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1. Kleine Heimatskunde - S. 4

1890 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
4 Der Harz. Die höchsten Berge. iwo 300 ' ___ Filsshühe des Harx&s Graphische Darstellung. Der Harz ist sehr wasserreich. Die Flüsse gehören sämtlich den Wassergebieten der Elbe und Weser an, haben tiefe Thäler, fließen schnell und führen viel Geröll mit sich. a) Innerste; b) Söse; c) Sieber; d) Oder (letztere 3 fließen in die Ruhme und mit ihr zur Leine); e) Oker mit der Ilse und Radau zur Aller; k) Holzemme (Steinerne Renne); Z) Bode (Bodethal, Tresebnrg, Roßtrappe und Hexentanzplatz bei Thale); h) Selke; i) Wipper; k) Helme zur Unstrut, (a—6 Wesergebiet; f—k Elbgebiet, zur Saale). Viele Teiche und Gräben zum Betriebe der Gruben, Pochwerke und Hütten. Dammgraben; Georg- und Ernst-August-Stollen; Oderteich; Rehbergergraben; Wiesenbecker Teich. Höhlen: Einhornhöhle bei Scharzfeld, Baumanns- und Bielshöhle, Hermannshöhle. Der Harz ist ein „Natnralienkabinet". Sehr viele Gesteine enthält er. So Granit (Brocken) ohne Erzreichtnm; dann Grauwacke mit bedeutendem Metallreichtum in den vom Brocken nach S., O. und W. streichenden Gebirgszügen. Das Metall findet sich selten gediegen, d. h. rein, sondern meistens als Erz, d. H. mit anderen Stoffen vermischt; es finden sich Kupfererze, silberhaltige Bleierze, Eisenstein. Es werden aus den Erzen gewonnen: Gold, Silber, Blei, Kupfer, Zink, Eisen, Quecksilber, Schwefel, Vitriol u.f. w. Das Klima ist rauh, im ganzen herrscht kalte nebelige Witterung vor; bei rechtzeitigem Schutz dagegen ist es doch der Gesundheit zuträglich. Auf dem Oberharze wenig Kornbau, in den Thälern wohl mehr. Laubwald, Wiesenmatten oder Fichtenbestände. 80 °/0 Wald. Die Bewo hner des Harzes sind Sachsen und Franken; doch auch Ostfalen, Engern, Thüringer, Schwaben, Hessen und Friesen. Ihre Beschäftigung Bergbau, Waldarbeit, Köhlerei, Viehzucht und Züchtung von Kanarienvögeln. Handel. Aufgaben: 1. Nenne die Harzflüsse des Weser- und Elbgebiets! 2. Beschreibe den Lauf der Innerste! 3. Mache verschiedene Reifen im Harze! 2. Aas Leine-Kergland. Die Ruhme teilt diese Landschaft in eine südliche und eine nördliche Hälfte.

