Infolge des Überhandnehmens der Hamster ist nnterm 1. April 1894
für den Kreis Bernburg kreispolizeilich verordnet, daß von sämtlichen
Gemeinde- und Gutsvorständen geeignete Personen zum Hamsterfangen an-
zustellen seien. Die Ausführung dieser Verordnung hat für 1894 unter
anderem ergeben, daß in der Feldmark Hecklingen - Gänsefurth 19 303,
Hoheuerxleben 1733, Neundorf 6000, Rathmannsdorf 1600, im ganzen
Kreise zusammen 122930 Stück Hamster vertilgt worden sind. Nimmt man
an, daß ein Hamster jährlich einen Schaden von 50 Pfennig anrichtet, so
ergiebt sich sür den Kreis Bernburg eine Summe von 61465 Mark. Dieser
Erfolg dürfte für die Gemeindevorstände einen Anlaß zur strengsten Durch-
führung der Bestimmungen gedachter Verordnung geben."
In der Feldmark zu Staßfurt fiud alljährlich au zwei aufeinander
folgenden Tagen durchschnittlich 2000 Hasen geschossen.
Die Hasenjagden zu Neugatterslebeu und Barby, welche alljährlich vom
Kaiser besucht werden, bringen ein ähnliches, oft noch größeres Ergebnis.
2. Die Industrie ist in diesen Kreisen sehr entwickelt. Obenan steht die
chemische Industrie. Zur Verwertung der aus den Steinsalzbergwerken zu
Staßfurt, Neu-Staßfurt, Aschersleben, Westeregeln und in letzter Zeit auch
Tarthun geförderten Kalisalze hat sich in der nächsten Umgebung von genannten
Städten eine eigene Industrie, nämlich die oben erwähnte „chemische" ent-
wickelt, welche aus den gewonnenen Rohsalzen vorzugsweise Chlorkalium und
Düngesalze gewinnt. Die hauptsächlichsten Fabriken befinden sich in Staßfurt,
Schönebeck, Frohfe, Salze und in neuerer Zeit auch in Aschersleben. Wichtiger
für den Haushalt ist die Gewinnung des Kochsalzes. Dieses wird aus dem
salzhaltigen Wasfer, der Sole, gewonnen. Solche Sole gewinnt man zu
Schönebeck und in der Nähe von Groß-Salze, zu Elmeu. Nachdem die Sole
in Elmen auf dem 2 km langen Gradierwerk gereinigt ist, wird sie in
unterirdischen Röhren nach Schönebeck geleitet und dort gesotten. Die aus
den Schächten geförderte Sole ist nämlich so dünn, daß sie nicht gleich ge-
sotten werden kann. Um dieses zu können, nimmt man die Gradierwerke
zu Hilfe. Diese bestehen aus mit Schwarz- und Weißdorn gefüllten Holz-
gerüsten. Die Seiten derselben find glatt beschnitten, und oben daraus be-
finden sich Pumpwerke, welche die Sole hochheben und in mit Löchern
versehene Rinnen leiten. In einzelnen Tropfen fällt die Sole langsam
wieder herab. Durch Sonne und Wind verliert nun die Sole auf diesem
Wege, den sie öfters machen muß, einen Teil ihres Wassergehaltes, und an
Lehrmann n. Müller, Heimatkunde. 9
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
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5. Bodenbeschaffenheit itrtb Produkte.
19
Förderstrecke mit darüberliegendem Abbau.
Aus dem Mansfelder Kupferschiefer-Bergwerk.
Erze an den Eingang des Schachtes. Hier wird das Erz in grofje Tonnen
gethan, welche dann mittels eines Gewindes in die Höhe gehoben werden.
(Kahnmeyer und Schnlze.)
3. Unter den übrigen Industriezweigen nimmt die Wollwarenfabrikation
eine hervorragende Stelle ein, die namentlich in Calbe a. S. in Fabriken
größten Ilmfanges betrieben wird. Außerdem verdienen noch große Eifen-
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
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24 Allgemeine Landeskunde.
Belagerten die Burg übergeben, weil es ihnen an Lebensmitteln gebrach.
