Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten und Mittelschulen - S. 4

1886 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
4 Erster Abschnitt. Geschichte des Ordenslandes Preußen bis zur Vereinigung Ostpreußens k. n. Die Eroberung Preußens durch den Deutschen Ritterorden mo-irn 1230 — 83 und die Zeit bis 1309. 1. Gründung und Verfassung des Teutschen Ordens. Ein deutscher Hospitalorden war im dritten Kreuzzuge/) im Jahre ii9o 1190, bei Gelegenheit der Belagerung von Accon, durch die vereinigten Kreuzheere zur Pflege der deutschen Kranken imd Verwundeten gestiftet worden. Den «Stamm desselben bildeten die Brüder des früheren Marienhospitals zu Jerusalem, welche nach der Eroberung der Stadt durch Salaheddin 1187 von dort vertrieben waren. Später über-nahmen die Ordensmitglieder auch die Verpflichtung des Kampfes gegen die Heiden und hießen seitdem Ritter vom Orden des Hauses unserer lieben Frauen der Deutschen zu Jerusalem oder kurz der Deutsche Ritterorden. Seine Mitglieder zerfielen in drei Klassen: Ritter, Priester, dienende Brüder. Sie waren als Mönche zu den Gelübden der Keuschheit, der Armut und des Gehorsams gegen die Vorgesetzten verpflichtet. An der Spitze des Ordens stand der Meister, später Hochmeister genannt. Er wurde durch das Ordenskapitel, die Versammlung sämtlicher Würdenträger oder Gebietiger des Ordens, auf Lebenszeit gewählt. Ihm zunächst standen die 5 sogenannten obersten Gebietiger des Ordens: der Großkomtur, der oberste Marschall, der oberste Spittler, der oberste Trappier, der Treßler; dazu kamen später die Landmeister von Preußen, von Deutschland u. s. w. Kleineren Gebieten standen Komture, Vögte und Pfleger vor. Alle Beamte ernannte der Hochmeister. Das gesamte Leben der Ritter, ihre Rechte und Pflichten, ordnete das Ordensstatut. Ihre Kleidung war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Die Lebensweise der Ritter war einfach, ja rauh, ihre Zeit zwischen Waffenübungen, Krankenpflege und Werken der Andacht geteilt; nur im Kriege war ihnen ein freieres Leben gestattet. — Schnell wuchs der Orden an Zahl seiner Mitglieder, an Besitz, Ansehn und Macht. Zur Zeit Konrads von Masowien war Hermann von Salza, der Freund und Vertraute des Kaisers Friedrich El*), Hochmeister. Er nahm das Anerbieten Konrads an, und Kaiser und Papst schenkten dem Orden zum Kulmerlande noch das Land der heidnischen Preußen, soweit er es erobern würde. 2. Die ersten Eroberungen. Infolge dieser Vereinbarungen sandte Hermann von Salza den Ordensbruder Hermann Balke an der Spitze einiger Ordens- 1) Der dritte Kreuzzug 1189—92. 2) Friedrich Ii. 1215 — 50.

2. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten und Mittelschulen - S. 5

