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1. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 2

1894 - Berlin : Hertz
X — 2 — des Gerovit in Havelberg, des Jutrebog zu Jüterbog, des Radegast zu Rethra im Lande der Obvriten, vor allen des Swantewit zu Arkona auf Rügen (s. S. 6.) Überall eine einflußreiche Priesterschaft?) Grenz- und Religionskriege an der Elbe zwischen Deutschen und Slaven seit den Zeiten Karls des Großen. 768—814. Nachdem Karl der Große die heidnischen Sachsen (westlich und östlich von derweser)demfränkischenreich unterworfen und zum Christentum bekehrt hat, nimmt er den Kampf mit den heidnischen Wenden an der Elbe auf. (Übergang über dieselbe im I. 789 und Kampf mit den Wilzen. Militärgrenze eingerichtet: Limes Saxonicus und Sorbicus. Markgrafen.) Beim Zerfall des karolingischen Reiches leiden auch die Verhältnisse hier im Osten, und erst die deutschen Könige Heinrich I. und Otto I. treten wieder thatkräftiger (als Sachsenherzöge)2) den Wenden und Sorben gegenüber für die deutsche und christliche Sache ein. 919—936. Heinrich I., der Städteerbauer, waltet der Grenzen gegen _ die Einfälle der Sorben und der verheerenden Reiterscharen der Ungarn durch Anlegung von Burgen sowie Befestigung der Städte mit Mauern und verbindet damit als eine „stehende" Landesverteidigung den Heerbann, der aus den auf den Burgen angesiedelten Rittern mit ihren 1) Erinnert noch heute der wendische Typus der meisten Ortsnamen an die Zeit der Slavenherrschaft, so weist der in verschiedenen Gruppen des flachen Landes hervortretende, deutsche Charakter der Gebräuche und Sagen in seiner besonderen Eigenartigkeit eben noch auf alte zurückgebliebene deutsche Volksüberrcfte hin, welche während der Slavenherrschaft in aller Zurückgezogenheit sich erhalten und ihr Volkstum bewahrt haben, wie umgekehrt die Lausitz inmitten deutscher Lande bis jetzt ihre wendische Art. Selbst die Namen heidnisch-deutscher Götter leben noch, wenngleich unverstanden, in der Tradition fort, indem sie sich u. a. an die angebliche „wilde Jagd" oder die sog. „Zwölften", das heidnische Fest der Wintersonnenwende (zur Weihnachtszeit), anschließen, z. B. der Wöbe in Mecklenburg sowie in der Priegnitz und in der Altmark, die Frick in der Uckermark, Frau Harke im westlichen Teil der Mittelmark, s. Vorrebe. 2) Das alte Herzogtum Sachsen erstreckte sich von der Unstrut nörblich bis zur Rotbsee, westlich fast bis zum Rhein, östlich bis zur Elbe, umfaßte also Westfalen, Hannover, Holstein, bte Provinz Sachsen (nörblich der Unstrut und westlich von Saale und Mulbe) so wie die von biesen Lanben eingeschlossenen kleineren Gebiete.

2. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 10

1894 - Berlin : Hertz
— 10 — £alb sie in den Bann gethan werden, in dem sie 28 Safire bleiben. J 1334‘ Dölaus von Bernau wird in Berlin an der Marienkirche erschlagen/) Berlin im Bann bis 1345. 1342■ Ludwig heiratet Margarete Maultasch, die Erbin von Tirol und £ "u m? J bet 6at,cr^en Fürsten und die Verwirrung im -^ande mehrt ]tch bei dem erneuten Bann des Papstes. 1348-55. Der sogenannte falsche Waldemar tritt auf2), 113 unterstützt vom Erzbischof von Magdeburg und den Fürsten von Anhalt und von Sachsen. Die Mark fällt ihm m bis auf mehrere vom Adel und einige Städte, wie Frankfurt, Brtetzen (^reuenbrietzen ?). Kaiser Karl erkennt im Lager vor Frankfurt ^daldmar zuerst als echt an; später aber, als er sich mit iubrotg versöhnt hat, erklärt er denselben für unecht und utbrotg für den einzigen rechtmäßigen Herrn der Mark. Deshalb aber weicht Waldemar nicht. 1351. Ludwig tritt die Herrschaft an feine beiden Brüder Ludwig den Römer und Otto den Faulen ab. ° ~u b wig der Römer erhält von seinem Bruder die Mark; tbalbemar behauptet sich zuerst noch, zieht sich aber dann nach Dessau zurück, wo er stirbt und wie ein Mark-graf vor bern Altar einer Kapelle begraben wirb. — Subraiq, ^er erste Kurfürst nach dem Reichsgesetz der goldenen J') lucht die Drbnung im Sanbe durch Ausrottung der ' Räuberbanden herzustellen. Gleichzeitig beginnt Karl Iv. fein Spiel, bte Mark an sich zu bringen. ° " i- 1tobex Faule ober der Finner. Unter ihm nimmt bte baperfche Herrschaft in der Mark ein jämmerliches Ende. @r verkauft die Lausitz4) und zuletzt die ganze Mark an den Kaiser Karl Iv. aus dem Hause Luxemburg. 1373-1415. Luxemburgische Markgrafen. 1373-78. Karl Iv. (für feinen Sohn Wenzel). Er beginnt eine x) Steinernes Kreuz daselbst. <rwf ^gabe seiner Gegner ein Müller Jäkel Rehbock aus dem Dorfe Hundeluft bei Zerbst oder ein Bäcker Mänecke aus Beelitz, der eme Zeit lang Schildknappe Waldemars gewesen sein sollte L ™f°Aenvnte Eibene Bulle vom Jahre 1356 die Wahlordnung für die deutschen Kaiser fest 0 ^^Brandenburg als Kurfürstentum. ) Die Lausitz vereinigte Karl Iv. mit Böhmen, welchem Lande sie dann auch zunächst verblieb. (Vergl. aber 1462.)

3. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 7

1894 - Berlin : Hertz
Wachstum und Blüte der Mark. Johann I. und Otto Iii., Albrechts Ii. Söhne, 1220-67. nächst Albrecht dem Bären die bedeutendsten Fürsten unter den Anhaltinern. Zuerst unter Vormundschaft ihrer Mutter Mathilde. Mündig geworden, regieren sie brüderlich. Durch Vertrag mit einem dominus Barnem (wahrscheinlich Herzog Barnim I. von Pommern) erwerben sie die Spreelande, den Barnim und Teltow (Berlin und Cöln erhalten Stadtrecht). Tapfer und kriegslustig bestehen sie glückliche Kämpfe mit dem Markgrafen von Meißen, dem Erzbischof von Magdeburg und dem Bischof von Halberstadt um den Besitz von Mittenwalde und Cöpenick, und gewinnen von Pommern das Land um Prenzlau, d. H. die Uckermark/) von Schlesien das Land (und Bistum) Lebus,2) von Polen die Neumark?) Die Anlegung von Städten, Klöstern u. s. w. in den neuen Landesteilen schreitet fort. Gegen die heidnischen Preußen wird das Kreuz gepredigt; 1232. viele vom märkischen Adel und selbst Otto Iii. ziehen gegen dieselben zu Feldes. (Deutschritter das. seit 1228.) Johanns und Ottos Söhne (und Enkel), — die 126/-1308. sogenannte stendalsche (kurfürstliche) und salzwedelsche Linie, — regieren einig;5) der bedeutendste unter ihnen ist der ritterliche Dtto Iv. „mit dem Pfeile," auch der Minnesänger genannt, der auch Kurfürst und Erzkämmerer war. Otto Iv. befehdet das Erzbistum Magdeburg, 1278-weil fein Bruder Erich nicht zum Erzbischof gewählt war. Im Gefecht bei Frohfe fallen viele vom märkischen Adel, und Otto selbst wird von den Magbeburgetn unter ihrem Erzbischof Günther von Schwalenberg gefangen und in einem !) Gründung des Klosters Chorin. (Noch sehenswerte Ruinen daselbst.) 2) Lebus, Frankfurt a/D., Fürstenwalde, Buckow (märkische Schweiz). 3) D. H. das Land Sternberg und das Land nördlich von der Warthe, wo dann neben vielen Burgen zum Schutz des Landes die Städte Königsberg, Bärwalde. Küstrin, Landsberg und Soldin entstanden. 4) Dtto Iii. war 1255 bei dem Heereszuge, den König Dttokar von Böhmen gegen die Preußen unternahm. (Dabei auch Rudolf von Habsburg, damals noch ein schlichter Ritter.) Dttokar gründete Königsberg, Dtto das Städtchen Brandenburg in Preußen. 5) Sage von der Versammlung auf dem Markgrafenberge bei Rathenow.

4. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 43

1894 - Berlin : Hertz
— 43 — 1815, den 20. Novbr. Zweiter Pariser Friede.^ Auf dem Fürstenkongretz zu Wien erhält Preutzen für feine aroken Opfer als neue Lande die Herzogtümer Sachsen') und Westfalen?) die Grotzherzog-tümer Niederrhein') und Posen sowie Schwedisch Pommern?) Dagegen verlor es Oltfriesland an Hannover, Ansbach und Bayreuth an Bayern?) _ Glückliche Friedensjahre unter Friedrich Wilhelm Iii. 1815 4j- Neue Organisation des preußischen Staats, eingehend st efürsorge füralle Zweige der Verwaltung?) ^ ^ Die Ministerien für die verschiedenen Zwerge der Verwaltung erhalten größere Selbständigkeit. Des Königs Kabinett trifft die letzte Entscheidung.') Die Gesetzgebung ruht in der Hand des Königs (nach Anhörung des Staatsrats und der seit 1823 neu eingerichteten Provinziallandtage. ) — 1) Von Wittenberg bis Merseburg und Naumburg auf der West-und bis Tuben, Sorau und Görlitz aus der Oftseite. 2) Das Land von Gütersloh bis Siegen. 3) Düsseldorf, Jülich, Köln, Bonn, Koblenz bis hmunter nach Trier und Saarlouis. = = 4) Schweden bekam dafür Norwegen, welches Dänemark, da es zu Napoleon gehalten, verlor. c 0 „ , . . 5) Preußens Verlangen, Elsaß und Lothringen wieder an Deutschland zu bringen, fand bei Österreich (Metternich) und selbst beim übrigen Deutschland keine gehörige Unterstützung. - Auch Kay er Alexander milderte manches für Frankreich (Kontribution). Blucher fetzte wenigstens durch, daß alle geraubten Kunst- und litterarischen Schätze den Eigentümern zurückgegeben wurden. 6) Mr die schon von Friedrich Wilhelm I. gebotene Schulpflicht wird in eingehendster Weise durch Förderung der 33 o lksfchulen, für die höhere Bildung aber durch Anlegung von Gymnasien und Universitäten gesorgt. (Berlin. Bonn. Vereinigung von Wittenberg-Halle.) Minister Altenftein. Museum zu Berlin. — Chausseeen breiten sich über das Land aus, 1838 beginnt auch der Bau von Eisenbahnen. Gas in den Städten. — Besonders hebt sich Berlin (300000 Einw.) und wird mannigfach verschönert. (Bauwerke und Kunstdenkmäler von Qchinkel, Schadow und Rauch. Denkmal auf dem Kreuzberge nach einem Entwurf Schinkels.) , 1tt „ ., r . . . 7) Die Oberrechenkammer hatte Fr. Wilhelm Iii. gleich bei fernem Regierungsantritt in ihrer vollen Bedeutung wieder eingesetzt. — 1817 wird dann die Staatsfchulden-Verwaltung geordnet. (Zusage emes künftigen Reichstages.) 8) Daneben die Kreistage für die Angelegenheiten der einzelnen Kreise. Das von Friedrich d. Gr. eingeführte Institut der Landräte bleibt.