2. Kleine Heimatskunde - S. 6

1890 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Das Weser-Bergland. d) Der Göttin g erwa l d rechts von der Leine von S. nach N. Plesse, Hardenberg, Bruck, Hünenstollen. e) Der Mieter bei Northeim. Jsm Norden: a) Die Höhen von Dankershausen. b) Der Heber. (Becken von Rhüden, Thalgruud von Bockenem [2im6ergau].) c) Die Berge bei Alfeld (Winzenburg, Hasli, Mönteberg; Siebenberge im O. — Selter, Dörshelfer Klippen, Neuberg, Warberg, Duinger Berge, Külf im W. der Leine.) Fruchtbare Thäler, bewaldete Höhen. Alfelder Trüffel. d) Ebene von Gronau. e) Hildesheimer Wald. (Woldenberg.) f) Hainberg. Flüsse: a) Leine. Quelle bei Stadt Worbis (Leinefelde) auf dem oberen (preußischen) Eichsfelde. Aufgabe: Gieb die Richtung an mit den wichtigsten Punkten und Orten! Ihr Lauf 187 km. Nebenflüsse. Rechts: Garte, Ruhme (Eller, Hahle u. Brehme, Steinlake [Oder u. Sieber], Söfe). Innerste (Nette u. Lamme). Links: Espolde, Moorbach, Jlme, Wispe, Saale bei Elze, Haller, Ihme. 3. Aas Wejer-Wergland. Folgende Gebirge von S. nach N. sind zu merken: a) Kaufungerwald zwischen Werra und Fulda. Sandstein, Basalt, Braunkohlen. Der Hohe Meißner 750 m, bis Einbeck sichtbar. b) Br am Wald. 430 m. Der Hohe Hagen 506 m. e) Solling. Selten schöne Waldungen. Sollinger Platten. Moosberg 515 m. d) Hilsmulde. Hils, Ith, Thüsterberg, Lauensteiner Berge. (Form einer Ellipse mit 3 Einschnitten bei Delligsen, Brunkensen und Hemmendors.) e) Kleiner Deister (Osterwald, Nesselberg, Saupark b. Springe, Deisterpsorte). f) Großer Deister. 22 km lang, ungegliedert, 410 m. Vorhügel desselben: Gehrdener, Benther und ßindener Berg. g) Süntel, auch Ostsüntel genannt zum Unterschiede vom West-süntel an der rechten Seite der Weser. Teile sind: der Große Süntel 446 m im Sw., der Kleine Süntel 212 m im No. Dachtelfeld. Zwischen dem Kl. Süntel und dem Deister das Thal von Lauenau und Münder. Klüt und Ohrberg bei Hameln als Vorberge. — Nach Nw. schließt sich an den Süntel die Weserkette mit malerischen Felspartien. Hohenstein 350 m, Paschenbnrg 360 m, Luhdener Klippen 330 m. Die Weserkette schließt mit dem Jakobsberge 171 m bei Minden. Westfälische Pforte. Gegenüber im W. der Wittekindsberg 283 m. d—g

3. Kleine Heimatskunde - S. 9

1890 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Das Hase-Bergland. 9 Viele Krümmungen weist der Gebirgslanf auf. (Direkte Entfernung nur 108 km.) Dieser Teil gehört zu den schönsten Gegenden des gesamten deutschen Vaterlandes; er kann sich den gepriesensten Gegenden des Rheinstromes an die Seite stellen und ist dieserhalb das Ziel vieler Reisenden. Nebenflüsse. Links: Nieme, Holzrninde, Hamel; rechts: Emmer, Humme. 4. Aas Kase-Wergland ober das Werglanb im Hsnabrückschen. Das Hase-Bergland wird durch 2 Höhenzüge gebildet, welche durch die Hase getrennt werden. Eine mit Wald gekrönte liebliche Landschaft. West-Osning im Süden. Großer Freden. Iburg. Dörenberg. Jbbenbürener Kohlengebirge. Sole zu Rothenfelde. Westsüntel, auch wohl Wiehengebirge genannt, im N. Wittekindsberg 283 m. Kaiser Wilhelms I. Denkmal soll hier von der Provinz Westfalen errichtet werden. Rödinghäuser Berg 366 m. Berge von Essen und Ostercappeln. Der Hohn zwischen Bramsche und Üffeln. Gertrudenberg. Piesberg, reich an Anthracit-Kohlen und Steinen. Eisensteinlager im Hüggel. Im allgemeinen Waldreichtum, doch auch Heide und Torf, Wissiuger Heide. Bentheimer Hügelgruppe eigentümlich. Flüsse: Hase. Bifurkation (Gabelung) in den Wiesen bei Gesmold berühmt. Die Hase kommt vom West-Osning, mündet bei Meppen in die Ems. Die Else zur Werra und Weser. Die Hunte quillt in den Höhenzügen zwischen Melle und Essen, durchfließt den Dümmer und mündet in die Weser. Aufgaben: 1. Beschreibe den Lauf der Leine, Ruhme, Weser, Hunte, Hase! 2. Wo liegen Dörenberg, Hüggel, Moosberg, Dachtelfeld, Ambergau, Külf, Heimburg, Plefse? 3. Nenne Städte und Flecken an der Weser, Innerste, Hase, Ruhme, Ihme, Leine, Else! 5. Aas Hieflanb von Ast- und West-Kannover. A. Allgemeines. Das Tiefland nimmt den größten Teil der Provinz ein. 32000 qkm. In alter Zeit war hier Meer, aus dem als Inseln hervorragten die Kreidehügel bei Peine, der Stemmer Berg östlich vom Deister, die Berge bei Lemsörde und andere. Marsch, Geest, Moor, Heide, Dünen, Ortstein, Ra sen eisenstein. Findlings- oder erratische (verirrte) Blöcke, vielfach zu Hünengräbern verwandt. (Steinhaus bei Fallingbostel.) Erdölquellen bei Peine (Ölheim). Salzquellen bei Celle und Lüneburg. B« Die Lüneburger Heide bildet die Wasserscheide zwischen Elb- und Wesergebiet. Der wellenförmige Rücken fällt nach N. mit steilen Rändern ab, nach S. senkt er sich allmählich. Wilseder- und Falkenberg sind die höchsten Punkte. (171 m und 150 m.) Das „Paradies" von Fallingbostel besonders schön. Die Lüneburger Heide ist mit Unrecht verschrieen. Kahle Stellen wenig. Sumpfheide und gemeine Heide bedecken den Boden, auch treten Waldungen von Buchen und Birken, ja selbst Eichen auf. Kiefern und Fichten im Allerthale. Aufforstung. Ackerbau. Bienenzucht. Heidschnucke.