1886 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
ü. Die Eroberung Preußens durch den Deutschen Ritterorden 1230 — 83 re. 5 rittet nach Preußen; derselbe sollte zugleich das Land, falls die Eroberung gelang, als Landmeister verwalten. Im Jahre 1230 begann 1230 Hermann Balke, unterstützt von deutschen Kreuzfahrern, die auf den Ruf des Papstes dem Orden zu Hilfe zogen, von Thorn aus den Kampf gegen die Preußen. Ohne großen Widerstand zu finden, nahmen die Ritter die Landschaft Kulmerland in Besitz. Dann griffen sie, die Weichsel abwärts gehend, Pomesanien und die Nachbargaue an. Hier leisteten ihnen die Preußen stärkere Gegenwehr, und einmal kam es an der Sorget in Pomesanien sogar zu einem großem Treffen, in welchem die Ritter nur mit Aufbietung aller Tapferkeit zu siegen vermochten. Die Preußen pflegten sich vor den zahlreicheren Ordens- und Kreuzscharen mit Weib und Kind und der besten Habe in die Wälder und Sümpfe zurückzuziehen. Dann verwüsteten die Ordensleute das Land, soweit sie es konnten, und errichteten zur Sicherung des eroberten Gebietes sofort Burgen und Blockhäuser aus Erde und Holz. Erst bei dem Rückzüge der Fremden, namentlich nach dem Abzüge der Kreuzscharen, brachen die Preußen aus ihren Wäldern hervor und suchten die Burgen und sonstigen Ansiedlungen der Ritter zu zerstören. So wogte der Kampf hin und her, aber ein Gau nach dem andern unterwarf sich, und als Hermann Balke 1239 starb, konnten Kulmerland, Pomesanien, Pogesanien und Ermland als bezwungen und erobert gelten. 3. Der Kampf gegen Twantopolk und die Eroberung Tamlands. In den ersten Kämpfen gegen die Preußen hatte der Orden in Swantopolk, dem Herzoge von Pommerellen, einen Bundesgenossen gefunden. Aber die Erfolge des Ordens erregten bald seine Eifersucht und ließeu ihn für feine eigene Unabhängigkeit fürchten. Streitigkeiten über die Weichselschiffahrt brachten die Feindseligkeit zum Ausbruch. Zugleich erhoben sich die unterworfenen Preußen zum Aufstande, 1241—49. Zwar eroberten die Ritter die Hauptburg des Her-1241- 49 zogs, Sartowitz,2) doch wurden sie bald darauf in der Schlacht ant Rensenseeb) geschlagen.^) Nach mehrjährigem Kampfe einigte sich der Orden mit Swantopolk. Jetzt mußten sich auch die aufständischen Preußen unterwerfen. Nach der Unterdrückung des Aufstandes griff der Orden die östlichen Gaue an. Um den Preußeu die Verbindung mit den Letten und Litauern über das Kurische Haff abzuschneiden, wurde von Kurland aus an der Mündung der Dange die Memelburg gegründet. Von zahlreichen Kreuzfahrern, namentlich durch den Böhmenkönig 1) Die Sorge ist ein Zufluß des Drausensees. 2) Sartowitz lag auf dem linken Weichselufer, nördlich von Schwetz. 3) Der Rensensee liegt nördlich von Kulm. 4) Die Geschichte von der Verteidigung Kulms durch die Frauen gehört der Sage an.

3. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten und Mittelschulen - S. 6

1886 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
6 Erster Abschnitt. Geschichte des Ordenslandes Preußen bis zur Vereinigung Ostpreußens re. Ottokar Ii., unterstützt, unterwarf der Orden Sam land. Zur Beherrschung desselben wurde nicht weit von der Mündung des Pregels, auf deut Waldberge Twangste, eine starke Burg gegründet, die den! 1255 Böhmenkönige zu Ehren den Namen Königsberg erhielt, 1255. 1260-73 4. Der grof;e Aufstand. 1260—73. Die Preußen ertrugen die Fremdherrschaft nur mit Unwillen. Der Bau der vielen Burgen, bei denen sie schwere Fronden leisten mußten, die ungemessenen Kriegsdienste, welche der Orden von ihnen und noch dazu gegen ihre eigenen Landsleute verlangte, beschwerten das Volk. Die Priester suchten es im Glauben an die alten Götter zu erhalten. Dazu kamen Willkür und Ungerechtigkeiten einzelner Ordensbeamten. So ließ der Vogt Volrad Wunderlich eine An-zahl preußischer Häuptlinge auf der Lenze n bürg verbrennen. Auf die Nachricht, daß die Ordensritter in Kurland bei Durben2) von den Litauern und den Kuren eine schwere Niederlage erlitten hatten, brach an einem vorher bestimmten Tage in allen Gauen der lange vorbereitete Aufstand aus, 1260. An die Spitze der Aufständischen trat für jeden Gau ein Häuptling, wie Herkus Monte, Diwane, Glappe, welche einst als Geiseln auf den Burgen der Ritter gelebt und dort die Führung der Waffen und die Kunst des Krieges erlernt hatten. Bei Pokarwen^) wurden die Ritter trotz des Opfertodes des westfälischen Ritters Stenkel von Bintheim geschlagen. Der Ritter Hirzhals wurde gefangen und trotz der Versuche Montes, ihn zu retten, den Göttern auf dem Holzstoß geopfert. Alle Ansiedelungen der Christen wurden zerstört, die Burgen eingeschlossen und bis auf wenige erobert. Der Orden geriet in die größte Bedrängnis, zumal von Deutschland wegen der dort herrschenden Wirren — es war die Zeit des Interregnums^) — die erwartete Hilfe ausblieb. Indes ging den Aufständischen in den: langen Kampfe die Kraft aus. Herkus Monte bemühte sich vergeblich, Königsberg zu nehmen. Auch Balgao), Elbing, Christburg und die Weichselburgen hielten sich. 1) Die Lenzenburg lag in der Nähe von Brandenburg am Frischen Haff. 2) Durben liegt östlich von Liban. Zum Kampfe gegen die Heiden hatte der Bischof von Riga 1202 den Orden der Brüder des Ritterdienstes Christi in Livland gestiftet. Von dem Schwerte, welches sie als Abzeichen auf ihrem weißen Mantel trugen, wurden sie gewöhnlich Schwertbrüder genannt. Sie eroberten Kurland und Livland. Nach einer vernichtenden Niederlage im Jahre 1235 waren die überlebenden Schwertbrüder in den Deutschen Orden getreten. So war dieser auch in den Besitz von Kurland und Livland gekommen. Später erwarb er von den Dänen Estland. Diese Gebiete wurden von einem unter der Oberhoheit des Hochmeisters stehenden Landmeister verwaltet. 3) Pokarwen liegt in der Nähe von Brandenburg. 4) Das Interregnum 1256 — 73. 5) Balga liegt am Frischen Haff. Christburg südlich von Elbing.

4. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten und Mittelschulen - S. 7

1886 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
n. Die Eroberung Preußens durch den Deutschen Ritterorden 1230 — 83 k. 7 Herkus Monte und ©tappe fielen. Nach ihrem und der anderen Führer Tode mußten sich die Preußen unterwerfen, 1273. 5. Eroberung der östlichen Landschaften; Sic Wildnis. Nachdem der Aufstand niedergeworfen war, wandten die Ritter ihre Waffen gegen Nadranen und Schalauen. Ohne großen Widerstand zu leisten, wurden die Landschaften erobert. Mit der größten Tapferkeit verteidigten dagegen die Sudauer, unterstützt durch die Wildheit ihres Landes und ihre Verbindung mit den Litauern, ihre Freiheit. Erst als die letzten Sudauer nach Litauen gewandert waren, endigte der Widerstand. Damit war die Eroberung Preußens vollendet, 1283. i283 Zur Sicherung der Eroberungen gegen die Eingeborenen des Landes selbst dienten auch ferner die Burgen, von denen die ältesten Thorn, Kulm, Marienwerder, Elbing, Balga waren.um aber auch die Angriffe der Litauer zu erschweren, wurde der ganze Osten und Süden von Schalauen bis Kulmerland durch Wegführung der noch vorhandenen Einwohner entvölkert und in einen undurchdringlichen Wald, die sogenannte Wildnis, verwandelt. Die innere Grenze schützten vier Hauptburgen: Labiau, Tapiait, Bartenstein und Heilsberg. In den Wald vorgeschoben lagen die sogenannten Wildhäuser, eine Reihe kleinerer Wachtposten und Blockhäuser, wie Insterburg und andere. Um die nach Litauen führende Memelstraße zu sperren, legte der Orden auf dem südlichen Memelufer eine Reihe von Burgen an, unter ihnen Ragrtit3), nach der Marienburg die stärkste Festung des Landes. Auch hier war im Schutze der Burgen ein Strich Landes in Kultur genommen, doch mußten die Burgbesatzungen noch lange durch Zufuhr aus dem Westen, das sogenannte Schalwenkorn, unterhalten werden. Ö. Die Kolonisation. In den westlichen Landschaften wurden, da der Orden in der schon früh begonnenen Hereinziehung deutscher Kolonisten eifrig und beständig fortfuhr, immer neue Dörfer, Burgen und Städte gegründet, so daß das Land von Jahr zu Jahr ein blühenderes Aussehu gewann. Die städtischen Ansiedlungen entstanden gewöhnlich im Schutze der Burgen, und zwar ganz nach dem Muster der deutschen Städte." Die ersten waren Thorn und Kulm. Die Kulmische Handfeste, so .. , -Jo Thorn und Kulm liegen an der Weichsel, Thorn unterhalb des Einfluss der Drewenz, Kulm gegenüber der Mündung des Schwarzwasser; Marienwerder liegt an der untern Liebe, einem rechten Nebenflnß der Weichsel; Elbing liegt an der Bereinigung des aus dem Drausensee kommenden Elbinqflusses mit der Nogat. 91 11 2) Heilsberg und Bartenstein an der Alle, Taviau an Preqel und Deime, Labiau an der Mündung der Deime. 3) Ragnit an der Memel, oberhalb Tilsits.

5. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten und Mittelschulen - S. 8

1886 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
8 Erster Abschnitt. Geschichte des Ordenslcmdes Preußen bis zur Vereinigung Ostpreußens k. genannt, weil sie zuerst für die Bürger von Kulm und Thorn gegeben war, bestimmte die Rechte und Pflichten der städtischen Bürger und der ländlichen Besitzer. Alle deutschen Einwanderer, Städter wie Landleute, genossen dieselben Rechte. Sie waren freie Leute und hatten eigene Gerichtsbarkeit. Die Städte verwalteten ihre Angelegenheiten selbst; sür den Grundbesitz wurde meistens ein Zins gezahlt oder andere Abgaben geleistet. Innerhalb des Landes waren alle zum Kriegsdienst verpflichtet. Anfangs wurden die Preußen den Deutschen gleichgestellt, namentlich begünstigte der Orden die Häuptlinge. Als sie aber von dem Orden abgefallen waren, wurden ihre Rechte stark verkürzt. Einen Teil des Bodens wählte der Orden sür sich aus. Zu jeder Ordensburg gehörten Dörfer urtd Güter, aus denen die Besatzungen ihren Unterhalt nahmen. Die Einkünfte, welche der Orden ans dem Zinse der Kolonisten und den Erträgen der eigenen Güter zog, waren so bedeutend, daß der Orden bald zu den reichsten Landesherren gehörte. Das Land aber konnte trotz der häufigen Kriegsunruhen die auferlegten Lasten leicht tragen, weil der Orden auf strenge Ordnung und Erhaltung des innern Friedens hielt. Früh schon sind die Ufer der Weichsel, der Nogat und des Elbingflusses durch Dämme gefestigt worden und damit die Werder,. Preußens fruchtbarste Gegend, dem Anbau gewonnen. Iii. 1309 -1410 Die ölntezeit des Ordens. 1309 — 1410. 1 Verlegung des Hochmcistersitzes nach Maricuburg. Erwerbung von Pommeicllen. Preußen war die Hauptbesitzung des Deutschen Ordens geworden; deshalb verlegte der Hochmeister Siegfried von Feuchtwaugen im ie Jahre 1309 seinen Sitz von Venedig nach Marienburg, wo die Ordensburg zu einem großartigen Prachtbau, dem Residenzschlosse des Hochmeisters, erweitert wurde.1) Nach dem Aussterben des Hauses Swantopolks von Ponnnerellen bemächtigte sich der Orden des Landes mit seinen Hauptorten Danzig, Dir sch au und Schwetz und kaufte dem Markgrafen Waldemar von 1) Dieses Schloß ist, von den Kirchen abgesehen, das großartigste deutsche Bauwerk, welches aus dem Mittelalter erhalten ist. Der schönste Saal des Schlosses ist der große Remter. Herrliche Bauten sind ferner der Remter des-Hochmeisters, dessen gewölbte Decke nach Art der Ordensbauten auf einem einzigen, zierlichen Granitpfeiler ruht, die Marienkirche mit der St. Annenkapelle, der Begräbnisstätte der Hochmeister, und die „goldene Pforte." An der äußern Giebelmauer der Kirche befindet sich das 30 Fuß hohe Mosaikbild der Jungfrau Maria.

6. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten und Mittelschulen - S. 1

1886 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Erster Abschnitt. beschichte des (Ordensbandes Vreußen bis zur Vereinigung Ostpreußens mit Brandenburg 1618. I. Die ältesten Zeiten bis zum Erscheinen des Deutschen Ordens in Preußen 1230. 1. Älteste Nachrichten. Yvvitn Preußen den Völkern des Mittelmeeres früher als andere nordische Länder bekannt geworden ist, so verdankt es das dem im Altertum noch höher als heute geschätzten Bernstein?) Zwar sind die Phönizier bei ihren Handelsfahrten weder nach Preußen, noch überhaupt in die Ostsee gekommen — den Bernstein erhielten sie auf deu Zinninseln (Seillyinseln) durch Zwischenhändler von der jütischen Halbinsel — doch wurde zur Zeit der ersten römischen Kaiser die Handelsstraße nach _ der preußischen Bernsteinküste bekannt. Dieselbe führte von Aqnileja durch die Ostalpen an die Donau; dann ging sie das Marchthal aufwärts durch die mährische Pforte in das Oderund Weichselgebiet. Eine zweite Straße führte von der Nordküste des Schwarzen Meeres den Dnjepr hinauf in das Gebiet der Memel. Zahlreiche Funde von Münzen und anderen Altertümern bezeichnen den Zug dieser Straßen. Der älteste Geschichtsschreiber, der von den Anwoh-Tiertt der Bernsteinküste spricht, ist Tacitus; er nennt dieselben Ästier. Ob diese ein germanisches Volk (Goten) oder ein finnisches gewesen sind, rst noch nicht sicher ausgemacht. Vielleicht im zweiten oder dritten Jahrhundert find die Preußen an ihre Stelle getreten. Der Name der Preußen wird erst gegen das Ende des zehnten Jahrhunderts genannt. 2. Tic alten Preußen. Die Preußen, Pruzi oder Pruteni, bildeten mit den Litauern und den Letten emen den Slawen und den Germanen zunächst verwandten Ltamm. ^hre Sprache, das Preußische oder Altpreußische, ist seit dem 1) Bernstein bedeutet der brennende Stein. Die Griechen nannten ihn Elektron. Lohmeyer u. Thomas, brandenb.-preuß. Gesch. i

7. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten und Mittelschulen - S. 2

1886 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
2 Erster Abschnitt. Geschichte des Ordenslandes Preußen bis zur Vereinigung Ostpreußens re. Ende des 17. Jahrhunderts ausgestorben; einige Reste derselben sind in Übersetzungen der lutherischen Katechismen und zahlreichen Ortsund Familiennamen erhalten. Die Wohnsitze der Preußen lagen zwischen der Weichsel und Nogat, der Angerapp und beut Memeldelta. Das Land war dünn bevölkert, zum großen Teile mit Wäldern, Sümpfen und Seeen bedeckt. Auf den Lichtungen und an den Ufern der Gewässer erhoben sich Dörfer und Höfe. Städte gab es nicht. Zur Verteidigung dienten zahlreiche Burgen (Erd- und Holzverschanzungen, die jetzt sog. Echloßberge) und Verhaue. Die Hauptbeschäftigung der Preußen war die Jagd — noch gab es außer den auch heute in den preußischen Wäldern vorkommenden Tiergattungen Auerochsen, Biber, wilde Pferde, Bären, Luchse im Lande; auch das Elen war weit verbreitet^) — daneben der Fischfang und die Viehzucht; aber auch der Ackerbau wurde mit ziemlichem Geschick betrieben. Der Stand ihrer Kultur war ein niedriger; eine Schrift kannten sie nicht. Ihre Sitten waren einfach; gerühmt wird ihre Gastfreundschaft auch Fremden gegenüber. Ihre Kleider bereiteten sie sich aus selbstgewebter Leinewand, grobem Tuch und Pelzwerk. Ebenso verfertigten sie sich einfachere Waffen, Geräte und Schmucksachen; kunstvollere wurden von auswärts eingeführt. Ihre Religion war ein einfacher Naturdienst. Sie verehrten viele Götter, unter ihnen Kurche, den Gott der Ernte.-) Tempel gab es nicht; Stätten der Gottesverehrung waren zahlreiche heilige Wälder. Ein Hauptheiligtum war im Walde zu Romowe; hier wohnte der Oberpriester, der Griwe; er unterhielt das ewige Feuer, gab Orakel und stand bei allen umwohnenden Stämmen in großem Ansehn. Auch Menschen, namentlich Kriegsgefangene, wurden geopfert. — Die Toten wurden meistens verbrannt und ihre Asche auf Grabfeldern in Urnen beigesetzt. Das Volk der Preußen bildete keinen einheitlichen Staat. Es zerfiel nach den Gauen in mehrere Stämme. Für den Krieg wählte jeder Gau einen Anführer. Solcher Gaue waren folgende: 1) Pome-sanien, 2) Pogesanien, 3) Ermland, 4) Natangen, 5) Barten^ 6) Samland, 7) Galimden. Östlich von der obern Angerapp und den Seeen bis zur mittleren Memel und zum Bug wohnten die stammverwandten Sud au er. Das obere Pregelgebiet und das untere Memelgebiet waren von den litauischen Landschaften Nadraueu und Schalauen eingenommen. Östlich von Schalauen, bis zur Mündung der Wilict, lag auf dem nördlichen Memelufer Szamaiten oder Nie-derlitauen; an der Wilia und der oberen Memel Oberlitauen. 1) Der Auerochs findet sich noch heute in der russischen Forst von fiialowicza (sp. bjahowjilitscha), der Biber in der Elbe, das Elen in der Jbenhorster Forst. 2) Die Zusammenstellung der drei angeblich obersten Götter Perkunos^ Potrimpos, Pikollos ist erst im 16. Jahrhundert geschehen.

8. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten und Mittelschulen - S. 11

1886 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
He. Die Blütezeit des Ordens. 1309 — 1410. 11 das Unternehmen, und auf dem Rückzüge erlitt das Heer schwere Verluste. Wallenrods Nachfolger war der friedlich gesinnte Konrad von Jungingen. Unter ihm erreichte der Orden seine höchste Blüte und das Ordensgebiet seine größte Ausdehnung. Im Jahre 1402 erwarb er durch Kauf von Sigismund, dem Kurfürsten von Brandenburg, die Neumark. Das Ordensgebiet dehnte sich seitdem von der Oder bis zur Dange und bis zur Narowa aus. Nach dem Umfange seines Gebietes, der Menge der Bevölkerung und seiner militärischen Bedeutung hatte der Orden im Osten Europas zweifellos die Stellung einer Großmacht. Den Kern des Landes bildete das fruchtbare Weichselthal. Hier lagen die wichtigsten Städte: Thorn, Kulm, Danzig. Diese, sowie Elbing, Braunsberg, Königsberg waren Mitglieder der Hansa. Die Beziehungen des Hochmeisters zur Hansa waren die freundschaftlichsten. Bei ihren Streitigkeiten mit den nordischen Mächten und bei der Ausrottung der Seeräuber fanden die Hansastädte bei dem Orden die bereitwilligste Unterstützung. Der Orden beteiligte sich bei den Handelsgeschäften durch ferne Beamten, die Schäffer, da er darauf bedacht sein mußte, den 'Überschuß der ihm von den Unterthanen gelieferten Naturalabgaben abzusetzen und seine eigenen großen Bedürfnisse billiger einzukaufen. Aus Preußen wurden ausgeführt: Holz, Pottasche, Wachs, Pelzwerk, Getreide; der Bernstein bildete ein Regal des Ordens. Eingeführt wurden Tuche, Waffen und andere Gewerbs-erzeugnisse, Salz, Heringe, Gewürze und Wein; doch wurde auch im Lande Wein gebaut, namentlich bei Osterode und im Weichselthal. *) Da der Hochmeister die Nutzlosigkeit, ja Gefährlichkeit des ewigen Krieges mit den Litauern einsah, vermied er es, die Polen und Litauer Zum Kampfe zu reizen, und wußte durch kluge Unterhandlung und weise Nachgiebigkeit den Frieden zu erhalten. Manche Ordensritter aber waren mit dieser Politik nicht zufrieden. 5. Ulrich von Jungingen. Tchlacht bei Tannenberg 1410. Nach Konrads Tode wurde sein Bruder, der thatlustigere, kriegerische Ulrich von Jungingen, zum Hochmeister gewählt. Bald entbrannte der Streit mit Polen und Litauen aufs neue. Noch einmal wurde Waffenruhe durch die Vermittelung des Böhmenkönigs Wenzel hergestellt. Dann aber, im Sommer 1410, kam es zum „großen Kriege". Die Polen, durch Litauer, Russen und tartarische Hilfsvölker bedeutend verstärkt, brachen über die ungeschützte Südgrenze herein und zerstörten das Städtchen Gilgenburg. Bei Taunen-berg^) trat ihnen der Hochmeister mit einem an Zahl geringeren Heere, 1) Die Erzählungen von den reichen Bauern der Werderdörfer Sichtmail und Niklaswalde gehören in das Reich der Fabel. 2) Gilgenburg und Tannenberg liegen einige Meilen südlich von Osterode. 1410

9. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten und Mittelschulen - S. 62