5. Bilder aus der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 18

1891 - Leipzig : Peter
18 und in Rom zum rmischen Kaiser krnen. Trotzdem er auf dem zweiten Zuge das eidbrchige Mailand zerstrt und dessen Wiederaufbau verboten hatte, er--stand diese Stadt bald wieder aus ihren Trmmern. Auch erbauten die Italiener eine Festung, welche dem Kaiser zum Hohn und zu Ehren des Papstes Alexander Iii., mit dem Friedrich I. in Feindschaft lebte, den Namen Alessandria erhielt. Da obendrein gegen den Kaiser der lombardische Stdtebund geschlossen wurde, so unternahm Friedrich einen neuen Heereszug nach Italien. Friedrich wurde aber, da ihn der Bayern- und Sachsen-herzog Heinrich der Lwe vor der Schlacht treulos ver-lie, bei Legnano (Lenjano) geschlagen. Darauf shnte er sich mit dem Stdtebunde und dem Papste aus und zog nach Deutschland zurck. Hier sprach er der Hein-rich die Reichsacht aus und teilte dessen Lnder an-deren Fürsten zu. Nachdem Heinrich aber fufllig Abbitte geleistet hatte, gab ihm Friedrich dessen Erblnder Braunschweig und Lneburg zurck. Noch im Greisenalter unternahm der Kaiser einen Kreuzzug (Schwbische Kunde") nach Palstina, aus dem er aber im Flusse Saleph in Kleinasien sein Leben verlor. In Deutschland wollte man an den Tod des mchtigen Herrschers nicht glauben, und so entstand die Sage vom Kyffhuser (Der arte Barbarossa"). Nach dem Tode des letzten hohenstaufischeu Kaisers, der ohne Ansehen und Macht war, begehrte kein deutscher Fürst die Kaiser-krne mehr, und es folgte das Interregnum (Zwischenreich) von 12541273, die kaiserlose, die schreckliche Zeit" der grten Verwirrung, der Fehden und des Faustrechtes. 14. Die heilige Elisabeth, Landgrfin von Thringen. Elisabeth war die Tochter des Knigs Andreas Ii. von Ungarn und wurde im Jahre 1207 zu Preburg geboren. Schon in ihrem vierten Lebensjahre wurde sie mit dem elfjhrigen Ludwig, dem Sohne des Landgrafen von Th-ringen, verlobt, auf die Wartburg an den landgrflichen Hos gebracht und dort gemeinschaftlich mit den Schwestern des jungen Landgrafen erzogen. Die frhe Trennung von ihren Eltern, sowie der nicht lange danach erfolgte Tod ihrer Mutter machten auf das Gemt der jungen Prinzessin einen tiefen Ein-druck und verliehen ihr einen fr ihr Alter ungewhnlichen Ernst. Von den Ver-gngnngen ihrer Gespielinnen hielt sich Elisabeth fern. Am liebsten beschftigte sie sich mit Beten, Almosengeben und der Pflege der Kranken. Da ihr zuknf-tiger Schwiegervater die kleine Elisabeth zrtlich liebte und sie ruhig gewhren lie, so konnte dieselbe ihren frommen Neigungen ungehindert folgen. Der alte Landgraf starb aber, als Elisabeth erst neun Jahre alt war, und nun brach fr letztere eine Zeit schwerer Prfungen und bitterer Krnkungen an. Denn die prachtliebende Landgrfin-Witwe, welche fr ihren noch minderjhrigen Sohn Ludwig die Vormundschaft fhrte, nahm Ansto an dem frommen, demtigen Wesen Elisabeths. Sie gab derselben deshalb wiederholt ihr Mifallen zu er-kennen und duldete sogar, da Elisabeth von ihren Gespielinnen beschimpft wurde. Einst, am Feste Maria Himmelfahrt, befahl ihr die Landgrfin, sich frstlich zu 3rig. 7. Friedrich I