4. Kleine Heimatskunde - S. 1

1890 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
I. Allgemeines. 1. Die Provinz Hannover, auch wohl Niedersachsen genannt, liegt im Nw. des deutschen Kaiserreiches. 2. Die äußersten Punkte sind: im N. bei Freiburg am linken Elbufer 53° 54' n. Breite, im O. bei Schnackenburg a. d. Elbe 11° 85' östlich v. Gr., im <3. beim Dorfe Escherode 51° 19' n. Br., im W. bei der Bauerschaft Wielen im Bentheimschen 6° 41' östlich v. Gr. Der längste Tag ist im N. '/2 Stunde länger als im S.: der Zeitunterschied zwischen dem östlichsten und westlichsten Punkte beträgt etwa 191/2 Minuten. 3. Das Gebiet der Provinz ist nicht zusammenhängend. Ein schmaler Streifen von Braunschweig zieht sich im S. in Hannover hinein, wodurch ein kleiner südlicher und ein größerer nördlicher Teil gebildet wird. Dieser wird durch Oldenburg und Westfalen wieder geteilt bis aus einen 7,5 km breiten Streifen, welcher am Dümmer die Verbindung beider herstellt. Dadurch entstehen in der Grenzlinie große Ein- und Ausbuchtungen. 4. Unsere Provinz hat demnach 3 größere Teile: 1. Süd-Hannover zwischen Sachsen, Hessen-Nassau und Braun-» schweig. (Fürstentümer Göttingen und Grubenhagen. Harz.) 2. Ost-Hannover zwischen der Elbe und Oldenburg. (Fürstentum Hildesheim, Regierungsbezirke Hannover, Lüneburg und Stade.) 3. West-Hannover zwischen Westfalen, Holland und Oldenburg. (Regierungsbezirke Osnabrück und Aurich.) Außerdem giebt es noch getrennt liegende kleinere Teile: 4. Die Grafschaft Hohnstein am Südharz. 5. Das Amt Polle an der Weser. 6. Die Stadt Bodenwerder an der Weser. 7. Das Jadegebiet. Von Hannover eingeschlossen sind: Das Hauptgebiet von Oldenburg, das Gebiet Bremens und einige Teile Braunschweigs, z. B. das Amt Thedinghausen bei Bremen. 5. Gesamtlänge der Grenze: 260 Meilen. Aufgaben: 1. Gieb die natürliche Grenze Hannovers an! 2. Nenne die Nachbarländer und die eingeschlossenen Gebiete! — 6. Flächeninhalt der Provinz: 38424,77 qkm (697,83 Q.-M.); 1/g des Königreichs Preußen, 1/u Deutschlands. 2 172690 Einwohner. Verhältnis des Religions-Bekenntnisses wie 123 (evangelisch) zu 17 (katholisch) zu 1 (jüdisch). 7. Die Oberflächengestalt ist gar mannigfaltig. Im S. Gebirgs-nnd Hügelland (x/4); im N. Tiefland (3/4). Fast auf der Grenze zwischen

