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1. Provinz Posen - S. 7

1902 - Leipzig : Voigtländer
— 7 — Eifersucht der anderen europäischen Großmächte die Zarin nicht der Hoffnung hingeben, ganz Polen dem russischen Reiche einzuverleiben. Sie trat daher mit einem Teilungsplane hervor. 5. Erste Teilung Polens 1772. Am meisten interessiert waren bei einer Teilung Polens neben Rußland Österreich und Preußen. Jenes konnte nicht dulden, daß die Russen Herren der unteren Donau wurden und damit das Schicksal der Balkanhalbinsel in ihrem Sinne entschieden. Friedrich der Große aber durfte Westpreußen und Großpolen nicht den Russen in die Hände fallen lassen. Denn dann war ihnen sein Ostpreußen ebenfalls preisgegeben; von Posen aber stand russischen Truppen jeden Augenblick der Vormarsch auf Berlin frei. — Nach vielfachen Verhandlungen kam es am 5. August 1772 zu einem endgültigen Vertrage zwischen den drei Mächten. — Das Königreich Polen (vgl. die Karte) bestand damals aus dem eigentlichen Königreiche Polen, dem Großfürstentum Litauen und einigen Nebenprovinzen. Das Königreich Polen umfaßte die Provinzen Kleinpolen (Krakow, Sandomir, Lublin), Rotreußen (Lemberg) nebst Volhynien und Podolien, und Großpolen. Die Provinz Großpolen zerfiel in die Länder Großpolen (Posen, Kalisch), Masovien (Plock) und Kujavien (Gnesen und Jnowrazlaw). — Das Großfürstentum Litauen bestand aus den Provinzen Litauen (Wilna, Brzesc-Litewsk) und Weißrußland (Nowgorod, Minsk, Smolensk). Nebenprovinzen waren Polnifch-Preußen (Marienburg, Kulmerland, Ermland, Pomerellen) und Kurland. — Den Löwenanteil an der Beute, das ganze Weißrußland, etwa 2000 □ Meilen, trug Rußland davon. Österreich erhielt mit dem fruchtbaren Galizien — 1380 O Meilen — das beste, Preußen mit Westpreußen und dem Netzedistrikt — an 700 □ Meilen — das kleinste Stück. 6. Besetzung durch Friedrich den Großen. Friedrich der Große hatte schon vor dem Abschluß des Teilungsvertrages das Gebiet nördlich der Netze besetzen lassen; im Februar des Jahres 1773 erfolgte die Besitznahme des Gebietes südlich dieses Flusses. Mit der ersten Einrichtung der neuen Provinz wurde der Kammerpräsident Brenkenhos betraut. Er nahm am 22. Mai 1775 zu Jnowrazlaw im Namen des Königs die Huldigung der Stände und der Einwohner des erworbenen Gebietes entgegen. Nach mehrfachen Verhandlungen kam unter russischer Vermittelung am 2 2. August 1 7 7 6 zwischen Preußen und Polen der Grenzvergleich von Warschau zustande. Hierin wurde auch noch die Abtretung einiger südlich der Netze liegenden Stücke der Woywodschasten Gnesen, Posen und Jnowrazlaw be-

2. Provinz Posen - S. 13

1902 - Leipzig : Voigtländer
aeorg-fccken-insuwi für intern atonale _ 13 — Schu!buchfo»eehvno Braunschv/etfl am 5. Mai 1791 die neue Verfassung verkündefem^imhu^^' Westmächten, denen seit kurzem auch Preußen sich angeschlossen, gebilligt. Aber Katharina ließ von ihrem Plane nicht ab. Geschickt mußte sie zu bewirken, daß sich die mit der neuen Verfassung unzufriedenen Adeligen zu der Konföderation von Targowice zusammenschlossen und zu ihrer Unterstützung russische Truppen ins Land riesen, welche im Mai des Jahres 1792 von allen Seiten in Polen einrückten. Zwar traten ihnen die Patrioten unter Kosciusko bei Dubienka (am Bug) kühn entgegen, wurden jedoch geschlagen. Dem bedrängten Könige blieb nichts übrig, als seinen Beitritt zur Konföderation zu erklären, die nunmehr zur souveränen Vertreterin der Nation gestempelt wurde. Alsbald hob man die Verfassung wieder auf und stellte den früheren Zustand her. Nun hielt es auch Preußen, das sich bereits mit Österreich verständigt hatte, für geraten, Schritte zu tun, um nicht von Rußland beiseite geschoben zu werden. Am 14. Januar 1793 rückten seine Truppen unter dem Feldmarschall Möllendorf von verschiedenen Seiten her über die polnische Grenze. Fast nirgends wurde Widerstand geleistet. Besonders war es die treffliche Manneszucht im preußischen Heere, welche eine friedliche Unterwerfung bewirkte. Am 23. Januar wurde zu Petersburg der Teilungsvertrag zwischen den beiden Großmächten unterzeichnet. Preußen erhielt die Städte und Gebiete von Danzig und Thorn und den größten Teil von Großpolen, nämlich die Reste der Woywodschasten Posen, Gnesen und Jnowraz-law mit den gleichnamigen Städten; diese Gebiete, welche den südlichen Teil unserer Provinz ausmachen, sind größtenteils mit kurzer Unterbrechung bei Preußen geblieben. Die übrigen, östlicher gelegenen Landesteile haben mit geringen Ausnahmen dem preußischen Staate nur 14 Jahre angehört. Es waren zusammen 1065 □Meilen mit 1,5 Mill. Einwohnern. Außer Danzig und Thorn, die zu Westpreußen kamen, wurde das ganze Gebiet unter dem Namen „Südpreußen" dem preußischen Staate einverleibt. Die Huldigung der neuen Untertanen nahmen in des Königs Namen Feldmarschall Möllendorf und der Minister Dankelmann entgegen. 1500 Adelige und Prälaten, die erschienen waren, bewirtete Möllendorf auf Staatskosten. Jeder der 700 anwesenden Dorfschulzen erhielt V/a Taler, damit sie in freundliche Stimmung versetzt würden. Am 23. September, in einer „stummen Sitzung", ließ es der polnische Reichstag zu Grodno, durchweg bestochen und nur scheinbar von russischen Truppen vergewaltigt, geschehen,

3. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 14

1858 - Breslau : Hirt
14 Blicke in die Vergangenheit der hohenzollernschen Lande. machte, das weder vom Kaiser noch Reich belehnbar war. Die nach- folgenden Fürsten haben sich zum Theil als Feldherren ausgezeichnet und hohe militärische Aemter bekleidet. Der letzte regierende Fürst war Friedrich, welcher seine Herrschaft 1849 an den König von Preußen, unfern nunmehrigen Herrn, abtrat. 2. Dem Grafen Karl Ii. von Hohenzollern wurde durch die von seinem Vater Karl I. veranstaltete Theilung Sigmaringen zu Theil. Er ist also der Stammvater der noch lebenden Zollern- Sigmaring'schen Linie. Ihren Besitz erhielt sie an den Ufern der Donau und dem südlichen Fuße der Alp. Der älteste Sohn, Karl's Ii., Graf Johann von Zollern zu Sigmaringen, folgte dem Vater in der Regierung; er erhielt 1638 die fürstlichewürde, starb aber noch in demselben Jahre. Zu derselben Zeit kam auch die Grafschaft Hohenzollern-H aigerloch, welche bis dahin einem dritten Zweige angehört hatte, durch das Aussterben desselben an die Linie Sigmaringen, weil der damalige Regent älter war, als der zu Hechingen, und der von Karl I. 1575 festgesetzte Erbver- trag bestimmt hatte, daß der älteste der beiden übrigen hohenzol- lernschen Fürsten als Erbe des dritten eintreten solle. So dehnte sich das Gebiet von Hechingen bis nach dem Schwarzwalde hin aus. Als der mächtige Kaiser der Franzosen, Napoleon I., Deutschland sich zu unterjochen strebte, wurde der damalige Fürst von Sigmarin- gen, Anton Aloys, gleich dem von Hechingen 1806 gezwungen, einem Bunde, Rheinbund genannt, beizutreten, durch welchen er und die anderen Fürsten Süddeutschlands zu Werkzeugen der französischen Gewaltherrschaft erniedrigt wurden; aber von ihrem angestammten Kaiser wurden sie losgeriffen und zu souveränen Fürsten gemacht. Seitdem sind beide Fürsten selbstständig gewesen und haben ihr Land als unabhängige Herren regiert. Aber dem Lande und Volke erging es traurig; denn die Kriegsheere zogen verwüstettd durch die Fluren und Ortschaften, und als Napoleon Preußen besiegt hatte und 1812 mit einer furchtbaren Armee nach Rußland zog, um auch dies Reich zu erobern, da mußten die Fürstenthümer auch ihre Söhne zu seinen Fahnen entsenden. Schon war Napoleon bis in das Herz Rußlands vorgedrungen und hatte Moskau in Besitz genommen, um dort mit seinem Heer zu überwintern, da gerietst die Stadt in Brand und wurde ein Raub der Flammen. Napoleon mußte den Rückzug antreten; es war aber der Winter vor der Thür und überfiel mit entsetzlichen Schneemassen und harter Kälte das zurück- kehrende Heer. Hunger und Frost rieben die Schaaren auf; da fanden auch unsere Landeskinder ihr Grab; die meisten sind nicht wieder heimgekehrt. Nachdem im Jahre darauf Preußen, Oesterreich und Ruß- land sich gegen Napoleon erhoben und ihn in der Völkerschlacht bei Leipzig am 18. Oktober 1813 geschlagen hatten, gingen auch die Fürsten von Hohenzollern zu den verbündeten Mächten über.
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