In der größten Not kam zu ihnen eine alte Frau mit dreiviertel Brot und
zwei Weintrauben. Neue Kraft und Stärke kehrte den Kriegern wieder,
und der Sturm wurde glücklich abgeschlagen. Auf dem weitern Zuge des
Herzogs wurden besonders schwer heimgesucht die Ortschaften Woltersdorf,
Kloster Nienburg, Calbe, Kloster Gottesgnaden, Unseburg und Wanzleben.
Zu Ende des 13. Jahrhunderts tobte eine ähnliche Fehde zwischen dem
Markgrafen von Brandenburg, Otto Iv., und dem Erzbischof von Magde-
bürg. (Vgl. Staßsurt und Frohse.)
Im 13. und 14. Jahrhundert trieben die Raubritter ihr Unwesen.
Raubritterburgen waren: Dumburg, Arnstein, Lauenburg, Stecklenbnrg, die
Burg des Ritters Hans v. Hackelberg, der Reinstein, die Dassenburg,
Sachsenburg, der Adlerstein u. a. Im Jahre 1525 brach der Bauernkrieg
aus, der auch besonders unsere Gegend mit heimsuchte. (Mau vgl. Böruecke,
Adersleben, Huysburg :e.)
Die schrecklichsten Spuren der Verwüstung hinterließ der dreißigjährige
Krieg (1618 —1648). Wohl kein Ort nnsrer Heimat blieb verschont.
Aus den Hunderten von Einzelheiten entnehmen wir nur ein Bild, wie es
ein zeitgenössischer Geschichtsschreiber entrollt. „Wie jämmerlich stehen nun die
großen Städte! Wo zuvor tausend Gassen gewesen sind, sind nun nicht
mehr hundert. Wie elend stehen die kleinen Städte, die offenen Flecken;
da liegen sie verbrannt, zerfallen, zerstört, daß weder Dach, Gesparr, Thüren
oder Fenster zu sehen sind. Wie sind sie mit den Kirchen umgegangen?
Sie haben sie verbrannt, zu Pferdeställen und Marketeuderhäusern gemacht,
die Glocken weggeführt und die Altäre entweiht. Ach Gott, wie jämmerlich
stehts auf den Dörfern! Man wandert bei zehn Meilen und stehet nicht
einen Menschen, nicht ein Vieh, nicht einen Sperling, wo nicht an etlichen
Orten ein alter Mann, Kind oder zwei alte Frauen zu finden. In allen
Dörfern sind die Häuser voller Leichname und Äser gelegen; Mann, Weib,
Kinder, Gesinde, Pferde, Schweine, Kühe und Ochsen, neben- und unter-
einander von der Pest und vom Hunger erwürgt, voller Maden und
Würmer, und sind von Wölfen, Hunden, Krähen und Raben und andern
Vögeln gefressen worden, weil niemand dagewesen, der sie begraben^ beklagt
und beweint hat. So groß ist die Not gewesen, daß die Menschen sich
angefallen und gegeffen haben, daß die Armen in den Schiudergruben vom
Aas geschnitten, die Knochen zerschlagen und mit dem Marke das Fleisch
gekocht, das schon voll Würmer gewesen. Unser Vaterland liegt in Schmach,
Jammer und Armut und Herzeleid; die viel tausendmal tausend armen
jungen Seelen, so in diesem Kriege unschuldig sind hingeschlachtet worden,
schreien Tag und Nacht zu Gott um Rache." — Jahrzehnte bedurfte
es, um die Wunden, die der böse Krieg unsrer Heimat geschlagen, einiger-
maßen zu heilen. Erst unter der segensreichen Regierung der weisen
Landesväter aus dem Hause Hohenzollern erholte sich das Land nach und
nach bis zu dem jetzigen Wohlstande. Aus der Regierungszeit des Großen
Kurfürsten ist besonders wichtig für unsere Heimat, daß er den aus Frank-
reich und aus der Pfalz um ihres Glaubens willen Vertriebenen unser Land
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
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6. Bewohner. 25
öffnete. So siedelten sich vom Jahre 1687 viele Pfälzer in Calbe an; sie
brachten der Stadt einen neuen Erwerbszweig, indem sie die Tuchmanufaktur
einführten. Dieselbe steht jetzt in hoher Blüte.