5. Kleine Heimatskunde - S. 15

1890 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Die Nordsee. — Klima. 15 Links: Aue, mündet bei Nienburg. Del me. Hunte (Dümmer). c) Ems, entspringt am Südwestabhange des Teutoburger Waldes, tritt unterhalb Rheine auf hannoversches Gebiet, wo sie schiffbar wird. Bedeichung beginnt bei Papenburg. Marschländer. Dollart (1277), Veränderung des Laufes durch Entstehung desselben. (Gieb den Laus der Ems und die an ihr liegenden Orte an!) Nebenflüsse nur von rechts: a) Die A a mündet bei Singen. d) Die Hase. S. S. 9. Artland. Quakenbrück. Meppen. c) N ordradde vom Hümmling. d) Leda, entsteht aus mehreren Gewässern und mündet bei Leerort. d) Die Vechte im Bentheimschen, mündet in die Zuydersee. Außer vielen kleinen Küstenflüssen Ostfrieslands ist noch die Jade zu erwähnen. Wilhelmshaven. Kriegshafen. Iii. Die Nordsee. Die Nordseeküste ist eine gefährliche Flachküste, ursprünglich war sie von Dünen (Sandbergen) umgeben. Die Flüsse nur bildeten die Durchbruchsstellen. Durch die gewaltigen Fluten wurde die Dünenkette zerrissen. Die Inseln entstanden, welche noch immer von den Fluten zu leiden haben. Auch von der Küste wurde viel Land weggerissen. Dollart, Jadebusen it. s. w. Schutz durch Steindämme, welche rechtwinkelig von der Küste ins Meer gehen (Buhnen), und durch Bepflanzung. Die Inseln sind: Borkum, Juist, Norderney, Baltrnm, Langeoog (Oog^Jnsel), Spiekeroog und Wangeroog, letztere gehört Oldenburg. Seebäder; Norderney am bedeutendsten. Kinderheilanstalt. Das Wasser der Nordsee ist stark salzhaltig. In 100 kg sind 3v2 kg Salz. Farbe des Wassers bläulich-grüu. Meerleuchten. Ebbe und Flut. Spring- und Sturmfluten. Iv. Klima. Das Klima ist sehr verschieden und veränderlich. Es ist abhängig von der Höhenlage der Landschaft, von Luftdruck, Windrichtung, Niederschlägen u. s. w. Am meisten Einfluß haben die aus dem Atlantischen Ozean kommenden Luftströmungen. Der Harz hat rauheres Klima als die Berg- und Hügellandschaften. Im Solling und auf den Hügellandschaften zwischen Leine und Weser rauher als in den Flußthälern. Das Weserthal hat gemäßigteres Klima als das der Leine. Im Osnabrückschen teils gemäßigt, teils milde, kalte Winter, trockene Sommer. Die Heidegegenden sind ähnlich. In dem Emsgebiete herrscht oft große Veränderung in der Tageswärme, verursacht durch die häufigen Nordwestwinde. Die Nähe des