1886 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
62 Sechster Abschnitt. Vom Tode Friedrichs des Großen bis zum Tilsiter Frieden 1786 — 1807. in der sogenannten „ Drei - Kais er - Schlacht" besiegen. Haugwitz kehrte auch jetzt nicht sofort nach Berlin zurück, sondern ließ sich von Napoleon zu Schönbrunnx) ein Schutz- und Trutzbündnis aufdrängen: Preußen sollte Ansbach an Bayern abtreten und dasür von Napoleon Hannover annehmen. Der König mußte, um einen Krieg mit Frankreich zu vermeiden, den Vertrag bestätigen. Seitdem stand Preußen vollständig vereinsamt da. Es erfuhr sogar von England eine Kriegserklärung, während es an Frankreich einen Bundesgenossen gewonnen hatte, der nur sein Verderben ins Auge faßte und es mit der größten Mißachtung behandelte. Als Napoleon den Rheinbund stiftete, machte er Preußen davon nicht einmal eine Mitteilung, als aber Preußen bald darauf einen ähnlichen Bund in Norddeutsch (ant) zusammenzubringen bestrebt war, arbeitete er im geheimen diesen Bemühungen entgegen. Schließlich stellte Napoleon bett Engländern, ohne sich vorher mit dem preußischen Kabinett zu verständigen, die Rückgabe Hannovers in Aussicht. So wurde das Verhältnis zwischen Preußen und Frankreich unhaltbar. Auf das Drängen der Kriegspartei, an deren Spitze Prinz Louis Ferdinand stand, entschloß sich der König endlich zum Kriege. England und Rußland versprachen Hilfe. 2. Ter unglückliche Krieg Preußens und Rußlands 1806-7 gegen Frankreich 1806—7. Obgleich Preußen zunächst allein den übermächtigen Franzosen gegenübertreten mußte, wurde nicht einmal die ganze Armee auf den Kriegsfuß gesetzt, so daß der König nur mit 130000 Mattn, zu betten noch 20000 Sachsen kamen, ins Feld rücken konnte. Dennoch erwartete man, namentlich in den Kreisen der jüngeren Offiziere, einen leichten Sieg. Die Hauptmacht der Preußen stand unter dem Herzoge Karl (Wilhelm Ferdinand) von Braunschweig und dem Fürsten von Hohenlohe zwischen Weimar und Jena, als Napoleon mit Übermacht aus dem Mainthal herüberdrang, der Prinz Louis Ferdinand aber mit dem Vortrabe bei Saalfeld, um dem Feinde den Weg durch das Saalethal zu versperren. Aber sein Corps wurde am 3 0. Oktober zerspreugt, der Prinz selbst fiel. Darauf beschloß der Herzog von Branttschweig bett Rückzug ttach der Unstrut. Hohenlohe . cftbr. sollte bei Jena bett Rückzug becken. Hier würde er am 14. Oktober 1806 bnrch Napoleon selbst angegriffen und ttach tapferer Gegenwehr von der breintal stärkeren Übermacht vollstänbig geschlagen. Art bemselben Tage kämpfte der Herzog von Braunschweig bei Auerstäbt gegen Davont; als im entscheibenben Augenblicke der Schlacht der Herzog eine Verwunbnng erlitt, die ihm beibe Augen raubte, befahl der König bett Rückzug, der in guter Orbnung angetreten würde. Unter- 1) Schönbrunn liegt nahe bei Wien.

10. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten und Mittelschulen - S. 63