In den Jahren 1806—1813, da unser Vaterland von dem welschen
Eroberer Napoleon geknechtet wurde, gehörte unsere Heimat zu dem König-
reich Westfalen; doch nur gezwungen trugen unsere Väter das fränkische Joch.
Der Aufstand eines Hauptmanns von Kleist, der Siegeszug des Herzogs
von Brannschweig und die Rächerschar des Majors von Schill im Jahre
1809, der das Dodendorser Feld mit französischem Blut tränkte, geben uns
den Beweis, daß in den Herzen unsrer Väter die alte Preußenliebe loderte.
So wie man im Jahre 1815 Friedenseichen pflanzte, so errichtete man im
Jahre 1871 Friedensdenkmäler für die tapferen Söhne, die unser Haus und
unsern Herd im Kriege beschirmten und die deutsche Einigkeit mitbaneu
halfen.
7. Zum Schlüsse dieses Abschnittes mögen noch einige alte Sprüche
folgen, in denen manche Städte und Orte vom Volke gekennzeichnet sind:
1. De Brocken, de lätt sick locken, aber de Elm (Höhenzug im Braun-
schweigischen), dat is en Schelm. (Wetterregel.)
2. In Aken is nicks to maken as Buntholt uu Staken.
3. Queddelborger Brennewien, Queddelborger Masteschwien.
4. Stemmern, Biere, Barendorp, Uellnitz nn Forstete,
Zens, Mühlinge, Eikendorp, Atzendorf is ok derby,
Brumby un Glöthe, Soll'n dat nich elf Dörper si)'!*)
7. Handel und Verkehr.
Wie Abschnitt 5 schon erwähnt, sind unsere Heimatkreife zu den frucht-
barsten und gesegnetsten des ganzen Reiches zu rechnen, denn sie bringen
die meisten Lebensbedürfnisse im reichsten Maße hervor; ja an manchen Er-
zeugnissen, z. B. Getreide, Zucker, Cichorien, Braunkohlen und Salz u. s. w.,
ist sogar Überfluß vorhanden, so daß davon in andere Gegenden ausgeführt
werden kann (Ausfuhrartikel). Dennoch müssen die Bewohner auch Erzeug-
uisse anderer Länder, z. B. Kaffee, Thee, Reis, Tabak, Baumwolle, Seide,
Holz, Steinkohlen n. s. w. herankommen lasien, also einführen (Einfuhrartikel).
Dieser gegenseitige Austausch der Erzeugnisse wird Handel genannt und
durch die Kaufleute vermittelt. Infolge der umfangreichen Großindustrie
und des Handels dieser Kreise ist der Verkehr ein sehr bedeutender. Unter-
stützt wird er durch die Schiffahrt auf der Elbe und Saale. Außerdem
durchschneiden viele Eisenbahnstrecken die sruchtbaren und industriereichen
Teile der Kreise und stellen die Verbindung zwischen den größeren und
mittleren Städten her. Zu den wichtigsten Verkehrsanstalten gehören ferner
noch die Post- und Telegraphenanstalten, welche Waren, Briefe und Nach-
richten befördern. Von ganz besonderer Wichtigkeit für den Verkehr ist
das dichte Netz sehr guter Laudstraßeu, das fast alle Orte der Kreise
untereinander und mit außerhalb der Kreise gelegenen Ortschaften verbindet.
*) Diese Dörfer find 11 Ortschaften der Börde.
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TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Schill Queddelborger_Brennewien
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28 Ortskunde.
Die Bewohner des flachen Landes beschäftigen sich mit Ackerbau und
Viehzucht, wahrend in den Städten Industrie, Handel und Gewerbe vor-
herrscht. Die Ortschaften an der Bode treiben bedeutenden Flachsbau, die
Stadt Quedlinburg großartigen Gartenbau in vielen Handelsgärtnereien und
das Dorf Thale ausgedehnten Obstbau. Von Wichtigkeit find die Wollwaren-
und Lederfabrikation in Quedlinburg, die Eisenindustrie bei Thale, die Kali-
lager bei Aschersleben, die Braunkohlengruben zu Aschersleben, Königsaue,
Schneflingen, Börnecke und Nachterstedt.