6. Kleine Heimatskunde - S. 28

1890 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
28 Regierungsbezirk Lüneburg. c) Kreis Gifhorn. Stadt Gifhorn am Zusammenflusse der Jhse und Aller, war Kreuzungspunkt der alten Handelsstraßen Lüneburg-Braunschweig und Celle-Magdeburg. — Flecken Fallersleben, Geburtsort des Dichters Hoffmann von Fallersleben (1798). 1830 der erste artesische Brunnen in Deutschland. — Auf dem Weinberge bei dem Dorfe Meinersen a. d. Oker stand die Burg der Herren von Meinersen. — Im Dorfe Kastors ist eine Arbeiterkolonie. d) Kreis Burgdorf. In der Stadt Burgdorf, die besonders in der Stiftsfehde und im 30 jährigen Kriege litt, starb 1859 der Dichter Spitta (Psalter und Harfe) als Superintendent. — Beim Dorfe Sieversh aus eu a. d. Fuhse kämpfte und fiel 1553 Moritz von Sachsen. — Dorf Lehrte ist Knotenpunkt mehrerer Eisenbahnen. — Die alte Kirche im Dorfe Isernhagen ist aus Raseneisenstein gebaut. e) Kreis Isenhagen. In der Stadt Wittin gen wohnen viele Schuhmacher. — Dorf Isenhagen, Dorf Hankensbüttel, Flecken Brome a. d. Ohre. f) Kreis Fallingbostel. Dorf Fallingbostel a. d. Böhme in einer lieblichen Thalmulde, die „Schweiz" oder das „Paradies" der Heide genannt. Erste Sparkasse in unserer Provinz durch Amtmann Qnintns-Jcilius gegründet. — Einige Stunden von Fallingbostel liegen die sogen, sieben Steinhäuser. — Durch die Stadt Wals rode a. d. Böhme führte die Heerstraße von Hannover nach Verden und Bremen und nach Hamburg. — Rethem a. d. Aller, Flecken Hudemühlen a. b. Aller. — Im Schlosse des Flecken Ahlden a. d. Aller lebte von 1694 bis 1726 die unglückliche Kurfürstin Dorothea. g) Kreis Soltan. In der Stadt Soltan an der Böhme kreuzten die alten Straßen Verben - Barbowiek und Celle - Harburg. In der Nähe 1519 Hauptschlacht in der hilbesheimschen Stiftsfehbe. Bedeutend jetzt das Fruchtweingeschäft von Röders. — Dörfer Wietzeudorf a. d. Wietze und S chue v e rd ing eu. — In Ö r r e I ist eine Filiale der Korrigendenanstalt in Wunstorf. h) Kreis Ülzen Die regelmäßig gebaute Stadt Ülzen a. d. Ilmenau hat viele Fabriken und Handel mit Landesprodukten. In der Nähe sind viele Hünengräber. — Das alte Dorf Oldenstadt bei Ülzen. — Flecken Bodenteich a. d. Ilmenau und der Flecken Bevensen a. d. Ilmenau. — Recht freundlich liegt bei Bevensen das Kloster Medingen. — Der Flecken Ebstorf Hat eine Ackerbauschule. i) Kreis Lüchow. Der Kreis Lüchow bildet mit dem Kreise Dannenberg das hannoversche Wendland. — Stadt Lüchow a. d. Jeetzel Hat Hopfen- und Flachsbau. — Ant Zusammenflnsse der Dumme und Jeetzel liegt die Stadt Wustrow. — In der Stadt Schnackenburg a. d. Elbe erhoben die Markgrafen von Brandenburg den Elbzoll. — Flecken Gartow a. d. Seege, Klenze, Bergen a. d. Dumme. k) Kreis Dannenberg. Die Stadt Dannenberg a. d. Jeetzel ist Über-schwemmungen leicht ausgesetzt. Hier starb am 5. Oktober 1813 Eleonora Prochaska (August Renz). Körner's „Gebet vor der Schlacht" ist hier entstanden. Johanniter-Hospital. — Ans dem sog. Weinberge bei der Stadt Hitzack er a. d. Jeetzelmündung wurde bis 1713 Weinbau getrieben. Hitzacker Sauerbrunnen. — Bei dem Schlosse und Dorfe Göhrde ist ein kaiserliches Jagdgehege. 1) Kreis Bleckede. Oberhalb des Flecken Bleckede a. d. Elbe beginnen Marschbildungen am linken Elbufer. — In der Nähe des Flecken Dahlenburg a. d. Neetze ausgedehnte Moore. — Flecken N e u h a u s i. L. (d. H. im Lauenburg-schen) gehörte zum ehemaligen Herzogtum Sachsen-Lanenbnrg, das 1815 gegen Ostfriesland an Preußen abgetreten wurde.

