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1. Bilder aus der Heimatkunde Pommerns - S. 2

1912 - Breslau : Hirt
2 Bilder aus der Heimatkunde Pommerns. Die Stauseen und das Pommersche Urstromtal. Der femere Rückzug des Eises vollzog sich schneller und gleichmäßiger. Die hohen Schnttwälle des Landrückens, die sich meist bogenförmig aneinanderschlossen, versperrten nun aber den Schmelz- wassern den Abfluß uach L. Sie flössen deshalb am Rande des Gletschers entlang, und zwar iu der Richtung von 0 nach W. Dabei stellten sich ihnen wiederholt Höhen- züge in den Weg, und so bildeten sich mehrere Stauseen. Die größten waren der Rummelsburger Stausee nördlich von Rummelsburg, der Persante-Stausee südlich von Belgard und der Haff-Stausee. Letzterer reichte südlich bis zum Madüsee, östlich bis Gollnow und westlich bis Pasewalk. Das Wasser stieg aber fortwährend in den Stauseen, bis es die Höhe der Querriegel erreichte und über diese hinwegfloß. Das abfließende Wasser zernagte nach und uach die trennenden Höhenzüge, und es bildete sich ein neues, das sogenannte „Pommersche Urstromtal". Seine Richtung wird durch die Städte Lauenbnrg, Rummelsburg, Köslin, Belgard, Schivelbein, Regenwalde und Nangard bezeichnet. Der große Hass-Stausee, in den auch die Oder mündete, hatte seinen Abfluß in die Ostsee durch das Tal der Tollense, Trebel, Recknitz und den Saaler Bodden. Als sich das Eis weiter nach Norden zurückzog, bahute sich das Wasser einen neuen Abfluß durch das untere Peeuetal und den Strelafund. Nach- dem in späterer Zeit die Gletscher aus Pommern verschwanden, flössen die Küstenflüsse, der süd-nördlichen Abdachung des Laudes solgeud, in die eisfrei gewordene Oftsee. Dabei benutzten sie streckenweise das alte Urstromtal. Dieses kennzeichnet sich noch heute als eine breite, sandige Ebene mit vielen Hügeln, ursprünglichen Sandbänken. Bildung des Flachlandes. Bei dem allmählichen Abschmelzen der Gletscher lagerten sich die Geröllmassen ziemlich gleichmäßig nördlich vom Höhenzuge ab. Diese Ablagerungen haben eine durchschnittliche Mächtigkeit von 50—70 m. Dadurch hat das Land nördlich vom Höhenzuge die Gestalt eines welligen Hügellandes erhalten. In den Tälern, die keinen Abfluß hatten, blieb das Wasser stehen, und es bildeten sich zahlreiche größere und kleinere Seen. Die meisten derselben haben sich aber im Laufe der Zeit in Sümpfe, Torfmoore und Wiesen umgewandelt. Besonders ausgedehnte Moore fiudeu wir in der Nähe der Küste. In den Ebenen aber, wo sich der Geschiebe- lehnt gleichmäßig verteilte, haben wir heute den fruchtbarsten Ackerboden, z. B. in Vorpommern, im Pyritzer Weizacker und im Rügenwalder Amt. Auch die Nord- abhänge des Höhenzuges, die ja viel weniger ausgewaschen wurden, sind fast durchweg fruchtbar. In weiten Gebieten Pommerns aber lagert auf der Lehmschicht ein gelber, unfruchtbarer Decksand, der sich bei dem Rückzüge des Gletschers gebildet hat. Oft finden wir in Pommern in geringer Tiefe eine harte, undurchlässige Eisenschicht (Rasen- eisenstein), 1)ie für die Landwirtschaft sehr nachteilig ist. Diese Schicht ist durch Verwitterung von eisenhaltigem Gestein entstanden. Das frei gewordene Eisen ist mit dem Wasser in den Boden eingedrungen und hat sich hier mit dem Sande ver- bunden. — Die Gelehrten nehmen eine zwei- oder wohl gar dreimalige Vergletscherung Pommems an. Sie schließen dies aus der Farbe und Beschaffenheit des Geschiebe- lehms. Während die untere Schicht eine blaue Farbe hat, sieht die obere rostgelb aus. Diese Farbe rührt von verwittertem Eisengestein her. Wandersteine. Überall finden wir in Pommern zahlreiche Granitsteine, Wander- steine oder erratische Blöcke. Diese sind von den Gletschern aus den nordischen Gebirgen in unsre Gegenden getragen worden. Auf dem Höhenzuge häufen sie sich manchmal zu gewaltigen Steindämmen und Steinlagem auf, z. B. bei Nörenberg und Bublitz. Die meisten dieser Granitsteine sind an der Unterseite glatt geschliffen, andre weisen Schrammen aus, die von dem Gleiten über steinichten Boden herrühren. Einzelne

2. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 15

1858 - Breslau : Hirt
Die Ostsee. 15 zugeschlagen werden. — Um den Fisch zu räuchern, wird er zuvor gekehlt, gereinigt und gesalzen, dann sorgfältig abgetrocknet, auf hölzerne Stäbe gereiht und dem Rauche ausgesetzt. Wo man viel Pöklinge be- reitet, hängt man die Heringe in besonderen Räucherhäusern auf, die zahlreiche Kammern enthalten, in denen man jedesmal besonders räuchert, wozu man Wachholderstrauchwerk oder buchene Späne oder Sägespäne benutzt. In sechs Stunden ist der Fisch durchräuchert, wird verpackt und den sächsischen Fuhrleuten übergeben, welche im Frühjahr große Ladungen in Stralsund abholen. Frische, ausgekehlte Heringe besprengt man auch wohl leicht mit Salz, trocknet sie dann wieder, röstet sie leicht über Kohlenfeuer, legt sie in Essig und verkauft sie als marinirte Heringe. 3. Der Bernstein. Die eigentliche Bernsteinküste ist die der Provinz Preußen; aber auch in Pommern und auf Rügen wirft das Meer, wenn auch weniger und in kleinen Stücken, Bernstein aus; bei Stolpe wird so viel gefunden, daß man aus dem Auffischen ein Gewerbe macht. Woher rührt denn der Bernstein? Lange Zeit wußte man nicht, was der gelbe durchsichtige Bernstein eigentlich sei, bis man die kleinen Käfer, Ameisen und Fliegen bemerkte, die mitunter in ihm eingeschlossen sind. Ost fehlen den Thierchen einige Füße, oder ihre Flügel sind durcheinander gewirrt und beschädigt, oft aber sind sie auch ganz unverletzt und breiten ihre Flügel oder strecken die Füße und Fühlhörner, als ob sie noch lebten. Da sieht man Springkäfer im Fortschnellen, Spinnen, wie sie den Fliegen nachsetzen u. a. m. Wie sind diese aus ihrem frischen, ftöhlichen Leben so plötzlich in die durchsichtige Hülle gekommen, die sie wie ein Glassarg umschließt? — Man sagt so: Der Bernstein ist ein sehr dünnflüssiges, aber schnell verhärtendes Baumharz, das einst in großer Menge aus einem Baume floß, der früher am Strande der Ostsee ganze Wälder bildete. Wenn nun jene Thierlein ihr munteres Leben an den'bäumen führten, so geschah es wohl oft, daß das Harz über sie herfloß und bei seinem Erhärten sie fest einschloß. Jene Wälder wurden später durch mäch- tige Fluthen des Meeres gebrochen und begraben, und die Bernstein- stücke, welche man findet, sind Ueberreste von der untergegangenen Herrlichkeit. Wozu gebraucht man den Bernstein? Der Bernstein wird von den Bernsteindrehern zu den verschiedenartigsten Kunstsachen ver- arbeitet. Aus den größeren Stücken macht man Dosen, Becher, Pfeifenspitzen, Geschmeide u. s. w., aus den kleineren Knöpfe, Koral- len u. s. w. Außerdem gebraucht man ihn auch zum Räuchern, besonders im Morgenlande; auch bereitete man daraus einen guten Firniß, indem man ihn über Kohlenfeuer fließend macht und mit Lein- oder Terpentinöl mischt.

3. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 15

1858 - Breslau : Hirt
Der Bernstein. — Die Haiden. 15 bis über die Brust ins Wasser, schöpfen mit den Netzen das Kraut mit dem Bernstein auf und werfen es an den Strand. Dies setzen sie so lange fort, bis sich kein Kraut mehr zeigt. Weiber und Kin- der sind indessen am Ufer beschäftigt, den Bernstein aus dem Kraute herauszulesen. Beim Graben muß zuerst das über jener Erdschicht liegende Gerölle weggeschafft werden. Hierauf wird eine Grube in die blaue Erdschicht gemacht, und das in ihr hervorquellende Wasser abgeleitet. Ist dies geschehen, so stellen sich die Arbeiter nebeneinan- der und stechen mit ihren Spaten vorsichtig eine dünne Erdschicht ab. Jeder giebt dabei genau Acht, ob er auf einen harten Gegen- stand stößt; in diesem Falle zieht er sofort den Spaten zurück. Die einzelnen gefundenen Stücke werden mit den Händen herausgeholt und in ein nasses Tuch gehüllt, weil sie beim plötzlichen Trocknen leicht zerspringen; kleine Stücke wirft man in ein Gefäß mit Wasser. 3. Wozu man den Bernstein gebraucht. Der Bernstein wird von den Bernsteindrehern zu den verschiedensten Kunstsachen verarbeitet. Aus den größeren Stücken macht man Dosen, Becher, Pfeifenspitzen, Geschmeide u. s. w., aus den kleineren Knöpfe, Ko- rallen u. s. w. Außerdem gebraucht man ihn auch zum Räuchern, besonders im Morgenlande; auch bereitet man daraus einen guten Firniß, indem man ihn über Kohlenfeuer fließend macht und mit Lein- oder Terpentinöl mischt. * 6. Die Haiden. So nennt man die ausgedehnten Waldungen unserer Provinz, weil sie zum großen Theile aus Nadelholz bestehen. Ostpreußen hat über 400 Millionen Morgen und Westpreußen 170,000 Mor- gen Forsten. Bei Trakehnen und Goldapp, bei Angerburg am Mauer see und bei Johannis bürg südlich vom Spirding- see breiten sich weite Waldungen aus. Unter ihnen ist die größte die Johannisburger Haide, welche 13 Meilen lang und 6 Mei- len breit ist; in West Preußen ist die größte die öde Tuchelsche Haide, welche sich von dem Städtchen Tuchel nach der Weichsel 15 Meilen weit hinzieht. Tagelang müßte man wandern, wenn man diese Forsten durchreisen wollte; ein großer Theil derselben ist weglos, so daß viele Stellen noch nie ein Menschenfuß betreten hat. Ueber sandige Flächen, aus denen nur ein kümmerlicher Graswuchs fortkommt, über Sümpfe und Moore dehnt sich der Haidewald aus; er zieht sich aber auch über steile Anhöhen, die durch Schluchten ge- trennt sind. In diesen rauschen in raschem Lause über viele im Bette befindliche Steine die Abflüsse der Seen. Zwischen den Wald- strecken breitet sich hier und da die siille Wasserfläche eines Sees aus, dessen Ufer mit dunklen Granit- und röthlichen Porphyrblöcken be- deckt ist. Den weiten Spiegel durchfurchen wilde Enten und Wasser- hühner; in den Strandwurzeln lauert der langschnäblige Eisvogel
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