Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
Die Entstehung der preuischen Gromacht.
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Noch im Jahre 1713 trat er dem Utrechter Frieden bei, obwohl der Kaiser den Krieg fortsetzte, erlangte die Anerkennung der europischen Hfe fr die preuische Knigskrone und erwarb das Oberquartier von Geldern (vgl. 26).
Nun hatte er die Arme frei, um die Gefahren, die ihn im Nordischen Kriege bedrohten, von seinen Grenzen abzuwehren. Die grte Sorge fr ihn mute es sein, zu verhten, da sich die Gegner Karls Xii. in den deutschen Provinzen Schwedens festsetzten. Da Karl die Abmachungen des Haager Konzerts, durch die seine Provinzen im Reiche fr neutral er-klrt worden waren, verwarf, besetzte Friedrich Wilhelm nach einem Ver-trage mit Peter dem Groen Stettin. Als Karl nach seiner Rckkehr aus der Trkei ihn angriff, eroberten die Preußen Rgen und Stral-snnd. In dem Frieden zu Stockholm (1721) erhielt Friedrich Wilhelm Vorpommern bis zur Peeue nebst Usedom und Wollin und gewann damit den seinem Staate zur wirtschaftlichen Entwicklung unentbehrlichen Anschlu an das Meer oder, wie er es ausdrckte, freien Zugang zu dem Commerzio mit aller Welt" (vgl. 29).
Rckblick auf die inneren Verhltnisse Preuens von 1640 1740.
32. Die Staatsverwaltung. Unter dem Groen Kurfrsten begann die Verwandlung des Brandenburgischen Staates in einen modernen Be-amtenstaat. Sie ist spter von Danckelmann gefrdert und von Friedrich Wilhelm I. vollendet worden. Da bisher Hof- und Staatsverwaltung nicht getrennt und die dienstlichen Pflichten der einzelnen Beamten nicht genau umschrieben waren, so war die wichtigste Aufgabe, um zu einer ge-ordneten Staatsverwaltung zu kommen, die, bestimmte Staatsmter herauszubilden und sie alle unter ein oberstes Staatsamt zu stellen. Dies wurde bereits im Anfang des 17. Jahrhunderts mit der Einrichtung des Geheimen Rates" erstrebt, in dem alle wichtigen Staatsangelegenheiten regelmig beraten werden sollten. Indessen hat sich diese Einrichtung nicht bewhrt.
Bald nach dem Westflischen Frieden wurden die Kriegskommissa-riate und Amtskammern geschaffen, denen die Verwaltung der Kriegs-kontributiou und Akzise, der Domnen, Mnzen, Zlle, Lizenzen, Posten, Salinen, Bergwerke, Httensachen, Forsten, Schiffahrt und Kommerz-angelegenheiten bertragen wurde. Sie wurden von Friedrich Wilhelm I. zu den Kriegs- und Domnenkammern vereinigt.
Erst am Ende der Regierung des Groen Kurfrsten wurde eine ein-heitliche vorgesetzte Behrde, die Hofkammer, geschaffen (sie wrde dem heutigen Finanzministerium entsprechen), aber nach Danckelmanns Sturze wieder beseitigt. Friedrich Wilhelm I. rief sie wieder ins Leben und nannte sie Generaldirektorium (General-Ober-Finanz-, Kriegs- und Domnen-Direktorium), schuf auch die Oberrechnungskammer.
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Extrahierte Personennamen: Karls Karl Karl Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Peter Karl Karl Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Danckelmann Friedrich Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I.
Extrahierte Ortsnamen: Karls Schwedens Stettin Stockholm Wollin Brandenburgischen_Staates Domnen-Direktorium
Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
82 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte.
nie pozwalam) Gebrauch und lhmt die Ttigkeit des Reichstages. Das Eindringen der Reformation steigerte die Uneinigkeit. Die Dissidenten (Protestanten und Griechisch-Katholische) hatten keine politischen Rechte. Die drei Wasa verhalfen der katholischen Religion wieder zum Siege. Johann Kasimir verzichtete nach einem unglcklichen Feldzuge gegen den Groen Kur-frsten auf die Lehnshoheit der Ostpreuen. Auch Livland ging bald an die Schweden verloren. Auf Johann Sobieski, der sich erfolgreich an der Bekmpfung der Trken beteiligt hatte, folgten zwei schsische Kurfrsten, August Ii. und Iii., nicht zum Vorteile des Landes. (der den Nordischen Krieg und den Polnischen Erbfolgekrieg vgl. 29 und 30). Polen war nur der Form nach eine Monarchie, in Wirklichkeit eine Adelsrepublik. Der Adel (etwa 1v2 Millionen unter 14 Millionen Einwohnern) hatte alle poli-tische Macht in den Hnden, war aber wirtschaftlich meist heruntergekommen.
Allmhlich hatte Rußland seinen Einflu in Polen immer strker zur Geltung gebracht, und die kluge Kaiserin Katharina Ii., die Nach-folgerm Peters Iii., strebte danach, die Republik in einen russischen Schutzstaat zu verwandeln. Sobald ihr Gnstling Stanislaus Poniatowski 1764 zum König erhoben worden mar, wurde an den Reichstag der Antrag gestellt, den Dissidenten freie Religionsbung und Zntritt zu den ffentlichen mtern zu gewhren. Die Zurckweisung dieses Antrages tief den Zusammenschlu der feindlichen Parteien zu zwei Adelsbndnissen und endlich den offenen Brgerkrieg hervor. Diese Wirren gaben Rußland Gelegenheit, feine Truppen in Polen einrcken zu lasten. Nun mischte sich aber die Trkei ein und griff Rußland an, wobei sie die schwersten Niederlagen erlitt.