7. Kleine Heimatskunde - S. 14

1890 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
14 Das Tiefland. Kiefern.) Das Hochmoor hat nur Moose und Heide. Beim Grünlandsmoor ist höherer Grundwasserstand. Man hat von jeher versucht, die Moore in irgend einer Weise, besonders landwirtschaftlich nutzbar zu machen. Die Entwässerung ist Haupterfordernis. (Eintritt der Luft, Zersetzung. Erhöhung der Bodenwärme, Zusammensinken des Moores.) ' Vier Arten der Moor-Nutzbarmachung: a) Versöhnung. Anlage von Kanälen. Abtorfung. Vermischung der zurück-gelegten obersten Schicht, Bunkerde, mit dem Sanduntergrunde. Regelrechte Beackerung. b) Brennen. 3—12 Jahre wird die Fläche hinter einander abgebrannt, dann ruht sie 30—40 Jahre. Die Erträge von Buchweizen und Hafer nehmen von Jahr zu Jahr ab. Moorrauch; sehr schädlich. e) S auddeckkultur. Tiefe Gräben bis in den unter dem Moore liegenden Sanduntergrund. Der Sand wird auf die benachbarten Moorflächen geworfen und beackert, ohne mit dem Moore vermischt zu werden. Gute und sichere Erträge bei richtiger Bearbeitung. d) Reine Mo orfultur, welche in der Bestellung des nicht mit Sand gemischten Moores besteht. Düngung durch Zufuhr von Stickstoff. Seeschlick wird auch auf das Moor gebracht. Ausgezeichnete Erträge bei vernünftiger Bewirtschaftung. Moore und Moorkolonien finden sich vorzugsweise in den Regierungsbezirken Stade, Aurich und Osnabrück. Bonrtanger Moor, Papenburger Moor, Teufelsmoor (östlich von Bremen), Wietingsmoor in Hoya und Diepholz, Moore zwischen Winsen a. d. Luhe, Harburg, Buxtehude und Horneburg; in den Kreisen Gifhorn, Celle, Verden. F. Flüsse. Das hannoversche Tiefland gehört 4 Flußgebieten an. a) Die Elbe kommt vom Riesengebirge, tritt bei Schnackenburg in die Provinz. Von Bleckede an eingedeicht. Mündung bei Kux-haven. (Gieb den Lauf nach der Karte an! Wiederhole die Harzflüsse der Elbe!) Nebenflüsse nur von der linken Seite: Jeetzel entspringt in der Prov. Sachsen bei Salzwedel, fließt durch das Wendland und mündet bei Hitzacker. Ilmenau hat mehrere (11) Quellflüsse, teilt die Lüneburger Heide in einen östlichen und westlichen Teil. Fruchtbares Thal. Mündung bei Winsen. Se v e. Este. Schwinge. Oste. Me de m. b) Weser. (Wiederhole den Lauf und die Nebenflüsse im Berglande!) N e b en s lüs se. Rechts: a) Aller. (Gieb ihre Quelle, Richtung und Orte bis zur Mündung bei Verden an!) Ihre Nebenflüsse links sind: Oker, Fuhse, Wietze und Leine; rechts: Jse, Lachte, Örtze, Böhme. b) Lesum entsteht aus Wümme und Hamme. c) Drepte. d) Lune und e) Geeste.

8. Kleine Heimatskunde - S. 30

1890 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
30 Regierungsbezirk Stade. b) Kreis Stade. Die Stadt Stade liegt in hügeliger Umgebung an der schiffbaren Schwinge. Die früheren Festungswerke sind in neuerer Zeit geschleift. Stade ist eine bedeutende Handelsstadt. Die Salzquelle hat eine stark gesättigte Soole. Schullehrer-Seminar, Taubstummenanstalt. — Ausgedehnte Laubwaldungen umgeben an der Südseite den Flecken Harsefeld a. d. Ane (Lühe). - Flecken Horneburg. Tüttel* Hemm Og) “Bederkesa Lehe (gvb re m e rh aven 1 o\esrem Lin de-- li/xtehm tfai lagen Budihojz Tostedt rem ei Hemelingt [chirn Sverden — Dorf B runs h aus en an der Schwingemündung war früher eine wichtige Zollstätte. c) Kreis Kehdinger». Hohe und starke Deiche (= Kaje) schützen gegen die Fluten der Elbe. Langgestreckte Sande sind den Deichen vorgelagert (Insel Krautsand). Die Besiedelung der Kehdinger Marsch geschah durch sächsische Stämme. An der das Land Kehdingen durchziehenden Chaussee liegen die langgestreckten großen