Der größte Fluß dieses Kreises ist die Bode, die im Kreise sehr viele
Mühleu treibt. Ihre Nebenflüsse find rechts Steinbach, Neinstädter Bach,
Qnarmbach, Bücklingerbach, Selke, links Silberbach, Warnstedter Bach,
Marsleber Bach, Sülze. Außerdem durchfließt den Kreis die Wipper mit
der Eine.
B. Beschreibung der Ortschaften,
a. Städte.
I. Uschersteöen, 22179 Einwohner.
Aschersleben liegt in einem Thale, welches die Eine durchfließt. Au
Kirchen befinden sich in der Stadt die St. Stephanikirche, die St. Margareten-
kirche, die evangelisch-reformierte Kirche, die Katharinen-Hospitalkirche, die
evangelisch-lutherische und die katholische Kirche. Auch eine israelitische
Gemeinde ist in der Stadt. An Schulen besitzt Aschersleben ein Gymnasium
mit Realprogymnasium, eiue Vorschule dazu, eine höhere Töchterschule, eine
Knabenmittelschule, gehobene Mädchenschule und fünf Volksschulen (Margareten-,
Stephani-, Luisen-, Johannis- und Lindenschule). In Aschersleben bestehen
das St. Katharinen-, St. Elisabeth-, St. Johannis-Hospital und die Rahm-
dohrsche, Hörniugsche, Hahusche und Gersonsche Stistuug. Die Haupt-
erwerbszweige der Einwohner sind Wollenweberei, Brauerei, Brennerei,
Leinenfabrikation, Eisenblech-, Schwarz- und Weißblechfabrikation, Handel
und Ackerbau. Einen bedeutenden Anfschwuug haben im letzten Jahrzehnt
die Ascherslebener Kaliwerke und Braunkohlengruben genommen. Bedeuteud
ist die Samenzucht. (Zuckerrüben, Mohrrüben, Zwiebeln.) In der Nähe
der Stadt befindet sich das Solbad Wilhelmsbad und auf dem nahen Wolfs-
berg die Burgruine Askanien.
Aschersleben wird im Jahre 1130 zum erstenmale erwähnt; 1173 war es
bereits eine Stadt. Dieselbe gehörte bis 1315 dem Hause Anhalt und wurde mit
dieser Grafschaft sieben Jahre später dem Bistum Halberstadt einverleibt. In der
Zeit des Interregnums, in welcher das Faustrecht galt und blutige Fehden und
Räubereien den Verkehr hemmten, war die Stadt Aschersleben mit 12 Warten ver-
sehen, welche durch einen tiefen Graben miteinander verbunden waren. Im Jahre
1540 wurde in Aschersleben die Reformation eingeführt. Die Drangsale des dreißig-
jährigen Krieges empfand die Stadt mehr als andere Nachbarstädte, namentlich wurden
1643 sämtliche Vorstädte niedergebrannt, alle Gärten zerstört und in der Stadt selbst die
fürchterlichsten Greuel verübt. Durch den westfälischen Frieden kam sie an Branden-
bürg, gehörte dann von 1807 zum Königreich Westfalen, nach deffen Verfall sie wieder
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
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Kreis Oschersleben. 75
kommen werde. Und siehe! nach langen Jahren vergeblichen Harrens kehrt der
tapfere Horst, auf der Walstatt einft halbtot zu Boden gestreckt, leidend und abgezehrt
vom giftigen Pfeilschuß, im Geleite eines Arztes nach mühseligem Umherirren auf
zweirädrigem, vou Ochsen bespanntem Fuhrwerk wirklich zur Heimat zurück und findet,
vom Bruchsee langsam herwandernd, in jenem Hüttchen am Kämerkenberge seine
Gattin und seine Kinder.
„Matt entstieg er dem Wagen und trat in das Hüttchen der Seinen, laut auf-"
chluchzend umarmt er Guudeika, den Sohn und die Tochter. Also weinten all in
gegenseitiger Wehmut."