6. Bilder aus der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 32

1891 - Leipzig : Peter
32 iti sein Land, sondern zog auch viele deutsche Ansiedler herbei, welche die wsten Landstriche urbar machten und deutsche Sprache und Gesittung verbreiteten. Auch grndete und erweiterte Albrecht mehrere Städte, wie Berlin (Brlin), Spandau u. a. Gegen Ende seiner langen, segensreichen Regierung und seines thatenreichen Lebens unternahm er noch eine zweite Wallfahrt nach Jerusalem zu dem Grabe des Heilandes. Seine Nachfolger, die Askanier, regierten ebenfalls mit Weisheit und Kraft und vergrerten die Markgrafschaft Brandenburg bis der die Oder hinaus. 3. Brandenburg unter Herrschern ans verschiedenen Husern. Nach dem Aussterben der Askanier blieb die Markgrafschaft Brandenburg vier Jahre lang ohne Herrscher. Whrend dieser Zeit fielen die benachbarten Fürsten der das Land her und rissen die ihnen zunchst liegenden Landesteile an sich. Endlich nahm der deutsche Kaiser Ludwig der Bayer die herrenlose Markgrafschaft in Besitz und ernannte seinen neunjhrigen Sohn zum Markgrafen. Unter der Regierung der bayerischen Markgrafen wurde Brandenburg von dem Kaiser Karl Iv. im Jahre 1356 zum Kurfrstentum erhoben. In diesem Jahre gab nmlich der genannte Kaiser ein Reichsgesetz, die goldene Bulle,*) worin er bestimmte, da fortan nur die sieben bedeutendsten deutschen Fürsten den Kaiser whlen oder kren sollten und da in Frankfurt a. M. die Wahl, in Aachen aber die Krnung des Kaisers stattzufinden habe. Zu diesen Wahl-oder Kurfrsten gehrten drei geistliche Fürsten (die Erzbischfe von Mainz, Kln und Trier) und vier weltliche Fürsten (der König von Bhmen, der Pfalz-graf am Rhein, der Herzog von Sachsen und der Markgraf von Brandenburg). Unter den bayerischen und den folgenden Markgrafen aus dem Hause Luxemburg traten fr Brandenburg durch auswrtige und innere Feinde, wozu besonders die brandenburgischen Raubritter von Qnitzow und deren Anhnger ge-hrten, hchst trbe Zeiten ein. Der letzte luxemburgische Markgraf, Sigis-mund, wurde zum deutschen Kaiser erwhlt und setzte den Burggrafen von Nrnberg, Friedrich Vi. von Hohenzollern, der dem Kaiser und dem Reiche wichtige Dienste geleistet hatte, im Jahre 1411 zum Statthalter des Kurfrstentums Brandenburg ein. -t. Friedrich I., Kurfürst von Brandenburg (l 4151440). Das Haus Hohenzollern stammt aus Schwaben (Hohenzollern-Hechingen) von der auf einem hohen Berge gelegenen Burg Hohenzollern. Um das Jahr 1200 teilte sich das Haus Hohenzollern in eine schwbische und eine frnkische Linie. Aus der schwbischen Linie sind die jetzigen Fürsten von Hohenzollern hervorgegangen. Die frnkische Linie erwarb die Burggrafschaft Nrnberg. Von dieser Linie, und zwar von dem genannten Friedrich Vi., stammt das preuische Knigshaus ab. Gegen die Raubritter im Kurfrstentum, welche daselbst schrecklich hausten und den Gehorsam verweigerten, hatte Friedrich Vi. harte Kmpfe zu bestehen. *) Dieselbe hat ihren Namen von der goldenen Kapsel (Vnlle), in welcher die mit dem Reichssiegel versehene Urkunde eingeschlossen war.

7. Kurze Lebensbilder aus der Geschichte besonders aus der Vaterländischen - S. uncounted

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
. /Zf Z Kurze Lebensbilder aus besonders aus der Vaterländischen. pr die Hand -er Kinder in ein- und mehrklasßgen Volksschulen von A. Hirtz, Lehrer. Mit Bezug auf die allgemeinen Bestimmungen des Königl. Preußischen Ministers der geistlichen, Unterrichtsund Medicinalangelegenheiten vom 15. Oktober 1872. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. Köln und Neuß. L. Schwann'sche Verlagshandlung. 1874.

8. Kurze Lebensbilder aus der Geschichte besonders aus der Vaterländischen - S. 9

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
Dis Bauern mußten theilweise darin wohnen und ein Handwerk erlernen, denn bis dahin kannte man noch keine besonderen Schneider , Sckuster, Maurer k., sondern die Leute machten sich Alles selbst. Als die 9 Jahre um waren, kamen die Hunnen wieder, aber Heinrich besiegte sie jetzt bei Merseburg, so daß sie nicht mehr in's Land kamen. Die Wenden hatte er auch schon besiegt» in ihrer Hauptstadt Brannibor. Als im Winter die Sümpfe zugefroren waren um die Stadt, marschirte er auf dem Eise gegen dieselbe und eroberte sie. So befreite er Deutschland von seinen Feinden. (Wiederholungsfragen.) 14. Otto I. (936—973.) Die Deutschen hatten den Kaiser Heinrich den Vogelsteller lieb gewonnen; daher wählten sie nach seinem Tode dessen Sohn Otto auch zum Kaiser von Deutschland. Die feierliche Krönung fand in Aachen statt. Vor dem großen Rathhause hatte sich eine ungeheuere Menge Volkes mit den Fürsten versammelt. Als nun der junge 24jährige Otto, der ein seht schöner Mann war, erschien, nahrri das Lebe-Hochrufen kein Ende. Der junge Held wurde jetzt in feierlichem Zuge nach dem Münster geführt, wo ihn an der Thüre die Erzbischöfe und Bischöfe Deutschlands empfingen und an den Altar geleiteten. Der Erzbischof Hildebert von Mainz rief jetzt mit lauter Stimme: Hier steht der von Gott erkorene neue König der Deutschen. Und das ganze Volk rief: Es lebe König Otto! Die Musik erscholl, Psalmen wurden gesungen und die Freude wollte wieder kein Ende nehmen. Da nahm der Erzbischof die Reichskleinodien, nämlich das Reichsschwert, den Königsmantel und das Zepter und übergab sie dem Könige; dann salbte er ihn mit hl. Oele und nun setzten alle drei Erzbischöfe von Mainz, Köln, Trier ihm die königliche Krone auf das Haupt. Nachdem dies geschehen, führten sie ihn auf den prachtvollen Thron, und nun begann das feierliche Hochamt. Der neue König betete jetzt in Gemeinschaft mit dem Volke um den Segen Gottes. Nack Beendigung des Hochamtes war im Rathhaussaale das festliche Krönungsmahl. Da warteten die Herzöge Deutschlands dem Könige auf. Eberhard von Franken trug die Speisen aus, Hermann von Schwaben schenkte den Wein ein, Arnulf von Baiern sorgte für das Hoflager und für das Heer, Giselbert von Lothringen für die königlichen Zimmer. Es ging alles lustig her. Man aß und Wj rbaf Wohl des neuen Königs und draußen hörte man os-t.fr- * ^ rufen* ^tto ahnte aber nickt, welcke Sorgen und Mühseligkeiten er noch erleben werde. Er war fast fein ganzes -eben lang in Kriege verwickelt. Er züchtigte die Dänen, unter-- 1**