9. Kleine Heimatskunde - S. 31

1890 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Regierungsbezirk Stade. 31 Ortschaften. — Flecken Fr ei bürg ist Hauptort und durch das Freiburger Tief mit der Elbe verbunden. d) Kreis Nenhaus a. d. Oste. Hierzu gehört auch die untere Ostemarsch, welche durch Sachsen und Friesen bevölkert wurde, und das Gebiet der Wingst. — Nenhans a. d. Oste, Flecken in fruchtbarer Marschgegend. — An der Nordspitze der schön bewaldeten Wingst liegt der Flecken Kaden der ge. e) Krcis Haveln. Das Marschland (Sietland), welches von Mooren (Hoch- land) umgeben ist, wird durch die Aue und Gösche (Medem) und durch deu Hadeler Kanal und durch den Geestekanal entwässert. 20 % des Kreises ist Moorboden. In der Stadt Otternd ors a. d. Medem lebte der Dichter I. H. Voß von 1778 bis 1782 als Rektor. — Die Kirche des Dorfes Alteiibrnch' zeigt einen schönen Altarschrein mit Holzschnitzerei. f) Kreis Lehe. Hierzu gehört die Seemarsch „Land Wursten", die noch bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts rein friesische Bevölkerung zeigte. — Der Flecken Sehe, früher ein bedeutender Seehafen, ist durch das 1827 in der Nahe ge gründete Bremerhaven rasch im Wachstum gefördert. — Flecken Dorum. — Am schönen Bederkesaer See liegt der früher befestigte Flecken Bederkesa, wo seit 1876 ein Schullehrerseminar ist. g) Kreis Geestemünde Die Kirchspiele Wulsdorf, Geesteudorf, Schiffdorf und Bramel bilden das Vieland (Die = niedrig, sumpfig). — Die Stadt Geestemünde, entstanden aus den beiden Flecken Geestemünde und Geestendors, hat einen bedeutenden, auch im Winter zugänglichen Hafen. Petroleum, Fische. Forts. Leuchttürme. Der Flecken Bever stedt hat die älteste Kirche der Gegend. h) Kreis Osterholz. Die Kreise Osterholz und Bremervörde teilen sich in das Teuselsmoor. Find ors (| 1792) war thätiger Förderer der Moorkolonien. — In den Flecken Osterholz und S ch a rmb eck unweit der Hamme hat sich rege Industrie entwickelt. Der Oberamtmann Schröter im Dorfe Lilienthal (f 1816) hat den Planeten Juno entdeckt. - St. Jürgen liegt auf einem fest gewordenen, von Kanälen durchschnittenen Wiesenmoor. — Das schwimmende Dorf Wankhansen ist ein fest gewordenes Grünlandsmoor. i) Krcis Blumenthal. Das Dorf Lesum hat sich um die frühere Burg Lesum gebildet, die Bremen gegen eindringende Seeräuber Schutz geben sollte. — Dorf Farge a. d. Weser. k) Kreis Verven. Das Bistum Verden war eine Stiftung Karls d. Gr. — Die sehr alte Stadt Berden a. d. Aller ist vorzugsweise Industriestadt, besonders blüht die Zigarrenfabrikation. Sehenswert ist der kürzlich restaurierte Dom, leider fehlt die Turmfront. 782 u. Chr. ließ Karl d. Gr. bei Verden 4500 Sachsen hinrichten. Seit 1875 ist hier ein Schullehrerseminar. 1) Kreis Achim. Achim und Hemelingen sind Fabrikdörfer; besonders findet sich Zigarrenfabrikation. Zn erwähnen ist die Silberprägeanstalt, Eisengießerei und Glockengießerei in Hemelingen. m) Kreis Rotenburg. Der Flecken Rotenburg ist um eine Burg entstanden, die 1195 von einem Bischof in Verden auf der von der Widan und Radau gebildeten Insel aufgeführt wurde, und welche dann die Straße von Hamburg nach Verdeu beherrschte Seit 1880 ist Hier eine Privatheilanstalt für Epileptische. n) Kreis Zeven Das von Heeslingen im Jahre 1141 in eine Waldeinsamkeit verlegte Kloster hat zur Entstehung des Flecken Zeven Veranlassung gegeben. Die letzte Nonne starb 1694. Zever Konvention im Jahre 1757.

