Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 17

1858 - Breslau : Hirt
17 B, Blicke in die Vergangenheit Westfalens. 1. Mc Hermannsschlacht. (9 nach Christo.) 1. Zu der Zeit, als unser Herr und Heiland geboren wurde, herrschte in dem weiten römischen Weltreiche der mächtige Kaiser Augustus. Er streckte sein Scepter über säst alle damals bekannten Theile der Erde, aber das war den Römern immer noch nicht genug; sie wollten auch das Land auf unserer Seite des Rheinstromes unter ihre Botmäßigkeit bringen. Hier wohnten unsere alten deutschen Vorfahren, wie ihr in dem 2. Theile des Lesebuchs (S. 149) lesen könnt. Mit List und Gewalt suchten die Römer ihre Herrschaft in unfern heimathlichen Gegenden zwischen Rhein und Weser aufzu- richten. Schon hatten sie eine feste Burg, Aliso genannt, nicht weit vom Einfluß der Alme in die Lippe erbaut und sie mit römischen Soldaten belegt. Hier und da im Lande that sich ein römischer Markt auf, und die umwohnenden Deutschen kauften dort römische Hausgcräthc, Kleider und Waffen, und die Fremden wurden ihnen nach und nach fast unentbehrlich. Die kriegslustige Jugend der edlen deutschen Geschlechter diente gern im Römerheere, erhielt Ehrenzeichen und Beute und pries bei ihrer Rückkehr in die heimathlichen Wälder der Römer Freundlichkeit und gutes Leben. So geschah es, daß diese meinten, ihre Herrschaft über die gutmüthigen, nichts Arges ahnen- den Deutschen sei so sicher, daß sie nun anfangen könnten, die frei- heitsliebenden kräftigen Männer wie Unterjochte zu behandeln. So that besonders der Statthalter Varus. Er trieb Steuern ein und hielt Gericht nach römischer Weise. Aber mit Ingrimm sahen die Deutschen, wie sie nach fremden Gesetzen von fremden Richtern in fremder Sprache verurtheilt wurden, wie sie sich mußten von pfiffi- gen fremden Anwälten vertheidigen lasten, die aus Recht Unrecht, aus Böse Gut machten. Sie sahen sich mit Ruthenstreichen gezüch- tigt, und solche entehrende Strafe hatten doch ihre Heerführer nicht einmal im Kriege verhängen dürfen; sie sahen die Ihrigen von einem Fremden zum Tode verurtheilt, und doch hatte sonst nur die Ver- sammlung ihrer freien Männer das Todesurtheil sprechen dürfen, welches alsdann der Priester als eine Strafe der Götter vollzog. Es war aber gut, daß sich mit der Römer Freundlichkeit und Frei- gebigkeit solcher Uebermuth verband, unsere Vorväter wären sonst schier halbe Römer geworden, und deutsche Sprache und Art wäre verschwunden. So kam es aber ganz anders. Unter dem deutschen Volke der Cherusker war ein feuriger Jüngling, ein Fürstensohn, mit Namen Armin oder Hermann, der hatte römische Kriegskunst erlernt und war von den Römern hochgeehrt worden. Er hatte aber sein Wrstphalkn. 2

2. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 19

1858 - Breslau : Hirt
Die Römer. — Die Franken. 19 das Gebiet der ripuarischen Franken eindrängten. Im Jahre 496 kam es bei Zülpich, zwischen Bonn und Aachen, zur Schlacht. Alö sich nun der Sieg auf die Seite seiner Feinde neigte, da Hub Chlod- wig, der noch Heide war, sein Angesicht gen Himmel und rief zu dem Gotte seiner Gemahlin Chlotilde und sprach: ,,Hilf mir, Jesus Christus, den sie Gottes Sohn nennen; denn meine Götter verlasien mich: wenn du mir in dieser Noth beistehst, so will ich an dich glauben!" Und siehe, der Kampf erneuerte sich, der Alemannenherzog fiel, sein Volk floh, und Chlodwig wurde Herr schöner alemannischer Gaue. Nach beendigtem Feldzuge erinnerten Chlotilde und der Bi- schof Remigius von Rheims den König fleißig an sein Gelübde. Klüglich erforschte dieser aber erst die Gesinnung seiner Getreuen. Und als diese in einer Versammlung erklärten, sie wollten ihre sterb- lichen Götter verlasien und dem unsterblichen Gotte folgen, den Re- migius predige und der ihnen so wunderbar den Sieg verliehen, — da entschloß Chlodwig sich zur Taufe. 2. Die Taufe Chlodwig's. Es war am Weihnachtsfeste, da zog Chlodwig mit drei Tausend seiner Edlen, alle mit weißen Klei- dern angethan, durch die festlich geschmückten Straßen von Rheims. Der Bischof Remigius führte sie in die Kirche des heiligen Martin. Als nun Chlodwig in die hell erleuchtete und von Weihrauch duf- tende Kirche eintrat, srug er den Bischof ganz treuherzig: „Mein Vater, ist dies das Reich, welches ihr mir versprochen habt?" „Nein," antwortete Remigius, „sondern nur der Weg, der in das- selbe führt". Als daraus das Taufbecken mit Wasier gefüllt und der Balsam ausgegosien wurde und die wohlriechenden Wachsker- zen flammten, vermeinten die Franken nichts anderes, denn Luft des Paradieses zu athmen. Und der Bsichof sprach zum Könige: „Beuge nun, stolzer Sigambrer, deinen Nacken! Bete an, was du sonst ver- brannt, verbrenne, was du sonst angebetet hast!" Darauf bekannte Chlodwig den Glauben an den dreieinigen Gott, wurde getauft und gesalbt. 3. Aus dem wllden Heiden war freilich durch die Taufe nicht so- bald ein frommer Christ geworden. Menschenblut galt ihm nicht viel, ja er schaffte sogar seine Verwandten aus dem Wege, und wurde so Herr aller Frankenstämme. Das von Chlodwig durch Verrath und Mord aufgebaute Frankenreich wurde durch seine Nachfolger immer mehr erweitert, auch nach Deutschland hinein, so daß endlich fast alle germa- nischen Völker rechts des Rheins demselben angehörten. Aber auf dem Geschlechts Chlodwig's, welches durch ähnliche Gräuel seine Macht er- weiterte, ruhte der Fluch des Verderbens. Es geschähe, daß an Stelle der unfähigen Frankenkönige ihre vornehmsten Diener, die Hausmaier (d. i. Verwalter der königlichen Krongüter und Aufseher über die königlichen Dienstmannen) am Ende die oberste Leitung der Regie- rung an sich rissen. Ja mehr, Einer von ihnen, Pipin der Kurze, obwohl klein von Wuchs, doch strengen Geistes und starker Hand, 2 *
   bis 2 von 2
2 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 2
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 6
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 2
8 0
9 0
10 5
11 1
12 0
13 1
14 0
15 0
16 4
17 38
18 0
19 1
20 0
21 1
22 1
23 4
24 0
25 0
26 9
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 3
35 0
36 0
37 10
38 2
39 8
40 1
41 1
42 0
43 0
44 0
45 3
46 1
47 0
48 1
49 1
50 0
51 0
52 0
53 0
54 2
55 0
56 2
57 2
58 3
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 2
66 1
67 0
68 9
69 10
70 1
71 1
72 4
73 1
74 0
75 2
76 2
77 9
78 5
79 0
80 1
81 0
82 4
83 5
84 1
85 6
86 3
87 3
88 0
89 0
90 7
91 2
92 2
93 0
94 8
95 1
96 0
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 1
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 4
11 1
12 2
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 2
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 2
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 4
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 1
79 0
80 0
81 3
82 0
83 0
84 1
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 2
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 2
101 2
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 1
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 1
114 1
115 0
116 0
117 0
118 0
119 2
120 0
121 0
122 0
123 0
124 2
125 0
126 0
127 1
128 0
129 2
130 5
131 0
132 0
133 3
134 0
135 1
136 0
137 2
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 1
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 1
155 1
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 2
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 1
176 0
177 1
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 1
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 1
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0