Da die Erfolge der rustifchen Waffen den Nachbarmchten, insbesondere sterreich, groe Besorgnisse einflten, fo drohte ein europischer Krieg auszubrechen. Jofeph Ii. von Osterreich nherte sich Friedrich dem Groen, mit dem er in Neie (1769) und Mhrtsch-Neustadt zusammentraf. Hier bot sich ihnen die Teilung Polens als ein Ausweg, der Gefahr des Krieges zu entgehen. Sie wurde bald darauf durch die drei Nachbarmchte vollzogen. Preußen erhielt die ehe-mals deutschen Gebiete, Westpreuen nebst Ermeland und Kulmerland, freilich ohne Danzig und Thorn, und den Netzedistrikt, Osterreich Galizien und Lodomirien, Rußland die Gebiete stlich von Dna und Dnjepr.
48. Der Bayrische Erbfolgekrieg (17781779) und der Frstenbund (1785). Als der Kurfürst Maximilian Joseph von Bayern 1777 gestorben war, ging das Land an Karl Theodor von der Pfalz der. Dieser lie sich im folgenden Jahre durch Jofeph Ii. bestimmen, auf den grten Teil Bayerns zu verzichten, der sogleich von kaiserlichen Truppen L besetzt wurde. Dieser Besitzwechsel wrde sich ohne Strung vollzogen haben, wenn nicht der Herzog Karl Ii. von Pfalz-Zweibrcken gleich-falls erbberechtigt gewesen wre und wenigstens zu dem Handel feine Zu-stimmung htte geben muffen, damit er rechtsgltig wurde. Karl wrde
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Aus der Geschichte der Neuzeit.
Überall ging kirchlicher Besitz in weltliche Hand über; das erste Beispiel der Säkularisation eines geistlichen Fürstentums hatte 1525 auf Luthers Rat der Hochmeister des Deutschen Ritterordens in Preußen, Albrecht von Brandenburg, gegeben, der das Ordensland in ein weltliches Herzogtum verwandelte, sich selbst zum Herzog machte und das Land von der Krone Polen durch den Vertrag von Krakau zu Lehen nahm.
2. Die Wiedertäufer in Münster. Trotz der größten Verfolgungen von allen Seiten hatte sich die Sekte der Täufer nach Münzers Tode in aller Stille durch ganz Westdeutschland bis nach den Niederlanden hin verbreitet. Von hier wurde sie nach Münster in Westfalen verpflanzt und gewann unter Leitung von Jan Matthys schließlich die alleinige Herrschaft. Mit der religiösen verband sich eine soziale Umwälzung, der Kommunismus wurde eingeführt. Nach Matthys' Tode trat Jan Bockelfon (aus Leiden) als „König des himmlischen Jerusalem" an die Spitze. Die Eroberung der Stadt durch den Bischof, den Philipp von Hessen unterstützte, machte dem Treiben ein Ende. Die schärfste Verfolgung vernichtete die letzten Reste des Tänfertums und der Reformation in den geistlichen Gebieten Westfalens.
§ 104. Der Schmalkaldische Krieg (1546—1547). Im Jahre 1546 kam der Entscheidungskampf zwischen Karl und den Schmalkaldenern über den Weiterbestand der evangelischen Lehre in Deutschland zum Ausbruch, nachdem er sich seit mehreren Jahren vorbereitet hatte. Mehrere vom Kaiser veranlaßte Religionsgespräche waren immer wieder an der Unvereinbarkeit der Lehren gescheitert und hatten die bestehende Kluft nicht geschlossen, sondern erweitert. Noch war die Lage nicht geklärt, noch hatten die Schmalkaldener dem Kaiser Türkenhilfe bewilligt. Zur Entscheidung aber mußte es kommen, als das vom Papst auf Drängen des Kaisers berufene allgemeine Konzil 1545 in Trient zusammentrat, die Evangelischen aber es zu beschicken sich weigerten.
Während dieser Zeit hatte sich der Kaiser in der Kunst der Unterhandlungen den Schmalkaldenern ebenso überlegen gezeigt wie später im Felde. Er hatte es zu verhindern gewußt, daß sie seine Notlage nach dem Feldzuge in Algier ausnutzten, und daß sie das Bündnis mit Franz I., über das schon verhandelt wurde, zum Abschluß brachten.
Innerlich zerrüttet, hatte der Bund seine werbende Kraft verloren; weder Joachim Ii. von Brandenburg noch der Kurfürst von der Pfalz traten ihm bei. Moritz von Sachsen, Heinrichs Sohn, schied wieder aus und schloß sich bald darauf offen dem Kaiser an gegen das Versprechen, die Bistümer Magdeburg und Halberstadt und die sächsische Kurwürde zu erlangen. Kurz vor dem Ausbruche des Krieges starb Luther 1546 in Eisleben.
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Extrahierte Personennamen: Albrecht_von_Brandenburg Albrecht Jan_Matthys Jan_Bockelfon Philipp_von_Hessen Philipp Karl Karl Franz_I. Franz_I. Joachim_Ii Moritz_von_Sachsen Heinrichs_Sohn Heinrichs