10. Kleine Heimatskunde - S. 19

1890 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Geschichtliches. 19 gtuei unfreie Lklaven und Siteit). Nach der Völkerwanderung sind jene alten Stämme verschmolzen in dem Stamme der Sachsen, welcher sich in 3 Teile gliederte. 1. 2b e st seil eit (an der Lippe, Ems u. Ruhr); 2. Ostfalen, im jetzigen Hannover von der Weser ostwärts zur Elbe; 3. Engern (Enger in Westfalen) an beiden Seiten der Weser bis zur Nordsee. Ferner Friesen, welche bestehen blieben. Es drangen im No. die Wenden (Wendland) und am Harze die Franken ein. 3. Bekehrung zum Christen in m. Sachsenkriege. Karl d. Gr. 772-804. Wittekind. 4500 Sachsen bei Verden a. d. Aller, 785. Viele Sagen von Karl und Wittekind. _ 4. Sachse» ein Herzogtum. Ludolf, ein Enkel Wittekinds, wird 852 Herzog. Die sächsischen Kaiser. Hermann Billung erhält 961 Sachsen. 1106 starb der letzte Herzog aus diesem berühmten Geschlechte. Da verwaltete der Kaiser Lothar von Snpplingenburg das Herzogtum von 1125—1137. 1139 erben die Welfen Sachsen. Heinrich der Stolze. Heinrich der Löwe war em mächtiger Fürst, mußte sich aber 1181 vor Friedrich Barbarossa demütigen. Er starb einsam ans seiner Burg in Braunschweig 1195. 5. Reformation und 30 jähriger Krieg. Unter dem Großsohne Heinrichs des Löwen, Otto dem Kinde, wurden die welfischen Besitzungen als Herzogtum Braunschweig-Lüneburg vereinigt (1235). Dieser Name trat nun an die Stelle von Herzogtum Sachsen. Viele Teilungen und Zusammenlegungen kamen nun in der Folgezeit vor. Seit 1635 bildete sich das Herzogtum Braunschweig-Wolsenbüttel und das Fürstentum Kalenberg-Grubenhagen. Letzteres nahm den Namen Hannover an. Unter harten Kämpfen ist die Einführung der Reformation vor sich gegangen Ernst der Bekenner in Lüneburg. Urbanus Rhegius. Erich der Ältere in Kalenberg-Göttingen; feine Gemahlin Elisabeth. Anton Corvinus. 1541 die Einführung der Reformation ans dem Landtage zu Pattensen genehmigt. Durch den 30 jährigen Krieg hat unsere Provinz hart und schwer gelitten. Schlacht bei Seelze (Denkmal), Münden, Göttingen, Hameln. Viele Kriegskosten mußten bezahlt werden, Städte und Dörfer wurden verbrannt. Öde und fast menschenleer waren die Lande. 6. Hannover ein Kurfürstentum und unter englischen, hannoverschen und preußischen Königen. Ernst August 1679-98 (9. Knrwürde). Sein Sohn war Georg Ludwig 1698-1727, seit 1714 als Georg I König von Großbritannien. Seme Gemahlin Sophie Dorothea ist als unglückliche Prinzessin von Ahlden bekannt (t 1726). Ihre Tochter Sophie Dorothea Gemahlin Friedrich Wilhelm I von Preußen. Auf ihn folgte Georg Ii 1727—1760. 1733 Gründung der Universität. Im 7 jährigen Kriege mit Preußen. Der unfähige Eumberland wurde aber 1757 am 26. Juli bei Hastenbeck unweit Hameln geschlagen. Konvention von Zeven. Georg I[I 1760—1820 Kampf gegen Frankreich 1794. Ausfall von Meuin. 1803 Osnabrück an Hannover' Hildesheim an Preußen. Bald nachher der französische General Mortier in Hannover' 3. ^um 1803 Kapitulation der hannoverschen Armee unter General Wallmoden zu Sulingen. Bis Herbst 1805 blieben die Franzosen im Lande und sogen es schmählich aus. 78 Millionen Mark mußten bezahlt werden. 1807 und 1810 wurde Hannover zum Königreich Westfalen unter Jerome, Napoleons Bruder, geschlagen. Doch bald Trennung der nördlichen Teile. Mit den Freiheitskriegen brach auch für Hannover Day Morgenrot der Befreiung an. „Deutsche Legion." Schlacht in der Göhrde 16 September 1813. Waterloo, v. Alten. (Waterloo-Platz, -Säule.) ^' ®eor3 1820 1830, erklärte schon als Regent 1814 Hannover für ein Königreich. 1823 teilte er das Land in 6 Landdrosteien und 1 Berghauptmannschaft, wofür
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