1886 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
ü. Friedrich Wilhelm Iii. 1797 — 1840. 6a wegs traf man auf die Flüchtlinge von Jena, und bald war auch das Heer des Herzogs von Braunschweig in voller Auflösung begriffen-Während Hohenlohe ans Hinwegen die Oder zu gewinnen suchte, besetzte Davout Berlin. Hohenlohe selbst wurde bald von den Franzosen bei Prenzlan eingeholt und streckte die Waffen, und in gleicher Weise mußten auch andere zersprengte Heeresabteilungen sich ergeben, da ihnen durch die schmachvollen Kapitulationen von Küstrin imb von Stettin der Weg über die Oder abgeschnitten war. Blücher versuchte sich nach Lübeck durchzuschlagen, um von hier zu Schiff nach Preußen zu gehen, aber auch er mußte, wenn auch nach tapferster Gegenwehr, in der Nähe von Lübeck die Waffen strecken. Eine allge-meine Mutlosigkeit ergriff nach diesen Schlägen die Gemüter der Menschen, der Staat schien verloren. Die stärksten Festungen ergaben sich ohne Widerstand, so daß bald bis aus Kolberg, welches Gneisen au und Schill mit Hilfe der Bürgerschaft unter Führung des alten Nett elbeck verteidigten, und einige schlesische Festungen alles Land bis zur Weichsel in den Händen der Franzosen war. Jetzt erschien zur Rettung Preußens ein russisches Heer unter Bennigsen. Mit ihm vereinigten sich die letzten Reste der preußischen Armee unter Lestocq. Nachdem am 7. Februar 1807 um die Stadt Pr. Eylau^) selbst gekämpft war, griff Napoleon am 8. die Russen auf offenem Felde an. Schon wichen die Russen, als die rechtzeitige Ankunft und der Heldenmut der Preußen unter Lestocq die Schlacht wiederherstellte. Napoleon, der zum erstenmale eine Schlacht nicht gewonnen hatte, ging über die Passarge zurück. Unter dem Eindrücke dieses Miß- erfolges bot Napoleon Preußen einen günstigen Frieden und ein Bündnis an, doch Friedrich Wilhelm Iii. verwarf alles, und Kaiser Alexander versprach seinem Bundesgenossen, keinen Frieden ohne ihn zu schließen. Bevor Napoleon den Feldzug von neuem eröffnete, sollte Graudenz und Danzig genommen werden. Graudeuz aber widerstand unter dem alten Courbiöre, während Danzig sich ungeachtet der tapfern Verteidigung durch Kalkreuth und der Versuche, die Stadt von der See her zu entsetzen, ergeben mußte. Trotz der Übermacht, mit welcher sich jetzt Napoleon auf feine Gegner warf, behauptete Bennigsen, dank der Tapferkeit der preußischen Reiterei, bei Heilsberg, an der Alle am 10./11. Juni das Schlachtfeld. Die eigenen großen Verluste bewogen indessen die Russen doch zum Rückzüge. Napoleon holte sie bei Friedland an der Alle ein und brachte ihnen hier am 14. Juni eine entschiedene Niederlage bei. Die Folge der Schlacht war der Verlust von Königsberg und das Zurückweichen der ntsfi-schen und der preußischen Truppen bis hinter die Memel. Da Kaiser Alexander sich zum Frieden entschloß, wurde für Preußen ein fernerer Widerstand unmöglich. Nach einer persönlichen Zusammenkunft beider 1) Pr. Eylau liegt südlich von Königsberg. 7./8. Febr. 1807
   bis 10 von 104 weiter»  »»
104 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 104 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 4
2 18
3 1
4 11
5 1
6 0
7 0
8 0
9 1
10 11
11 0
12 6
13 4
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 12
26 4
27 3
28 29
29 1
30 0
31 2
32 0
33 0
34 30
35 14
36 1
37 4
38 1
39 3
40 19
41 0
42 0
43 0
44 0
45 7
46 5
47 31
48 2
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 0
3 3
4 4
5 1
6 1
7 3
8 5
9 26
10 6
11 0
12 0
13 2
14 0
15 3
16 25
17 3
18 0
19 0
20 4
21 0
22 1
23 8
24 0
25 2
26 0
27 0
28 0
29 13
30 0
31 0
32 0
33 0
34 13
35 1
36 1
37 15
38 20
39 0
40 0
41 14
42 1
43 1
44 9
45 6
46 5
47 0
48 0
49 0
50 0
51 17
52 0
53 0
54 0
55 0
56 1
57 0
58 1
59 5
60 12
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 4
67 2
68 6
69 2
70 1
71 3
72 4
73 0
74 12
75 0
76 1
77 0
78 23
79 1
80 0
81 0
82 0
83 1
84 1
85 12
86 10
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 13
93 0
94 0
95 0
96 10
97 0
98 17
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 0
5 1
6 0
7 3
8 0
9 19
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 2
18 11
19 3
20 0
21 10
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 3
31 0
32 0
33 4
34 0
35 8
36 0
37 0
38 0
39 3
40 5
41 0
42 0
43 0
44 23
45 0
46 0
47 0
48 0
49 2
50 0
51 0
52 0
53 0
54 2
55 7
56 0
57 18
58 0
59 3
60 1
61 5
62 1
63 0
64 0
65 1
66 0
67 10
68 0
69 0
70 0
71 4
72 1
73 0
74 1
75 4
76 0
77 0
78 0
79 5
80 2
81 4
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 1
88 1
89 0
90 0
91 6
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 1
98 1
99 1
100 1
101 0
102 1
103 5
104 0
105 0
106 1
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 2
118 2
119 0
120 1
121 1
122 0
123 0
124 1
125 1
126 1
127 0
128 0
129 1
130 0
131 8
132 0
133 2
134 0
135 5
136 9
137 0
138 0
139 3
140 7
141 8
142 2
143 0
144 2
145 4
146 0
147 0
148 2
149 0
150 8
151 2
152 1
153 0
154 0
155 3
156 3
157 17
158 1
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 3
166 1
167 0
168 0
169 0
170 6
171 1
172 0
173 2
174 6
175 1
176 6
177 7
178 0
179 0
180 0
181 0
182 10
183 6
184 0
185 1
186 0
187 0
188 1
189 0
190 0
191 3
192 1
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 13
199 4