In aller Morgenfrühe entfandte Horst, ungeachtet seiner Wunden und seiner
durch ein solches Wiedersehn noch mehr erschütterten Gesundheit, seinen mit-
gebrachten Gefährten zu Kattwald, ihn wegen seines begangenen Raubes zum Zwei-
kämpf zu fordern. Dieser, zu welchem schon abends zuvor die Schreckenskunde von
der unerwarteten Heimkehr des tot geglaubten Helden gedrungen, und der in schlaf-
loser Nacht deshalb schon mit sich zu Rate gegangen war, was zu thun fei, hüllte
sich schnell in die Haut des Büffels und eilte ohne Schwert und Waffen, in Be-
gleitung seines Sohnes Rudolf und seiner Tochter Lindls in das Hüttchen des
Kämerkenberges, umarmte unter Thränen den edle» Horst und dessen Gattin und
Kinder und bat:
„Laß mich nicht kämpfen mit dir, mein Bruder! Wie bluten die Wunden dir,
dem Erblaßten, welche du rühmlich empfingst von den Römern, unsere Gaue zu
sichern!" —
Er entschuldigte, so gut er konnte, sein Raubwerk, indem er hervorhob, wie er
Horst habe sallen sehen in: Schlachtfelde, und um so mehr nach Verlauf einer längeren
Zeit hätte wähnen müffen, er kehre niemals zurück. Er stellte dann weiter vor, wie
er seitdem den Humberg bepflanzt, das wilde Gesträuch getilgt, die moorigen Sümpfe
getrocknet und die Thäler bebaut habe, und bat, daß Horst ihn nun auch die Früchte
genießen lasse und das Seinige nicht zurücknehme. „Doch" — setzte er dann zuletzt
noch hinzu —, „damit ich vor den Göttern dich sühne,
„Geb ich der Hornahnsa den Rudolf, und Lindla dem Heinrich; statte sie
reichlich aus und baue den Kindern am Bruchsee Burgen, dem Heinrich mit Lindla
südlich, und nördlich dem Rudolf, wie du vom Berg hier die liebliche Gegend be-
schauest. Gewähr' es! Heinrich, mein Eidam, erlege die Wölf und benenne die Burg
sich Wulserstedt, und Hornahnsa erlabe das Hornvieh dort im schattigen Wald und
am See; und ihr zum Gedächtnis nenne, mein Rudolf, zur Ehre der Gattin die
Burg Hornhausen."
Die Kinder reichten sich die Hände zum Bündnis, und Horst, während dieses
Gespräches immer mehr erblassend und den nahenden Tod fühlend, gewährte die
Bitte und sprach: „Nun geh ich versöhnt!" Dann hauchte er nach wenigen Augen-
blicken seine Heldenseele aus.
Mathilde von der Asseburg.
(3. Sage.)
Zur Zeit des dreißigjährige Krieges besaßen die von Bornstedt das Schloß
Hornhausen. In den unruhigen und unsicher» Zeiten dieses schrecklichen Krieges
suchte Brigitte von Bornstedt mit ihrer Tochter Mathilde sichern Schutz in einem
Kloster zu finden. Wenige Wochen vor der Abreise schlugen aber Streifzüge von dem
Heere des Herzogs vou Braunschweig in Hornhausen ihre Quartiere auf. In diefem
Heere diente Gotthard von der Asseburg,, eiu naher Verwandter der Mathilde. Er
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T41: [König Siegfried Held Hagen Mann Günther Frau Gudrun Kriemhild Tod]]
Extrahierte Personennamen: Horst Horst Rudolf Rudolf Horst Horst Horst Rudolf Rudolf Heinrich Heinrich Heinrich_mit_Lindla Heinrich Rudolf Rudolf Heinrich Heinrich Eidam Rudolf Rudolf Horst Mathilde Brigitte_von_Bornstedt Mathilde Gotthard_von_der_Asseburg
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Geschlecht (WdK): koedukativ
60 Ortskunde.
10. Umtsbezirk Eggersdorf.
Gemeinde Eggersdorf, Pfarrdorf, 1002 Einwohner. Bei Eggersdorf
befindet sich eine fiskalische Braunkohlengrube. Das Dorf liegt nordwestlich
von Calbe; es ist Eisenbahnstation.