9. Kurze Lebensbilder aus der Geschichte besonders aus der Vaterländischen - S. 10

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
— 10 — warf sich Böhmen, schlug die Ungarn auf dem Lech selbe, mußte mit den Italienern kämpfen; aber das Schlimmste war, daß sich sogar sein eigener Bruder Heinrich wiber ihn erhob. Er schlug ihn mit seinem Heere, nahm ihn gefangen, ließ ihn in Ketten legen; benn nach brei Tagen sollte er hingerichtet werben; in der Nacht des hl. Christfestes aber, als Otto im Dome zu Queblin-burg war, fiel ihm fein Bruder zu Füßen und bat um Verzeihung. Auf die Fürbitte des frommen Abtes, der den Gottesdienst hielt, vergab ihm der Kaiser Alles. 15. Der erste Kreuzzug. Zu Ende des 11. Jahrhunberts kam aus Palästina ein frommer Pilger zurück, mit Namen Peter von Amiens. Dieser ritt auf einem Esel bttrch Deutschland, in der einen Hand ein Cruzifix, in der andern einen Brief vom Patriarchen von Jerusalem an alle Fürsten, daß sie kommen sollten, um das hl. Land aus der Gewalt der Türken zu befreien; benn die Türken zerstörten alle ^eiligthümer und quälten die Christen. Da rottete sich eine ganze Schaar Volkes zusammen, und >g unter Anführung Peter von Amiens und Walter von Habenichts nach Palästina. Aber biefer ti'ilbe Haufen kam §ar nicht bah in, fonbern würde unterwegs von den Ungarn und Türken geschlagen. Im ^ahr 1096 aber zog ein gut bewaffnetes Heer unter Anführung des tapfern Gott-frieb von Bouillon nach Palästina. Obschon sehr Viele durch Hunger, anftecfenbe Krankheiten und das Schwert der dürfen nicht bahin kamen, so eroberten die klebrigen boch Jerusalem. Allein es gelang den Kriegern nicht, die Stadt zu behalten, weil die Meisten durch Krankheiten umkamen. Auch überfielen die Türken fortwährenb die Stadt. Nach biefem ersten Kreuzzuge würden in Zeit von 200 Jahren noch 6 anbere unternommen, aber das fyl. £anb ist trotjbcitt l)eute noch in der ©cto&tt bei* dürfen. 16. Rudolph voll Habslurg. Die Zeit von 1254 — 1273 war für Deutschland sehr traurig, benn in biefer Zeit war kein Kaiser über Deutschland, und abeüge und nicht abelige Räuber plünberten, morbeten und verbrannten, was sie wollten. Da versammelten sich die beutfchen Fürsten zu Aacben, und sie wählten von allen den Würbigsten zum Kat)er und das war Rubolph von Habsburg. Dieser machte dem schrecklichen Zustande ein ©übe. Er liess alle Räuber einsangen und bestrafen und ihre Raubschlösser verbrennen. Auch die wiber-spenstigen Fürsten unterwarf er sich. Rubolph war ein sehr tapfere»., aber auch ein frommer Fürst. Als er einmal auf der ,o>agb war,

10. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und preußischen Geschichte - S. 33

1911 - Dresden : Huhle
— 33 — die Kauffahrteischiffahrt sehr. Da der Kaiser samt den Fürsten diesem Übelstande kein Ende machte, verbanden sich um 1241 die reichen Handelsstädte Lübeck, Hamburg und Bremen. Sie schickten ein großes Heer und Kriegsschiffe gegen die Räuber aus, deren Burgen erobert und zerstört, deren Schiffe vernichtet wurden; die Land- und Seeräuber büßten ihre Untaten meistens am Galgen. Diesen Bund nannte man Hansa, d. h. Handelsverbindung. b) Ausdehnung. Sehr bald schlossen sich andre Städte an, zur Zeit seiner Blüte zählte er sogar gegen 100 Städte von Holland bis nach Rußland. Eine Flotte von 200 Schiffen beherrschte die Ost- und Nordsee. Der König von Schweden und der von Dänemark wurden von den Hanseaten besiegt; sie diktierten: „Kein König darf in Dänemark den Thron besteigen ohne Zustimmung der Hansa." Sie erlangten große Vorrechte in England, Schweden und Norwegen und errichteten daselbst Kontore, d. h. große Plätze oder Stadtteile, in denen sie Waffen- und Gerichtsrecht, freien Stapelhandel und Landeshoheit besaßen. Hier erbauten sie Kirchen, Kaufhallen, Speicher, Herbergen und Wohnhäuser, wie z. B. in Bergen, London. Antwerpen und Altnowgorod am Jlmensee. Lübeck war der Vorort; dahin kamen alljährlich die Abgeordneten und berieten über die Angelegenheiten der Hansa. Wenn eine Stadt ihre Pflichten nicht erfüllte, wurde sie ausgestoßen oder verhaust. Nach etwa 300 Jahren verlor die Hansa an Bedeutung und Macht, weshalb viele Städte austraten. Lübeck, Hamburg und Bremen heißen noch heute Hansestädte und haben ihre alten Freiheiten behalten. Das Gerichtsmeien, 1. Ursprung der Femgerichte. Karl der Große hatte die Rechtspflege geordnet, Gau-, Send- und Pfalzgrafen verschafften dem Bedrückten Recht. Die leibeigenen Bauern wurden von ihren Herren gerichtet, die freien Bauern von den königlichln Richtern, hn Freigrafen, denen Schöffen Beiständen. Die Schöffen halfen das Urteil finden, aber sie mußten sich auch nach dem Umstande richten. Freilich gab es auch Vorstände, die wenig oder gar keine Umstände machten, sondern nach ihrem eigenen Gutdünken handelten. Aber diese Gerichte konnten später vielen Leuten nicht zu ihrem Rechte verhelfen. Deshalb bildete sich zu der Zeit, als Kaiser und Papst sich heftig bekriegten und das Faustrecht blühte, ein heimliches Gericht, das Femgericht, das besonders gegen Strai enranb, Landfriedensbruch und solche Verbrechen einschritt, die die öffentlichen Freigerichte nicht bestrafen konnten. Es verfemte, d. h. verbannte oder verfluchte die verurteilten Verbrecher. 2. Einrichtung der Femgerichte. In Westfalen, namentlich in Dortmund, war der Hauptsitz der Femgerichte, doch verbreiteten sie sich über ganz Deutschland. Der Kaiser blieb der höchste Richter; der Ort der Sitzung hieß Freistuhl, der Vorsitzer des einzelnen Femgerichts (zuerst auch Bischöfe) hieß Stuhlherr oder Freigraf, die Beisitzer Freischöffen. Der Angeklagte wurde durch einen Brief mit sieben Siegeln vorgeladen: diesen steckte man an das Tor des Schlosses oder der Stadt, wo der Angeklagte wohnte, oder an das nächste Heiligenbild. Daher hieß diese Vorladung Steckbrief, und noch heute erlassen die Gerichte Steckbriefe hinter entflohene Verbrecher, die steckbrieflich verfolgt werden. Kam der Beschuldigte an den Ort des Femgerichts, so Franke und Lehrmann, Zeit- und Lebensbilder. 3
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