Das Dorf kommt im Jahre 900 als Adalingerestorp vor. Der Name Ecke-
hardsdors bedeutet wohl Dorf Eckehards. Nach diesem Dorfe führte auch ein altes
Adelsgeschlecht seinen Namen. Das Patronat über die Kirche St. Martini übten die
Grafen von Barby, dann die Herzöge von Sachsen -Barby, dann die Herzöge von
Kursachsen, endlich der Staat aus. Der erste evaugelische Pfarrer war Nikolaus
Frischmuth.
Ii. Amtsbezirk Frohst.
Gemeinde Frohse, nördlich von Calbe, zwischen Schönebeck und Groß-
Salze, mit deu Ziegeleien Apfelwerder und Reishüterberg, ausschließlich
der eingepfarrten und eingeschulte« Bewohner der Königs- und Wilhelms-
straße. Pfarrdorf, 1900 Einwohner. Chemische Fabrik, Düngerfabrik, Leim-
fabrik, Dampftnühle.
Der Flecken Frohse wird 937 als Frosa, Brösa bezeichnet. Schon 961 wird
es als Stadt genannt. In Frohse befanö sich anch ein Königshof, auf welchen: 955
die ganze Familie Ottos I. weilte. Im Jahre 1002, nach dem Tode Ottos Iii.,
versammelten sich in Frohse die ostsächsischen Fürsten, um über eine neue Königs-
wähl zu beraten. Schon früh waren in Frohse Salzgnellen entdeckt. Als im Jahre
1012 das Erzstist Magdeburg die Stadt vom Kaiser Heinrich Ii. geschenkt erhielt,
besaß dieselbe schon Markt-, Münz- und Zollgerechtigkeit. In den Kämpfen Heinrichs
des Löwen gegen Erzbischof Wichmann hatte Frohse viel zu leideu. Bei Frohse siegte
Erzbischof Günther von Magdeburg über deu Markgrafen Otto Iv. von Branden-
burg. Letzterer wollte gern die Wahl seines Bruders Erich zum erzbischöslicheu
Amte iu Magdeburg durchsetzen. Da das ihm nicht gelang, so hegte er bittern
Groll gegen den an seines Bruders Statt gewählten Erzbischof Günther von
Schwalenberg. Er sagte ihm 1278 Fehde an und zog nun gegen ihn. Als er
Magdeburg erblickte, rief er im feurigen Übermut aus: „Dort im Magdeburger
Dome, ihr Leute, werdeu wir bald unsere Rosse füttern!" Dies Wort kam früher
nach Magdeburg als Otto, und kaum vernahm es Günther, so versammelte er Edle
und Bürger auf dem Marktplatze, entfaltete die Fahne des heiliges Mauritius, des
Schutzheiligen von Magdeburg, und entflammte in feuriger Rede die Menge zur
wilden Kampfeslust. Alles griff zu den Waffen, und hinaus zog der Bischof mit
großer Macht, den Brandenburgern entgegen. Es kam bei Frohse zu einer blutigen
Schlacht, in welcher Otto unterlag und mit 300 Rittern und Knappen gefangen ge-
nommen wurde. Im Triumph, unter Verwünschungen, Drohungen und Gespött,
ward er nach Magdeburg geführt, ohne indes den Anblick eines Gebeugten zu
machen. Dies erregte den Zorn des Kirchenfürften im höchsten Grade, weshalb der-
selbe zur Demütigung des gefangenen, ritterlichen Fürsten zu einem schmachvollen
Mittel griff. Es ward auf einem öffentlichen Platze ein Käfig von Balken und
starken Sparren erbaut und Otto den Magdeburgern zur Schau in demselben aus-
gestellt. Die Kunde von einer so verabfchenuugswürdigen Handlungsweise empörte
Ottos Brüder und seine Gemahlin Hedwig aufs äußerste. Erstere fielen verheerend
ins Magdeburgische ein, ohne indes die Befreiung des Markgrafen zu bewirken. Erst
als der treue Diener Johann v. Buch der Markgräfin einen in der Kirche zu
Taugerrnünde verborgenen Schatz zeigte, war diese imstande, durch eiu Lösegeld von
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Extrahierte Personennamen: Martini Nikolaus
Frischmuth Nikolaus Ottos_I. Ottos Heinrich_Ii Heinrich Heinrichs Wichmann Günther Otto Erich Günther_von
Schwalenberg Günther Otto Günther Otto Otto Ottos Hedwig Johann